DE19843463A1 - Kernspintomographiegerät - Google Patents
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Abstract
Das Untersuchungsvolumen ist in mindestens einer Raumrichtung in mindestens zwei aufeinanderfolgende Segmente (I-III) aufgeteilt, wobei das Gradientenspulensystem (21) so ausgeführt ist, daß der Magnetfeldgradient (Gz) in dieser Raumrichtung alterniert. Jedem Segment (I-III) ist ein gesondertes Teilsystem (22-24) des Antennensystems zum Senden und/oder Empfangen zugeordnet.
Description
In der Kernspintomographie werden verschiedene magnetische
und elektromagnetische Felder appliziert. Das Untersuchungs
objekt liegt in einem starken Magnetfeld von etwa 0,2 bis
4 T. Zur Anregung der Kernspins werden Hochfrequenzfelder im
Bereich von 10 bis 160 MHz verwendet. Zur Ortsauflösung wer
den dem Grundmagnetfeld magnetische Feldgradienten, d. h.
ortsabhängige Magnetfelder, überlagert. Die Magnetfeldgra
dienten werden innerhalb einer Pulssequenz zum Anregen und
Auslesen der Kernresonanzsignale mehrfach geschaltet. Für
Bilder mit hoher Ortsauflösung und kurzer Meßzeit sind Ma
gnetfeldgradienten mit kurzer Anstiegszeit und hoher Stärke
erforderlich.
Die zeitabhängigen Magnetfeldgradienten induzieren in leitfä
higen Teilen Ströme. Dies gilt nicht nur für metallische Ein
bauten im Untersuchungsraum des Kernspintomographiegeräts,
sondern im Prinzip auch für das Untersuchungsobjekt. Bei kur
zen Anstiegszeiten und hohen Amplituden können bei zu unter
suchenden Personen periphere Nervenstimulationen auftreten,
die sich vor allem in Muskelzuckungen äußern. Diese Stimula
tionen wurden von untersuchten Personen je nach dem unter
suchten Körperteil als Zuckungen in der Gesäß- und Rückenge
gend sowie auch in der Nasenwurzel beschrieben. Bei Gradien
tenstärken von 15 mT/m in Anstiegszeiten bis 500 µs/s ergeben
sich im allgemeinen keine gravierenden Stimulations-Probleme.
Wenn man jedoch die Gradientenstärke weiter steigert und/oder
die Schaltzeiten verkürzt, stößt man an physiologische Gren
zen, weil dann auch schmerzhafte Stimulationen auftreten kön
nen. Wie von W. Irnich in der Veröffentlichung "Electrostimu
lation by time-varying magnetic fields", erschienen in MAGMA
2 (1994), 43-49, gezeigt, ist die Stimulationsschwelle dabei
durch die kritische Änderung der magnetischen Feldstärke ΔB
gegeben. Bei festgelegten Schaltzeiten bestimmt also die ab
solute Größe der magnetischen Feldstärkenänderung und nicht
die des magnetischen Feldgradienten die Stimulationsschwelle.
Um periphere Muskelstimulationen zu verhindern, wird übli
cherweise die Ausdehnung zmax des Magnetfeldgradienten in
Längsachse des Meßobjekts eingeschränkt. Dies hat aber zur
Folge, daß das Abbildungsfeld ebenfalls beschränkt ist. Damit
kann man Bereiche des abzubildenden Objekts nicht mehr in ei
ner Untersuchung darstellen, selbst wenn die räumliche Aus
dehnung des Homogenitätsvolumens des Grundfeldes dies zulie
ße.
Zur Lösung des Stimulationsproblems wurde in der deutschen
Offenlegungsschrift 42 25 592 vorgeschlagen, stimulationsemp
findliche Bereiche außerhalb des Untersuchungsbereichs mit
einer geschlossenen Leiterschleife zu überdecken. In dieser
Offenlegungsschrift ist ausgeführt, daß das Stimulationspro
blem bei Kernspintomographiegeräten, bei denen der Patient
von ringförmigen Magnetspulen umgeben ist (typischerweise al
so bei supraleitenden Magnetkonstruktionen), hauptsächlich in
Richtung der Längsachse des Magneten besteht. Diese Richtung,
die mit der Längsrichtung des Untersuchungsobjekts zusammen
fällt, wird üblicherweise als z-Richtung bezeichnet. Das Ver
fahren, stimulationsempfindliche Bereiche außerhalb des Un
tersuchungsbereichs abzudecken, erschwert jedoch die Handha
bung des Kernspintomographiegeräts.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kernspintomographie
gerät und ein Verfahren zu dessen Betrieb so auszugestalten,
daß auch Pulssequenzen mit extrem kurzer Meßzeit und hoher
Ortsauflösung ohne Gefahr von peripheren Stimulationen einge
setzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Durch einen segmentweise alternierenden Ma
gnetfeldgradienten erhält man bei im Vergleich zu herkömmli
chen Gradienten gleicher Anstiegszeit und gleicher Stärke ei
nen entsprechend der Anzahl der Segmente niedrigeren Absolut
wert der maximalen magnetischen Feldstärkenänderung. Dieser
Wert bestimmt jedoch, wie eingangs ausgeführt, die Stimulati
onsschwelle. Dabei wird das zur Verfügung stehende Abbil
dungsfeld nicht beschränkt. Ferner sind keine zusätzlichen
Eingriffe am Patienten erforderlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 6 näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Kernspintomographiege
räts,
Fig. 2 den herkömmlichen Verlauf des Magnetfelds in
z-Richtung,
Fig. 3 einen in z-Richtung alternierenden Gradienten Gz für
den Idealfall,
Fig. 4 den daraus resultierenden Magnetfeldverlauf in
z-Richtung,
Fig. 5 den realen Verlauf des Magnetfelds in z-Richtung,
Fig. 6 schematisch ein Beispiel für die Anordnung von Gra
dientenspulen und Hochfrequenzantennen.
Das folgende Ausführungsbeispiel der Erfindung bezieht sich
auf ein Magnetsystem, bei dem das Untersuchungsobjekt von
Ringspulen umgeben ist, also eine Konstruktion, wie sie typi
scherweise mit supraleitenden Magneten eingesetzt wird. Die
folgenden Ausführungen lassen sich jedoch leicht auch auf
Polplattenmagnete, z. B. C-Bogen-Magnete, übertragen.
Wie bereits oben ausgeführt, tritt das Problem von Stimula
tionen hauptsächlich in Längsrichtung des Untersuchungsob
jekts auf, die bei den hier beschriebenen Magneten mit der
Magnetachse zusammenfällt und üblicherweise als "z-Richtung"
bezeichnet ist. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß sich
die nachfolgend erörterten Maßnahmen grundsätzlich in allen
Raumrichtungen anwenden lassen.
In Fig. 1 ist stark schematisiert der Aufbau eines Kernspin
tomographiegeräts dargestellt. Dieses besteht aus einem ein
homogenes Grundfeld erzeugenden Magnetsystem 1 bis 4, das von
einer Stromversorgung 11 gespeist wird. Im Magnetsystem sind
Gradientenspulensysteme 7, 8 vorgesehen, die von einem Gra
dientenverstärker 12 angesteuert werden. Die Gradientenspu
lensysteme sind zur Erzeugung von Magnetfeldgradienten in
drei Raumrichtungen x, y, z eines Koordinatensystems 6 ausge
führt. Dabei ist auch bezüglich der nachfolgenden Beschrei
bung die Richtung z als die Richtung des Grundmagnetfelds de
finiert. Die Richtung z stellt auch die Längsrichtung des Un
tersuchungsobjekts, in diesem Fall eines Patienten 5, dar.
Das Untersuchungsobjekt 5 ist von einer Hochfrequenzsende-
und -empfangsantenne 9 umgeben, die mit einer Hochfrequenz-
Sendeeinheit 14 sowie mit einer Hochfrequenz-Empfangseinheit
15 verbunden ist. Die Hochfrequenz-Sendeeinheit 14 und die
Hochfrequenz-Empfangseinheit 15 sind Bestandteil eines Hoch
frequenzsystems 16, in dem unter anderem die empfangenen Si
gnale abgetastet und phasenempfindlich demoduliert werden.
Aus den demodulierten Signalen wird mit einem Bildrechner 17
ein Bild dargestellt, das auf einem Monitor 18 abgebildet
wird. Die gesamte Einheit wird von einem Steuerrechner 20 an
gesteuert.
In Fig. 2 ist der herkömmliche Verlauf des Grundmagnetfelds
B(z) bei eingeschaltetem Magnetfeldgradienten Gz in
z-Richtung dargestellt. Wie eingangs ausgeführt, ist bei fest
gelegten Schaltzeiten die maximale Feldstärke ΔBmax aufgrund
des Magnetfeldgradienten für die Stimulation maßgeblich. Bei
einem linearen Magnetfeld, das im Abbildungsfeld angestrebt
wird, ist die Größe Gzmax proportional zum Ort z und zur Gra
dientenstärke Gz = dB(z)/dz. Um ΔBmax nicht unnötig ansteigen
zu lassen, ist es bekannt, den Linearitätsbereich auf das üb
liche Abbildungsfeld innerhalb einer Kugel mit 20 bis 25 cm
Durchmesser im Symmetriezentrum des Geräts zu beschränken.
Außerhalb des Abbildungsfeldes wird der Magnetfeldgradient Gz
geringer oder sogar negativ.
Bei solchen herkömmlichen Magnetfeldgradienten gerät man bei
kurzen Anstiegszeiten und/oder hohen Gradientenamplituden an
Grenzen, bei denen eine nicht mehr tolerierbare Stimulation
auftritt. Der Wert Gzmax könnte nur durch eine Verkleinerung
der Gradientenstärke Gz oder durch eine Verkleinerung des Ab
bildungsfensters reduziert werden. Ein kleinerer Magnetfeld
gradient Gz bedingt jedoch auch eine geringere Ortsauflösung.
Eine Verkleinerung des Abbildungsfeldes bedeutet, daß Berei
che des abzubildenden Objekts nicht in einer Untersuchung,
d. h. ohne Verschieben des Objekts in z-Richtung, dargestellt
werden können, selbst wenn die räumliche Ausdehnung des Homo
genitätsvolumens des Grundmagnetfelds dies zuließe.
Um das Problem der Stimulation ohne Einschränkung der räumli
chen Auflösung oder Verringerung des Abbildungsfeldes zu lö
sen, wird gemäß der Erfindung das Meßobjekt nicht einem räum
lich konstanten Magnetfeldgradienten ausgesetzt, sondern ei
nem räumlich alternierenden. Im Beispiel nach Fig. 3 wird
das Abbildungsfeld dazu in z-Richtung in drei Segmente I bis
III eingeteilt, wobei die Richtung des Magnetfeldgradienten
Gz von Segment zu Segment alterniert. In Fig. 4 ist der zu
gehörige Verlauf des Magnetfelds ΔB(z) in z-Richtung darge
stellt. Man erkennt, daß man bei gleicher Gradientenstärke
Gz = dB(z)/dz geringere maximale Werte des zeitlich wechseln
den Magnetfeldes ΔB(z) bekommt als bei einem über die z-Achse
konstanten Gradienten Gz. Allgemein gesagt wird der Maximal
wert ΔB(z)max im Verhältnis zur Anzahl der gewählten Segmente
kleiner, d. h. im Beispiel nach Fig. 4 ein Drittel mal so
groß wie im Beispiel nach Fig. 2. Zweckmäßigerweise wird man
die Anzahl der Segmente so wählen, daß bei diesem Maximalwert
ΔB(z)max keine Stimulation des Patienten auftritt.
Bekanntlich wird in der Kernspintomographie eine Ortsauflö
sung dadurch erzielt, daß die Resonanzfrequenz der Kernspins
mit der gyromagnetischen Konstanten als Faktor proportional
zum Magnetfeld am Ort des jeweiligen Kernspins ist. Dies wird
sowohl bei der selektiven Anregung als auch beim frequenzco
dierten Auslesen von Kernresonanzsignalen ausgenutzt. Bei An
wendung eines alternierenden Gradienten besteht jedoch kein
eindeutiger Zusammenhang mehr zwischen Resonanzfrequenz und
Ort. In Fig. 4 erkennt man beispielsweise, daß an den Orten
21 und 22 jeweils dasselbe Magnetfeld herrscht und damit
Kernspins aus diesen beiden Orten dieselbe Resonanzfrequenz
aufweisen. Mit herkömmlichen MR-Geräten sind daher Spins an
den Orten 21 und 22 weder bei der Anregung noch beim Auslesen
auseinanderzuhalten.
Um eine eindeutige Zuordnung jedes Kernresonanzsignals zu
seinem Ort treffen zu können, werden zum Empfang des Kernre
sonanzsignals mehrere Hochfrequenz-Empfangsantennen einge
setzt, deren jeweiliges Empfindlichkeitsprofil in z-Richtung
möglichst genau mit der Ausdehnung der einzelnen Segmente I
bis III übereinstimmt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
ist dies durch drei in Richtung der z-Achse versetzte Hoch
frequenzspulen 22 bis 24 angedeutet. Aus physikalischen Grün
den ist es jedoch nicht möglich, Empfangsspulen so auszubil
den, daß ausschließlich Kernresonanzsignale aus dem zugeord
neten Segment empfangen werden. Das Empfangsgebiet einer
Hochfrequenzspule 22 bis 24 wird daher nicht nur Kernreso
nanzsignale aus dem zugeordneten Segment empfangen, sondern -
wenn auch etwas abgeschwächt - Kernresonanzsignale aus dem
Nachbarsegment. Da aber umgekehrt auch die dem Nachbarsegment
zugeordnete Hochfrequenzspule 22 bis 24 Signale aus dem zu
erst betrachteten Segment empfängt, läßt sich das Überspre
chen von Bildsignalen aus benachbarten Segmenten wie im fol
genden gezeigt korrigieren, wenn der Empfindlichkeitsverlauf
der Empfangsspulen 22 bis 24 über den Ort bekannt ist: Hierzu
sei entsprechend Fig. 4 angenommen, daß eine erste Hochfre
quenz-Empfangsspule bei einer Frequenz Δω Kernresonanzsigna
le S1 mit der Ortskoordinate z1 und mit einer um s verminder
ten Empfindlichkeit Kernresonanzsignale derselben Frequenz
mit der Ortskoordinate 22 empfängt. Eine zweite, dem Segment
II zugeordnete Hochfrequenz-Empfangsspule empfängt Kernreso
nänzsignale S2 von der Ortskoordinate 22 und mit einer um ε
verminderten Empfindlichkeit von der Ortskoordinate z1. Damit
gilt:
S1 (Δω) = f (z1) + εf (z2)
S2 (Δω) = f (z2) + εf (z1)
Wie oben ausgeführt, soll das für beide Hochfrequenz-
Empfangsspulen gleiche Empfindlichkeitsprofil ε bekannt sein.
Dann lassen sich aus den Empfangssignalen die Signalbeiträge
f(z1) und f(z2) von den z-Koordinaten z1 und z2 berechnen ge
mäß:
Bei Einsatz von mehr als zwei Hochfrequenz-Empfangsspulen
können die Signalbeiträge aus unterschiedlichen z-Koordinaten
entsprechend koordiniert werden.
Es ist noch auf folgendes weitere Problem hinzuweisen: Bei
der Darstellung nach den Fig. 3 und 4 war angenommen wor
den, daß zwischen den Segmenten ein übergangsloser Polari
tätswechsel stattfindet, d. h., daß die Magnetfeldänderung
DB(z) einen sägezahnförmigen Verlauf aufweist. Aus physikali
schen Gründen kann aber ein derartiger Feldverlauf nicht rea
lisiert werden, da der Übergang der Gradienten stetig sein
muß. Damit erhält man in der Praxis einen Feldverlauf ΔB(z),
wie er in Fig. 5 mit einer durchgezogenen Linie dargestellt
ist. Dieser Feldverlauf ist nur abschnittsweise linear und
weist angenähert eine Sinusform auf. Beim Übergang zwischen
den Segmenten ist der Feldverlauf in z-Richtung flach, so daß
hier keine Ortsauflösung erzielt werden kann. Im Gesamtbild,
das sich aus den Teilbildern aus den Empfangssignalen der den
jeweiligen Segmenten I bis III zugeordneten Hochfrequenz-
Empfangsspulen ergibt, treten damit Bildlücken auf. Diese
werden umso schmäler, je höher die Anzahl der Segmente ist.
Wenn diese Bildlücken nicht toleriert werden können, wird
vorgeschlagen, ein zweites Gradientenfeld vorzusehen, wie es
in Fig. 5 gestrichelt dargestellt ist. Dieses zweite Gra
dientenfeld weist einen zum ersten Gradientenfeld identischen
Verlauf auf, ist jedoch gegenüber dem ersten um eine Segment
breite in z-Richtung versetzt. Die MR-Messung wird dann zwei
mal, nämlich einmal mit dem ersten Gradientenfeld und einmal
mit dem zweiten Gradientenfeld, durchgeführt. Wie man aus der
Abbildung nach Fig. 5 sieht, kann man damit die Bildlücken,
die am Ort der Polaritätswechsel des Gradientenfeldes entste
hen, abdecken.
Zur Realisierung des um eine halbe Segmentbreite versetzten
Gradientenfeldes werden zwei Möglichkeiten vorgeschlagen: Im
einfachsten Fall wird das Meßobjekt um eine halbe Segment
breite verschoben und ein zweites Bild angefertigt, das das
erste Bild in der dargestellten Weise ergänzt. Ohne mechani
sche Verschiebung kommt man mit einer allerdings aufwendige
ren Lösung aus, wenn man für den Magnetfeldgradienten in
z-Richtung ein zweites Gradientenspulensystem mit entsprechend
versetztem Gradientenfeld vorsieht.
Die zweite Messung dient jeweils zur Abdeckung der besproche
nen Bildlücken. Über weite Bereiche erhält man aber für jedes
Bildpixel zwei Meßsignale. Diese Tatsache kann wiederum auf
zwei Arten genutzt werden: Durch Mittelung der beiden für ein
Bildpixel zur Verfügung stehenden Signale kann man ein ver
bessertes Signal-Rausch-Verhältnis erzielen. Die beiden Gra
dientenfelder können aber auch so appliziert werden, daß zwei
überlagerte Bilder mit einem um eine halbe Pixellänge ver
schobenen Abtastraster entstehen. Von den bezüglich jedes Si
gnals vorhandenen Bildlücken abgesehen kann man dabei die
Auflösung des Bildes in z-Richtung verdoppeln.
In Fig. 6 ist schematisch eine Realisierungsmöglichkeit für
ein Gradientenspulensystem zur Erzeugung eines räumlich al
ternierenden z-Gradienten dargestellt. Für drei Segmente be
steht das Gradientenspulensystem aus vier Einzelspulen
21a-21d mit alternierender Stromrichtung. Damit wird dem Grundma
gnetfeld in z-Richtung ein Magnetfeldgradient in z-Richtung
aufgeprägt, der den in Fig. 5 dargestellten Verlauf hat. Nä
here Angaben zur Auslegung eines derartigen Gradientenspulen
systems finden sich beispielsweise in der US-Patentschrift
4,468,622.
Für den oben angegebenen Fall zweier um eine Segmentbreite
versetzten Gradientenfelder kann das dargestellte Gradienten
spulensystem nochmals mit einem Versatz um eine halbe Seg
mentbreite in z-Richtung vorgesehen werden.
Claims (11)
1. Kernspintomographiegerät mit einem Grundfeldmagneten (1-4)
und einem Gradientenspulensystem (7, 8) zur Erzeugung von Ma
gnetfeldgradienten in drei aufeinander senkrecht stehenden
Raumrichtungen (x, y, z) sowie einem Antennensystem (9) zum
Senden von Hochfrequenzimpulsen und zum Empfang von Kernreso
nanzsignalen aus einem Untersuchungsvolumen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Untersuchungsvolumen
in mindestens einer Raumrichtung (z) in mindestens zwei auf
einanderfolgende Segmente (I-III) aufgeteilt ist, daß das
Gradientenspulensystem (21a-21d) für diese Raumrichtung so
ausgeführt ist, daß der Magnetfeldgradient (Gz) in dieser
Raumrichtung (z) alterniert und daß jedem Segment (I-III) ein
gesondertes Teilsystem (22-24) des Antennensystems zum Senden
und/oder Empfangen zugeordnet ist, wobei die Teilsysteme
(22-24) bezüglich jedes Segments (I-III) eine unterschiedliche
Empfindlichkeit aufweisen.
2. Kernspintomographiegerät, wobei der Grundfeldmagnet aus
das Untersuchungsvolumen einschließenden Ringspulen (1-4) be
steht und wobei die Raumrichtung (z) der Segmentfolge in
Richtung des Grundmagnetfelds liegt.
3. Kernspintomographiegerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei der
alternierende Magnetfeldgradient (Gz) durch in Richtung der
Segmentfolge versetzte, gegenläufig stromdurchflossene Ring
spulen (21a-21d) erzeugt wird.
4. Kernspintomographiegerät nach Anspruch 1, wobei der Emp
findlichkeitsbereich jedes Teilsystems (22-24) des Antennen
systems auf das zugeordnete Segment (I-III) abgestimmt ist.
5. Kernspintomographiegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei zwei in Raumrichtung der Segmentfolge versetzte Gra
dientenspulensysteme zur Erzeugung des alternierenden Magnet
feldgradienten (21a-21d) vorgesehen sind.
6. Kernspintomographiegerät nach Anspruch 5, wobei die Gra
dientenspulensysteme um eine halbe Segmentlänge versetzt
sind.
7. Verfahren zum Betrieb eines Kernspintomographiegeräts nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Empfangssignale jedes
Teilsystems (22-24) des Antennensystems getrennt zu Teilbild
informationen verarbeitet werden, die zu einem Gesamtbild zu
sammengesetzt werden und wobei Signalbeiträge aus den einzel
nen Objektpixeln aufgrund der bekannten Empfindlichkeitsver
läufe der Teilsysteme (22-24) berechnet werden.
8. Verfahren zum Betrieb eines Kernspintomographiegeräts nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei für jedes Gesamtbild zwei
Messungen mit einem in der Raumrichtung der Segmentfolge ver
setzten Gradientenfeld durchgeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei ein Versatz des Gradien
tenfeldes um eine halbe Segmentlänge erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei ein Pixelraster
der beiden Messungen um eine halbe Pixellänge verschoben ist
und daß aus den beiden Messungen ein Gesamtbild mit einer ge
genüber den beiden einzelnen Messungen verdoppelter Ortsauf
lösung in der Raumrichtung der Segmentfolge gewonnen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der
Versatz des Gradientenfeldes relativ zum Untersuchungsobjekt
durch Verschieben des Untersuchungsobjekts in die entspre
chende Richtung durchgeführt wird.
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