DE19843245A1 - Anordnung zur Gewinnung einer Hilfsenergie für ein Auslösesystem und Verwendung derselben - Google Patents
Anordnung zur Gewinnung einer Hilfsenergie für ein Auslösesystem und Verwendung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Gewinnung einer
Hilfsenergie für den Betrieb eines Auslösesystems eines Nie
derspannungs-Leistungsschalters, der eine durch Federkraft
betreibbare Antriebsvorrichtung zum Schließen wenigstens ei
nes bewegbaren Schaltkontaktes und eine lösbare Verklinkungs
einrichtung zur Aufrechterhaltung des geschlossenen Zustandes
des Schaltkontaktes aufweist, wobei das Auslösesystem eine
Auslöseschaltung zur Bewertung eines über den Schaltkontakt
fließenden Stromes anhand vorgegebener Parameter und eine
durch die Auslöseschaltung aktivierbare Schalteinrichtung zur
Freigabe der Verklinkungseinrichtung mittels einer Betäti
gungseinrichtung zwecks Öffnung des Schaltkontaktes umfaßt.
Eine Anordnung mit diesen Merkmalen entspricht einem handels
üblichen Konzept, wie es beispielsweise der EP 0 590 937 A2
zu entnehmen ist. Einzelheiten des mechanischen Teiles eines
Niederspannungs-Leistungsschalters für hohe Schaltleistungen
sind beispielsweise der DE 44 16 088 C1 zu entnehmen.
Die zum Betrieb des Auslösesystems benötigte Hilfsenergie
kann nach zwei grundsätzlich verschiedenen Prinzipien bereit
gestellt werden. Das eine dieser Prinzipien besteht in der
Bereitstellung einer unabhängigen Hilfsenergiequelle, d. h.
eine Batterie oder ein Anschluß an ein unabhängiges Hilfs
netz. Da Batterien eine beschränkte Lebensdauer aufweisen und
ein Hilfsnetz ausfallen kann, wird häufig der Betrieb des
Auslösesystems nach diesem Prinzip als nicht ausreichend zu
verlässig angesehen.
Das weitere Prinzip besteht darin, daß die zum Betrieb des
Auslösesystems benötigte Hilfsenergie aus dem selben Netz be
zogen wird, in dem sich der Leistungsschalter befindet. In
der Regel werden die zur Erfassung des über die Schaltkontak
te des Leistungsschalters fließenden Stromes vorgesehenen
Stromwandler zugleich dazu benutzt, das Auslösesystem in Be
trieb zu halten und die erwähnte Betätigungseinrichtung zu
speisen, wenn die Schaltkontakte geöffnet werden sollen. Da
bei kann die Betätigungseinrichtung entweder direkt mit dem
Sekundärstrom der Stromwandler beaufschlagt werden oder es
kann unter Zwischenschaltung einer Stromversorgungseinrich
tung ein Kondensator als Zwischenspeicher aufgeladen werden.
Beide Anordnungen unterscheiden sich in spezifischer Weise
hinsichtlich ihres Schaltungsaufwandes und der Geschwindig
keit des Ansprechens der Betätigungseinrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Gewinnung einer Hilfsenergie der genannten Art zu schaffen,
die sich durch ein besonders hohes Maß an Zuverlässigkeit
auszeichnet und zugleich einen nur geringen schaltungstechni
schen Aufwand erfordert.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zur Bereitstellung der Hilfsenergie mit der Antriebsvorrich
tung ein als mechanisch-elektrischer Umformer ausgebildeter
Generator verbunden und beim Schließen des Schaltkontaktes
zwangsläufig betätigbar ist.
Die Hilfsenergie wird somit aus der mechanischen Bewegungse
nergie des Leistungsschalters gewonnen. Dies bedeutet jedoch
nicht, daß der Leistungsschalter in mechanischer Hinsicht an
ders ausgelegt werden muß, als dies bisher üblich bzw. erfor
derlich ist. Vielmehr wird bei der Erfindung von der Tatsache
Gebrauch gemacht, daß in dem Leistungsschalter ein nicht un
beträchtlicher Überschuß an mechanischer Antriebsenergie vor
handen ist. Dieser Überschuß ist erforderlich, um auch bei
dem größten auftretenden Bewegungswiderstand ein sicheres
Einschalten mit nachfolgender Verklinkung der Schaltkontakte
in der geschlossenen Stellung zu bewirken. In den bisher be
kannten Leistungsschaltern wird die überschüssige Antriebse
nergie durch energieverzehrende Puffer und mechanische Sper
ren aufgefangen, um zu vermeiden, daß wichtige Bauteile des
Leistungsschalters infolge ruckartiger Beendigung der An
triebsbewegung beschädigt oder zerstört werden. Nach der Er
findung wird die überschüssige Antriebsenergie wenigstens
teilweise in eine elektrische Hilfsenergie zum Betrieb des
Auslösesystems umgewandelt und somit nutzbringend verwertet.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich unterschiedliche be
kannte Generatoren. Insbesondere kann ein piezoelektrischer
Generator vorgesehen sein. Dieser ist insbesondere dann ge
eignet, wenn die Hilfsenergie entlang einem verhältnismäßig
geringen Teil des Antriebsweges der Antriebsvorrichtung ge
wonnen werden soll.
Eine weitere geeignete Bauform eines Generators ist ein ma
gnetelektrischer Generator. Dieser kann beispielsweise die
Gestalt eines Lineargenerators besitzen, der wenigstens ent
lang einem Teil des Antriebsweges betätigt wird.
Ferner eignen sich für Zwecke der Erfindung auch die bekann
ten rotierenden Generatoren unterschiedlicher Bauformen.
Mit dem Prinzip der Gewinnung einer Hilfsenergie nach der Er
findung hängt es zusammen, daß die Dauer der Energieerzeugung
verhältnismäßig gering ist. Da es erwünscht sein kann, die
erzeugte Energie über einen längeren Zeitraum bereit zuhalten,
empfiehlt es sich, zwischen den Generator und das Auslösesy
stem einen Energiespeicher zu schalten.
Die bisher bekannten Auslösesysteme weisen als Betätigungs
einrichtung einen Elektromagnet auf. Zur Auslösung des Lei
stungsschalters wird der Elektromagnet erregt und ein Stößel
gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschoben. Demgegenüber
können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung fol
gende Merkmale vorgesehen sein:
- - die Betätigungseinrichtung ist als ein durch die beim Schließen des Schaltkontaktes durch den Generator erzeugte Energie direkt zu speisender piezoelektrischer Aktor ausge bildet,
- - die Verklinkungseinrichtung ist derart ausgebildet, daß sie durch Aktivierung des Aktors zur Aufrechterhaltung des ge schlossenen Zustandes des Schaltkontaktes betätigbar ist und
- - die Schalteinrichtung ist parallel zu dem Aktor als Über brückungsschalter geschaltet, der zur Rückstellung des Aktors und Freigabe der Verklinkungseinrichtung durch die Auslöse schaltung zu schließen ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Anordnung wird von der Eigen
schaft der piezoelektrischen Aktoren Gebrauch gemacht, daß
zur Aufrechterhaltung ihres aktivierten Zustandes nur eine
äußerst geringe Energie benötigt wird. Diese kann in der
schon erwähnten Weise aus einem Energiespeicher entnommen
werden, der denjenigen Teil der von dem Generator erzeugten
Energie aufnimmt, die nach der anfänglichen Aktivierung des
piezoelektrischen Aktors verbleibt. Durch den Überbrückungs
schalter wird der Aktor deaktiviert und sein mechanischer Ru
hezustand wieder hergestellt. Hierdurch wird die Verklin
kungseinrichtung gelöst.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann jeder
Einfluß des vorgesehenen Generators auf den Bewegungsablauf
der Antriebsvorrichtung dadurch ausgeschlossen werden, daß
der Generator Bestandteil eines erst gegen Ende einer
Schließbewegung des Schaltkontaktes wirksamen Endanschlages
ist, der für die Aufnahme einer nach dem Schließen des
Schaltkontaktes und dem Wirksamwerden der Verklinkungsein
richtung verbleibenden Restenergie bemessen ist.
Piezoelektrische Generatoren und piezoelektrische Aktoren
sind in einer Reihe verschiedener Ausführungen bekannt. Bei
spielsweise sind ein piezoelektrischer Generator in der
DE 34 24 339 A1 und eine piezoelektrische Betätigung eines
Schaltkontaktes in der DE 36 29 040 A1 beschrieben.
Die vorstehend erläuterten Schaltungsanordnungen können noch
dadurch verbessert werden, daß ein UND-Glied zur Verknüpfung
eines von der Auslöseschaltung abgegebenen Signals für das
Auftreten eines Kurzschlußstromes und eines Signals des Gene
rators sowie zur Abgabe eines Ausgangssignales beim Auftreten
beider Signale in zeitlichem Zusammenhang vorgesehen ist.
Eine mit einem UND-Glied ausgerüstete Schaltungsanordnung ist
vorteilhaft verwendbar zur Herbeiführung einer unverzögerten
Auslösung des Leistungsschalters mittels des Ausgangssignales
des UND-Gliedes, wenn die Einschaltung des Leistungsschalters
auf einen bereits bestehenden Kurzschluß erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht die Gesamtanordnung
eines Leistungsschalters mit einer Antriebsvorrichtung und
einer Anordnung zur Gewinnung einer Hilfsenergie.
In der Fig. 2 ist gleichfalls schematisch eine erste Ausfüh
rungsform dargestellt, bei der zur Lösung einer Verklinkungs
einrichtung ein Auslösemagnet vorgesehen ist.
In der Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel schema
tisch gezeigt, bei dem ein piezoelektrischer Aktor mit der
Verklinkungseinrichtung zusammenwirkt.
Ein als Generator zur Bereitstellung von Hilfsenergie ausge
bildeter Endanschlag ist in der Fig. 4 veranschaulicht.
In der Fig. 1 sind als Bestandteil eines Niederspannungs-Leistungs
schalters ein bewegbarer Schaltkontakt 1 und ein
hiermit zusammenwirkender ortsfester Schaltkontakt 2 mit an
schließenden Stromleitern 3 und 4 als Bestandteil einer
Hauptstrombahn gezeigt. Entgegen der vereinfachten Darstel
lung weisen übliche Leistungsschalter drei oder vier Haupt
strombahnen auf und sind daher mit einer entsprechenden mehr
fachen Anordnung der erwähnten Baugruppen versehen. Der be
wegbare Schaltkontakt 1 ist gelenkig mit einem schwenkbar ge
lagerten Kontaktträger 5 verbunden, wobei sich zwischen dem
Kontaktträger 5 und dem bewegbaren Schaltkontakt 1 eine Kon
taktkraftfeder 6 befindet. Zur Überführung des bewegbaren
Schaltkontaktes 1 aus der in der Fig. 1 gezeigten geöffneten
Stellung in die geschlossene Stellung (Fig. 2 und 3) ist
eine als Ganzes mit 7 bezeichnete Antriebsvorrichtung vorge
sehen, die einen Federspeicher 10 aufweist. Der Federspeicher
10 ist in seinem gespannten Zustand gezeigt, in welchem er
mittels einer Sperrstange 11 gehalten wird. Gezeigt ist fer
ner ein Freigabemagnet 12, der in bekannter Weise betätigt
werden kann.
Bei Freigabe der Sperrstange 11 ist durch den Federspeicher
10 mittels eines strichpunktiert angedeuteten Treibgestänges
13 der bewegbare Schaltkontakt 1 zu betätigen. Dies geschieht
über ein Schaltgestänge 15 sowie eine Verklinkungseinrichtung
16, die dafür sorgt, daß der bewegbare Schaltkontakt 1 in
seiner geschlossenen Stellung verbleibt, wobei durch die Kon
taktkraftfeder 6 auch eine benötigte Kontaktkraft aufrechter
halten wird.
Damit der Leistungsschalter seine Schutzfunktionen ausüben
kann, ist an dem Stromleiter 3 der erwähnten Hauptstrombahn
ein Stromwandler 17 angebracht, dessen Sekundärwicklung 20
ein Stromsignal bereitstellt, das an eine Auslöseschaltung 21
angelegt wird. Diese enthält in bekannter Weise analog- oder
digitalelektronische Schaltungen zur Bewertung des anliegen
den Stromsignales anhand vorgegebener Parameter, um im Be
darfsfall eine Betätigungseinrichtung 22 anzusteuern, welche
die Verklinkungseinrichtung 16 beaufschlagt.
Die Hilfsenergie zum Betrieb der Auslöseschaltung 21 und der
Betätigungseinrichtung 22 wird mittels eines Generators 23
erzeugt, der mit dem Antriebsgestänge 13 verbunden ist. Es
kann sich hiermit um einen beliebigen Generator der bereits
erwähnten Art handeln. Die erzeugte Hilfsenergie wird über ei
ne längeren Zeitraum durch Speicherung in einem Kondensator 24
bereitgehalten. Weitere Einzelheiten werden im folgenden an
hand der Fig. 2 und 3 erläutert.
In der Fig. 2 ist nur die Hauptstrombahn des Leistungsschal
ters mit dem in seiner geschlossenen Stellung befindlichen
bewegbaren Schaltkontakt 1 und die Verklinkungseinrichtung
und das Auslösesystem gezeigt. Die Verklinkungseinrichtung 16
ist als Riegelstange mit einer Sperrnase 25 dargestellt, an
der ein Riegelstift 26 der durch einen Auslösemagnet 27 ent
gegen der Wirkung einer Rückstellfeder 30 verschiebbar ist.
Als Schalteinrichtung 31 ist ein zu der Auslöseschaltung 21
gehörender Schaltkontakt gezeigt. Gegenüber den bisher be
kannten Leistungsschaltern besteht somit der Unterschied, daß
der Auslösemagnet 27 nicht aus einem gesonderten Hilfsnetz
oder mittels des Stromwandlers 17, sondern mittels der in dem
Generator 23 (Fig. 1) erzeugten und in einem Kondensator 24
zwischengespeicherten Energie betätigt wird.
In dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 wird
der Riegelstift 26 durch einen piezoelektrischen Aktor 32 im
Eingriff mit der Sperrnase 25 der Verklinkungseinrichtung 16
gehalten. Dies geschieht dadurch, daß der Aktor 32 von der in
dem Generator 23 erzeugten Energie direkt beaufschlagt wird
und damit die in der Fig. 3 gezeigte Stellung des Riegel
stiftes 26 bewirkt. Anschließend benötigt der Aktor 32 nur
eine sehr geringe Energie zur Aufrechterhaltung der gezeigten
Position. Die Auslösung des Leistungsschalters geschieht da
durch, daß die in der Auslöseschaltung 21 enthaltene Schalt
einrichtung 31 parallel zu dem Aktor 32 liegt und dieser so
mit beim Schließen der Schalteinrichtung 31 kurzgeschlossen
wird. Dies führt zur sofortigen Rückstellung des Aktors 32
und zum Zurückziehen des Riegelstiftes 26 zwecks Freigabe der
Verklinkungseinrichtung 16.
Als Beispiel für die Anordnung eines Generators zur Erzeugung
der Hilfsenergie zeigt die Fig. 4 einen Endanschlag 33, der
an einer Wand 34 des Leistungsschalters relativ ortsfest ab
gestützt ist. Der Endanschlag 33 weist ein Gehäuse 35 auf, in
dem sich eine Anordnung von piezoelektrischen Generatoren 36
befindet. Ein Stößel 37 dient zur Einleitung einer Bewegungs
energie in die piezoelektrischen Generatoren 36. Dies ge
schieht mittels eines schwenkbaren Hebels 40, der Bestandteil
des Antriebsgestänges 13 in Fig. 1 sein kann. Durch einen
Pfeil 41 ist die Überführung des Hebels 40 aus einer Ruhe
stellung in eine gestrichelt gezeigte Einschaltstellung ange
deutet. Offensichtlich ist der Endanschlag 33 gleichermaßen
geeignet, eine lineare Bewegung aufzunehmen und eine mechani
sche Restenergie in eine elektrische Hilfsenergie umzuwan
deln.
In der Fig. 1 ist gestrichelt ein UND-Glied 42 gezeigt, dem
zwei Eingangssignale zuführbar sind. Das eine der Eingangs
signale wird von der Auslöseschaltung 21 bereitgestellt, wenn
ein Kurzschlußstrom durch die Hauptstrombahn des Leistungs
schalters fließt (Stromleiter 3 und 4) und wird dementspre
chend im folgenden als Kurzschluß-Meldesignal bezeichnet. Das
weitere Eingangssignal des UND-Gliedes 42 wird aus dem Gene
rator 23 für Hilfsenergie entnommen und entsteht somit beim
Einschalten des Leistungsschalters. Dieses Eingangssignal
wird im folgenden als Einschalt-Meldesignal bezeichnet und
ist mit dem Auftreten einer Hilfsenergie am Generator 23 ver
bunden, stellt aber nicht die Hilfsenergie selbst dar. Damit
wird das Einschalt-Meldesignal mittels des Generators 23
praktisch ohne Verringerung der Ausbeute an Energie gewonnen.
Ein beim gemeinsamen Auftreten des Einschalt-Meldesignals
und des Kurzschluß-Meldesignals von dem UND-Glied 42 ausgege
benes Ausgangssignal wird der Betätigungseinrichtung 22 zu
geführt, um die Verklinkungseinrichtung 16 unverzögert zu lö
sen.
Durch das UND-Glied 42 wird bei einem Kurzschluß ein unter
schiedliches Verhalten des Leistungsschalters ermöglicht, je
nachdem, ob der Kurzschluß auftritt, wenn der Leistungsschal
ter eingeschaltet ist oder ob der Leistungsschalter auf einen
bestehenden Kurzschluß eingeschaltet wird. Im zuletzt genann
ten Fall ist es nämlich vorteilhaft, den Leistungsschalter
unverzögert auszulösen, um Schäden am Leistungsschalter
selbst und der zugehörigen Schaltanlage bzw. dem zugehörigen
Verbraucher möglichst zu begrenzen. Demgegenüber ist es in
der Regel erforderlich, die Auslösung zu verzögern, wenn ein
Kurzschluß bei eingeschaltetem Leistungsschalter auftritt.
Diese Verzögerung, die durch die Auslöseschaltung bewirkt
wird, dient dazu, in Anlagen mit mehreren in Reihe liegenden
Leistungsschaltern eine erwünschte Selektivität sicherzustel
len, damit nur fehlerhafte Netzteile abgeschaltet werden. Die
verzögerte Auslösung wird bei der Anordnung nach der Fig. 1
wirksam, wenn nur das Kurzschluß-Meldesignal auftritt und da
her von dem UND-Glied 42 kein Ausgangssignal ausgegeben wird.
Die beschriebene Verwendung des mechanisch-elektrischen Um
formers 23 sowohl zur Gewinnung einer Hilfsenergie zum Be
trieb einer Auslöseschaltung als auch zur Abgabe eines Ein
schalt-Meldesignals für eine unverzögerte Auslösung beim Ein
schalten auf einen Kurzschluß stellt eine vorteilhafte Kombi
nation dar. Demgegenüber wird nach der älteren DE-Patent
anmeldung 198 06 345.8 ein mit der Erschütterung des
Leistungsschalters beim Einschalten verknüpftes Spannungs
signal ausgewertet. Die Gewinnung eines zur weiteren Verar
beitung geeigneten Einschalt-Meldesignals setzt jedoch einen
gewissen und für jede Bauart, Baugröße und Einbauart eines
Leistungsschalters individuellen Schaltungsaufwand voraus, da
zeitlicher Verlauf, Amplitude und Frequenz einer Spannung,
wie sie durch eine Erschütterung beim Einschalten eines Lei
stungsschalters an einem elektromagnetischen Bauteil auf
tritt, sehr unterschiedlich sein können.
Claims (9)
1. Anordnung zur Gewinnung einer Hilfsenergie für den Betrieb
eines Auslösesystems eines Niederspannungs-Leistungsschalters,
der eine durch Federkraft betreibbare Antriebsvorrichtung (7)
zum Schließen wenigstens eines bewegbaren Schaltkontaktes (1)
und eine lösbare Verklinkungseinrichtung (16) zur Aufrecht
erhaltung des geschlossenen Zustandes des Schaltkontaktes (1)
aufweist, wobei das Auslösesystem eine Auslöseschaltung (21)
zur Bewertung eines über den Schaltkontakt (1) fließenden
Stromes anhand vorgebebener Parameter und eine durch die Aus
löseschaltung (21) aktivierbare Schalteinrichtung (31) zur
Freigabe der Verklinkungseinrichtung (16) mittels einer Betä
tigungseinrichtung (22) zwecks Öffnung des Schaltkontaktes
(1) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bereitstellung der Hilfsenergie mit der Antriebsvorrich
tung (7) ein als mechanisch-elektrischer Umformer ausgebilde
ter Generator (23) verbunden und beim Schließen des Schalt
kontaktes (1) zwangsläufig betätigbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Generator als piezoelektrischer Generator (36) ausgebil
det ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Generator als magnet-elektrischer Generator ausgebildet
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Generator als rotierender Generator ausgebildet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Generator und das Auslösesystem ein Energiespei
cher (24) geschaltet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Betätigungseinrichtung (22) enthält einen durch die beim Schließen des Schaltkontaktes durch den Generator er zeugte Energie direkt zu speisenden piezoelektrischen Aktor (32),
- - die Verklinkungseinrichtung (16) ist derart ausgebildet, daß sie durch Aktivierung des Aktors (32) zur Aufrechter haltung des geschlossenen Zustandes des Schaltkontaktes (1) betätigbar ist,
- - die Schalteinrichtung ist parallel zu dem Aktor (32) als Überbrückungsschalter geschaltet, der zur Rückstellung des Aktors (32) und Freigabe der Verklinkungseinrichtung (16) durch die Auslöseschaltung (21) zu schließen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Generator (36) Bestandteil eines erst gegen Ende einer
Schließbewegung des Schaltkontaktes (1) wirksamen Endanschla
ges (33) ist, der für die Aufnahme einer nach dem Schließen
des Schaltkontaktes (1) und dem Wirksamwerden der Verklin
kungseinrichtung (16) verbleibenden Restenergie bemessen ist.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein UND-Glied (42) zur Verknüpfung eines von der Auslöse
schaltung (21) abgegebenen Signals für das Auftreten eines
Kurzschlußstromes und eines Signals des Generators (23, 36)
sowie zur Abgabe eines Ausgangssignales beim Auftreten beider
Signale in zeitlichem Zusammenhang vorgesehen ist.
9. Verwendung der Anordnung nach Anspruch 8 zur Herbeiführung
einer unverzögerten Auslösung des Leistungsschalters mittels
des Ausgangssignales des UND-Gliedes (42), wenn die Einschal
tung des Leistungsschalters auf einen bereits bestehenden
Kurzschluß erfolgt.
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