DE19842980C1 - Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine

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Abstract

Ein Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit einem Gaswechselventil, das von einer mittels einer hydraulischen Längenverstelleinrichtung (Ventilspielausgleich) in ihrer axialen Länge verstellbaren Ventilstange betätigt ist und mittels einer sich an einem Federfußpunkt abstützenden Schließerfeder in eine Ventilschließrichtung vorgespannt ist, wobei eine Federfußpunktverstelleinrichtung vorgesehen ist, mit der die axiale Lage des Federfußpunktes zur Veränderung der Schließkraft der Schließerfeder verstellbar ist, soll dahingehend ausgestaltet werden, daß eine bei Stillstand der mit dem Ventiltrieb ausgestatteten Brennkraftmaschine auftretende Längenveränderung der Ventilstange kompensiert wird. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Federfußpunktverstelleinrichtung ein hydraulisches Stellglied, das bei Betätigung den Federfußpunkt in Richtung einer Verkleinerung der Schließkraft verstellt, sowie eine Rückstellfeder aufweist, die den Federfußpunkt in Richtung einer Vergrößerung der Schließkraft vorspannt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Brennkraft­ maschine mit einem Gaswechselventil, das von einer Ventil­ stange betätigt ist und mittels einer sich an einem Federfuß­ punkt abstützenden Schließerfeder in eine Ventilschließrich­ tung vorgespannt ist, und mit einer Federfußpunktverstellein­ richtung, mit deren Hilfe die axiale Lage des Federfußpunktes zur Veränderung der Schließkraft der Schließerfeder verstell­ bar ist.
Bei einem aus der DE 41 29 637 A1 bekannten Ventiltrieb ist eine Federfußpunktverstelleinrichtung vorgesehen, bei welcher der Federfußpunkt als axial verstellbarer Kolben eines hy­ draulischen Stellgliedes ausgebildet ist. Auf diesem Feder­ fußpunkt stützt sich beim bekannten Ventiltrieb eine Schlie­ ßerfeder eines Gaswechselventils ab und bildet so ein zylin­ derkopfseitiges Widerlager. Ein gegenüberliegendes, ven­ tilseitiges Widerlager ist an einer Ventilstange des Gaswech­ selventils fixiert. Um die Schließkraft der Schließerfeder zu erhöhen, wird beim bekannten Ventiltrieb der als Kolben aus­ gebildete Federfußpunkt mit Hydraulikdruck beaufschlagt, so daß dieser in Richtung einer Verkleinerung der Abstände der beiden Federwiderlager axial verstellt wird. Durch den ver­ kleinerten Abstand zwischen den Federwiderlagern erhöht sich die Vorspannung der Ventilfeder und somit deren Schließkraft. Die Rückstellung des Federfußpunktes erfolgt selbsttätig durch die Federkraft der Schließerfeder, wenn der Hydraulik­ druck am Federfußpunkt entspannt wird. Eine derartige Feder­ fußpunktverstellung bzw. die damit bewirkte Federkraftverän­ derung wird benötigt, um die Schließkraft der Schließerfeder an den drehzahlabhängigen Bedarf der Ventilsteuerung anzupas­ sen. Bei hohen Drehzahlen wird eine relativ große Schließ­ kraft benötigt, während bei niedrigeren Drehzahlen eine ge­ ringere Schließkraft ausreicht.
Insbesondere aufgrund von Setzungserscheinungen in Folge von Verschleiß am Ventil und an einem zugehörigen Ventilsitz kann sich im Laufe des Betriebes der Brennkraftmaschine ein Ven­ tilspiel ausbilden, mit der Folge, daß das Ventil in seinem Sitz nicht mehr vollständig schließt. Um dieses Ventilspiel automatisch ausgleichen zu können, sind hydraulisch arbeiten­ de Längenverstelleinrichtungen bekannt, die mit der das Ven­ til betätigenden Ventilstange zusammenwirken und deren axiale Länge verstellen, insbesondere verkürzen.
Da die Längenverstelleinrichtung hydraulisch arbeitet, kann es bei längeren Motorstillstandzeiten dazu kommen, daß der Hydraulikmitteldruck abfällt und die Ventilstange eine mini­ male Länge einnimmt. Bei einem Verbrennungsmotor, der eine Nockenwelle zur Betätigung der Gaswechselventile aufweist, kann es daher während einer relativ kurzen Anlaufphase dazu kommen, daß die Ventilstangen zu kurz sind, so daß die sie betätigenden Nocken während ihres Umlaufes in der Schließ­ stellung des jeweiligen Gaswechselventils von der Ventilstan­ ge abheben können. Das Wiederanliegen des jeweiligen Nockens an die zugehörige Ventilstange erfolgt dann stoßartig, was einen erhöhten Verschleiß bedeuten kann.
Bei einem Verbrennungsmotor mit elektromagnetischer Ventil­ steuerung (abgekürzt: EMVS) werden die Gaswechselventile mit Hilfe von sich axial gegenüberliegenden Elektromagneten, ei­ nem Öffnungsmagneten und einem Schließmagneten, angetrieben. Zu diesem Zweck weist die Ventilstange einen Anker auf, der axial zwischen den beiden Magneten verstellbar ist und da­ durch das Öffnen und Schließen des Ventiles bewirkt. Damit der Öffnungsmagnet nicht gegen die ganze Schließkraft der Schließerfeder arbeiten muß, ist eine der Schließerfeder ent­ gegenwirkende Öffnerfeder vorgesehen. Durch die zwei am Gas­ wechselventil bzw. an dessen damit verbundener Ventilstange angreifenden Federn ist ein Feder-Masse-Schwinger ausgebil­ det. Um für die elektromagnetische Ventilsteuerung einen sym­ metrischen Aufbau gewährleisten zu können, der mit etwa glei­ chen Kräften zum Öffnen und Schließen des Ventils arbeitet, muß der Anker bei unbestromten Magneten eine geometrische Mittellage, axial zwischen den beiden Magneten einnehmen, wenn sich der Feder-Masse-Schwinger in seinem energetischen Gleichgewicht befindet.
Wenn es in Folge von Verschleiß zu einem Ventilspielausgleich durch die Längenverstelleinrichtung kommt, hat dies aufgrund der Ankopplung des Ankers an die Ventilstange gleichzeitig eine Veränderung der Position des Ankers in der energetischen Gleichgewichtslage des Feder-Masse-Schwingers zur Folge, das heißt, es tritt eine Abweichung des Ankers von der geometri­ schen Mittellage zwischen den Magneten auf.
Zur Verstellung des Ankers aus seiner Gleichgewichtslage sind dann unterschiedliche hohe Kräfte vom Öffnungsmagneten und vom Schließmagneten aufzubringen. Dies kann im ungünstigsten Fall dazu führen, daß der Anker beim Start der Brennkraftma­ schine aus der verschobenen, außermittigen Lage nicht an die jeweilige Polfläche des entfernteren Magneten gezogen werden kann und das Gasventil nicht wie vorgesehen öffnet und schließt. Um derartige Fehlfunktionen zu verhindern, wird bei einem Ventiltrieb eines mit elektromagnetischer Ventilsteue­ rung arbeitenden Verbrennungsmotors die geometrische Mittel­ lage des Ankers dadurch wieder hergestellt, daß mit Hilfe ei­ ner Federfußpunktverstelleinrichtung der Federfußpunkt der Schließerfeder in Richtung zunehmender Schließkraft verstellt wird. Mit anderen Worten, der Federfußpunkt wird derart ver­ stellt, daß sich der Abstand zwischen dem zylinderkopfseiti­ gen Federwiderlager (Federfußpunkt) und einem an der Ventil­ stange angreifenden ventilseitigen Federwiderlager verklei­ nert. Durch diese Veränderung der axialen Lage des Federfuß­ punktes wird gleichzeitig die energetische Gleichgewichtslage des Feder-Masse-Schwingers und somit auch die Position des Ankers axial verschoben. Auf diese Weise kann mit Hilfe der Federfußpunktverstellung für den Anker stets die geometrische Mittellage zwischen den Magneten eingestellt werden.
Wenn der mit EMVS arbeitende Verbrennungsmotor längere Zeit stillsteht, kommt es bei der hydraulisch arbeitenden Längen­ verstelleinrichtung zu einem Druckabfall im Hydraulikmittel, so daß die Ventilstange - wie oben beschrieben - verkürzt wird. Da der hydraulisch arbeitende Ventilspielausgleich, das heißt die Längenverstelleinrichtung, in der Regel für die ge­ samte Lebensdauer des Verbrennungsmotors das dabei immer grö­ ßer werdende Ventilspiel ausgleichen soll, kann die mit der Längenveränderung der Ventilstange einhergehende Abweichung des Ankers aus seiner geometrischen Mittellage so groß wer­ den, daß mit den Elektromagneten keine zum Starten des Ver­ brennungsmotors ausreichende Ventilbetätigung erzielbar ist. Im Unterschied zur mechanischen Nockenwellenventilsteuerung, bei der nach dem Start des Verbrennungsmotors lediglich ein erhöhter Verschleiß auftritt, kann der Verbrennungsmotor mit elektromagnetischer Ventilsteuerung im ungünstigsten Fall nicht mehr gestartet werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen mit hydraulischem Ventilspielausgleich ausgestatteten Ventiltrieb dahingehend auszugestalten, daß eine bei Still­ stand eines mit dem Ventiltrieb ausgestatteten Verbrennungs­ motors auftretende Längenveränderung einer Ventilstange kom­ pensiert wird.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Ventiltrieb mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Fe­ derfußpunktverstelleinrichtung vorzusehen, die sich bei Stillstand des Verbrennungsmotors selbsttätig in eine Nullage oder Ausgangslage verstellt, die an die sich während des Mo­ torstillstandes einstellende minimale Länge der Ventilstange angepaßt ist.
Bei einer mechanischen Nockenwellenventilsteuerung bewirkt diese Maßnahme, daß die jeweilige Nocke nicht von der zugehö­ rigen Ventilstange abheben kann, so daß es nicht zu Stoßbean­ spruchungen kommt und sich somit der Verschleiß reduziert.
Bei einer elektromagnetischen Ventilsteuerung bewirkt diese Maßnahme, daß der Anker bei Stillstand des Verbrennungsmotors selbsttätig die geometrische Mittellage zwischen den Elektro­ magneten einnimmt, so daß der Verbrennungsmotor problemlos gestartet werden kann.
Damit sich der Federfußpunkt bei Motorstillstand selbsttätig verstellen kann, ist eine Rückstellfeder vorgesehen, die den Federfußpunkt in die vorgenannte Ausgangs- oder Nullage vor­ spannt. Diese Rückstellfeder ist dabei stärker als die Schließerfeder des Gaswechselventils, die sich am Federfuß­ punkt abstützt. Um den Federfußpunkt in die während des Be­ triebes des Verbrennungsmotors jeweils geeignete axiale Lage verstellen zu können, ist ein hydraulisches Stellglied vorge­ sehen, das den Federfußpunkt entgegen der Federkraft der Rückstellfeder antreibt. Dabei kann es zweckmäßig sein, das hydraulische Stellglied so auszugestalten, daß der Federfuß­ punkt quasi den Kolben eines als Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildeten Stellgliedes bildet. Um die selbsttätige Rück­ stellung des Federfußpunktes in die Null- bzw. Ausgangslage zu erreichen, ist das hydraulische Stellglied so geschaltet, daß der darin anstehende hydraulische Druck bei Stillstand des Verbrennungsmotors absinkt, vorzugsweise analog zu dem Druckabfall im hydraulischen Ventilspielausgleich (Längen­ verstelleinrichtung). Durch den sinkenden Druck im hydrauli­ schen Stellglied kann die Rückstellfeder die gewünschte Ver­ stellung des Federfußpunktes durchführen.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Ventiltriebes ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je­ weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi­ nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschrei­ bung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Prinzipdarstellung eines er­ findungsgemäßen Ventiltriebes.
Entsprechend Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Ventiltrieb 1 bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform mit einer elektromagnetischen Ventilsteuerung ausgestattet, die in Fig. 1 durch eine mit 2 bezeichnete geschweifte Klammer gekenn­ zeichnet ist. Die elektromagnetische Ventilsteuerung 2, von der in Fig. 1 im wesentlichen nur die Antriebskomponenten dargestellt sind, weist einen Öffnungsmagneten 3 und einen Schließmagneten 4 auf, die axial voneinander beabstandet sind. Die Magnete 3 und 4 weisen einen axialen Durchtritt 5 auf, in dem ein oberer Abschnitt 6 eine Ventilstange 7 axial beweglich geführt ist. Axial zwischen den Magneten 3 und 4 ist am oberen Abschnitt 6 der Ventilstange 7 ein scheibenför­ miger Anker 8 befestigt, der in Fig. 1 eine geometrische Mit­ tellage axial zwischen den Magneten 3 und 4 einnimmt. Durch abwechselndes Betätigen der Magnete 3 und 4 wird der Anker 8 axial verstellt und mit ihm die daran befestigte Ventilstange 7.
An einem vom Anker 8 abgewandten Bereich des oberen Abschnit­ tes 6 der Ventilstange 7 ist ein scheibenförmiges Federwider­ lager 9 befestigt, an dem sich eine Öffnerfeder 10 an einem ihrer axialen Enden abstützt. An ihrem anderen axialen Ende stützt sich die Öffnerfeder 10 an einer scheibenförmigen An­ lage 11 ab, die hier am Öffnungsmagneten 3 anliegt. Da die Magnete 3 und 4 ortsfest, z. B. in einem Zylinderkopf 12 mon­ tiert sind, bildet die Anlagescheibe 11 ein ortsfestes zylin­ derkopfseitiges Federwiderlager, während die am oberen Ab­ schnitt 6 der Ventilstange 7 befestigte Scheibe 9 ein dazu verstellbares ventilstangenseitiges Federwiderlager bildet.
Der obere Abschnitt 6 der Ventilstange 7 ist über eine Län­ genverstelleinrichtung 13 mit einem unteren Abschnitt 14 der Ventilstange 7 verbunden. Die Längenverstelleinrichtung 13 arbeitet hydraulisch und bewirkt eine Längenverstellung der Ventilstange 7, in dem sie den oberen Abschnitt 6 und den un­ teren Abschnitt 14 relativ zueinander axial bewegt. Die Län­ genverstelleinrichtung 13 bildet dabei einen hydraulischen Ventilspielausgleich.
An einem von der Längenverstelleinrichtung 13 abgewandten En­ de des unteren Abschnittes 14 der Ventilstange 7 ist ein Gas­ wechselventil 15 angeformt, das mit einem im Zylinderkopf 12 angebrachten Ventilsitz 16 zusammenwirkt. Im Zylinderkopf 12 ist außerdem ein Gleitlager 17 dargestellt, das dem Gaswech­ selventil 15 eine geführte Axialverstellung ermöglicht.
Im Bereich des hydraulischen Ventilspielausgleichs 13 (Längenverstelleinrichtung) ist am unteren Abschnitt 14 der Ventilstange 7 eine Scheibe 18 befestigt, die ein ventilsei­ tiges Widerlager für eine Schließerfeder 19 bildet. Um eine Schließkraft über die Scheibe 18 auf die Ventilstange 7 über­ tragen zu können, ist die Schließerfeder 19 zylinderkopfsei­ tig an einen Federfußpunkt 20 abgestützt. Bei unbetätigtem Ventil 15 bewirken die gegeneinanderwirkenden Kräfte der Schließerfeder 19 und der Öffnerfeder 10, daß das damit ge­ koppelte Gaswechselventil 15 eine energetische Gleichge­ wichtslage einnimmt. Im Idealfall nimmt der Anker 8 seine geometrische Mittellage zwischen den Magneten 3 und 4 ein, wenn sich das Ventil 15 in dieser energetischen Gleichge­ wichtslage befindet.
Um die Schließkraft der Schließerfeder 19 bzw. um die axiale Position des Ankers 8 verstellen zu können, weist der erfin­ dungsgemäße Ventiltrieb 1 eine Federfußpunktverstelleinrich­ tung auf, die in Fig. 1 durch eine mit 21 bezeichnete ge­ schweifte Klammer gekennzeichnet ist. Die gewünschte Verände­ rung der Schließkraft der Schließerfeder 19 wird durch eine Axialverstellung des Federfußpunktes 20 erreicht. Damit geht automatisch eine Axialverstellung des Ankers 8 einher.
Damit der Federfußpunkt 20 axial verstellt werden kann, ist im Zylinderkopf 12 ein vorzugsweise zylindrisch ausgebildeter Raum 22 ausgespart, in dem der scheibenförmige Federfußpunkt 20 axial verstellbar ist. Um den Federfußpunkt 20 in Richtung einer Verstärkung der Schließkraft der Schließerfeder 19 ver­ stellen zu können, das heißt entsprechend Fig. 1 nach oben, weist die Federfußpunktverstelleinrichtung 21 eine Rückstell­ feder 23 auf, deren Federkraft größer ist als die Federkraft der Schließerfeder 19. Um den Federfußpunkt 20 in Richtung einer Verkleinerung der Schließkraft der Schließerfeder 19, das heißt entsprechend Fig. 1 nach unten, zu verstellen, weist die Federfußpunktverstelleinrichtung 21 ein hydraulisch arbeitendes Stellglied 24 auf, dessen Stellkraft zusammen mit der Federkraft der Schließerfeder 19 größer ist als die Fe­ derkraft der Rückstellfeder 23. Im darstellten Ausführungs­ beispiel ist das Stellglied 24 als Ringkolben ausgebildet, der über eine Öldruckleitung 25 mit Hydraulikmitteldruck be­ aufschlagt wird.
Während des Betriebes eines mit dem erfindungsgemäßen Ventil­ trieb 1 ausgestatteten Verbrennungsmotors wird die Einhaltung der geometrischen Mittellage des Ankers 8 axial zwischen den Magneten 3 und 4 wie folgt gewährleistet:
Wenn der Verbrennungsmotor neu ist, stellt die Längenverstel­ leinrichtung 13 eine maximale Länge für die Ventilstange 7 ein. Gleichzeitig führt das Verstellglied 24 einen maximalen Verstellhub aus und verschiebt dadurch den Federfußpunkt 20 entsprechend Fig. 1 maximal nach unten. In dieser axialen Po­ sition des Federfußpunktes 20 wird einerseits die Rückstell­ feder 23 maximal gespannt, andererseits wird die Schließkraft der Schließerfeder 19 reduziert, wodurch sich aufgrund der Federkraft der Öffnerfeder 10 die Ventilstange 7 bzw. das Ventil 15 nach unten verstellt, um seine neue energetische Gleichgewichtslage einzunehmen.
Im Verlaufe des Motorbetriebes kommt es zwischen Ventil 15 und Ventilsitz 16 zu Verschleißerscheinungen, so daß das Ven­ til 15, um dicht am Ventilsitz 16 anzuliegen, weiter in Rich­ tung auf den Ventilsitz 16, das heißt entsprechend Fig. 1 nach oben, verstellt werden muß. Zur Realisierung dieses ge­ änderten Verstellweges verkürzt die Längenverstelleinrichtung 13 die Gesamtlänge der Ventilstange 7. Durch diesen mit der Längenverstelleinrichtung 13 bewirkten Ventilspielausgleich wird gleichzeitig der Anker 8 aus seiner geometrischen Mit­ tellage zwischen den Magneten 3 und 4 entsprechend Fig. 1 nach unten verstellt. Das heißt, der Anker 8 liegt in der energetischen Gleichgewichtslage des Ventils 15 unterhalb der gewünschten geometrischen Mittellage.
Damit der Anker 8 diese gewünschte geometrische Mittellage zwischen den Magneten 3 und 4 einnehmen kann, wird der vom Stellglied 24 auf den Federfußpunkt 20 aufgebrachte Druck in entsprechender Weise reduziert, so daß die Federkraft der Rückstellfeder 23 den Federfußpunkt 20 um den erforderlichen Verstellweg entsprechend Fig. 1 nach oben verstellt. Durch die Verstellung des Federfußpunktes 20 verändert sich auch die axiale Position der energetischen Gleichgewichtslage, so daß sich für den Anker 8 die erforderliche geometrische Mit­ tellage einstellt.
Die Verstellung des Ankers 8 in die geometrische Mittellage zwischen den Magneten 3 und 4 erfolgt bei Stillstand des mit dem erfindungsgemäßen Ventiltrieb ausgestatteten Verbren­ nungsmotors wie folgt:
Bei Stillstand des Verbrennungsmotors sinkt der hydraulische Druck in der Längenverstelleinrichtung 13, so daß sich die Abschnitte 6 und 14 der Ventilstange 7 aufeinanderzu bewegen und die Ventilstange 7 ihre minimale Länge einnimmt. Wie im zuvor beschriebenen Fall führt diese Längenänderung der Ven­ tilstange 7 zu einer veränderten Position des Ankers 8. Bei einem relativ neuen Verbrennungsmotor kann diese Längenände­ rung der Ventilstange 7 und somit die Verstellung des Ankers 8 so groß sein, daß der Anker 8 durch die Elektromagnete 3 und 4 nicht mehr betätigt werden kann und ein Starten des Verbrennungsmotors nicht mehr möglich ist.
Beim erfindungsgemäßen Ventiltrieb 1 ist für den Stillstand des Verbrennungsmotors vorgesehen, daß der Hydraulikdruck des Stellgliedes 24 abnimmt, so daß der Federfußpunkt 20 durch die Federkraft der Rückstellfeder 23 maximal auf Anschlag verstellt wird. Dieser Anschlag, in dem der Federfußpunkt 20 entsprechend Fig. 1 maximal nach oben verstellt ist, bildet dabei eine Ausgangslage, in der die sich dabei einstellende energetische Gleichgewichtslage des Ventils 15 so gewählt ist, daß sich der Anker 8 gerade in der geometrischen Mittel­ lage zwischen den Elektromagneten 3 und 4 befindet. Der Ver­ brennungsmotor kann daher ohne Probleme gestartet werden. Nach dem Start bauen sich während einer Anlaufphase die Hy­ draulikdrücke in der Längenverstelleinrichtung 13 und in der Federfußpunktverstelleinrichtung 21 auf, so daß für den je­ weiligen Wert des aktuell herrschenden Ventilspiels die ge­ eigneten Einstellungen für die Länge der Ventilstange 7 sowie für die axiale Position des Federfußpunktes 20 erreicht wer­ den.

Claims (7)

1. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit folgenden Merkmalen:
  • 1. ein Gaswechselventil (15) ist von einer Ventilstange (7) betätigt,
  • 2. die Ventilstange (7) ist mittels einer hydraulischen Län­ genverstelleinrichtung (13) in ihrer axialen Länge ver­ stellbar,
  • 3. das Gaswechselventil (15) ist mittels einer sich an einem Federfußpunkt (20) abstützenden Schließerfeder (19) in eine Ventilschließrichtung vorgespannt,
  • 4. mittels einer Federfußpunktverstelleinrichtung (21) ist die axiale Lage des Federfußpunktes (20) zur Veränderung der Schließkraft der Schließerfeder (19) verstellbar,
  • 5. die Federfußpunktverstelleinrichtung (21) weist ein hydrau­ lisches Stellglied (24) auf, das bei Betätigung den Feder­ fußpunkt (20) in Richtung einer Verkleinerung der Schließ­ kraft der Schließerfeder (19) verstellt,
  • 6. die Federfußpunktverstelleinrichtung (21) weist eine Rück­ stellfeder (23) auf, die den Federfußpunkt (20) in Richtung einer Vergrößerung der Schließkraft der Schließerfeder (19) vorspannt.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (23) den Federfußpunkt (20) in eine Ausgangslage mit maximaler Schließkraft der Schließerfeder (19) vorspannt.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (7) einen Anker (8) aufweist, der zwi­ schen einem Öffnungsmagneten (3) und einem Schließmagneten (4) axial verstellbar ist, wobei die Magnete (3, 4) den Anker (8) zur Betätigung des Gaswechselventils (15) antreiben.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Öffnerfeder (10) vorgesehen ist, die das Gaswechsel­ ventil (15) in eine Ventilöffnungsrichtung vorspannt, wodurch das Gaswechselventil (15) bei unbetätigten Magneten (3, 4) in einer energetischen Gleichgewichtslage axial positioniert ist.
5. Ventiltrieb nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangslage des Federfußpunktes (20) die Schließ­ kraft der Schließerfeder (19) so groß ist, daß in der Gleich­ gewichtslage des Gaswechselventils (15) der Anker (8) in ei­ ner geometrischen Mittellage zwischen den Magneten (3, 4) axial positioniert ist, wenn die Ventilstange (7) ihre mini­ male Länge aufweist.
6. Ventiltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verkürzung (Verlängerung) der axialen Länge der Ventilstange (7) durch die Längenverstelleinrichtung (13) ei­ ne Vergrößerung (Verkleinerung) der Schließkraft der Schlie­ ßerfeder (19) durch eine Verstellung des Federfußpunktes (20) mittels der Federfußpunktverstelleinrichtung (21) erfolgt, derart, daß der Anker (8) stets die geometrische Mittellage zwischen den Magneten (3, 4) einnimmt.
7. Ventiltrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stillstand der Brennkraftmaschine die Längenverstel­ leinrichtung (13) und die Federfußpunktverstelleinrichtung (21) hydraulisch entspannt sind, so daß die Ventilstange (7) ihre minimale Länge und der Federfußpunkt (20) seine Aus­ gangslage einnimmt.
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