DE19842093A1

DE19842093A1 - Anhängerkupplungshilfsvorrichtung

Info

Publication number: DE19842093A1
Application number: DE1998142093
Authority: DE
Inventors: Siegfried Staebler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-09-15
Filing date: 1998-09-15
Publication date: 1999-05-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplungshilfsvorrichtung zum sicheren halbautomatischen Ankuppeln eines Kraftfahrzeuganhängers insbesondere eines Wagens mit schweren Lasten, mit deren Hilfe ohne Zuhilfenahme einer zweiten Person der Fahrer des Kraftfahr zeuges die die Anhängervorrichtung über der zu verriegelnden An hängerkupplung beim Zurückstoßen des Kraftfahrzeuges positionieren und automatisch einrasten kann.

Bei handelsüblichen Anhängerkupplungen, insbesondere von PKW, kann der das Kraftfahrzeug zurücksetzende Fahrer weder den am PKW an gebrachten Kupplungskopf noch die dazu passende Kupplungsklaue des Anhängers einsehen. Beim Zurücksetzen des PKW zum Zwecke des An kuppelns des Anhängers an das Fahrzeug ist es daher schwierig, das Fahrzeug so rückwärts zu bewegen, daß der Kupplungskopf des Fahr zeuges sowohl hinsichtlich der Längs- als auch der Querrichtung exakt unter die Kupplungsklaue des Anhängers positioniert ist. Vielmehr wird der Fahrer des Fahrzeuges entweder nicht dicht genug an die Kupplungsklaue des Anhängers heranfahren, oder aber es wird ein seitlicher Versatz zwischen Kupplungskopf des Fahrzeuges und Kupplungsklaue des Anhängers oder in der Regel auch beides vor handen sein. In jedem Fall muß der Fahrer zunächst aussteigen und sich vergewissern, in welcher Position sein Kupplungskopf bezüg lich der Kupplungsklaue des Anhängers ist.

Er wird dann mit relativ großem Kraftaufwand vor allem bei einem beladenen Anhänger eine manuelle Anhängung vornehmen, versuchen seinen Kupplungskopf genau an die Position der Kupplungsklaue des Anhängers durch nochmaliges Zurückstoßen anzunähern oder aber das Ankupplungsmanöver von vornherein mit einer zweiten Person ausfüh ren, die eine Einweisung des Fahrers vornimmt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, eine Anhänger kupplungshilfsvorrichtung anzugeben, die mit handelsüblichen, ins besondere PKW-Anhängerkupplungen, kombinierbar ist und mit deren Hilfe der Fahrer des PKW sicher, zuverlässig und ohne Zuhilfenahme einer zweiten Person einen Anhänger, insbesondere einen schweren Anhänger an sein Fahrzeug ankuppeln kann, ohne daß er wie bei handelsüblichen Anhängerkupplungen mehrere Ankupplungsmanöver aus führen muß.

Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Anhängerkupplungs hilfsvorrichtung durch die Merkmale der Ansprüche 1-8 gelöst.

Eine solche Anhängerkupplungshilfsvorrichtung ist somit leicht an jeder beliebigen Anhängerkupplungsklaue lösbar montierbar.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vor liegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei bung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen.

Die Anhängerkupplungshilfsvorrichtung zum Ausrichten der Kupp lungsklaue eines Anhängers über dem Kugelkopf einer Anhängerzug vorrichtung eines PKW weist eine Führungs-, eine Hebe- und drei Anschlagsvorrichtungen, sowie ein Klotz zum Offenhalten der An hängerkupplungsklaue auf.

Zum Montieren der Anhängerkupplungshilfsvorrichtung wird die Hilfsvorrichtung nur über die Kupplungsklaue an der Deichsel dem Anhängers von oben nach unten gestülpt. Nach festem Sitz der Hilfsvorrichtung wird der Anschlagsbolzen oder Anschlagsleiste (Anspruch 3) durch die Aussparungen der beiden Seitenwände der Hilfsvorrichtung unter der Kupplungsklaue eingeschoben, so daß die obere Kante der Anschlagsleiste die untere Kante der Kupp lungsklaue berührt.

Damit der Kugelkopf in die Anhängerklaue automatisch einrasten kann, ist die Kupplungsklaue geöffnet und mit einem Halteklotz (Anspruch 7) offengehalten.

Vor Beginn des Ankupplungsmanövers wird das Bugrad an der Deichsel so weit gesenkt, daß ein Einrasten des Kugelkopfes in die Kupplungsklaue möglich ist, ohne daß das Bugrad vorher auf dem Boden aufsetzt. Diese Einstellung ist auch mit einem Höhenmaß einstellbar (Anspruch 8).

Die Führungsvorrichtung dient dem Führen des Kupplungskopfes der Anhängerzugvorrichtung unter die Kupplungsklaue des Anhängers. Die Führungsvorrichtung besteht aus zwei sich öffnende gewölbte Schenkel, die senkrecht stehend die Fortsetzung der Halterung darstellt (Anspruch 2).

Die gewölbten Führungsflächen (Anspruch 2) dienen dazu, den seitlichen Versatz von Kupplungskugel zu Kupplungsklaue auszu gleichen.

Beim Zurückstoßen des PKW wird automatisch die Kupplungsklaue mit der aufgesetzten Anhängehilfsvorrichtung durch den Kugelkopf in die richtige Position gedrückt. Gleichzeitig wird die Anhänger deichsel mit der Kupplungsklaue durch die schräg angeordnete Hebe fläche (Anspruch 1) hochgedrückt, so daß die Kupplungsklaue über die Kupplungskugel kommt (Fig. 3-5).

Beim Erreichendes eingeschobenen Anschlagstabes (Anspruch 3) (der rund oder eckig sein kann) fällt automatisch die Kupplungs klaue über den Kugelkopf, da der Kugelkopf die schräg angeordnete Hebefläche verläßt und rastet automatisch ein.

Um beim Ankuppeln ein Verschieben der Anhängehilfsvorrichtung nach hinten zu verhindern, ist im oberen Teil vor der Kupplungs klaue ein zweiter Anschlag vorhanden (Anspruch 4).

Um ein Hochheben der Anhängehilfsvorrichtung zu verhindern, ist der untere Anschlag für den Kugelkopf so angebracht, daß die obere Fläche des eingeschobenen Anschlages genau unter der Kante der Kupplungsklaue positioniert ist und somit ein Hochheben verhindert (Anspruch 5).

Um ein Wegkippen der Anhängehilfsvorrichtung zu verhindern, ist oben am hinteren Ende der Anhängehilfsvorrichtung eine dritte An schlagsfläche angebracht (Anspruch 6).

Um die Anhängehilfsvorrichtung von der Kupplungsklaue an der An hängerdeichsel wieder abzunehmen, muß man nur den eingeschobenen Anschlagstab (Nr. 3) von der Anhängehilfsvorrichtung herausziehen, dann kann man die komplette Anhängehilfsvorrichtung nach oben ab kippen und wegziehen.

Wenn man keine automatische Ankupplung wünscht, wird die Deichsel etwas höher gestellt, so daß beim Zurückfahren die Kupplungsklaue über dem Kupplungskopf steht und von Hand die Kupplungsklaue, mittels herabsenken der Deichsel, zum Einrasten kommt.

Fig. 1 Anhängerkupplungshilfsvorrichtung in der Seitenansicht.

Fig. 2 Anhängerkupplungshilfsvorrichtung in der Draufsicht.

Fig. 3 Anhängerkupplungshilfsvorrichtung aufgesetzt auf Anhängerkupplungsklaue und zurückstoßender PKW (Kupplungskugel).

Fig. 4 Anhängerkupplungshilfsvorrichtung Fahrzeug zu rückgesetzt bis kurz vor dem automatischen An kuppeln.

Fig. 5 Kupplung eingerastet.

Fig. 6 Anhängerkupplungshilfsvorrichtung in der Vorderansicht.

Fig. 7 Höhenmaß zum Einstellen der Deichselhöhe am Bugrad.

Bezugszeichenliste

1

Hebevorrichtung

Fig.

3 Nr.

1

2

Führungsteil

Fig.

3 Nr.

2

3

Anschlagteil für Kugelkopf beim Zurückfahren und gleichzeitig Anschlag, damit die Hilfs vorrichtung nicht nach oben geschoben wird.

Fig.

3 Nr.

3

4

Aussparung für einschiebbaren Anschlag

Fig.

3 Nr.

4

5

Anschlagteil für Kupplungsklaue beim Zurückfahren

Fig.

3 Nr.

5

6

Anschlagteil damit ein Abkippen der Vorrichtung verhin dert wird

Fig.

3 Nr.

6

7

Klotz zum Aufhalten der Kupplungsklaue:

Fig.

3 Nr.

8

Tragkörper

Fig.

4 Nr.

7

9

Höhenmaß zum Einstellen des Bugrades

Fig.

7 Nr.

10

Claims

1. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine von oben nach unten verlaufende verstärkte Hebe-Gleitfläche (Nr. 1 Fig. 4), die am Anfang der Kupplungsklauenaufnahme (Nr. 9 Fig. 3) endet und die Kupplungsklaue über die Kupplungskugel hebt und automatisch einrastet.

2. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch nach außen gewölbte Führungsflächen (Nr. 2 Fig. 2).

3. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen eckigen oder runden Anschlag (Nr. 3 Fig. 2), der mittels einer Ausspa rung (Nr. 4 Fig. 1) in den Trägerplatten (Nr. 7 Fig. 1 u. 2) ge halten wird und als Anschlag für den Kugelkopf dient.

4. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen im oberen vorderen Gehäuse befindlichen Anschlag (Nr. 5 Fig. 3), der gleichzeitig als Distanzhalter für die beiden Trägerplatten dient und ein Zurückschieben der Anhängehilfsvorrichtung verhindert.

5. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen kraft aufnehmenden Anschlag (Nr. 3 Fig. 3) der beim Hochheben der Kupplungsklaue ein Abheben der Anhängehilfsvorrichtung verhindert.

6. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen An schlag (Nr. 6 Fig. 3), der beim Anheben der Kupplungsklaue als Gegenlager dient und ein Abkippen der Anhängehilfsvorrichtung verhindert.

7. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch einen Klotz (Nr. 8 Fig. 3), der die Kupplungsklaue während des Anhängevorgangs offen hält und ein Einrasten ermöglicht.

8. Die Anhängehilfsvorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Höhen maß (Nr. 10 Fig. 7), das ein genaues Einstellen der Höhe der Kupplungsklaue mittels der Kurbel am Stützrad ermöglicht.