DE19842037A1 - Ventil - Google Patents

Ventil

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DE19842037A1 DE1998142037 DE19842037A DE19842037A1 DE 19842037 A1 DE19842037 A1 DE 19842037A1 DE 1998142037 DE1998142037 DE 1998142037 DE 19842037 A DE19842037 A DE 19842037A DE 19842037 A1 DE19842037 A1 DE 19842037A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere zur Verwendung in einer Anlage für die explosionsartige Expansion eines Feststoff/Flüssigkeit-Gemisches, wobei das Ventil ein Ventilgehäuse (1) mit einem Ventilkanal (10), einen Ventilkörper (4), der in einer Verschließposition den Ventilkanal (10) verschließt, um das Ventil zu schließen, und in einer Rückzugsposition den Ventilkanal (10) freigibt, um das Ventil zu öffnen, wobei der Ventilkörper (4) eine translatorische Bewegung durchführt, und eine Stelleinrichtung umfaßt, die mittels eines Fluids, insbesondere Druckluft, translatorisch bewegbar ist und mit dem Ventilkörper (4) gekoppelt ist, um bei Druckluftbeaufschlagung den Ventilkörper (4) von seiner Rückzugsposition in seine Verschließposition zu bewegen und/oder bei Druckluftbeaufschlagung den Ventilkörper (4) von seiner Verschließposition in seine Rückzugsposition zu bewegen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil bzw. eine Ventileinrichtung, insbesondere zur Verwendung in einer Anlage für die explosionsartige Expansion eines Fest­ stoff/Flüssiggas-Gemisches.
Bei diesen Anlagen wird die Befüllung eines Druckreaktors und die explosionsartige Entleerung des Druckreaktors bislang mittels Kugelhahnventilen, Kugelsegmentventilen oder Klappen ausgeführt, die beim Öffnen und Schließen des Ventils gedreht werden müssen. Das explosionsartige Austreten des Materials, das für gewöhnlich fasrige Werkstoffe enthält, aus dem Druckreaktor durch den Ventilkanal bzw. Explosionskanal in eine Expansionskammer kann durch das verzögerte Öffnungsverhalten dieser Ventile unerwünscht behindert werden. Außerdem können sich Faserreste zwischen Sitz und Kugel bzw. Klappe einklemmen, was zu einer erhöhten Undichtigkeit dieser Ventile füh­ ren kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Ventil anzugeben, das bei den vorstehend beschriebenen Anlagen eine Behinderung des Produktdurchgangs durch den Ventilkanal beim Öffnen vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Ventil des Anspruchs 1 gelöst. Dem­ nach umfaßt das erfindungsgemäße Ventil, das insbesondere in einer Anlage für die ex­ plosionsartige Expansion eines Feststoff/Flüssiggas-Gemisches verwendbar ist, ein Ventilgehäuse mit einem Ventilkanal, einen Ventilkörper, der in einer Verschließposition den Ventilkanal verschließt, um das Ventil zu schließen, und in einer Rückzugsposition den Ventilkanal freigibt, um das Ventil zu öffnen, wobei der Ventilkörper eine translato­ rische Bewegung durchführt, und eine Stelleinrichtung, die mittels eines Fluids, insbe­ sondere Druckluft, translatorisch bewegbar ist und mit dem Ventilkörper gekoppelt ist, um bei Fluidbeaufschlagung den Ventilkörper von seiner Rückzugsposition in seine Verschließposition zu bewegen und/oder bei Fluidbeaufschlagung den Ventilkörper von seiner Verschließposition in seine Rückzugsposition zu bewegen.
Das erfindungsgemäße Ventil öffnet den Ventilkanal bzw. Produktkanal mit hoher Geschwindigkeit und in entsprechend kurzer Zeit, typischerweise innerhalb von etwa 30 ms, wodurch eine Behinderung des Produktstroms durch den Ventilkanal vermieden wird. Insbesondere vermeiden die kurzen Öffnungszeiten des erfindungsgemäßen Ventils eine unerwünschte Behinderung bei einer explosionsartigen Expansion des Produkts bzw. Feststoff/Flüssiggas-Gemisches durch den Ventilkanal hindurch.
Bevorzugt hat die Stelleinrichtung einen Stellzylinder mit einer Kammer und einem Trennkolben, der in der Kammer translatorisch mittels Druckluft hin und her bewegbar ist und mit dem Ventilkörper gekoppelt ist, um seine Bewegung auf den Ventilkörper zu übertragen. Dadurch können aufwendige und energieverbrauchende Konstruktionen zum Umsetzen der Bewegung des Stellglieds in eine Drehung des Ventilkörpers, z. B. durch ein Getriebe oder ähnliches, wie dies nach dem Stand der Technik notwendig ist, ver­ mieden werden, woraus eine höhere Zuverlässigkeit und eine höhere Geschwindigkeit des erfindungsgemäßen Ventils resultiert.
Der Ventilkörper und der Ventilsitz sind bevorzugt konisch ausgebildet und derart anein­ ander angepaßt, daß der konische Ventilkörper in seiner Verschließposition in den koni­ schen Ventilsitz abdichtend einpaßt. Dadurch erübrigen sich spezielle Dichtmittel, und es wird eine selbstnachstellende Abdichtung erreicht. Außerdem gibt es bei dem konischen Kolben bzw. Ventilkörper fast keine Reibung beim Öffnen des Ventils.
Bevorzugt ist eine mit Druckluft oder Stickstoff arbeitende Ausblaseinrichtung vorge­ sehen, die Materialrückstände, insbesondere im Fall von fasrigen Materialien, aus dem Ventil durch Ausblasen entfernt, wodurch eine Selbstreinigung des Ventils erhalten wird.
Der Ventilkörper kann so ausgebildet sein, daß er einen Druckluftzuführkanal für das Ausblasen verschließt, wenn er in seiner Rückzugsposition ist, und den Druckluft­ zuführkanal wieder freigibt, damit Materialrückstände ausgeblasen werden können, wenn der Ventilkörper in seiner Verschließposition ist. Der Ventilkörper dient dann gleich­ zeitig als Ventil für die Druckluftzuführung.
Die Ausblaseinrichtung kann ein Ausblasventil aufweisen, das den Druckluftzuführkanal verschließt, wenn der Druck im Ventilkanal und/oder in einem Ventilkörperkanal, in dem der Ventilkörper hin und her bewegbar ist, höher als der Druck der Druckluft ist, und das den Druckluftzuführkanal (18) freigibt, um Materialreste auszublasen, wenn der Druck im Ventilkanal und/oder im Ventilkörperkanal niedriger als der Druck der Druckluft wird.
Bevorzugt ist der Ventilkörper mittels einer Kraft, die auf ständig anstehender Druckluft beruht, in seiner Verschließposition und/oder seiner Rückzugsposition gehalten, wodurch eine Selbstnachstellung der Abdichtfunktion des Ventilkörpers in seinem Ventilsitz unabhängig von Temperaturausdehnungs- und Abnutzungseffekten erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent­ nehmen.
Weitere Vorteile, vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Aus­ führungsform der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen angege­ ben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsge­ mäßen Ventils, entlang der Schnittlinie I-I der Fig. 2 gesehen;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ventilgehäuses der Ausführungsform der Fig. 1, in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Ventilgehäuse der Fig. 2, in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 gesehen;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Ventilgehäuses mit einem Ventilkörper in Ver­ schließposition;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Verbindungsteils der Ausführungsform der Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Ventilkörpers der Ausführungsform der Fig. 1; und
Fig. 7 eine Schnittansicht einer Ringlochdüse der Ausführungsform der Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung gezeigt, die im wesentlichen ein Ventilgehäuse 1, eine Stelleinrichtung mit Stellzylinder 3 bzw. Pneumatikzylinder, ein Verbindungsteil 2, das zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Stellzylinder 3 angeordnet ist, einen Ventilkörper 4 und eine Ausblaseinrichtung zur Entfernung von Materialrückständen aus dem Ventil aufweist.
Das Ventilgehäuse 1 (vgl. auch Fig. 4) wird z. B. zwischen der Reaktionskammer eines Druckreaktors, in der ein Feststoff mit einem verflüssigtem Gas unter Druck reagiert, z. B. Zellstoff mit flüssigem Ammoniak unter Zugabe von Harnstoff, und einem Expansionsbehälter angeordnet, der unterhalb des Druckreaktors angeordnet ist und in dessen Expansionskammer das Feststoff/Flüssiggas-Gemisch aus der Reaktionskammer heraus explosionsartig expandiert. Das erfindungsgemäße Ventil dient somit als Auslaß­ ventil zwischen Reaktionskammer und Expansionskammer.
Das Ventilgehäuse 1 hat einen Ventilkanal 10, der bei geöffnetem Ventil die Reaktions­ kammer des Druckreaktors mit der Kammer des Expansionsbehälters durchgängig für das FeststofflFlüssigkeits-Gemisch verbindet. Weiterhin umfaßt das Ventilgehäuse 1 einen durchgängigen Ventilkörperkanal 11, der sich im wesentlichen rechtwinklig zu dem Ventilkanal 10 erstreckt und den Ventilkanal 10 kreuzt. Im Ventilkörperkanal 11 ist der Ventilkörper 4 translatorisch bzw. linear hin und her bewegbar, um den Ventilkanal 10 zu verschließen bzw. den Ventilkanal 10 freizugeben bzw. zu öffnen. An der Kreu­ zung bzw. im Kreuzungsbereich von Ventilkanal 10 und Ventilkörperkanal 11 ist ein Ventilsitz 15 durch die angrenzenden Wandbereiche des Ventilgehäuses 1 definiert, wobei der Ventilkörperkanal 11 im Bereich des Ventilsitzes einen entlang der Längs­ achse des Ventilkörperkanals 11 gesehen sich in die Richtung der Verschließbewegung des Ventilkörpers 4 konisch verengenden Querschnitt aufweist. Der Ventilkanal 10 mün­ det von der Reaktionskammer des Druckreaktors kommend und sich konisch verengend in den Ventilsitz-Bereich ein, während der Ventilkanal 10 sich zur Expansionskammer hin in einem Ausgangsbereich 20 trichterförmig aufweitet.
Der trichterförmige Ausgangsbereich 20 ist über Ausblaskanäle 12, 12.1 der Ausblas­ einrichtung, die rechtwinklig in den Ventilkörperkanal 11 einmünden, mit dem Ven­ tilkörperkanal 11 verbunden. Über die Ausblaskanäle können Reste von Feststoff bzw. des Feststoff/Flüssiggas-Gemisches als Materialrückstände, die sich möglicherweise im Ventilkörperkanal 11 befinden, aus dem Ventilkörperkanal 11 mittels Druckluft ausge­ blasen werden. Die Druckluft wird über Druckluftzuführkanäle 16, 17, 18 dem Ventil­ körperkanal 11 zugeführt, wobei eine durchgängige Druckluftverbindung zwischen den Druckluftzuführgängen 16, 17, 18, dem Ventilkörperkanal 11 und den Ausblaskanälen 12, 12.1 zum Ausblasen der Feststoffreste ausgebildet ist.
Der Ventilkörper 4 ist im wesentlichen als zylindrischer Kolben (vgl. Fig. 6) ausgelegt, der eine Stirnseite 41, eine Anflanschseite 42 und eine Umfangsseite 45 aufweist. Die Umfangsseite 45 bzw. Umfangsfläche ist in einen Zylinderabschnitt 43 und einen Konusabschnitt 44 aufgeteilt, wobei sich der Konusabschnitt 44 an den Zylinderabschnitt 43 anschließt und sich bis zur Stirnseite 41 des Ventilkörpers 4 erstreckt. Der Zylinder­ abschnitt 43 hat einen Querschnitt mit konstantem Durchmesser, während der Konusab­ schnitt 44 sich vom Zylinderabschnitt 43 ausgehend zur Stirnseite 41 des Ventilkörpers 4 hin konisch zulaufend verjüngt, etwa unter einem Winkel von 3°, und in der Stirnseite 41 stumpf endet. Der Zylinderabschnitt 43 des Ventilkörpers 4 paßt in den Ventilkörper­ kanal 11 ein, um eine genaue Führung des Ventilkörpers 4 im Ventilkörperkanal 11 bei der Hin- und Herbewegung des Ventilkörpers 4 zu erhalten. Der Konusabschnitt 43 des Ventilkörpes 1 paßt dagegen in den konisch zulaufenden Ventilsitz-Bereich des Ventil­ körperkanals 11 ein, um einen selbstdichtenden und selbstnachstellenden Sitz des Ventil­ körpers 4 im Ventilsitz 15 unabhängig von Temperaturausdehnungs- und Materialabnut­ zungs-Effekten zu erhalten.
Das Verbindungsteil 2 (vgl. Fig. 5) hat einen durchgehenden Verbindungsteilkanal 5, dessen lichter Querschnitt dem lichten Querschnitt des Ventilkörperkanals 11 entspricht und eine Fortsetzung des Ventilkörperkanals 11 des Ventilgehäuses 1 im Verbindungsteil 2 darstellt, wenn das Verbindungsteil 2 am Ventilgehäuse 1 befestigt oder angeschraubt ist. Der Ventilkörper 4 ist folglich vom Verbindungsteilkanal 5 des Verbindungsteils 2 in den Ventilkörperkanal 11 des Ventilgehäuses 1 hinein oder umgekehrt bewegbar. In den Wänden des Verbindungsteils 2 sind die Druckluftzuführkanäle 16, 17 ausgebildet, die in den Verbindungsteilkanal 5 einmünden. Der Ventilkörper 4 verschließt, die Druckluftzuführkanäle 16, 17 in seiner Rückzugsposition, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Der Stellzylinder 3 hat eine Zylinderkammer 13, in der ein Trennkolben 14 hin und her bewegbar ist. Der Trennkolben 14 ist über eine angeflanschte Stange 21 mit der An­ flanschseite 42 des Ventilkörpers 4 starr verbunden, an der er ebenfalls angeflanscht ist. Eine translatorische Hin- und Herbewegung des Trennkolbens 14 in der Kammer 13 des Stellzylinders 3 resultiert in einer entsprechenden Bewegung des Ventilkörpers 4. Trennkolben 14, Stange 21, Ventilkörper 4, Verbindungsteilkanal 5 und Ventilkörperka­ nal 11 sind achsengleich.
Der Trennkolben 14 unterteilt die Kammer 13 des Stellzylinders 3 in einen mit Druckluft beaufschlagten Abschnitt und einen mit Druckluft unbeaufschlagten Abschnitt. Der Stellzylinder 3 wird mit Druckluft über eine linksseitige Bohrung 22 versorgt, die linksseitig vom Trennkolben 14 angeordnet ist. Eine weitere Bohrung 23, ist rechtsseitig vom Trennkolben 14 angeordnet. Die Zylinderkammer 13 ist linksseitig vom Trennkolben 14 angeordnet. Die eingeführte Druckluft wird rechtsseitig vom Trennkolben 14 abgeführt.
Das erfindungsgemäße Ventil umfaßt weiterhin eine Ringlochdüse 19 (vgl. Fig. 7), die am Ventilgehäuse 1 dem Verbindungsteil 2 diametral gegenüberliegend befestigt ist und den Ventilkörperkanal 11 verschließt. Die Ringlochdüse 19 weist einen Druckluftzu­ führkanal 18 auf, um Druckluft für das Ausblasen von Feststoffresten durch den Aus­ blaskanal 12.1 dem Ventilkörperkanal 11 zuzuführen. Die Ringlochdüse 19 hat einen Rohransatz 24, der in den Ventilkörperkanal 11 des Ventilgehäuses 1 einpaßt. In dem Rohransatz 24, dessen lichte Weite größer als die lichte Weite des Druckluftzuführkanals 18 ist, ist ein scheibenförmiges Ventilstück 25 bewegbar geführt, das mehrere radial außen liegende Gänge 26 aufweist, über die Druckluft in den Ventilkörperkanal 11 und damit in den Ausblaskanal 18 gelangen kann, wenn das scheibenförmige Ventilstück 25 den Druckluftzuführkanal 18 nicht verschließt. Verschließt dagegen das Ventilstück 25 den Druckluftzuführkanal 18, sind die Gänge 26 des Ventilstücks 25 verschlossen und Druckluft kann nicht mehr von der Ringlochdüse 19 her in den Ventilkörpergang 11 gelangen. Der Ventilkörpergang 11 ist dann zur Ringlochdüse 19 hin verschlossen bzw. gegen dieses abgedichtet.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der oben beschriebenen Ausführungsform der er­ findungsgemäßen Ventileinrichtung erläutert. In der in Fig. 1 gezeigten Rückzugs­ position des Ventilkörpers 4 ist der Ventilkanal 10 des Ventilgehäuses 1 durchgängig freigegeben, das Ventil ist damit geöffnet, und das Reaktionsgemisch aus der Reaktions­ kammer kann durch den Ventilkanal 10 des Ventilgehäuses 1 hindurch in die darunter­ liegende Expansionskammer expandieren. In der gezeigten Rückzugsposition des Ventilkörpers 4 ist der Trennkolben 14 des Stellzylinders 3 in seiner linken Anschlag­ position, wobei die Zylinderkammer 13 rechtsseitig über das rechtsseitige Bohrung 23 mit Druckluft beaufschlagt ist. Durch den Expansionsdruck wird das Ventilstück 25 bewegt, um den Druckluftzuführkanal 18 der Ringlochdüse 19 zu verschließen, wodurch keine Druckluft mehr von der Ringlochdüse 19 her in das Ventilgehäuse 1 gelangen kann.
Nach abgelaufener Feststoff/Flüssiggas-Expansion wird die Druckluft rechtsseitig vom Trennkolben 14 des Stellzylinders 3 über der Bohrung 23 abgelassen und gleichzeitig wird Druckluft linksseitig vom Trennkolben 14 über das linksseitige Bohrung 22 der Kammer 13 linksseitig des Trennkolbens 14 zugeführt, wodurch sich der Trennkolben 14 nach rechts, zum Verbindungsteil 2 hin bewegt und entsprechend der Ventilkörper 4 aus seiner Rückzugsposition heraus in den Ventilsitz 15 des Ventilgehäuses 1 hinein bewegt wird, um den Ventilkanal 10 des Ventilgehäuses 1 abdichtend zu verschließen. Tempe­ raturausdehnungen und etwaige Fertigungstoleranzen von Ventilsitz 15 bzw. Ventilkör­ perkanal 10 und Ventilkörper 4 können dabei nicht zu einer Undichtheit der Ventilein­ richtung führen, da der Ventilkörper 4 konisch in seinen Ventilsitz 15 einpaßt und durch die ständige Druckluft-Beaufschlagung des Stellzylinders 3 eine entsprechende selbststel­ lende Nachführung des Ventilkörpers 4 im Ventilsitz 15 bzw. im Ventilkörperkanal 11 eingerichtet ist. Hat der Ventilkörper 4 seine Verschließposition im Ventilsitz 15 erreicht, strömt Druckluft über die Druckluftkanäle 16, 17 des Verbindungsteils 2 entlang der Strecke aus Verbindungsteilkanal 5, Ventilkörperkanal 11 und Ausblaskanal 12, um Reste von Feststoff aus diesem. Bereich zu entfernen. Gleichzeitig wird das Ventilstück 25 der Ringlochdüse 19 durch die anstehende Druckluft im Rohransatz 24 zum Ventilkörper 4 hin bewegt, wodurch die Gänge 26 des Ventilstücks 25 freigegeben werden und Druckluft über den Druckluftzuführkanal 18, die Gänge 26 des Ventilstücks 25 und den Ventilkörperkanal 11 in den Ausblaskanal 12.1 gelangt, um aus diesem Bereich ebenfalls Rückstände entfernen zu können. Damit ist eine automatische Selbstreinigung des Ventilsitzes bzw. der Ventileinrichtung während der Verschlußphase des Ventils eingerichtet.
Der Ventilkörper 4, das Ventilgehäuse 1 und das Verbindungsteil 2 bestehen aus vergü­ tetem Stahl. Die Oberflächen des Ventilkörpers 4, des Verbindungsteilkanals 5, des Ventilkörperkanals 11 und des Ventilsitzes 15 sind oberflächenvergütet, z. B. durch Schleifen, Läppen und anschließendes Beschichten, um Adhäsionskräfte und Reibungs­ kräfte zu minimieren. Wenn dies für den speziellen Anwendungsfall sinnvoll oder erforderlich ist, können im Ventilgehäuse 1 an geeigneten Stellen Heiznuten eingefügt sein, die durch Klappen dicht verschlossen werden können.

Claims (12)

1. Ventil, insbesondere zur Verwendung in einer Anlage für die explosionsartige Ex­ pansion eines Feststoff/Flüssiggas-Gemisches, wobei das Ventil folgendes umfaßt:
ein Ventilgehäuse (1) mit einem Ventilkanal (10),
einen Ventilkörper (4), der in einer Verschließposition den Ventilkanal (10) verschließt, um das Ventil zu schließen, und in einer Rückzugsposition den Ventilkanal (10) freigibt, um das Ventil zu öffnen, wobei der Ventilkörper (4) eine translatorische Bewegung durchführt, und
eine Stelleinrichtung, die mittels eines Fluids, insbesondere Druckluft, translatorisch bewegbar ist und mit dem Ventilkörper (4) gekoppelt ist, um bei Fluidbeaufschlagung den Ventilkörper (4) von seiner Rückzugsposition in seine Verschließposition zu bewe­ gen und/oder bei Fluidbeaufschlagung den Ventilkörper (4) von seiner Verschließposi­ tion in seine Rückzugsposition zu bewegen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen Stellzylinder (3) mit einer Kammer (13) und einem Trennkolben (14) hat, der in der Kammer (14) translatorisch mittels Druckluft hin und her bewegbar ist und mit dem Ventilkörper (4) gekoppelt ist, um seine Bewegung auf den Ventilkörper (4) zu übertra­ gen.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventil­ körper (4) und der Ventilsitz (15) konisch ausgebildeten und derart aneinander angepaßt sind, daß der konische Ventilkörper (4) in seiner Verschließposition in den konischen Ventilsitz (15) abdichtend einpaßt.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Druckluft arbeitende Ausblaseinrichtung vorgesehen ist, die Materialrückstände aus dem Ventil durch Ausblasen entfernt.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblaseinrichtung arbeitet, wenn der Ventilkörper (4) in seiner Verschließposition ist.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbla­ seinrichtung mindestens einen Druckluftzuführkanal (16, 17, 18) aufweist.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (4) den Druckluftzuführkanal (16, 17) verschließt, wenn er in seiner Rückzugsposition ist, und daß der Ventilkörper (4) den Druckluftzuführkanal (16, 17) freigibt, damit Material­ rückstände ausgeblasen werden können, wenn der Ventilkörper (4) in seiner Verschließ­ position ist.
8. Ventil nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft im Druckluftzuführkanal (16, 17, 18) ständig ansteht.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblas­ einrichtung eine Ringlochdüse (19) aufweist, das den Druckluftzuführkanal (18) ver­ schließt, wenn der Druck im Ventilkanal (10) und/oder in einem Ventilkörperkanal (11), in dem der Ventilkörper (4) hin und her bewegbar ist, höher als der Druck der Druckluft ist, und das den Druckluftzuführkanal (18) freigibt, um Materialreste auszublasen, wenn der Druck im Ventilkanal (10) und/oder im Ventilkörperkanal (11) niedriger als der Druck der Druckluft wird.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbla­ seinrichtung mindestens einen Ausblaskanal (12, 12.1) hat, über den die Materialreste aus dem Ventil ausgeblasen werden.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblaskanal (12, 12.1) einen Ventilkörperkanal (11), in dem der Ventilkörper (4) bewegbar ist, mit einem Aus­ gangsbereich (20) des Ventilkanals (10) verbindet.
12. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (4) mittels einer Kraft, die auf ständig anstehender Druckluft beruht, in seiner Verschließposition und/oder seiner Rückzugsposition gehalten ist.
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