DE19841986A1 - Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften - Google Patents

Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften

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Abstract

Der erfindungsgemäße Schwingsaitensensor, bei dem eine stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird, weist ein auf einer Grundplatte (17) elektrisch isoliert angeordnetes Basisteil (4) mit einer fest mit dem Basisteil (4) verbundenen oberen Halterung (2) und einer beweglichen unteren Halterung (3) für eine Meßsaite (1) auf, wobei die untere Halterung (3) an einem elektrisch vom Basisteil (4) isolierten Waagenarm (5) befestigt ist, dessen Drehachse reibungsarm gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die durch Waagenarm (5) und Saite (1) geht, so daß das bewegliche untere Ende der Saite (1) an dem die Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm (5) und Saite (1) fixiert ist, sowie weiter aufweist ein scharnierähnliches Kopplungselement (15) zur Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite (1), dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse (7) des Waagenarms (5) gerichtet sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite (1) fließenden Stromes, Mittel zur Intiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der gemessenen Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung (21) des mechanischen Teils des Schwingsaitensensors.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften.
Ein derartiger Schwingsaitensensor wird bevorzugt angewendet bei der Messung von Gewichtsveränderungen, denen Materialien unterliegen, die bei hohen Temperaturen mit der sie umgebenden Gasatmosphäre in Öfen reagieren oder anderen Austauschprozessen unterliegen.
Seit den fünfziger Jahren ist bekannt, daß die Resonanzfrequenz schwingender Saiten ein empfindliches Maß für Spannung und Länge derselben darstellt und auf dieser Basis Sensoren zur Messung verschiedenster physikalischer Größen geschaffen werden können (D. I. Ageikin u. a. "Datchiki kontrola i regulirovaniya"- M.; Maschinostrojnye 1965).
Bei der Anwendung als Kraftmesser wird eine Saite aus elektrisch leitendem Material durch ein konstantes Magnetfeld gespannt und durch sie ein Wechselstrom geschickt, der in Wechselwirkung mit dem Magnetfeld eine erzwungene Querschwingung anregt, deren Resonanzfrequenz sich unter dem Einfluß einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ändert und damit ein Maß für die Größe dieser Kraft darstellt.
Die Anwendungsgebiete reichen vom Berg- und Tunnelbau zur Bestimmung von Deformationen (Asch Sh. "Datchiki ismeritjelnykh system", Kn. 1 -M. Mir 1992) über die Bestimmung von Drücken in Flüssigkeiten, die Bestimmung von Drehwinkeln, Magnetometer, dilatometrischer Temperaturbestimmung bis hin zur Bestimmung von Gewichten (z. B. PS DE 37 14 916 C2, DE 30 23 565 C2, DE AS 22 64 115, DE OS 22 19 727).
Lange Zeit stellte die Nichtlinearität des Zusammenhanges zwischen gemessener Frequenz und angreifender Kraft ein wesentliches Hindernis für die praktische Anwendung derartiger Kraftmesser dar, da die Mittel der modernen Rechentechnik nicht verfügbar waren.
In DE-AS 22 64 115 wird vorgeschlagen, dieses Problem mit Hilfe einer Zweisaitenkonstruktion zu lösen, bei der eine Saite als Referenz und die andere als Meßsaite genutzt wird.
Eine vereinfachte Konstruktion mit nur einer Saite wird in DE-OS 22 19 727 der Mettler Instrumente AG von 1972 beschrieben, in der die Linearisierung dadurch erreicht wird, daß eine zweite nichtlineare Gegenkraft, z. B. zwei sich abstoßende Permanentmagneten, zusammen mit der Gewichtskraft eine nichtlineare Abhängigkeit der Saitenspannung vom Gewicht zur Folge hat, deren Resultat dann eine weitgehend lineare Abhängigkeit der gemessenen Frequenz vom Gewicht ist. Obwohl hier bereits nur eine Saite verwendet wird, ist die Konstruktion insgesamt aufwendig. Insbesondere kommen unterschiedliche Materialien für federnde, tragende und versteifende Elemente zum Einsatz, deren unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten bei thermischer Beanspruchung Kräfte induzieren, die die Meßgenauigkeit herabsetzen. Verschärft wird das Problem dadurch, daß eine insgesamt großformatige Konstruktion mit großen Waagenarmen gewählt wurde. Ein weiterer Nachteil der Konstruktion besteht darin, daß das mit dem Gewicht verbundene Ende der Saite mit einer Feder vorgespannt wird und dadurch viele Freiheitsgrade aufweist, die zum Verlust von Schwingungsenergie führen und damit eine Verfälschung der Resonanzfrequenz zur Folge haben.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird in DE-OS 22 26 142 eine Meßsaite vorgeschlagen, mit der eine gute Entkopplung der Saite von den anschließenden Teilen des Gerätes und damit scharfe Resonanzen erreichbar sind. So sind Halteglieder vorgesehen, die in Saitenlängsrichtung als Biegegelenke gestaltet sind. Dadurch wird die Saite an beiden Enden in wenigstens einer durch die Saitenachse gehenden Ebene von den anschließenden Teilen des Gerätes entkoppelt. Jedoch entsteht eine sehr komplizierte Saite mit an den Enden wechselnden Querschnitten, deren reproduzierbare Herstellung erheblichen Aufwand erfordert.
Für die Einspannung von Saiten werden unterschiedliche Varianten vorgeschlagen. DE-OS 31 44 856 beschreibt eine Meßzelle für ein Saitenmeßgerät, bei der die elektrisch isolierten Saiten mit ihren Knotenmassen, den Einspannelementen, sowie die Aufhängeelemente eine integrale Baugruppe bilden, die praktisch montagefertig aus einer Gießform kommt. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sie nur bei großen Stückzahlen, bei denen die Werkzeugkosten vernachlässigbar sind, kostengünstig zu fertigen ist.
In EP 0 256 197 ist eine Vorrichtung zum Befestigen einer als rechteckig vorausgesetzten Saite zwischen zwei Haltekörpern (zylindrisch, konisch, prismatisch, keilförmig) beschrieben, die zwischen zwei Backen angeordnet sind. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die eingespannten Enden der Saite rechteckig ausgebildet sein müssen und die Position der Saite nur in einer Richtung definiert ist. Außerdem erfordert die Prozedur des Einspannens erhebliche Geschicklichkeit oder spezielle Hilfsvorrichtungen.
Eine bessere Positionierung wird mit den in DD 295 416 beschriebenen Mitteln erreicht, aber auch hier ist die Prozedur der Einspannung nur mit erheblicher Geschicklichkeit oder speziellen Vorrichtungen zu bewerkstelligen.
Dem Problem einer einfachen Einspannung der Saite kommt erhebliche Bedeutung zu, da geringste Verformungen der Saite, wie z. B. Knicke, die Ausbildung scharfer Resonanzen verhindern.
Wenig beschrieben wird das Problem der Initiierung der Schwingungen. Es zeigt sich, daß Werte für Saitenlänge, Magnetfeldlänge und -stärke sowie für die die elastischen Eigenschaften des Saitenmaterials charakterisierende Größen existieren, die entweder die stabile Generierung höherer harmonischer Schwingungen bei bestimmten Kräften zur Folge haben und/oder zur Ausbildung einer mehr oder weniger breiten "Zone des Schweigens" innerhalb des Meßbereiches führt, bei der eine Anregung der Schwingung, z. B. nach Lösen einer Arretierung, nicht möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vielseitig einsetzbaren Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften mit hoher Auflösung und guter Reproduzierbarkeit der Kraft-/Frequenzcharakteristik anzugeben, der nur eine Saite enthält, wenige Materialien in einer kompakten Konstruktion vereinigt und einfach aufgebaut ist, so daß ein unkompliziertes und reproduzierbares Wechseln der Saite möglich ist. Insbesondere soll mit Hilfe des Schwingsaitensensors eine Auflösung realisiert werden, die in der Nähe der Störungen durch Effekte liegt, die z. B. in Öfen unvermeidlich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften, bei dem eine stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird, ein auf einer Grundplatte elektrisch isoliert angeordnetes Basisteil mit einer fest mit dem Basisteil verbundenen oberen Halterung und einer beweglichen unteren Halterung für eine Meßsaite aufweist, wobei die untere Halterung an einem elektrisch vom Basisteil isolierten Waagenarm befestigt ist, dessen Drehachse reibungsarm gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die durch Waagenarm und Saite geht, so daß das bewegliche untere Ende der Saite an dem die Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm und Saite fixiert ist, sowie weiter aufweist ein scharnierähnliches Kopplungselement zur Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite, dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse des Waagenarms gerichtet sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite fließenden Stromes, Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der gemessenen Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung des mechanischen Teils des Schwingsaitensensors.
Mit dem erfindungsgemäßen Schwingsaitensensor kann in dessen gesamtem Meßbereich eine harmonische Schwingung erster Ordnung stabil angeregt werden. Es ist möglich, hierbei als Saiten normale Drähte u. a. auch mit rundem Querschnitt zu verwenden. Der Schwingsaitensensor läßt sich durch seinen kompakten Aufbau an unterschiedliche Apparaturen, beispielsweise an Öfen, vakuumdicht anflanschen.
In Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, den Waagenarm im Drehpunkt reibungsarm mittels Miniaturkugellagern zu lagern, wobei der Waagenarm durch eine Umhüllung der Miniaturkugellager vom Basisteil elektrisch isoliert ist. Ebenso ist das Basisteil elektrisch isoliert auf einer Unterlage angeordnet ist. Damit kann die Saite gezielt mittels Wechselstrom zur Schwingung im Magnetfeld angeregt werden. Störende Einflüsse der Umgebung sind weitgehend ausgeschlossen.
Besonders wichtig bei einem Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften und deren reproduzierbare Messung ist die Ausbildung der Halterung der schwingenden Saite. Hierzu sind in der erfindungsgemäßen Lösung die obere Halterung der Saite und die untere Halterung der Saite jeweils aus zwei runden scharfkantigen Scheiben aus einem extrem harten, elektrisch leitenden Material gebildet, zwischen denen die Saite in einem geschlitzten Stift eingespannt ist, wobei die Scheibenpaare jeweils auf einen geschlitzten Stift aufgesteckt sind und die Saite durch den Schlitz geführt ist und die Schlitzebenen der oberen und der unteren Halterung der Saite zusammenfallen. Zur Arretierung des Waagenarms dient ein Anschlag, der gegen das mit der Saite verbundene Ende des Waagenarms gegenüberliegende Ende geführt ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Mittel am Waagenarm vorgesehen, die einen verstellbaren engen Spalt schaffen, der den Drehwinkel des Waagenarms soweit begrenzt, daß auch bei arretierter Saite die Krümmung derselben minimiert ist. Diese Mittel sind Exzenterschrauben. Der durch sie gebildete Spalt befindet sich vorzugsweise zwischen Einspannungspunkt der Saite und Drehpunkt des Waagenarms.
Die Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung, die - wie bereits erwähnt - prin­ zipiell angeregt wird, indem die Saite in einem Magnetfeld angeordnet ist und durch sie ein Strom fließt, mit einem zusätzlichen kurzen Stromimpuls sind in einer weiteren Ausführungsform außerhalb der Abdeckung des Schwingsaitensensors angeordnet. Die Stromzuführung von den Mitteln zur Initiierung der Saitenschwingung in das bewegliche Ende der Saite erfolgt bevorzugt über die Drehachse am Drehpunkt des Waagenarms. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei um einen geeignet dimensionierten Kondensator.
Weiterhin sind Mittel zur elektronischen Stabilisierung des durch die Saite fleißenden Wechselstromes vorgesehen, durch den die im Magnetfeld angeordnete Saite in Schwingung versetzt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihrer vorteilhaften Ausführungsformen werden im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Figur näher erläutert.
Dabei zeigt die Figur schematisch einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Schwingsaitensensor.
Die Saite (1) wird zwischen je zwei runden scharfkantigen Scheiben (2a, 2b, 3a, 3b) eines extrem harten, elektrisch leitenden Materials (z. B. Wolframcarbid) eingespannt. Die obere Einspannung (2a, 2b) ist fest mit dem Basisteil (4) des Sensors verbunden, die untere Einspannung sitzt am Ende eines Waagenarms (5), der sich um eine mittels Miniaturkugellager (6) reibungsarm gelagerte Achse (7) dreht. Mit einem Permanentmagneten (8) und zwei Polschuhen (9) wird im Mittelbereich der Saite (1) ein konstantes Magnetfeld aufgebaut. Durch Isolierung der Kugellager (10) und Aufbau des Basisteils (4) auf einer isolierenden Unterlage (11) wird es möglich, einen Wechselstrom durch die Saite (1) zu schicken und so die Schwingung im Magnetfeld anzuregen, deren Resonanzfrequenz als Maß für die Spannung der Saite dient. Der elektrische Kontakt zum unteren Ende der Saite (1) wird über die starr mit dem Waagenarm (5) verbundene Achse (7) realisiert, die sich in den Kugel lagern dreht. Durch diese Kontaktierung wird erreicht, daß Momente aufgrund der elastischen Eigenschaften der Stromzuführung vernachlässigbar bleiben. Hinter dem Drehpunkt (7) setzt sich der Waagenarm (5) fort und ragt aus dem Basisteil (4) hinaus. An diesem Ende kann durch Absenken eines Anschlages (12) die Saite (1) entspannt werden.
Wie sich zeigt, sind reproduzierbare Ergebnisse der Kraftmessung nur erreichbar, wenn die Krümmung der Saite beim Arretieren auf ein Minimum beschränkt wird. Dazu wird mit dem oberen Exzenter (13) ein verstellbarer Anschlag geschaffen, der es erlaubt, den Verstellbereich des Waagenarms (5) nach oben auf wenige Zehntel Millimeter zu beschränken. Der untere Exzenter (14) erlaubt es, den Waagenarm (5) bei entspannter Saite (1) zu fixieren und damit die Saite vor Beschädigungen bei Transport- und Montagearbeiten zu schützen und gleichzeitig die Last von den Miniaturkugellagern zu nehmen.
Die Verbindung des Gewichtes (16) mit der Saite (1) erfolgt mittels eines scharnierähnlichen Kopplungselementes (15a; 15b; 15c). Es besteht aus zwei Plättchen, von denen eines (15a) fest mit dem Waagenarm (5) verbunden ist, und das zweite (15b) daran mit zwei Kettengliedern (15c) angehängt ist. Im unteren Plättchen (15b) befindet sich in der Achsenverlängerung der Saite (1) eine Bohrung, in der die Aufhängung des Gewichtes (16) eingehängt werden kann.
Die gesamte Konstruktion baut auf einer Montageplatte (17) auf, die eine vakuumdichte Stromdurchführung für die Stromversorgung der Saite (1), eine vakuumdichte Drehdurchführung (18) zur Arretierung, die z. B. eine als Klammerflansch (19) gestaltete Öffnung zur Anbringung der Aufhängung des Gewichtes (16) enthält und an ihrer Oberseite eine Dichtung (20) aufweist, die es erlaubt, eine vakuumdicht schließende Abdeckung (21) über die gesamte Konstruktion zu stülpen. In die Montageplatte (17) wird in eine Bohrung eine Heizpatrone eingesetzt, die mit einer Regelung betrieben die Konstruktion auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur aufheizt.
Die Wolframcarbid-Scheiben (2a, 2b, 3a, 3b) weisen innen eine Bohrung auf und können so auf geschlitzte Stifte (22, 23) geschoben werden, die am Basisteil (4) befestigt sind oder das Ende des Waagenarms (5) bilden. Die Enden der geschlitzten Stifte (22, 23) sind mit einem Gewinde ausgestattet. Zur Befestigung der Saite (1) gehören noch für jedes Ende eine bis zur Hälfte eingeschlitzte dicke Unterlegscheibe (24, 25) mit Verdrehsicherung und je eine passende Mutter (26, 27).
Mit diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel läßt sich das Einspannen der Saite ohne Mühe in folgenden Schritten realisieren:
Am vorderen Ende des unteren Waagenarms (22) werden die Teile (24, 26) und (3b) gemeinsam mit möglicherweise noch vorhandenen Resten einer alten Saite entfernt. Anschließend wird ein Ende der Saite (1) in den ca. 0,3 mm breiten Schlitz eingelegt, die Wolframcarbidscheibe (3b) und die Unterlegscheibe (24) über den Stift geschoben und gegen die Saite (1) gedrückt. Jetzt ist es nur noch erforderlich, das ganze mit der Mutter zusammenzupressen. Nach der so erfolgten Befestigung der Saite (1) am Waagenarm (5) wird der obere Exzenter (14) so gedreht, daß der Waagenarm (5) in seiner künftigen Arbeitsposition anschlägt. Anschließend erfolgt das Freilegen des Schlitzes im Stift (23) und das Einlegen der Saite (1), die vorteilhaft mindestens eine Daumenbreite länger sein sollte als der Abstand zwischen den beiden Stiften. Am überstehenden Ende wird jetzt die Saite (1) gefaßt, der Waagenarm (5) gegen den Anschlag (13) gezogen und die Saite mit den Teilen (2b), (25), (27) eingespannt. Zum Schluß wird der obere Exzenter (13) soweit nach oben weggedreht, daß kein Kontakt mehr mit dem Waagenarm (5) gegeben ist. Gegebenenfalls ist jetzt noch der untere Exzenter (14) soweit abzusenken, daß der Waagenarm (5) frei hängt.
Die Position der Saite ist durch die Schlitze in der einen und durch die Wolframkarbid-Plättchen in der anderen Richtung in der Ebene senkrecht zur Saitenachse festgelegt.
Die Lage des unteren beweglichen Endes der Saite ist durch die Verbindung mit dem Waagenarm in der Ebene senkrecht zur Saite fixiert und wird in Richtung längs der Saite durch deren Länge bestimmt, die sich ausschließlich mit der Temperatur und der angreifenden Kraft ändert.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind im Massebereich von 50 bis 500 g Masseänderungen unter 10 mg registrierbar, ausreichend z. B. in vielen Fällen, um die Änderung des Auftriebs von Objekten bei Temperaturänderung nachzuweisen.

Claims (10)

1. Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften, bei dem eine stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird, aufweisend ein auf einer Grundplatte (17) elektrisch isoliert angeordnetes Basisteil (4) mit einer fest mit dem Basisteil (4) verbundenen oberen Halterung (2) und einer beweglichen unteren Halterung (3) für eine Meßsaite (1), wobei die untere Halterung (3) an einem elektrisch vom Basisteil (4) isolierten Waagenarm (5) befestigt ist, dessen Drehachse reibungsarm gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die durch Waagenarm (5) und Saite (1) geht, so daß das bewegliche untere Ende der Saite (1), an dem die Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm (5) und Saite (1) fixiert ist, sowie weiter aufweisend ein scharnierähnliches Kopplungselement (15) zur Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite (1), dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse (7) des Waagenarms (5) gerichtet sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite (1) fließenden Stromes, Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der gemessenen Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung (21) des mechanischen Teils des Schwingsaitensensors.
2. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagenarm (5) reibungsarm drehbar mittels Miniaturkugellagern (6) ausgebildet ist.
3. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagenarm (5) durch eine Umhüllung der Miniaturkugellager elektrisch vom Basisteil (4) isoliert ist.
4. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (4) elektrisch isoliert auf einer Unterlage (11) angeordnet ist.
5. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Halterung der Saite (1) und die untere Halterung der Saite (1) jeweils aus zwei runden scharfkantigen Scheiben (2a, 2b bzw. 3a, 3b) aus einem extrem harten, elektrisch leitenden Material gebildet ist, zwischen denen die Saite (1) in einem geschlitzten Stift eingespannt ist, wobei die Scheibenpaare (2a, 2b und 3a, 3b) jeweils auf einen geschlitzten Stift aufgesteckt sind und die Saite (1) durch den Schlitz geführt ist und die Schlitzebenen der oberen und der unteren Halterung der Saite (1) zusammenfallen.
6. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Arretierung der Saite (1) ein absenkbarer Anschlag (12) ist.
7. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms (5) einen verstellbaren engen Spalt schaffen, der den Drehwinkel des Waagenarms (5) soweit begrenzt, daß auch bei arretierter Saite (1) die Krümmung derselben minimiert ist.
8. Schwingsaitensensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Schaffung eines verstellbaren engen Spalts Exzenterschrauben (13, 14) sind und sich der durch sie gebildete Spalt zwischen Drehpunkt des Waagenarms (5) und Befestigung der Saite (1) an dem selben befindet.
9. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls außerhalb der Abdeckung (21) des Schwingsaitensensors angeordnet sind.
10. Schwingsaitensensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromzuführung zum Initiierung der Saitenschwingung in das bewegliche Ende der Saite (1) über die Drehachse am Drehpunkt des Waagenarms (5) erfolgt.
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