DE19841986A1 - Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften - Google Patents
Schwingsaitensensor zur Bestimmung von KräftenInfo
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Abstract
Der erfindungsgemäße Schwingsaitensensor, bei dem eine stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird, weist ein auf einer Grundplatte (17) elektrisch isoliert angeordnetes Basisteil (4) mit einer fest mit dem Basisteil (4) verbundenen oberen Halterung (2) und einer beweglichen unteren Halterung (3) für eine Meßsaite (1) auf, wobei die untere Halterung (3) an einem elektrisch vom Basisteil (4) isolierten Waagenarm (5) befestigt ist, dessen Drehachse reibungsarm gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die durch Waagenarm (5) und Saite (1) geht, so daß das bewegliche untere Ende der Saite (1) an dem die Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm (5) und Saite (1) fixiert ist, sowie weiter aufweist ein scharnierähnliches Kopplungselement (15) zur Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite (1), dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse (7) des Waagenarms (5) gerichtet sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite (1) fließenden Stromes, Mittel zur Intiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der gemessenen Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung (21) des mechanischen Teils des Schwingsaitensensors.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingsaitensensor zur Bestimmung von
Kräften.
Ein derartiger Schwingsaitensensor wird bevorzugt angewendet bei der
Messung von Gewichtsveränderungen, denen Materialien unterliegen, die bei
hohen Temperaturen mit der sie umgebenden Gasatmosphäre in Öfen
reagieren oder anderen Austauschprozessen unterliegen.
Seit den fünfziger Jahren ist bekannt, daß die Resonanzfrequenz
schwingender Saiten ein empfindliches Maß für Spannung und Länge
derselben darstellt und auf dieser Basis Sensoren zur Messung
verschiedenster physikalischer Größen geschaffen werden können (D. I.
Ageikin u. a. "Datchiki kontrola i regulirovaniya"- M.; Maschinostrojnye 1965).
Bei der Anwendung als Kraftmesser wird eine Saite aus elektrisch leitendem
Material durch ein konstantes Magnetfeld gespannt und durch sie ein
Wechselstrom geschickt, der in Wechselwirkung mit dem Magnetfeld eine
erzwungene Querschwingung anregt, deren Resonanzfrequenz sich unter
dem Einfluß einer die Spannung der Saite verändernden Kraft ändert und
damit ein Maß für die Größe dieser Kraft darstellt.
Die Anwendungsgebiete reichen vom Berg- und Tunnelbau zur Bestimmung
von Deformationen (Asch Sh. "Datchiki ismeritjelnykh system", Kn. 1 -M. Mir
1992) über die Bestimmung von Drücken in Flüssigkeiten, die Bestimmung
von Drehwinkeln, Magnetometer, dilatometrischer Temperaturbestimmung bis
hin zur Bestimmung von Gewichten (z. B. PS DE 37 14 916 C2, DE 30 23 565 C2,
DE AS 22 64 115, DE OS 22 19 727).
Lange Zeit stellte die Nichtlinearität des Zusammenhanges zwischen
gemessener Frequenz und angreifender Kraft ein wesentliches Hindernis für
die praktische Anwendung derartiger Kraftmesser dar, da die Mittel der
modernen Rechentechnik nicht verfügbar waren.
In DE-AS 22 64 115 wird vorgeschlagen, dieses Problem mit Hilfe einer
Zweisaitenkonstruktion zu lösen, bei der eine Saite als Referenz und die
andere als Meßsaite genutzt wird.
Eine vereinfachte Konstruktion mit nur einer Saite wird in DE-OS 22 19 727
der Mettler Instrumente AG von 1972 beschrieben, in der die Linearisierung
dadurch erreicht wird, daß eine zweite nichtlineare Gegenkraft, z. B. zwei sich
abstoßende Permanentmagneten, zusammen mit der Gewichtskraft eine
nichtlineare Abhängigkeit der Saitenspannung vom Gewicht zur Folge hat,
deren Resultat dann eine weitgehend lineare Abhängigkeit der gemessenen
Frequenz vom Gewicht ist. Obwohl hier bereits nur eine Saite verwendet wird,
ist die Konstruktion insgesamt aufwendig. Insbesondere kommen
unterschiedliche Materialien für federnde, tragende und versteifende
Elemente zum Einsatz, deren unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten bei
thermischer Beanspruchung Kräfte induzieren, die die Meßgenauigkeit
herabsetzen. Verschärft wird das Problem dadurch, daß eine insgesamt
großformatige Konstruktion mit großen Waagenarmen gewählt wurde. Ein
weiterer Nachteil der Konstruktion besteht darin, daß das mit dem Gewicht
verbundene Ende der Saite mit einer Feder vorgespannt wird und dadurch
viele Freiheitsgrade aufweist, die zum Verlust von Schwingungsenergie
führen und damit eine Verfälschung der Resonanzfrequenz zur Folge haben.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird in DE-OS 22 26 142 eine Meßsaite
vorgeschlagen, mit der eine gute Entkopplung der Saite von den
anschließenden Teilen des Gerätes und damit scharfe Resonanzen
erreichbar sind. So sind Halteglieder vorgesehen, die in Saitenlängsrichtung
als Biegegelenke gestaltet sind. Dadurch wird die Saite an beiden Enden in
wenigstens einer durch die Saitenachse gehenden Ebene von den
anschließenden Teilen des Gerätes entkoppelt. Jedoch entsteht eine sehr
komplizierte Saite mit an den Enden wechselnden Querschnitten, deren
reproduzierbare Herstellung erheblichen Aufwand erfordert.
Für die Einspannung von Saiten werden unterschiedliche Varianten
vorgeschlagen. DE-OS 31 44 856 beschreibt eine Meßzelle für ein
Saitenmeßgerät, bei der die elektrisch isolierten Saiten mit ihren
Knotenmassen, den Einspannelementen, sowie die Aufhängeelemente eine
integrale Baugruppe bilden, die praktisch montagefertig aus einer Gießform
kommt. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sie nur bei großen
Stückzahlen, bei denen die Werkzeugkosten vernachlässigbar sind,
kostengünstig zu fertigen ist.
In EP 0 256 197 ist eine Vorrichtung zum Befestigen einer als rechteckig
vorausgesetzten Saite zwischen zwei Haltekörpern (zylindrisch, konisch,
prismatisch, keilförmig) beschrieben, die zwischen zwei Backen angeordnet
sind. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die eingespannten
Enden der Saite rechteckig ausgebildet sein müssen und die Position der
Saite nur in einer Richtung definiert ist. Außerdem erfordert die Prozedur des
Einspannens erhebliche Geschicklichkeit oder spezielle Hilfsvorrichtungen.
Eine bessere Positionierung wird mit den in DD 295 416 beschriebenen
Mitteln erreicht, aber auch hier ist die Prozedur der Einspannung nur mit
erheblicher Geschicklichkeit oder speziellen Vorrichtungen zu
bewerkstelligen.
Dem Problem einer einfachen Einspannung der Saite kommt erhebliche
Bedeutung zu, da geringste Verformungen der Saite, wie z. B. Knicke, die
Ausbildung scharfer Resonanzen verhindern.
Wenig beschrieben wird das Problem der Initiierung der Schwingungen. Es
zeigt sich, daß Werte für Saitenlänge, Magnetfeldlänge und -stärke sowie für
die die elastischen Eigenschaften des Saitenmaterials charakterisierende
Größen existieren, die entweder die stabile Generierung höherer
harmonischer Schwingungen bei bestimmten Kräften zur Folge haben
und/oder zur Ausbildung einer mehr oder weniger breiten "Zone des
Schweigens" innerhalb des Meßbereiches führt, bei der eine Anregung der
Schwingung, z. B. nach Lösen einer Arretierung, nicht möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vielseitig einsetzbaren
Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften mit hoher Auflösung und
guter Reproduzierbarkeit der Kraft-/Frequenzcharakteristik anzugeben, der
nur eine Saite enthält, wenige Materialien in einer kompakten Konstruktion
vereinigt und einfach aufgebaut ist, so daß ein unkompliziertes und
reproduzierbares Wechseln der Saite möglich ist. Insbesondere soll mit Hilfe
des Schwingsaitensensors eine Auflösung realisiert werden, die in der Nähe
der Störungen durch Effekte liegt, die z. B. in Öfen unvermeidlich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften, bei dem eine
stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische
Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser
Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird, ein
auf einer Grundplatte elektrisch isoliert angeordnetes Basisteil mit einer fest
mit dem Basisteil verbundenen oberen Halterung und einer beweglichen
unteren Halterung für eine Meßsaite aufweist, wobei die untere Halterung an
einem elektrisch vom Basisteil isolierten Waagenarm befestigt ist, dessen
Drehachse reibungsarm gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die
durch Waagenarm und Saite geht, so daß das bewegliche untere Ende der
Saite an dem die Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm und Saite
fixiert ist, sowie weiter aufweist ein scharnierähnliches Kopplungselement zur
Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite,
dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse des Waagenarms gerichtet
sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite fließenden
Stromes, Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen
Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung des
Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der gemessenen
Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung des mechanischen
Teils des Schwingsaitensensors.
Mit dem erfindungsgemäßen Schwingsaitensensor kann in dessen gesamtem
Meßbereich eine harmonische Schwingung erster Ordnung stabil angeregt
werden. Es ist möglich, hierbei als Saiten normale Drähte u. a. auch mit
rundem Querschnitt zu verwenden. Der Schwingsaitensensor läßt sich durch
seinen kompakten Aufbau an unterschiedliche Apparaturen, beispielsweise
an Öfen, vakuumdicht anflanschen.
In Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, den Waagenarm im
Drehpunkt reibungsarm mittels Miniaturkugellagern zu lagern, wobei der
Waagenarm durch eine Umhüllung der Miniaturkugellager vom Basisteil
elektrisch isoliert ist. Ebenso ist das Basisteil elektrisch isoliert auf einer
Unterlage angeordnet ist. Damit kann die Saite gezielt mittels Wechselstrom
zur Schwingung im Magnetfeld angeregt werden. Störende Einflüsse der
Umgebung sind weitgehend ausgeschlossen.
Besonders wichtig bei einem Schwingsaitensensor zur Bestimmung von
Kräften und deren reproduzierbare Messung ist die Ausbildung der Halterung
der schwingenden Saite. Hierzu sind in der erfindungsgemäßen Lösung die
obere Halterung der Saite und die untere Halterung der Saite jeweils aus
zwei runden scharfkantigen Scheiben aus einem extrem harten, elektrisch
leitenden Material gebildet, zwischen denen die Saite in einem geschlitzten
Stift eingespannt ist, wobei die Scheibenpaare jeweils auf einen geschlitzten
Stift aufgesteckt sind und die Saite durch den Schlitz geführt ist und die
Schlitzebenen der oberen und der unteren Halterung der Saite
zusammenfallen. Zur Arretierung des Waagenarms dient ein Anschlag, der
gegen das mit der Saite verbundene Ende des Waagenarms
gegenüberliegende Ende geführt ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Mittel am Waagenarm
vorgesehen, die einen verstellbaren engen Spalt schaffen, der den
Drehwinkel des Waagenarms soweit begrenzt, daß auch bei arretierter Saite
die Krümmung derselben minimiert ist. Diese Mittel sind Exzenterschrauben.
Der durch sie gebildete Spalt befindet sich vorzugsweise zwischen
Einspannungspunkt der Saite und Drehpunkt des Waagenarms.
Die Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung, die - wie bereits erwähnt - prin
zipiell angeregt wird, indem die Saite in einem Magnetfeld angeordnet ist
und durch sie ein Strom fließt, mit einem zusätzlichen kurzen Stromimpuls
sind in einer weiteren Ausführungsform außerhalb der Abdeckung des
Schwingsaitensensors angeordnet. Die Stromzuführung von den Mitteln zur
Initiierung der Saitenschwingung in das bewegliche Ende der Saite erfolgt
bevorzugt über die Drehachse am Drehpunkt des Waagenarms. In einer
bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei um einen geeignet
dimensionierten Kondensator.
Weiterhin sind Mittel zur elektronischen Stabilisierung des durch die Saite
fleißenden Wechselstromes vorgesehen, durch den die im Magnetfeld
angeordnete Saite in Schwingung versetzt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihrer vorteilhaften
Ausführungsformen werden im Zusammenhang mit der folgenden
Beschreibung der Figur näher erläutert.
Dabei zeigt die Figur schematisch einen Schnitt durch den
erfindungsgemäßen Schwingsaitensensor.
Die Saite (1) wird zwischen je zwei runden scharfkantigen Scheiben (2a, 2b,
3a, 3b) eines extrem harten, elektrisch leitenden Materials (z. B.
Wolframcarbid) eingespannt. Die obere Einspannung (2a, 2b) ist fest mit dem
Basisteil (4) des Sensors verbunden, die untere Einspannung sitzt am Ende
eines Waagenarms (5), der sich um eine mittels Miniaturkugellager (6)
reibungsarm gelagerte Achse (7) dreht. Mit einem Permanentmagneten (8)
und zwei Polschuhen (9) wird im Mittelbereich der Saite (1) ein konstantes
Magnetfeld aufgebaut. Durch Isolierung der Kugellager (10) und Aufbau des
Basisteils (4) auf einer isolierenden Unterlage (11) wird es möglich, einen
Wechselstrom durch die Saite (1) zu schicken und so die Schwingung im
Magnetfeld anzuregen, deren Resonanzfrequenz als Maß für die Spannung
der Saite dient. Der elektrische Kontakt zum unteren Ende der Saite (1) wird
über die starr mit dem Waagenarm (5) verbundene Achse (7) realisiert, die
sich in den Kugel lagern dreht. Durch diese Kontaktierung wird erreicht, daß
Momente aufgrund der elastischen Eigenschaften der Stromzuführung
vernachlässigbar bleiben. Hinter dem Drehpunkt (7) setzt sich der
Waagenarm (5) fort und ragt aus dem Basisteil (4) hinaus. An diesem Ende
kann durch Absenken eines Anschlages (12) die Saite (1) entspannt werden.
Wie sich zeigt, sind reproduzierbare Ergebnisse der Kraftmessung nur
erreichbar, wenn die Krümmung der Saite beim Arretieren auf ein Minimum
beschränkt wird. Dazu wird mit dem oberen Exzenter (13) ein verstellbarer
Anschlag geschaffen, der es erlaubt, den Verstellbereich des Waagenarms
(5) nach oben auf wenige Zehntel Millimeter zu beschränken. Der untere
Exzenter (14) erlaubt es, den Waagenarm (5) bei entspannter Saite (1) zu
fixieren und damit die Saite vor Beschädigungen bei Transport- und
Montagearbeiten zu schützen und gleichzeitig die Last von den
Miniaturkugellagern zu nehmen.
Die Verbindung des Gewichtes (16) mit der Saite (1) erfolgt mittels eines
scharnierähnlichen Kopplungselementes (15a; 15b; 15c). Es besteht aus zwei
Plättchen, von denen eines (15a) fest mit dem Waagenarm (5) verbunden ist,
und das zweite (15b) daran mit zwei Kettengliedern (15c) angehängt ist. Im
unteren Plättchen (15b) befindet sich in der Achsenverlängerung der Saite (1)
eine Bohrung, in der die Aufhängung des Gewichtes (16) eingehängt werden
kann.
Die gesamte Konstruktion baut auf einer Montageplatte (17) auf, die eine
vakuumdichte Stromdurchführung für die Stromversorgung der Saite (1), eine
vakuumdichte Drehdurchführung (18) zur Arretierung, die z. B. eine als
Klammerflansch (19) gestaltete Öffnung zur Anbringung der Aufhängung des
Gewichtes (16) enthält und an ihrer Oberseite eine Dichtung (20) aufweist,
die es erlaubt, eine vakuumdicht schließende Abdeckung (21) über die
gesamte Konstruktion zu stülpen. In die Montageplatte (17) wird in eine
Bohrung eine Heizpatrone eingesetzt, die mit einer Regelung betrieben die
Konstruktion auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur
aufheizt.
Die Wolframcarbid-Scheiben (2a, 2b, 3a, 3b) weisen innen eine Bohrung auf
und können so auf geschlitzte Stifte (22, 23) geschoben werden, die am
Basisteil (4) befestigt sind oder das Ende des Waagenarms (5) bilden. Die
Enden der geschlitzten Stifte (22, 23) sind mit einem Gewinde ausgestattet.
Zur Befestigung der Saite (1) gehören noch für jedes Ende eine bis zur Hälfte
eingeschlitzte dicke Unterlegscheibe (24, 25) mit Verdrehsicherung und je
eine passende Mutter (26, 27).
Mit diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel läßt sich das
Einspannen der Saite ohne Mühe in folgenden Schritten realisieren:
Am vorderen Ende des unteren Waagenarms (22) werden die Teile (24, 26)
und (3b) gemeinsam mit möglicherweise noch vorhandenen Resten einer
alten Saite entfernt. Anschließend wird ein Ende der Saite (1) in den ca. 0,3 mm
breiten Schlitz eingelegt, die Wolframcarbidscheibe (3b) und die
Unterlegscheibe (24) über den Stift geschoben und gegen die Saite (1)
gedrückt. Jetzt ist es nur noch erforderlich, das ganze mit der Mutter
zusammenzupressen. Nach der so erfolgten Befestigung der Saite (1) am
Waagenarm (5) wird der obere Exzenter (14) so gedreht, daß der
Waagenarm (5) in seiner künftigen Arbeitsposition anschlägt. Anschließend
erfolgt das Freilegen des Schlitzes im Stift (23) und das Einlegen der Saite
(1), die vorteilhaft mindestens eine Daumenbreite länger sein sollte als der
Abstand zwischen den beiden Stiften. Am überstehenden Ende wird jetzt die
Saite (1) gefaßt, der Waagenarm (5) gegen den Anschlag (13) gezogen und
die Saite mit den Teilen (2b), (25), (27) eingespannt. Zum Schluß wird der
obere Exzenter (13) soweit nach oben weggedreht, daß kein Kontakt mehr
mit dem Waagenarm (5) gegeben ist. Gegebenenfalls ist jetzt noch der untere
Exzenter (14) soweit abzusenken, daß der Waagenarm (5) frei hängt.
Die Position der Saite ist durch die Schlitze in der einen und durch die
Wolframkarbid-Plättchen in der anderen Richtung in der Ebene senkrecht zur
Saitenachse festgelegt.
Die Lage des unteren beweglichen Endes der Saite ist durch die Verbindung
mit dem Waagenarm in der Ebene senkrecht zur Saite fixiert und wird in
Richtung längs der Saite durch deren Länge bestimmt, die sich ausschließlich
mit der Temperatur und der angreifenden Kraft ändert.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind im Massebereich von 50 bis
500 g Masseänderungen unter 10 mg registrierbar, ausreichend z. B. in
vielen Fällen, um die Änderung des Auftriebs von Objekten bei
Temperaturänderung nachzuweisen.
Claims (10)
1. Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften, bei dem eine
stromdurchflossene Saite in einem Magnetfeld eine erzwungene harmonische
Schwingung erster Ordnung ausführt und die Resonanzfrequenz dieser
Schwingung als Maß der die Saite spannenden Kraft ausgewertet wird,
aufweisend ein auf einer Grundplatte (17) elektrisch isoliert angeordnetes
Basisteil (4) mit einer fest mit dem Basisteil (4) verbundenen oberen
Halterung (2) und einer beweglichen unteren Halterung (3) für eine Meßsaite
(1), wobei die untere Halterung (3) an einem elektrisch vom Basisteil (4)
isolierten Waagenarm (5) befestigt ist, dessen Drehachse reibungsarm
gelagert und senkrecht zur Ebene gerichtet ist, die durch Waagenarm (5) und
Saite (1) geht, so daß das bewegliche untere Ende der Saite (1), an dem die
Kraft angreift, in der Ebene von Waagenarm (5) und Saite (1) fixiert ist, sowie
weiter aufweisend ein scharnierähnliches Kopplungselement (15) zur
Verbindung zwischen angreifender Kraft und beweglichem Ende der Saite
(1), dessen zwei Drehachsen parallel zur Drehachse (7) des Waagenarms (5)
gerichtet sind, Mittel zur Stabilisierung der Amplitude des durch die Saite (1)
fließenden Stromes, Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem
kurzen Stromimpuls, Mittel zur Arretierung der Saite, Mittel zur Minimierung
des Drehwinkels des Waagenarms sowie Mittel zur Auswertung der
gemessenen Resonanzfrequenz und eine vakuumdichte Abdeckung (21) des
mechanischen Teils des Schwingsaitensensors.
2. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Waagenarm (5) reibungsarm drehbar mittels Miniaturkugellagern (6)
ausgebildet ist.
3. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Waagenarm (5) durch eine Umhüllung der Miniaturkugellager elektrisch
vom Basisteil (4) isoliert ist.
4. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Basisteil (4) elektrisch isoliert auf einer Unterlage (11) angeordnet ist.
5. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Halterung der Saite (1) und die untere Halterung der Saite (1)
jeweils aus zwei runden scharfkantigen Scheiben (2a, 2b bzw. 3a, 3b) aus
einem extrem harten, elektrisch leitenden Material gebildet ist, zwischen
denen die Saite (1) in einem geschlitzten Stift eingespannt ist, wobei die
Scheibenpaare (2a, 2b und 3a, 3b) jeweils auf einen geschlitzten Stift
aufgesteckt sind und die Saite (1) durch den Schlitz geführt ist und die
Schlitzebenen der oberen und der unteren Halterung der Saite (1)
zusammenfallen.
6. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zur Arretierung der Saite (1) ein absenkbarer Anschlag (12) ist.
7. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Minimierung des Drehwinkels des Waagenarms (5) einen
verstellbaren engen Spalt schaffen, der den Drehwinkel des Waagenarms (5)
soweit begrenzt, daß auch bei arretierter Saite (1) die Krümmung derselben
minimiert ist.
8. Schwingsaitensensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Schaffung eines verstellbaren engen Spalts Exzenterschrauben
(13, 14) sind und sich der durch sie gebildete Spalt zwischen Drehpunkt des
Waagenarms (5) und Befestigung der Saite (1) an dem selben befindet.
9. Schwingsaitensensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Initiierung der Saitenschwingung mit einem kurzen Stromimpuls
außerhalb der Abdeckung (21) des Schwingsaitensensors angeordnet sind.
10. Schwingsaitensensor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Stromzuführung zum Initiierung der Saitenschwingung in das bewegliche
Ende der Saite (1) über die Drehachse am Drehpunkt des Waagenarms (5)
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141986 DE19841986A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141986 DE19841986A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19841986A1 true DE19841986A1 (de) | 2000-03-23 |
Family
ID=7880887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998141986 Withdrawn DE19841986A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Schwingsaitensensor zur Bestimmung von Kräften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19841986A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104655331A (zh) * | 2015-03-23 | 2015-05-27 | 南通昌荣机电有限公司 | 一种补偿式振弦传感器 |
CN105675177A (zh) * | 2016-03-14 | 2016-06-15 | 南通昌荣机电有限公司 | 钢梁用铝基弹性体金属材料补偿传感器 |
CN109357606A (zh) * | 2018-11-30 | 2019-02-19 | 河南省计量科学研究院 | 一种振弦式应变传感器校准装置用夹持机构 |
CN114986255A (zh) * | 2022-07-18 | 2022-09-02 | 西安智衍数字科技有限公司 | 一种夹紧力判定方法及系统 |
-
1998
- 1998-09-03 DE DE1998141986 patent/DE19841986A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
VOLKMANN,Chr. U.: Hilfssensoren zur Meßwertkorrektur bei Wägezellen. In: Technisches Messen tm, 53.Jg., H.7/8, 1986, S.293-298 * |
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