DE19841547A1 - Gläser mit definierten, dauerhaft farbigen und/oder elektrisch leitfähigen Strukturen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Gläser mit definierten, dauerhaft farbigen und/oder elektrisch leitfähigen Strukturen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Dem Verfahren liegt das Problem zugrunde, farbige Strukturen mit ein bis drei Dimensionen im Inneren von Gläsern nach deren Formgebung zu erzeugen. DOLLAR A Durch lokal begrenzte Erwärmung von Volumenelementen im Inneren eines Glases, welches Ionen eines Metalls enthält, das in Form submikroskopischer Partikel im Glas die gewünschte Färbung hervorruft, werden durch die im Glas enthaltenen Reduktionsmittel die Metallionen zu Atomen reduziert und deren Aggregation zu Metallpartikeln stimuliert. Die Erwärmung eines Volumenelementes erfolgt durch in das Glas fokussiertes Laserlicht, das so schwach absorbiert wird, daß der Strahl alle gewünschten Positionen im Glas erreichen kann und seine Absorption nur im Fokusbereich zum für die Partikelbildung ausreichenden Temperaturanstieg führt. Gefärbte Volumenelemente können zu beliebigen Farbstrukturen zusammengesetzt werden. DOLLAR A Das Verfahren kann zur Strukturierung in der Mikrooptik, zur Beschriftung und Markierung, aber auch zur Dekoration von Gebrauchsgläsern und für künstlerische Zwecke angewendet werden.
Description
Gläser, die submikroskopisch kleine Metallpartikel enthalten, zeigen im sichtbaren
Spektralbereich eine für das jeweilige Metall charakteristische optische Extinktion. Gold-,
Kupfer- und Silberpartikel mit Durchmessern um 10 nm bewirken das bekannte Gold- oder
Kupferrubin und das Silbergelb. Dies wird zur einheitlichen Färbung von Gläsern genutzt,
indem entweder direkt durch entsprechende Zusätze in der Glasschmelze im gesamten
Glasvolumen Metallpartikel erzeugt werden oder beim sogenannten Farbbeizen eine
metallsalzhaltige Paste auf das Glas aufgebracht wird und bei einer anschließenden
Temperung Metallionen über Ionenaustauschprozesse und Diffusion in eine auf einer Seite
von der Glasoberfläche begrenzte Schicht, im folgenden oberflächennahe Glasschicht
genannt, gelangen, dort durch im Glas enthaltene Reduktionsmittel zu Atomen reduziert
werden und sich dann zu Metallpartikeln zusammenlagern.
Die Herstellung farbiger Strukturen (z. B. Beschriftungen), die durch Metallpartikel in
oberflächennahen Glasschichten hervorgerufen werden, erfolgt, indem eine metallsalzhaltige
Paste durch Masken, Sieb- oder Tampondruck in der gewünschten Struktur auf die
Glasoberfläche aufgebracht und über eine anschließende Wärmebehandlung die
Metallpartikel in der oberflächennahen Glasschicht erzeugt werden. So wird in Patent DE 40 13 300
ein Verfahren zur Herstellung eines Licht- und Wärmestrahlung dämpfenden
Filterbandes in einer Windschutzscheibe durch ein Siebdruckverfahren beschrieben.
Nachteile solcher Verfahren sind der relativ hohe Arbeitsaufwand durch mehrere
Produktionsschritte und die Notwendigkeit der Herstellung entsprechender Masken für jede
gewünschte Struktur. Zudem sind die auf diese Weise herstellbaren farbigen Strukturen durch
die Masken und den Diffusionsprozeß in ihrer kleinsten möglichen Größe und auch in der
Präzision begrenzt, so daß sich auf diese Weise keine farbigen Strukturen mit Abmessungen
im Bereich von µm, wie sie z. B. für optische Anwendungen notwendig sind, herstellen
lassen.
Mit Lasern können farbige Strukturen und Gravuren mit Abmessungen bis hinab in den
µm-Bereich auf Oberflächen von Glas, Kunststoffen, Metallen, Keramik usw. hergestellt werden.
Viele dieser Verfahren beruhen jedoch auf einer lokalen Zerstörung der Oberflächenstruktur
durch Materialabtrag, -verdampfung, -aufschmelzen oder Einbrennen von Fremdmaterial.
Lokale Zerstörungen der Oberflächenstruktur führen immer zu einer Verringerung der
mechanischen Beanspruchbarkeit von Glas, die bei vielen Anwendungen aber nicht akzeptiert
werden kann. Zudem befinden sich die Strukturen unmittelbar an der Oberfläche des Glases
und sind somit mechanisch und chemisch leicht angreifbar.
Die Beschädigung der Oberfläche wird vermieden, wenn die farbigen bzw. streuenden
Strukturen in oberflächennahen Schichten oder im Inneren des Materials erzeugt werden.
Die Erzeugung von eine rubinrote Färbung verursachenden Goldpartikeln in
oberflächennahen Glas schichten durch CO2-Laserbestrahlung eines goldionenhaltigen Glases
wird in /1/ beschrieben. Es wird dann geschlußfolgert, daß auf diese Weise rot gefärbte
Muster und Dekore erzeugt werden können, da durch die CO2-Laserbestrahlung nur eine
lokale Färbung ausgelöst wird und das unbestrahlte Glas farblos bleibt. Diese Färbung ist
jedoch auf oberflächennahe Glasschichten aufgrund des starken Absorptionsvermögens der
Gläser bei der Wellenlänge 10,6 µm der CO2-Laserstrahlung begrenzt.
Ein Verfahren zur Erzeugung von Markierungen in Keramiken oder Gläsern, die
strahlungsempfindliche anorganische Verbindungen enthalten, wird in dem Patent US 4 769 310
beschrieben. Die mit diesem Verfahren erzeugten Markierungen befinden sich ebenfalls
in oberflächennahen Schichten.
Ein Verfahren zur Erzeugung nicht nur flächiger, sondern auch räumlicher Strukturen im
Volumen von beliebig geformten transparenten Körpern wird in dem Patent US 5 206 496
beschrieben. Auf einen Körper aus Glas oder Plastik wird ein fokussierter Strahl mit hoher
Energiedichte gelenkt, für den das Material transparent ist. Im Fokus, der im Inneren des
Körpers liegt, bewirkt der Strahl aufgrund der nur bei sehr hohen Energiedichten wirksam
werdenden nichtlinearen optischen Eigenschaften eine Ionisierung des Materials und letztlich
eine lokal begrenzte Schädigung des Materials, ohne die Bereiche außerhalb des Fokus und
die Oberfläche des Körpers wahrnehmbar zu verändern. Diese Schädigungen führen zu einer
im Vergleich zum nicht bearbeitenden Material erhöhten Extinktion in den bearbeiteten
Bereichen. Die erhöhte Extinktion wird durch Mikrorisse hervorgerufen, die einfallendes
Licht streuen und so den Ort, an dem sich der Fokus befunden hat, sichtbar machen. Durch
eine Relativbewegung zwischen dem Körper und dem Fokus können auf diese Weise
vorbestimmte Strukturen erzeugt werden. Auch in /2/ wird eine Lasertechnologie beschrieben,
die es ermöglicht, mittels Laser-Innengravur Bleikristallgläser bis zu mehreren Zentimetern
unterhalb der Oberfläche zu bearbeiten. Die Größe der so erzeugbaren Mikrorisse hängt von
den Bestrahlungspanmetern und der erwünschten Bearbeitungstiefe ab und ist
materialspezifisch.
Nachteile dieser durch Mikrorisse erzeugten sichtbaren Strukturen sind die lokale Zerstörung
der Glasstruktur im Volumen, die durch die Mikrorissbildung begrenzte kleinste mögliche
Größe und Präzision und besonders die "Farblosigkeit" dieser Strukturen.
Den in den Patentansprüchen angegebenen Erfindungen liegt das Problem zugrunde,
verschiedenartigste, farbige Strukturen mit ein, zwei oder drei Dimensionen im Inneren von
Gläsern auf möglichst einfache Weise in wirtschaftlich vertretbaren Zeiten zu erzeugen, ohne
die mechanischen Eigenschaften des Glases zu beeinträchtigen.
Derartige Strukturen könnten als Komponenten der Mikrooptik oder integrierten Optik und
als Beschriftungen oder Markierungen wirken, aber auch zur Dekoration von Gebrauchsglas
und zur Gestaltung künstlerischer Objekte verwendet werden.
Das Problem wird, wie in den Patentansprüchen angegeben, dadurch gelöst,. daß in kleinen
Volumenelementen an beliebiger Stelle in einem Glas, das Ionen von Metallen enthält, die in
Form submikroskopischer Partikel das Glas färben, solche Partikel ausgeschieden werden,
und durch Aneinanderreihung solcherart gefärbter Volumenelemente die gewünschte
Farbstruktur aufgebaut wird.
Geeignete Metalle sind z. B. Gold, Kupfer und Silber, die als Ionen im Glas eingebaut, dieses
nicht färben. Das bekannte Goldrubinglas ist z. B. nach dem Erstarren der Glasschmelze
zunächst farblos und erst eine thermische Behandlung bei Temperaturen oberhalb der
Glastransformationstemperatur Tg, das sogenannte Anlassen, verleiht dem Glas die rubinrote
Farbe. Durch lokal begrenzte Erwärmung von Volumenelementen kann die Partikelbildung
auf diese beschränkt werden. Ausreichend hohe Temperaturen zur Reduktion der Metallionen
durch im Glas enthaltene, reduzierend wirkende Ionen, die eigens zu diesem Zweck der
Glasschmelze zugesetzt werden z. B. Sn2+ im Falle von Goldrubinglas), aus dem
Läuterprozeß stammen (z. B. As3+ oder Sb3+) oder auch als Verunreinigung der Schmelze in
das Glas gelangt sind (z. B. Fe2+), und zur nachfolgenden Aggregation der Metallatome zu
Partikeln dürfen dann nur in dem ausgewählten Volumenelement vorliegen.
Überraschenderweise gelingt eine derartige lokale begrenzte Erwärmung auf Temperaturen
oberhalb Tg in für technologische Abläufe genügend kürzen Zeiten unter Ausnutzung linearer
Absorptionsprozesse im Fokusbereich von Laserstrahlung, die vom Glas nur schwach
absorbiert wird. Die Angabe, daß Nd:YAG (λ = 1064 nm) und Nd:YLF-Laser (λ = 1047
nm) eine geeignete Strahlung für Gläser mit dem Absorptionsverhalten typischen Fachglases
liefern, soll den Begriff "schwache Absorption" charakterisieren. Letztere ist Voraussetzung
damit erstens jedes beliebige Volumenelement im Glas erreicht werden kann und zweitens die
absorbierte Leistung entlang des Strahlweges zum ausgewählten Volumenelement nicht für
eine Partikelbildung ausreicht. Die dafür ausreichende Leistungsdichte steht trotz der geringen
Absorption aber im Fokusbereich des Laserstrahles, der in das gewählte Volumenelement
gelegt wird, zur Verfügung.
Der enge Parameterbereich, in dem die lokal begrenzte Partikelbildung gelingt, kann dadurch
erweitert werden, daß Strahlung mehrerer Laser im selben Volumenelement fokussiert wird,
oder die Strahlung eines Lasers geteilt und dann aus unterschiedlichen Richtungen im selben
Volumenelement konzentriert wird.
Eine Relativbewegung zwischen Fokus und Glaskörper ist erforderlich, um die gewünschte
Struktur aus einzelnen farbigen Volumenelementen oder aus farbigen Linien, die bei
kontinuierlicher Bewegung entstehen, aufzubauen.
Die Größe eines einzelnen Volumenelementes, das z. B. ein Pixel einer Pixelgraphik sein
kann, hängt von der Größe des Strahlquerschnittes im Fokus, der Länge des Fokusbereiches,
auch als Rayleigh-Länge bezeichnet, und der Wärmeleitung im Glas während der Zeitdauer
der Laserbestrahlung ab. Die Wellenlänge des Laserlichtes bestimmt den kleinsten möglichen
Durchmesser und damit die Größe des Volumenelementes senkrecht zur Strahlrichtung. Eine
einfache Abschätzung besagt, daß der kleinste mögliche Durchmesser der Wellenlänge des
Laserlichtes entspricht. Die Länge des Fokusbereiches, d. h. die Ausdehnung des
Volumenelementes in Strahlrichtung, wird durch die Parameter der Fokussierungsoptik
bestimmt. Bei einer entsprechend starken Aufweitung des Laserstrahls und der Verwendung
kurzbrennweitiger Linsen können Längen des Fokusbereiches in der Größenordnung des
kleinsten möglichen Durchmessers erzielt werden. Zu beachten ist hierbei, daß die
Brennweite neben der Absorption des Laserlichtes im Glas die maximal mögliche
Bearbeitungstiefe im Glas (Entfernung des Laserstrahlfokus von der Glasoberfläche) vorgibt.
Die während der Laserbestrahlung auftretende Wärmeleitung führt zu einer Vergrößerung des
einzelnen Volumenelementes. Diese Vergrößerung hängt von der Zeitdauer der Bestrahlung
ab und kann durch kleine Bestrahlungszeiten oder Kombination mehrerer zeitlich sehr kurzer
aufeinanderfolgender Bestrahlungen auf ein Volumenelement begrenzt werden. Die
Bestrahlungsdauer, die zur Bestrahlung eines Volumenelementes notwendig ist, liegt je nach
gewünschter Farbintensität im Bereich von Millisekunden bis zu mehreren Sekunden.
/1/ Buerhop, C. "Glasbearbeitung mit Hochleistungslasern", Dissertation, Erlangen, 1994, S.
134-197
/2/ Lenk, A., Mohr, S. Dekorative Glasgestaltung mittels Laser-Innengravur. In: Kurzreferate der 71. Glastechnischen Tagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG) in Bayreuth, 26.-28.05.1997, S. 42-45
/2/ Lenk, A., Mohr, S. Dekorative Glasgestaltung mittels Laser-Innengravur. In: Kurzreferate der 71. Glastechnischen Tagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG) in Bayreuth, 26.-28.05.1997, S. 42-45
Claims (4)
1. Gläser mit farbigen Strukturen, zusammengesetzt aus nicht von der Glasoberfläche
begrenzten Volumenelementen, in denen durch Erwärmung im Fokusbereich einer
Laserstrahlung, die so schwach absorbiert wird, daß alle erforderlichen Positionen im Glas
erreichbar sind und deren Absorption nur im Fokusbereich zu einem genügend starken
Temperaturanstieg führt, aus im Glas enthaltenen Ionen von solchen Metallen, die in Form
submikroskopischer Partikel Gläser färben, Metallpartikel gebildet werden.
2. Verfahren zur Herstellung farbiger Strukturen in Gläsern, gekennzeichnet dadurch, daß
durch Erwärmung von nicht von der Glasoberfläche begrenzten Volumenelementen, aus
denen die farbigen Strukturen zusammengesetzt sind, durch fokussierte Laserstrahlung, die so
schwach absorbiert wird, daß alle erforderlichen Positionen im Glas erreichbar sind und deren
Absorption nur im Fokusbereich zu einem genügend starken Temperaturanstieg führt, um aus
im Glas enthaltenen Ionen von solchen Metallen, die in Form submikroskopischer Partikel
Gläser färben, Metallpartikel zu bilden, die farbigen Strukturen erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die farbigen Strukturen aus
einzelnen farbigen Volumenelementen oder Linien durch eine computergesteuerte
Relativbewegung zwischen Laserstrahlung und Glas erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung mehrerer
Laserstrahlen, die jeweils auf den gleichen Bereich im Glas fokussiert sind oder miteinander
wechselwirken.
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