DE19841406A1 - Offenend-Spinnvorrichtung zum Herstellen von Z- oder S-gedrehten Garnen - Google Patents
Offenend-Spinnvorrichtung zum Herstellen von Z- oder S-gedrehten GarnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Offenend-Spinnvorrichtungen mit Spinnrotoren, die in
Stützscheibenlagerungen umlaufen, sind seit langem Stand der
Technik und beispielsweise in der DE 32 05 566 A1 beschrieben.
Diese bekannten Spinnrotoren verfügen üblicherweise über einen
Rotorschaft, der im Lagerzwickel zweier Stützscheibenpaare
gelagert ist sowie eine Rotortasse, die, endseitig am
Rotorschaft festgelegt, mit hoher Drehzahl in einem
unterdruckbeaufschlagten Rotorgehäuse umläuft. Der Rotorschaft
weist an seinem der Spinntasse gegenüberliegenden Ende außerdem
eine Lagerkomponente eines mechanischen Axiallagers auf.
Der Antrieb derartiger Spinnrotoren erfolgt in der Regel über
einen maschinenlangen Tangentialriemen.
Bei den bekannten Stützscheibenlagerungen sind die Achsen der
Stützscheibenpaare bezüglich der Rotorachse etwas geschränkt
angeordnet, so daß während des Spinnbetriebes eine axiale
Kraftkomponente auf den Rotorschaft wirkt, die den Rotorschaft
in sicherer Anlage am rotorschaftendseitig angeordneten
Axiallager hält.
Das bedeutet, die Schränkung der Achsen der Stützscheibenpaare
führt in Verbindung mit einer vorgegebenen Laufrichtung des
Tangentialriemens am Rotorschaft zu einer axialen, in Richtung
Axiallager wirksamen Kraftkomponente.
Eine Laufrichtungsänderung des Tangentialriemens ist bei einer
solchen Einrichtung nicht möglich, da dies auch zu einer
Richtungsumkehrung der axialen Kraftkomponente am Rotorschaft
führen würde, mit der Folge, daß der Rotorschaft außer Kontakt
mit seinem endseitigen Axiallager kommen und der Spinnrotor am
Deckel des Rotorgehäuses anlaufen würde.
Die nachveröffentlichte DE 197 29 191 A1 beschreibt eine
Offenend-Spinnvorrichtung, bei der der Spinnrotor mit seinem
Rotorschaft im Lagerzwickel einer axialschubfreien
Stützscheibenlagerung gelagert ist. Bei dieser
Stützscheibenlagerung sind die Achsen der Stützscheibenpaare
parallel zur Rotorachse angeordnet.
Die axiale Positionierung des Spinnrotors bzw. des
Rotorschaftes im Lagerzwickel der Stützscheibenlagerung erfolgt
über ein rotorschaftendseitig wirksames Magnetlager. Da solche
axialschubfreie Stützscheibenlagerungen bezüglich der
Antriebsrichtung des Spinnrotors frei sind, ist mit einer
derartigen Einrichtung ein Betrieb des Spinnrotors sowohl im
Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn möglich.
Durch die ebenfalls nachveröffentlichte DE 198 19 767.5 ist
außerdem eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, bei der der
Spinnrotor innerhalb eines Lagergehäuses berührungslos gelagert
ist. Das heißt, dieser bekannte Spinnrotor läuft axialschubfrei
in Elektromagnetlagern um.
Des weiteren ist, beispielsweise durch die DE 196 03 730 A1,
eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, die im Bereich eines
das Rotorgehäuse verschließenden Deckels, der sogenannten
Kanalplatte, ein auswechselbares Adapterstück aufweist.
Ein solcher in einer Aufnahme der Kanalplatte auswechselbar
festlegbarer Kanalplattenadapter ermöglicht es auf einfache und
problemlose Weise, im Bedarfsfall schnell auf die jeweiligen
spinntechnologischen Verhältnisse zu reagieren.
Das heißt, wenn sich, zum Beispiel im Zuge eines Partiewechsel,
der oft mit einem Spinnrotorwechsel verbunden ist, die
geometrischen Verhältnisse in der Spinnvorrichtung geändert
haben, können durch einfachen Austausch des
Kanalplattenadapters wieder optimale Spinnbedingungen
geschaffen werden.
Schließlich ist in der DE-AS 16 85 905 eine Offenend-Spinn
vorrichtung zur Herstellung von S-gedrehtem oder
Z-gedrehtem Garn beschrieben. Das heißt, der direkt gelagerte
Spinnrotor dieser OE-Spinnvorrichtung ist wahlweise im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn antreibbar.
Das Rotorgehäuse dieser bekannten Spinnvorrichtung ist durch
ein Deckelelement verschließbar, das zwei separate
Faserleitkanäle aufweist. Die beiden Faserleitkanäle können, je
nach Drehrichtung des Spinnrotors, wahlweise an den Ausgang
eines Streckwerkes angeschlossen werden.
Diese bekannte Vorrichtung weist allerdings eine Reihe von
Nachteilen auf, die verhinderten, daß sich diese Vorrichtung
in der Praxis durchsetzen konnte.
Mit direkt gelagerten Spinnrotoren sind beispielsweise auf
Dauer nicht die von modernen Textilmaschinen geforderten hohen
Drehzahlen erreichbar.
Außerdem muß bei dieser bekannten Vorrichtung, wenn sich
beispielsweise die Spinngeometrie in der Spinnvorrichtung
aufgrund eines Wechsels des Spinnrotors geändert hat, das
gesamte Deckelelement ausgetauscht werden. Die Lagerhaltung
solcher komplett auszutauschenden Deckelelemente ist
entsprechend kostspielig.
Des weiteren ist bei Deckelelementen mit zwei Faserleitkanälen
nachteilig, daß durch den jeweils nicht an das Streckwerk
angeschlossenen Faserleitkanal ständig Falschluft in die
Spinnvorrichtung eingesaugt wird, was zu einem deutlich
erhöhten Energieverbrauch dieser Einrichtungen führt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige Offen
end-Spinnvorrichtung zu schaffen, mit deren Spinnrotor wahlweise
sowohl Z-gedrehtes als auch S-gedrehtes Garn hergestellt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß aufgrund
der axialschubfreien Lagerung des Spinnrotors dauerhaft ein
sicherer Betrieb bei höchsten Drehzahlen sowohl im
Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn möglich ist.
Außerdem gewährleistet der auswechselbare, auf die jeweilige
Drehrichtung des Spinnrotors abgestimmte Kanalplattenadapter
auf einfache Weise eine optimale Anpassung der geometrischen
Verhältnisse der Offenend-Spinnvorrichtung.
Das heißt, auf der erfindungsgemäßen Einrichtung kann ohne
größere Umbaumaßnahmen wahlweise Z-gedrehtes oder S-gedrehtes
Garn gefertigt werden. Es ist in diesem Zusammenhang lediglich
erforderlich die Antriebsrichtung des Spinnrotors vorzugeben
sowie den für die Drehrichtung geeigneten Kanalplattenadapter
einzusetzen.
Die Spinnmaschine kann dabei für beide Garndrehrichtungen mit
voller Betriebsgeschwindigkeit laufen, was sich insbesondere
auf den Maschinenwirkungsgrad positiv auswirkt.
Wie im Anspruch 2 dargelegt, sind in bevorzugter Ausgestaltung
die auswechselbaren Kanalplattenadapter jeweils für eine
bestimmte Spinnrotordrehrichtung konzipiert. Das heißt, der
innerhalb des Kanalplattenadapters verlaufende Mündungsbereich
des Faserleitkanales ist so angeordnet, daß die in der
Faserbandauflöseeinrichtung ausgelösten Einzelfasern jeweils
unter einem spitzen Winkel auf die Fasergleitfläche des
entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn
rotierenden Spinnmittels aufgespeist werden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der
Herstellung von Z-gedrehten Garnen der im Kanalplattenadapter
verlaufende Mündungsbereich des Faserleitkanales, wie im
Anspruch 3 beschrieben, im Einbauzustand des
Kanalplattenadapters unter einem Winkel < 25°, vorzugsweise
unter einem Winkel ca. 10°, an den Mittelbereich des
Faserleitkanals angeschlossen ist.
Bei der Herstellung von S-gedrehten Garnen sollte ein
Kanalplattenadapter Verwendung finden, bei dem der
Mündungsbereich des Faserleitkanales unter einem Winkel größer
als 40°, vorzugsweise etwa 45°, an den Mittelbereich des
Faserleitkanales angeschlossen ist.
Die vorbeschriebene Ausbildung der Kanalplattenadapter
gewährleistet, daß sowohl bei der Herstellung von Z-gedrehten
Garnen als auch bei der Herstellung von S-gedrehten Garnen die
Einzelfasern in nahezu paralleler und weitestgehend gestreckter
Ausrichtung auf die Fasergleitfläche des in entsprechender
Drehrichtung rotierenden Spinnrotors aufgespeist werden.
In vorteilhafter Ausführungsform ist der Spinnrotor, wie im
Anspruch 5 ausgeführt, mit seinem Rotorschaft im Lagerzwickel
einer Stützscheibenlagerung abgestützt, deren
Stützscheibenpaare parallel angeordnete Achsen aufweisen, so
daß der Spinnrotor axialschubfrei gelagert ist. Die axiale
Fixierung des Spinnrotors erfolgt dabei vorzugsweise über ein
verschleißfreies, magnetisches Axiallager.
In einer alternativen Ausführungsform ist der bezüglich des
Lagergehäuses galvanisch getrennt gelagerte Spinnrotor sowohl
radial als auch axial in einer definiert bestrombaren
Magnetlageranordnung abgestützt und über eine Elektromotor
einzelmotorisch angetrieben. Eine solche in den Ansprüchen 6
bzw. 7 beschriebene Ausbildung ermöglicht höchste
Rotordrehzahlen, bei nahezu verschleißfreier Lagerung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Offenend-Spinnvorrichtung mit
einem axialschubfrei gelagerten, magnetisch
positionierten Spinnrotor, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Faserbandauflöseeinrichtung einer Offen
end-Spinnvorrichtung mit einem Kanalplattenadapter zur
Herstellung von Z-gedrehtem Garn, gemäß Blickrichtung A
der Fig. 1,
Fig. 2a Z-gedrehtes Garn,
Fig. 3 eine Faserbandauflöseeinrichtung einer Offen
end-Spinnvorrichtung mit einem Kanalplattenadapter zur
Herstellung von S-gedrehtem Garn, gemäß Blickrichtung A
der Fig. 1,
Fig. 3a S-gedrehtes Garn,
Fig. 4 in Seitenansicht eine schematische Darstellung einer
Offenend-Spinnvorrichtung mit einer berührungslos
arbeitenden, magnetischen Spinnrotorlagerung, teilweise
im Schnitt,
Fig. 5 die Magnetlagerung gemäß Fig. 4 in einem größeren
Maßstab.
Die in Fig. 1 dargestellte Offenend-Spinnvorrichtung trägt
insgesamt die Bezugszahl 1.
Die Spinnvorrichtung 1 verfügt, wie bekannt, über ein
Rotorgehäuse 2, in dem die Spinntasse 26 eines Spinnrotors 3
mit hoher Drehzahl umläuft. Der Spinnrotor 3 ist dabei mit
seinem Rotorschaft 4 im Lagerzwickel einer axialschubfreien
Stützscheibenlagerung 5 abgestützt. Der Antrieb des
Spinnrotors 3 erfolgt, wie üblich, über einen maschinenlangen
Tangentialriemen 6, der durch eine Andrückrolle 7 an den
Rotorschaft 4 angestellt wird. Der Tangentialriemen 6 ist über
einen (nicht dargestellten) reversierbaren, frequenzgesteuerten
Elektromotor beaufschlagt. Die axiale Positionierung des
Rotorschaftes 4 im Lagerzwickel der axialschubfreien
Stützscheibenlagerung 5 erfolgt über ein permanentmagnetisches
Axiallager 18.
Wie üblich, ist das an sich nach vorne hin offene
Rotorgehäuse 2 während des Spinnbetriebes durch ein schwenkbar
gelagertes Deckelelement 8 verschlossen. Das Deckelelement 8
weist zu diesem Zweck eine Kanalplatte 27 mit einer Dichtung 9
auf. Das Rotorgehäuse 2 ist außerdem über eine entsprechende
Absaugleitung 10 an eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die
den im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck erzeugt.
In einer Aufnahme 34 der Kanalplatte 27 ist ein
Kanalplattenadapter 12 s beziehungsweise 12 z angeordnet, der
jeweils die Fadenabzugsdüse 13 sowie den Mündungsbereich 28 s
beziehungsweise 28 z des Faserleitkanales 14 aufweist. An die
Fadenabzugsdüse 13 schließt sich ein Fadenabzugsröhrchen 15 an.
Außerdem ist am Deckelelement 8, das um eine Schwenkachse 16
begrenzt drehbar gelagert ist, ein Auflösewalzengehäuse 17
festgelegt. Das Deckelelement 8 besitzt des weiteren
rückwärtige Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung einer
Auflösewalze 21 beziehungsweise eines
Faserbandeinzugszylinders 22. Die Auflösewalze 21 wird dabei im
Bereich ihres Wirtels 23 durch einen umlaufenden,
maschinenlangen Tangentialriemen 24 angetrieben, während der
(nicht dargestellte) Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 22
vorzugsweise über eine Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die
auf eine maschinenlange Antriebswelle 25 geschaltet ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in Vorderansicht eine an sich
bekannte Faserbandauflöseeinrichtung 29, mit einem
Auflösewalzengehäuse 17, einer Auflösewalze 21 sowie einer
Faserbandzuführung. Die Faderbandzuführung besteht dabei aus
einem Faserbandeinzugszylinder 22, an den eine Speisemulde 31,
die um eine Schwenkachse 32 drehbar gelagert ist, anstellbar
ist. An der Speisemulde 31 ist außerdem, wie üblich, ein
Faserbandverdichter 33 festgelegt.
Das Auflösewalzengehäuse 17 ist über einen Faserleitkanal 14
mit einer in den Fig. 2 und 3 aus Gründen der besseren
Übersichtlichkeit nicht dargestellten Kanalplatte 27 verbunden.
Das heißt, der Mittelbereich 35 des Faserleitkanals 14 geht,
jeweils unter Bildung eines Winkels α bzw. β in den
Mündungsbereich 28 z bzw. 28 s des Faserleitkanals über. Der
Mündungsbereich 28 z bzw. 28 s verläuft dabei innerhalb des
Kanalplattenadapters 12 z bzw. 12 s, der in einer (nicht
dargestellten) Aufnahme 34 der Kanalplatte 27 angeordnet ist.
Zur Herstellung von Z- oder S-gedrehtem Garnen muß lediglich
die gewünschte Antriebsrichtung des Tangentialriemens 6 und
damit die Drehrichtung Z oder S des Spinnrotors 3 eingestellt
sowie der entsprechende Kanalplattenadapter 12 z bzw. 12 s in die
Aufnahme 34 der Kanalplatte 27 eingelegt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Offenend-Spinnvorrichtung zum Herstellen
des in Fig. 2a dargestellten Z-gedrehten Garnes 36.
Das bedeutet, der Tangentialriemen 6 wird von einem (nicht
dargestellten) reversierbaren Elektromotor in Richtung V
angetrieben, so daß der Spinnrotor 3 im Uhrzeigersinn Z
rotiert.
Als Kanalplattenadapter findet in diesem Fall die
Ausführung 12 z Verwendung, die einen Mündungsbereich 28 z des
Faserleitkanales 14 aufweist, der im Einbauzustand des
Kanalplattenadapters 12 z unter einem Winkel α < 25°,
vorzugsweise etwa 10°, an den Mittelbereich 35 des
Faserleitkanales 14 angeschlossen ist.
Die gewählte Drehrichtung Z des Spinnrotors 3, das heißt, der
Spinnrotorumlauf im Uhrzeigersinn sowie die spezielle
Ausrichtung des Mündungsbereiches 28 z des Faserleitkanales 12 z
führen dabei zur Produktion von sogenanntem Z-gedrehtem Garn
36, das in Fig. 2A in einem vergrößertem Maßstab dargestellt
ist.
Die Fig. 3 zeigt eine geringfügig modifizierte Offen
end-Spinnvorrichtung zur Produktion von sogenanntem S-gedrehtem
Garn 37.
Wie in Fig. 3 angedeutet, wird der Tangentialriemen 6 in
diesem Fall in Richtung R angetrieben, so daß der Spinnrotor 3
im Gegenuhrzeigersinn S dreht.
In die Aufnahme 34 der Kanalplatte 27 ist jetzt ein
Kanalplattenadapter 12 s eingesetzt, das heißt, ein
Kanalplattenadapter, der den Mündungsbereich 28 s des
Faserleitkanales 14 aufweist. Der Mündungsbereich 28 s ist im
Einbauzustand des Kanalplattenadapters 12 s unter einem
Winkel β < 40°, vorzugsweise etwa 45°, an den Mittelbereich 35
des Faserleitkanales 14 angeschlossen.
Auch bei einer solchen Anordnung ist sichergestellt, daß die in
der Faserbandauflöseeinrichtung 29 vereinzelten Fasern
vorschriftsmäßig auf die Fasergleitfläche des Spinnrotors 3
aufgespeist werden.
Das bei diesem Produktionsprozeß entstehende sogenannte
S-gedrehte Garn 37 ist in Fig. 3A, ebenfalls im vergrößerten
Maßstab, dargestellt.
Die in Fig. 4 dargestellte Offenend-Spinnvorrichtung 1
entspricht im wesentlichen der OE-Spinnvorichtung gemäß Fig. 1
und unterscheidet sich von dieser lediglich in der Art der
Spinnrotorlagerung.
Das heißt, anstelle einer an sich bewährten
Stützscheibenlagerung ist eine Magnetlageranordnung 43
vorgesehen.
Wie in Fig. 4 angedeutet, weist die Magnetlageranordnung 43 eine
rotorschaftendseitige Lagerkomponente 50 und eine
spinntassenseitige Lagerkomponente 49 auf. Der Antrieb des
sowohl radial als auch axial getrennt gelagerten Spinnrotors 3
erfolgt dabei über einen elektromotorischen Einzelantrieb 52.
Insbesondere aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die
Lagerkomponenten 49, 50 im wesentlichen jeweils aus einem
ringförmigen Statorlagermagneten 46, der von definiert
bestrombaren Spulen 44, 45 eingefaßt wird, und einem
Rotorlagermagnet 29 bestehen. Der ebenfalls ringförmige
Rotorlagermagnet 29 ist dabei durch eine Magnetbandage 39
gesichert.
Im Bereich der rotorschaftseitigen Lagerkomponente 50 ist in
bevorzugter Ausführungsform außerdem eine
Schwingungsdämpfungseinrichtung 42 angeordnet. Diese
Dampfungseinrichtung 42 weist, wie in Fig. 5 angedeutet, eine
mechanische Reibvorrichtung 48 auf, die im wesentlichen aus
einem Lagerschild 28, einer Zwischenplatte 32 sowie einer
bewegliche Reibplatte 36 besteht.
Die Reibplatte 36 ist dabei über Schrauben 34, Federn 33 und
Druckplättchen 37 reibschlüssig an das Lagerschild 28
angeschlossen. In einer Mittelbohrung 6 der beweglichen
Reibplatte 36 ist außerdem eine Gleitlagerbuchse 30 festgelegt.
In entsprechenden Ausnehmungen des stationären Lagerschildes 28
sind der Permanentmagnetring 46 sowie die konzentrisch
angeordneten, bestrombaren Ringspulen 44, 45 der
Magnetlagerkomponente 50 positioniert. Dem statorseitigen
Permanentmagnetring 46 steht in geringem Abstand der
rotorseitige Permantmagnetlagerring 29 gegenüber, der in einen
rotationssymmetrischen Bund des Rotorschaftes 4 integriert ist.
Des weiteren ist in den stationären Lagerschild 28 ein mit 31
bezeichnetes Begrenzungslager und in die bewegliche Reibplatte
36 eine Gleitlagerbuchse 30 eingelassen.
Claims (7)
1. Offenend-Spinnvorrichtung mit einem axialschubfrei
gelagerten Spinnrotor, dessen Rotortasse mit hoher Drehzahl
in einem unterdruckbeaufschlagten, durch eine Kanalplatte
verschließbaren Rotorgehäuse umläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung des Spinnrotors (3) wahlweise einstellbar ist und
daß die Kanalplatte (27) eine Aufnahme (34) aufweist, in der ein auf die Drehrichtung des Spinnrotors (3) abgestimmter Kanalplattenadapter (12 s oder 12 z) festlegbar ist.
daß die Drehrichtung des Spinnrotors (3) wahlweise einstellbar ist und
daß die Kanalplatte (27) eine Aufnahme (34) aufweist, in der ein auf die Drehrichtung des Spinnrotors (3) abgestimmter Kanalplattenadapter (12 s oder 12 z) festlegbar ist.
2. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanalplattenadapter (12 s
beziehungsweise 12 z) jeweils einen auf die
Drehrichtung (Uhrzeigersinn Z beziehungsweise
Gegenuhrzeigersinn S) des Spinnrotors (3) abgestimmten
Mündungsbereich (28 s beziehungsweise 28 z) eines
Faserleitkanales (14) aufweist.
3. Offenend-Spinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (28 z) des
Kanalplattenadapters (12 z) im Einbauzustand des
Kanalplattenadapters unter einem Winkel α < 25°,
vorzugsweise α = 10°, an den Mittelbereich (35) des
Faserleitkanales (14) angeschlossen ist.
4. Offenend-Spinnvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (28 s) des
Kanalplattenadapters (12 s) im Einbauzustand des
Kanalplattenadapters unter einem Winkel β < 40°,
vorzugsweise etwa 45°, an den Mittelbereich (35) des
Faserleitkanales (14) angeschlossen ist.
5. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spinnrotor (3) mit seinem Rotorschaft (4) im Lagerzwickel einer Stützscheibenlagerung (5) abgestützt ist,
daß die Stützscheibenlagerung (5) Stützscheibenpaare (5', 5'') aufweist, deren Rotatationsachsen (55) parallel angeordnet sind und
daß der Spinnrotor (3) auf der Stützscheibenlagerung (5) durch ein magnetisches Axiallager (18) axial fixiert ist.
daß der Spinnrotor (3) mit seinem Rotorschaft (4) im Lagerzwickel einer Stützscheibenlagerung (5) abgestützt ist,
daß die Stützscheibenlagerung (5) Stützscheibenpaare (5', 5'') aufweist, deren Rotatationsachsen (55) parallel angeordnet sind und
daß der Spinnrotor (3) auf der Stützscheibenlagerung (5) durch ein magnetisches Axiallager (18) axial fixiert ist.
6. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor (3)
in einer Magnetlageranordnung (43), radial und axial
positioniert, abgestützt ist.
7. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spinnrotor (3) durch einen
elektromotorischen Einzelantrieb (52) beaufschlagbar ist.
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DE19841406A DE19841406A1 (de) | 1997-12-18 | 1998-09-10 | Offenend-Spinnvorrichtung zum Herstellen von Z- oder S-gedrehten Garnen |
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- 1998-09-10 DE DE19841406A patent/DE19841406A1/de not_active Withdrawn
- 1998-10-26 DE DE59809563T patent/DE59809563D1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |