DE19840639C1 - Brennkraftmaschine mit einer Motorbremseinrichtung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einer MotorbremseinrichtungInfo
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Abstract
Eine Brennkraftmaschine weist eine Motorbremseinrichtung auf, die Bremsventile umfaßt, über die der Brennrauminhalt der Zylinder in der Motorbremsphase ableitbar ist, wobei die Bremsventile im Motorbremsbetrieb in Öffnungsstellung versetzt sind. DOLLAR A Um die Betriebssicherheit der Motorbremseinrichtung zu erhöhen, ist eine die Bremsventile beaufschlagende Blockiereinrichtung vorgesehen, die zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung verstellbar ist, wobei in Haltestellung der Blockiereinrichtung die Bremsventile in Öffnungsstellung gehalten sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer Motor
bremseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Motorbremssystem, das beispielsweise aus der DE
44 33 258 C1 bekannt ist, wird bevorzugt in schweren Nutzfahr
zeugen eingesetzt und besteht aus einem schaltbaren Bremsven
til, über das der Brennrauminhalt im Motorbremsbetrieb in die
Atmosphäre oder in den Abgasstrang hinein ableitbar ist. Das
Bremsventil wird in der Bremsphase in Öffnungsstellung ver
setzt, wobei die Bremsleistung durch die reibungsbehaftete
Strömung der Brennraumgase durch die Ventilöffnung des Brems
ventils erzeugt wird.
Bei den hohen erzeugbaren Bremsleistungen, die je nach verwen
detem Bremssystem mehrere Hundert kW betragen können, werden
relativ hohe Luftmassenströme und folglich hohe Zylinderinnen
drücke erzeugt, was zur Folge hat, daß die Bremsventile hohen
dynamischen Belastungen ausgesetzt sind und die Gefahr besteht,
daß die Bremsventile in ihrer Funktion beeinträchtigt oder gar
funktionsuntüchtig werden. Funktionsuntüchtige Bremsventile
können jedoch sowohl den befeuerten Betrieb als auch den Motor
bremsbetrieb massiv beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Betriebssicher
heit der Motorbremseinrichtung zu erhöhen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Über die einstellbare Blockiereinrichtung können die Bremsven
tile im Motorbremsbetrieb in Öffnungsstellung gehalten werden,
wodurch vermieden wird, daß die Bremsventile auch bei hohen Zy
linderinnendrücken und entsprechend hohen Strömungsgeschwindig
keiten des Brennrauminhalts durch die Ventilöffnung in Schwin
gungen geraten, die das Ventil beschädigen könnten. Die Brems
ventile werden im Motorbremsbetrieb in ihrer Öffnungsstellung
ruhiggestellt, die Gefahr einer Funktionsbeeinträchtigung ist
reduziert.
Die Bremsventile werden zweckmäßig hydraulisch in Öffnungsstel
lung gehalten, wobei vorzugsweise auch die Blockiereinrichtung
hydraulisch betätigbar ist und die Bremsventile mit dem notwen
digen Hydraulik-Steuerdruck versorgt. Dies hat den Vorteil, daß
das Steuerungsmedium der Blockiereinrichtung zugleich das
Steuerungsmedium für die Bremsventile ist und eine verzöge
rungsfreie, sensible Einstellung des Steuerungsdruckes möglich
ist.
Die hydraulische Blockiereinrichtung umfaßt eine Pumpe zur För
derung des Hydraulikmediums, eine Hydraulik-Versorgungsleitung
für die Bremsventile sowie ein einstellbares Sperrventil, über
das die Hydraulikzufuhr zu den Bremsventilen einstellbar oder
absperrbar ist. In vorteilhafter Weiterbildung sind eine Vor
spanneinrichtung, über die das Hydraulikmedium für die Brems
ventile mit einem vorgebbaren Solldruck beaufschlagbar ist, und
ein Drucksensor zur Messung des Hydraulikdruckes vorgesehen.
Über die Vorspanneinrichtung können Leckströme in der die
Bremsventile versorgenden Zufuhrleitung oder in den Bremsventi
len selbst ausgeglichen werden, der Drucksensor ist für eine
Einstellung des Hydraulikdruckes auf einen gegebenen Sollwert
erforderlich. Die Vorspanneinrichtung kann beispielsweise als
federgestützter Kolben, der das Hydraulikmedium beaufschlagt,
ausgebildet sein. Die Vorspanneinrichtung und der Drucksensor
können in eine gemeinsame Baueinheit integriert werden, wodurch
das Bauvolumen reduziert wird.
Die Brennkraftmaschine weist bevorzugt einen Abgasturbolader
und eine Einrichtung zur variablen Einstellung des Abgasgegen
druckes auf, insbesondere eine variable Turbinengeometrie zur
veränderlichen Einstellung des Turbinenquerschnitts, wobei in
dieser Ausführung der Brennrauminhalt im Motorbremsbetrieb in
den Abgasstrang stromauf der Turbine abgeblasen wird. Durch die
Veränderung der Turbinengeometrie ist es möglich, verschieden
hohe Drücke im Abschnitt zwischen den Zylindern und der Turbine
zu realisieren, wodurch die Leistung der Turbine und die Lei
stung des Verdichters je nach Bedarf eingestellt werden können.
Im Bremsbetrieb der Brennkraftmaschine wird der Turbinenquer
schnitt deutlich reduziert, woraufhin im Abschnitt zwischen den
Zylindern und dem Abgasturbolader ein hoher Überdruck aufgebaut
wird. Das Abgas durchströmt den verengten Turbinenquerschnitt
mit hoher Geschwindigkeit und beaufschlagt das Turbinenrad,
woraufhin die dem Motor zugeführte Verbrennungsluft vom Ver
dichter unter Überdruck gesetzt wird. Auch ausgangsseitig des
Zylinders liegt ein Überdruck an, der dem Abblasen der im Zy
linder verdichteten Luft über die Bremsventile in den Ab
gasstrang hinein entgegenwirkt. Im Motorbremsbetrieb muß der
Kolben im Verdichtungs- und Ausschiebehub Kompressionsarbeit
gegen den hohen Überdruck im Abgasstrang verrichten, wodurch
eine starke Bremswirkung erzielt wird.
Über die Kombination der Blockiereinrichtung mit dem Tur
bobremssystem ist es möglich, hohe Luftmassenströme und ent
sprechend hohe Zylinderinnendrücke zu realisieren, die für die
Erreichung hoher Bremsleistungen notwendig sind, und zugleich
einen schwingungsbedingten Verschleiß der Bremsventile zu ver
hindern.
Über eine Regeleinheit werden bevorzugt die Aktivitäten der
Turbine, der Bremsventile und der Blockiereinrichtung koordi
niert. Zweckmäßig werden bei einer Bremsleistungsanforderung
mit Hilfe der von der Regeleinheit erzeugten Stellsignale der
Turbinenquerschnitt mit Hilfe der variablen Turbinengeometrie
reduziert, simultan die Bremsventile geöffnet, der Druck in der
Blockiereinrichtung auf Solldruck erhöht und schließlich das
Sperrventil in der Hydraulik-Versorgungsleitung geschlossen, um
die Bremsventile in Öffnungsstellung zu arretieren.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung
zu entnehmen, in der schematisch eine Brennkraftmaschine mit
einer Motorbremseinrichtung und einer Blockiereinrichtung für
die Bremsventile der Motorbremse dargestellt ist.
Die Brennkraftmaschine 1, insbesondere die Brennkraftmaschine
eines Nutzfahrzeugs, ist mit einer Motorbremseinrichtung zur
Erzeugung von Motorbremsleistung ausgestattet. Die Motorbrems
einrichtung besteht aus Bremsventilen 2, die an jedem Zylinder
am Zylinderausgang angeordnet sind und die zwischen einer Öff
nungsstellung, die dem Motorbremsbetrieb zugeordnet ist, und
einer Schließstellung, die dem befeuerten Betrieb zugeordnet
ist, verstellbar sind. Im Motorbremsbetrieb befinden sich die
Bremsventile 2 in Öffnungsstellung und der Brennrauminhalt der
Zylinder wird in den Abgasstrang 19 abgeleitet, wobei die
Bremsleistung durch die reibungsbehaftete Strömung durch den
Ventilquerschnitt der Bremsventile erzeugt wird.
Zur Steuerung der Bremsventile 2 und insbesondere zur sicheren
Arretierung der Bremsventile 2 in der Motorbremsphase in Öff
nungsstellung ist eine Blockier- und Steuerungseinrichtung 3
vorgesehen, die dazu dient, die Bremsventile 2 in ihrer Öff
nungsstellung zu arretieren. Die Blockiereinrichtung 3 ist hy
draulisch ausgebildet und umfaßt ein Reservoir 4 mit Hydraulik
medium, eine Hydraulik-Versorgungsleitung 5, eine Druckpumpe 6,
ein Drosselventil 7 in der Versorgungsleitung 5 sowie ein
Sperrventil 8.
Über die Hydraulik-Versorgungsleitung 5 wird das von der Pumpe
6 geförderte Hydraulikmedium - in der Regel Öl - den Bremsven
tilen 2 zugeführt, die hydraulisch zwischen Öffnungs- und
Schließstellung verstellt werden können und alle von einer Zu
fuhrleitung 9 mit Hydraulikmedium versorgt werden. Die Zufuhr
leitung 9 ist über eine Verbindungsleitung 10 mit der Hydrau
lik-Versorgungsleitung 5 der Blockiereinrichtung 3 verbunden.
In der Abzweigung der Verbindungsleitung 10 von der Hydraulik-
Versorgungsleitung 5 ist das Drosselventil 7 angeordnet, im
Schnittpunkt der Verbindungsleitung 10 mit der Zufuhrleitung 9
liegt das Sperrventil 8.
Zur Betätigung der Bremsventile wird die Druckpumpe 6 akti
viert, woraufhin Hydraulikmedium aus dem Reservoir 4 über die
Versorgungsleitung 5, das Drosselventil 7, die Verbindungslei
tung 10 und das geöffnete Sperrventil 8 in die die Bremsventile
2 versorgende Zufuhrleitung 9 gefördert wird, so daß die Brems
ventile 2 entgegen der Kraft ihrer Bremsventilfedern in Öff
nungsstellung versetzt werden.
Der Druck in der Zufuhrleitung 9 wird über einen Drucksensor
gemessen. Sobald der Druck einen vorgegebenen Sollwert erreicht
hat, wird das Sperrventil 8 geschlossen und dadurch die Zufuhr
leitung 9 von der Versorgung mit Hydraulikmedium über die Hy
draulik-Versorgungsleitung 5 abgeschnitten. Durch die Blockie
rung der Zufuhrleitung 9 wird der Druck in der Zufuhrleitung
auf den Sollwert fixiert; die Bremsventile werden sicher in
Öffnungsstellung gehalten.
Weiterhin ist ein mit der Zufuhrleitung 9 kommunizierender Aus
gleichsbehälter 24 vorgesehen. Der Ausgleichsbehälter 24 wird
von einer Vorspanneinrichtung beaufschlagt, die beispielsweise
als Kolben ausgebildet ist, auf den eine Feder mit harter Fe
derkennlinie wirkt. Die Vorspanneinrichtung übt einen Druck auf
das Hydraulikmedium in der Zufuhrleitung 9 aus, wodurch nach
der Trennung der Verbindung von Zufuhrleitung 9 und Hydraulik-
Versorgungsleitung 5 insbesondere kleinere Leckströme in der
Zufuhrleitung 9 oder in den Bremsventilen 2 ausgeglichen werden
können und das Druckniveau auf dem Sollwert gehalten werden
kann.
Es kann auch zweckmäßig sein, die Betätigung der Bremsventile
zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung von der Bloc
kiereinrichtung zu entkoppeln. In dieser Ausführung hat die
Blockiereinrichtung keine die Bremsventile beaufschlagende
Steilfunktion mehr, sondern dient nur der Arretierung der
Bremsventile in Öffnungsstellung.
Gemäß einer weiteren Ausführung wird die Zufuhr des Hydraulik
mediums zu den Bremsventilen nicht abgeschnitten, sondern es
wird sowohl in Schließstellung als auch in Öffnungsstellung der
Bremsventile die Hydraulikzufuhr aufrecht erhalten. Die Brems
ventile werden über die Blockiereinrichtung geöffnet und gege
benenfalls auch geschlossen. Die Haltestellung wird durch Auf
rechterhaltung des für die Öffnung erforderlichen Druckes ohne
Trennung der Zufuhrleitung von der Hydraulikversorgung er
reicht. Die Bremsventile werden in der Öffnungsstellung durch
die Blockiereinrichtung nicht arretiert, sondern nur gehalten.
Diese Ausführung ist konstruktiv einfach zu realisieren.
Das Drosselventil 7 in der Hydraulik-Versorgungsleitung 5 kann
auf Leerlaufstellung geschaltet werden, in der das Hydraulikme
dium lediglich in der Versorgungsleitung 5 umgepumpt wird. Wei
terhin ist in der Versorgungsleitung 5 eine Abzweigung 12 vor
gesehen, über die zusätzliche Verbraucher mit Hydraulikmedium
versorgt werden können.
Zwischen dem Reservoir 4 und dem Motor ist eine Verbindung 11
angedeutet, die ausdrücken soll, daß das Reservoir 4 der Bloc
kiereinrichtung 3 zugleich ein Ölbehälter des Motors sein kann.
Zur Leistungssteigerung umfaßt die Brennkraftmaschine einen Ab
gasturbolader 13 mit einer Turbine 14 im Abgasstrang 19 und ei
nen Verdichter 15 im Ansaugtrakt 18. Der Abgasgegendruck strom
auf der Turbine 14 ist variabel einstellbar; hierfür ist die
Turbine 14 mit variabel einstellbarer Turbinengeometrie ausge
stattet, die im Ausführungsbeispiel als Axialschieberturbine in
Form eines axial verschieblichen Leitgitters 16 ausgeführt ist,
welches von einem Stellelement 17 betätigbar ist. Die Turbine
14 wird von den unter dem Abgasgegendruck stehenden Abgasen im
Abgasstrang 19 angetrieben und treibt ihrerseits über eine Wel
le den Verdichter 15 an, der die angesaugte Frischluft auf ei
nen erhöhten Ladedruck verdichtet. Die verdichtete Luft wird
dem Saugrohr der Brennkraftmaschine zugeführt, wobei die Druck
erhöhung eine Steigerung der Motorantriebsleistung zur Folge
hat.
Im Motorbremsbetrieb wird der Abgasturbolader 13 zur Erzeugung
von Motorbremsleistung genutzt. Das axial verschiebliche Leit
gitter 16 der Turbine 14 wird hierfür in eine Staustellung
überführt, in der der wirksame Turbinenquerschnitt reduziert
ist. Daraufhin baut sich ein erhöhter Abgasgegendruck auf, das
Abgas strömt mit erhöhter Geschwindigkeit durch Kanäle zwischen
den Leitschaufeln des Leitgitters 16 und trifft auf das den
Verdichter 15 antreibende Turbinenrad, wodurch im Ansaugtrakt
18 der erhöhte Ladedruck aufgebaut wird. Zugleich werden die
Bremsventile 2 am Zylinderauslaß der Brennkraftmaschine 1 ge
öffnet, so daß die im Zylinder verdichtete Luft in den Ab
gasstrang 19 abgeblasen werden kann.
Die Bremsleistung kann durch die Position des Leitgitters 16
und der daraus resultierenden Einstellung des Turbinenein
trittsquerschnitts beeinflußt werden.
Anstelle eines axial verschieblichen Leitgitters kann die va
riable Turbinengeometrie auch durch drehbare Schaufeln reali
siert sein. Die Querschnittseinstellung wird in diesem Fall
durch Drehung der Schaufeln bewerkstelligt.
Alternativ zu einem einstellbaren Turbinenleitgitter kann die
Turbine mit einer Klappe im Eintritt und stromauf des Eintritts
abgehenden Beschleunigungskanälen, die unmittelbar hinter dem
offenen Turbinenrücken enden, ausgestattet sein. Auch in dieser
Ausführung ist der das Turbinenrad beaufschlagende Abgasstrom
variabel einstellbar.
Die Brennkraftmaschine 1 umfaßt weiterhin eine Regeleinheit 20,
die über Signalleitungen 21, 22, 23 mit den Ventilen 7, 8 der
Blockiereinrichtung 3, mit der Vorspanneinrichtung und dem
Drucksensor der Zufuhrleitung 9 und mit dem Stellelement 17 für
die Einstellung der variablen Turbinengeometrie verbunden ist.
In Abhängigkeit von Motor- und Betriebsparametern und -größen
und in Abhängigkeit von Steuer- oder Regelstrategien werden
Stellsignale erzeugt, um die Funktionen der Blockiereinrich
tung, der Bremsventile und des Abgasturboladers zu koordinie
ren.
Der Öffnungs- und Schließverlauf der Bremsventile sowie die
Funktion des Abgasturboladers werden wie folgt realisiert:
Sobald Bremsleistung über die Motorbremse angefordert wird,
wird der Turbinenquerschnitt über das vom Stellelement 17 ein
zustellende Leitgitter 16 reduziert. Zugleich werden die Brems
ventile in Öffnungsstellung versetzt, indem das Drosselventil 7
geschlossen wird, so daß ein Umpumpen von Hydraulikmedium in
der Versorgungsleitung 5 verhindert wird, und das Sperrventil 8
geöffnet wird, so daß das Hydraulikmedium der Versorgungslei
tung 5 in die Zufuhrleitung 9 einströmen kann. Daraufhin füllen
sich die Zufuhrleitung 9 sowie weitere Volumina in den Brems
ventilen 2 und der Ausgleichsbehälter 24 mit Hydraulikmedium,
wodurch die Bremsventile gegen die Kraft ihrer Bremsventilfe
dern geöffnet werden. Die Feder der Vorspanneinrichtung, die
auf den Kolben im Ausgleichsbehälter 24 wirkt, spannt sich so
weit vor, bis der vorgegebene Solldruck im Hydrauliksystem er
reicht wird. Das Sperrventil 8 wird geschlossen und die Bloc
kiereinrichtung 3 befindet sich in Haltestellung, in der der
Druck in der Zufuhrleitung 9 vom Druck in der Hydraulik-
Versorgungsleitung 5 entkoppelt ist. Gegebenenfalls wird das
Drosselventil 7 geöffnet, so daß das Hydraulikmedium in der
Versorgungsleitung 5 in das Reservoir 4 zurückströmt.
Die Messung des Systemdrucks in der Zufuhrleitung 9 kann über
die Feder der Vorspanneinrichtung erfolgen.
Zum Beenden des Motorbremsbetriebs werden die Bremsventile 2
wieder in Schließstellung versetzt, indem die Blockiereinrich
tung 3 in Freigabestellung versetzt wird. Hierfür wird das
Sperrventil 8 geöffnet und es wird eine Rücklaufmöglichkeit für
das Hydraulikmedium aus der Zufuhrleitung 9 geschaffen, so daß
der Druck aus der Zufuhrleitung 9 über die Verbindungsleitung 10
in die Hydraulik-Versorgungsleitung 5 bzw. das Reservoir 4 ent
weichen kann und die Bremsventilfedern die Bremsventile schlie
ßen können. Zeitgleich oder zeitverzögert zur Schließung der
Bremsventile wird der engste Turbinenquerschnitt durch entspre
chende Verstellung des Leitgitters 16 über das Stellelement 17
geöffnet. Daraufhin ist die Motorbremsphase beendet, der befeu
erte Betrieb kann einsetzen.
Außer einer hydraulischen Betätigung der Blockiereinrichtung
kann auch eine pneumatisch, elektrisch oder mechanisch ausge
bildete Blockiereinrichtung zum Einsatz kommen.
Claims (14)
1. Brennkraftmaschine mit einer Motorbremseinrichtung, die
Bremsventile (2) umfaßt, über die der Brennrauminhalt der Zy
linder in der Motorbremsphase ableitbar ist, wobei die Brems
ventile (2) im Motorbremsbetrieb in Öffnungsstellung versetzt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Bremsventile (2) beaufschlagende Blockiereinrich
tung (3) vorgesehen ist, die zwischen einer Haltestellung und
einer Freigabestellung verstellbar ist, wobei in Haltestellung
der Blockiereinrichtung (3) die Bremsventile (2) in Öffnungs
stellung gehalten sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsventile (2) hydraulisch in Öffnungsstellung gehal
ten sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (3) hydraulisch ausgebildet ist und
eine Pumpe (6) zur Förderung von Hydraulikmedium, eine Hydrau
lik-Versorgungsleitung (5) zu den Bremsventilen (2) und ein
einstellbares Sperrventil (8) zur Absperrung der Hydraulikzu
fuhr umfaßt.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulik-Versorgungsleitung (5) mit einer Zufuhrlei
tung (9) kommuniziert, an die die Bremsventile (2) angeschlos
sen sind.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Druck in der Zufuhrleitung (9) messender Drucksen
sor vorgesehen ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorspanneinrichtung (24) zur Einstellung eines Solldrucks
vorgesehen ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Öffnungsstellung der Bremsventile (2) der Brennraumin
halt der Zylinder in den Abgasstrang (19) der Brennkraftmaschi
ne (1) ableitbar ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abgasturbolader (13) vorgesehen ist und der Abgasgegen
druck stromauf der Turbine (14) des Abgasturboladers (13) va
riabel einstellbar ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbine (14) eine variable Turbinengeometrie zur verän
derlichen Einstellung des Turbinenquerschnitts aufweist.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Regeleinheit (20) vorgesehen ist, die Stellsignale (21, 22, 23) zur
Betätigung des Turbinenquerschnitts, der Bremsventile (2)
und/oder der Blockiereinrichtung (3) erzeugt.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regeleinheit (20) der Druck in der Zufuhrleitung (9)
als Eingangssignal zuführbar ist.
12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (3) pneumatisch betätigbar ist.
13. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (3) elektrisch betätigbar ist.
14. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (3) mechanisch betätigbar ist.
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