DE19840470A1 - Vorrichtung zur Halterung einer Elektrode für Elektroerosionsmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung einer Elektrode für ElektroerosionsmaschinenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H7/00—Processes or apparatus applicable to both electrical discharge machining and electrochemical machining
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer
Elektrode, insbesondere einer zylindrischen, rohrförmigen
Elektrode bei einer Elektroerosionsmaschine, welche nach dem
Prinzip des funken-erosiven Fräsens arbeitet.
Dabei wird die Elektrode auf einer gewählten Bahn bewegt und
durch Funkenentladung zwischen ihr und einem Werkstück findet
an diesem der gewünschte Materialabtrag statt. Dabei unterliegt
die Elektrode kontinuierlich einem Verschleiß, welcher zu
einer Verkürzung der Elektrode führt.
Für das funkenerosive Fräsen, wie in der Patenschrift EP 0 642 866
beschrieben, ist es vorteilhaft, daß das Werkzeug eine
rohrförmige Elektrode ist, welche sich in einer Halterung
befindet, welche wiederum von einer Spindel aufgenommen wird,
welche eine Rotationsbewegung durchführt. Das Prinzip des
funkenerosive Fräsen eignet sich bevorzugt für Elektroden von
kleinem Durchmesser. Entsprechend sollte die Spindel und der
Elektrodenhalter zur Vermeidung von Unwuchtproblemen, sowie
Kollisionen der Elektrodenhalterung oder Spindel mit dem
Werkstück, kleine Abmessungen besitzen.
Handelsübliche Werkzeughalterungen für den Einsatz in
Werkzeugmaschinen ist sind im allgemeinen zur Übertragung von
größeren Drehmomenten und zum Standhalten der reaktiven
Wirkung konzipiert. Hierbei werden zwischen Spindel und
Werkzeughalter Konus-Konus Kupplungen verwendet. Die
entsprechende axiale Schließkraft, welche die Spitze eines
Konus eines Werkzeughalters in die entsprechende Spindel zieht,
ist daher sehr groß (von der Größenordnung von 500 kg und
mehr). Sie dient auch dazu ein eventuell vorhandenes Spiel
zwischen Werkzeug- und Spindelkonus auszugleichen. Die Kraft
ist ausreichend den Konus der Werkzeughalterung zu verlängern
und ihn in Folge dessen zu deformieren. Da für Elektroden mit
kleinem Durchmesser die Spindel entsprechend klein sein sollte,
sind dort nur kleine Schließkräfte anbringbar. Dadurch ist ein
vorhandenes Spiel nicht durch Verlängerung des Konus des
Werkzeughalters ausgleichbar.
Als Elektrodenmaterial findet vorzugsweise Kupfer Verwendung,
welches weich und nachgiebig ist. Diese Eigenschaft ist aber
nachteilig zur festen Einspannung in eine konventionelle
Halterung, da diese für konventionelle Schneidewerkzeuge
konstruiert sind, welche steif und fest sind.
Aufgrund des Verschleißes müssen die Elektroden häufig ersetzt
werden, vorzugsweise automatisch. Dabei kann die verschließende
Elektrode sowohl durch Wechsel mit der Halterung aus der
Spindel als auch nur durch Austausch der Elektrode in der
Halterung mit einer Repositionierung der neuen Elektrode in der
selben Halterung geschehen. Zur problemlosen Fortsetzung der
Bearbeitung nach einem notwendigen Elektrodenwechsel muß das
freie Elektrodenende innerhalb einer Toleranz von plus minus
0.01 mm repositioniert werden. Die Präzision der
Repositionierung einer konventionellen Konus-Konus-Kopplung ist
dafür ungenügend, insbesondere wäre für eine Serie von Konussen
eine Verbesserung der Präzision sehr kostspielig.
Weiterhin muß an den Verbindungsstellen von Elektrode und
Halterung sowie Halterung und Spindel eine sehr gute Dichtheit
für die dielektrische Arbeitsflüssigkeit gewährleistet sein.
Diese wird mit geregeltem Druck durch die Elektrode zur
Evakuierung der Abtragspartikel eingebracht und ist bei der
Bildung der gewünschten Funkenentladung notwendig. Bei einer
konventionellen Werkzeughalterung ist ein Einbringen von
Arbeitsflüssigkeit durch das Werkzeug hindurch nicht notwendig
ist und somit fallen auch keine Dichtungsprobleme an.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Elektrodenhalter für Erosionsmaschinen nach dem Prinzip des
Funkenerosiven Fräsens zu schaffen, welcher mit hoher
Reproduktionsgenauigkeit die Fixierung einer Elektrode und die
Durchführung einer Rotationsbewegung ermöglicht, wobei die
Elektrode bevorzugt aus einem zylinderförmigen Kupferrohr
kleinen Durchmessers besteht. Die Halterung soll eine einfache
Handhabung gewährleisten, insbesondere sollen die Elektroden
beim Ein- oder Ausbauen in die Halterung nicht beschädigt
werden.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruches 1 gelöst.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung erge
ben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Anhand der beiliegenden
Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert; diese
zeigen schematisch in
Fig. 1a einen Längsschnitt durch die Konus-Kopplung der
Halterung;
Fig. 1b einen Längsschnitt der prismatischen Führung;
Fig. 1c eine Ansicht der Spritzschutzkappe der prismatischen
Führung;
Fig. 1d eine Draufsicht auf die prismatischen Führung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Einspritzelement;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die prismatische Führung mit
einer vergrößerten Darstellung der elastischen Lamelle;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Spritzschutzhaube.
Wie aus den Figuren ersichtlich, ist die Halterung als
Verbindung einer konische Führung 2 mit einem flachen
Anschlagfläche 1 ausgebildet. Eine solche flache Anschlagfläche
läßt sich einfach und kostengünstig mit hoher Präzision etwa
durch Schleifen, herzustellen. Dies garantiert, daß der Halter
mit minimalem lotrechten Fehler repositioniert werden kann.
Der konvexe Konus des Halterns 2 und der konkave Konus der
Spindel dienen als Führung bei der Einführung des Halters in
die Spindel. Wenn die zwei Oberflächen des Halters und der
Spindel gegeneinander drücken, so besitzt das System ein Spiel
zwischen dem konvexen und dem konkaven Konus.
Vorteilhaft erlaubt der elastische, exzentrische O-Ring 3 unter
einer Schließkraft dieses Spiel zu auszugleichen und die
radiale Position des Halters wiederholt in der Spindel zu
erlangen. Dieser elastische exzentrische O-Ring 3, in unserem
Falle aus Kautschuk gefertigt und mit einer Exzentrizität von
einigen zehntel mm (4/10), gestattet vorteilhaft mit geringen
Schließkräften (von ungefähr 50 kg) zu arbeiten.
Das doppelte Kopfstück 4 des Halters dient zur Übertragung der
Schließkraft unter Vermeidung von parasitären radialen
Komponenten besagter Schließkraft.
Der Dichtring 5 mit dem Einspritzelement der Spindel befindet
sich im Halter und nicht im Spindelkopf, er ist daher leicht
austauschbar, da es sich bei ihm um ein Verschleißteil
handelt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der prismatischen
Führung 7 wird, wie in den Zeichnungen dargestellt, eine
zylindrische Elektrode durch eine elastische Lamelle 8 an den
Rücken eines Prismas gedrückt. Diese Führung ist dem
verwendeten Elektrodendurchmesser angepaßt. In der Fig. 3 ist
diese aus einem Stück gefertigt, welches gleichzeitig mit der
prismatischen Führung 9 hergestellt wurde. Andere
Ausführungsformen sind offensichtlich, beispielsweise kann die
Elektrode an die Rückseite des Prismas durch ein ablösbares
Teil gedrückt werden.
Ein Spreizer erlaubt die Elektrode zu entnehmen und eine neue
Elektrode praktisch ohne mechanische Belastung einzuführen.
Dies ist speziell für Elektroden mit kleinem Durchmesser
(beispielsweise 0,5 mm oder 1 mm) von Bedeutung. Ein der in
Fig. 3 dargestellten Führung entsprechender Spreizer ist ein
zylindrischer, metallischem Stift aus poliertem Stahl, der von
Hand in die Öffnung 10 eingeführt wird, um die Lamelle 8 nach
hinten zu biegen. Das Prinzip dieser entkoppelbaren elastischen
Lamelle erlaubt auch eine automatische Vorrichtung, welche die
Federlamelle nach hinten biegt und hierzu innerhalb oder
außerhalb der Halterung angreift. Hierdurch kann eine
verschließende Elektrode direkt im Halter ohne manuelle
Intervention ausgetauscht werden.
Das Prinzip der prismatischen Führung erlaubt die Einführung
und Entnahme von Elektroden ohne Änderung der Position der
Führung und ohne Nachstellung der Einstellung der Führung durch
einen Bediener. Eine Führung wird einmal definitiv eingestellt
und der Austausch von Elektroden beeinträchtigt diese
Einstellung nicht.
Das System zur Einstellung der Konzentrizität einerseits und
der Lotrechtigkeit andererseits arbeitet auf unabhängige Art
und Weise. Die Führung ist mit drei Sätzen zu je drei Schrauben
ausgestattet, welche die im folgenden beschriebenen Funktionen
besitzen.
Die Konzentrizität wird durch drei radial am unteren Ende des
Körpers der Halterung 12 angeordneten Schrauben 11 geregelt.
Diese erlauben die Einstellung der Position in der horizontalen
Ebene der prismatischen Führung 9 gegenüber dem Körper der
Halterung 12. Diese drei Schrauben sind bezüglich der Flächen
des Prismas um je 60 Grad gegeneinander versetzt, wodurch eine
Verformung der Flächen des Prismas beim Anziehen der Schrauben
für die Konzentrizität vermieden wird.
Die Parallelität zur Rotationsachse d. h. die Lotrechtigkeit
gegenüber der untere Anschlagfläche 14 des Elektrodenhalters
wird durch drei zur Achse 13 parallele Schrauben geregelt. In
die Führung eingeschraubt, drücken sich diese von der unteren
Anschlagfläche 14 des Halters ab und dehnen dadurch die
Blockierschrauben 15 in die Länge, schließlich wird hierdurch
eine Feinregulierung der Parallelität der Elektrode zur
Rotationsachse erzielt. Drei Schrauben 15 sind parallel zur
Achse in den Körper der Halterung 12 eingespannt und erlauben
das Feststellen der radialen Position der prismatischen
Führung.
Die Elemente zur Gewährleistung der Dichtheit der Halterung bei
der Einführung der dielektrischen Flüssigkeit werden im
folgenden beschrieben. Die Dichtung 16 zwischen der Elektrode 6
und dem Einspritzelement 17 wird bei der Montage des Systems
vollkommen konzentrisch ausgeführt, indem das Einspritzelement
17 in den Körper der prismatischen Führung mit einem
diametralen Spiel 18 eingesetzt wird, welches mit Klebstoff
ausgefüllt ist. Vor der Trocknung des Klebers wird ein
Referenzstift an Stelle einer Elektrode eingeführt, um dadurch
den Einspritzelement 17 in der Achse der prismatischen Führung
9 festzuhalten. Mit der Trocknung des Klebers wird die
Justierung endgültig. Auf diese Weise stört das Element zur
Einspritzung der dielektrischen Flüssigkeit nicht die
Positionierung einer Elektrode in der prismatischen Führung.
Die Wirkung der Dichtung 20 zwischen der Gesamtheit der
prismatische Führung 9 und dem Einspritzelement 17 einerseits
und dem Körper der Elektrodenhalterung 12 andererseits, stört
nicht die radiale Position der besagten Gesamtheit. Während der
Justierung der Konzentrizität kann diese Gesamtheit aus dem
Zentrum gebracht werden, ohne die Dichtheit der Verbindung zu
gefährden.
Die Rotationsbewegung der Spindel versetzt die dielektrischer
Flüssigkeit ebenfalls in eine Rotationsbewegung, gleichzeitig
wird sie durch die Öffnung der Spritzschutzhaube 19 nach unten
in den Arbeitsbereich mit Druck eingebracht. Der die Öffnung
umgebende Ring besitzt eine charakteristische Wölbung 21 welche
verhindert, daß die Flüssigkeit aufgrund ihrer Zentrifugal
bewegung aus der Arbeitszone hinaus getrieben wird, gleichfalls
verhindert diese eine Verschmutzung der Umgebung der
Arbeitszone mit durch Abtragspartikeln verunreinigter
Flüssigkeit.
1
ebene Anschlagfläche
2
Konische Führung
3
exzentrischer
Dichtring
4
zweifaches Kopfstück
5
Dichtring
6
zylindr. Elektrode
7
Prisma
8
elastische Lamelle
9
prismatische Führung
10
Öffnung
11
radiale Schrauben
12
Körper der Halterung
13
Schrauben parallel zu
Rotationsachse
14
untere Anschlagfläche
15
Blockierschrauben
16
Dichtung
17
Einspritzelement
18
diametrales Spiel
19
Spritzschutzhaube
20
Dichtung
21
charakteristische
Wölbung
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Halterung einer Elektrode, insbesondere
einer zylindrischen, rohrförmigen Elektrode bei einer
Elektro-Erosionsmaschine, mit einer prismatische Führung
zur Aufnahme der Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode mittels einer elastischen Lamelle gegen eine
prismatische Führung andrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zur prismatische Führung eine Öffnung zur
Aufnahme eines Stifts vorgesehen ist, welcher als Spreitzer
wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch den in die Öffnung eingeführten Stift die elastische
Lamelle entkoppelt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elastische Lamelle und die
prismatische Führung aus einem Stück gefertigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Lamelle aus einem von
der Führung ablösbaren separaten Stück gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels Regeleinheiten die Konzentrizität und die
Lotrechtigkeit der Elektrode in der Halterung getrennt
regelbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regulierung der Konzentrizität der Elektrode
mittels dreier um 120 Grad versetzt angeordneter Schrauben
erfolgt, welche radial in dem Körper der Elektroden
halterung angeordnet sind, wodurch eine gefundene
Justierung auch bei einem Austausch von Elektroden
beibehalten bleibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regulierung der Lotrechtigkeit der Elektrode
durch drei um 120 Grad versetzt angeordnete Schrauben
erfolgt, welche parallel zur Rotationsachse angeordnet
sind und in die Führung eingeschraubt gegen die untere An
schlagfläche des Körpers des Elektrodenhalters drücken,
wodurch eine gefundene Justierung auch bei einem Austausch
von Elektroden beibehalten bleibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung als eine Verbindung einer konische Führung
mit einer flachen, zur Spindel gerichteten, Anschlagfläche
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konus-Konus-Kopplung, welche die Halterung mit der
Spindel verbindet, anfänglich ein Spiel zwischen dem
konvexen und konkaven Konus aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das in der Konus-Konus-Kopplung vorhandene Spiel durch
radiale Verformung eines elastischen O-Rings beseitigbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der elastische Ring eine Exzentrizität aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtheit der Verbindungen von Spindel mit Halter
und von Halter mit Elektrode gegen Austreten von
dielektrischer Flüssigkeit durch O-Ringe gewährleistet
wird, welche durch ihre Anordnung die Regulierung der
Elektrode nicht behindern.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spritzschutz in Form einer ringartigen Kappe
ausgestaltet ist, wobei der die zentrale Öffnung umgebende
Teil mindestens eine konkave Wölbung aufweist, derart, daß
die dielektrische Flüssigkeit beim Durchtritt durch die
Öffnung nicht aus der Arbeitszone hinaus getrieben wird
und eine Verschmutzung der Umgebung der Arbeitszone mit
durch Abtragspartikeln verunreinigter Flüssigkeit
verhindert wird.
Applications Claiming Priority (1)
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1998
- 1998-09-04 DE DE19840470A patent/DE19840470A1/de not_active Withdrawn
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