DE2940874C2 - Vorrichtung zum Innenentgraten längsnahtgeschweißter Rohre - Google Patents

Description

35

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DE-OS 26 53 236) ist die Führung des Schneidringhalters (Grundkörpers) insbesondere bei größeren Unebenheiten nicht ausreichend gewährleistet, um ein in jeder Hinsicht optimales Entgraten zu ermöglichen, weil eine verhältnismäßig weit vom Schneidring entfernt angeordnete Führungsrolle und lediglich zwei gegenüberliegende Führungsrollen vorhanden sind, die ein Verdrehen des Schneidringhalters nicht verhindern und kein ausreichendes Anpressen des Schneidringes und damit vibrationsfreies Arbeiten gewährleisten.

Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde, die besagten Vorrichtungen mit dem Ziel einer bestmöglichen Führung weiter zu vervollkommnen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Kennzeichen des Hauptanspruchs Erfaßte gelöst.

Dabei ist es vorteilhaft, das dritte Führungselement mit Hilfe einer Feder und einer Schraube im Grundkörper anzuordnen.

Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Führungselement und der Feder ein Verbindungsstück angeordnet ist.

Die erste Führungsrolle ist zweckmäßigerweise in einem federnden, einstellbaren Segment gelagert.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß durch ein genaues Führen der Vorrichtung, insbesondere auch ein verdrehungssicheres Führen, vibrationsfrei gearbeitet werden kann. Damit ergeben sich gute Schnittbedingungen, was sich in einer geringen Rauhigkeit der abgespannten Fläche und einer hohen Standzeit des Schneidringes niederschlagt

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Figuren dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt der neuen Vorrichtung,

F i g. 2 dieselbe Vorrichtung mit den herausgezeichneten Bestandteilen,

F i g. 3 und 4 das dritte Führungselement in zwei Ansichten,

F i g. 5 den Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit hydraulischer Federung und

Fig.6 ein Detail der in Fig.5 dargestellten Anordnung.

In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 der Grundkörper und mit

2 der Schneidring bezeichnet, der mit Hilfe einer Pratze

3 befestigt ist Die Pratze 3 ist durch eine Schraube 10, die ein Differentialgewinde hat, mit dem Grundkörper 1 verbunden. Dadurch ist ein einfaches Lösen des Schneidringes 2 möglich, um diesen zu drehen oder auszuwechseln.

Der vordere, obere Teil 11 der Pratze 3 ist als Spanführung ausgebildet, um ein gutes Abführen des Spanes durch die Öffnung 12 zu gewährleisten.

Die Vorrichtung wird mit Hilfe einer Dreipunktauflage in de.n zu entgratenden Rohr geführt, unmittelbar hinter dem Schneidring 2 befindet sich eine erste Führungsrolle 7, dahinter in Schnittrichtung eine zweite Führungsrolle 4 und auf der unteren Seite des Grundkörpers 1 ist ein drittes Führungselement 5 vorgesehen. Letzteres ist mit Hilfe einer Feder 8 im Grundkörper 1 befestigt. Auch die erste Führungsrolle 7 ist federnd gelagert, indem das sie aufnehmende Segment 6 an einer Stelle im Querschnitt verringert ausgebildet ist. Eine solche Gestaltung des Segmentes 6 ermöglicht ein genaues Einstellen der Spantiefe mit Hilfe der Schraube 18 und die erste Führungsrolle 7 hat die Funktion einer Kopierrolle.

Eine große Sicherheit gegen Verdrehen in dem zu entgratenden Rohr erhält die Vorrichtung durch drei Rollen 9 in dem dritten Führungselement 5, weil diese Rollen in Form eines Dreiecks angeordnet sind, was in den F i g. 3 und 4 verdeutlicht ist.

Je nach Durchmesser des zu entgratenden Rohres wird das dritte Führungselement 5 mit oder ohne einem Verbindungsstück 13 an der Feder 8 befestigt. So ist ein Anpassen an verschiedene Rohrdurchmesser möglich.

Das dritte Führungselement 5 ist verhältnismäßig breit und lang, so daß die in den Grundkörper 1 ragende, relativ große Oberfläche gut für eine an sich bekannte hydraulische Federung geeignet ist. Eine entsprechende Ausbildung zeigen die F i g. 5 und 6. Es kann bei dieser Anordnung mit Niederdruck gearbeitet werden, was die Verwendung des sowieso vorhandenen Kühlmittels als Hydraulik-Flüssigkeit gestattet. Das hat den Vorteil, daß kein Öl im Hydrauliksystem verwendet wird, was für verschiedene Rohre vorgeschrieben ist, um Ölrückstände zu vermeiden, die bei einer weiteren Verwendung stören würden.

Das dritte Führungselement 5 kann schnell ausgewechselt werden, so daß je nach Anwendung die mechanische Feder 8 oder eine hydraulische Federung vorhanden ist.

In Fig.5 wird das Kühlmittel über die Leitung 14 zugeführt. Fig.6 zeigt Einzelheiten des hydraulisch gefederten dritten Führungselementes 5. Die Rollen 9 sind über Rückholfedern 15 und eine Platte 16 mit dem Grundkörper 1 verbunden. Mit 17 sind Dichtungsringe bezeichnet.

Die Feder 8 oder die hydraulische Federung haben

die Aufgabe, den Schneidring 2 an die obere Rohrwand zu pressen und Änderungen im Durchmesser des Rohres auszugleichen. Darüber hinaus fängt das federnd ausgebildete Segment 6 von der Schweißnaht kommende Stöße ab, so daß vibrationsarm entgratet werden kann. Eine glatte Schnittfläche und eine hebe Standzeit des Schneidringes 2 sind die Folge.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Innenentgraten längsnahtgeschweißter Rohre oder Profile, die einen Schneidring aufweist und in dem Rohr oder Profil mit Hilfe von Rollen geführt ist, von denen eine Rolle mit Abstand vom Schneidring im Bereich des Innengrates gelagert ist und weitere Rollen, auf der den Innengrat gegenüberliegenden Rohr- oder Profilinnßnfläche laufend, in einem gegenüber einem Schneidringhalter federnd gelagerten Führungselement angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe des Schneidringes (2) zwischen diesen und der einen Rolle (4) eine zweite Führungsrolle (7) vorgesehen ist, die weiteren Rollen in Dreieckform, gegenüber der Längsschnittebene durch den Innengrat versetzt, angeordnet sind und daß das Führungselement (5) einstückig ausgebildet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Führungselement (5) mit einer Feder (8) im Grundkörper (Schneidringhalter) (!) verbunden gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Führungselement (5) und der Feder (8) ein Verbindungsstück (13) angeordnet ist.

A. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Führungsrolle (7) in einem federnden, einstellbaren (18) Segment (6) gelagert ist.