DE19840005A1 - Kommunikationssystem - Google Patents
KommunikationssystemInfo
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Abstract
Ein Kommunikationssystem dient zur Eingabe, Speicherung und Ausgabe von Daten, insbesondere Patientendaten. Um eine sichere und schnelle Datenübertragung zu ermöglichen und eine eindeutige und einheitliche Identifikation der übertragenen Daten zu gewährleisten, sind Eingabevorrichtungen (10) vorhanden, die derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten mit einer Basiskennung versehbar sind. Mit den Eingabevorrichtungen (10) stehen eine oder mehrere Speichereinheiten (20) in Verbindung, in denen die mittels der Eingabevorrichtungen (10) eingegebenen Daten speicherbar sind, und Schreibvorrichtungen zur Erstellung von Datenkarten (32), die wenigstens die Basiskennung aufweisen. Lesevorrichtungen (30) dienen zur Erfassung der auf den Datenkarten (32) befindlichen Daten. Mit den Lesevorrichtungen (30) stehen Ausgabevorrichtungen (10') in Verbindung, die mit der Speichereinheit (20) in Verbindung stehen und mittels derer die auf der Datenkarte (32) befindlichen Daten auswertbar und die in der Speichereinheit (20) befindlichen Daten lesbar sind (Fig. 1).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem zur Eingabe, Spei
cherung und Ausgabe von Daten, insbesondere Patientendaten.
In der modernen Kommunikationsgesellschaft spielt die Vernetzung von Datenträ
gern zum schnellen und zuverlässigen Datenaustausch eine überragende Rolle.
Insbesondere die Fortschritte im Bereich der EDV-Technologie, speziell auf
PC-Basis, sowie die Nutzbarkeit der vorhandenen Telefonnetze haben zu einer weiten
Verbreitung und Anwendung entsprechender Netzwerke geführt. Bei der Erstellung
von Netzwerken stehen im allgemeinen die technischen Möglichkeiten, wie z. B. die
Netzstruktur und die Art des Netzes (offen oder geschlossen) im Vordergrund, wäh
rend der Inhalt und die Organisation der auszutauschenden Informationen als
strukturbestimmende Ausgangspunkte oftmals nur eine untergeordnete Rolle spie
len.
Unabhängig von der Komplexität von Netzwerken beruhen Datenübertragungen im
wesentlichen auf einem einfachen, bilateralen Vorgang. Dieser besteht in der
Übertragung der Daten von einer Datenquelle oder einem Absender mittels der
Übertragungsstrecke zu einem Datenziel bzw. -empfänger. In üblichen Netzwerken
ist dabei Voraussetzung, daß Absender und Empfänger exakt bekannt sind, um so
entsprechend eine korrekte Übermittlung der Informationen sicherzustellen. Aller
dings spielt im Bereich der Übertragung medizinischer Daten der Patient selbst eine
wesentliche Rolle. Hier dient der Patient neben den üblichen medizinischen Daten
übertragungswegen (schriftlich, fernmündlich) als Datenträger und -überträger. Er
führt beispielsweise in Form von Medikamenten- oder Impfpässen konkrete medizi
nische Daten mit sich und dient, indem er beispielsweise Überweisungs- und Re
zeptformulare persönlich zum gewünschten Adressaten trägt, in diesem Zusam
menhang als Datenüberträger.
Sollen bekannte Netzwerktechnologien auf die Datenübermittlung im medizinischen
Bereich übertragen werden, besteht ein prinzipielles Problem darin, daß Überwei
sungen und Rezepte aus rechtlichen Gründen nur ungezielt ausgestellt werden
dürfen, was entsprechend nach übertragungstechnischen Gesichtspunkten bedeu
tet, daß der Empfänger nicht exakt bekannt ist. Somit sind vorbekannte Netzwerk
strukturen, die üblicherweise einen festen und bekannten Absender und Adressa
ten aufweisen, im Bereich des Gesundheitswesens nicht ohne weiteres einsetzbar.
Ein weiteres Problem bei der Verwendung bestehender Netzwerksysteme ergibt
sich daraus, daß eine Verbesserung der Datenübertragung einerseits, d. h. eine
Beschleunigung, Steigerung der Vielseitigkeit, Erleichterung der Bedienung etc.,
und eine Verbesserung des Datenschutzes andererseits nur schwer realisierbar ist.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine Erhöhung der Sicherheit stets eine Ver
langsamung des Systems, und entsprechend eine Beschleunigung und Erleichte
rung des Datentransfers im allgemeinen eine Abnahme der gewährleistbaren Si
cherheit bedeutet.
Hinzu kommt, daß die zur Zeit bekannten Kommunikationssysteme stets von digi
tal-analogen bzw. analog-digitalen (DAAD) Konvertierungsvorgängen Gebrauch
machen. Dabei erfolgt die Zuordnung der zu übertragenden Daten zum konkreten
Patienten immer mittels des "alphanumerisch-biografischen" Systems von Namen,
Vornamen, Geburtsdatum, etc. Ein einheitliches Identifikationssystem von Patien
tendaten bzw. deren Zuordnung zum Patienten ist derzeit nicht bekannt. Erschwe
rend kommt hinzu, daß eine erhebliche Vielzahl unterschiedlichster Datenformate
und EDV-Betriebssysteme existieren, die nicht oder nicht vollständig miteinander
kompatibel sind, was einen Datenaustausch entsprechend erschwert oder verhin
dert.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kommunikationssystem zu
schaffen, das eine sichere und schnelle Datenübertragung ermöglicht und eine ein
deutige und einheitliche Identifikation der übertragenen Daten gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kommunikationssy
stem Eingabevorrichtungen aufweist, die derart ausgeführt sind, daß die eingege
benen Daten mit einer Basiskennung versehbar sind. Ferner sind eine oder mehre
re Speichereinheiten, die mit den Eingabevorrichtungen in Verbindung stehen und
in denen die mittels der Eingabevorrichtungen eingegebenen Daten speicherbar
sind, sowie Schreibvorrichtungen zur Erstellung von Datenkarten vorgesehen, die
wenigstens die Basiserkennung aufweisen, wobei die Schreibvorrichtungen mit der
Eingabevorrichtung in Verbindung stehen. Das erfindungsgemäße Kommunikati
onssystem umfaßt weiterhin Lesevorrichtungen zur Erfassung der auf den Daten
karten befindlichen Daten sowie mit den Lesevorrichtungen in Verbindung stehende
Ausgabevorrichtungen, die mit der Speichereinheit in Verbindung stehen und mit
tels derer die auf der Datenkarte befindlichen Daten auswertbar und die in der
Speichereinheit befindlichen Daten lesbar sind.
Dadurch wird erreicht, daß der Patient in Form einer oder mehrerer Speicherein
heiten in das Netzwerk einbezogen wird. Das klassische bilaterale Netzwerkprinzip
von zwei Übertragungspartnern wird um den Patienten erweitert, der als dritter
Partner mittels einer Speichereinheit, die beispielsweise als Mailbox ausgeführt ist,
in das Netzwerk eingeführt wird. Damit wird das Problem der ungezielten Daten
übermittlung zwischen zwei Kommunikationspartnern gelöst, indem durch die Ein
richtung der Speichereinheiten zwei gezielte Übermittlungsvorgänge entstehen.
Diese bestehen in der Eingabe bzw. Übersendung der Daten von der Eingabevor
richtung in die Speichereinheiten sowie in dem Abruf der Daten aus den Spei
chereinheiten mittels der Ausgabevorrichtungen. Um die freie Wählbarkeit des Pa
tienten hinsichtlich des gewünschten Arztes, Krankenhauses oder der Apotheke zu
gewährleisten, ist eine Datenkarte vorgesehen, die der Patient erhält und mit der er
einen Arzt oder Apotheker seiner Wahl aufsucht. Damit wird der eigentliche Über
tragungsvorgang derart gesteuert, daß nunmehr zwei gezielte Datenübermittlungen
vorliegen, wobei die Empfängerseite vom Patienten bestimmt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Basiskennung eine vorgangsbezogene Ken
nung umfaßt. In diesem Fall wird dem Vorgang, beispielsweise einer Überweisung,
eine Kennung zugeordnet, die in einer Speichereinheit mit einer entsprechenden
Kennung abgelegt wird. D.h. bei mehreren gleichzeitigen Vorgängen zu einem Pa
tienten werden entsprechend mehrere Speicherbereiche bzw. Mailboxen in An
spruch genommen, wobei in jeder der einzelnen Mailboxen jeweils ein Vorgang
abgelegt ist. Ein Vorteil einer derartigen Ausführung besteht darin, daß die Patien
tendaten nicht mit einer patientenbezogenen Kennung versehen werden und somit
auch im Netz anonym bleiben.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Ba
siskennung eine patientenbezogene Kennung umfaßt. In diesem Fall liegt im ge
samten Netzwerk eine gültige, einheitliche und unverwechselbare patientenbezo
gene Kennung vor. Damit sind die Patientendaten im Netzwerk dem betreffenden
Patienten unverwechselbar zugeordnet, jederzeit identifizier- und lokalisierbar. Der
Umgang mit diesen Daten oder der Zugriff auf die Speichereinheit bzw. Mailbox
wird registriert, ohne dabei die Dateninhalte selbst zu tangieren, da diese von ei
nem technisch davon unabhängigen Verschlüsselungssystem (z. B. Telesec® der
deutschen Telekom) geschützt werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Ein
gabevorrichtungen sowie die Schreibvorrichtungen derart ausgeführt, daß die ein
gegebenen Karten sowie die Datenkarten mit einem Absenderkennzeichen verseh
bar sind. Dadurch wird es möglich, die in einer patientenbezogenen Mailbox bzw.
Speichereinheit abgelegten Daten aufzurufen, die mit dem entsprechenden Absen
derkennzeichen versehen sind, wobei andere abgelegte Daten, beispielsweise
Überweisungen für andere Fachärzte unberücksichtigt bleiben.
Die Eingabevorrichtungen sowie die Schreibvorrichtungen können derart ausge
führt sein, daß die eingegebenen Daten sowie die Datenkarten mit einer Lösch- und
Aktivierungskennung versehbar sind, wobei die Lösch- und Aktivierungskennung
der Datenkarten codiert ausgeführt ist. Eine derartige Löschung und Aktivierungs
kennung dient dazu, die in der Speichereinheit abgelegten Daten des Vorganges zu
löschen, wenn die Behandlung durchgeführt wurde. Dadurch wird es möglich,
mehrfache Abrechnungen zu vermeiden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Ein
gabevorrichtungen derart ausgeführt, daß die eingegebenen Daten mit einem
Empfängerkennzeichen versehbar sind. Sollte beispielsweise eine Überweisung
des Patienten zu einem Facharzt erforderlich werden, kann der Datensatz keinen
individuell benannten Arzt enthalten, da dies der freien Arztwahl des Patienten wi
dersprechen würde. Entsprechend stellt das Empfängerkennzeichen eine be
stimmte Kennung für eine in Frage kommende Berufsgruppe von Fachärzten oder
beispielsweise für Apotheker dar, ohne daß damit bereits eine konkrete Adressie
rung durch den die Überweisung ausstellenden Arzt erfolgt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Eingabevorrich
tungen derart ausgeführt sind, daß sie auch als Ausgabevorrichtungen einsetzbar
sind. In diesem Fall umfassen die Ein- und Ausgabevorrichtungen mit der Spei
chereinheit verbindbare Computer, die je nachdem, ob der Netzteilnehmer bei
spielsweise eine Überweisung ausstellt oder empfängt, als Eingabe- oder Ausga
begeräte dienen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn Kartenlese- und -schreibgeräte vorgesehen sind,
die mit den Ein- und Ausgabevorrichtungen verbunden sind und mittels derer Pati
enten-Chipkarten auslesbar und beschreibbar sind, die wenigstens die patienten
bezogene Kennung aufweisen. Der Patient, der einen Arzt aufsucht, steckt die
Chipkarte in ein entsprechendes Lesegerät ein, wodurch die patientenbezogene
Kennung einlesbar und in den Ein- oder Ausgabevorrichtungen auswertbar ist.
Auf den Patienten-Chipkarten können neben der patientenbezogenen Kennung
weitere Patienten- sowie Behandlungsdaten speicherbar sein. Beispielsweise ist es
möglich, daß die Daten einer Patientenüberweisung auf der Patienten-Chipkarte
gespeichert und beim behandelnden Arzt erfaßt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die
Speichereinheit eine Datei auf, in der Ein- und Ausgaben von Daten in der Spei
chereinheit erfaßbar sind. Dadurch wird es möglich, alle Vorgänge, die den Zugriff
auf die Speichereinheit betreffen, zu registrieren und somit eine eindeutige und zu
verlässige Kontrolle der Daten der Speichereinheit sicherzustellen. Auch ist es
möglich, daß die Patienten-Chipkarte eine individuelle PIN-Nummer enthält, die
ausschließlich dem Patienten bekannt ist und mittels derer die Daten der Datei
durch den Patienten abrufbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Datenkarte die
patientenbezogene Kennung, das Absenderkennzeichen in lesbarer sowie in co
dierter Form und die Löschungskennung ausschließlich in codierter Form umfaßt.
Dadurch wird es möglich, daß der Patient, der über die Datenkarte verfügt, bei
spielsweise bei einer telefonischen Terminvereinbarung den lesbaren Teil der Da
ten dem Arzt übermittelt. Damit wird dem Arzt zunächst ein Einblick in die in der
Speichereinheit abgelegten Daten gewährt, worauf eine entsprechend abgestimmte
Terminvergabe erfolgen kann. Erscheint der Patient schließlich beim Untersu
chungstermin, können die codierten Daten von der Datenkarte abgefragt werden.
Das Auslesen des Lösch- und Aktivierungscodes führt dazu, daß die Überweisung
nun abgerechnet werden kann und in der Speichereinheit gelöscht wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausgabevorrichtungen derart ausgeführt
sind, daß die patientenbezogenen Daten und das Absenderkennzeichen in die
Ausgabevorrichtungen eingebbar sind und eine mittels der Ausgabevorrichtungen
lesbare Kopie der in der Speichereinheit abgelegten Daten erstellbar ist. Auf diese
Weise wird es möglich, daß der behandelnde Arzt bereits vor dem eigentlichen
Untersuchungstermin die Möglichkeit erhält, einen Einblick in die eingegebenen
und in der Speichereinheit befindlichen Patientendaten zu gewinnen, um entspre
chende Vorbereitungen treffen zu können. Da in diesem Stadium der Lösch- und
Aktivierungscode noch nicht bekannt ist, kann allerdings keine abrechenbare
Überweisung ausgestellt werden. Dies ist erst möglich, wenn der Patient zum Un
tersuchungstermin die Datenkarte vorlegt und diese mittels der Lesevorrichtung
erfaßt wird.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die in der
Speichereinheit abgelegten Daten mittels der Ausgabevorrichtungen markierbar
sind. Dadurch wird sichergestellt, daß ein Mißbrauch des erfindungsgemäßen
Kommunikationssystems durch das Aufsuchen mehrerer Ärzte unabhängig vonein
ander ausgeschlossen wird. Vergißt der Patient seine Datenkarte, ist vorgesehen,
daß eine Markierung der Überweisungsdaten in der Speichereinheit erfolgt, so daß
es für alle Netzteilnehmer deutlich wird, daß die Behandlung bereits erfolgte.
Die Erfindung betrifft ferner ein Kommunikationssystem zur Eingabe, Speicherung
und Ausgabe von Daten, insbesondere Patientendaten, mit Eingabevorrichtungen,
die derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten mit einer Basiskennung,
einem Empfängerkennzeichen sowie einem Absenderkennzeichnen versehen wer
den können, mit einer oder mehreren Speichereinheiten zur Speicherung der mit
tels der Eingabevorrichtungen eingegebenen Daten, wobei die Speichereinheiten
mit den Eingabevorrichtungen in Verbindung stehen und der Basiskennung sowie
dem Empfängerkennzeichen zuordenbare Bereiche enthalten. Das Kommunikati
onssystem umfaßt ferner mit den Speichereinheiten in Verbindung stehende Aus
gabevorrichtungen, in die das Empfängerkennzeichen eingebbar oder in der das
Empfängerkennzeichen speicherbar ist und mittels derer die in den Speicherein
heiten abgelegten Daten abrufbar sind. Auf diese Weise können beispielsweise
Arztbriefe übermittelt werden, ohne daß dazu die Hilfe des Patienten bzw. der Da
tenkarte oder einer Patienten-Chipkarte notwendig sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem mit Patientenmail
boxen als Speichereinheiten,
Fig. 2 ein Ablaufschema für das Ausstellen und Annehmen einer Über
weisung mittels des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,
Fig. 3 ein Ablaufschema für das Ausstellen und Einlösen eines Rezeptes
mittels des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,
Fig. 4 ein Ablaufschema für die Versendung eines Arztbriefes mittels des
erfindungsgemäßen Kommunikationssystems und
Fig. 5 zwei beispielhafte Ausführungen für die Gestaltung einer Daten
karte.
Die erfindungsgemäße Datenkarte 32 ist in den Fig. 1-Fig. 5 als Form.-Karte oder
BFK bezeichnet. Die Abkürzung BFK steht für Barcode-Formular-Karte. Die Abkür
zung Pat.-Karte oder PCK kennzeichnet die Patienten-Chipkarte 42.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem mit Patientenmailbo
xen als Speichereinheiten. Fig. 1 verdeutlicht, daß die wesentlichen Bestandteile
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems gemäß dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel die Eingabevorrichtung 10, die Ausgabevorrichtung 10' sowie
Speichereinheit 20 darstellen. Die Eingabevorrichtung 10 ist durch die Schnittstel
len 1, 2 mit den Terminals 30, 40 für die Barcode-Formular-Karte 32 (BFK-Term. 30),
die Patienten-Chipkarte 42 (PCK-Term. 40) sowie durch die Schnittstelle 3 mittels
des Kommunikationsterminals (Kom.-Term.) 50 mit der Speichereinheit 20 verbun
den. Die Speichereinheit 20 umfaßt Patientenmailboxen, in die Daten mittels der
Eingabevorrichtung 10 eingebbar und aus der Daten mittels der Ausgabevorrich
tung 10' lesbar sind.
Auf der Seite der Auswertevorrichtung 10' finden sich der Eingabeseite entspre
chende Schnittstellen mit entsprechenden Terminals. Die Kommunikationsterminals
dienen der Kommunikation der Eingabe- 10 und der Ausgabevorrichtung 10' mit der
Speichervorrichtung 20.
Der Patient P verfügt über die Barcode-Formular-Karte 32 sowie die Patienten-Chip
karte 42, die in den entsprechenden Terminals 30, 40 lesbar und beschreibbar
sind.
Fig. 2 zeigt das Ablaufschema beim Ausstellen bzw. Versenden und bei der An
nahme und Ausführung einer Überweisung, wobei im linken Teil von Fig. 2 das
Versenden und im rechten Teil die Annahme und Ausführung der Überweisung
dargestellt sind.
Bevor eine Überweisung ausgestellt wird, sucht der Patient P zunächst den Arzt A1
auf. Der Arzt A1 hat eine individuelle Identifikationsnummer, die als Absender- bzw.
Empfängerkennzeichen dient. Der Patient P erhält bei Arzt A1 eine interne und lo
kale Patientennummer. Der Arzt A1 sendet in verschlüsselter Form die Patienten
stammdaten an die Betreiberfirma des Kommunikationssystems mit dem Antrag auf
Aufnahme des Patienten P in das Kommunikationssystem.
Die Betreiberfirma vergibt nun die Patienten-System-Nummer (PSN) und nimmt die
persönlichen Daten des Patienten P in die interne Patienten-System-Nummer-Liste
auf. Ferner wird als Speichereinheit 20 eine Patienten-Mailbox mit der entspre
chenden PSN-Nummer sowie die zugehörige Vorgangsdatei angelegt, die die Ein-
und Ausgaben bzw. Zugriffe auf die Mailbox speichert. Die Betreiberfirma sendet
schließlich als individuelle Patientenkennung die Patienten-System-Nummer (PSN)
an den Arzt A1 und verschickt an den Patienten P die Patienten-Chipkarte 42 mit
einer nur dem Patienten P bekannten PIN-Nummer. Mit dieser PIN-Nummer wird
die Vorgangsdatei zusätzlich geschützt. In der EDV von Arzt A1 wird die PSN in
eine Indexkartei aufgenommen und somit die Verknüpfung mit der lokalen Patien
tennummer vorgenommen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird zunächst das Ausstellen bzw. Versenden einer
Überweisung durch den Arzt A1 näher erläutert.
Der Patient P mit der individuellen patientenbezogenen Kennung PSN führt in der
Praxis von Arzt A1 seine Patienten-Chipkarte 42 in das entsprechende Terminal 40
ein (Schritt 1). Hier wird in Schritt 2 die PSN von der Karte 42 ausgelesen und an
die entsprechende Software übergeben. Die Eingabevorrichtung 10 umfaßt die
Kommunikationssoftware sowie die Standard-Arztsoftware.
Die Kommunikations-Software gleicht in Schritt 3 die PSN mit der internen Patien
tennummer der Standard-Arztsoftware ab. Die vorhandenen Daten des Patienten
werden nun zur Verfügung gestellt.
Nach der Untersuchung stellt Arzt A1 unter der lokalen Patientennummer eine
Überweisung an einen Facharzt aus (Schritt 4). Diese Überweisung wird in Schritt 5
an die Kommunikations-Software übergeben und der PSN zugeordnet.
Die Patientenüberweisung wird in der Eingabevorrichtung 10 mit der patientenbe
zogenen Kennung (PSN), einem Absenderkennzeichen (Arzt A1, Kennung des
Arztes), einem Empfängerkennzeichen (Berufsgruppen-Code der in Frage kom
menden Fachärzte) sowie mit einer Lösch- und Aktivierungskennung versehen
(Schritt 6).
In Schritt 7 wird die auf diese Weise etikettierte Überweisung an die angeschlosse
nen Terminals BFK-Terminal 30, PCK-Terminal 40 und Kommunikations-Terminal
50 übermittelt, wobei die Patienten-Chipkarte 42 mit den Überweisungsdaten ent
sprechend beschrieben wird.
Im Kommunikations-Terminal 50 wird in Schritt 8 die Überweisung mit der privaten
Kennung von Arzt A1 signiert, mit der öffentlichen Kennung der in Frage kommen
den Fachärzte verschlüsselt und per ISDN an die Speichereinheit 20 übermittelt.
Das BFK-Terminal 30 druckt in Schritt 9 eine BFK 32 mit einem Inhalt aus, der in
Klarschrift beispielsweise die Bezeichnung des Facharztes, die Absenderkennung
sowie die patientenbezogenen Kennung enthält. Als verschlüsselter Code, bei
spielsweise als Barcode, werden die Absenderkennzeichen (die private Kennung
des die Überweisung ausstellenden Arztes A1), die patientenbezogene Kennung
sowie eine Lösch- und Aktivierungskennung vorgesehen.
Nach Abschluß der Behandlung erhält der Patient in Schritt 10 die Barcode-
Formular-Karte 32 sowie die Patienten-Chipkarte 42.
Gemäß Schritt 11 wird in der Speichereinheit 20 die Überweisung in der der PSN
zugeordneten Patienten-Mailbox abgelegt und der Vorgang in der Vorgangsdatei
vermerkt.
Nimmt der Patient P nun beispielsweise wegen einer Terminvereinbarung mit dem
Arzt A2 Kontakt auf, teilt er diesem die im Klartext vorhandenen Daten seiner BFK
32 mit (Schritt A). In Schritt B wird eine Verbindung von der Praxis des Arztes A2,
bzw. der Ausgabeeinheit 10' mit der Speichereinheit 20 hergestellt, bei der sich die
Praxis des Arztes A2 entsprechend ausweist. Hier ist auch eine Standleitung denk
bar, bei der die Anmeldung einmal täglich erfolgt. Es wird nun die Funktion ,"An
nahme von Überweisungen" aktiviert.
Die Speichereinheit 20 fordert im Anschluß daran die Eingabe der PSN und der
Arztnummer (Kennung) des überweisenden Arztes gemäß Schritt C. Anschließend
wird überprüft, ob eine entsprechende Überweisung in der Patienten-Mailbox 20,
die die Kennung trägt, vorhanden ist. Falls keine Übereinstimmung vorhanden ist,
wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Wird jedoch ein entsprechender Eintrag in
der Mailbox aufgefunden, wird das Vorhandensein einer Überweisung an den Arzt
A2 vom Arzt A1 mit der Kennung von A1 bestätigt. Es besteht nun die Möglichkeit,
sich eine Kopie der Überweisung übermitteln zu lassen. Auf Anforderung wird diese
Kopie übermittelt. Diese ist jedoch nicht abrechnungsfähig, da bei der Abfrage die
Lösch- und Aktivierungskennung nicht eingegeben wurde. Die Kopie der Überwei
sung wird im Kommunikationsterminal von Arzt A2 entschlüsselt und die Signatur
vom Arzt A1 geprüft. Anschließend kann die Kopie der Überweisung im Klartext
gelesen werden. In der Vorgangsdatei der Speichereinheit 20 wird entsprechend
registriert, daß eine Kopie erstellt wurde.
Gemäß Schritt D kann nun auf der Grundlage der telefonisch mitgeteilten Wünsche
des Patienten und der Angaben auf der übermittelten Kopie der Überweisung ein
entsprechender Untersuchungstermin mitgeteilt werden.
Erscheint der Patient gemäß Schritt E zum Untersuchungstermin in der Praxis vom
Arzt A2 steckt er zunächst die BFK 32 sowie die Patienten-Chipkarte 42 in die ent
sprechenden Terminals 30, 40. Die Daten werden nun aus der BFK 32 ausgelesen.
Entsprechend Schritt B' wird nun eine Verbindung von der Praxis vom Arzt A2 zur
Speichereinheit 20 hergestellt.
Vom Barcode der BFK 32 werden die Patienten-System-Nummer (PSN), das Ab
senderkennzeichen (Arztnummer/Kennung von Arzt A1) sowie die Lösch- und Akti
vierungskennung an die Speichereinheit 20 gemäß Schritt G übertragen. Stimmen
alle drei Daten überein, wird die Überweisung sowohl in der Patienten-Mailbox 20
als auch auf der Patienten-Chipkarte 42 gelöscht.
Zur gleichen Zeit wird in der lokalen Arzt-Software die Kopie der Überweisung auf
gerufen und als abrechnungsfähig aktiviert. Im Anschluß daran können gemäß
Schritt H die Daten der Überweisung der Standard-Arztsoftware zur weiteren Bear
beitung übertragen werden. Entsprechend Schritt J wird nach Durchführung der
Untersuchung die BFK 32 einbehalten.
Kann der Patient P weder die BFK 32 noch die Patienten-Chipkarte 42 vorlegen,
wird die Original-Überweisung in der Mailbox 20 nicht gelöscht, sondern mit einer
Markierung versehen, die anzeigt, daß die Untersuchung ausgeführt wurde. Der
Patient kann nunmehr gegen Ankündigung einer privaten Liquidation aufgefordert
werden, die BFK 32 in einer bestimmten Frist nachzureichen.
Die Markierung in der Mailbox 20 hat den Vorteil, daß für den Fall, daß der Patient
noch weitere Termine in anderen Praxen vereinbart hat, eine Mehrfachuntersu
chung ausgeschlossen ist. Es wird stets kontrolliert, ob eine Markierung an der
Überweisung vorliegt. In diesem Fall muß eine Untersuchung abgelehnt werden.
Für den Fall, daß der Untersuchungstermin schon von der Praxis vom Arzt A1 aus
gemacht wurde, bleibt es bei dem gemäß Fig. 2 dargestellten Ablaufschema. Er
scheint der Patient P bei der Terminvergabe persönlich, kann der beschriebene
Kopiervorgang entfallen, da in diesem Fall die BFK 32 bereits vorliegt.
Fig. 3 zeigt das Ablaufschema zum Erstellen, Absenden und Einlösen eines Re
zeptes unter Zuhilfenahme des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems. Der
Patient P sucht die Praxis des Arztes A1 auf und steckt seine Patienten-Chipkarte
42 in das entsprechende Terminal 40 (Schritt 1). Hier wird in Schritt 2 die patien
tenbezogene Kennung ausgelesen und an die Eingabevorrichtung 10 bzw. die ent
sprechende Software übergeben. Die patientenbezogene Kennung wird mit einer
internen Patientennummer der Standard-Arztsoftware abgeglichen und bei Über
einstimmung werden die vorhandenen Patientendaten zur Verfügung gestellt
(Schritt 3).
Nach der Untersuchung des Patienten P durch den Arzt A1 wird unter der lokalen
Patientennummer in Schritt 4 ein Rezept ausgestellt und die Daten in Schritt 5 von
der Standard-Arztsoftware an die entsprechende Kommunikationssoftware der Ein
gabevorrichtung 10 übergeben. Dabei wird dem Rezept die patientenbezogene
Kennung PSN zugeordnet.
Das Rezept wird mit der patientenbezogenen Kennung, dem Absenderkennzei
chen, einem allgemeinen Empfängercode für Apotheker und einer Exemplarnum
mer versehen (Schritt 6).
In Schritt 7 wird das etikettierte Rezept an das Kommunikationsterminal 50 und die
BFK-Daten an das BFK-Terminal 30 übergeben. Gleichzeitig werden die in Klar
schrift lesbaren Daten der BFK an das Patienten-Chipkarten-Terminal 40 überge
ben und auf der Patienten-Chipkarte 42 gespeichert.
Im Kommunikationsterminal 50 wird in Schritt 8 das Rezept mit dem privaten
Schlüssel (Kennung) von Arzt A1 signiert, mit dem öffentlichen Schlüssel der Apo
theker verschlüsselt und per ISDN an die Speichereinheit 20 übermittelt.
Das BFK-Terminal 30 druckt eine BFK 32, die in lesbarer Schrift das Absender
kennzeichen sowie die patientenbezogene Kennung PSN enthält. Die BFK 32 um
faßt ferner als Barcode verschlüsselt das Absendekennzeichen, die patientenbezo
gene Kennung sowie die Exemplarnummer des Rezeptes.
Der Patient P erhält schließlich in Schritt 10 die BFK 32 sowie die
Patienten-Chipkarte 42.
Nach der Übermittlung der Daten gemäß Schritt 8 wird in Schritt 11 das Rezept in
der Speichereinheit 20 bzw. der entsprechenden Patienten-Mailbox mit der Ken
nung der PSN abgelegt und der Vorgang in der Vorgangsdatei vermerkt.
Der Patient P sucht nun eine Apotheke seiner Wahl auf und legt hier gemäß Schritt
A in der rechten Seite von Fig. 3 seine BFK 32 sowie seine Patienten-Chipkarte 42
vor. Der Apotheker aktiviert eine Abfragemaske bzw. die Ausgabevorrichtung 10',
meldet sich in Schritt B mit seinem Apothekerschlüssel an und liest die BFK 32 so
wie die Patienten-Chipkarte 42 ein.
Das Kommunikationssystem identifiziert die Apotheke mit dem entsprechenden
Schlüssel und öffnet in Schritt C die entsprechende Patienten-Mailbox mit der
Nummer PSN. Zusätzlich wird die Exemplarnummer des in der Mailbox vorhande
nen Rezeptes mit der Exemplarnummer der eingelesenen BFK 32 verglichen. Eine
Freigabe des Rezeptes erfolgt nur bei Übereinstimmung dieser Exemplarnummern.
Der Apotheker kann nun das Rezept abholen und entschlüsseln. Eine Löschung
wie zum Beispiel bei der Patientenüberweisung ist nicht notwendig, da das Original
aus der Mailbox entnommen wurde. Das Rezept wird auf der Patienten-Chipkarte
42 gelöscht, die Medikamente ausgehändigt und die BFK 32 einbehalten.
Mit der Indexdatei kann das eingelöste Rezept EDV-intern weiterverarbeitet wer
den. Gleichzeitig mit der Abholung des Rezeptes aus der Mailbox wird zusätzlich
eine Bestätigung an den verordnenden Arzt A1 gesendet (Schritt D), daß und wo
das Rezept eingelöst wurde.
Zusätzlich ist es möglich, daß nach Entschlüsselung des Rezeptes die pharmako
logischen Hinweise (z. B. aus der Roten Liste) zu den verordneten Medikamenten
eingeblendet werden.
Fig. 4 zeigt das Ablaufschema beim Absenden und Abrufen eines Arztbriefes. Hier
erstellt Arzt A1 in Schritt 1 mittels der Eingabevorrichtung 100 bzw. der Standard-Arzt
software einen Arztbrief an Arzt A2 betreffend den Patienten P mit der Patien
ten-System-Nummer PSN. Dieser Brief wird in Schritt 2 im Format der Standard-Soft
ware an die Kommunikationssoftware übergeben. Diese formatiert den Brief in
ein eigenes Format und adressiert diesen mit der patientenbezogenen Kennung
PSN sowie einem Absenderkennzeichen. Anschließend wird der Brief an das
Kommunikationsterminal 50 in Schritt 3 übergeben.
Im Kommunikationsterminal 50 wird in Schritt 4 der Brief mit dem privaten Schlüs
sel von Arzt A1 signiert, mit dem öffentlichen Schlüssel von Arzt A2 verschlüsselt
und per ISDN an die Speichereinheit 200 übermittelt. Hier wird der Brief in der Pati
enten-Mailbox mit der Kennung PSN abgelegt und der Vorgang in der Vorgangs
datei vermerkt. Gleichzeitig wird in der Arzt-Mailbox von Arzt A2 eine Nachricht
hinterlegt, daß sich in der Patienten-Mailbox PSN ein Brief für ihn befindet.
In Schritt A ruft Arzt A2 seine Mailbox auf und erhält von dort die Nachricht, daß in
der Patienten-Mailbox PSN ein Brief für ihn hinterlegt ist. Es wird nun eine Verbin
dung von der Praxis von Arzt A2 zu der Ausgabevorrichtung 100' des Kommunika
tionssystems hergestellt (Schritt B).
In Schritt C wird die Patienten-Mailbox PSN abgefragt. Hier wird festgestellt, daß es
sich um Arzt A2 handelt und daß dieser zum Abruf des hinterlegten Briefes berech
tigt ist. Daraufhin wird der verschlüsselte Brief an ihn übermittelt und in der Mailbox
gelöscht. Dieser Vorgang wird in der Vorgangsdatei registriert.
Im Kommunikationsterminal wird der Brief mit dem privaten Schlüssel von Arzt A1
entschlüsselt, die Signatur von Arzt A2 mit Hilfe dessen öffentlichen Schlüssels ge
prüft und der Brief im Klartext ausgegeben. Der Brief kann nun gemäß Schritt D
gelesen und in die Standard-Software zur weiteren Bearbeitung übernommen wer
den.
Die geschilderte Vorgehensweise ist auf beliebige Datensätze anwendbar. Bezüg
lich des Sonderfalls, daß eine gezielte Überweisung beispielsweise in ein Labor
vorzunehmen ist, läuft der entsprechende Vorgang als Kommunikation aus den
Überweisungsschritten gemäß Fig. 2 und der Versandart gemäß Fig. 3 ab. Im Prin
zip erübrigt sich nur der Einsatz der BFK.
Grundsätzlich sind auch Vorgänge abwickelbar, die bislang üblicherweise telefo
nisch oder mit kurzer schriftlicher Anfrage erledigt wurden. Hierfür sind Beispiele
das Einholen von Zusatzinformationen zu Überweisungen oder auch die Anforde
rung von Unterlagen. Um dieses Ziel zu erreichen, kann das erfindungsgemäße
Kommunikationssystem derart verwendet werden, daß die abfragende Praxis mit
einer anderen Praxis über das erfindungsgemäße Kommunikationssystem Kontakt
aufnimmt und eine beispielsweise verschlüsselte Anfrage über den Patienten mit
der patientenbezogenen Kennung PSN schriftlich über die Dialog-Oberfläche des
Kommunikationssystems stellt. Die gewünschte Antwort wird entweder direkt in die
Dialog-Oberfläche eingegeben oder die gewünschten Daten werden aus der loka
len Patientenakte kopiert. Um hier einen unnötigen Umweg zu vermeiden, werden
die Daten dann direkt und nicht über die Speichereinheit 20, 200 an die abfragende
Praxis, vorzugsweise verschlüsselt, zurückgesendet.
Um die Abfragevorgänge als solche zu registrieren, werden diese in einer lokalen
Vorgangsstatistik des Kommunikationssystems gespeichert. Erst im Laufe eines
Tages werden die gesammelten Vorgangsregistrierungen an die Speichereinheit
bzw. die Mailboxen verschickt und den einzelnen Patienten-Vorgangsdateien zuge
ordnet. Dies kann zum Beispiel nebenbei geschehen, während die Praxis einen
Netzwerkvorgang auslöst oder beispielsweise auch abends am Ende der Sprech
stunde.
Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, daß auch selbständige Daten-Archivierungs-Unter
nehmen oder auch wissenschaftliche Register an das erfindungsgemäße
Kommunikationssystem angebunden werden.
Fig. 5 zeigt eine Barcode-Formular-Karte 32 mit den im Klartext lesbaren Daten 33
sowie den als Barcode 34 verschlüsselten Daten. Dabei ist in Fig. 5, oben eine
Formularkarte zur Überweisung und in Fig. 5, unten eine Formularkarte zum Einlö
sen eines Rezeptes dargestellt.
Um diese physische Rolle des Patienten zu ersetzen, weist das erfindungsgemäße
Kommunikationssystem eine Speichereinheit sowie eine Datenkarte auf. Dadurch
werden zwei gezielte Datenübertragungsvorgänge möglich, wobei erfindungsge
mäß nicht nur die sichere und schnelle Datenübertragung, sondern auch eine ein
deutige und einheitliche Identifikation der übertragenen Daten gewährleistet wird.
Claims (14)
1. Kommunikationssystem zur Eingabe, Speicherung und Ausgabe von Daten,
insbesondere Patientendaten,
gekennzeichnet durch
Eingabevorrichtungen (10), die derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten mit einer Basiskennung versehbar sind,
eine oder mehrere Speichereinheiten (20), die mit den Eingabevorrichtungen (10) in Verbindung stehen und in denen die mittels der Eingabevorrichtungen (10) eingegebenen Daten speicherbar sind,
Schreibvorrichtungen zur Erstellung von Datenkarten (32), die wenigstens die Basiskennung aufweisen, wobei die Schreibvorrichtungen mit der Eingabevor richtung (10) in Verbindung stehen,
Lesevorrichtungen (30) zur Erfassung der auf den Datenkarten (32) befindli chen Daten,
sowie mit den Lesevorrichtungen (30) in Verbindung stehende Ausgabevor richtungen (10'), die mit der Speichereinheit (20) in Verbindung stehen und mittels derer die auf der Datenkarte (32) befindlichen Daten auswertbar und die in der Speichereinheit (20) befindlichen Daten lesbar sind.
Eingabevorrichtungen (10), die derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten mit einer Basiskennung versehbar sind,
eine oder mehrere Speichereinheiten (20), die mit den Eingabevorrichtungen (10) in Verbindung stehen und in denen die mittels der Eingabevorrichtungen (10) eingegebenen Daten speicherbar sind,
Schreibvorrichtungen zur Erstellung von Datenkarten (32), die wenigstens die Basiskennung aufweisen, wobei die Schreibvorrichtungen mit der Eingabevor richtung (10) in Verbindung stehen,
Lesevorrichtungen (30) zur Erfassung der auf den Datenkarten (32) befindli chen Daten,
sowie mit den Lesevorrichtungen (30) in Verbindung stehende Ausgabevor richtungen (10'), die mit der Speichereinheit (20) in Verbindung stehen und mittels derer die auf der Datenkarte (32) befindlichen Daten auswertbar und die in der Speichereinheit (20) befindlichen Daten lesbar sind.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basiskennung eine vorgangsbezogene Kennung umfaßt.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basiskennung eine patientenbezogene Kennung umfaßt.
4. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (10) sowie die
Schreibvorrichtungen derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten
sowie die Datenkarten (32) mit einem Absenderkennzeichen versehbar sind.
5. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (10) sowie die
Schreibvorrichtungen derart ausgeführt sind, daß die eingegebenen Daten
sowie die Datenkarten (32) mit einer Lösch- und Aktivierungskennung verseh
bar sind, wobei die Lösch- und Aktivierungskennung der Datenkarten (32) co
diert ausgeführt ist.
6. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (10) derart ausgeführt
ist, daß die eingegebenen Daten mit einem Empfängerkennzeichen versehbar
sind.
7. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtungen (10) derart ausge
führt sind, daß sie auch als Ausgabevorrichtungen (10') einsetzbar sind.
8. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Kartenlese- und Kartenschreibgeräte (40) vor
gesehen sind, die mit den Ein- (10) und Ausgabevorrichtungen (10') verbun
den sind und mittels derer Patienten-Chipkarten (42) auslesbar und be
schreibbar sind, die wenigstens die patientenbezogene Kennung aufweisen.
9. Kommunikationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Patienten-Chipkarten (42) neben der patientenbezogenen Kennung wei
tere Patientendaten sowie Behandlungsdaten speicherbar sind.
10. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (20) eine Datei aufweist, in
der Ein- und Ausgaben von Daten in der Speichereinheit (20) erfaßbar sind.
11. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtungen (30) derart ausgeführt
sind, daß die Datenkarte (32) die patientenbezogene Kennung, das Absen
derkennzeichen in lesbarer (33) sowie in codierter Form (34) und die
Lösch- und Aktivierungskennung ausschließlich in codierter Form (34) umfaßt.
12. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabevorrichtungen (10') derart ausge
führt sind, daß die Basiskennung in die Ausgabevorrichtungen (10') eingebbar
ist und eine mittels der Ausgabevorrichtungen (10') lesbare Kopie der in der
Speichereinheit (20) abgelegten Daten erstellbar ist.
13. Kommunikationssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
in der Speichereinheit (20) abgelegten Daten mittels der Ausgabevorrichtun
gen (10') markierbar sind.
14. Kommunikationssystem zur Eingabe, Speicherung und Ausgabe von Daten,
insbesondere Patientendaten,
gekennzeichnet durch
Eingabevorrichtungen (100), die derart ausgeführt sind, daß die eingegebe nen Daten mit einer Basiskennung, einem Empfängerkennzeichen sowie ei nem Absenderkennzeichen versehbar sind,
eine oder mehrere Speichereinheiten (200) zur Speicherung der mittels der Eingabevorrichtungen (100) eingegebenen Daten, wobei die Speichereinhei ten (200) mit den Eingabevorrichtungen (100) in Verbindung stehen und der Basiskennung sowie dem Empfängerkennzeichen zuordenbare Bereiche ent halten
sowie mit den Speichereinheiten (200) in Verbindung stehen Ausgabevor richtungen (100'), in die das Empfängerkennzeichen eingebbar oder in der das Empfängerkennzeichen speicherbar ist und mittels derer die in den Spei chereinheiten (200) abgelegten Daten abrufbar sind.
Eingabevorrichtungen (100), die derart ausgeführt sind, daß die eingegebe nen Daten mit einer Basiskennung, einem Empfängerkennzeichen sowie ei nem Absenderkennzeichen versehbar sind,
eine oder mehrere Speichereinheiten (200) zur Speicherung der mittels der Eingabevorrichtungen (100) eingegebenen Daten, wobei die Speichereinhei ten (200) mit den Eingabevorrichtungen (100) in Verbindung stehen und der Basiskennung sowie dem Empfängerkennzeichen zuordenbare Bereiche ent halten
sowie mit den Speichereinheiten (200) in Verbindung stehen Ausgabevor richtungen (100'), in die das Empfängerkennzeichen eingebbar oder in der das Empfängerkennzeichen speicherbar ist und mittels derer die in den Spei chereinheiten (200) abgelegten Daten abrufbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19840005A DE19840005A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-09-02 | Kommunikationssystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19812187 | 1998-03-19 | ||
DE19840005A DE19840005A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-09-02 | Kommunikationssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19840005A1 true DE19840005A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19840005A Ceased DE19840005A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-09-02 | Kommunikationssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19840005A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002086791A1 (en) * | 2001-04-25 | 2002-10-31 | World Medical Center (Holding) Sa | Method for safe transfer of patient data on a data carrier |
EP1180354A3 (de) * | 2000-08-18 | 2003-12-03 | Mohl, Werner, Prof. DDr. | System zur Medikamentenabgabe |
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DE69300027T2 (de) * | 1992-06-16 | 1995-05-24 | Gemplus Card Int | System zum automatischen Drucken eines Medizinischen Verwaltungsformulars. |
DE19629856A1 (de) * | 1996-07-24 | 1998-01-29 | Ibm | Verfahren und System zum sicheren Übertragen und Speichern von schützbaren Informationen |
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1998
- 1998-09-02 DE DE19840005A patent/DE19840005A1/de not_active Ceased
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