DE19839017C2 - Anordnung zur Identifizierung einer für den Zugang zu einem Datenverarbeitungssystem berechtigten Person mittels Fingerabdruck - Google Patents
Anordnung zur Identifizierung einer für den Zugang zu einem Datenverarbeitungssystem berechtigten Person mittels FingerabdruckInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System für die
Erkennung von Fingerabdrücken entsprechend dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruches 1.
Im Rahmen der Zugangssteuerung von Datenverarbeitungssystemen
in Unternehmen, auf denen kritische Informationen gespeichert
werden, ist man mehr und mehr bestrebt, die Zugangsberechti
gung der Benutzer durch die Nutzung unveränderlicher Eigen
schaften des jeweiligen Benutzers abzuprüfen.
Ideale Voraussetzungen hierfür bieten Fingerabdrücke, die be
kanntlicherweise individuell unterschiedlich sind und eine
Person eindeutig identifizieren. Der Fingerabdruck besteht
aus einem einzigartigen und unverwechselbaren Muster von Li
nien und Linienenden, Verzweigungen und Wirbeln, die ihn vom
Abdruck jedes anderen Menschen unterscheiden.
Eine bekannte Vorgehensweise bei der Nutzung von Fingerab
drücken für die Zugangssteuerung von Datenverarbeitungssyste
men besteht darin, das Bild des jeweiligen Fingerabdrucks zu
erfassen und über eine spezielle leistungsfähige und in der
Regel teure Schnittstelle zum Datenverarbeitungssystem, wie
z. B. einem PC, zu übertragen. Diese Vorgehensweise erfordert
jedoch einen sehr großen Aufwand, da die zu übertragenden
Bildinformationen eine große Datenmenge darstellen, die bei
gegebenenfalls notwendiger Verschlüsselung noch zusätzlich
vergrößert werden. Die Verarbeitung der übertragenen Bildda
ten im Datenverarbeitungssystem erfolgt dabei entweder mit
tels Betriebssystem-gebundener Software oder auf der Basis
von in das BIOS der jeweiligen Datenverarbeitungsanlage ein
gebundenen Software.
Bei einer anderen, aus GB 23 12 040 bekannten Vorgehensweise
wird, ausgehend von einer Computer-Maus mit Fingerabdrucksen
sor, aus den Fingerabdruckdaten ein benutzerspezifischer Code
gebildet, der über die Mausleitung an den Personalcomputer
übertragen wird.
Vorgehensweisen ist gemeinsam, daß jedes Datenverarbeitungs
system, das mit einer entsprechenden Fingerabdruckerkennung
ausgestattet werden soll, an das Fingerabdruck-
Erkennungssystem angepaßt werden muß. Dies führt zu einem für
jedes Datenverarbeitungssystem immer wieder anfallenden Ent
wicklungsaufwand sowie damit zusammenhängenden Kosten. Dar
über hinaus besteht die andauernde Gefahr von Kompatibili
tätsproblemen bei Veränderungen am Betriebssystem oder der
Anwendungssoftware. Im Falle der Verarbeitung der Bilddaten
im Datenverarbeitungssystem mittels einer Betriebssystem
gebundenen Software ist die Fingerabdruckerkennung darüber
hinaus nur ablauffähig, wenn das Betriebssystem bereit ist,
es ist kein Bootschutz möglich und die Bilderkennungssoftware
muß an das jeweilige Betriebssystem angepaßt werden.
Erfolgt die Verarbeitung der Bilddaten in dem Datenverarbei
tungssystem auf der Basis von einer in das BIOS der jeweili
gen Datenverarbeitungsanlage eingebundenen Software, so ist
ein großer Arbeitsspeicher erforderlich, der teuer ist und
für den in der Regel kein Platz vorhanden ist, wobei die Fin
gerabdruckerkennung in diesem Falle ausschließlich als Boot
schutz funktioniert, aber für die Anwendungssoftware nicht
mehr zur Verfügung steht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Fingerabdruckerkennung vorzusehen, die an beliebigen Daten
verarbeitungssystemen, unabhängig vom Betriebssystem, genutzt
werden kann, und die keine Veränderung der Hard- oder Soft
ware des jeweiligen Datenverarbeitungssystems notwendig
macht.
Diese Aufgabe wird von einer Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, welche durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 weitergebildet ist, gelöst, wobei zweckmäßige Aus
führungsformen durch die Merkmale der Unteransprüche be
schrieben sind.
Ausgehend von einer zusätzlichen Vorrichtung zur Erkennung
von Fingerabdrücken ist nach Maßgabe der Erfindung eine sämt
liche Elemente zur Bildverarbeitung und Auswertung des Fin
gerabdruckes enthaltende Einheit vorgesehen, an deren Ausgang
ein Passwort generierbar ist, das über eine für die Übertra
gung des Passwortes ausgebildete Standardschnittstelle an das
Datenverarbeitungssystem übertragbar ist. Der Vorteil besteht
insbesondere in der selbständigen Generierung eines alphanu
merischen Passwortes, vergleichbar mit der Passworteingabe
über eine Tastatur, wobei das neue Passwort gemeinsam mit dem
erkannten Fingerabdruck hinterlegt wird. Wesentlich ist da
bei, dass das Ausgangssignal der Fingerabdruckvorrichtung ei
nem Passwort entspricht und deshalb über eine zur Übertragung
eines Passwortes bestimmte Schnittstelle direkt an das Daten
verarbeitungssystem übertragen werden kann. Die Kommunikation
zwischen der erfindungsgemäßen Anordnung und dem jeweiligen
Datenverarbeitungssystem über die Standardschnittstelle ist
dabei vorzugsweise auf die Übertragung des Paßwortes be
schränkt, wobei das übertragene Paßwort in dem Datenverarbei
tungssystem wie ein bisher übliches über die Tastatur einge
gebene Paßwort behandelt und weiterverarbeitet werden kann.
Die Standardschnittstelle der Anordnung nach Maßgabe der Er
findung ist darüber hinaus vorzugsweise als Tastaturschnitt
stelle ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Hard- bzw.
Software-kompatible, Betriebssystem-unabhängige Einbindung
eines Fingerabdruck-Erkennungssystems in gängige Datenverar
beitungsssystemstrukturen ohne aufwendige Anpassung der Hard
ware oder Software ermöglicht. Dabei ist sowohl ein Boot
schutz als auch ein Paßwortschutz in der Betriebssystemunabhängigen
Anwendung möglich. Es sind keine weiteren
Schnittstellen erforderlich, und bei einem erhöhten Sicher
heitsbedarf ist wegen der geringen Datenmenge eine Verschlüs
selung relativ einfach zu bewerkstelligen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der beigefügten
Zeichnung, darin zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung.
Vorgesehen ist dabei ein Fingerabdrucksensor 4, dessen Funktion
im Rahmen Fingerabdruckerkennung es ist, den Fingerabdruck
einer Person, die Zugang zu einem wie auch immer gearteten
Computer-System oder ähnlichem, der individuell unterschied
lich ist und die Person durch sein einzigartiges und unver
wechselbaren Muster von Linien und Linienenden, Verzweigungen
und Wirbeln die den Fingerabdruck vom Abdruck jedes anderen
Menschen unterscheidet, eindeutig identifiziert, mit einer
Kamera aufzunehmen, abzutasten, zu scannen, durch Wäremeab
bildung zu erfassen oder in einer anderen geeigneten Weise
für die weitere Verarbeitung innerhalb eines Erkennungssyste
mes bereitzustellen.
Desweiteren ist eine aus einem Prozessor und einer entspre
chenden Bildverarbeitungssoftware bestehende Einheit 6 vorge
sehen, die den durch den Fingerabdrucksensor 4 aufgenommenen
Fingerabdruck der Zugang zu dem jeweiligen System begehrenden
Person weiterverarbeitet, indem er digital aufbereitet und
systematisch auf charakteristische Merkmale hin untersucht
wird, die sodann mit in einem (nicht dargestellten) Speicher
hinterlegten Informationen verglichen wird. Der Prozessor und
die Bildverarbeitungssoftware sind dabei so angelegt, daß
selbständig ein alphanumerisches Paßwort generiert werden
kann. Das so generierte Paßwort ist vergleichbar mit einem
über die Tastatur eingegebenen Paßwort und wird vorzugsweise
zusammen mit dem erkannten Fingerabdruck in einem entspre
chenden (nicht dargestellten) Speicher hinterlegt.
Weiterhin ist nach Maßgabe der in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsform der Erfindung ein Interface Manager 8 vorgese
hen, der der Koordination der Übertragung von Signalen des
Fingerabdrucksensors, des Prozessors und der Bildverarbei
tungssoftware sowie der Signale von einer herkömmlichen Ta
statur 12 dient.
Bei der Anordnung zur Erkennung von Fingerabdrücken für die
Zugangssteuerung von Datenverarbeitungssystemen nach Maßgabe
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind dabei sämt
liche Elemente für die Erkennung eines Fingerabdruckes, d. h.
der Fingerabdrucksensor 4, sowie der Prozessor und die Bildver
arbeitungssoftware 6 zur Weiterverarbeitung des jeweiligen
erkannten Fingerabdruckes in einer Einheit 2 zusammengefaßt.
Die Einheit 2 wie auch die Tastatur 12 sind jeweils mit dem
Interface Manager 8 verbunden, der mit einer Standardschnitt
stelle 10 ausgestattet ist. Die in der Fig. 1 dargestellte
Standardschnittstelle ist dabei als herkömmliche Tastatur
schnittstelle ausgebildet, wobei auch andere Arten von Stan
dardschnittstellen, wie z. B. serielle oder parallele Schnitt
stellen denkbar sind, die anstelle der Tastaturschnittstelle
zur Anwendung kommen können.
Über die bereits beschriebenen Elemente hinaus ist in der
Fig. 1 ein Datenverarbeitungssystem 14 schematisch darge
stellt. Dieses Datenverarbeitungssystem 14 stellt dasjenige
System dar, welches durch die Fingerabdruckerkennung vor einem
unberechtigten Zugang geschützt werden soll.
Das Datenverarbeitungssystem 14 kommuniziert wiederum über
die Standardschnittstelle 10, die im vorliegenden Fall als
Tastaturschnittstelle ausgebildet ist, mit dem ebenfalls mit
der Standardschnittstelle 10 verbundenen Interfacemanager 8
und erhält auf diesem Wege das durch die den Fingerabdrucksen
sor 4 sowie den Prozessor und die Bildverarbeitungssoftware 6
zur Weiterverarbeitung des erkannten Fingerabdruckes enthaltenden
Einheit 2 erzeugte Paßwort sowie das zusammen mit dem
Paßwort zu hinterlegende Abbild des erkannten Fingerabdruc
kes.
Die vorliegende Erfindung stellt damit eine an beliebigen Da
tenverarbeitungssystemen zu betreibende Fingerabdruckerkennung
zur Verfügung, die unabhängig vom Betriebssystem ist und ein
gesetzt werden kann, ohne die Hard- und Software verändern zu
müssen. Die an das zu schützende Datenverarbeitungssystem zu
übertragenden Datenmengen können klein gehalten werden, und
es sind keine speziellen leistungsfähigen Schnittstellen not
wendig, die ein derartiges Zugangssteuerungssystem teuer ma
chen. Durch die Maßnahmen der vorliegenden Erfindung kann die
Fingerabdruckerkennung daher als wirtschaftliche und sichere
Methode der Zugangssteuerung im breiten Markt eingeführt wer
den.
Claims (5)
1. Anordnung zur Identifizierung einer für den Zugang zu
einem Datenverarbeitungssystem berechtigten Person, unter
Verwendung einer Vorrichtung zur Eingabe und Übertragung ei
nes alphanumerischen Passwortes über eine Standardschnitt
stelle und einer Vorrichtung zur Erkennung und Auswertung von
Fingerabdrücken einschließlich einer Vergleichseinrichtung
zur Auswertung des abgetasteten Fingerabdrucks mit gespei
cherten Fingerabdruckdaten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung zur Erkennung und Auswertung von Fingerabdrücken als
Ausgangssignal ein dem alphanumerischen Passwort entsprechen
des Passwort generiert, das über die Standardschnittstelle an
das Datenverarbeitungssytem übertragbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur Erkennung und Aus
wertung eines Fingerabdruckes aus einem Fingerprintsensor (4)
und einem durch eine Bildverarbeitungssoftware gesteuerten
Prozessor (6) besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kommunikation über die
Standardschnittstelle (10) mit dem Datenverarbeitungssystem
(14) auf die Übertragung eines Paßwortes beschränkt ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anordnung
Maßnahmen zur Verschlüsselung des Paßwortes vorsieht.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stan
dardschnittstelle eine Tastaturschnittstelle (10) ist.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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