Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugkarosserie
mit einem Verformungselement, wobei die Fahrzeugkarosse
rie unter anderem aus einer A-Säule und einem daran an
schließenden Radhaus besteht, wobei das Verformungsele
ment derart im Bezug auf das Radhaus angeordnet ist, daß
ein dort angebrachtes Rad bei einer Verformung der Ka
rosserie aufgrund eines frontal eingeleiteten Stoßes an
das Verformungselement angelegt wird und das Rad dadurch
in einen Verformungspfad integriert ist. Derartige Ver
formungselemente, die zwischen einem Rad des Fahrzeuges
und der Karosseriestruktur angeordnet sind, sind z. B. in
der DE 43 02 240 A1 sowie in der DE 21 51 827 C3 be
schrieben.
Diese Verformungselemente haben die Aufgabe, Stoßkräfte,
die bei einer Kollision auf die Front des Fahrzeuges wir
ken, über das jeweilige Vorderrad in einen Seitenrahmen
des Fahrzeuges einzuleiten und dabei selbst durch ihre
Verformung einen Beitrag zur Aufnahme der Stoßenergie zu
leisten. In den genannten Schriften ist dieses Prinzip
zwar dargestellt, die konkrete Ausführung aber nicht nä
her erläutert.
So wird in der DE 43 02 240 A1 lediglich erwähnt, daß die
Verformungselemente, dort Frontplatte bzw. Rückplatte
genannt, am Stoßfängerträger oder an den Seitenlängsträ
gern angebracht werden sollen. In der DE 21 51 827 C3
heißt es, daß die Verformungselemente, dort Deformations
körper genannt, in den unteren Teil der Kotflügel einge
arbeitet werden sollen.
Die Erfindung geht somit von dem Problem aus, ein Verfor
mungselement derart in die Karosserie des Fahrzeuges zu
integrieren, daß zwar die beabsichtigten Effekte im vol
len Maße eintreten, aber gleichzeitig der Bauaufwand
möglichst gering bleibt.
Für ein Verformungselement zwischen den Vorderrädern und
der jeweiligen A-Säule wird vorgeschlagen, daß die A-
Säule in bekannter Weise aus einer Innenwand, einer äuße
ren Halbschale und einer darin liegenden Verstärkungs
schale zusammengesetzt ist, wobei das Verstärkungselement
einstückig mit der Verstärkungsschale gebildet ist.
Auf diese Weise wird in erster Linie erreicht, daß das
Verformungselement in einfacher Weise hergestellt werden
kann. Es handelt sich nämlich lediglich um eine weitere
Ausformung der Verstärkungsschale der A-Säule, die ohne
weiteres durch entsprechende Gestaltung des Presswerkzeu
ges realisiert werden kann. Durch die unmittelbare Ver
bindung mit der A-Säule wird außerdem erreicht, daß die
Stoßenergie nicht nur durch die Verformung des Seitenrah
mens abgebaut wird, sondern zusätzlich durch eine Verbie
gung der A-Säule. Damit wird, wenn wegen der Größe der
aufzunehmenden Stoßkräfte eine Verformung der Fahrgast
zelle nicht verhindert werden kann, diese wenigstens mi
nimiert. Andererseits stellt die A-Säule bei kleinen
Stoßkräften ein relativ starres Gebilde dar, so daß die
Verformungsenergie durch das Verformungselement, das sich
an der nicht nachgebenden A-Säule abstützt, aufgenommen
werden kann.
Vorzugsweise wird das Verformungselement gemäß der fol
genden Beschreibung als Teilbereich der Verstärkungs
schale ausgebildet: Die Verstärkungsschale erhält an ih
rem unteren Ende ein nach vorne gerichteten kurzen Arm in
Form eines offenen U, dessen
offene Seite von einem Seitenblech, das auch die Innen
wand der A-Säule bildet, abgedeckt wird.
Damit entsteht ein im Querschnitt rechteckiger, nach
vorne offener Kasten, der sehr gut geeignet ist, Verfor
mungsenergie aufzunehmen, indem er in Längsrichtung ge
staucht wird.
Um die Energieaufnahmekapazität zu verbessern, wird eine
Verlängerung eines Seitenpaneels der Bodengruppe des
Fahrzeuges bis zum vorderen Ende des Armes geführt.
Um zu verhindern, daß Schmutz und Wasser in die A-Säule
eindringen, wird das vordere offene Ende durch einen
Teilabschnitt des Radgehäuses verschlossen. Damit wird
gleichzeitig eine Anlagefläche für den Reifen geschaffen,
so daß eine Kraftübertragung über die volle laterale Aus
dehnung des Arms erfolgen kann.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden. Dazu zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Sicht auf die Außen
seite einer A-Säule mit einem Verformungse
lement und
Fig. 2 einen Höhenschnitt in schematischer Darstel
lung durch die A-Säule auf Höhe des Verfor
mungselementes.
Zunächst wird auf die Fig. 1 bezuggenommen. Diese zeigt
eine A-Säule 1 bestehend aus einer Innenwand 2
(verdeckt), einer nicht dargestellten Außenschale und ei
ner in der Außenschale liegenden Verstärkungsschale 3.
Die Kontur der Außenschale entspricht im wesentlichen der
Kontur der Verstärkungsschale 3. Die A-Säule erstreckt
sich vom Boden des Fahrzeuges zunächst bis zur
Frontscheibenunterkante und geht dort über in einen Sei
tenholm 4. Der Querschnitt der Verstärkungsschale 3 ist
im wesentlichen U-förmig: Sie besteht somit aus einer äu
ßeren Wand 5, einer hinteren Wand 6 und einer vorderen
Wand 7. Im unteren Bereich weist die Verstärkungsschale 3
einen in Fahrtrichtung weisenden, U-förmigen Arm 10 auf,
der aus einer äußeren Wand 11, die eine seitliche Verlän
gerung der äußeren Wand 5 der Verstärkungsschale 3 dar
stellt, sowie einer oberen Wand 12, die in einem Bogen in
die vordere Wand 7 der Verstärkungsschale übergeht, und
einer unteren Wand 13, die in ein unteres Abschlußblech
der Verstärkungsschale 3 übergeht, besteht. Das freie
Ende des Arms 10 endet am Radhaus. Die zum Fahrzeug hin
offene Seite des Arms 10 wird von einem Seitenblech ver
schlossen. Das Seitenblech ist ein ausgedehntes Gebilde,
das sowohl die Innenwand 2 der A-Säule als auch eine wei
tere nach vorne an die Innenwand 2 anschließende Seiten
wand 15 der Karosserie bildet, deren untere Kante an das
Radhaus angrenzt.
Die Wände des Arms 10 sind nach außen zu einem Flansch 16
aufgerichtet. Ebenso ist die unteren Kante der Seitenwand
15 mit einem Flansch 17 versehen. Die erwähnten Flansche
folgen der Kontur des Radhauses, das von einem an die Un
terkante der Seitenwand anzusetzenden Radgehäuse 22 (Fig.
2) gebildet wird, das in Fig. 1 aus Gründen der Über
sichtlichkeit nicht dargestellt ist. Dieses Radgehäuse
verläuft bis zum Arm 10 und schließt diesen zum Radhaus
hin ab und bildet damit gleichzeitig eine Anlagefläche
für den Reifen im Radhaus.
Bei einer Frontalkollision, bei der die Radaufhängung
nach hinten verschoben wird, legt sich das Rad an den Ab
schluß des Arms 10 an. Die weitergeleiteten Stoßkräfte
bewirken ein Aufstauchen des Arms, der auf diese Weise
als Verformungselement fungiert.
Um die Energieaufnahmekapazität zu verbessern, ist ein
Bodenseitenpaneel 20 vorgesehen, das seitlich an einem
nicht dargestellten Fahrzeugboden befestigt ist, im we
sentlichen senkrecht verläuft und durch die A-Säule 1 an
der Innenwand 1 entlang in dem Arm 10 hineingeführt ist.
Dies bewirkt eine verbesserte Anbindung an den Seiten
rahmen des Fahrzeuges und verleiht dem Arm 10 eine ver
besserte Energieaufnahmestruktur.
Zur Verdeutlichung der Zusammensetzung der einzelnen
Teile ist in der Fig. 2 noch einmal ein Höhenschnitt ent
lang der Linie II-II der Fig. 1 dargestellt. Dieser zeigt
im Schnitt die äußere Wand 11 des Verformungselementes,
die in die äußere Wand 5 der A-Säule übergeht. Davor
liegt die Außenschale 21 der A-Säule, die in Fig. 1 nicht
dargestellt ist. Im Abstand dazu verläuft weiter innen
zunächst das Bodenseitenpaneel 20, sowie das Seitenblech
bestehend aus der Seitenwand 15 und der Innenwand 2. Nach
vorne wird der Arm 10 durch das Radgehäuse 22 geschlos
sen, wobei es mit den Flanschen 16 des Armes sowie den
nach außen abgeknickten Flanschen des Seitenwand 15 und
des Bodenseitenpaneels 20 verschweißt wird. Dargestellt
ist weiterhin eine Schürze 23, die das Radgehäuse 22 vom
Fahrzeuginnenraum trennt.
Wie ohne weiteres zu erkennen ist, ist in den Fig. 1 und
2 die linke Seite eines Fahrzeugs dargestellt. Die rechte
Seite wird dementsprechend spiegelbildlich ausgeführt.