DE19838895A1

DE19838895A1 - Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial

Info

Publication number: DE19838895A1
Application number: DE1998138895
Authority: DE
Inventors: Erich Kranz
Original assignee: Stora Spezialpapiere GmbH
Current assignee: Mitsubishi HiTec Paper Europe GmbH
Priority date: 1998-08-27
Filing date: 1998-08-27
Publication date: 2000-03-09
Anticipated expiration: 2018-08-28
Also published as: DE19838895C2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Sicherheitsmerkmal, aufweisend ein Trägerpapier mit einer auf einer Seite angeordneten Aufzeichnungsschicht, die unter Einwirkung von Wärme miteinander reagierende Farbbildner und organische Farbakzeptoren enthält. DOLLAR A In die Aufzeichnungsschicht werden zur Sichtbarmachung versuchter Fälschungen Fasern als Sicherheitsmerkmal eingearbeitet, die einen farblichen Kontrast zur Aufzeichnungsschicht aufweisen und/oder fluoreszierend sind und die bei einer Faserfeinheit von 2 bis 7 dtex eine Länge von 0,1 bis 3 mm aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Sicherheitsmerkmal, aufweisend ein Trägerpapier mit einer auf einer Seite an geordneten Aufzeichnungsschicht, die unter Einwirkung von Wärme miteinander reagierende Farbbildner und organische Farbakzeptoren enthält.

Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien der vorstehend angegebenen Art sind seit längerer Zeit bekannt. Überwiegend werden diese Materialien zur Auf zeichnung von Fernkopien verwendet, die über öffentliche Fernsprechnetze - so genanntes Telefaxverfahren - versandt werden. Ein an Bedeutung zuneh mendes Einsatzgebiet für wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien lag in letzter Zeit in der Verwendung als Kassenbon, Parkzetteln von Parkautomaten, Eintritts- und Fahrkarten sowie Belegen bei Glücksspielen aller Art.

Zur Vermeidung bzw. Erkennung von Fälschungen wurden in der Vergangen heit bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Neben der Verwendung von Wasserzeichen wurde auch der Einsatz von unter ultravioletter Bestrahlung fluo reszierenden Fasern offenbart. Als entscheidender Unterschied gegenüber dem Anmeldegegenstand werden diese Fasern dem Papierfaserstoff vor der Blattbil dung in geringer Menge zugemischt. Entsprechende Vorschläge finden sich für nicht dem Gebiet der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien zuzurech nende Papiere in der AT E 37053 B und gemäß der DE 195 01 289 A1 für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungspapier.

Nachteilig bei der Verwendung farbiger oder fluoreszierender Fasern innerhalb des Papierfaserstoffes ist die Verunreinigung der Stoffkreisläufe der zur Pro duktion benutzten Papiermaschinen, woraus sich hohe Ausschußmengen bei Produktionswechseln von Papiersorten mit farbigen Fasern zu solchen Sorten ohne oder mit andersfarbigen Fasern ergeben.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ohne die ausgeführten Nachteile wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien herzustellen, die bei spielsweise als Eintrittskarten, Fahrausweise, Quittungen und bei Glücksspielen verwendet werden können und die das Erkennen versuchter Fälschungen ohne den Einsatz besonders komplizierter Hilfsgeräte oder von auf das Aufzeich nungsmaterial aufzubringenden Chemikalien ermöglichen. So lassen sich in die Aufzeichnungsschicht eingebrachte farbige Fasern unter Zuhilfenahme einfacher Lichtquellen nachweisen, was sich bei einer Verwen dung des Aufzeichnungsmaterials als Fahrkarten im öffentlichen Nahverkehr anbieten würde. Im höherwertigen Einsatz des Aufzeichnungsmaterials bei spielsweise als Eintrittskarten für Veranstaltungen lassen sich fluoreszierende Fasern unproblematisch mit Hilfe von UV-Lampen nachweisen.

Überraschenderweise wurde erkannt, daß die Aufgabe zu lösen ist, wenn bei einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial entsprechend dem Gat tungsbegriff von Patentanspruch 1 eine Aufzeichnungsschicht verwendet wird, in die als Sicherheitsmerkmal Fasern eingearbeitet sind, die einen farblichen Kontrast zur Aufzeichnungsschicht aufweisen und/oder fluoreszierend sind.

Die Erzeugung eines einwandfreien Druckbildes war an sich nicht zu erwarten, als durch das Vorliegen der Fasern eine Beeinträchtigung der Aufzeichnungs qualität der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht befürchtet werden mußte. Wie Druckversuche mit dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial jedoch gezeigt haben, beeinträchtigen die als Sicherheitsmerkmal in der Auf zeichnungsschicht vorliegenden Fasern nicht die Qualität des mit einem Ther modrucker erzeugten Druckbildes.

Als Trägerpapiere werden vorzugsweise holzfreie Papiere mit einer flächenbe zogenen Masse von 50 bis 260 g/m², insbesondere von 70 bis 150 g/m² einge setzt. Ein gegebenenfalls aufzubringender Vorstrich weist eine flächenbezogene Masse von 3 bis 12 g/m² auf, während die flächenbezogene Masse der wär meempfindlichen Aufzeichnungsschicht in einem Bereich zwischen 2 und 8 g/m² und bevorzugt zwischen 3 und 6 g/m² liegt.

Zur Einbringung in die Aufzeichnungsschicht werden Synthesefasern, bevorzugt Polyamidfasern oder Polyesterfasern, verwendet, die eine Faserfeinheit von nicht kleiner als 2 dtex - wegen sonst nicht mehr zu erkennenden Fasern - und nicht größer als 7 dtex - wegen sonst einsetzender Verschlechterung des Druckbildes - aufweisen. Der bevorzugte Bereich hinsichtlich der Faserfeinheit liegt zwischen 3 und 4 dtex. Die Faserlänge kann zwischen 1 und 3 mm liegen, wenn geschnittene Fasern verwendet werden, bei den gemahlenen Fasern liegt der Bereich der Faserlänge zwischen 0,1 und 1,5 m bei einer mittleren Länge von 0,5 mm.

Zu den erfindungsgemäß einzusetzenden Fasern zählen auch nicht eingefärbte, aber optisch aufgehellte Fasen.

In die Aufzeichnungsschicht werden Fasern zugegeben in einer Menge, die zwi schen 0,05 und 1 Gew.-% liegt. Als besonders günstiger Bereich wurde 0,1 bis 0,5 Gew.-% erkannt.

Die in der Beschreibung und in den Patentansprüchen gemachten Angaben zur flächenbezogenen Masse oder zu Gew.-% beziehen sich auf das "otro"-Ge wicht, d. h. ofentrockene Gewichtsanteile, bzw. auf das "atro"-Gewicht, d. h. absolut trockene Gewichtsanteile.

Die vorliegende Erfindung beseitigt die bisher bestehenden Nachteile, in dem die Stoffkreisläufe der benutzten Papiermaschinen frei von farbigen und/oder fluoreszierenden Fasern bleiben.

Das nachfolgende Beispiel erläutert die Erfindung:

Beispiel

Unter Benutzung einer Langsieb-Papiermaschine wird ein Trägerpapier mit einer flächenbezogenen Masse von 80 g/m² hergestellt, auf das on-line ein pigmen tierter Vorstrich von 7 g/m² aufgebracht wird. Auf den Vorstrich wird mittels einer separaten Streichmaschine eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht von 4 g/m² aufgetragen, in den 0,3 Gew.-% Polyamidfasern eingebracht sind. Die Fasern mit einer durchschnittlichen Länge von 1 mm und einer Feinheit von 6,7 dtex sind zur besseren Kenntlichmachung rot und fluoreszierend. Das so produ zierte Papier wird kalandriert.

Claims

1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Sicherheitsmerkmal, aufweisend ein Trägerpapier mit einer auf einer Seite angeordneten Auf zeichnungsschicht, die unter Einwirkung von Wärme miteinander reagierende Farbbildner und organische Farbakzeptoren enthält, dadurch gekennzeich net, daß in die Aufzeichnungsschicht als Sicherheitsmerkmal Fasern einge arbeitet sind, die einen farblichen Kontrast zur Aufzeichnungsschicht aufwei sen und/oder fluoreszierend sind.

2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht eingearbeiteten Fasern Synthesefasern sind.

3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht ein gearbeiteten Fasern Polyamidfasern sind.

4. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht einge arbeiteten Fasern Polyesterfasern sind.

5. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht eine Faser menge von 0,05 bis 1 Gew.-% aufweist.

6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht eine Faser menge von 0,1 bis 0,5 Gew.-% aufweist.

7. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht einge arbeiteten Fasern eine Feinheit von 2 bis 7 dtex aufweisen.

8. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht einge arbeiteten Fasern eine Feinheit von 3 bis 4 dtex aufweisen.

9. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht einge arbeiteten Fasern eine Länge von 0,1 bis 3 mm aufweisen.

10. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufzeichnungsschicht einge arbeiteten Fasern eine Länge von 1 bis 1,5 mm aufweisen.

11. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenbezogene Masse der Auf zeichnungsschicht zwischen 2 und 8 g/m² liegt.

12. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenbezogene Masse der Auf zeichnungsschicht zwischen 3 und 6 g/m² liegt.

13. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenbezogene Masse des Trä gerpapiers zwischen 50 und 260 g/m² liegt.

14. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenbezogene Masse des Trä gerpapiers zwischen 70 und 150 g/m² liegt.