DE19838383A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur

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Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur vorgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: DOLLAR A a) Überführung von einer oder mehreren Verbindungen in die Gasphase; DOLLAR A b) Transport der in die Gasphase überführten Verbindung(en) in einem Trägergasstrom (4) bei erhöhter Temperatur; DOLLAR A c) schnelles Abkühlen des Trägergasstroms (4) und der darin enthaltenen schwerflüchtigen Verbindung(en) in einem Bereich niedriger Temperatur (3) und gleichzeitiges in Kontakt bringen des Trägergasstroms mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium (5) niedriger Temperatur; DOLLAR A d) Transport des abgekühlten Trägergasstroms (7) mit den restlichen, darin enthaltenen schwerflüchtigen Verbindungen zu einer Detektionsapparatur.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur.
Stand der Technik
In thermischen Verfahren (z. B. Verbrennung, Verdampfung) werden feste Stoffe in die Gasphase überführt. Dabei ändert sich der Aggregatzustand und zum Teil die chemische Zusammensetzung der Stoffe. Für die Analyse der Reaktionskinetik werden hauptsächlich ThermoGravimeter (TG) eingesetzt, durch welche die Menge an in die Gasphase überführter Substanz bestimmt werden kann. Da diese Methode keine Information über die Reaktionsprodukte gibt, wird ein TG oft mit einer weiteren Analysenmethode verbunden, wodurch die Reaktionsprodukte genauer charakterisiert werden können. TG-FTIR (ThermoGravimetrie- FourierTransformationsInfraRotabsorptionsspektrometer) oder TG-MS (ThermoGravimetrie-MassenSpektrometer) werden als Standardanalysengeräte verwendet. Diese kombinierten Methoden eignen sich besonders gut, falls die Produkte bei Raumtemperatur gasförmig sind, da diese dann im Gasstrom leicht aus einem TG in ein MS oder FTIR überführt werden können.
Anders verhält es sich mit relativ schwerflüchtigen Verbindungen, welche nur bei hohen Temperaturen in der Gasphase verbleiben. Diese schwerflüchtigen Verbindungen weisen bei hohen Temperaturen eine größere Sättigungskonzentration im Trägergas (z. B. Luft, Argon etc.) auf als bei tiefen Temperaturen und kondensieren daher beim Abkühlen bei der für die jeweilige Verbindung typischen Kondensationstemperatur. Dabei führen einerseits das Einstellen von Kondensationsgleichgewichten und andererseits kinetische Effekte zu einer Verschleppung (Fraktionierung) über einen größeren Temperaturbereich. Das Kondensationsverhalten einer bestimmten Spezies kann zudem von einer anderen Spezies beeinflußt werden. So erfolgt die Kondensation von CdCl2 in einem Temperaturgradientenofen in Anwesenheit anderer Chloride (Cu, Pb, und Zn) bei einer höheren Temperatur als beim reinen CdCl2-System. Umgekehrt können bereits kondensierte Phasen durch andere Substanzen wieder mobilisiert werden. Dieses komplexe Kondensationsverhalten verhindert ein definiertes Überführen der Gase in eine geeignete Apparatur für die direkte Analyse.
Daneben ist bekannt, daß auch bei Raumtemperatur sehr kleine Mengen von schwerflüchtigen Verbindungen im Gasstrom, z. B. als Aerosole, existieren. Mit dem Begriff "Aerosol" bezeichnet man kolloide Systeme aus Gasen (z. B. Luft) mit darin verteilten kleinen festen (Staub) oder flüssigen (Nebel) Teilchen (sog. Schwebstoffe) von etwa 10-7 bis 10-3 cm Durchmesser. Mit der LA-ICP-MS- Methode (Laser Ablation Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry) können kleinste Mengen einer Probe durch Laserablation in die Gasphase gebracht werden. Das Gas wird anschließend mit der ICP-MS-Methode auf die Zusammensetzung untersucht. In dem induktiv erzeugten Plasma werden die Verbindungen atomisiert und ionisiert, so daß eine Vielzahl von Elementen detektiert werden kann.
Aerosole können auch direkt mit einem ATOFMS-Gerät (Aerosol Time Of Flight Mass Spectrometry) detektiert werden, wobei gleichzeitig Informationen über die aerodynamische Partikelgröße und chemische Zusammensetzung gewonnen werden. So konnten in Südkalifornien in mehreren Meilen Entfernung von einem Feuerwerk stammende Staubpartikel in situ zugeordnet und detektiert werden (Liu et al.: Anal. Chem. 69, 1808-1814, 1997). Somit ist es also grundsätzlich möglich schwermetallbeladene Gase, bzw. Aerosole, auf deren Schwermetallgehalt hin zu untersuchen. Allerdings können die genannten Methoden nur für sehr kleine Konzentrationen an Schwermetallen verwendet werden.
Bei der Verbrennung von Hausmüll oder bei der thermischen Behandlung von Filteraschen aus Verbrennungsanlagen verflüchtigen sich Schwermetalle in sehr großen Mengen, so daß die oben beschriebenen Detektionsmethoden nicht eingesetzt werden können. Heutige Verfahren für die Analyse schwermetallhaltiger Dämpfe (z. B. von Gasen mit thermisch verflüchtigten Metallverbindungen aus Filteraschen) bedienen sich indirekter Methoden, bei denen durch einen Kühlfinger die Verbindungen als Kondensate niedergeschlagen werden (Jakob et al.: Environ. Sci. Technol. 29, 2429-2436, 1995). Die Kondensate können anschließend in ein Lösungsmittel überführt und mit einer geeigneten Analysenmethode (z. B. AAS = AtomAbsorptionsSpektrometrie oder ICP-OES = Inductively Coupled Plasma- Optical Emission Spectrometry) untersucht werden. Diese Methode ist allerdings nicht allgemein anwendbar, da sie den oben beschriebenen Kondensationsproblemen nicht Rechnung trägt, nur eine geringe zeitliche Auflösung (ca. 10-15 Minuten) ermöglicht und keine Online-Messung erlaubt.
Darstellung der Erfindung
Hier setzt die Erfindung an. Es soll eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur geschaffen werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur des unabhängigen Patentanspruchs 1, sowie durch die Vorrichtung gemäß unabhängigen Patentanspruch 12 gelöst.
Das Kondensieren und Ablagern von schwerflüchtigen Verbindungen kann beim Überführen der Gase in eine Meßapparatur generell nicht verhindert werden. Das Prinzip der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich die damit verbundenen Probleme durch kontrollierte Kondensationsbedingungen überwinden lassen. Erfindungsgemäß werden die Kondensationsbedingungen so gewählt, daß eine kleine Restmenge der zu untersuchenden Spezies in der Gasphase, z. B. als Aerosol, verbleibt, welche für die Detektion zur Verfügung steht. Dazu wird die zu untersuchende Verbindung bei erhöhter Temperatur in die Gasphase überführt und von einem Trägergasstrom aufgenommen. Dieser Trägergasstrom bewegt sich durch einen Bereich erhöhter Temperatur auf einen Bereich niedriger Temperatur zu und wird dort rasch abgekühlt. In dem Bereich niedriger Temperatur trifft der Trägergasstrom mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium zusammen, das ebenfalls eine tiefe Temperatur aufweist. Die rasche Abkühlung des Trägergasstroms führt zu einem Kondensieren eines großen Teils der schwerflüchtigen Verbindungen, die sich in dem Bereich niedriger Temperatur niederschlagen. Erfindungsgemäß kondensieren dabei mehr als 50%, bevorzugt mehr als 90%, besonders bevorzugt mehr als 99% der schwerflüchtigen Verbindungen. Die erfindungsgemäßen Kondensationsbedingungen stellen in jedem Fall sicher, daß die Konzentration der schwerflüchtigen Verbindungen im kalten Gasstrom nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Condensation Interface = CI) den Konzentrationen im heißen Gas vor der Vorrichtung proportional ist.
Unter dem Begriff "schwerflüchtige Verbindung" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jede Art von Verbindung verstanden, die erst oberhalb der Raumtemperatur eine merkliche Flüchtigkeit aufweist. Da die Detektion der Spezies in der Regel bei Raumtemperatur erfolgt, ergibt sich bei allen Verbindungen, die erst bei höheren Temperaturen eine merkliche Flüchtigkeit aufweisen, das Problem der Kondensation beim nachfolgenden, zur Detektion notwendigen, Übergang zu tieferen Temperaturen. Daher sind das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung auf alle schwerflüchtigen Verbindungen gemäß der obigen Definition anwendbar. Eine besonders vorteilhafte Anwendung liegt in der Verwendung jeglicher Art von Metallverbindung, wie z. B. Oxide, Halogenide, Carbonate, Aluminate, Boride, Silikate, Hydroxide, Phosphide, Phosphate, Sulfide, Sulfate oder Nitride beliebiger Metalle. Diese Aufzählung ist nicht beschränkend.
Die Temperatur des heißen Trägergasstroms liegt im allgemeinsten Fall der vorliegenden Erfindung über der Raumtemperatur. Bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 100°C bis zu 1500°C, besonders bevorzugt ist der Bereich zwischen 300°C und 1000°C. Die Temperatur des Bereichs tiefer Temperatur liegt im allgemeinsten Fall der vorliegenden Erfindung unter der Temperatur des heißen Trägergasstroms. Bevorzugt liegt die Temperatur unter 100°C, besonders bevorzugt ist Raumtemperatur. Die zum Abschrecken des heißen Trägergases notwendigen tiefen Temperaturen können durch eine geeignete Isolation des Bereiches und durch den Kühleffekt des kalten flüssigen oder gasförmigen Mediums erreicht werden. Optional kann eine aktive Kühlung des Bereiches durchgeführt werden, z. B. durch gekühlte Flächen oder durch Kühlschlangen, in denen ein Kühlmittel zirkuliert.
Der die schwerflüchtigen Verbindungen mitführende heiße Trägergasstrom trifft in einem Bereich tiefer Temperatur mit einem kalten flüssigen oder gasförmigen Medium zusammen. Die Art der Zusammenführung des Trägergasstroms mit dem kalten flüssigen oder gasförmigen Medium kann erfindungsgemäß beliebig ausgestaltet sein. Als nicht einschränkend gemeinte Ausführungsformen seien das Aufeinandertreffen von zwei entgegengesetzt laufenden Gasströmen oder auch das Aufeinandertreffen von Trägergasstrom und flüssigen oder gasförmigen Medium in einem beliebigen Winkel zueinander genannt. Daneben kann aber auch das kalte flüssige oder gasförmige Medium mit den darin optional enthaltenen Zusätzen ringförmig in den Querschnitt des erfindungsgemäßen Mittels zum Bereitstellen eines Trägergasstroms eingespeist werden. Auf diese Weise läßt sich z. B. gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bei Verwendung von Wasser als flüssiges Medium ein Wasser-Aerosol in dem Trägergasstrom herstellen. Analog zu der oben genannten Ausführungsform kann auch der heiße Trägergasstrom in ähnlicher Weise dem kalten Medium zugegeben werden.
Für die Fachperson selbstverständlich ist die Tatsache, daß mit den verschiedenen Arten des Zusammenführens des Trägergasstroms mit dem kalten flüssigen oder gasförmigen Medium eine unterschiedliche Geometrie der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden sein kann. Bezeichnet man z. B. die Strömungsrichtung des heißen Trägergasstroms als Hauptachse der erfindungsgemäßen Vorrichtung, so kann diese bei der oben beschriebenen ringförmigen Einspeisung des kalten Mediums in besonders einfacher Weise horizontal oder auch vertikal ausgerichtet werden. Bei einer vertikalen Ausrichtung der Hauptachse können die in dem Bereich tiefer Temperatur auskondensierten schwerflüchtigen Verbindungen in besonders einfacher und vorteilhafter Weise aus der Vorrichtung entfernt werden.
Als Trägergas kommen eine Vielzahl von Gasen in Frage, wobei sowohl inerte Gase als auch mit den zu untersuchenden Verbindungen reaktive Gase verwendet werden können. Unter inerten Gasen werden z. B. alle Arten von Edelgasen oder auch Kohlendioxid und Stickstoff verstanden, während als reaktive Gase z. B. Sauerstoff, Luft, Halogene, Wasserstoff, HCl, CO, SO2 oder N2O Verwendung finden können. Daneben ist auch jede Art von Mischung der verschiedenen Gase möglich. Die Art des verwendeten Gases hängt von der Art der zu untersuchenden Substanz ab.
Gemäß dieser Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann bei Vorliegen von extrem schwerflüchtigen Verbindungen, wie z. B. Metalloxiden, dem Trägergas eine reaktive Verbindung (z. B. HCl) zugegeben werden, die dann mit der zu untersuchenden Verbindung eine Reaktion eingeht (z. B. Umsetzung zum entsprechenden Metallchlorid). Das Reaktionsprodukt wird dann in die Gasphase überführt und in den Trägergasstrom aufgenommen. Aufgrund der oben beschriebenen Vielzahl von schwerflüchtigen Substanzen, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Interface in eine Detektionsapparatur überführt werden können, ist eine ebenso große Bandbreite an Trägergasen und Zusätzen von reaktiven Verbindungen möglich.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Trägergas gasförmige Reaktionsprodukte chemischer Reaktionen, insbesondere gasförmige Reaktionsprodukte thermisch induzierter chemischer Reaktionen verwendet. Bevorzugt werden als Trägergas die Abgase aus thermischen Umsetzungen verwendet.
Als flüssiges oder gasförmiges Medium niedriger Temperatur kann ein Gas oder eine Flüssigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgase, Halogene, Luft, Sauerstoff, Wasserstoff, HCl, CO2, CO, SO2, N2O, H2O oder deren Mischungen verwendet werden.
Der Begriff "Verdampfen" wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung somit als Synonym für "in die Gasphase überführen" verwendet. Bei diesem Vorgang kann es sich sowohl um einen rein physikalischen Phasenübergang handeln, wobei neben Verdampfung auch Sublimation möglich ist, aber auch um eine Kombination aus chemischer Reaktion und Phasenübergang, wie oben für den Fall der Umsetzung eines Metalloxids mit HCl beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird dem kalten gasförmigen Medium ein Aerosol zugesetzt. Erfindungsgemäß kann dazu jede Art von Lösungsmittel verwendet werden, das sich in einem Gas als Aerosol löst. Bevorzugt werden höhere Alkohole und andere organische Lösungsmittel verwendet, deren Siedepunkt über dem von Wasser liegt, besonders bevorzugt wird ein Wasser- Aerosol verwendet.
Der Zusatz eines Aerosols zu dem kalten gasförmigen Medium führt zu zweierlei besonders vorteilhaften Effekten. Zum einen wird das Aerosol in dem Bereich, in dem es auf den heißen Trägergasstrom mit den darin befindlichen schwerflüchtigen Substanzen trifft, teilweise oder ganz verdampft und trägt damit ganz entscheidend zur Kühlung dieses Bereichs bei. Im Gegensatz zu konventionellen, räumlich eingeschränkten Kühlvorrichtungen verdampft das Aerosol gleichmäßig in dem von ihm eingenommenen Volumen und führt so zu einer extrem effektiven 3-dimensionalen Kühlung. Die in dem Trägergasstrom befindlichen schwerflüchtigen Substanzen kondensieren aufgrund der tiefen Temperaturen zum größten Teil aus. Erfindungsgemäß kondensieren dabei mehr als 50%, bevorzugt mehr als 90%, besonders bevorzugt mehr als 99% der schwerflüchtigen Verbindungen.
Durch eine zusätzliche, optionale, aktive Kühlung der erfindungsgemäßen Mittel zur Bereitstellung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums niedriger Temperatur, also z. B. durch aktive Kühlung des Aerosols bei dessen Transport bis zum Zusammentreffen mit dem Trägergasstrom, kann sichergestellt werden, daß beim Zusammentreffen mit dem Trägergasstrom eine der Anfangskonzentration annähernd gleiche Konzentration an Aerosol in dem kalten gasförmigen Medium vorliegt.
Bei Verwendung eines flüssigen Mediums kann das Aerosol durch ein direktes Einspritzen in den heißen Trägergasstrom hergestellt werden. Das zugegebene flüssige Medium verdampft dabei zum Teil und kühlt auf die oben beschriebene Weise den Trägergasstrom ab. Der nicht verdampfte Teil des flüssigen Mediums liegt als Aerosol in dem Trägergasstrom vor.
Der zweite, vorteilhafte Effekt des Zusatzes eines Aerosols liegt darin, daß der nicht kondensierte, in der Gasphase verbleibende Teil der schwerflüchtigen Verbindungen vollständig oder zumindest zum Teil von den Aerosoltröpfchen aufgenommen und zusammen mit diesen weitertransportiert wird. Der restliche Anteil an in der Gasphase verbleibenden schwerflüchtigen Verbindungen, der nicht in die Aerosol-Tröpfchen aufgenommen wird, bildet selbst ein festes Aerosol und wird so von dem abgekühlten Gasstrom in Richtung zur Detektionsapparatur transportiert. Daneben können Aerosoltröpfchen mit darin gelöster Substanz und festes Aerosol in jedem beliebigen Mengenverhältnis nebeneinander vorliegen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann dem Aerosol eine darin lösliche oder suspendierbare Substanz zugesetzt werden. Für den Fall, daß ein Wasser-Aerosol verwendet wird, eignen sich anorganische Salze besonders gut. Erfindungsgemäß kann aber jede Art von Feststoff verwendet werden, der in dem entsprechenden Lösungsmittel, aus dem das Aerosol hergestellt wird, löslich oder suspendierbar ist. Trifft das Aerosol mit dem heißen Trägergasstrom zusammen, so verdampft, wie oben beschrieben, ein großer Teil des Aerosols. Die darin gelösten oder suspendierten Feststoffe bilden in diesem Fall Kristallisationskeime für die in dem heißen Trägergasstrom enthaltenen schwerflüchtigen Substanzen. Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dienen die in dem Aerosol gelösten oder suspendierten Feststoffe als Träger für die schwerflüchtigen Verbindungen und werden zusammen mit diesen zu der Detektionsapparatur transportiert. Somit wird auch klar, daß sich die Auswahl der in dem Aerosol gelösten oder suspendierten Feststoffe nach der Art der zu detektierenden Substanzen richtet. Die Sensitivität der Detektionsapparatur für die schwerflüchtigen Substanzen darf durch die als Träger dienenden Feststoffe nur so gering wie möglich beeinträchtigt werden.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren werden die Möglichkeiten für die Analyse von schwerflüchtigen Verbindungen drastisch erweitert. Daneben werden Online-Messungen mit hoher zeitlicher Auflösung (< 1 Min.) ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit jeder beliebigen Art von Apparatur kombiniert werden, die zum einen die Überführung der schwerflüchtigen Verbindungen in die Gasphase ermöglicht und zum anderen die Detektion der Verbindungen erlaubt. Zum Verflüchtigen der Verbindungen können handelsüblich Öfen, insbesondere Rohröfen bis hin zu Müllverbrennungsanlagen, aber auch z. B. Thermogravimeter verwendet werden. Die Detektion erfolgt wiederum mit handelsüblichen Geräten wie z. B. Infrarotspektrometer oder Massenspektrometer. Es soll aber betont werden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit allen denkbaren Vorrichtungen kombiniert werden kann, die die Überführung der schwerflüchtigen Verbindungen in die Gasphase ermöglichen und zur Detektion der Verbindungen geeignet sind.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Interfaces kann somit z. B. ein TG mit einer ICP- OES-Apparatur verbunden werden. Das Interface reduziert die Schwermetalle im Gasstrom, so daß die Restmenge, welche im ICP-OES detektiert wird, sich proportional zur verflüchtigten Fracht verhält. Methoden wie TG-FTIR und TG-MS können mit dem Interface ergänzt werden, so daß auch mit diesen Verfahren schwerflüchtige Verbindungen untersucht werden können. Das MS kann zusätzlich durch die Wahl der Ionisationsmethode (z. B. EI = Electron impact Ionisation, PI = Photo Ionisation, SI = Secondary ion Ionisation, ESI = ElectroSpray Ionisation, APCI = Atmospheric Pressure Chemical Ionisation) optimiert werden. So lassen sich z. B. zweiwertige Metallverbindungen einfach mittels ESI detektieren (Kohler et al.: Internat. J. Mass Spectro. Ion Proc., 162, 17-34, 1997).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit in vorteilhafter Weise als Verbindungsstück in analytischen Meßsystemen für die Bestimmung des totalen Schwermetallgehaltes von festen Proben (z. B. Boden, Filterasche etc.) verwendet werden. Daneben kann der Einsatz als Verbindungsstück im Rahmen einer Meß- und Regeltechnik bei Hochtemperaturprozessen erfolgen. Als nicht einschränkend gemeinte Beispiele seien in diesem Zusammenhang Müllverbrennungsanlagen und thermische Recyclierverfahren genannt. Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt im Forschungsbereich im Rahmen der Untersuchung schwermetallhaltiger Dämpfe, wobei Totalbestimmungen und dynamische Prozesse im Vordergrund stehen. Analog zu den bekannten TOC-Geräten (TOC = Total Organic Carbon) für die Kohlenstoffbestimmung in Festproben (z. B. Boden) kann das erfindungsgemäße Interface mit einem ähnlichen Geräteaufbau eine Methode für die Bestimmung der Schwermetalle zur Verfügung stellen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in dem im Vergleich zu herkömmlichen Methoden drastisch gesenkten Meßaufwand, was insbesondere an der Tatsache liegt daß die Proben vor der Analyse nicht mehr einer zeitraubenden Aufschlußmethode unterzogen werden müssen. Aus dem Stand der Technik bekannte Methoden, die ohne vorgängige Aufarbeitung der Proben auskommen, sind entweder nur oberflächensensitiv (z. B. LA-ICP-MS, XPS = X-ray Photoelectron Spectroscopy) oder können nur schlecht für Proben mit heterogen verteilten Spuren eingesetzt werden (z. B. XRF = X-Ray Fluorescence spectroscopy).
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind außerdem ausgezeichnet geeignet, um bei thermischen Behandlungen zum Recycling von Schwermetallen auf einfache Weise festzustellen, ob ein thermisches Abdampfverfahren für das Recycling von Schwermetallen aus einem bestimmten Abfallgut geeignet ist. Weitere Beispiele von Anwendungsmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind zahlreich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 den Aufbau des erfindungsgemäßen Kondensationsinterface (CI);
Fig. 2 die experimentelle Bestimmung der Verdampfung von ZnCl2(s) bei verschiedenen Temperaturen im Argon-Gasstrom. Aufgetragen ist die gravimetrisch bestimmte Abdampfrate gegen die mit einer ICP-OES Apparatur gemessenen Intensitäten;
Fig. 3 die experimentelle Bestimmung der Abtragung von CdO(s) durch Reaktion mit HCl. Der Argon-Trägergasstrom wurde mit HCl-Lösungen unterschiedlicher Konzentration [%] gesättigt. Aufgetragen ist die gravimetrisch bestimmte Abtragungsrate gegen die mit einer ICP-OES Apparatur gemessenen Intensitäten.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Condensation Interface. Die schwerflüchtigen Verbindungen werden bei erhöhter Temperatur verdampft und in einem Trägergasstrom 4 aufgenommen. Der heiße Trägergasstrom 4 mit den zu untersuchenden schwerflüchtigen Verbindungen bewegt sich bei erhöhter Temperatur durch einen Rohrofen 1, wodurch das Auskondensieren der schwerflüchtigen Verbindungen verhindert wird. Durch die Isolationsschichten 2 und durch eine aktive Kühlung mit Hilfe von Kühlschlangen wird sichergestellt, daß die Bereiche 3 eine deutlich tiefere Temperatur aufweisen als die Bereiche 1. Durch einen dem Trägergasstrom 4 gegengerichteten kalten Gasstrom 5 werden ebenfalls die Bereiche 3 gekühlt. Der kalte Gasstrom 5 führt ein Wasser-Aerosol mit, das mit Hilfe eines konventionellen Nebulizers hergestellt wurde.
Der heiße Trägergasstrom 4 mit den darin transportierten Verbindungen trifft somit in einem Bereich tiefer Temperatur 3 mit dem Aerosolgasstrom 5 zusammen. Das Zusammentreffen mit dem heißen Trägergasstrom 4 führt zu einem Verdampfen eines Teils des Wasser-Aerosols. Dieses Verdampfen bewirkt eine zusätzliche, äußerst effektive Kühlung des Trägergasstroms 4, der dadurch abgeschreckt wird. Dieser Quench führt zum Auskondensieren fast aller Metalle und Metallverbindungen aus der Gasphase (<99%). Eine fraktionierte Kondensation wird somit verhindert. Der kleine Bruchteil der in der Gasphase verbleibenden Metallverbindungen fliegt als Aerosol 6 weiter. Je nach Temperatur und Konzentrationsbedingungen handelt es sich um wasserhaltige Aerosoltröpfchen, welche die schwerflüchtigen Metallverbindungen im Gasstrom weitertragen, oder um feste Aerosolpartikel. Bei niedriger, aber konstanter Temperatur (z. B. 25°C) wird dieser Gasstrom 7 einer Detektionsapparatur zugeführt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren wurden zur Untersuchung der Verdampfungskinetik von Schwermetallen und Metallsalzen aus schwermetallhaltigen Proben mit Hilfe der ICP-OES-Methode verwendet. Die Kopplung einer Abdampfmethode mit einem ICP-Gerät wurde bereits früher zur Bestimmung von Spuren und Ultraspuren mit der LA-ICP-MS in festen Proben angewandt (siehe z. B. Longrich et al.: Geoscience Canada, 20, 21-27, 1993; Jackson et al.: Canadian Mineral., 30, 1049-1064, 1992; Pearce et al.: J. Anal. Atom. Spectrom., 7, 53-57, 1992). Da beim Abdampfen mit dem Laserstrahl nur kleine Mengen der zu untersuchenden Verbindungen in die Gasphase gelangen, treten die oben beschriebenen Kondensationsprobleme nicht auf.
Im Rahmen der Ausführungsbeispiele wurde das ICP-OES über das erfindungsgemäße Interface mit einem Ofen verbunden, der zur Verdampfung der schwerflüchtigen Verbindungen dient. Mit Hilfe eines Trägergases (Argon) wurden die im Ofen verdampften Metallspezies dem Interface zugeführt. Die Kalibrierung der Apparatur erfolgte durch thermogravimetrische Verdampfung einer bekannten Probe. Dazu wurden Proben und Verdampfungsbedingungen so gewählt, daß die Verdampfungsreaktion mit der Gewichtsabnahme korreliert.
Beispiel 1
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse einer experimentellen Bestimmung der Verdampfung von ZnCl2 (s) bei verschiedenen Temperaturen (s: fest, g: gasförmig):
ZnCl2(s) → ZnCl2(g).
Um auch bei den untersuchten hohen Abdampfraten konstante Bedingungen zu gewährleisten, wurden Probenmengen von rund 1 g ZnCl2(s) eingesetzt. Zur gravimetrischen Bestimmung der verdampften Menge an ZnCl2 wurde die Substanz vor und nach jedem Einzelexperiment abgewogen.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, korreliert die gravimetrisch ermittelte Abdampfrate mit dem ICP-OES Signal. Dies bedeutet, daß es die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen, schwerflüchtige Verbindungen in kontrollierter Weise in eine Detektionsapparatur zu überführen, wodurch neben einer qualitativen Detektion auch eine quantitative Bestimmung der Spezies stattfinden kann.
Beispiel 2
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse einer experimentellen Bestimmung der Reaktion von Salzsäuregas im Trägergas mit einem Metalloxid:
2HCl(g) + CdO(s) → CdCl2(g) + H2O(g).
Dem Trägergas 4 wurde in diesem Experiment Salzsäure zugegeben. Dazu wurde Argon bei ca. 22°C mit einer HCl-Lösung gesättigt. Zur Untersuchung verschiedener Abdampfraten wurden die in Fig. 3 angegebenen HCl-Lösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen an HCl [%] verwendet. Das HCl/Ar-Gas wurde im Ofen bei 900°C über ein Al2O3-Schiffchen mit CdO(s) geleitet. Um auch in diesem Experiment konstante Bedingungen zu gewährleisten, wurden wiederum Probenmengen von rund 1 g CdO(s) eingesetzt. Zur gravimetrischen Bestimmung der umgesetzten Menge an CdO wurde die Substanz vor und nach jedem Einzelexperiment abgewogen.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, korreliert die gravimetrisch ermittelte Umsatzrate mit dem ICP-OES Signal. Dies bedeutet, daß es die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen, schwerflüchtige Verbindungen in kontrollierter Weise in eine Detektionsapparatur zu überführen wodurch neben einer qualitativen Detektion auch eine quantitative Bestimmung der Spezies stattfinden kann.
Bezugszeichenliste
1
Ofen (Bereich erhöhter Temperatur)
2
Isolationsschicht
3
Bereiche tiefer Temperatur
4
Trägergasstrom mit schwerflüchtigen Verbindungen
5
Aerosol
6
Aerosol-Teilchen mit schwerflüchtigen Verbindungen
7
Aerosolstrom mit schwerflüchtigen Verbindungen zur Detektionsapparatur

Claims (20)

1. Verfahren zum Überführen schwerflüchtiger Verbindungen in eine Detektionsapparatur, umfassend die Schritte
  • a) Überführen von einer oder mehreren Verbindungen in die Gasphase;
  • b) Transport der in die Gasphase überführten Verbindung(en) in einem Trägergasstrom (4) bei erhöhter Temperatur;
  • c) schnelles Abkühlen des Trägergasstroms (4) und der darin enthaltenen schwerflüchtigen Verbindung(en) in einem Bereich niedriger Temperatur (3) und gleichzeitiges in Kontakt bringen des Trägergasstroms mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium (5) niedriger Temperatur;
  • d) Transport des abgekühlten Trägergasstroms (7) mit den restlichen, darin enthaltenen schwerflüchtigen Verbindungen zu einer Detektionsapparatur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Schritt a) der Schritt
  • a0) Reaktion der zu untersuchenden Verbindung(en) mit einer oder mehreren reaktiven Substanzen, wobei die reaktiven Substanzen vorzugsweise im Trägergasstrom (4) enthalten sind;
durchgeführt wird und wobei im Schritt a) das eine oder die mehreren Reaktionsprodukte in die Gasphase überführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei dem gasförmigen Medium (5) niedriger Temperatur ein Aerosol, bevorzugt ein Wasser-Aerosol, zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei in dem Aerosol ein Feststoff, insbesondere ein anorganisches Salz, gelöst oder suspendiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die schwerflüchtigen Verbindungen in dem abgekühlten Trägergasstrom als festes Aerosol (6) vorliegen.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die schwerflüchtigen Verbindungen sich in dem Aerosol des gasförmigen Mediums niedriger Temperatur lösen und in gelöster Form als Aerosol (6) in dem abgekühlten Trägergasstrom zur Detektionsapparatur transportiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei die schwerflüchtigen Verbindungen gemeinsam mit dem zugesetzten Feststoff als festes Aerosol (6) vorliegen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindung(en) in einem Thermogravimeter verdampft werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Detektionsapparatur alternativ ein Infrarotspektrometer, ein Massenspektrometer, ein Atomabsorptionsspektrometer, ein ICP-OES oder ein ICP-MS verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Trägergas (4) ein Gas ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgase, Luft, Halogene, Sauerstoff, Wasserstoff, HCl, CO2, CO, SO2, N2O, deren Mischungen, gasförmige Reaktionsprodukte chemischer Reaktionen, insbesondere gasförmige Reaktionsprodukte thermisch induzierter chemischer Reaktionen, verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als flüssiges oder gasförmiges Medium (5) niedriger Temperatur ein Gas oder eine Flüssigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgase, Halogene, Luft, Sauerstoff, Wasserstoff, HCl, CO2, CO, SO2, N2O, H2O oder deren Mischungen verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
  • a) Mittel zum Überführen der schwerflüchtigen Verbindungen in die Gasphase;
  • b) Mittel zum Bereitstellen eines Trägergasstroms (4) zum Transport der in die Gasphase überführten Verbindungen bei erhöhter Temperatur (1);
  • c) Mittel zum Bereitstellen eines Bereiches niedriger Temperatur;
  • d) Mittel zum Bereitstellen eines flüssigen oder gasförmigen Mediums (5) niedriger Temperatur;
  • e) Mittel zur Detektion der schwerflüchtigen Verbindungen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Trägergasstroms (4) ein Mittel zum Zugeben einer oder mehrerer reaktiver Substanzen zu dem Trägergasstrom (4) umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines gasförmigen Mediums (5) niedriger Temperatur ein Mittel zur Bereitstellung eines Aerosols, bevorzugt eines Wasser-Aerosols, umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Aerosols ein Mittel zur Zugabe eines Feststoffs, insbesondere eines anorganischen Salzes, umfaßt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei das Mittel zum Überführen der schwerflüchtigen Verbindungen in die Gasphase ein Ofen oder ein Thermogravimeter ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei das Mittel zur Detektion ein Infrarotspektrometer, ein Massenspektrometer, ein Atomabsorptionsspektrometer, ein ICP-OES oder ein ICP-MS ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines Trägergasstroms (4) Mittel zur Bereitstellung eines Gases ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgase, Luft, Halogene, Sauerstoff, Wasserstoff, HCl, CO2, CO, SO2, N2O, deren Mischungen, gasförmige Reaktionsprodukte chemischer Reaktionen, insbesondere gasförmige Reaktionsprodukte thermisch induzierter chemischer Reaktionen, umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, wobei das Mittel zum Bereitstellen eines flüssigen oder gasförmigen Mediums (5) niedriger Temperatur Mittel zur Bereitstellung einer Flüssigkeit oder eines Gases ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgase, Luft, Halogene, Sauerstoff, Wasserstoff, HCl, CO2, CO, SO2, N2O, H2O oder deren Mischungen umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, wobei das Mittel zum schnellen Abkühlen des Trägergasstroms und der darin mitgeführten schwerflüchtigen Verbindungen gekühlte Flächen niedriger Temperatur oder Kühlschlangen mit darin zirkulierender Kühlflüssigkeit sind.
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