DE19838061A1 - Verfahren zur seriellen Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, Vorrichtung und Hohlkörper - Google Patents
Verfahren zur seriellen Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, Vorrichtung und HohlkörperInfo
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Abstract
Zum Herstellen von weitgehend einteiligen Hohlkörpern dient ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei denen ein Kunststoffmaterial zwischen eine Stützform und einen Stützkörper eingebracht wird, um dann den Stützkörper so aufzublähen oder zu verformen, daß er die Kunststoffmasse unter Bildung des gesamten Hohlkörpers erzeugt. Nach der Wandung des Hohlkörpers und der Entfernung von Lufteinschlüssen wird der Hohlkörper bzw. wird das Kunststoffmaterial erwärmt und ausgehärtet, so daß die Stützform abgenommen werden kann. Der im Inneren des Hohlkörpers liegende Stützkörper wird dann so durch Anlegen eines Vakuums zusammengeschrumpft, daß er auch durch kleinere Ausnehmungen bzw. Bohrungen aus dem fertig gestellten Hohlkörper herausgezogen und herausgenommen werden kann. Besonders geeignet ist dieses Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern, die für die Herstellung von Musiktrommeln vorgesehen sind, weil hier eine geringe Wandstärke durch die gleichzeitige Mitbildung der sickenförmigen Ränder verwirklicht werden kann, wobei die Außenränder gleichzeitig dann eine optimale Verspannung des Fells sicherstellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur seriellen Herstellung von im Wesentli
chen einteiligen von Hohlkörpern aus Kunststoff, insbesondere der Grundkörper von als
Rhythmusinstrument dienenden Trommeln, deren Wandung in einer vorgegebenen
Stützform weitgehend stabil und steif erzeugt und ausgehärtet und bei den Trommeln
mit einem Außenrand und/oder weiteren Bauteilzusätzen versehen wird, wobei der
Außenrand das später übergelegte Fell beim notwendigen Spannen schonend geformt
wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur seriellen Herstellung von
Hohlkörpern aus Kunststoff und damit zur Durchführung des Verfahrens mit einer
mehrteiligen Stützform, deren Formteile zumindest die Außenwand des Hohlkörpers
vorgebend ausgebildet und miteinander den Formkern im vorgegebenen und die Wand
stärke ergebenden Abstand umhüllend verbunden sind. Die Erfindung betrifft schließ
lich einen Hohlkörper aus Kunststoff, der durch Aufspannen eines Fells zu einer Trom
mel aufgerüstet ist, wobei das Fell über den jeweiligen Außenrand verlaufend senkrecht
zur Wandung gespannt ist.
Kunststoffbauteile werden in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, wobei
sie durch Spritzformen oder auch durch schichtweises Aufbringen in eine Form ge
bracht werden, die für den jeweiligen Einsatzfall optimal ist. Kunststoff zeichnet sich
durch verschiedene Eigenschaften aus, wobei er bisher für die Herstellung von ein
teiligen Hohlkörpern insbesondere wenn diese größere Abmessungen haben, nicht ge
eignet ist, weil der bei der Herstellung solcher Bauteile bzw. Hohlkörper notwendige
Formkern nicht aus dem Inneren des dann vorliegenden Hohlkörpers herauszunehmen
ist. Es ist zwar schon versucht worden, aus Salz oder sonst auflösbarem Material beste
hende Formkerne zu verwenden, doch sind diese häufig durch die notwendige Wärme
behandlung zu instabil, sodass sich Hohlkörper mit sehr unterschiedlicher Wandstärke
ergeben, was für die vorgesehenen Einsatzfälle in der Regel nicht akzeptabel ist.
Bei der Herstellung von als Rhythmusinstrument dienenden Trommeln ist der
Musikinteressierte bisher in der Regel an aus Blech o. Ä. Material bestehenden Hohl
zylindern bzw. Hohlkörpern gebunden. Es ist zwar auch bereits bekannt, Trommeln aus
Pappe oder Papiermasse herzustellen, wobei die entsprechenden Wandungen entspre
chend gebogen und dann endseitig miteinander verbunden werden. Schon von daher ist
eine nicht unerhebliche Wandstärke erforderlich, ganz davon abgesehen, dass derartige
Hohlkörper oder Hohlzylinder in gleichmäßiger Ausführung nicht hergestellt werden
können. Nachteilig ist schließlich, dass derartige Materialien zwangsweise eine Im
pregnierung erfordern, sodass damit die Wandstärke weiter zunimmt. Schließlich ist
von besonderer Schwierigkeit, die bei Trommeln notwendigen Außenränder herzustel
len, wozu bei bekannten Trommeln entsprechende ringförmige Außenränder aufgesetzt
und mit dem übrigen Trommelkörper verbunden, d. h. verklebt werden. Dies ist eine
preisgünstige Herstellungsvariante, erfordert aber erhebliche Wandstärken und erbringt
zusätzlich die weiter vorn geschildert Nachteile. Bekannt sind auch Trommeln, die aus
geeigneten Kunststoffen, beispielsweise Karbonfasern u. Ä. bestehen. Um eine ent
sprechende Steifigkeit und Statik der Trommeln zu gewährleisten, sind bei den dort
angewandten Fertigungsverfahren allerdings große Wandstärken notwendig, was sich
auf den Materialeinsatz aber auch auf die Klangwirkung negativ auswirkt. Bei Stan
dardtrommeln sind die Wandstärken bzw. die Dicke der Wandung zwar geringer, lie
gen aber immer noch bei über 5 bis 6 mm. Aufgrund dieser Wandstärke konnte das
Schwingungsbild solcher Trommeln nicht gegenüber bekannten aus Holz oder Blech
bestehenden Trommeln verbessert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrich
tung bzw. eine Trommel zu schaffen, die eine serielle Herstellung von im Wesentlichen
einteiligen Hohlkörpern mit gleicher oder annähernd gleicher Außen- und Innenkontur
zu schaffen, vorzugsweise Musiktrommeln mit günstiger und bleibend guter Schwin
gungserzeugung und -übertragung.
Gelöst wird die Erfindung verfahrensgemäß dadurch, dass innerhalb der Stütz
form ein Stützkörper angeordnet wird, über den nach dem Ein- oder Aufbringen der
Kunststoffmasse diese gegen die Formwand angepresst und dabei den gesamten Hohl
körper über die Höhe und den Umfang mit gleichmäßiger und gleichmäßig dicker und
von Lufteinschlüssen befreiter Wandung und dabei gleichzeitig Außenrand und/oder
Bauteilzusätze erzeugt wird und dass der Kunststoff ausgehärtet und dann unter Volu
menreduzierung bzw. Reduzierung des Umfanges des Stützkörpers der fertige Hohlkör
per ausgeformt wird.
Mit einem derartigen Verfahren ist es erstmals möglich, auch mit entsprechen
den Kunststoffen der Wandung Abmessungen zu geben, die Material einsparend günstig
bemessen sind und die darüber hinaus beispielsweise bei Trommeln u. Ä. Musikinstru
menten ein wesentlich verbessertes Klang- und Resonanzverhalten aufweisen. Über
haupt bringt das Verfahren für die Technik die Möglichkeit, entsprechende einteilige
Hohlkörper zu schaffen, weil hier eine Lösung vorgegeben ist, mit der das Entnehmen
des problematischen oder gar schädlichen Stützkörpers bzw. Formkernes aus dem ent
sprechenden Hohlkörper, auch wenn er einteilig und rundum geschlossen ist, möglich
wird. Der Stützkörper bzw. Formkern wird nachdem er zum Formen des Hohlkörpers
aufgeblasen worden ist, nunmehr soweit zusammengeschrumpft, dass er aus dem jewei
ligen Hohlkörper problemlos herausgezogen bzw. herausgenommen werden kann. Dies
gilt auch für Bauteile, die Abmessungen im Meterbereich aufweisen und die auch über
eine Dicke verfügen, die nun einmal die Entfernung des Formkerns bzw. des Stütz
kerns notwendig machen, weil ansonsten das Gewicht des entsprechenden Bauteils viel
zu hoch würde. Vorteilhaft ist bei diesem Verfahren natürlich vor allem auch, dass der
Stützkörper wiedergewonnen und damit erneut eingesetzt werden kann. Bei den weiter
oben beschriebenen Verfahren zum Stand der Technik müsste bzw. muss der Formkern
bzw. der Stützkörper für jeden einzelnen Arbeitsvorgang bzw. Herstellungsvorgang
gesondert erzeugt werden, ganz davon abgesehen, dass er in aller Regel den Herstel
lungsprozess gar nicht überlebt und damit die Herstellung insbesondere größerer Bautei
le unmöglich macht. Da der neue Stützkörper im Innenbereich der Stützform so ver
formt und beaufschlagt werden kann, dass er sich volumenmäßig erheblich ausdehnt, ist
die Möglichkeit gegeben, dünnwandige Hohlkörper zu erzeugen, die über die gesamte
Erstreckung eine gleichmäßige Wandstärke aufweisen und die gleichzeitig von jedwe
den Lufteinschlüssen freigehalten sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr viel
schichtig anwendbar, wobei über Einzelheiten des Stützkörpers aber auch der Stützform
weiter hinten noch berichtet wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
eigensteife Stützkörper mit der als Folie vorliegenden gekühlten Kunststoffmasse mit
Kunststoffzusätzen umwickelt, mit der Stützform umgeben und dann mit Druckluft
beaufschlagt wird, dass die Stützform und/oder der Stützkörper beheizt und dass der
Stützkörper dann an Vakuum angeschlossen und nach Entfernen der Stützform aus dem
ausgehärteten Hohlkörper entfernt wird. Gemäß obiger Merkmale ermöglicht dieses
Verfahren das serielle Herstellen derartiger Hohlkörper, weil mit einer Folie gearbeitet
werden kann, die gekühlt vorgehalten wird, sodass sie mit verhältnismäßig wenig Auf
wand auf den Stützkörper aufgebracht und dann von der Stützform eingefasst wird, um
durch Erwärmen der Stützform zur Formgebung und Aushärtung gebracht zu werden.
Hier wird dann lediglich die Stützform bzw. die einzelnen Formteile nach dem Aushär
ten entfernt bzw. zum Aushärten auf den Stützkörper mit der Folie aufgebracht, sodass
schon die Beschreibung erläutert, mit welch einfachen Verfahrensschritten eine Erzeu
gung derartiger Hohlkörper möglich ist. Da die entsprechende Folie mit Harz und den
sonstigen Zusätzen versehen ist, kann beispielsweise eine Karbonfolie mit einem ent
sprechenden Gewebe zum Einsatz kommen, das dann anschließend schon aufgrund
dieser besonderen Ausbildung mit so geringen Wandungsstärken hergestellt werden
kann, dass sich entsprechend gleichförmig ausgebildete Hohlkörper für die verschieden
sten Fälle einsetzen lassen. Hier ist auch besonders vorteilhaft, das aufgrund der be
schriebenen Verfahrensweise Hohlkörper erzeugt werden, die sowohl bezüglich der
Innen- wie auch der Außenkontur gleichmäßig sind, was gerade bei Trommeln bezüg
lich des Resonanzverhaltens erhebliche Vorteile mit sich bringt.
Vorteilhafterweise ist auch eine Verfahrensvariation möglich, bei der der eigen
steife Stützkörper in der Stützform den gesamten Hohlkörper vorgebend positioniert
und die Kunststoffmasse in Form eines Laminates, vorzugsweise Glasfaserverbundstoff,
Kohlefaserverbundstoff, injizierbaren Elastomeren auch ohne Faseranteil in den Hohl
raum injiziert wird, dass der Stützkörper entsprechend mit Druckluft beaufschlagt und
nach dem Aushärten des Kunststoffes unter Anschließen an ein Vakuum aus dem Hohl
körper entfernt wird. Dieses Herstellungsverfahren ist quasi ein kombiniertes Spritz
formverfahren, weil nämlich der eingespritzte Kunststoff erst durch den aufblasbaren
bzw. vom Volumen her vergrößerbaren Stützkörper in die entsprechende Formgebung
gelangt nicht aber nur durch die Form und den Formkern. Die Verformung des Stütz
körpers ist notwendig und erbringt die weiter oben beschriebenen erheblichen Vorteile
bezüglich der Gleichmäßigkeit der Form und auch der Eigenschaft bzw. der Ausbildung
der Wandung des jeweiligen so erzeugten Hohlkörpers. Besonders vorteilhaft ist hier
weiter, dass an den Stützkörper im Anschluss an das Aushärten des Hohlkörpers ein
Vakuum angelegt wird. Mit diesem Verfahren wird der Stützkörper soweit "einge
schrumpft", dass er auch aus kleineren Bohrungen und Ausnehmungen in der Wand der
Stützform bzw. in dem Hohlkörper entfernt werden kann, was mit dem bisherigen
Verfahren und den Vorrichtungen zur Herstellung solcher Hohlkörper nicht möglich
war.
Gerade bei den beschriebenen zur Herstellung von Trommeln vorgesehenen
Hohlkörpern ist es von erheblichem Vorteil, wenn gemäß verfahrensgemäßer Ausfüh
rung die Wandung des Hohlkörpers durch Beaufschlagung des eigensteifen Stützkörpers
auf eine Wandstärke unter 4 mm, vorzugsweise 2 mm vergleichmäßigt wird. Diese
Merkmale verdeutlichen, dass mit dem Stützkörper die Wandung des jeweiligen Hohl
körpers so geformt und beeinflusst werden kann, dass sie den jeweiligen Auflagen
optimal genügt. 4 mm Wandstärke bzw. sogar darunter liegende Wandstärken sind
bisher nicht möglich gewesen. Gerade im Bereich der Musiktrommeln ist dies ein we
sentlicher Vorteil, wenn man allein daran denkt, dass derartige Trommeln in der Regel
von den Musiker getragen werden müssen, und zwar über längere Zeitabschnitte. Die
jeweiligen Hohlzylinder beispielsweise einer entsprechenden Trommel werden mit dem
Rand zusammen als einteiliges Bauteil erzeugt, sodass sie über die notwendigen Stabili
täten verfügen und darüber hinaus auch eine gleichmäßige und glatte Wandung auf
weisen, was für die Klangfarbe von erheblichem Vorteil ist.
Insbesondere für die serielle Herstellung derartiger Hohlkörper ist eine Verfah
rensvariante von Vorteil, bei der die Folie in Form der mit Harz und Zusätzen versehe
nen Karbonfolie o. Ä. auf einer gekühlten Rolle vorgehalten, von dieser auf den mit
Drehachse ausgerüsteten Stützkörper aufgerollt und abgetrennt, vorzugsweise geschnit
ten und dann nach Einfassen durch die Stützform zum Hohlkörper weiterverarbeitet
wird. Dabei versteht es sich, dass der Hohlkörper wie weiter vorn beschrieben erhitzt
werden muss, um die beschriebene Folie zum Aushärten und zur entsprechenden Form
gebung zu zwingen. Da die Folie in dem entsprechenden Kühlraum vorgehalten wird,
behält sie ihre Flexibilität solange, bis sie in der Stützform entsprechend durch den
Stützkörper vorgeformt und dann entsprechend durch Aufbringen von Wärme ausgehär
tet ist.
Zylindrige Hohlkörper und zwar insbesondere solche, die zu Trommeln weiter
verarbeitet werden sollen, können mit einer deutlich reduzierten Wandstärke hergestellt
werden, wenn gemäß Verfahren der Rand durch Bildung einer winkligen Abbiegung
oder Sicke gleichzeitig mit Formung des Hohlkörpers und als Teil desselben erzeugt
wird. Dies ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, weil der Stützkör
per gegen die Stützform "aufgeweitet" und verfahren werden kann, um so den jeweili
gen Hohlkörper mit dem Außenrand zusammen in einem Arbeitsgang zu erzeugen, und
damit gleichzeitig die Wand des Hohlzylinders bzw. Hohlkörpers zu stabilisieren.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, die über
eine mehrteilige Stützform verfügt, deren Formteile zumindest die Außenwand des
Hohlkörpers vorgebend ausgebildet und miteinander den Formkern im vorgegebenen
und die Wandstärke ergebenden Abstand umhüllend verbunden sind. Die Erfindung
sieht hierzu vor, dass die Stützform und der Formkern den vollständigen Hohlkörper,
d. h. also bei einer Trommel Wandung mit dem oberen und unteren Außenrand vor
gebend ausgebildet sind und dass der Formkern ein ausdehnbarer und wiedereinzieh
barer Stützkörper ist, der mit einem durch die Stützform und ggf. den Hohlkörper
hindurchführenden Anschlusss, vorzugsweise Druckluftanschluss ausgerüstet ist und
dass die Stützform beheizbar ausgebildet ist.
Festzuhalten ist, dass der Hohlkörper durch die Innenwand der Stützform und
die Außenwand des Formkerns bzw. des ausdehnbaren und wiedereinziehbaren Stütz
körpers, vorgegeben ist. Die genaue Form erhält der Hohlkörper dann durch den aus
dehnbaren Stützkörper, der genau wie notwendig und vorgesehen soweit ausgedehnt
werden kann, dass sich die gleichmäßige Wandung für den Hohlkörper einstellt. Um
den Stützkörper ausdehnen zu können, ist es erforderlich Druckluft einzublasen, die den
Stützkörper gleichmäßig aufbläht und gegen die Stützform anpresst. Dies ist problemlos
möglich, weil ein Druckluftanschluss vorgesehen ist. Die Beheizung der Stützform
ermöglicht das Aushärten des schon entsprechend vorbereiteten und geformten Hohlkör
pers. Nach dem Aushärten des Kunststoffmaterials in dem Hohlraum zwischen Stütz
raum und Stützkörper wird der Stützkörper an ein Vakuum angeschlossen, beispiels
weise an eine entsprechende Saugpumpe, sodass er sich vom Volumen und vom Um
fang her deutlich reduziert und durch eine entsprechende Anschluss beispielsweise auch
durch den Druckluftanschluss hindurch aus dem Hohlkörper herausgezogen. Bei für
Trommeln vorgesehenen Hohlkörpern ist die Entfernung des Stützkörpers wesentlich
leichter, weil der Hohlkörper abgesehen von den jeweiligen den Außenrand bildenden
Sicken eine Art Hohlzylinder ist. Schon nach geringer Verformung des Stützkörpers
kann er aus den entsprechenden oberen oder unteren Enden des Hohlkörpers herausge
nommen werden. Aber gerade bei beispielsweise insgesamt geschlossenen Hohlkörpern
ist die Vorrichtung ebenfalls und sicher anwendbar, weil der Stützkörper soweit in
seinen Abmessungen durch Anlegen an ein Vakuum reduziert werden kann. Zur erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gehört dementsprechend auch ein entsprechender Vaku
umerzeuger.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stützkörper eine luftundurch
lässige Außenhaut und ein innenliegendes Stützgerüst aufweist. Zwar könnte von der
Theorie her auch eine aufblasbare Blase zum Einsatz kommen, doch könnte es hier
leicht zu Störungen und Problemen kommen, während durch das innenliegende Stützge
rüst auch ohne Anschluss an eine Druckluftleitung ein eigensteifer Stützkörper vor
gegeben werden kann, auf den beispielsweise die Kunststofffolie aufgewickelt werden
kann, um dann nach Aufschieben der Stützform den jeweiligen Hohlkörper zu formen
und zu erzeugen. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der Stützkörper einen
Schaumstoffkern mit luftundurchlässiger Außenhaut aufweist. Diese luftundurchlässige
Außenhaut ermöglicht es, ein nal den Stützkörper entsprechend im Volumen zu ver
größern und zum anderen ihn auch extrem zu verringern, indem man ihn an ein Vaku
um anlegt.
Eine zweckmäßige Ausführungsform sieht bezüglich der Stützform vor, dass sie
ein ringförmiges Formteil und zwei deckelförmige Formteile aufweist. Natürlich kann
auch das ringförmige Formteil aus mehreren Teilen bestehen, je nach den notwendigen
Abmessungen. Damit ist für den eigentlichen Hohlzylinder eine rundum verlaufende
Stützform bzw. ein Formteil vorgegeben, während das Entnehmen des hergestellten
Hohlzylinders durch Wegnahme der deckelförmigen Formprofile bzw. Formteile mög
lich wird. Dies lässt eine einfache Handhabung zu, sichert aber bezüglich des Hohl
zylinders eine gleichmäßige Ausformung, ohne geringste Andeutung einer Naht o. Ä.
nachteiliger Beeinflussungszonen. Diese Verbindungsstellen liegen vielmehr im Bereich
des Verstärkungsrandes bzw. im Übergang zwischen dem ringförmigen Formteil und
den beiden deckelförmigen Formteilen, was im Übrigen auch noch eine leichtere Ent
nahme des Hohlzylinders zulässt.
Sowohl die Formgebung wie auch das Handling wird gesichert und erleichtert,
indem das ringförmige Formteil eine im Wesentlichen den eigentlichen Hohlzylinder
vorgebende Ausnehmung und die deckelförmigen Formteile den Verstärkungsrand vor
gebende Ausnehmungen aufweisen. Schon mit dem Einfüllen bzw. Einlegen des Lami
nates wird hier die Form des Hohlzylinders mit dem Verstärkungsrand vorgegeben,
sodass durch den später wirksamen Stützkörper im Wesentlichen die Wandstärke einge
stellt und das Austreiben der Lufteinschlüsse gesichert werden kann. Beim Auseinan
dernehmen der Formteile der Stützform kann es dann zu Beschädigungen oder negati
ven Beeinflussungen des fertigen Hohlkörpers nicht mehr kommen.
Um das Entweichen evtl. Luftblasen beim Einbringen bzw. Wirksamwerden des
Stützkörpers zu ermöglichen sieht die Erfindung vor, dass die Stützform mit Entlüf
tungsschlitzen ausgerüstet ist, die vorzugsweise im Bereich der Verbindungsstellen
zwischen den Formteilen ausgebildet sind. Hier kann die Luft problemlos entweichen,
ohne dass die Gefahr besteht, dass Teile des Laminates mit in die Entlüftungsschlitze
hineingeraten. Durch Anordnung, Form und Bemessung der Entlüftungsschlitze wird
sichergestellt, dass die Luft während des gesamten Formvorganges entweichen kann.
Um ein Festbacken des Laminates oder des sonstigen Kunststoffes am Stützkör
per zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die Außenwand des Stützkörpers und/oder die
Innenwand der Stützform eine die Anhaftung des Kunststoffes bzw. Ausgangsmaterials
verhindernde Beschichtung aufweisen. Hier erweist es sich als möglich und vorteilhaft,
die Beschichtung jeweils nach dem Einsatz zu erneuern bzw. vor einem neuen Einsatz.
Der Stützkörper kann mehrfach bzw. immer wieder eingesetzt werden, weil er aus dem
fertigen Hohlkörper herausgenommen werden kann, ohne dass eine Beschädigung not
wendig bzw. möglich ist.
Gemäß erfindungsgemäßem Verfahren besteht die Möglichkeit, mit einer ge
kühlten Folie zu arbeiten, die auf den jeweiligen Stützkörper aufgewickelt und dann
entsprechend weiter verarbeitet wird. Um dieses Verfahren zu verwirklichen ist vor
gesehen, dass der Stützkörper mit einer mittig verlaufenden Drehachse ausgerüstet ist.
Diese Drehachse kann dann auch gleichzeitig dazu benutzt werden, die zum Erweitern
des Stützkörpers notwendige Druckluft einzubringen. Die Drehachse wird hierzu mit
entsprechenden Bohrungen im Innenbereich versehen, während die Druckluft von Au
ßen durch die Drehachse hindurch eingeführt wird. Der Stützkörper, der auf der Dreh
achse festsitzt, dreht sich mit ihr und nimmt dabei die Folie auf, die dann durch die
aufgesetzte oder aufgeschobene Stützform in ihre vorläufige Form gebracht und dann so
durch den sich vergrößernden Stützkörper beeinflusst wird, dass sich nach dem Auf
bringen von Wärme der gewünschte Stützkörper mit einer ausgesprochen gleichmäßigen
und möglichst dünnen Wandung ergibt.
Um die gekühlte Folie gleichmäßig vorzuhalten bzw. besser gesagt gleichmäßig
aufbringen zu können, ist ergänzend vorgesehen, dass dem Stützkörper mit der Dreh
achse ein Rollenkasten zugeordnet ist, der mit einer Kühlung und mit einer parallel zur
Drehachse verlaufenden Rollenwelle versehen ist und dass zusätzlich eine Schneideein
richtung vorgesehen. Die entsprechend gekühlte Folie bleibt in dieser Form bzw. bei
dieser Temperatur gut verarbeitbar und kann aus dem Rollenkasten heraus auf den
Stützkörper gezogen werden. Nach Umwicklung des Stützkörpers wird mit Hilfe der
Schneideeinrichtung die Folie abgeschnitten und der Formprozess auf dem Stützkörper
kann beginnen. Nach Herstellung des Hohlkörpers wird dann der Wickelprozess einfach
wiederholt und anschließend die Herstellung des Hohlkörpers über die aufgesetzte
Stützform.
Wie bereits angedeutet lässt sich die serielle Herstellung mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besonders gut verwirklichen, wenn die Formteile der Stützform
seitlich auf den Stützkörper aufschiebbar ausgebildet sind, sodass quasi kontinuierlich
gearbeitet werden kann, zumindestens aber mit nur kurzen Intervallen, weil nach dem
Abschneiden der Folie bereits die Formteile bzw. die Stützform aufgesetzt wird, die
vorgewärmt einen schnellen Form- und Aushärtprozess für die Folie bewirkt. Nach
dem Aushärten wird die Stützform dann zurückgezogen bzw. auseinandergezogen,
sodass der Stützkörper bzw. der auf dem Stützkörper sitzende Hohlkörper frei und nach
dem Schrumpfen des Stützkörpers so zur Verfügung steht, wie er dann zur Weiterver
arbeitung benötigt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der beschriebenen Vorrichtung
sollen Hohlkörper hergestellt werden. Eine bevorzugte Anwendungsmöglichkeit ist die
Herstellung von Hohlkörpern, die durch Aufspannen eines Fells zu einer Trommel
aufgerüstet werden sollen. Das Fell der Trommel oder besser gesagt beide Felle werden
über den jeweiligen Außenrand verlaufend senkrecht zur Wandung gespannt. Dieses
gleichmäßige Spannen wird durch die besondere Formgebung des Hohlkörpers erreicht,
wobei vorgesehen ist, dass der Außenrand der Trommel als Versteifungs- oder Ver
stärkungsrand ausgebildet ist und mit der dünnwandig ausgeführten Wandung eine Ein
heit bildet. Der eigensteife bzw. ausreichend steife Außenrand stabilisiert somit die
dünnwandige Zwischenwand der Trommel. Diese Versteifung wird dadurch begünstigt,
dass an beiden Enden des entsprechenden Hohlzylinders der Trommel ein entsprechend
steifer Außenrand ausgebildet ist. Dieser eigensteife Außenrand wird in einem Arbeits
gang mit dem eigentlichen Zylinder hergestellt, sodass sich damit auch die notwendige
Versteifung der dünnwandigen Wandung sicherstellen lässt.
Gerade für derartige Trommeln ist es von besonderer Wichtigkeit, dass eine
gleichmäßige Wandstärke und eine möglichst geringe Dicke der Wandung erreicht
wird. Der erfindungsgemäße Hohlkörper weist eine Wandung mit einer Wandstärke
von unter 4 mm, vorzugsweise von rund 2 mm aufweist und verfügt über einen als
Sicke ausgebildeten Außenrand, dessen freies Ende eine schräge Fläche (geneigt zur
Trommelachse) von rund 45° aufweist. Eine derartige Trommel verfügt daher über eine
sprunghafte Verbesserung des Resonanzverhaltens, wobei auf das verringerte Gewicht
bereits hingewiesen worden ist. Die notwendige Steifigkeit und Statik bei geringster
Wandstärke erreicht man durch den Verstärkungsrand, wobei dieser die erwähnte opti
male Form aufweist, die gleichzeitig eine Stabilisierung der Trommel bzw. des Hohl
körpers erbringt und eine optimale Führung bzw. Abstützung des gespannten Fells. Die
rundum laufende Sicke bildet gleichzeitig eine günstige Auflagefläche für die Felle,
sodass der erwähnte Doppeleffekt eintritt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Verfahren, eine
Vorrichtung und eine Trommel geschaffen sind, mit denen eine optimale Schwingungs
übertragung der Schläge und eine besser Anschlagdynamik des Resonanzfelles erreicht
wird und zwar unter gleichzeitiger Reduzierung des Gesamtgewichtes einer derartigen
Trommel. Die für den Betrieb der Trommel notwendigen Zusatzteile können problem
los an den dünnwandigen Hohlzylinder angebracht werden, weil dieser durch den Ver
stärkungsrand über eine ausreichende Steifigkeit verfügt. Die geringe Wandstärke führt
zu einem optimalen Schwingungsbild, das bisher mit Trommeln überhaupt nicht erreich
bar war und das aufgrund des wesentlich verbesserten Schwingungsverhaltens einen
wesentlich besseren Spielbetrieb derartiger Trommeln ermöglicht. Das erfindungsgemä
ße Verfahren und auch die Vorrichtung ermöglichen es aber nicht nur die eigensteifen
Trommelkörper herzustellen, sondern praktisch jede Art von Hohlkörper bis hin zu den
Flügeln von Flugzeugen, weil es erstmals möglich ist, echte Hohlkörper herzustellen,
d. h. Hohlkörper die einen Hohlraum aufweisen, der beispielsweise anschließend beim
Flugzeug mit Kerosin oder Benzin gefüllt werden kann, um als Tank zu dienen. Dies
wird möglich, weil der als Formkern dienende Stützkörper nicht nur aktiv erweiterbar
bzw. aufblasbar ausgebildet ist, sondern auch durch Anlegen eines Vakuums gegenüber
der Ausgangsform so zu reduzieren bzw. zu verkleinern ist, dass er letztlich auch durch
sehr kleine Ausnehmungen und Bohrungen aus dem Innenraum derartiger Hohlkörper
wieder herausgenommen werden kann. Durch den aktiven Stützkörper ist es möglich,
auch die Innenwand derart geschlossener Hohlkörper bzw. einteiliger Hohlkörper
gleichmäßig vorzugeben und eine Wandung zu erzeugen, die über die gesamte Erstrec
kung gleiche Abmessungen, zumindest aber sehr annähernd gleich Abmessungen auf
weist. Eingesetzt werden können Folien, weil der Stützkörper ein Aufwickeln ermög
licht, eingesetzt werden können aber auch flüssige Laminate, die in den Spalt zwischen
Stützkörper und Stützform eingefüllt werden. In beiden Fällen erfolgt die Aushärtung
des eingefüllten Kunststoffmaterials durch Aufbringung von Wärme, wobei der ein
sitzende Stützkörper für die gleichmäßige Formgebung des jeweiligen Hohlkörper dient.
Vorteilhaft ist weiter, dass durch die besondere Ausbildung des Stützkörpers bzw. des
Formkerns auch Sicken o. Ä. hergestellt werden können, die zu einer Stabilisierung
von Wandungen beitragen oder die eben die Herstellung von Trommeln ermöglichen,
die über eine geringe und damit optimale Wandstärke verfügen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stützform im Schnitt mit eingefülltem Laminat und
entlastetem Stützkörper,
Fig. 2 eine Stützform im Schnitt mit aktiviertem Stützkörper,
Fig. 3 einen Schnitt mit angedeuteter zum Teil ausgeformter
Trommel bzw. entsprechendem Hohlkörper,
Fig. 4 ein Stützkörper mit Drehachse und aufgesetzten Formteilen
und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Anlage zur seriellen Herstellung
von Hohlkörpern in skizzierter Wiedergabe.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Stützform 1 handelt es sich um eine im Wesentli
chen dreiteilige Form, die aus dem ringförmigen Formteil 2 und den beiden deckelför
migen Formteilen 3 und 4 besteht. Diese Stützform 1 enthält einen Innenraum 5, der
die Möglichkeit bietet einen Hohlkörper 6 herzustellen, in dem ein mittig vorgesehener
Formkern 15 wie noch weiter hinten erläutert aktiviert wird. Der Hohlkörper 6 wird
aus einem zu verformenden Laminat 9 hergestellt. Dieses Laminat 9 wird beispiels
weise in die Stützform 1 eingefüllt und durch Schleudern oder andere geeignete Maß
nahmen vorab an die Wand der Stützform angepresst, sodass für das anschließende
Erweitern und Aufblähen des Formkernes 1 eine gewisse Vorarbeit geleistet ist.
Der Formkern 15 ist gemäß Fig. 1 und den nachfolgenden Figuren als Stütz
körper 30 ausgebildet, der gegen die Innenwand 8 des Hohlkörpers 6 verschoben oder
ausgedehnt werden kann, sodass dieser mit seiner Außenwand 7 sich entsprechend dicht
an die Formteile 2, 3, 4 anlegt, wobei Fig. 2 verdeutlicht, dass sich nach dem ent
sprechenden Aushärten dann ein Körper in Form einer Trommel 10 ergibt, die durch
Aufspannen eines in Fig. 3 angedeuteten Fells 11 zu einem Musikinstrument vervoll
ständigt werden kann. Dieses Fell 11 muss parallel zur Wandung 26 des Hohlkörpers 6
gespannt werden und zwar über den Außenrand 12 und bezüglich des weiteren Felles
11' auch über den Außenrand 13.
Fig. 2 verdeutlicht, dass durch das "Erweitern" des Stützkörpers 30 beispiels
weise durch Einpressen von Druckluft über den Druckluftanschluss 16 das Laminat 9
so beeinflusst werden kann, dass es die vorgegebene Form und die Wandstärke des
Hohlkörpers 6 einnimmt. Insbesondere wird ein spezieller Außenrand 13 in Form eines
Verstärkungsrandes 14 ausgebildet. Dieser Verstärkungsrand 14 bildet eine Art haken
artige Sicke 40, wobei eine Abbiegung des freien Endes 41 der Außenränder 12, 13
von rund 45° erreicht wird, um so eine möglichst günstige Auflagefläche 25 für das
Fell 11, 11' vorzugeben. Hierzu wird der Stützkörper 30 wie schon erwähnt aufgebläht,
sodass er sich an die Innenwand 8 des Hohlkörpers 6 dicht anlegt. Gleichzeitig werden
damit Lufteinschlüsse entfernt und verbleibende Luft insgesamt ausgetrieben, wobei die
entsprechenden Entlüftungskanäle hier nicht dargestellt sind. Sie befinden sich im Be
reich der Verbindungsstellen 21. Durch das Verformen des Laminates 9 zwischen der
Stützform 1 und dem Stützkörper 30 entsteht sowohl eine glatte Innenwand 8 wie auch
eine glatte Außenwand 7 des Hohlkörpers 6 und gleichzeitig auch die besondere Aus
bildung des Verstärkungsrandes 14.
Die Stützform 1 ist drei- oder mehrteilig ausgebildet und besteht aus dem ring
förmigen Formteil 2 und den beiden deckelförmigen Formteilen 3, 4.
Die Ausnehmung 17 für den Hohlkörper 6 liegt im Bereich des ringförmigen
Formteils 2, während die Ausnehmungen 18, 19 für den Verstärkungsrand 14 mehr im
Bereich der Formteile 3, 4 vorgesehen und ausgebildet sind. Der Druckluftanschluss 16
kann gleichzeitig als Sauganschluss 16' verwendet werden, was bedeutet, dass nach
dem Aushärten des Hohlkörpers 6 der gesamte Stützkörper 30 aus dem gebildeten In
nenraum 5 entfernt werden kann, indem er durch Anlegen an ein Vakuum zusammen
geschrumpft wird. Statt des direkten Druckluftanschlusses bzw. Sauganschlusses 16,
16' ist es in der Regel auch ausreichend, eine Aufnahmeöffnung 22 im deckelförmigen
Formteil 3 vorzusehen, durch die die entsprechenden Anschlüsse hindurchgeschoben
werden können. Entsprechendes ist im Übrigen auch in Fig. 2 angedeutet.
Fig. 3 zeigt zumindest im rechten Teil einen aus der Stützform herausgelösten
Formkörper bzw. Hohlkörper 6, wozu in der Regel die deckelförmigen Formteile 3, 4
entfernt werden und dann auch das ringförmige Formteil 2. Dieser Hohlkörper 6 ver
fügt über eine gleichmäßige und dünne Wandung 26, weshalb die Außenwandung 24
des Stützkörpers 30 entsprechend glatt ausgebildet ist. Diese Außenwand 24 kann auch
mit einer Beschichtung versehen werden, die das aushärtende Laminat oder das sonstige
Kunststoffmaterial abstößt, sodass es nicht zu einem Ankleben kommen kann. Die
Wandung 26 weist eine Dicke von rund 2 mm auf. Dies ist möglich, weil der Ver
stärkungsrand 14 bzw. die Sicke 40 eine entsprechende Stabilisierung und Verstärkung
erbringt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der der eigensteife Stützkörper über
einen Schaumstoffkern 32 verfügt und über eine luftundurchlässige Außenhaut 31. Da
durch kann der Stützkörper wie in Fig. 4 gezeigt, beispielsweise durch Einleiten der
Druckluft in die Druckluftleitung 28 und über die Auslässe 29 soweit ausgedehnt und
aufgebläht werden, dass er unter Anpressen des Laminates 9 die Stützform 1 den weiter
vorn schon beschriebenen Hohlkörper 6 erbringt, der durch Aushärten dann vervoll
ständigt wird. Hierzu ist die Stützform 1 mit einer Heizung versehen, die in den Figu
ren nicht näher erläutert ist. Fig. 4 zeigt aber, dass die Druckluft über die Druck
luftleitung 28 und einen Zuführungsring 27 in die Drehachse 33 eingeleitet wird, die
mit Auslässen 29 versehen ist.
Bei den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform wird mit einer
Folie 34 aus Kunststoff gearbeitet, die auf einer in Fig. 5 angedeuteten Art Rollenka
sten 35 vorgehalten, und zwar gekühlt vorgehalten wird. Hierzu ist der Rollenkasten 35
mit einer Rollenwelle 37 versehen, auf der die Folienrolle 36 abgerollt werden kann.
Sie verlässt den Rollenkasten 35 und wird von dem Stützkörper 30 erfasst und so fi
xiert, dass nach dem Betätigen der Schneideeinrichtung 38 eine Umhüllung des Stütz
körper 30 erreicht ist, die dann gemäß Fig. 4 zum Hohlkörper 6 geformt werden
kann. Eine solche Vorrichtung bzw. Einrichtung ermöglicht einen seriellen Betrieb,
also quasi einen mehr oder weniger kontinuierlichen Betrieb.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (18)
1. Verfahren zur seriellen Herstellung von im Wesentlichen einteiligen
Hohlkörpern aus Kunststoff, insbesondere der Grundkörper von als Rhythmusinstru
ment dienenden Trommeln, deren Wandung in einer vorgegebenen Stützform weitge
hend stabil und steif erzeugt und ausgehärtet und bei den Trommeln mit einem Außen
rand und/oder weiteren Bauteilzusätzen versehen wird, wobei der Außenrand das später
übergelegte Fell beim notwendigen Spannen schonend geformt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Stützform ein Stützkörper angeordnet wird, über den nach dem Ein-
oder Aufbringen der Kunststoffmasse diese gegen die Formwand angepresst und dabei
den gesamten Hohlkörper über die Höhe und den Umfang mit gleichmäßiger und
gleichmäßig dicker und von Lufteinschlüssen befreiter Wandung und dabei gleichzeitig
Außenrand und/oder Bauteilzusätze erzeugt wird und dass der Kunststoff ausgehärtet
und dann unter Volumenreduzierung bzw. Reduzierung des Umfanges des Stützkörpers
der fertige Hohlkörper ausgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der eigensteife Stützkörper mit der als Folie vorliegenden gekühlten Kunststoff
masse mit Kunststoffzusätzen umwickelt, mit der Stützform umgeben und dann mit
Druckluft beaufschlagt wird, dass die Stützform und/oder der Stützkörper beheizt und
dass der Stützkörper dann an Vakuum angeschlossen und nach Entfernen der Stützform
aus dem ausgehärteten Hohlkörper entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der eigensteife Stützkörper in der Stützform den gesamten Hohlkörper vorgebend
positioniert und die Kunststoffmasse in Form eines Laminates, vorzugsweise Glasfa
serverbundstoff, Kohlefaserverbundstoff, injizierbaren Elastomeren auch ohne Faser
anteil in den Hohlraum injiziert wird, dass der Stützkörper entsprechend mit Druckluft
beaufschlagt und nach dem Aushärten des Kunststoffes unter Anschließen an ein Vaku
um aus dem Hohlkörper entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung des Hohlkörpers durch Beaufschlagung des eigensteifen Stützkörpers
auf eine Wandstärke unter 4 mm, vorzugsweise 2 mm vergleichmäßigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie in Form der mit Harz und Zusätzen versehenen Karbonfolie o. Ä. auf
einer gekühlten Rolle vorgehalten, von dieser auf den mit Drehachse ausgerüsteten
Stützkörper aufgerollt und abgetrennt, vorzugsweise geschnitten und dann nach Ein
fassen durch die Stützform zum Hohlkörper weiterverarbeitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand durch Bildung einer winkligen Abbiegung oder Sicke gleichzeitig mit
Formung des Hohlkörpers und als Teil desselben erzeugt wird.
7. Vorrichtung zur seriellen Herstellung von Hohlkörpern (6) aus Kunst
stoff und damit zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und den Ansprü
chen 2 bis 6, mit einer mehrteiligen Stützform (1), deren Formteile (2, 3, 4) zumindest
die Außenwand (7) des Hohlkörpers (6) vorgebend ausgebildet und miteinander den
Formkern (15) im vorgegebenen und die Wandstärke ergebenden Abstand umhüllend
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützform (1) und der Formkern (15) den vollständigen Hohlkörper (6), d. h.
also bei einer Trommel (10) Wandung (26) mit dem oberen und unteren Außenrand
(12, 13) vorgebend ausgebildet sind und dass der Formkern (15) ein ausdehnbarer und
wiedereinziehbarer Stützkörper (30) ist, der mit einem durch die Stützform (1) und ggf.
den Hohlkörper (6) hindurchführenden Anschluss, vorzugsweise Druckluftanschluss
(16) ausgerüstet ist und dass die Stützform (1) beheizbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützkörper (30) eine luftundurchlässige Außenhaut (31) und ein innenliegen
des Stützgerüst aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützkörper (30) einen Schaumstoffkern (32) mit luftundurchlässiger Außen
haut (31) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützform (1) ein ringförmiges Formteil (2) und mindestens zwei deckelförmi
ge Formteile (3, 4) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die deckelförmigen Formteile (3, 4) und das ringförmige Formteil (2) die Außen
ränder (12, 13) vorgebende Außenehmungen (17, 18, 19) aufweisen, die die Form
eines Verstärkungsrandes (14) vorgeben.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützform (1) mit Entlüftungsschlitzen ausgerüstet ist, die vorzugsweise im
Bereich der Verbindungsstellen (21) zwischen den Formteilen (2, 3, 4) ausgebildet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenwand (24) des Stützkörpers (30) und/oder die Innenwand (8) der Stütz
form (1) eine die Anhaftung des Kunststoffes bzw. Ausgangsmaterials verhindernde
Beschichtung aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützkörper (30) mit einer mittig verlaufenden Drehachse (33) ausgerüstet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Stützkörper (30) mit der Drehachse (33) ein Rollenkasten (35) zugeordnet ist,
der mit einer Kühlung und mit einer parallel zur Drehachse (33) verlaufenden Rollen
welle (37) versehen ist und dass eine Schneideeinrichtung (38) vorgesehen.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formteile (2, 3, 4) der Stützform (1) seitlich auf den Stützkörper (30) auf
schiebbar ausgebildet sind.
17. Hohlkörper aus Kunststoff, der durch Aufspannen eines Fells (11) zu
einer Trommel (10) aufgerüstet ist, wobei das Fell (11) über den jeweiligen Außenrand
(12, 13) verlaufend senkrecht zur Wandung (26) gespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenrand (12, 13) der Trommel (10) als Versteifungs- oder Verstärkungs
rand (14) ausgebildet ist und mit der dünnwandig ausgeführten Wandung (26) eine
Einheit bildet.
18. Hohlkörper nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung (26) eine Wandstärke von unter 4 mm, vorzugsweise von rund 2 mm
aufweist und dass der Außenrand (12, 13) als Sicke (40) ausgebildet ist, deren freies
Ende (41) eine schräge Fläche (geneigt zur Trommelachse) von rund 45° aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838061A DE19838061A1 (de) | 1998-05-15 | 1998-08-21 | Verfahren zur seriellen Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, Vorrichtung und Hohlkörper |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19821864 | 1998-05-15 | ||
DE19838061A DE19838061A1 (de) | 1998-05-15 | 1998-08-21 | Verfahren zur seriellen Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, Vorrichtung und Hohlkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838061A1 true DE19838061A1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7867906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838061A Withdrawn DE19838061A1 (de) | 1998-05-15 | 1998-08-21 | Verfahren zur seriellen Herstellung von Kunststoffhohlkörpern, Vorrichtung und Hohlkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19838061A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108618805A (zh) * | 2017-03-22 | 2018-10-09 | 精工爱普生株式会社 | 超声波器件单元、超声波探头以及超声波装置 |
-
1998
- 1998-08-21 DE DE19838061A patent/DE19838061A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108618805A (zh) * | 2017-03-22 | 2018-10-09 | 精工爱普生株式会社 | 超声波器件单元、超声波探头以及超声波装置 |
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