DE19837796A1 - Verfahren zur Ermittlung des Pumpenzustandes - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung des Pumpenzustandes

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Abstract

Verfahren zur Überwachung eines vermittels einer Mikroprozessor 9 gesteuerten Steuerelektronik drehzahlgeregelten Elektromotors 1, der insbesondere zum Antrieb von Kreiselpumpen 2 dient, wobei die Steuerelektronik in einer Betriebsphase über eine mindestens zwei zu einer Brückenschaltung verschaltete Schaltelemente 7 aufweisende Umrichterschaltung eine Versorgungsspannung 8 an die Wicklungen 6 des Elektromotors 1 anlegt, mit einer ersten Testphase, DOLLAR A - in der mindestens eines der Schaltelemente 7 durch ein Testsignal 13, 14, 16 geschlossen wird und die Funktionsfähigkeit der Steuerelektronik anhand des Auftretens oder des Nichtauftretens eines in der Brückenschaltung fließenden Kurzschlußstromes bewertet wird und mit einer zweiten Testphase, DOLLAR A - in der mittels eines Testsignals 17 eine Spannung 18 zwischen den Brückenzweigen erzeugt wird, die einen definierten Stromfluß in einer Wicklung 6 des Elektromotors 1 erzeugt, DOLLAR A - in der der durch das Testsignal 17 erzeugte Strom gemessen und daraus der tatsächliche Widerstand einer Wicklung berechnet wird und DOLLAR A - in der der tatsächliche Wicklungswiderstand mit dem theoretischen Wicklungswiderstand oder den Widerständen der anderen Wicklungen verglichen und die mögliche Differenz bewertet wird.

Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Überwachung eines vermittels einer Mikroprozessor gesteuerten Steuerelektronik drehzahlgeregelten Elektromotors, der insbesondere zum Antrieb von Kreiselpumpen dient, wobei die Steuerelektronik in einer Betriebsphase über eine mindestens zwei zu einer Brückenschaltung verschaltete Schaltelemente aufweisende Umrichterschaltung eine Versorgungsspannung an die Wicklungen des Elektromotors anlegt.
Bekanntermaßen können bei Elektromotoren und Elektromotor betriebenen Aggregaten wie Kreiselpumpen Defekte verschiedener Art auftreten, die zu mitunter erheblichen Betriebsstörungen führen. Besonders schwerwiegende Störungen werden von Kurzschlüssen in den Motorwicklung oder in der Steuerelektronik verursacht. Ein solcher Kurzschluß kann den Motor blockieren und in extremen Fällen einen Brand im Motor auslösen. Um einen Motor gegen die Folgen eines Kurzschlusses abzusichern ist es bekannt, die Frequenzumrichter der Steuerelektronik mit Schutz- oder Meldeeinrichtungen auszurüsten, die durch den hohen, z. B. durch einen Klemmen-Kurz­ schluß am Ausgang ein Frequenzumrichters erzeugten Strom ausgelöst werden. Die bekannten Einrichtungen bewirken ein Abschalten der Spannungsversorgung oder eine vernehmbare Störmeldung.
Problematisch an den bekannten Diagnose Einrichtungen ist, daß der Fehler nicht lokalisierbar ist, weil ein Kurzschluß in den Wicklungen bzw. bei den Anschlußklemmen dieselbe Reaktion auslöst, wie ein Kurzschluß in der Steuerelektronik. Der Betreiber des Motors kann nur schwerlich feststellen, ob die Wicklungen des Motors bzw. deren Anschlüsse oder die Steuerung ausgetauscht werden muß, so daß es oft zum kostspieligen Austausch eigentlich noch funktionsfähiger Komponenten kommt.
Neben einem Kurzschluß sind auch andere Fehler denkbar. So ist es beispielsweise möglich, daß kein Kontakt oder ein Wackelkontakt z. B. zwischen einem Steckkontakt und einer Motorwicklung vorhanden ist. Beim Auftreten eines solchen Fehlers versagen die bekannten Systeme völlig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfach zu realisierendes Verfahren zur Überwachung eines elektronisch geregelten Elektromotors zu schaffen, das eine gezielte und zuverlässige Zustands- und Fehlerdiagnose bei Inbetriebnahme und beim Betrieb des Motors gewährleistet.
Diese Aufgabe wird von einem Verfahren nach Anspruch 1 und/oder nach Anspruch 7 gelöst.
Nach den Lösungsvorschlägen gibt es zwei zunächst getrennte Verfahren, die jeweils eine Testphase darstellen. In einer ersten Testphase wird die Steuerelektronik auf die Funktionsfähigkeit ihrer Schaltelemente geprüft, während in einer zweiten Testphase die Wicklungen des Elektromotors und deren Anschlüsse an die Versorgungsspannung auf einen ausreichenden Kontakt und auf einen eventuellen Kurzschluß geprüft werden. Da beide Testphasen von derselben Steuerelektronik initiiert werden, ist es besonders vorteilhaft, sie in zeitlicher Abfolge direkt hintereinander durchzuführen, um so eine umfassende Diagnose des Elektromotors zu gewährleisten. Dabei ist die Reihenfolge beliebig. Eine solche Diagnose läßt die genaue Identifikation und Lokalisation der Funktionsstörung zu.
Besonders vorteilhaft läßt sich das Verfahren zur Diagnose bei elektrisch betriebenen Kreiselpumpen, insbesondere zum Einsatz in Heizwasserkreisläufen einsetzen. Dabei kann das Verfahren zur Diagnose als Qualitätskontrolle nach der Herstellung des Motors bzw. der Pumpe oder vor dem Einbau erfolgen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß das Verfahren nicht auf den Lastbetrieb angewiesen ist, da es die Fehler allein anhand interner Kreisströme diagnostizieren kann. Durch die verbesserte Qualitätssicherung ist eine Erhöhung der Lieferqualität möglich, was sich wiederum positiv auf die Herstellungskosten des Aggregates auswirkt. Dabei ist es vorteilhaft, daß das erfindungsgemäße Verfahren die vorhandenen Einrichtungen des Umrichters ausnützt und sie für die Diagnose nutzt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es besonders vorteilhaft, wenn die Steuerelektronik mit einem Mikroprozessor und einem dazugehörigen Schreib/Lesespeicher ausgestattet ist. In diesem Fall kann auf dem Prozessor auf Anregung von außen oder automatisch ein Programm ablaufen, das die Testphasen durch Erzeugung der Testsignale durchführt. Dabei kann das Programm so beschaffen sein, daß es die Testphasen während des Betriebes des Aggregates in einer Art Interrupt-Steuerung getrennt vom Betriebszyklus oder parallel zum Betriebszyklus in den für einen Zyklus nicht angesteuerten Zweigen der Elektronik durchführt. Die Testphase werden dabei während des laufenden Betriebes des Aggregates in zyklischer Wiederkehr durchgeführt. Die Testphasen können in einer auch über eine am Aggregat befindliche oder für Servicezwecke am Aggregat anbringbare Bedieneinheit initiiert werden. Eine aufsetzbare und über einen Steckkontakt mit dem Aggregat verbundene Bedieneinheit eignet sich besonders für den Service von kleinen und preiswerten Aggregaten.
Das Resultat der Diagnose bzw. der einzelnen Testphasen kann mittels einem am Elektromotor angebrachten analogen oder digitalen Kontrollinstrument oder mittels einer einfachen Statusanzeige (LED) angezeigt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Aggregat eine elektronische Bus-Schnittstelle auf, die den Kontakt zu einer externen und womöglich weit entfernt angeordneten Bedieneinheit erlaubt. Die Bedieneinheit kann über Infrarotsignale oder elektromagnetische Wellen anderer Wellenlänge mit der Bedieneinheit kommunizieren. Die Diagnose kann somit bequem für ein ganzes System von Aggregaten zentral von einem Rechner vorgenommen werden. Diese Art der Ferndiagnose eignet sich insbesondere für ein Heizwassersystem mit einer großen Anzahl von Pumpen. Das Ergebnis der Differentialdiagnose kann dabei gleich weiterverarbeitet oder zunächst auf einem zentralen Display angezeigt werden. Als Meldung kann dabei die Summenfehleraussage bezüglich des Zustandes von Leistungselektronik oder Motor oder aber eine nach Art und Ort des Fehlers spezifizierte Fehlermeldung ausgegeben werden.
Zur Durchführung der Diagnose ist es besonders vorteilhaft, wenn vor dem Mikroprozessor eine Gatterschaltung mit einstellbarem Grenzstrom angeordnet ist, die aufgrund einer im Verhältnis zur Sollstromstärke Unter- oder Überstromstärke ein Fehlersignal erzeugt, das direkt an den Signaleingang des Mikroprozessors weitergegeben wird und diesen durch einen Interrupt zum Abschalten des Aggregates oder zu einer Fehlermeldung veranlaßt. Die Gatterschaltung hat den Vorteil des geringen Zeitverlustes, der mit einer Berechnung durch den Mikroprozessor verbunden wäre.
Da das erfindungsgemäße Verfahren eine genaue Lokalisation der Funktionsstörung zuläßt, wird die Wartung der Aggregate einfacher und billiger. So brauchen nur noch die tatsächlich defekten Komponenten ersetzt oder repariert zu werden. Dabei trägt die Tatsache, daß die Funktionsstörung z. B. ein sich anbahnender Kurzschluß oder ein Wackelkontakt schon in der Entstehung entdeckt werden kann, zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit und der Lebensdauer bei. So kann beim Auftreten eines Fehlers ein Teil der Steuerelektronik abgeschaltet werden, während das Aggregat zumindest für kurze Zeit im Notbetrieb weiterlaufen kann. Vorteilhaft ist auch, die Diagnosefunktion bei jedem Einschalten des Aggregates zu aktivieren. In dieser Ausführungsform eignet sich das Verfahren besonders für Heizungspumpen, deren Betriebsphasen auf den Bedarf im Heizungssystem ausgelegt sind und die daher häufig eingeschaltet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematisch dargestellte elektrisch betriebene Pumpe,
Fig. 2 ein Schaltschema einer Steuerelektronik mit den Anschlüssen zu den Motorwicklungen,
Fig. 3 das zeitliche Signalverhalten in einem Umrichterzweig,
Fig. 4 das zeitliche Signalverhalten in einer Wicklung.
In Fig. 1 sind die verschleißanfälligen, elektrischen Komponenten einer mit einem Elektromotor 1 betriebenen Kreiselpumpe 2 schematisch dargestellt. Die Pumpe 2 hat einen im Klemmenkasten 3 integriertes Steuerelektronik mit Frequenzumrichter 4 zur stufenlosen Drehzahlregelung. Die im Klemmenkasten 3 angeordnete Steuerelektronik ist über ein Stecksystem 5 mit der Wicklung 6 des Elektromotors 1, die in diesem Falle drei Schleifen hat und als Stern, Dreieck- oder Wechselstromwicklung ausgeführt sein kann, verbunden.
Fig. 2 zeigt die typische Schaltung eines Frequenzumrichters 4 und die Verschaltung mit dem Elektromotor 1, der die Pumpe 2 betreibt. Die Schaltung weist sechs Leistungshalbleiter 7 auf, die jeweils zu Paaren zu einer Brücke einer Brückenschaltung verschaltet sind und jeweils von einem eigenen Ansteuerkreis (S1 bis S6) angesteuert werden. So wandeln die Leistungshalbleiter 7 in der Betriebsphase, d. h. im normalen Umrichterbetrieb, die Eingangsspannung 8 zu einer modulierten Ausgangsspannung (U1, U2 und U3) mit einstellbarer Frequenz und Amplitude. Die Ansteuerung der Ansteuerkreise (S1 bis S6) erfolgt mittels eines Mikroprozessors 9. Ein eventueller Kurzschluß wird vom Mikroprozessor 9 durch die Auswertung des am Eingang 10 anliegenden Stromsignales auf Leitung 11 erkannt. Der Mikroprozessor 9 erkennt den Fehler und veranlaßt eine Fehlermeldung oder die Abschaltung. Der im Frequenzumrichter auftretende Strom wird gleichfalls einer Gatterschaltung 12 zugeführt, die eine eingestellte untere und eine eingestellte obere Strombegrenzung aufweist. Überschreitet der Strom eine der Strombegrenzungen, gibt die Gatterschaltung 12 ein schnelles Signal auf einen Interrupt-Eingang 13 des Mikroprozessors 9, der ohne Rechenarbeit zu vollziehen sofort eine Abschaltung des Motors 1 veranlassen kann. Durch die Gatterschaltung 12 ist eine Reaktion auf einen Kurzschluß innerhalb weniger Mikrosekunden möglich.
Bei der Diagnose des Umrichters in der einen Testphase können im wesentlichen zwei Fehler entdeckt werden.
Der erste Fehler ist durch einen dauernd eingeschalteten und damit kurzgeschlossenen Leistungshalbleiter 7 verursacht. Dieser Fehler kommt beispielsweise durch Kurzschlüsse in der Ansteuerung oder durch den Verlust der Sperrfähigkeit infolge thermischer Überlastung des Leistungshalbleiters 7 zustande. Um zu überprüfen, ob in einem Brückenzweig ein Kurzschluß eines der beiden Leistungshalbleiter 7a oder 7b vorliegt, wird einer der beiden Leistungshalbleiter 7a oder 7b für einige Mikrosekunden mit einem Puls 13 angesteuert. Im vorliegenden Beispiel wird der dem Steuerkreis S1 zugeordnete Leistungshalbleiter 7a angesteuert (Fig. 3a, linke Hälfte). Wenn der Leistungshalbleiter 7b kurzgeschlossen wäre, käme es zu einem hohen Kurzschlußstrom auf der Leitung 11, der von der Gatterschaltung 12 und der Fehlerschaltung im Mikroprozessor 9 registriert wird. Anschließend wird 7b mit einem Puls 14 angesteuert. Da im vorliegenden Beispiel (Fig. 3a, linke Hälfte) beide Leistungshalbleiter keinen Kurzschluß aufweisen, schaltet keiner der Pulse auf Leitung 11 durch. Der Test nachfolgend wird für die verbleibenden beiden Brückenzweige durchgeführt.
Nach dem Beispiel in Fig. 3b, linke Hälfte wird zunächst wiederum der Leistungshalbleiter 7a durch einen Puls 13 angesteuert, bevor der Leistungshalbleiter 7b durch den Puls 14 beaufschlagt wird. Die Tatsache, daß der Puls (Signal 15) auf Leitung 11 durchschaltet ist ein sicheres Zeichen für einen defekten Leistungshalbleiter 7a.
Die zweite Art von Fehler wird durch Leistungshalbleiter 7 verursacht, die bei Ansteuerung durch den Mikroprozessor 9 nicht ein- bzw. offenschalten. Ein solcher Fehler kann durch eine kalte Lötstelle, eine abgerissene Bondstelle oder durch eine Zerstörung des Halbleiterkristalls hervorgerufen sein. Um zu überprüfen, ob die Leistungshalbleiter 7 ordnungsgemäß schalten können, werden beide Leistungshalbleiter 7a und 7b gleichzeitig durch einen kurzen Steuerpuls 16 geschlossen (Fig. 3a, rechte Seite). Der Steuerpuls 16 erzeugt einen Kurzschlußstrom 17, der als positiv zu deutendes Fehlersignal auf Leitung 11 erkannt wird. Tritt der Kurzschlußstrom 17 auf, so ist davon auszugehen, daß beide Leistungshalbleiter ordnungsgemäß schalten. Dabei sind die Steuerpulse so kurz, daß die Halbleiter keinen Schaden nehmen können. Die Testphase wird wiederum für die verbleibenden Brückenzweige durchgeführt. Im Falle eines defekten, weil dauernd offenen Leistungshalbleiters 7a oder 7b fließt trotz des beide Leistungshalbleiter schaltenden Steuerpulses 16 kein Kurzschlußstrom auf Leitung 11 (Fig. 3b, rechte Seite), was vom Mikroprozessor 9 als Fehler erkannt und gemeldet wird.
Wie dargestellt, kann der Umrichter ohne eine externe Last geprüft werden, da lediglich interne Ströme für die Diagnose benutzt werden. Liegt statt eines Halbleiterkurzschlusses ein Klemmenkurzschluß vor, so führt dieser nicht zu einer falschen Diagnose, da immer nur ein Zweig geprüft wird. Da die Testpulse sehr kurz sind, kann sich bei einem möglichen Erdschluß wegen der vorhandenen Erdimpedanz kein hoher Kurzschlußstrom entwickeln, so daß die Diagnose der Wicklungen bzw. der Kontakte auch bei Erdschluß möglich ist.
Ist die Steuerelektronik in einer Testphase auf ihre Funktionsfähigkeit hin untersucht, erfolgt in einer anschließenden Testphase die Untersuchung der Motorwicklung 6 und der Steckverbindung 5. Dazu wird durch eine an sich bekannte Pulsbreitenmodulation eine verkettete Spannung erzeugt, wobei eine mittlere Ausgangsspannung zwischen 0% und 100% der Zwischenkreisgleichspannung 8 eingestellt werden kann. Dazu wird im vorliegenden Beispiel (Fig. 4) an den Halbleiter 7b eine Pulsfolge 17 hoher Frequenz angelegt, während der Halbleiter 7a kontinuierlich angesteuert ist. Die Pulsfolge 17 ergibt eine mittlere konstante Spannung 18. Bei der hohen Pulsfrequenz von einigen kHz wird sich wegen der Motor-Streuinduktivität nahezu ein Gleichstrom 19 (Imess) einstellen, der gemessen wird, so daß bei bekanntem Modulationsgrad f und bekannter Zwischenkreisgleichspannung 8 (UDC) der Gesamtwiderstand Rges über
Rges = U/Imess = f.UDC/Imess
berechnet werden kann. Dabei ist Rges der Widerstand zwischen den Anschlußklemmen, der je nach Verschaltung unterschiedlich ist und bei der Sternschaltung dem Doppelten und bei der Dreieckschaltung 2/3 eines Wicklungswiderstandes beträgt. Dieses Verfahren wird zyklisch für die verbleibenden beiden Brückenzweige wiederholt, so daß die Gesamtersatzwiderstände R1, R2 und R3 ermittelt und im Schreib/Lese- Speicher abgespeichert werden.
Sind alle drei Widerstände R1, R2 und R3 annährend gleich, ist von ordnungsgemäßen Wicklungen 6 und Steckkontakten 5 auszugehen. In diesem Fall gibt der Mikroprozessor kein Fehlersignal aus. Wird aber festgestellt, daß beispielsweise der Widerstand R1 größer als der theoretische Gesamtwiderstand ist, so ist davon auszugehen, daß eine der entsprechenden Teilwicklungen oder deren Klemmverbindungen unterbrochen ist. Ist hingegen beispielsweise R1 kleiner als der theoretische Gesamtwiderstand liegt ein Wicklungskurzschluß vor.
Die Wicklungswiderstände werden in periodischen Abständen ermittelt und gespeichert, so daß ein eventueller Trend erkannt kann und bei Überschreiten einer einstellbaren Schwelle eine Fehlermeldung angezeigt werden kann. So läßt sich eine Schadensfrüherkennung verwirklichen.
Da es sich um eine relative Messung der Widerstände R1, R2 und R3 handelt, ist das Ergebnis unabhängig von der Wicklungstemperatur und der Verschaltung der Wicklung.

Claims (24)

1. Verfahren zur Überwachung eines vermittels einer Mikroprozessor (9) gesteuerten Steuerelektronik drehzahlgeregelten Elektromotors (1), der insbesondere zum Antrieb von Kreiselpumpen (2) dient, wobei die Steuerelektronik in einer Betriebsphase über eine mindestens zwei zu einer Brückenschaltung verschaltete Schaltelemente (7) aufweisende Umrichterschaltung eine Versorgungsspannung (8) an die Wicklungen (6) des Elektromotors (1) anlegt, gekennzeichnet durch eine Testphase, in der mindestens eines der Schaltelemente (7) durch ein Testsignal (13, 14, 16) geschlossen wird und die Funktionsfähigkeit der Steuerelektronik anhand des Auftretens oder des Nichtauftretens eines in der Brückenschaltung fließenden Kurzschlußstromes bewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Testphase eines der beiden Schaltelemente (7) durch das Testsignal (13, 14), geschlossen wird und bei Vorliegen eines Kurzschlußstromes die Versorgungsspannung (8) für den Elektromotor (1) unterbrochen oder eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Testphase beide Schaltelemente (7a, 7b) durch das Testsignal (16) gleichzeitig geschlossen werden und bei Nichtvorliegen eines Kurzschlußstromes die Versorgungsspannung (8) für den Elektromotor (1) unterbrochen oder eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (7) Leistungshalbleiter sind, die von ihnen zugeordneten Steuerschaltungen (S1 bis S6) geschaltet werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Testsignal ein Testpuls ist, der kürzer als ein Steuerpuls während der Betriebsphase ist.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kurzschlußstrom eine Gatterschaltung (12) mit einstellbarem Grenzstrom veranlaßt wird, eine Steuerspannung an den Signaleingang (13) des Mikroprozessors (9) anzulegen.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Testphase alle Schaltelemente (7) der Steuerelektronik nacheinander auf ihre Funktionsfähigkeit hin überwacht werden.
8. Verfahren zur Überwachung eines vermittels einer Mikroprozessor (9) gesteuerten Steuerelektronik drehzahlgeregelten Elektromotors (1), der insbesondere zum Antrieb von Kreiselpumpen (2) dient, wobei die Steuerelektronik in einer Betriebsphase über eine mindestens zwei zu einer Brückenschaltung verschaltete Schaltelemente (7) aufweisende Umrichterschaltung (4) eine Versorgungsspannung (8) an die Wicklungen (6) des Elektromotors (1) anlegt, gekennzeichnet durch eine Testphase,
  • - in der mittels eines Testsignales (17) eine Spannung (18) zwischen den Brückenzweigen erzeugt wird, die einen definierten Stromfluß in einer Wicklung (6) des Elektromotors (1) erzeugt,
  • - in der der durch das Testsignal (17) erzeugte Strom gemessen und daraus der tatsächliche Widerstand einer Wicklung berechnet wird und
  • - in der der tatsächliche Wicklungswiderstand mit dem theoretischen Wicklungswiderstand oder den Widerständen der anderen Wicklungen verglichen und die mögliche Differenz bewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Testsignal (17) eine Pulsfolge aufweist, die eine verkettete Spannung zwischen den Brückenzweigen erzeugt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch Pulsbreitenmodulation die mittlere Ausgangsspannung zwischen 0% und 100% der Zwischenkreis-Gleichspannung (8) veränderbar ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwankung der Stromstärke durch Veränderung der Pulsfrequenz einstellbar ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Testphase alle Wicklungen (6) des Elektromotors (1) in zyklischer Reihenfolge nacheinander auf ihre Funktionsfähigkeit hin überwacht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungswiderstände periodisch ermittelt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessenen Stromstärken und/oder die errechneten Widerstände zur weiteren Auswertung in einem einen Schreib/Lesespeicher abgespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine ermittelte Differenz zwischen dem gemessenen Widerstand einer Wicklung und dem theoretischen Widerstand bzw. den Widerständen der anderen Wicklungen zu einer Fehlermeldung führt.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Testphase von einem vom Mikroprozessor (9) ausgeführten Programm initiiert wird.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Testphase über eine an der Pumpe anbringbare Bedieneinheit initiiert wird.
18. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Testphase über einen externen, mit der Steuerelektronik über eine Schnittstelle, insbesondere über eine mechanische, über eine infrarotgesteuerte oder über eine funkgestützte Schnittstelle, verbundenen Rechner initiiert wird.
19. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (1) mehrere insbesondere drei Wicklungen (6) und die Steuerelektronik eine Brückenschaltung mit einer entsprechenden Zahl von Brückenzweigen aufweist.
20. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Testphase zur Qualitätskontrolle direkt nach Fertigung des Elektromotors initiiert wird.
21. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Testphase bei jedem Einschalten der Pumpe automatisch initiiert wird.
22. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Testphase während des laufenden Betriebes der Pumpe in zyklischer Wiederkehr initiiert wird.
23. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Resultat der Testphase mittels einer am Elektromotor angebrachten Kontrollanzeige oder auf einem mit dem Elektromotor in Verbindung stehenden Display angezeigt wird.
24. Elektronisch gesteuerte Kreiselpumpe mit Elektromotor zum Einsatz des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche.
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