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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung und insbesondere eine Verbindungsschaltung, die in der Lage ist, eine fehlerhafte Verdrahtung in einer Koppeleinrichtung zu detektieren.
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2. Zum Stand der Technik
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Häufig wird eine Peripherieeinrichtung an eine Schnittstelle angeschlossen, um die Peripherieeinrichtung mit einer Werkzeugmaschine einzusetzen. 4 erläutert eine Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung gemäß dem Stand der Technik. Eine Mehrzahl von I/O-Einheiten (Eingabe-/Ausgabeeinheiten) 140 sind an eine Stromversorgungseinheit 110 über eine Versorgungsleitung 220 angeschlossen und eine (Schmelz-)Sicherung 120 ist zwischen die Versorgungseinheit 110 und jede der I/O-Einheiten (140) geschaltet. Jede I/O-Einheit 140 ist über eine Erdleitung 250 geerdet.
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Bei der Verdrahtung einer derartigen Konfiguration kommt es dann wenn ein Arbeiter die I/O-Einheit 140 der Peripherieeinrichtung anschließt bisweilen dazu, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdleitung 250 aufgrund einer fehlerhaften Verdrahtung, eines Defektes in einem Verbindungskabel oder dergleichen kurzgeschlossen werden. Wird in einem solchen Zustand ein Einschaltsignal 200 in die Versorgungseinheit 110 eingegeben, kann die Sicherung 120 aufgrund des Kurzschlusses schmelzen.
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Ist es offensichtlich, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdleitung 250 kurzgeschlossen sind, kann dieser Kurzschlusszustand berücksichtigt werden. Ist aber der Kurzschlusszustand nicht bekannt, kann eine Bedienungsperson denken, es handele sich um einen fehlerhaften Betrieb der Maschine und sie kann den Einschaltvorgang wiederholen oder die Verdrahtung ändern und sodann den Einschaltvorgang wiederholen. In einem solchen Fall kann die Schmelzsicherung 120 erneut zum Schmelzen gebracht werden, weil die Leistung eingeschaltet wird, ohne Behebung des tatsächlichen Kurzschlusses.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP 2003 - 189 467 A beschreibt eine Technik mit Einsatz eines Mehrfachschalters, als einem Element mit einem erhöhten Widerstand bei einem Überstrom anstelle einer Schmelzsicherung, um zu vermeiden, dass die Schmelzsicherung bei einem Verdrahtungsfehler mehrfach ausgetauscht wird (siehe
5). Der Mehrfachschalter unterbricht den Strom aufgrund einer Erhitzung bei einem Überstrom. Seine Temperatur sinkt auf einen vorgegebenen Pegel, so dass der Verbindungszustand zurückgewonnen wird. Deshalb ist es dort nicht erforderlich, eine Schmelzsicherung zu ersetzen, auch bei Auftreten eines Überstroms.
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Beim Beispiel gemäß 4 schmilzt die Sicherung bei Auftreten eines Überstroms, weil die Sicherung in die Verdrahtung eingebaut ist. Um einen solchen Nachteil zu vermeiden, kann bei Einschalten des Stromes die Verdrahtung mit einem Leitungsprüfer vor dem Einschaltvorgang geprüft werden. Bei diesem Verfahren ist aber die Bereitstellung eines Leitungsprüfers erforderlich und die Verdrahtung muss einzeln Element für Element mit dem Leitungsprüfer geprüft werden. Dies ist aufwändig.
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Bei der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
JP 2003 - 189 467 A beschriebenen Technik ist ein durch das Schmelzen verursachter Austausch der Sicherung aufgrund eines Überstromes nicht erforderlich wegen des Einsatzes des Mehrfachschalters. Ein Mehrfachschalter ist aber ein Bauelement für einen relativ geringen Strom im Bereich von Milliampere. Deshalb ist bezüglich der Schmelzsicherung eine Abschaltzeit bei Einsatz des Mehrfachschalters erforderlich im Zusammenhang mit einem Schaltkreis, in dem normalerweise ein Strom von einigen Ampere fließt. Dann ist es schwierig, die Schaltung gegen einen Überstrom zu sichern.
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US 2016 / 0 178 682 A1 beschreibt eine 24 Volt DC Stromquelle, einen Mikrocontroller und ein Schütz, um einen unsicheren elektrischen Zustand zu erkennen. Der Mikrocontroller sperrt das Schütz, wenn ein anormaler Zustand erkannt wird, so dass der Stecker nicht mit Strom versorgt werden kann.
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DE 10 2011 121 604 A1 offenbart ein Verfahren um, die Sicherheit eines elektrischen oder elektronischen Systems, insbesondere eines Hochvoltbatteriesystems in einem Elektro- oder Hybridfahrzeug, zu verbessern, um eine potentielle Kurzschlussgefahr frühzeitig zu erkennen und dann zu unterbinden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Verbindungsschaltung bereitzustellen, welche in der Lage ist, eine fehlerhafte Verdrahtung einer Koppeleinrichtung zu detektieren, um zu verhindern, dass eine Sicherung schmilzt und um im Falle einer fehlerhaften Verdrahtung oder dergleichen einen schnellen Überstromschutz bereitzustellen.
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Gemäß einer Variante der Erfindung wird eine Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung bereitgestellt, aufweisend: zumindest eine Schnittstelle zum Anschließen der Koppeleinrichtung; zumindest eine Versorgungseinheit zum Zuführen von Strom zur Schnittstelle über eine Versorgungsleitung; zumindest eine Sicherung zwischen der Versorgungseinheit und der Schnittstelle; zumindest eine Erdungsleitung zum Erden der Schnittstelle; und eine Versorgungssteuerungseinheit, die eingerichtet ist für eine Ausgangssteuerung der Versorgungseinheit, wobei eine Verdrahtungsvorabprüfung ausgeführt wird wenn die Versorgungssteuerungseinheit ein Einschaltsignal empfängt und detektiert wird, ob die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung im Ergebnis der Verdrahtungsvorabprüfung kurzgeschlossen sind, und ein Versorgungsabgabesteuersignal von der Versorgungssteuerungseinheit an die Versorgungseinheit gegeben wird, wenn die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind.
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Bei dieser Variante der Erfindung wird detektiert, ob die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung kurzgeschlossen sind oder nicht, nachdem von der Versorgungssteuerungseinheit ein Versorgungseinschaltsignal empfangen wurde. Sodann, wenn geprüft ist, dass die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind, wird Strom von der Versorgungseinheit geliefert. Auf diese Weise ist es möglich, zu verhindern, dass die Sicherung aufgrund eines Überstromes durch eine fehlerhafte Verdrahtung oder dergleichen schmilzt.
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Bei dieser Variante der Erfindung kann die oben beschriebene Verbindungsschaltung für die Koppeleinrichtung weiterhin einen Kurzschlussprüfer aufweisen, der eingerichtet ist zum Detektieren eines Kurzschlusses zwischen der Versorgungsleitung und der Erdungsleitung, wobei in der Verdrahtungsvorabprüfung die Versorgungssteuerungseinheit an den Kurzschlussprüfer ein Verdrahtungsprüfungsanforderungssignal überträgt zum Prüfen, ob die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung kurzgeschlossen sind, und der Kurzschlussprüfer ein Verdrahtungsnormalzustandssignal an die Versorgungssteuerungseinheit schickt, wenn die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind.
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Die Verbindungsschaltung für die Koppeleinrichtung gemäß dieser Variante der Erfindung kann weiterhin einen Kurzschlussprüfer aufweisen, der eingerichtet ist zum Detektieren eines Kurzschlusses zwischen der Versorgungsleitung und der Erdungsleitung. Bei der nach Empfang des Einschaltsignals durch die Versorgungssteuerungseinheit durchgeführten Verdrahtungsvorabprüfung prüft der Kurzschlussprüfer, ob die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung kurzgeschlossen sind oder nicht. Sind sie nicht kurzgeschlossen, wird Strom von der Versorgungssteuerungseinheit geliefert. Deshalb wird bis zur Detektion, dass die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind, kein Strom von der Versorgungseinheit zur Koppeleinrichtung geliefert. Damit ist es möglich, zu verhindern, dass die Schmelzsicherung aufgrund eines Überstromes wegen einer fehlerhaften Verdrahtung oder dergleichen durchschmilzt.
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Bei dieser Variante der Erfindung kann die Verbindungsschaltung für die Koppeleinrichtung weiterhin ein Amperemeter aufweisen zwischen der Sicherung und der Schnittstelle, wobei in der Verdrahtungsvorabprüfung die Versorgungssteuerungseinheit instruiert, dass die Versorgungseinheit mit einem Strom kleiner als bei Normalbetrieb arbeitet, die Versorgungseinheit eine Leistung mit einem geringeren Strom als bei Normalbetrieb zur Schnittstelle entsprechend der Instruktion von der Versorgungssteuerungseinheit liefert und festgestellt wird, dass die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind, wenn das Amperemeter eine Stromstärke detektiert, der kleiner ist als ein Schwellenwert.
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Die oben beschriebene Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung gemäß der Variante der Erfindung kann weiterhin ein Amperemeter zwischen der Sicherung und der Schnittstelle enthalten. Eine Leistung gemäß einem Strom kleiner als bei Normalbetrieb wird in der Verdrahtungsvorabprüfung der Versorgungseinheit zugeführt, nachdem das Einschaltsignal von der Versorgungssteuerungseinheit empfangen wurde. Es wird festgestellt, dass die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung nicht kurzgeschlossen sind, wenn das Amperemeter eine Stromstärke detektiert, die kleiner ist als der Schwellenwert, so dass dann Leistung von der Versorgungseinheit zur Koppeleinrichtung zugeführt wird. Damit ist es möglich, einen zu großen Stromfluss und ein Durchschmelzen der Sicherung zu verhindern, auch wenn ein Kurzschluss aufgrund einer fehlerhaften Verdrahtung oder dergleichen vorliegt.
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Bei einer Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung gemäß den oben beschriebenen Varianten der Erfindung können eine Mehrzahl von Sätzen der Versorgungseinheit, der Sicherung und der Schnittstelle, welche über die Versorgungsleitung angeschlossen sind, vorgesehen sein. Es wird dann detektiert, ob die Versorgungsleitung und die Erdungsleitung kurzgeschlossen sind und wo ein Kurzschluss auftritt, nämlich durch sequenzielle Detektion eines möglichen Kurzschlusses zwischen der Versorgungsleitung und der Erdungsleitung bezüglich der genannten Mehrzahl von Sätzen, jeweils in einer Verdrahtungsvorabprüfung.
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Bei der Verbindungsschaltung für die Koppeleinrichtung gemäß der oben beschriebenen Variante der Erfindung wird ein möglicher Kurzschluss für eine Mehrzahl von Sätzen der Versorgungseinheit, der Sicherung und der Schnittstelle in der Verdrahtungsvor-abprüfung nacheinander geprüft. Auf diese Weise ist es möglich festzustellen, ob ein Kurzschluss aufgetreten ist oder nicht und wo gegebenenfalls der Kurzschluss bezüglich der Versorgungseinheit, der Sicherung oder der Schnittstelle aufgetreten ist.
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Mit der Erfindung ist es möglich, eine Verbindungsschaltung bereitzustellen, die in der Lage ist, eine fehlerhafte Verdrahtung in der Koppeleinrichtung zu detektieren, um so ein Durchschmelzen einer Sicherung zu verhindern und einen schnellen Überstromschutz bei Auftreten einer fehlerhaften Verdrahtung oder dergleichen zu bewirken.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Obige sowie weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren:
- 1 erläutert ein Beispiel einer Verbindungsschaltung für eine I/O-Einheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 erläutert ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsschaltung für eine I/O-Einheit gemäß einer erfindungsgemäßen Abwandlung;
- 3 erläutert ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsschaltung für eine I/O-Einheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4 erläutert eine Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung gemäß dem Stand der Technik; und
- 5 erläutert eine Verbindungsschaltung für eine Koppeleinrichtung gemäß dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE IM EINZELNEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr mit Blick auf die Figuren näher beschrieben.
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(Erstes Ausführungsbeispiel)
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1 stellt beispielhaft eine Verbindungsschaltung für eine I/O-Einheit dar. Eine Versorgungssteuerungseinheit 100 ist eingerichtet zum Empfang eines von extern kommenden Strom-Einschaltsignals 200. Die Versorgungssteuerungseinheit 100, eine Versorgungseinheit 110, eine Sicherung 120 und die jeweiligen Schnittstellen 150 sind über eine Versorgungsleitung 220 verbunden. Die Versorgungssteuerungseinheit 100 ist mit der Versorgungseinheit 110 verbunden und diese ist wiederum über die Sicherung 120 mit jeder Schnittstelle 150 verbunden. Jede Schnittstelle 150 ist mit der jeweiligen I/O-Einheit (Eingabe/Ausgabe-Einheit) 140 verbunden.
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Jede Schnittstelle 150 ist jeweils mit der Erdungsleitung 250 verbunden und über diese geerdet. Die Versorgungssteuerungseinheit 100 ist mit einem Kurzschlussprüfer 130 verbunden. Der Kurzschlussprüfer 130 ist mit der Versorgungsleitung 220 und der Erdungsleitung 250 verbunden.
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Nunmehr werden die Funktionen dieses Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Wird das Einschaltsignal 200 in die Versorgungssteuerungseinheit 100 eingegeben, gibt die Versorgungssteuerungseinheit 100 zunächst ein Verdrahtungsprüfungsanforderungssignal 230 an den Kurzschlussprüfer 130, ohne dass direkt ein Stromausgabesteuerungssignal 210 an die Versorgungseinheit 110 gegeben wird. Der das Verdrahtungsprüfungsanforderungssignal 230 empfangende Kurzschlussprüfer 130 prüft, ob die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 kurzgeschlossen sind oder nicht. Als Prüfverfahren macht - ähnlich wie bei einer Kurzschlussprüfung mit einem Leitungstester - ein Anschluss einen Kontakt mit der Versorgungsleitung 220 und der Erdungsleitung 250, um den Leitungszustand dazwischen zu prüfen.
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Wird ermittelt, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 nicht leitend verbunden und nicht kurzgeschlossen sind, wird vom Kurzschlussprüfer 130 ein Verdrahtungsnormalzustandssignal 240 an die Versorgungssteuerungseinheit 100 gegeben. Wird festgestellt, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 leitend verbunden, also kurzgeschlossen sind, wird ein Verdrahtungsfehlerzustandssignal 242 an die Versorgungssteuerungseinheit 100 gegeben.
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Empfängt die Versorgungssteuerungseinheit 100 das Verdrahtungsfehlerzustandssignal 242 vom Kurzschlussprüfer 130, wird damit festgestellt, dass ein Kurzschluss zwischen der Versorgungsleitung 220 und der Erdungsleitung 250 vorliegt und das Stromausgabesteuerungssignal 210 wird nicht an die Versorgungseinheit 110 gege-.
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In diesem Fall kann auch der Auftritt eines Fehlers in der Verdrahtung notiert oder mitgeteilt werden. Empfängt die Versorgungssteuerungseinheit 100 das Verdrahtungsnormalzustandssignal 240 von dem Kurzschlussprüfer 130, wird das Stromausgabesteuerungssignal 210 von der Versorgungssteuerungseinheit 100 an die Versorgungseinheit 110 gegeben.
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Empfängt die Versorgungseinheit 110 das Stromausgabesteuerungssignal von der Versorgungssteuerungseinheit 100, wird über die Sicherung 120 und die Versorgungsleitung 220 jeder Schnittstelle 150 Strom zugeführt. Da der Kurzschlussprüfer 130 bereits ermittelt hat, dass kein Kurzschluss zwischen der Versorgungsleitung 220 und der Erdungsleitung 250 vorliegt, tritt auch bei Stromversorgung jeder Schnittstelle 150 kein Überstrom an der Sicherung 120 auf und die Sicherung wird nicht geschmolzen.
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2 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles. Bei dieser Abwandlung sind mehrere Sätze aus Versorgungseinheit, Sicherung und I/O-Einheit vorgesehen und Versorgungseinheiten 110 und 1102 der Versorgungssteuerungseinheit 100 sind jeweils mit Sicherungen 120 bzw. 1202 verbunden. Wird das Stromeinschaltsignal 200 in die Versorgungssteuerungseinheit 100 eingegeben, gibt diese zunächst das Verdrahtungsprüfungsanforderungssignal 230 an den Kurzschlussprüfer 130, ohne direkte Ausgabe eines Stromausgabesteuerungssignals 210 an die jeweiligen Versorgungseinheiten 110 bzw. 1102. Der das Verdrahtungsprüfungsanforderungssignal 230 empfangende Kurzschlussprüfer 130 prüft, ob die Versorgungsleitungen 220 bzw. 2202 und die Erdungsleitungen 250 bzw. 2502, welche die Versorgungseinheit 110 bzw. 1102, die Sicherungen 120 bzw. 1202 und die jeweiligen I/O-Einheiten 140 bzw. 1402 verbinden, kurzgeschlossen sind unter Verwendung eines Umschalters (nicht dargestellt) zum Umschalten auf die jeweiligen Verbindungen. Als Verfahren für diese Prüfung kommt insbesondere - ähnlich wie bei einer Kurzschlussprüfung mit einem Leitungstester - der Einsatz eines Kontaktanschlusses in Betracht, mit dem die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 kontaktiert werden, um den Leitungszustand dazwischen zu prüfen.
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Findet der Kurzschlussprüfer 130, dass Versorgungsleitungen 220 bzw. 2202 und Erdungsleitungen 250 bzw. 2502 nicht kurzgeschlossen sind, wird ein Verdrahtungsnormalzustandssignal 240 an die Versorgungssteuerungseinheit 100 gegeben. Wird gefunden, dass Versorgungsleitungen 220 bzw. 2202 und Erdungsleitungen 250 bzw. 2502 kurzgeschlossen sind, wird ein Verdrahtungsfehlerzustandssignal 242 und ein Verdrahtungsfehlerpositionssignal 244 an die Versorgungssteuerungseinheit 100 gegeben.
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Empfängt die Versorgungssteuerungseinheit 100 das Verdrahtungsfehlerzustandssignal 242 vom Kurzschlussprüfer 130, wird festgestellt, dass ein Kurzschluss vorliegt zwischen zumindest einer der Versorgungsleitungen 220 und 2202 und zumindest einer der Versorgungsleitungen 250 und 2502 und es wird kein Stromausgabesteuerungssignal 210 an die Versorgungseinheit 110 gegeben. Der Umstand, dass ein Fehler bezüglich der Verdrahtung vorliegt oder auch das Auftreten einer fehlerhaften Verdrahtung an einer bestimmten Position, kann festgehalten (notiert) werden unter Verwendung von Informationen aus dem Verdrahtungsfehlerpositionssignal 244. Empfängt die Versorgungssteuerungseinheit 100 das Verdrahtungsnormalzustandssignal 240 vom Kurzschlussprüfer 130, wird das Stromausgabesteuerungssignal 210 von der Versorgungssteuerungseinheit 100 an die Versorgungseinheit 110 gegeben.
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Empfängt die Versorgungseinheit 110 ein Stromausgabesteuerungssignal von der Versorgungssteuerungseinheit 100, wird über die Sicherungen 120 und 1202 und die Versorgungsleitung 220 Strom an die Schnittstellen 150 bzw. 1502 geliefert. Da der Kurzschlussprüfer 130 bereits geprüft hat, dass kein Kurzschluss zwischen den Versorgungsleitungen 220 bzw. 2202 und den Erdungsleitungen 250 bzw. 2502 vorliegt, tritt auch bei Stromversorgung der jeweiligen Schnittstellen 150 bzw. 1502 kein Überstrom an den Sicherungen 120 und 1202 auf und deshalb schmelzen diese nicht.
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Vorstehend wurden zwei Sätze aus Versorgungseinheit, Sicherung und I/O-Einheit beschrieben, jedoch ist dies nur ein Beispiel und es können drei oder mehr Sätze vorgesehen sein, wobei die Prüfung durch Umschalten der jeweiligen Messwege mit einem Umschalter (nicht dargestellt) durchgeführt wird.
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(Zweites Ausführungsbeispiel)
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3 zeigt ein weiteres Beispiel einer Verbindungsschaltung für eine I/O-Einheit. Die Versorgungssteuerungseinheit 100 kann von extern ein Strom-Einschaltsignal 200 empfangen. Die Versorgungssteuerungseinheit 100, die Versorgungseinheit 110, die Sicherung 120, ein Amperemeter 170 und die jeweiligen Schnittstellen 150 sind über die Versorgungsleitung 220 miteinander verbunden.
Die Versorgungssteuerungseinheit 100 ist an die Versorgungseinheit 110 angeschlossen und die Versorgungseinheit 110 ist über die Sicherung 120 und das Amperemeter 170 an jede der Schnittstellen 150 angeschlossen. Jede Schnittstelle 150 ist an eine I/O-Einheit 140 angeschlossen. Jede Schnittstelle 150 ist an die Erdungsleitung 250 angeschlossen und hierüber geerdet.
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Nunmehr werden die Funktionen dieses Ausführungsbeispiels näher erläutert. Wird ein Strom-Einschaltsignal 200 in die Versorgungssteuerungseinheit 100 eingegeben, gibt diese zunächst Leistung in Form eines sehr kleinen Stromes an die Versorgungseinheit 110, ohne dass zunächst das normale (im Normalbetrieb vorgesehene) Stromausgabesteuerungssignal 210 an die Versorgungseinheit 110 gegeben wird, so dass die Stromversorgungseinheit 110 eine Leistung gemäß einem sehr geringen Strom über die Sicherung 120 und das Amperemeter 170 an jede I/O-Einheit 140 liefert.
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Das Amperemeter 170 misst dann die über die Versorgungsleitung 220 fließende Stromstärke und gibt ein Signal entsprechend der Stromstärke an die Versorgungssteuerungseinheit. Ist die vom Amperemeter 170 gemessene Stromstärke größer als ein im Voraus gesetzter Schwellenwert, stellt die Versorgungssteuerungseinheit 100 fest, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 miteinander kurzgeschlossen sind. Ist die vom Amperemeter 170 gemessene Stromstärke gleich oder kleiner als der im Voraus eingestellte Schwellenwert, stellt die Versorgungssteuerungseinheit 100 fest, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 nicht kurzgeschlossen sind, sich also im Normalzustand befinden.
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Wird festgestellt, dass das Stromstärkesignal vom Amperemeter 170 größer ist als der vorab festgelegte Schwellenwert und dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 kurzgeschlossen sind, gibt die Versorgungssteuerungseinheit 100 kein Stromausgabesteuerungssignal 210 für den Betrieb an die Versorgungseinheit 110. Wird festgestellt, dass die Versorgungsleitung 220 und die Erdungsleitung 250 nicht kurzgeschlossen sind, wird das Stromausgabesteuerungssignal 210 für den Betrieb von der Versorgungssteuerungseinheit 100 an die Versorgungseinheit 110 gegeben und der entsprechende Betrieb wird ausgeführt, so dass elektrische Energie zur Schnittstelle 150 über die Sicherung 120 und die Versorgungsleitung 220 übertragen wird.
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Dabei wird die Stromstärke mit dem Amperemeter 170 gemessen durch Vorabzufuhr einer Leistung mit einem sehr kleinen Strom, um zu prüfen, ob ein Kurzschluss zwischen der Versorgungsleitung 220 und der Erdungsleitung 250 vorliegt oder nicht. Somit kann bei Stromzufuhr zu jeder Schnittstelle 150 kein Überstrom durch die Sicherung 120 fließen und diese somit nicht schmelzen.
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Ähnlich wie bei der Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels können beim zweiten Ausführungsbeispiel mehrere Sätze aus Versorgungseinheit, Sicherung und 1/0-Einheit vorgesehen sein. Die Versorgungssteuerungseinheit 100 wird eingesetzt mit einem Amperemeter 170 zwischen der Sicherung 120 und der I/O-Einheit 140, wobei die Sicherung mit jeder Versorgungseinheit verbunden ist.
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Oben wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, jedoch sind weitere Abwandlungen möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.