DE19837689A1 - Anordnung zur Kennzeichnung von Objekten - Google Patents
Anordnung zur Kennzeichnung von ObjektenInfo
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Abstract
Eine Anordnung zur Kennzeichnung von Objekten enthält mindestens einen elektronischen Datenträger und ein Tragelement. Die Anordnung soll dahingehend weitergebildet werden, daß eine unmittelbare Identifizierung des Objektes in einfacher Weise ermöglicht wird, wobei eine wirtschaftlich günstige und einfache Handhabung gewährleistet werden soll. Es wird vorgeschlagen, daß das Tragelement flächig und insbesondere biegsam ausgebildet ist und daß der mindestens eine Datenträger auf einer Fläche des genannten Tragelements aufgebracht ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kennzeichnung von Objekten gemäß Ober
begriff des ersten Patentanspruchs.
Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung war das Problem, auf einem Kern aufge
wickeltes Gut zu identifizieren und/oder nachweisbar zu verfolgen, beispielsweise auf
dem Weg von einem Hersteller zu einem Verbraucher. Durch eine eindeutige Identifizier
barkeit und nachweisbare Verfolgbarkeit soll u. a. verhindert werden, daß es zu Ver
wechslungen zwischen Gütern unterschiedlicher Qualität kommt und dem Verbraucher
ein Gut unerwünschter Qualität geliefert wird. Ferner erhält der Verbraucher die Möglich
keit, Verarbeitungsprobleme gezielt und exakt belegt an den Hersteller zurückzumel
den. Außerdem läßt sich in einem Lager eine eindeutige und fälschungssichere Inventur
schnell und einfach durchführen.
Bei ein ein solchen aufgewickelten Gut kann es sich um dünnes Material wie z. B.
Papier, Folie oder Stoff oder um fandenförmiges Material, wie z. B. Garn oder Wolle,
aber auch um eine Schnur, ein Seitl etc. handeln. Der Kern kann im wesentlichen
zylinderförmig, z. B. eine Trommel oder im wesentlichen flach, z. B. ein Brett, sein. Als
konkretes Beispiel wird im folgenden auf einer Papptrommel aufgerolltes Papier betrach
tet; selbstverständlich kann aber die Erfindung auch für andere Anwendungen benützt
werden.
In sehr vielen Anwendungen ist es üblich, Gegenstände oder Lebewesen zwecks
Identifikation mit Datenträgern zu kennzeichnen. Speziell für das obige Anwendungsbei
spiel ist es auch bekannt, jede einzelne Papierrolle mit einem Datenträger zu kenn
zeichnen, um sie auf dem Weg von einer Papierfabrik zu einer Druckerei zu identifizie
ren und/oder nachweisbar zu verfolgen. Die einfachste und naheliegendste Art, eine
Papierrolle zu kennzeichnen, wäre, ihre Außenseite, d. h. ihre Mantelfläche oder ihre
oder Grundflächen oder eine um die Rolle angebrachte Verpackung mit einem optisch
ablesbaren Datenträger zu versehen. Dies ist aber aus folgenden Gründen unpraktisch.
Die Identifikation sollte bis zum letzten Rest Papier funktionieren, damit angefangene
Rollen nicht unbemerkt ausgewechselt werden können. Außerdem werden die Rollen
während des Transports, der Lagerung und der Verarbeitung von verschiedensten
Maschinen und Vorrichtungen aufgenommen; es exisitieren viele unterschiedliche
Greifvorrichtungen, welche mit den Rollen auf verschiedene Arten in Kontakt kommen.
Auch diese Tatsache schließt ein Anbringen des Datenträgers an den Grundflächen der
Rolle aus.
Versuche, einen Datenträger auf der Papptrommel anzubringen, waren bisher aus
folgenden Gründen nicht erfolgreich. Optisch lesbare Datenträger sind bei dieser
Variante von vornherein ausgeschlossen. Ein elektronisch lesbarer Datenträger scheint
am besten dafür geeignet zu sein. Einfache und günstige elektronisch lesbare Daten
träger sind bekannt und werden etwa zwecks Diebstahlsicherung in Kaufhäusern
eingesetzt. Solche Systeme sind aber wegen der geforderten eindeutigen Identifizierbar
keit jeder einzelnen Rolle für die hier beispielshaft beschriebene Anwendung ungeeig
net. Sie können nämlich nur zur Anwesenheitskontrolle (vorhanden/nicht vorhanden)
oder höchstens mit einem sehr kleinen Codevorrat verwendet werden.
Einen genügend großen Codevorrat würde ein elektronisch lesbarer Datenträger mit
induktiver Übertragung anbieten. Ein solcher beinhaltet ein elektronisches Speicherme
dium und induktive Übertragungsmittel. Der Datenträger ist üblicherweise auf einem
Tragelement, typischerweise in einem starren Gehäuse, aufgebracht, welches am zu
kennzeichnenden Objekt befestigt wird. Die wirtschaftlich günstige und gleichzeitig
technisch befriedigende Befestigung am Objekt ist aber mit großen Schwierigkeiten
verbunden, wenn es sich beim Objekt um ein auf einem Kern aufgewickeltes Gut
handelt. Die bekannten Datenträger sind dafür schlecht geeignet. Sie sind zu teuer,
können nicht maschinell am Objekt befestigt werden, können nicht auf einer unebenen
Unterlage befestigt werden, sind zuwenig flach, um mit dem Gut umwickelt zu werden,
oder haben eine zu kleine Reichweite, um durch das aufgewickelte Gut hindurch abge
fragt werden zu können.
Darüberhinaus besteht oftmals die Anforderung, eine unmittelbare Identifizierung des
Objektes, sei es durch eine Person oder mit zusätzlichen Mitteln zu ermöglichen, wobei
beispielshaft auf Container, Pakete, Warenkörbe oder dergleichen verwiesen sei. Ferner
gibt es Anwendungsfälle, bei welchen die flexible Ausbildung eines Tragelements
weniger vorteilhaft ist und statt dessen ein robustes, leicht handhabbares Tragelement
erwünscht ist. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang nur beispielshaft auf die Über
wachung und Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen beim Transport vom Werk zu einem
Auslieferungslager, wobei eine lückenlose Überwachung auch beim Transport auf
Schiffen, zur Vermeidung von Diebstählen und Verlusten von besonderer Bedeutung ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung eines elektronischen Datenträgers auf
einem Tragelement zu schaffen, welche die obigen Nachteile nicht aufweist. Ferner ist
es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung
anzugeben. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine visuell oder
optisch wahrnehmbare Kennzeichnung von Objekten zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Anordnung und die Verfahren, wie sie in den un
abhängigen Patentansprüchen definiert sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Kennzeichnung von Objekten beinhaltet minde
stens einen elektronischen Datenträger und ein Tragelement. Das Tragelement ist
flächig und bevorzugt biegsam ausgebildet ist, ist also z. B. ein Papier, und der minde
stens eine Datenträger ist auf einer Fläche des Tragelements aufgebracht. Alternativ
kann im Rahmen der Erfindung das Tragelement steif in Form einer Karte oder der
gleichen ausgebildet sein, um so eine besonders einfache Handhabung zu ermöglichen.
Ein steif ausgebildetes Tragelement kann problemlos in eine Tasche oder dergleichen
gesteckt werden, welche beispielsweise für die Aufbewahrung von Versandpapieren
üblich ist und welche insbesondere mit der Verpackung des Objektes verbunden ist.
Ferner kann ein derart einfach handhabbares vergleichsweise steifes Tragelement in
einfacher Weise in oder an dem Objekt aufbewahrt werden, beispielsweise auf dem Sitz
oder dem Armaturenbrett deponiert werden oder an die Scheibe gehängt oder mittels
Klebeband oder dergleichen befestigt werden.
Der Datenträger beinhaltet vorzugsweise ein elektronisches Speichermedium, beispiels
weise einen Chip, und induktive Übertragungsmittel, beispielsweise eine Induktions
spule. In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Fläche des Trag
elements zumindest teilweise mit einer Haftschicht bedeckt. Mittels dieser Haftschicht
kann einerseits der mindestens eine Datenträger auf das Tragelement aufgebracht und
andererseits die Anordnung oder Teile davon auf einem Objekt befestigt werden. Dank
der Biegsamkeit des Tragelements paßt sich die Form der Anordnung auch einem
unebenen Objekt an, so daß die Erfindung ermöglicht, beispielsweise zylinderförmige
Objekte zu kennzeichnen. Dabei müssen die Abmessungen des Datenträgers nicht
unbedingt klein sein, sondern können beispielsweise in der Größenordnung eines
halben Umfangs des Objektes liegen. Dadurch wird der Einsatz großer Induktionsspulen
mit entsprechend großer Reichweite ermöglicht.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind optisch oder visuell wahrnehm
bare Zeichen oder Zeichenfolgen, seien alphanumerische Zeichen oder Barcodes oder
dergleichen, zusätzlich vorgesehen sein. Diese Zeichen können im Rahmen der Erfin
dung auf dem gleichen Tragelement wie der Datenträger mit dem elektronischen
Speichermedium angeordnet sein oder auf einem separaten Tragelement, welches
bedarfsweise flexibel oder relativ steif bzw. starr ausgebildet ist. Durch diese erfindungs
gemäße Kombination einerseits des Datenträgers mit dem vorzugsweise elektronischen
Speichermedium und andererseits den optisch oder visuell wahrnehmbaren Zeichen,
kann den Erfordernissen entsprechend die Überwachung und Kontrolle der Objekte
durchgeführt werden. So können alphanumerische Zeichen bzw. Zeichenfolgen ohne
Schwierigkeiten von einer Person unmittelbar erfaßt und einer weiteren Überprüfung
zugeführt werden. Dies gilt gleichermaßen für Barcodes, die mit einfachen, handels
üblichen Lesegeräten erfaßt werden können, wobei entsprechende Signale in herkömm
licher Weise drahtlos oder auf einem üblichen Speichermedium, wie Diskette oder
dergleichen, erfaßt und zur weiteren Auswertung einem Rechner zugeführt werden
können. Handelt es sich bei dem gekennzeichneten Objekt um ein Kraftfahrzeug, so
kann der Datenträger mit dem elektronischen Speichermedium beispielsweise an der
Heckscheibe angeordnet und das Tragelement mit den optisch oder visuell wahrnehm
baren Zeichen im Bereich der Frontscheibe angeordnet werden. Wie bereits erwähnt,
kann im Rahmen der Erfindung auch ein gemeinsames Tragelement, sei es flexibel oder
steif, vorgesehen werden. Die genannten optisch oder visuell wahrnehmbaren Zeichen
können auf dem zugeordneten Tragelement durch ein Druckverfahren, ein fotogra
fisches Verfahren, oder als Kaschierung oder dergleichen aufgebracht sein.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Anordnung
wird mindestens eine Fläche eines flächig und insbesondere biegsam ausgebildeten
Tragelements zumindest teilweise mit einer Haftschicht bedeckt und mindestens ein
elektronischer Datenträger auf das Tragelement aufgebracht. Wird das Tragelement mit
dem elektronischen Datenträger auf einem Kern, insbesondere einer Rolle angeordnet,
so kann dies im Rahmen der Erfindung sowohl auf der Außenseite, auf welcher das
fadenförmige oder dünne Gut, beispielsweise Papier aufgewickelt wird, oder aber auf
der Innenfläche des Kernes bzw. der Trommel angeordnet sein. Die Anordnung auf der
Innenfläche ist in den Fällen vorteilhaft, in welchen eine nachträgliche Kennzeichnung
erforderlich ist, beispielsweise wenn in einer Druckerei eine aus einem beliebigen
Papierwerk stammende Papierrolle gekennzeichnet werden soll. So können auch solche
Papierrollen von Lieferanten bezogen werden, welchen keine geeigneten Einrichtungen
zum Aufbringen des erfindungsgemäßen Tragelements auf der Außenseite der Trommel
vor dem Aufwickeln des Papieres zur Verfügung stehen.
Die erfindungsgemäße Anordnung wird vorzugsweise zur Kennzeichnung von auf einem
Kern aufgewickelten Gut verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren detailliert erläutert. Dabei zeichnen
schematisch:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anordnung
Fig. 2-5 Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Anordnung,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer auf einem Objekt befestigten erfin
dungsgemäßen Anordnung,
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Anordnung von Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer mit einen erfindungsgemäßen An
ordnung gekennzeichneten Rolle und
Fig. 9 ein mögliches Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Anord
nung.
In den Fig. 2-5 und 7 stimmen möglicherweise die Proportionen gewisser Elemente aus
didaktischen Gründen nicht mit der Wirklichkeit überein.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung von mehreren, beispielsweise drei
Datenträgern auf einem Tragelement und Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie
II-II durch die Anordnung von Fig. 1. Ein einzelner Datenträger beinhaltet ein elektro
nisches Speichermedium und induktive Übertragungsmittel. Das elektronische Speicher
medium kann beispielsweise als Chip mit einem mikroelektronischen Schaltkreis zur
Speicherung und Ausgabe eines eindeutigen Codes ausgebildet sein. Die induktiven
Übertragungsmittel können beispielsweise als Induktionsspule ausgebildet sein, welche
bei der Abfrage des Codes mittels induktiver Kopplung mit einer (in Fig. 7 eingezeich
neten) ortsfesten Abfrageantenne, beispielsweise einer weiteren Induktionsspule,
zusammenwirkt.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung weist beispielsweise drei Datenträger auf. Gemäß
der Erfindung sind aber Anordnungen mit mehr oder auch weniger Datenträgern mög
lich, so auch mit einem einzigen Datenträger. Gestrichelte Linien zwischen den Daten
trägern deuten mögliche Sollbruchstellen an, entlang derer das Tragelement durch
getrennt werden könnte, um die Datenträger in einer bestimmten Anwendung einzeln
auf Objekte zu befestigen. Die Datenträger sind in der Anordnung von Fig. 1 in einer
Reihe, also "eindimensional", auf dem Tragelement angeordnet. Dies muß nicht notwen
digerweise so sein; auch "zweidimensionale" Anordnungen, ähnlich einem Briefmarken
bogen, sind möglich.
Die nun folgenden Überlegungen zur Dimensionierung der Induktionsspule und der
Anordnung beziehen sich auf eine Anwendung, für welche ein Beispiel in Fig. 6-8
angegeben ist. Die Anordnung sei auf einem Kern, beispielsweise einer Papptrommel,
befestigt, auf welchem ein dünnes oder fadenförmiges Gut, beispielsweise Papier, zu
einer Rolle aufgewickelt ist. Der Durchmesser der Papptrommel sei D1, beispielsweise D1
= 100 mm, und der Durchmesser der Rolle sei D2, beispielsweise D2 = 1'250 mm. Soll
die auf dem Datenträger gespeicherte Information ausgelesen werden, so ist eine
minimale Reichweite von R ≧ (D2-D1) 2 = 575 mm erforderlich. Die Reichweite bzw. die
induktive Kopplung zwischen zwei Induktionsspulen hängt stark von den Durchmessern
der beiden gekoppelten Spulen ab. Theorie und Experimente zeigen, daß für Reich
weiten der oben angegebenen Größenordnung relativ große Induktionsspulen mit
Durchmessern von ca. d ≧ 150 mm (vgl. Fig. 1) nötig sind. Derart große Induktions
spulen müssen also selbst flexibel sein und auf einem flexiblen Trägerelement aufge
bracht sein, um an die Form des Kerns anpaßbar bzw. selbst auf den Kern aufwickelbar
zu sein.
Bei der Dimensionierung der Anordnung ist aber nebst der geforderten Reichweite R
auch die Geometrie des Kerns zu berücksichtigen. Da der Kern und die Rolle im Aus
führungsbeispiel von Fig. 6-8 rotationssymmetrisch sind, kann in der Praxis eine exakte
Orientierung des Datenträgers in bezug auf die ortsfeste Abfrageantenne nicht gewähr
leistet werden. Zudem ist zu beachten, daß bei orthogonaler Ausrichtung der beiden
Induktionsspulen keine Kopplung stattfindet und daß sich die folgende allgemeine
Faustregel für den Durchmesser d der Induktionsspule und damit auch die Abmessun
gen der erfindungsgemäßen Anordnung herleiten: Der ideale Spulendurchmesser d und
die ideale Datenträgergröße liegen im Bereich des halben Umfangs des Kerns, d. h. ≈ a
≈ b ≈ η D1/2 ≈ 160 mm. Mit Spulendurchmessern von d ≈ 200 mm wurden bei diesem
Ausführungsbeispiel gute Resultate erzielt; für die erfindungsgemäßen Anordnung
ergeben sich so Abmessungen von ca. a ≈ b ≧ 250 mm.
Der Chip ist typischerweise ein elektronischer Schaltkreis auf einem Siliziumsubstrat mit
einer Höhe von h1 ≦ 0,5 mm. Er ist über elektrische Verbindungen mit der Induktions
spule verbunden. Die Induktionsspule besteht im wesentlichen aus elektrisch leitendem
Material, beispielsweise Kupfer, und weist vorzugsweise mehrere, beispielsweise 50 bis
60, im wesentlichen kreisförmige Windungen auf, die eng beieinanderliegen. In diesem
Fall müssen die einzelnen Windungen durch elektrisch isolierendes Material, beispiels
weise Isolationslack, voneinander isoliert sein. Die Windungen können auf der Fläche
des Tragelementes nebeneinander, übereinander oder, wie in Fig. 2 angedeutet, sowohl
nebeneinander als auch übereinander angeordnet sein. Die Induktionsspule hat typi
scherweise eine Höhe von h1 ≦ 0,5 mm und eine Breite von c ≈ 4 mm. Die Herstellung
der Induktionsspule erfolgt beispielsweise durch Wickeln eines mit mindestens einer
elektrisch isolierenden Schicht umgebenen Metalldrahtes in Verbindung mit dem Back
lackverfahren. Die Induktionsspule kann aber beispielsweise auch durch Aufdampfen
oder Aufdrucken einer Spulenstruktur direkt auf das Tragelement oder auf ein eigenes
Spulentragelement, welches später auf das Tragelement aufgebracht wird, hergestellt
werden.
Das Tragelement ist flächig und bevorzugt biegsam ausgebildet. Hierbei kann es sich z. B.
um ein Papier, eine Folie aus Kunststoff oder einen Stoff handeln; das Tragelement
kann auch aus mehreren Schichten zusammengesetzt sein, in einer bevorzugte, in Fig.
2 dargestellten Ausführungsform ist eine erste Fläche des Tragelementes zumindest
teilweise mit einer Haftschicht bedeckt. Diese Haftschicht hat zwei Funktionen: Erstens
stellt sie eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Datenträger und dem Trag
element her, und zweitens stellt sie in einer Anwendung (vgl. Fig. 6 und 7) eine stoff
schlüssige Verbindung zwischen der Anordnung und dem Objekt her. Bei der Haft
schicht kann es sich um einen Klebstoff handeln. Für gewisse Anwendungen kann es
vorteilhaft sein, wenn sowohl die erste als auch eine dem Datenträger abgewandte
zweite Fläche des Tragelementes zumindest teilweise mit einer Haftschicht bedeckt
sind.
Für gewisse Anwendungen kann es unerwünscht sein, daß ein Teil der Anordnung an
einem anderen Teil der Anordnung haften bleibt, wenn die erste Fläche und die zweite
Fläche des Tragelementes gegenseitig in Kontakt kommen. Ein solcher Kontakt kann
etwa dann zustandekommen, wenn die Anordnung wie in Fig. 9 aufgerollt wird. Um ein
unerwünschtes gegenseitiges Aneinanderhaften von Teilen der Anordnung zu verhin
dern, ist die zweite Fläche des Tragelementes vorzugsweise antihaftend ausgebildet;
d. h., es kann keine stoffschlüssige Verbindung mit der auf der ersten Fläche aufge
brachten oder in einer Anwendung aufzubringenden Haftschicht zustandekommen.
Eine erste, bevorzugte Variante der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer antihaftend
ausgebildeten zweiten Fläche ist im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt. Diese Ausführungs
form ist ähnlich wie die Ausführungsform von Fig. 2 aufgebaut. Zusätzlich ist aber die
zweite Fläche zumindest teilweise mit einer Antihaftschicht, beispielsweise einer Silikon
schicht, bedeckt.
In einer zweiten Variante kann statt einer direkt auf der zweiten Fläche des Tragelemen
tes aufgebrachten Antihaftschicht auch die zweite Fläche mit einer zweiten Haftschicht
versehen sein, auf welcher ein weiteres flächiges, biegsames Antihaftelement, beispiels
weise eine Folie, aufgebracht ist. Die freiliegende Fläche dieses Antihaftelementes ist
dabei antihaftend ausgebildet, beispielsweise mit einer Antihaftschicht bedeckt. Diese
Variante kann auch so interpretiert werden, daß ein "erweitertes" Tragelement aus dem
ursprünglichen Tragelement, der zweiten Haftschicht und dem Antihaftelement besteht;
die zweite Fläche des "erweiterten" Tragelementes ist also ebenfalls antihaftend ausge
bildet.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 4 ist keine Fläche des Tragelementes beschichtet. Der
Datenträger kann beispielsweise mit einer stoffschlüssigen Verbindung oder auch
anders, etwa mit einer formschlüssigen Verbindung, auf dem Tragelement aufgebracht
sein. Eine Beschichtung mit einer Haftschicht kann beispielsweise kurz vor der Be
festigung des Datenträgers auf ein Objekt stattfinden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, in
welcher die zweite Fläche des Tragelementes zumindest teilweise mit einer Haftschicht
bedeckt ist. Alternativ dazu könnte auf dieselbe Weise die erste Fläche mit einer Haft
schicht bedeckt sein, wobei der Datenträger in die Haftschicht "eingegossen", d. h. mit
der Haftschicht bedeckt wäre. Selbstverständlich gehören Kombinationen der in Fig. 2-5
schematisch dargestellten Ausführungsformen ebenfalls zur Erfindung.
Fig. 6 zeigt eine auf einem zylinderförmigen Objekt, beispielsweise einer Papptrommel,
befestigte erfindungsgemäße Anordnung mit einem Datenträger, und Fig. 7 zeigt einen
Querschnitt entlang der Linie VII-VII durch die Anordnung von Fig. 6. Die hier dar
gestellte Ausführungsform entspricht derjenigen von Fig. 3 und weist also eine Haft
schicht auf der ersten Fläche und eine Antihaftschicht auf der zweiten Fläche auf. Dank
seiner Flexibilität paßt sich die Anordnung optimal dem Objekt an. Dabei ist die Gesamt
höhe h < 1 mm der Anordnung vernachlässigbar klein gegenüber dem Durchmesser D1
des Objektes. Die Anordnung behindert also keine Anwendungen wie beispielsweise ein
Aufwickeln eines (in Fig. 6 und 7 nicht dargestellten) dünnen Materials auf das Objekt.
Die Anordnung erstreckt sich ungefähr über den halben Umfang des Objektes.
In Fig. 8 ist eine Rolle dargestellt, welche entsteht, wenn die Papptrommel von Fig. 6
mit Papier umwickelt wird. In der Papierindustrie besteht der Bedarf, solche Rollen
eindeutig zu kennzeichnen und, beispielsweise auf ihrem Weg von einer Papierfabrik in
eine Druckerei, nachweisbar zu verfolgen, was mit der erfindungsgemäßen Anordnung
ermöglicht wird. Ebenfalls in Fig. 8 eingezeichnet ist eine ortsfeste Abfrageantenne in
Form einer Abfragespule, wobei für eine erfolgreiche Abfrage eines in der Anordnung
gespeicherten Codes der Abstand zwischen der Abfrageantenne und der Anordnung
höchstens gleich der Reichweite R sein sollte.
Alternativ zu den anhand von Fig. 6 bis 8 erläuterten Ausführungsformen kann das
Tragelement auch auf der Innenfläche des zylinderförmigen Objektes, beispielsweise
der Papptrommel, angeordnet sein. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird
das Tragelement mit dem Datenträger nach dem Umwickeln des Kernes mit Papier
angeordnet. Somit kann beispielsweise eine Druckerei Papiertrommeln auf dem Welt
markt von jedem beliebigen Lieferanten sich beschaffen, selbst wenn dieser die er
forderlichen Einrichtungen zum Aufbringen des Tragelements mit dem Datenträger nicht
besitzt. Gleichwohl kann dann aufgrund des nachträglich im Inneren des Kerns an
geordneten Tragelements mit dem Datenträger analog zu dem an der Außenfläche
angeordneten Datenträger, die Steuerung des Materialflusses und dergleichen erfolgen.
Fig. 9 zeigt schematisch die Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung. Es wird von einem Spezialpapier ausgegangen, welches
entsprechend Fig. 3 auf einer ersten Fläche mit einer Haftschicht und auf einer zweiten
Fläche mit einer Antihaftschicht beschichtet ist. Auf die Haftschicht werden Datenträger
aufgebracht, indem eine stoffschlüssige Verbindung zwischen jedem Datenträger und
dem Papier hergestellt wird. Das Papier mit dem Datenträger wird zu einer Datenträger
rolle aufgerollt, angedeutet durch Pfeile. Dabei verhindert die Antihaftschicht auf der
zweiten Fläche, daß benachbarte Windungen der Datenträgerrolle aneinander haften.
Eine so hergestellte Datenträgerrolle ist gut transportierbar.
Zur Kennzeichnung von Objekten wie beispielsweise in Fig. 6 wird ein mindestens einen
Datenträger beinhaltender Teil der erfindungsgemäßen Anordnung von der Rolle abge
rollt, vom Rest der Anordnung beispielsweise durch Schneiden abgetrennt und mittels
der Haftschicht auf dem Objekt befestigt. Dies kann manuell und/oder maschinell
geschehen. Natürlich eignet sich die erfindungsgemäße Anordnung besonders gut für
die maschinelle, automatische Verarbeitung. Dies ermöglicht eine schnelle, kostengüns
tige und technisch einwandfreie Kennzeichnung von Objekten.
In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung sind ferner
optisch oder visuell wahrnehmbare Zeichen, wie alphanumerische Zeichen oder Barco
des vorgesehen, die gleichfalls zur Identifizierung des Objektes dienen und wahlweise
gemeinsam auf dem Tragelement mit dem elektronischen Datenträger oder aber auf
einem zusätzlichen Tragelement angeordnet sind. So kann in einem Kraftfahrzeug
beispielsweise auf der Heckscheibe das insbesondere flexible Tragelement mit dem
elektronischen Datenträger angeordnet sein, während das zusätzliche Tragelement,
beispielsweise flexibel an der Frontscheibe befestigt sein kann oder aber als vergleichs
weise steife Karte oder dergleichen auf dem Armaturenbrett oder auf einem Sitz liegen
kann.
Claims (17)
1. Anordnung zur Kennzeichnung von Objekten, beinhaltend mindestens
einen elektronischen Datenträger und ein Tragelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement flächig und insbesondere biegsam ausgebildet ist und der minde
stens eine Datenträger auf einer Fläche des Tragelements aufgebracht ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Daten
träger ein elektronisches Speichermedium und induktive Übertragungsmittel beinhalten.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
nische Speichermedium ein Chip und die induktiven Übertragungsmittel eine Induktions
spule sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement ein Papier, eine Folie oder ein Stoff ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Fläche des Tragelement zumindest teilweise mit einer Haftschicht
bedeckt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Datenträger mittels einer stoffschlüssigen Verbindung auf der
einen Fläche des Tragelements aufgebracht ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fläche des Tragelements zumindest teilweise antihaftend ausgebildet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche
des Tragelements zumindest teilweise mit einer Antihaftschicht bedeckt ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement im wesentlichen steif ausgebildet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem genannten Tragelement und/oder auf einem zusätzlichen Tragelement
optisch oder visuell wahrnehmbare Zeichen oder Zeichenfolgen angeordnet sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ge
nannten Zeichen als alphanumerische Zeichen bzw. Zeichenfolgen oder als Barcode
oder dergleichen ausgebildet sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragelement an der Innenfläche oder der Außenfläche eines bevorzugt
rohrförmigen Kernes oder einer Trommel angeordnet ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Fläche eines flächig und biegsam ausgebildeten
Tragelements zumindest teilweise mit einer Haftschicht bedeckt wird und mindestens ein
elektronischer Datenträger auf das Tragelement aufgebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der minde
stens eine Datenträger mittels der Haftschicht stoffschlüssig mit dem Tragelement
verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine Antihaftschicht auf eine Fläche des Tragelements aufgebracht wird.
16. Verwendung der Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur
Kennzeichnung von auf einem Kern aufgewickelten Gut.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
beim auf einem Kern aufgewickelten Gut um Papier handelt.
Priority Applications (2)
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