DE19837642C1 - Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerabdruckinformationen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels FingerabdruckinformationenInfo
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Abstract
Die Steuerung eines Gerätes erfolgt in Abhängigkeit von durch einen Sensor ermittelten Fingerabdruckinformationen, die mit gespeicherten, unterschiedlichen Fingern einer Person entsprechenden Fingerabdruckinformationen verglichen werden, denen jeweils eine Steuerprozedur zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anord
nung zur Steuerung eines Gerätes, insbesondere eines mobilen
Gerätes, mittels Fingerabdruckinformationen, wobei das Gerät
im Wesentlichen durch das Anlegen unterschiedlicher Fingerab
drücke gesteuert wird, bzw. die Eingabe von Steuerinformatio
nen mittels unterschiedlicher Fingerabdrücke erfolgt.
Zur Eingabe von Steuerinformationen in mobile Geräte sind
bislang mehrere verschiedene Verfahren, wie beispielsweise
mittels Tastatur, Softkeys, Spracherkennung, Maus, Joystick
oder Touchscreen bekannt.
Diese bekannten Verfahren weisen entweder den Nachteil auf,
daß sie, insbesondere in mobilen Geräten, zu einer uner
wünscht aufwendigen Realisierung eines Gerätegehäuses führen,
oder daß sie unzuverlässig sind, bzw. ihre Durchführung viel
Rechenaufwand und somit auch Energieaufwand erfordert.
Außerdem ist eine Vielzahl von Geräten bekannt, vor deren Be
nutzung ein Benutzer sich authentifizieren muß. Wichtige Bei
spiele sind Computer, insbesondere tragbare Computer, und Te
lekommunikationsgeräte, insbesondere Mobiltelefone.
Einige Geräte sind dabei generell gegen unberechtigte Benut
zung beispielsweise durch ein Paßwort geschützt; bei anderen
Geräten sind lediglich bestimmte Funktionen vor unberechtig
tem Zugriff (beispielsweise durch eine sogenannte Personal
Identification Number PIN) geschützt. Hierzu gehört auch der
Schutz des Zugangs zu bestimmten Daten oder Diensten, auch
wenn diese nicht durch das Gerät, sondern durch andere Geräte
in einem Computer- oder Kummunikationsnetz wie beispielsweise
einem Mobilfunksystem zur Verfügung gestellt werden.
Die heute wohl häufigste Art der Eingabe einer Authentifika
tionsinformation bzw. Authentifizierungsinformation ist die
Eingabe über eine Tastatur des Gerätes. Nach der Eingabe wird
die Richtigkeit der eingegebenen Information, und damit die
Berechtigung des eingebenden Benutzers durch eine Prüfein
richtung im Gerät oder in einem Computer oder Kommunikations
netz geprüft. Bei Mobiltelefonen nach dem GSM (Global System
for Mobile Communication)-Standard geschieht dies, indem eine
Datenverarbeitungseinrichtung auf der sogenannten SIM
(Subscriber Identifying Module)-Card des Gerätes prüft, ob
die eingegebene PIN zu der auf der SIM-Card gespeicherten In
formation paßt. Ist dies der Fall, gibt die SIM-Card das Mo
biltelefon zur Benutzung frei.
Seit einiger Zeit sind Technologien verfügbar, die andere
Formen der Authentifikation eines Benutzers erlauben. Diese
Technologien beruhen auf der Erfassung benutzerspezifischer
biometrischer Merkmale durch spezielle Sensoren. Ein wichti
ges Beispiel hierfür sind Sensoren zur Erkennung des Finger
abdruckes.
Üblicherweise werden die von den Sensoren erfaßten Merkmale
in einer Datenverarbeitungseinrichtung des Gerätes oder eines
Kommunikationsnetzes mit den bekannten Merkmalen eines be
rechtigten Benutzers verglichen und bei hinreichender Über
einstimmung wird der Zugang zu dem gewünschten Dienst, den
benötigten Daten oder der gewählten Gerätefunktion freige
schaltet.
Obwohl diese Geräte zur Benutzerauthentifizierung bereits ein
Eingabemittel, nämlich einen entsprechenden Sensor, aufwei
sen, sind sie dennoch mit einer Tastatur oder einer entspre
chenden Eingabevorrichtung versehen, mittels derer ein Benut
zer Steuerinformationen oder Eingabeinformationen eingeben
kann.
Aus der Druckschrift DE 196 45 937 A1 ist bekannt:
ein Verfahren zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerab
druckinformationen, bei dem
- - Fingerabdruckinformationen eines Fingers ermittelt werden,
- - entsprechend jeweils einem Finger verschiedener Personen unterschiedliche Fingerabdruckinformationen gespeichert sind, denen jeweils eine Steuerprozedur zugeordnet ist,
- - die ermittelten Fingerabdruckinformationen mit den gespei cherten Fingerabdruckinformationen verglichen werden,
- - bei einer einen vorgegebenen Schwellwert überschreitenden Ähnlichkeit der ermittelten Fingerabdruckinformationen mit gespeicherten Fingerabdruckinformationen die diesen Fingerab druckinformationen zugeordnete Steuerprozedur ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung anzugeben, mit denen es möglich ist, auf
zuverlässige und einfache Weise Steuerinformationen zur
Steuerung eines Gerätes einzugeben, ohne auf der Außenseite
eines Gerätegehäuses viel Platz zu benötigen, oder das Gerä
tegewicht wesentlich zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Pa
tentansprüche gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung beruht also auf dem Gedanken, Fingerabdruckin
formationen eines angelegten Fingers zu ermitteln, diese mit
unterschiedlichen gespeicherten Fingerabdruckinformationen zu
vergleichen, und in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis
das Gerät zu steuern.
Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik insbesondere
darin, daß verschiedene Finger einer Person anhand des Fin
gerabdrucks erkannt werden und jedem dieser Finger eine eige
ne Steuerprozedur zugeordnet ist.
Dadurch wird erreicht, daß mittels eines in der Fläche rela
tiv kleinen Sensors entsprechend den unterschiedlichen Fin
gern unterschiedliche Steuerinformationen eingegeben werden
können. So können entsprechende Geräte bzw. die zugeordneten
Eingabevorrichtungen klein und leicht gehalten werden, und
gleichzeitig die Eingabe der Steuerinformation sehr zuverläs
sig durchgeführt werden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
auch eine Benutzererkennung oder eine Benutzerauthentifizie
rung mittels einer Fingerabdruckerkennung erfolgt.
So ist es möglich, mit einem Fingerabdrucksensor das Gerät
vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, und im Falle eines
berechtigten Gerätezugriffs das Gerät ohne zusätzlichen Hard
wareaufwand auch zu steuern.
Ferner ist eine Weiterbildung vorgesehen, bei der durch das
Anlegen unterschiedlicher Finger entsprechende unterschiedli
che Ziffern in das Gerät eingegeben werden können.
Dadurch wird erreicht, daß durch den Einsatz eines Sensors
anstelle einer numerischen Tastatur ein Gerät zuverlässig be
dient werden kann, es aber in seinen Abmessungen und seinem
Gewicht klein gehalten werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Anlegen eines Fingers in unterschiedlichen Betriebszuständen
unterschiedliche Steuerprozeduren im Gerät auslöst.
So ist es möglich, daß mit einer beschränkten Anzahl unter
schiedlicher Finger eine große Anzahl von Steuerprozeduren im
Gerät ausgelöst werden kann.
Insbesondere in Kommunikationsendgeräten kann mittels unter
schiedlicher Finger auf schnelle und zuverlässige Weise die
Eingabe von Wahlinformationen erfolgen bzw. die Auslösung der
zugehörigen Signalisierungsprozeduren ausgelöst werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele näher beschrieben, zu deren Erläuterung die
nachstehend aufgelisteten Figuren dienen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Verfahrens und die entspre
chenden Anordnungselemente zur Steuerung eines Ge
rätes mittels Fingerabdruckinformation,
Fig. 2 mögliche Zuordnungen von Fingerabdruckinformationen
zu Steuerprozeduren,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Kommunikationsendgerätes.
Fig. 1 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung
eines Gerätes mittels unterschiedlicher Fingerabdruckinforma
tionen und entsprechende Anordnungselemente zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens.
Zunächst erfaßt ein Fingerabdrucksensor SEN das Linienmuster
f der angelegten Fingerkuppe, indem die Sensorzellen die Än
derungen des elektrischen Feldes, das die erhobenen Linien
und die Vertiefungen auf der Fingeroberfläche hervorrufen
aufnehmen, und daraus sein elektrisches Abbild erzeugen.
Die Erfassung kann dabei auf einem kapazitiven Meßprinzip be
ruhen, bei dem jedes Pixel einen Kondensator darstellt und
die Haut des aufgelegten Fingers als dritte Kondensatorplatte
wirkt. Die sich durch die Erhöhungen und Vertiefungen in den
einzelnen Sensorelementen ergebenden Rückkoppelungskapazitä
ten ergeben analoge Werde, die eine dreidimensionale Aufnahme
des Abdrucks liefern. Da überdies die Leitfähigkeit der Haut
das Signal beeinflußt, ist der Sensor auch mit einer Wachsa
trappe nicht zu täuschen.
Nach einer Analog-/Digitalwandlung dieser analogen Werte wer
den die entsprechenden digitalen Signale an eine Verarbei
tungseinrichtung VE, insbesondere einen digitalen Signalpro
zessor übermittelt.
Im digitalen Signalprozessor VE werden durch geeignete Bild
verarbeitungsalgorithmen aus den Fingerabdruckswerten f un
verwechselbare Merkmale fe errechnet fe = erm(f). Diese er
mittelten unverwechselbaren Merkmale fe werden in einer Steu
ereinrichtung STE, wie einem Mikrocontroler, mit entsprechen
den gespeicherten unverwechselbaren Merkmalen f1, ... fn, die
in Speicherbausteinen SPE abgespeichert sind, verglichen:
(f4, stp_4) = vgl(fe, f1, ... fn); in Abhängigkeit von dem Ver
gleichsergebnis wird dann bei vorliegender Ähnlichkeit ge
speicherter Fingerabdruckinformationen f4 mit den ermittelten
Fingerabdruckinformationen fe die diesen gespeicherten Fin
gerabdruckinformationen f4 zugeordnete Steuerprozedur stp4
ausgelöst.
Die gespeicherten Fingerabdruckinformationen entsprechen da
bei entweder unterschiedlichen Fingern einer Person, oder
unterschiedlichen Fingern mehrerer Personen. So können bei
spielsweise entweder für eine Person die den zehn Fingern
entsprechenden Fingerabdruckinformationen abgespeichert sein,
oder zusätzlich für jede weitere Person die entsprechenden
den zusätzlichen zehn Fingern entsprechenden weiteren Finger
abdruckinformationen abgespeichert sein.
Für eine zuverlässige Untersuchung hinsichtlich ihrer Ähn
lichkeit können die von der Sensoreinrichtung SEN erfaßten
und die gespeicherten Fingerabdruckinformationen in die Form
eines sogenannten Merkmalsvektors gebracht werden. Diese An
nahme ist in der Praxis keine Einschränkung, da die Sensorda
ten stets als geordnetes n-Tupel von n Meßdaten (Merkmalsvek
tor) dargestellt werden können. Die Merkmalsvektoren bilden
einen n-dimensionalen Raum. In diesem existiere ein Satz von
Mustervektoren (Codebuchvektoren), und es sei ein Abstandsmaß
(Ähnlichkeitsmaß für Fingerabdruckmerkmale) definiert.
Zu jedem Mustervektor gibt es eine Zelle in diesem Raum, die
dadurch definiert ist, daß für jeden Merkmalsvektor in einer
Zelle gilt, daß der Mustervektor dieser Zelle der nächstgele
gene Mustervektor im Sinne dieses Abstandsmaßes ist.
Jedem Mustervektor sei eine Steuerprozedur zur Steuerung des
Gerätes oder eine entsprechende Information zur Auslösung ei
ner derartigen Steuerprozedur zugeordnet. Die Ermittlungen
des nächstgelegenen Mustervektors f4 zu einem Merkmalsvektor
fe, der den erfaßten Sensordaten entspricht, führt damit zur
Auslösung einer entsprechenden Steuerprozedur stp4, die durch
obenerwähnte erste oder eine zweite Steuereinrichtung STE
ausgeführt werden kann. Falls der Merkmalsvektor nicht in der
Zelle eines Mustervektors liegt, wird keine Steuerprozedur
ausgelöst, da die Ähnlichkeit zwischen ermittelten und ge
speicherten Fingerabdruckinformationen zu gering ist, d. h.
die Ähnlichkeit eine vorgegebene Schwelle nicht überschrei
tet.
Die Fehlerraten dieses Verfahrens lassen sich optimieren,
wenn sichergestellt ist, daß die mit den Fingerabdruckmerkma
len assoziierten Merkmalsvektoren Mustervektoren sind. Dies
läßt sich erreichen, indem das System sich in einer Initiali
sierungsphase an die Fingerabdruckmerkmale adaptiert
(Codebuchadaption).
Die Vektorquantisierung ist nicht das einzige Verfahren, das
im Zusammenhang mit der Erfindung eingesetzt werden kann. Dem
Fachmann sind andere Verfahren geläufig, die deshalb hier
nicht erläutert werden müssen.
Die Speicherung von Fingerabdruckinformationen, die Verarbei
tung von Fingerabdruckinformationen, der Vergleich von ermit
telten und gespeicherten Fingerabdruckinformationen und/oder
die Auslösung von Steuerprozeduren kann entweder ganz oder
zumindest teilweise in einer Anordnung zur Steuerung eines
Gerätes erfolgen. Diese Anordnung zur Steuerung kann in dem
Gerät integriert sein oder separat vom Gerät realisiert sein
und nur mittels Übertragungseinrichtungen mit dem Gerät ver
bunden sein. Es ist auch möglich, daß Teile der oben erwähn
ten Verfahrensschritte bzw. der entsprechenden Hardwareele
mente in zentralen Einrichtungen eines Kommunikationsnetzes
durchgeführt werden bzw. angeordnet sind.
In Fig. 2 sind unterschiedliche Varianten für die Zuordnung
von Fingerabdruckinformationen zu Steuerprozeduren schema
tisch dargestellt. Sie beziehen sich auf ein Gerät, das in
unterschiedliche Betriebszustände versetzt werden kann. Die
unterschiedlichen Betriebszustände können sich dabei darin
unterscheiden, daß je nach Betriebszustand unterschiedliche
bzw. mehr oder weniger Elemente des Gerätes mit Strom ver
sorgt sind, unterschiedliche bzw. mehr oder weniger Funktio
nen des Gerätes ausführbar sind, oder ein mehr oder weniger
eingeschränkter Zugriff auf Daten oder Funktionen zugelassen
ist. Dabei kann durch das Anlegen eines Fingers an das Senso
relement SEN die diesem Fingerabdruck zugeordnete Steuerpro
zedur zum Wechsel des Betriebszustandes des Gerätes führen.
Im folgenden sind die drei in Fig. 2 von links nach rechts
exemplarisch dargestellten Abläufe näher beschrieben:
- Das Gerät befindet sich zunächst im ausgeschalteten Zustand
aus, in dem nur die Elemente zur Fingerabdruckerkennung ein
geschaltet sind. Entsprechen die ermittelten Fingerabdruckin
formationen fe den gespeicherten Fingerabdruckinformationen
f1, so wird das Gerät mittels der Steuerprozedur stp1 einge
schaltet und für eine bestimmte Person person1 freigeschal
tet. Das heißt im Sinne einer Benutzerauthentifizierung oder
Benutzererkennung werden dieser Person person1 die ihr ent
sprechenden Zugriffe auf das Gerät gestattet.
Wird im nächsten Schritt wieder der Fingerabdruck f1 erkannt,
so wird das Gerät mittels Steuerprozedur stp113 in das Gerä
teprofil profil1 geschaltet. Dies kann bedeuten, daß bei
spielsweise bei einem Kommunikationsendgerät die Ruftonlaut
stärke, die Zulässigkeit ankommender Rufe, die Ruftonmelodie,
die Displaydarstellung oder andere Menüoptionen gemäß diesem
abgespeicherten Geräteprofil profil1 eingestellt werden.
Wird nun in diesem Geräteprofil profil1 nochmals der Finger
f1 angelegt, so wird automatisch die gespeicherte Rufnummer
eines gewünschten Ziels, wie beispielsweise des Büros des
Nutzers, eingegeben und entsprechende Signalisierungsprozedu
ren zum Aufbau der Verbindung eingeleitet: waehle_buero.
- Wird im ausgeschalteten Zustand festgestellt, daß der er
mittelte Fingerabdruck fe dem gespeicherten Fingerabdruck f68
entspricht, so wird das Gerät eingeschaltet und für eine Per
son person2 freigeschaltet. Wird als nächstes der Fingerab
druck f69 erkannt, so wird das Gerät auf das Geräteprofil
profil3 dieser Person person2 geschaltet. Wird nun der Fin
gerabdruck f30 erkannt, so wird automatisch ein Verbindungs
aufbau zu einer Notrufzentrale eingeleitet.
- Wird im ausgeschalteten Gerätezustand der Fingerabdruck f27
erkannt, so wird das Gerät zunächst eingeschaltet und sofort
ein Verbindungsaufbau zu einer Notrufzentrale eingeleitet.
Wird dann im eingeschalteten Zustand der Finger f24 erkannt,
wird das Gerät auf ein allgemeines Geräteprofil profil1 ge
schaltet und im Falle des Anlegens des Fingers f21 die Ziffer
"0" am Gerät eingegeben und ggf. auf dem Display dargestellt.
Anhand dieser Beispiele sind für einen Fachmann unzählige an
dere Varianten der Zuordnung von Steuerprozeduren zu Finger
abdruckinformationen realisierbar.
Eine derartige Zuordnung kann beim erstmaligen Benutzen des
Gerätes abgespeichert werden, indem der Benutzer nacheinander
alle Optionen der Menüstruktur zur Steuerung des Gerätes aus
wählt und jeden Menüpunkt mit dem Anlegen des von ihm ge
wünschten Fingers an den Sensor bestätigt.
Im Zusammenspiel mit einer im Gerät bzw. in der Anordnung zur
Steuerung des Gerätes vorhandenen SIM (Subscriber Identifying
Module)-Card kann der Fingerabdrucksensor nicht nur zur Be
nutzererkennung, sondern auch zur Benutzerauthentifizierung
dienen.
Fig. 3 zeigt ein Kommunikationsendgerät KE, bestehend aus
einer Bedieneinheit MMI, einer Steuereinrichtung STE, einer
Verarbeitungseinrichtung VE, einer Stromversorgungseinrich
tung SVE, einem Benutzerauthentifizierungsmodul SIM, einer
Empfangseinrichtung EE, einer Sendeeinrichtung SE und einer
Sensoreinrichtung SEN.
Die Bedieneinheit MMI besteht aus einem Lautsprecherelement,
einem Mikrofonelement, einem Display zur Darstellung von
Menüpunkten, Ziffern oder anderer für einen Kommunikationsab
lauf relevanter Informationen und ggf. einer Tastatur zur
Eingabe von Ziffern und Buchstaben und zur Auswahl von
Menüpunkten.
Die Steuereinrichtung STE besteht im wesentlichen aus einem
programmgesteuerten Mikrocontroler und die Verarbeitungsein
richtung VE aus einem digitalen Signalprozessor, wobei beide
schreibend und lesend auf Speicherbausteine SPE zugreifen
können. Der Mikrocontroler steuert und kontrolliert alle we
sentlichen Elemente und Funktionen des Kommunikationsendgerä
tes KE und steuert den Kommunikations- und Signalisierungsab
lauf. Dazu werden in Form von Programmdaten gespeicherte
Steuerprozeduren aus den Speicherbausteinen in den Mikrocon
troler gelesen und dort ausgeführt. Insbesondere die Verset
zung des Kommunikationsendgerätes KE in definierte Betriebs
zustände, das Ein- und Ausschalten bestimmter Hardwareelemen
te und die Benutzererkennung werden durch die Steuereinrich
tung STE gesteuert.
In den flüchtigen oder nichtflüchtigen Speicherbausteinen SPE
sind die Programmdaten, die zur Steuerung des Kommunikation
sendgerätes KE und des Kommunikationsablaufs, insbesondere
auch der Signalisierungsprozeduren benötigt werden, Gerätein
formationen, vom Nutzer eingegebene Informationen, während
der Verarbeitung von Signalen entstehende Informationen und
Referenzdaten von Fingerabdruckmerkmalen, also Fingerabdruck
informationen von berechtigten Benutzern, abgespeichert.
Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung sind diese Refe
renzdaten oder zumindest Teile dieser Referenzdaten auf dem
Benutzerauthentifizierungsmodul SIM abgespeichert.
Handelt es sich bei dem Kommunikationsendgerät KE um ein Mo
biltelefon, so kann die Benutzerauthentifizierung mittels Ge
heimzahl durch den Vergleich der ermittelten Fingerabdruckin
formationen mit abgespeicherten Fingerabdruckinformation er
setzt werden. Nach einer Übermittlung entsprechender Authen
tifizierungsdaten zu zentralen Einrichtungen des Mobilfunksy
stems wird das Mobiltelefon in das Mobilfunksystem einge
bucht.
Claims (14)
1. Verfahren zur Steuerung eines Gerätes mittels
Fingerabdruckinformationen, bei dem
- 1. Fingerabdruckinformationen (fe) eines Fingers ermittelt werden,
- 2. entsprechend unterschiedlichen Fingern einer Person unterschiedliche Fingerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn) gespeichert sind, denen jeweils eine Steuerprozedur (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet ist,
- 3. die ermittelten Fingerabdruckinformationen (fe) mit unterschiedlichen gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn) verglichen werden,
- 4. bei einer einen vorgegebenen Schwellwert überschreitenden Ähnlichkeit der ermittelten Fingerabdruckinformationen (fe) mit gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f4) die diesen gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f4) zugeordnete Steuerprozedur ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
das Gerät in unterschiedliche Betriebszustände versetzt wer
den kann, wobei gespeicherten Fingerabdruckinformationen
(f1; f2; ... fn) eine Steuerprozedur (stp1; stp2; ... stpn) zum
Wechsel des Betriebszustandes zugeordnet ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f1) eine Steuerpro
zedur (stp1) zur Durchführung einer Benutzererkennung zuge
ordnet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn) Steu
erprozeduren (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet sind, deren Aus
lösungen der Eingabe von Ziffern entsprechen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Gerät in unterschiedliche Betriebszustände versetzt wer
den kann, wobei gespeicherten Fingerabdruckinformationen
(f1; f2; ... fn) in unterschiedlichen Betriebszuständen unter
schiedliche Steuerprozeduren (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet
sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
es sich bei dem Gerät um ein Kommunikationsendgerät handelt,
wobei gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn)
Steuerprozeduren (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet sind, deren
Auslösungen der Eingabe von Wahlinformationen entsprechen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
es sich bei dem Gerät um ein Kommunikationsendgerät handelt,
wobei gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn)
Steuerprozeduren (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet sind, deren
Auslösungen Signalisierungsprozeduren auslösen.
8. Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerab
druckinformationen mit
- a) Mitteln (SEN) zur Ermittlung von Fingerabdruckinformatio nen (fe),
- b) Mitteln (SPE) zur Speicherung unterschiedlicher Finger ei ner Person entsprechender unterschiedlicher Fingerabdruckin formationen (f1; f2; ... fn), denen jeweils eine Steuerprozedur (stp1; stp2; ... stpn) zugeordnet ist,
- c) Mitteln (STE) zum Vergleich der ermittelten Fingerabdruck informationen (fe) mit unterschiedlichen gespeicherten Fin gerabdruckinformationen (f1; f2; ... fn), und
- d) Mitteln (STE) zur Auslösung der Steuerprozedur (stp4), die den gespeicherten Fingerabdruckinformationen (f4) zugeordnet ist, deren Ähnlichkeit mit den ermittelten Fingerabdruckin formationen (fe) einen vorgegebenen Schwellwert überschrei tet.
9. Anordnung nach Anspruch 8, mit
- 1. Mitteln (STE) zur Versetzung des Gerätes in unterschiedli che Betriebszustände,
- 2. mit Mitteln (SPE) zur Speicherung einer Steuerprozedur (stp1) zum Wechsel des Betriebszustandes.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
mit Mitteln (SPE) zur Speicherung einer Steuerprozedur (stp8)
zur Durchführung einer Benutzererkennung.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, mit
Mitteln (SPE) zur Speicherung von Steuerprozeduren
(stp1; stp2; ... stpn), deren Auslösungen der Eingabe von Zif
fern entsprechen.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, mit
Mitteln (SPE) zur Speicherung von Steuerprozeduren
(stp1; stp2; ... stpn), deren Auslösungen der Eingabe von Wah
linformationen entsprechen.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, mit
Mitteln (SPE) zur Speicherung von Steuerprozeduren
(stp1; stp2; ... stpn), deren Auslösungen Signalisierungsproze
duren auslösen.
14. Mobiltelefon mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche
8 bis 13.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837642A DE19837642C1 (de) | 1998-08-19 | 1998-08-19 | Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerabdruckinformationen |
PCT/DE1999/001960 WO2000011617A1 (de) | 1998-08-19 | 1999-07-01 | Verfahren und anordnung zur steuerung eines gerätes mittels fingerabdruckinformationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837642A DE19837642C1 (de) | 1998-08-19 | 1998-08-19 | Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerabdruckinformationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19837642C1 true DE19837642C1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7878039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19837642A Expired - Lifetime DE19837642C1 (de) | 1998-08-19 | 1998-08-19 | Verfahren und Anordnung zur Steuerung eines Gerätes mittels Fingerabdruckinformationen |
Country Status (2)
Country | Link |
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