-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Eingabe von
Steuerungsinformationen in einen Getränkeautomat, mit einem Fingerabdruck-Sensor
und mit einer Steuerungseinrichtung, die einen oder mehrere Fingerabdrücke eines
Benutzers des Getränkeautomaten
speichert und mit Daten zur Identifikation des Benutzers einerseits
und mit einer Steuerungsinformation für ein Getränk andererseits verknüpft. Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Eingabe
von Steuerungsinformationen in einen Getränkeautomat und ein Computerprogrammprodukt.
-
Aus
der
EP 1 477 093 A1 ist
ein derartiger Getränkeautomat
mit einer Steuerung für
eine Getränkezubereitungs-
und Ausgabeeinrichtung bekannt. Um eine verbesserte Abrechnungsmöglichkeit zu
schaffen, ist der Automat mit einem Fingerprint-Sensorfeld ausgestattet,
das zur Identifizierung eines Benutzers dient. Mit dem Sensorfeld
steht eine Steuerung in Verbindung, die bis zu drei Finger einer Person
abspeichern kann. Die Mehrzahl an Fingerabdrücken dient der sicheren Identifizierung
der Person. Außerdem
werden bei der Eingabe seines Getränkewunsches, z. B. durch Drücken von
Bedienknöpfen
zur Getränkeauswahl,
Daten an die Steuerung übermittelt.
Die Daten werden in Steuerungsinformationen bzw. Steuerungsbefehle
umgewandelt, die der Getränkeautomat
zum Zubereiten eines Getränks
benötigt.
Wird ein Benutzer anhand seines Fingerabdrucks identifiziert, so
werden seine personenbezogenen Daten in einem Abrechnungssystem der
Steuerung mit den Daten bezüglich
eines gewünschten
Getränks
verknüpft
und zum Zwecke einer späteren
Abrechnung gespeichert.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verbesserten
Getränkeautomaten zur
Verfügung
zu stellen, der die Getränkewahl
und das wiederholte Abrufen von Getränken vereinfacht.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, demgemäß in der Steuerungseinrichtung
zu jedem Fingerabdruck des Benutzers jeweils eine Steuerungsinformation
für ein Getränk speicherbar
ist. Im Unterschied zum Stand der Technik, bei dem die Speicherung
mehrere Fingerabdrücke
ausschließlich
der sicheren Erkennung eines Benutzers dient, kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
jedem Fingerabdruck des Benutzers ein Getränkewunsch zugeordnet werden.
Damit wird es einem Benutzer möglich,
mehrere Getränkewünsche in
den Getränkeautomaten
einzugeben und jeweils einen seiner Finger zugeordnet zu speichern. Zu
jedem Fingerabdruck ein und desselben Benutzers können dann
sowohl benutzeridentifizierende Daten als auch Steuerungsinformationen
für jeweils ein
anderes Getränk
in der Steuerungseinrichtung hinterlegt werden. Der Benutzer kann
also entsprechend der Anzahl seiner Finger maximal zehn Getränke abspeichern
lassen.
-
Herkömmlicherweise
muss der Benutzer eines Getränkeautomaten
bei jeder Benutzung seinen Getränkewunsch
mit Hilfe einer Bedientastatur eingeben. Diese Prozedur kann sehr
aufwendig sein. Die handelsüblichen
Getränkeautomaten
bieten eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten, die es dem Benutzer
ermöglichen,
ein Getränk
etwa durch die Zugabe von Zusatzstoffen, wie Milch und Zucker in
bestimmter Menge seinem Geschmack anzupassen. Hat der Benutzer mehrere
Getränkevorlieben,
dann müsste er
sich die einmal gefundenen Einstellungen unter Umständen über einen
längeren
Zeitraum merken. Die erfindungsgemäße Vorrichtung schafft nun
die Möglichkeit
auch mehrere Getränkewünsche eines Benutzers
mit ihrer jeweiligen individuellen Rezeptur zu speichern, die er
danach jederzeit lediglich durch eine Initialisierung mittels eines
seiner Finger wieder abrufen kann.
-
Grundsätzlich ist
das Einlesen der Personen- und getränkebezogenen Daten in die Steuerungseinrichtung
hintereinander oder zeitgleich möglich.
Dabei können
die individualisierenden Benutzerdaten vor oder nach der Eingabe
der Steuerungsinformation für
das Getränk
erfolgen. Aus Gründen
der Bequemlichkeit ist der Fingerabdruck-Sensor nahe der Bedienelemente
für die
Auswahl eines Getränks angeordnet,
so dass ein Benutzer bei der erstmaligen Eingabe eine Hand zur Auswahl
des Getränkewunsches
und zeitgleich eine Hand zu seiner Identifizierung für den Fingerabdruck-Sensor
verwenden kann.
-
Da
sich der Geschmack einer Person bekanntermaßen auch ändern kann, kann ein einmal eingegebener
und zu einem Fingerabdruck abgespeicherter Getränkewunsch auch nachträglich beim erneuten
Abruf des Getränkewunsches
durch den Benutzer verändert
werden. Dazu kann ein Display dem Benutzer den zu seinem Fingerabdruck
abgespeicherten Getränkewunsch
für die
Dauer einer Zeitspanne anzeigen. Wenn der Benutzer die vorgeschlagene
Auswahl nicht verändern
möchte,
kann die Zubereitung des Getränks
zum Beispiel nach Ablauf der voreingestellten Zeitspanne automatisch
bewirkt werden. Die Steuerung wartet dabei die voreingestellte Zeitspanne
ab, in der der Benutzer die ihm vorgeschlagene Getränkewahl
noch abändern
kann, bevor das vorgeschlagene Getränk zubereitet wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
zusätzlich
zu den zur Identifizierung und der Getränkebestimmung notwendigen Daten
auch individuelle Zusatzinformationen zu jedem Benutzer in der Steuerung
abgespeichert werden. Das kann zum Beispiel eine Personalnummer
eines Mitarbeiters eines Unternehmens sein. Das kann insbesondere
dann von Vorteil sein, wenn der Getränkeautomat in ein betriebliches
Netz eingebunden ist, und beispielsweise die Bezahlung oder Abrechnung der
Getränke über ein
zentrales Abrechnungssystem erfolgt. Die individuellen Zusatzinformationen
können außerdem für statistische
Zwecke oder mittels Display zur Begrüßung des Benutzers verwendet
werden. Der Inhalt der individuellen Zusatzinformation ist grundsätzlich nicht
beschränkt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Eingabe
von Steuerungsinformationen in einen Getränkeautomat, bei dem ein Benutzer
Daten zu seiner Identifikation in den Getränkeautomat eingibt, über einen
Fingerabdruck-Sensor einen seiner Fingerabdrücke vom Getränkeautomaten
erfassen lässt
und über
Bedienelemente einen Getränkewunsch
in den Getränkeautomaten
eingibt. Im Getränkeautomat
werden mit Hilfe einer Steuerungseinrichtung die Benutzerdaten und
die Getränkedaten zu
dem erfassten Fingerabdruck des Benutzers zugeordnet und abgespeichert.
Darüber
hinaus kann ein weiterer Fingerabdruck des Benutzers erfasst und
diesem ein weiterer Getränkewunsch
zugeordnet werden. Je Benutzer lassen sich somit zehn verschiedene
Getränkewünsche abspeichern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung lässt
sich der letzte Schritt des Verfahrens, nämlich einen weiteren Fingerabdruck
des Benutzers zu erfassen und diesem einen weiteren Getränkewunsch
zuzuordnen, auch bei einer zweiten oder späteren Bedienung eines Getränkeautomaten durchführen. Der
Benutzer kann so bei jeder Bedienung des Getränkeautomaten selbst entscheiden,
ob er ein Getränk
beziehen, oder einen Getränkewunsch
zu einem seiner Fingerabdrücke
oder mehrere Getränkewünsche zu
mehreren Fingerabdrücken
abspeichern möchte.
-
Die
Daten zur Identifikation der Benutzer können in einem Speicher hinterlegt
werden, der mit der Steuerungseinrichtung in Verbindung steht. Sie können vom
Benutzer selbst über
das Bedienfeld eingegeben und abgespeichert werden. Der Getränkeautomat
kann diese Daten aber auch aus einer externen Quelle beziehen, etwa
aus einem Firmennetzwerk. In einem derartigen Falle können die
Daten zur Identifizierung der Benutzer, wie zum Beispiel Namen,
Adressen oder Mitarbeiternummern, vom Speicher eines Zentral-Computers des Netzwerks
zur Verfügung
gestellt werden. Die Dateneingabe zur Identifikation des Benutzers
erübrigt
sich damit, weil der Getränkeautomat
auf vorhandene Datensätze zurückgreifen
kann. Dies vereinfacht seine Bedienung.
-
Im
Zuge einer Erfassung biometrischer Daten können auch die Fingerabdrücke zumindest
einer Hand der potentiellen Benutzer zentral hinterlegt sein. Damit
eine spätere
Zuordnung eines Getränkewunsches
zu einem bestimmten Fingerabdruck, zum Beispiel im Sinne von „Daumen
= Espresso", vorgenommen
werden kann, muss zu jedem Fingerabdruck der Fingertyp und ggf.
die zugehörige
Hand abgespeichert werden. Die Bedienung des Automaten vereinfacht
sich dadurch weiter, weil dem Benutzer bei der erstmaligen Bedienung
die Eingabe seiner Fingerabdrücke
erspart bleibt. Beim Auflegen eines Fingers auf den Fingerabdruck-Sensor
erkennt der Getränkeautomat
den Benutzer automatisch. Der Benutzer braucht dann nur noch seinen
Getränkewunsch
anzugeben, den der Automat dann dem erfassten Fingerabdruck zuordnet
und abspeichert. Bei erneuter Bedienung zeigt das Display dann zu
jedem Finger den gespeicherten Getränkewunsch an, beispielsweise „rechte
Hand: Daumen = Espresso".
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Computerprogrammprodukt, das direkt in einen Speicher einer
programmierbaren Steuerungseinrichtung eines Getränkeautomaten
ladbar ist, und Programmcodemittel umfasst, um die vorher beschriebene
Vorrichtung und/oder das vorher beschriebene Verfahren zu steuern
bzw. auszuführen,
wenn das Programmprodukt in die Steuereinrichtung geladen ist. Das
kann zum Beispiel im Rahmen einer Aktualisierung der Programmierung
der Steuereinrichtung (sog. Update) erfolgen, indem das Computerprogrammprodukt
in deren Speicher überspielt
wird.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren
anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Getränkeautomaten in einer Frontalansicht,
-
2 ein
Blockschaltbild zur Verdeutlichung der Datenverknüpfung und
Datenspeicherung.
-
1 zeigt
einen Getränkeautomaten 10 mit einem
Gehäuse 12.
Im oberen Bereich des Gehäuses 12 befindet
sich ein Bedienfeld 14, das in Richtung eines Benutzers
gewandt ist. Im unteren Bereich des Getränkeautomaten 10 kann
auf einer Abstellfläche 16 eine
Tasse 18 abgestellt werden, die sich dann unter einem Getränkeauslass 20 befindet.
In das Bedienfeld 14 sind ein Display 22, ein
Fingerabdruck-Sensor 24 sowie eine Anzahl von Bedienelementen 26 integriert.
Die Bedienelemente 26 sind untergliedert in eine erste
Gruppe 28 zur Eingabe von getränkebezogenen Informationen
und eine zweite Gruppe 30 zur Eingabe personenbezogener
Daten. Zur Verknüpfung
und Speicherung der Daten weist der Getränkeautomat 10 zudem
eine Steuerungseinrichtung 32 auf. Sie ist im Inneren des
Getränkeautomaten 10 angeordnet.
-
Bei
erstmaliger Benutzung des Getränkeautomaten 10 legt
ein Benutzer zur Erfassung eines Fingerabdrucks einen seiner Finger
auf den Fingerabdruck-Sensor 24, wählt ein Getränk mit der
ersten Gruppe 28 der Bedienelemente 26 aus und
gibt über die
zweite Gruppe 30 der Bedienelemente 26 personenbezogene
Daten ein. Die Daten erlauben eine Identifizierung bei einer wiederholten
Benutzung des Getränkeautomaten 10 anhand
des Fingerabdrucks. Es steht dem Benutzer frei, bei der ersten Benutzung mehrere
Getränke
im Getränkeautomat 10 abzuspeichern
oder auch nur ein Getränk,
das einem beliebigen Finger zugeordnet wird.
-
Bei
einer erneuten, späteren
Benutzung des Getränkeautomaten 10 wird
dann durch Auflegen eines Fingers der zu ihm abgespeicherte Getränkewunsch
erneut abgerufen und dem Benutzer im Display 22 angezeigt.
Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, während der der Benutzer seinen
Getränkewunsch
verändern
kann, veranlasst die Steuerungseinrichtung 32 automatisch
die Zubereitung des gewünschten
Getränks.
Zur Vereinfachung der Auswahl aus mehreren gespeicherten Getränkewünschen,
werden alle zu diesem Benutzer gespeicherten Getränkewünsche im
Display 22 angezeigt. Auf diese Weise muss sich der Benutzer
nicht alle Getränkezuordnungen
zu seinen Fingern merken. Das Display 22 zeigt dann für die rechte
und linke Hand getrennt zu jedem Finger den gespeicherten Getränkewunsch
an, beispielsweise: „Daumen
= Espresso", „Zeigefinger
= Cappuccino", „Mittelfinger
= Milchkaffee",
etc.
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung der Datenverknüpfung und
Datenspeicherung. Bei der erstmaligen Benutzung des Getränkeautomaten
durch einen Benutzer erfasst der Fingerabdruck-Sensor 24 einen
ersten Fingerabdruck F1 und überträgt ihn an
die Steuerungseinrichtung 32. Der Benutzer gibt außerdem einen
Getränkewunsch
G1 über
die erste Gruppe der Bedienelemente 28 und personenbezogene
Daten P1 über
die zweite Gruppe der Bedienelemente 30 ein. Die Steuerungseinrichtung 32 verknüpft daraufhin
die erhaltenen Daten miteinander. Dabei wird der Fingerabdruck F1
sowohl einer Person P1 als auch einem Getränkewunsch G1 zugeordnet. Nach
dem die Steuerungseinheit die Zuordnung vorgenommen hat, wird sie
in einer Speichereinrichtung 34 abgespeichert. Dieser Vorgang
kann je Benutzer für
maximal neun weitere Finger wiederholt werden. In der Speichereinheit 34 sind
demzufolge pro Person P1 bis Pn zehn Fingerabdrücke F1 bis F10 mit den jeweiligen
Getränkewünschen G1
bis G10 speicherbar. Die Anzahl der speicherbaren Benutzer bzw.
Personen hängt
dabei lediglich vom Speicherplatz der Speichereinrichtung 34 ab.
-
Es
wird abschließend
noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorhergehend
detailliert beschriebenen Getränkeautomat 10 lediglich um
ein Ausführungsbeispiel
handelt, welches vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert
werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Zum Beispiel
können
bei einer einfacheren Variante des Getränkeautomaten 10 die
Fingerabdrücke nur
einer Hand abgespeichert werden, mit der Folge, dass die Zuordnung
zu einer bestimmten Hand entfallen kann. Weiterhin schließt die Verwendung
der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht aus, dass die
betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
-
- 10
- Getränkeautomat
- 12
- Gehäuse
- 14
- Bedienfeld
- 16
- Abstellfläche
- 18
- Tasse
- 20
- Getränkeauslass
- 22
- Display
- 24
- Fingerabdruck-Sensor
- 26
- Bedienelemente
- 28
- erste
Gruppe von Bedienelementen
- 30
- zweite
Gruppe von Bedienelementen
- 32
- Steuerungseinrichtung
- 34
- Speichereinrichtung