DE19837357C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung flüssiger Medien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung flüssiger MedienInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entgasung von flüssigen
Medien im Einsatzbereich Heizungs-, Kühlungs- und zirkulierender Systeme.
Nach dem Gasgesetz von Henry steht das Gaslösungsvermögen von Flüssigkeiten in einem
Verhältnis zu Druck und Temperatur.
In technischen Systemen sind beide Parameter Schwankungen unterworfen. Als Folge
kommt es zu Gasabscheidungen, die ein zyklisches Entlüften der Systeme erforderlich
macht, da bei Zunahme der Gaslöslichkeit Luft über Diffusion oder Leckagen nachgeliefert
wird.
Der hierdurch regelmäßig eingetragene Luftsauerstoff führt zu Korrosionserscheinungen im
technischen System. Darüber hinaus können Gasabscheidungen Wärmeübergänge
behindern.
Es ist daher vorteilhaft, den Gehalt an gelöstem Gas durch kontinuierliche Entgasung auf
einem möglichst niedrigen Niveau zu halten und hierdurch die geschilderten Nachteile zu
vermeiden.
Bekannt ist ein diskontinuierliches Entgasungssystem, das über ein Ventil eine Teilmenge
des zu entgasenden Mediums aus dem Drucksystem in einen drucklosen Behälter entläßt.
Nach Erreichen eines einstellbaren Füllstandes schließt das Einlaßventil und gleichzeitig ein
Rückschlagventil auf dem Behälter.
In der Folge fördert eine Pumpe das Medium zurück in das Drucksystem, wodurch der
Behälterfüllstand abnimmt und sich oberhalb der Flüssigkeit ein geringes Vakuum im sich
vergrößernden Behälterrestvolumen bildet.
Sowohl die Entspannung des Mediums in den Behälter als auch das sich bildende Vakuum
führen zu der gewünschten Entgasung des Mediums. Beim nachfolgenden Füllzyklus wird
das abgeschiedene Gas über das auf dem Behälter befindliche Rückschlagventil
ausgestoßen.
Nachteilig neben dem diskontinuierlichen Verfahrensablauf ist, daß das entgaste Medium
unter Energieeinsatz auf das Druckniveau des Systems gebracht werden muß.
Ferner nachteilig ist, daß bei Einsatz einer Pumpe Gefahr von Ausgasung bzw.
Verdampfung in der Pumpe besteht und damit Zerstörung der Pumpe droht.
In einer zwischenzuschaltenden Ruhephase wird daher bei stehender Pumpe diese entlüftet.
Ein anderes, ebenfalls diskontinuierlich arbeitendes System nutzt einen Behälter zur
Aufnahme des Ausdehnungsmediums eines Systems, welches über ein Überströmventil bei
Druckanstieg im Druckkreislauf in den Behälter strömt.
Das ausgeströmte Medium wird in der Verweilzeit im Behälter entgast.
Signalisiert ein Drucksensor im Druckkreislauf einen Druckmangel, fördert eine Pumpe die
benötigte Menge des Mediums aus dem Behälter in den Druckkreislauf, bis der gewünschte
Druck erreicht ist.
In einer weiteren Betriebsart des Systems fördert die Pumpe in Intervallen Medium aus dem
Behälter in den Druckkreislauf. Der hieraus resultierende Druckanstieg führt zu einem
Überströmen in den Behälter.
Bei dieser Expansion des Mediums in den Behälter erfolgt die gewünschte Entgasung.
Nachteile dieses Systems sind der diskontinuierliche Betrieb und der erforderliche
Energieeinsatz für das Pumpen auf Druckniveau. Für die Pumpe gelten die gleichen
Probleme wie für das vorher beschriebene System.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entgasung von
flüssigen Medien zu finden, die die oben genannten Nachteile, unter Einsatz einfacher Mittel,
vermeiden.
Erfindungsgemäß werden zwei einzeln wirkende oder eine doppeltwirkende, grundsätzlich
bekannte Membranpumpe verwendet, eine unter Druck stehende Teilmenge eines
Kreislaufmediums zu entnehmen und gleichzeitig eine andere, vorher aus einem Behälter
angesaugte Teilmenge des Mediums, in den unter Druck stehenden Kreislauf
zurückzugeben.
Da die Membranflächen der Mebranpumpen/der Membranpumpe gleich groß gewählt
sind/ist, und der Kreislaufdruck auf der Entnahmeseite dem Druck auf der Zufuhrseite
entspricht, ist das Pumpensystem kraftausgeglichen.
Daher wird für den Fördervorgang lediglich eine Motorleistung zur Überwindung der
Strömungsverluste und mechanischen Verluste benötigt. Dies gilt wegen der
Druckausgeglichenheit für alle Drucke eines Kreislaufes.
Die entnommene Teilmenge wird wunschgemäß in einem oberhalb der Membranpumpe
angeordneten Behälter, welcher unter atmosphärischem Druck steht, entgast um nach einer
Verweildauer bei darauffolgenden Pumpenzyklen in den Kreislauf zurückgegeben zu
werden.
In einigen Fällen ist es vorteilhaft, den Behälter mittels einer ein- oder mehrstufigen
Vakuumpumpe unter Vakuumdruck zu halten und hierdurch die Entgasung des Mediums zu
intensivieren.
In den folgenden Zeichnungen sind Beispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Entgasungssystem, wobei zwei einfach wirkende
Membranpumpen gezeigt werden. Der Arbeitszyklus "Entnahme der Teilmenge"
hat gerade begonnen.
Fig. 1a die Fig. 1, jedoch ist der Arbeitzyklus "Entnahme der Teilmenge" zur Hälfte
fortgeschritten.
Fig. 1b die Fig. 1, jedoch ist der Arbeitszyklus "Entspannen in den Behälter" bzw.
"Ansaugen aus dem Behälter" zur Hälfte fortgeschritten.
Fig. 1c die Fig. 1 mit einer zusätzlichen Vakuumpumpe.
Fig. 2 einen Schnitt durch das Entgasungssystem, wobei eine doppeltwirkende
Membranpumpe gezeigt wird.
Fig. 2a die Fig. 2 mit einer zusätzlichen Vakuumpumpe.
Die Fig. 1 und 1a zeigen die Membranpumpeneinheit gebildet aus den Membranen 1
und 2, die über eine Schubstange 5 miteinander verbunden sind, sowie das
Pumpengehäuse 3.
Die zyklische Pumpbewegung der Membran erfolgt über einen motorisch angetriebenen
Exzenterantrieb 5. Zur Steuerung des Mediumstromes auf der Expansionsseite
(Membran 1) dient das Steuerorgan 7, welches über eine Schubstange 8, die vom
Exzenter 5 angetrieben wird, gesteuert wird. Auf der Druckseite (Membran 2) wird die
Strömungsrichtung des Mediums durch die Rückschlagventile 6 gesteuert.
Die aus dem Kreislauf entnommenen Teilmengen des Mediums werden im Behälter 9
entgast und gelangen von dort wieder zurück in den Kreislauf.
Fig. 1c weist über die oben beschriebene Anordnung hinaus eine an den Behälter 9
angeschlossene Vakuumpumpe 13 auf.
Diese dient dazu, durch Erzeugung eines Vakuums im Behälter 9 den Entgasungsvorgang
zu intensivieren.
Die Fig. 2 und 2a zeigen die Membranpumpeneinheit, gebildet aus einer doppelt
wirkenden Membranpumpe mit der Membran 10, der Schubstange 11 so ausgeformt, daß zu
beiden Seiten der Membran gleiche Membranflächen entstehen, sowie dem
Pumpengehäuse 3.
Die weiteren Funktionsmerkmale entsprechen den unter Fig. 1 und Fig. 1a beschriebenen.
Fig. 2a weist wie Fig. 1a beschrieben, eine an den Behälter angeschlossene Vakuumpumpe
13 auf.
Claims (9)
1. Verfahrens zur Entgasung flüssiger Medien, vorzugsweise Medien in
geschlossenen Systemen, mit einem Druck der größer als der Atmosphärendruck ist,
wie es im Heizungs- und Kühlsystem der Fall ist, dadurch gekennzeichnet,
dass gleichzeitig eine Teilmenge der Flüssigkeit dem System zur Entgasung entnommen,
in einen Entgasungsbehälter geleitet wird und eine entgaste Teilmenge aus dem
Entgasungsbehälter, die der dem System entnommenen entspricht, wieder dem System
zugeführt wird und diese Entnahme und Zuführung für den Medientransport in dem
geschlossenen System eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Entgasung entnommene Teilmenge in einen unter Atmosphärendruck
stehenden Behälter entspannt wird und die gleichzeitig dem System zugeführte
Teilmenge von Atmospärendruck auf Systemdruck verdichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Entgasung entnommene Teilmenge in einen unter Unterdruck stehenden
Behälter entspannt wird und die gleichzeitig dem System zugeführte Teilmenge von dem
Unterdruck auf Systemdruck verdichtet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Entnahme und Entspannung der Teilmenge frei werdende Energie für
die Verdichtung der Teilmenge auf Systemdruck eingesetzt wird und die Leistung der
Förderpumpe nur die Verluste des Entgasungssystems und des Gesamtsystems deckt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Entgasungsbehälter stets eine gewisse Anzahl von Teilmengen
befinden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Entgasungsbehälter eine Menge von 10 bis 100 Teilmengen befindet.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6,
mit Membranpumpen, die untereinander gekoppelt sind, dem Behälter zur Aufnahme
des zu entgasenden Mediums sowie der für die Funktion erforderlichen Steuerorgane,
dadurch gekennzeichnet,
daß Membran 1 und 2 in ein Gehäuse eingespannt sind und beide Membranen über
eine Schubstange 4 miteinander verbunden sind und sich in der Schubstangenachse in
der Mitte der beiden Einspannstellen der Membran ein Exzenterantrieb 5 befindet, der
die Membran zyklisch hin und her bewegt und sich auf der Seite der Membran 2, also
auf der Druckseite, Rückschlagventile 6 befinden, welche die Strömung des Mediums
aus dem Behälter in die Druckseite steuern und sich auf der Seite der Membran 1, also
auf der Entspannungsseite, ein Steuerorgan 7 befindet, welches die Strömung des
Mediums für die Entspannung in den Behälter steuert und sich eine Schubstange 8
zwischen Exzenterantrieb und Steuerorgan 7 befindet, wodurch die taumelnde
Steuerbewegung des Steuerorgans 7 ausgelöst wird und sich ein Behälter 9 zur
Aufnahme des Mediums oberhalb der Membranpumpeneinheit befindet und dieser
Behälter zur Atmosphäre geöffnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine Membranpumpe 10, jedoch doppelt wirkend, eingesetzt wird und durch die
Ausbildung der Schubstange 11 auf beiden Seiten der Membran gleiche Volumina
entstehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vakuumpumpe 13 an den Behälter 9 angeschlossen wird.
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Families Citing this family (1)
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4139735A1 (de) * | 1990-11-30 | 1992-06-04 | Uniflows Co | Entgasungsgeraet |
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1998
- 1998-08-18 DE DE1998137357 patent/DE19837357C2/de not_active Expired - Fee Related
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