UmkehrosmoseVorrichtung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einer Vorrichtung zur Durchführung eines durch einen hydrosta- tischen Druck betriebenen Membrantrennverfahrens ' wie der Umkehrosmose. Derartige Membranfiltrationsverfahren beruhen auf der Anwendung einer serαipermeablen Membran, wobei die Umkehr der normalen Osmose unter Überwindung des osmotischen Druckes durch einen höhe- ren Druck erzwungen wird. Dabei wird druckseitig das von , seinen Bestandteilen zu trennende Medium, gewöhnlich eine Flüssigkeit wie Salzwasser und dergleichen, mit einem hohen Druck beaufschlagt, so daß die Moleküle des Mediums durch die semipermeable Membran ent- gegen dem osmotischen Druck hindurchgedrückt werden. Die technische Membrananordnung geschieht beispielsweise in Modulen, wobei beispielsweise Platten-, Wik- kel-, Rohr-, Kapillar- oder Hohlfasermodule verwendet werden.
Derartige Umkehrosmosevorrichtungen werden im großen Maßstab bei der Trinkwassergewinnung durch Meerwasserentsalzung und durch Aufbereitung von Brackwasser, bei der Entgiftung und dem Recycling von Abwässern, beispielsweise aus galvanotechnischen Betrieben, bei der Entfernung von Farbstoffen aus Abwässern der Tex- tilfärberei oder dem Aufbereiten von Kesselspeisewasser bei der Gewinnung von hochreinem Wasser z.B. für die Elektroindustrie und chemische Labors sowie in der -pharmazeutischen und kosmetischen Industrie . eingesetzt. Es gibt auch Anwendungen im Bereich der Nahrungsmittelindustrie, z.B. bei der Konzentrierung von Fruchtsäften.
Umkehrosmosevorrichtungen erfordern die Erzeugung eines hohen Druckes, um den osmotischen Druck an der semipermeablen Membran zu kompensieren. Herkömmliche Verfahren erfordern hier einen hohen Energieeinsatz.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Durchführung einer Umkehrosmose zur Verfügung zu stellen, bei der der erforderliche Druck mit geringem Energiebedarf erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Patentanspruch 1 sowie das Verfahren nach Patentanspruch 19 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung und dieses Verfahrens sowie Verwendungen dieser Verfahren und Vorrichtungen werden in den weiteren Ansprüchen gegeben.
Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für eine Entsalzungsanlage unter Ausnutzung von Solarenergie zur Druckerzeugung mittels eines Kreispro- zesses. Die Umkehrosmosevorrichtung, beispielsweise das Modul, das die semipermeable Membran enthält,
kann herkömmlicher beliebiger Konstruktion sein, wie es eine Vielzahl derartiger 'Umkehrosmosemodule auf dem Markt gibt.
Entscheidend für die vorliegende Erfindung ist dabei die Erkenntnis, daß die Druckerzeugung mittels eines druckverflüssigten Arbeitsmittels erfolgen kann. Weist dieses eine kritische Temperatur zwischen 20 und 100 °C auf, so erfolgt im Bereich um die kriti- sehe Temperatur bei Erwärmung eine sehr starke Druk- kerhöhung und Volumenvergrößerung des Arbeitsmittels. Diese Druckerhöhung und Volumenvergrößerung, die bereits durch Erwärmung des Arbeitsmittels um wenige Grad Celsius erzeugt wird, genügt um das zu trennende Medium mit einem ausreichenden Druck zur Durchführung der Umkehrosmose zu beaufschlagen.
So erfolgt beispielsweise bei der Erwärmung von druckverflüssigtem COz von 25 °C auf 55 °C eine Volu- menänderung um das 2,3fache unter Erhöhung des Druk- kes von 65,6 kg/cm2 auf 100 kg/cm2. Mittels dieses Druckes läßt sich nun das zu trennende Medium unter hohem Druck zu der semipermeablen Membran pumpen.
Vόrteilhafterweise kann die zur Erwärmung des Arbeitsmittels erforderliche Wärme durch Verwendung von Solarenergie erzeugt werden. Besonders geeignet sind hierbei selbstverständlich kostengünstige und im Aufbau einfache und wartungsarme Solarkollektoren. Jede andere Möglichkeit zur Erzeugung von Solarenergie, beispielsweise auf dem Umweg über Solarzellen und der Erzeugung von elektrischem Strom ist jedoch auch geeignet, jedoch weniger energieeffizient.
Vorteilhafterweise wird eine Kolbenhubmaschine verwendet, um den Druck des Arbeitsmittels, das als Zy-
linderfüllung vorliegt, auf das zu trennende Medium zu übertragen. Wesentlich ist dabei die Auswahl des DehnungsVolumens, das nicht nur durch die Größe des Kolbenzylinders und die Größe des Hubkolbens bestimmt wird, sondern es ist auch möglich, das Innenvolumen des Zylinders über eine Verbindungsleitung mit einem Reservoir an Arbeitsmittel zu verbinden. In diesem Falle genügt es, das in dem Reservoir befindliche Arbeitsmittel zu erwärmen, so daß dieses in den Zylin- der einströmt und dort Druck auf den Kolben ausübt.
In diesen vorteilhaften Varianten stützt sich die Erfindung zum einen auf die Verbindung der Solarwärmedruckerzeugung mit einer UmkehrosmoseVorrichtung als auch auf die Bestimmung des Kolbenhubes durch die Auswahl des Dehnungsvolumens des Arbeitsmittels im Verhältnis zur wirksamen Kolbenfläche über gegebenenfalls zusätzliche Arbeitsmittelreservoire.
Der Energiebedarf wird vorteilhafterweise durch eine arbeitsleistende, periodisch wirkenden Wärmekraftmaschine mit flüssigen/festen arbeitsleistenden Wärmeträgern gedeckt. Das Arbeitsmittel selbst wird, ähnlich dem Kreisprozeß nach Stirling, nicht periodisch ausgetauscht. Statt dessen wird ein Wärmestrom vom Wärmebad i durch das Arbeitsmittel periodisch wechselnd nach dem Wärmebad T2 geführt. Mithin ist die zur Verfügung stehende Arbeit mit dem thermischen Wirkungsgrad (Ti - T2) i bestimmt. Als Arbeitsmittel wird bevorzugter Weise C02 im flüssigem Aggregatzustand angewendet. Grundsätzlich sind auch Arbeitsmittel wie in den DE '25 25 534 C3 und DE 23 58 959 C3 angeführt, im Kreisprozeß einsetzbar.
Da aber die Ausdehnung im flüssigen Aggregatzustand entsprechend den jeweiligen Stoffwerten begrenzt ist,
wird vorteilhafterweise erfindungsgemäß das Volumen des Arbeitsmittels so gewählt, daß in den Grenzen von Ti nach T2 beziehungsweise T2 nach Ti die eintretende Volumenänderung in Abstimmung mit der Kolbenfläche den geforderten Kolbenweg ergibt. Der Kolbenquerschnitt wird durch die jeweils geforderte Kolbenkraft bestimmt.
Periodisch arbeitende Wärmekraftmaschinen mit einem Kreisprozeß nach Kirchhoff (s. DE 25 25 534) haben wegen der engen Grenzen und geringen Temperaturdifferenzen von T2 nach Ti einen geringen thermischen Wirkungsgrad und darüber hinaus wegen der begrenzten Wärmetauschgeschwindigkeit geringe Arbeitsgeschwin- digkeiten, sodaß ihre Anwendungen nur bei Ausnutzung von Abfallwärme oder kostenloser Solarenergie technisch bzw. wirtschaftlich vertretbar ist.
In Verbindung mit Umkehrosmoseanlagen bietet sich die kostenlos zur Verfügung stehende Solarenergie an. Der geringe Wirkungsgrad wird durch entsprechende Dimensionierung der Absorberfläche (Kollektorflächen) ausgeglichen. Da nur statische Drücke benötigt werden, kann der geringen Arbeitsgeschwindigkeit durch weite- re parallel geschaltete Pumpeinrichtungen Rechnung getragen werden.
Im folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen sowie erfindungsgemäßer Verfahrens- führungen beschrieben werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Variante zu der Ausführungsform in Fig. 1;
Fig. 3 ein T-S-Diagramm, das die Verfahrensführung erläutert;
Fig. 4 die Temperatur-, Druck-, Volumen-, Enthalpie- und Entropie-Verhältnisse an bestimmten Punkten aus Fig. 3; und
Fig. 5 eine Erläuterung der einzelnen Arbeitsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Umkehrosmosevorrichtung.
Hierbei ist ein Solarkollektor 1 über die Leitungen 3, 4 bzw. 3', 4' mit Wärmetauschern 2 bzw. 2' verbun- den. Diese Wärmetauscher sind ihrerseits wiederum über eine Zuleitung 9, 9' und eine Ableitung 8, 8' und eine Umwälzpumpe 10, 10' mit je einem ArbeitsZylinder 5, bzw. 5' verbunden, in dem ein Hubzylinder 7, bzw. 7' läuft. Der Hubzylinder 5, 5' weist ein In- nenvolumen 6, 6' auf, das mit einem druckverflüssigten Arbeitsmittel mit einer kritischen Temperatur zwischen 20 und 100 °C, hier mit C02 mit einer kritischen Temperatur von 31 °C, gefüllt ist.
Das Arbeitsmittel kann nun über den Solarkollektor 1 und die Wärmetauscher 2, 2' in den Zylindern 5, 5'
auf die Temperatur Ti des Solarkollektors bzw. nahezu auf diese Temperatur erwärmt werden. Dabei dehnt es sich aus und schiebt den jeweiligen Hubzylinder 7, 7' nach außen.
In umgekehrter Weise wird das Arbeitsmedium über Leitungen 12, 13 und eine Umwälzpumpe 14 bzw. Leitungen 12', 13' und Umwälzpumpe 14' aus den beiden Arbeitszylindern 6, bzw. 6' durch Wärmetauscher 11, 11' ge- leitet. Dort wird es auf eine Temperatur T2 eines
Wärmebades 15 bzw. 15' abgekühlt. Der Wärmetauscher ist hierzu auf seiner anderen Seite über Leitungen 16, 16' und 17, 17' mit den Wärmebädern 15, 15' verbunden.
Es ist nun also möglich, zeitgleich durch Betrieb der Wärmepumpen 10 und 14' das Arbeitsmittel in dem Arbeitszylinder 6 auf die Temperatur Ti zu erwärmen und gleichzeitig das Arbeitsmittel in dem Arbeitszylinder 6' auf die Temperatur T2 abzukühlen. In einem nachfolgenden Schritt kann dann das Arbeitsmittel in dem Arbeitszylinder 6 auf die Temperatur T2 durch Betrieb der Umwälzpumpe 14 abgekühlt und das Arbeitsmittel in dem Arbeitszylinder 6' durch Betrieb der Umwälzpumpe 10' auf die Temperatur Ti erwärmt werden. Hierdurch wird eine gleichsinnige Bewegung der Arbeitskolben 7, 7' bewirkt.
Zwischen diesen beiden Arbeitskolben 7, 7' ist ver- bunden über Ausgleichsvorrichtungen 18, 18', beispielsweise Schraubenfedern, eine Pumpe angeordnet, die einen Zylinder 19 mit doppelwirkendem Pumpenkolben 21 aufweist. Dieser Pumpenkolben 21 wird nun durch die gleichsinnige Bewegung der Arbeitskolben 7, 7' hin und her bewegt. Ein Dichtring 33, der in der Mitte des Kolbens 21 angeordnet ist, unterteilt das
Innenvolumen des Zylinders 19 in zwei Teilvolumina 20, 20', die sich jeweils zu beiden Seiten des Dichtrings 33 in Richtung der Hin- und Herbewegung des Kolbens 21 erstrecken. Jedes dieser beiden Volumina 20, 20' ist über eine Saugleitung 23 mit einem Salzwasser (SW) -Reservoir 22 verbunden. Die Saugleitung kann von dem Salzwasserreservoir 22 über eine gewisse Strecke als gemeinsame Saugleitung 23 geführt werden, bevor sie in zwei Saugteilleitungen 23a und 23b auf- getrennt wird, die zu den jeweiligen Volumina 20, 20' führen. In den Saugteilleitungen 23a, 23b ist jeweils ein Rückschlagventil 24, 24' angeordnet, das verhindert, daß Salzwasser aus dem Zylinder 19 zum Salzwasserreservoir 22 zurückfließen kann.
Weiterhin sind die Teilvolumina 20, 20' jeweils über eigene Druckleitung 27a, 27b, die zu einer gemeinsamen Druckleitung 27 zusammengeführt werden, mit der herkömmlichen Umkehrosmoseeinrichtung 26 verbunden. Bei der Umkehrosmoseeinrichtung 26 handelt es sich beispielsweise um ein Modul, das eine semipermeable Membran aufweist. Das Modul besitzt einen Ablauf 30 druckseitig zu der semipermeablen Membran und einen Ablauf 29 auf der anderen Seite der semipermeablen Membran zur Entnahme von entsalztem Wasser (EW) . Über den Ablauf 30 kann salzangereichertes Salzwasser aus der Umkehrosmoseeinrichtung 26 abgelassen und zum Salzwasserreservoir 22, beispielsweise einem Meer, zurückgeführt werden.
Auch in den Teilleitungen 27a und 27b sind Rückschlagventile 28, 28' angeordnet, die verhindern, daß unter Druck zu der Umkehrosmoseeinrichtung 26 gepumptes Salzwasser in den Zylinder 19 zurückfließen kann.
Bewegt sich nun der Pumpenkolben 21 gemäß dem Doppelpfeil A in dem Zylinder 19 hin und her, so wird bei einer Bewegung in Richtung des Zylinders 5 das in dem Volumen 20 befindliche Salzwasser unter hohem Druck durch die Leitung 27a, 27 zu der Umkehrosmoseeinrichtung 26 gedrückt. Zugleich wird in das Volumen 20' über die Leitung 23, 23b und das Rückschlagventil 24' aus dem Salzwasserreservoir 22 Salzwasser angesaugt.
Bei der Rückbewegung des Pumpenkolben 21 in Richtung des Kolbens 5' aufgrund einer Ausdehnung des Arbeitsmittels in dem Kolben 5 und einem Zusammenziehen des Arbeitsmittels in dem Kolben 5' wird nun das so angesaugte Salzwasser aus dem Teilvolumen 20' über die Leitungen 27b, 27 zu der Umkehrosmoseeinrichtung 26 gedrückt. Zugleich wird nun Salzwasser aus dem Reservoir 22 in das Teilvolumen 20 über die Leitung 23, 23a angesaugt.
Um die Bedingungen einer rhythmisch arbeitenden Wärmekraftmaschine zu erfüllen, sind die Umwälzpumpen 10 und 14' bzw. 14 und 10' wechselweise in Betrieb. Das Arbeitsmedium wird in den Zylindervolumina 6, 6' wechselweise auf das Temperaturniveau Ti erwärmt, be- ziehungsweise auf das Temperaturniveau T2 abgekühlt. Dabei wird jeweils ein Zylindervolumen auf Ti erwärmt und das gegenüberliegende Zylindervolumen auf T2 gekühlt. Je nach den Stoffwerten des gewählten Arbeitsmediums erfolgen im Bereich der angegebenen Grenzen im TS-Diagramm Ausdehnung und Zusammenziehung des Arbeitsmittels im Rhythmus der Wärmezufuhr und Wärmeabfuhr.
Die Ausdehnungsarbeit erfolgt durch Erwärmen des Ar- beitsmittels über die Umwälzpumpe 10, 10' und den
Wärmetauscher 2, 2' auf das Temperaturniveau Ti, wäh-
rend über die Umwälzpumpe 14, 14' das Arbeitsmedium mittels Wärmetauscher 11, 11' auf das Temperaturniveau T2 gebracht wird.
Beim Rückführen auf das untere Temperaturniveau T2 wird keine Arbeit geleistet. Die nutzbare Arbeit entsteht aus dem Wechselspiel von T2 nach Ti mit de maximalen thermischen Wirkungsgrad η gemäß Carnot η = (Ti - T2)/Tl
Es soll an dieser Stelle jedoch darauf hingewiesen werden, daß das Arbeitsmittel in den Volumina 6, 6' der Zylinder 5, 5' selbstverständlich auch über piezoelektrisch wirkende Wärmepumpen, die je nach Strom- ric tung die Wärmestromrichtung steuern, oder über
Peltier-Elemente zwischen zwei Temperaturen Ti und T2 geführt werden können. In diesem Falle können dann die Solaranlage 1, mit den nachgeordneten Wärmetauschern 2, 2' sowie die Wärmebäder 15, 15' mit den vorgelagerten Wärmepumpen 11, 11' entfallen.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei diese vollständig der in Fig. 1 entspricht, mit Abweichungen im Bereich der Arbeitskolben 5, 5' . Dabei ist in Fig. 2 lediglich der Bereich des Arbeitskolbens 5 dargestellt, während selbstverständlich der Bereich des Arbeitskolbens 5' in entsprechender Weise aufgebaut sein kann. In sämtlichen Figuren bezeichnen gleiche oder ähnliche Be- zugszeichen gleiche oder ähnliche Bauelemente.
Im Unterschied zu Fig. 1 sind nunmehr die Wärmetauscher 2 und 11 nicht unmittelbar mit dem Innenvolumen 6 des Arbeitszylinders 5 verbunden. Denn der Arbeits- zylinder 5 und sein Innenvolumen sind über eine Leitung 32 mit einem Vorratsreservoir 31 für das Ar-
beits ittel verbunden. Nunmehr wird dieses Reservoir 31 über die Leitungen 9, 8 bzw. 12 und 13 mit den Wärmetauschern 2 und 11 verbunden..Es erfolgt folglich eine Erwärmung bzw. Abkühlung des Arbeitsmittels in dem Reservoir 31. Da dieses jedoch mit dem Arbeitsmittel in dem Innenvolumen 6 des ArbeitsZylinders 5 über eine Leitung 32 kommuniziert, führt eine Druckerhöhung und Volumenausdehnung in dem Reservoir 31 zu einem Kolbenhub des Zylinders 5. Entscheidend ist hierbei nun, daß mittels des Reservoirs 31 das Volumen des Arbeitsmittels so gewählt werden kann, daß in den Grenzen von Ti nach T2 bzw. T2 nach Ti die eintretende Volumenänderung in Abstimmung mit der Kolbenfläche des Kolbens 7 den erforderlichen Kolben- weg ergibt. Der Kolbenquerschnitt des Kolbens 7 wird durch die jeweils erforderliche Kolbenkraft bestimmt.
In der Fig. 2 wird daher das Volumen des Arbeitsmittels vorwiegend außerhalb des Arbeitszylinders 5 in dem Reservoir 31 rhythmisch über die Wärmetauscher 2 und 11 auf Ti erwärmt und auf T2 abgekühlt, so daß die gewonnene Arbeitshublänge mittels Volumenzuwachs/-Minderung und wirksamer Kolbenfläche beliebig und unabhängig vom Zylindervolumen des Zylinders 5 bestimmt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein T-S-Diagramm für Kohlendioxid als Arbeitsmittel, wobei die gewählte Verfahrensführung des Kreisprozesses für die Fig. 1 und 2 durch eine gepunktete Linie längs der besonderen Betriebspunkten 1 bis 5 eingezeichnet ist.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen zum einen die jeweiligen physikalischen Werte des Betriebsmittels an diesen Punkten (Fig. 4) sowie die Zustandsänderung für die einzelnen Prozeßschritte gemäß dem Kreisprozeß, wie
er in Fig. 3 dargestellt ist (Fig. 5) .
Die folgende Erläuterung erfolgt beispielhaft anhand des Zylinders 5 aus Fig. 1. Beginnend mit dem Ar- beitsmittel mit einer niedrigen Temperatur an dem
Punkt 1 erfolgt eine isochore Temperaturerhöhung von 25 auf 34 °C vom Punkt 1 nach Punkt 2, wobei der Druck von 65,6 kg/cm2 auf 100 kg/cm2 steigt. Hierbei wird lediglich ein hoher Druck aufgebaut. Im folgen- den Schritt von Punkt 2 nach Punkt 3 wird eine isoba- re Temperaturerhöhung von 34 auf 55 °C durchgeführt, wobei sich das Volumen von 1,4 1/kg auf 3,3 1/kg erhöht. Hier erfolgt also eine Volumenausdehnung, die zu einem Kolbenhub des Arbeitskolben 7 führt. Dieser Kolbenhub bei einem Druck von 100 kg/cm2 führt zu einer Kompression des in dem Arbeitszylinder .19 in der Kammer 20' angesaugten Salzwassers und Ausstoß dieses Salzwassers unter hohem Druck durch die Leitung 27b in Richtung der Umkehrosmosevorrichtung 26.
Im Anschluß an Punkt 3 wird eine isochore Abkühlung des Arbeitsmittels von 55 auf 25 °C durchgeführt, wodurch auch der Druck wieder auf 65,6 kg/cm2 sinkt. Diese isochore Abkühlung erfolgt bis zum Punkt 5, an den sich dann eine isotherme Kompression anschließt. Dabei bleibt der Druck von 65, 6 kg/cm2 konstant, die Temperatur beträgt 25 °C und die Verdichtung erfolgt von 3,3 1/kg auf 1,4 1/kg. Damit ist das Arbeitsmittel wieder im ursprünglichen Zustand und der Kolben 7 gleitet in seine linke Ausgangsstellung zurück. Dabei wird in die Kammer 20' Salzwasser durch die Leitung 23b, 23 aus dem Salzwasserreservoir 22 angesaugt. Nun kann der nächste Zyklus beginnen.
Werden die beiden Zylinder 5 und 5' bezüglich der Verfahrensführung von Betriebspunkt 1 bis 3 bzw. 3
bis 1 entgegengesetzt geführt, so erfolgt eine kontinuierliche hin- und hergehende Pumpbewegung des Pumpzylinders 19 und eine Führung der gesamten Druckbeaufschlagung des angesaugten Salzwassers im Kreisprozeß .