DE19836865C1 - Magnetventil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil (1) mit mindestens zwei an einem Gehäuse (5) angeordneten Anschlüssen (6, 7), einer ortsfesten Spule (10), einem ortsfesten Kern (11), einem zu der Spule (10) bewegbar geführten Anker (12) und mit einem Ventilkörper (17), dem ein Ventilsitz (24) im Gehäuse (5) zugeordnet ist. Dabei ist der Anker (12) mit Dichtung (34) druckentlastet ausgebildet. Der Anker (12) und der Ventilkörper (17) sind als zwei separate Elemente vorgesehen, die über eine Dichtung (20) gegeneinander abgedichtet sind. Der Ventilkörper (17) ist in dem Anker (12) mit einem eine Anpassung an den Ventilsitz (24) zulassenden Spiel angeordnet, wobei eine den Ventilkörper (17) relativ zum Anker (12) in die Schließstellung beaufschlagende Schließfeder (37) vorgesehen ist und zwischen Anker (12) und Ventilkörper (17) ein den Ventilkörper bei Erregung der Spule (10) in die Offenstellung mitnehmender Anschlag (29) und Gegenanschlag (30) vorgesehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil mit mindestens zwei an
einem Gehäuse angeordneten Anschlüssen, einer ortsfesten Spule,
einem ortsfesten Kern, einem zu der Spule bewegbar geführten
Anker und mit einem Ventilkörper, dem ein Ventilsitz im Gehäuse
zugeordnet ist, wobei der Ventilkörper und der Anker mit Dich
tung druckentlastet ausgebildet ist. Ein solches Magnetventil
wird insbesondere in Verbindung mit Druckluftbremsanlagen an
Kraftfahrzeugen eingesetzt und dient meistens dazu, Druckluft
aus einem Vorratsanschluß zu einem Verbraucher zu schicken und
in der anderen Stellung diesen Verbraucher zu entlüften. Es
handelt sich dabei um ein Magnetventil mit drei Anschlüssen,
also ein 3/2-Wegeventil. Die Erfindung ist aber auch an einem
2/2-Wegeventil anwendbar, bei dem der eine Anschluß einen Vorrat
und der andere Anschluß einem Verbraucher zugeordnet ist. Alter
nativ kann ein 2/2-Wegeventil dadurch hergestellt werden, daß
der Entlüftungsanschluß eines 3/2-Wegeventils verschlossen wird.
Magnetventile der eingangs beschriebenen Art sind aus der DE 33
45 928 A1 oder der DE 44 16 279 A1 bekannt. Diese Magnetventile
weisen jeweils ein Gehäuse auf, an welchem mindestens zwei
Anschlüsse ausgebildet sind. In dem elektrischen Teil ist eine
Spule ortsfest gelagert, die einen ebenfalls ortsfest gelagerten
Kern aufweist. In einem Teil der zylindrischen Öffnung der Spule
ist ein Anker linear beweglich geführt. An dem Anker ist
zugleich ein Ventilkörper ausgebildet, d. h. der Anker und der
Ventilkörper sind einstückig ausgebildet. Der Ventilkörper kann
mit einem Dichtelement aus elastisch nachgiebigem Werkstoff
versehen sein. Dem Ventilkörper ist ein ortsfester Ventilsitz im
Gehäuse zugeordnet. Es ist bekannt, die Baugruppe aus Ventil
körper und Anker druckentlastet auszubilden, also mit zwei ent
gegengesetzt wirkenden und gleichgroß ausgebildeten Wirkflächen
zu versehen, die über eine Verbindungsleitung an den gleichen
Druck angeschlossen sind. Der Anker ist zu diesem Zweck mit
einem Dichtelement versehen, dessen Durchmesser die Wirkflächen
bestimmt, wobei der Durchmesser dem Durchmesser des Dichtsitzes
und des Ventilkörpers entspricht. Die bekannten Magnetventile
weisen den Nachteil auf, daß zur Herstellung ihrer Einzelteile
relativ enge Toleranzen einzuhalten sind, wenn z. B. eine
ordnungsgemäß funktionstüchtige Schließwirkung des Ventilkörpers
in Verbindung mit dem Ventilsitz erreicht werden soll. Auch die
Führung des Ankers in der Spule muß dem Rechnung tragen. Nur
wenn die gemeinsame Achse des Ankers und des Ventilkörpers
senkrecht zur Ebene des Ventilsitzes ausgerichtet ist, ist die
Gewähr dafür gegeben, daß die Schließfunktion verläßlich
erreicht wird. Zum Erreichen der Schließstellung in nicht
erregtem Zustand des Magnetventils bzw. der Spule ist eine
Schließfeder vorgesehen, die die Baueinheit aus Anker und
Ventilkörper in die Schließstellung beaufschlagt. Diese
Schließfeder hat sogleich die Funktion einer Rückführfeder zum
Durchlaufen des Hubes des Ankers, wenn die Spule des Magnet
ventils in den nicht erregten Zustand überführt wird. Das
Magnetventil gemäß DE 44 16 279 A1 ist bereits auf die Bereit
stellung relativ großer Überströmquerschnitte an dem Magnet
ventil in der Offenstellung abgestimmt. Auch bei der Ausfüh
rungsform der Fig. 5 der DE 44 16 279 A1 ist der Ventilkörper
mit dem Dichtelement aus elastisch nachgiebigem Werkstoff ein
teilig mit dem Anker ausgebildet. In dem Anker ist als separat
bewegliches Bauteil ein weiterer Ventilkörper vorgesehen, der
auf einer Feder abgestützt ist. Um eine Schließfunktion dieses
weiteren Ventilkörpers zu erreichen, muß der Ventilkörper in dem
Anker dichtend geführt sein. Eine Anpassung dieses weiteren
Ventilkörpers an den ihm zugeordneten Ventilsitz wird durch
seine kolbenartige Führung im Anker sowie einen Anschlag
zwischen weiterem Ventilkörper und Anker behindert.
Aus dem DE-GM 19 84 402 ist ein Magnetventil mit zwei an einem
Gehäuse angeordneten Anschlüssen, einer ortsfesten Spule, einem
ortsfesten Kern und einem zur Spule bewegbar geführten Anker
bekannt. In dem Anker ist mit allseitigem Spiel ein Ventilkörper
angeordnet, der von einer an dem Kern abgestützten Feder in
Schließrichtung beaufschlagt wird. Damit kann sich der Ventil
körper dem Ventilsitz anpassen. Eine druckentlastete Ausbildung
ist nicht vorgesehen. Jedoch bilden Anker und Ventilkörper zwei
separate Elemente, die nicht gegeneinander abgedichtet sind.
Zwischen Anker und Ventilkörper ist ein den Ventilkörper bei
Erregung der Spule in die Offenstellung mitnehmender Anschlag
und Gegenanschlag vorgesehen.
Auch das DE-GM 72 19 823 zeigt ein Magnetventil mit zwei an
einem Gehäuse angeordneten Anschlüssen, einer ortsfesten Spule,
einem ortsfesten Kern und einem zu der Spule bewegbar geführten
Anker sowie einem separaten Ventilkörper, der als Kugel ausge
bildet ist. Weder der Anker noch der Ventilkörper, noch die
Baugruppe aus Anker und Ventilkörper sind hier druckentlastet
ausgebildet. Es fehlt eine Dichtung. Jedoch besitzt der als
Kugel ausgebildete Ventilkörper ein entsprechendes Spiel zur
Anpassung an den Ventilsitz. Die Kugel wird auch von einer
Schließfeder in Schließstellung beaufschlagt, und zwischen Anker
und Ventilkörper sind bei Erregung der Spule in die Offenstel
lung mitnehmende Anschläge und Gegenanschläge vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil der
eingangs beschriebenen Art mit Öffnungsfunktion und verbesserter
Schließfunktion bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Anker und
der Ventilkörper als zwei separate Elemente vorgesehen sind, die
über eine Dichtung gegeneinander abgedichtet sind, daß der
Ventilkörper in dem Anker mit einem eine Anpassung an den
Ventilsitz zulassenden Spiel angeordnet ist, daß eine den
Ventilkörper relativ zum Anker in die Schließstellung beauf
schlagende Schließfeder vorgesehen ist und daß zwischen Anker
und Ventilkörper ein den Ventilkörper bei Erregung der Spule in
die Offenstellung mitnehmender Anschlag und Gegenanschlag
vorgesehen sind.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, den Anker einerseits
und den Ventilkörper andererseits als zwei voneinander getrennte
separate Elemente oder Bauteile vorzusehen, die in der Regel
lediglich Kontakt über eine Dichtung aufweisen, mit der der
Ventilkörper in dem Anker dichtend geführt ist. Ansonsten aber
ist zwischen Anker und Ventilkörper ein sich zumindest auf die
radialen Richtungen erstreckendes Spiel vorgesehen. Das Spiel
sollte so groß bzw. ausreichend bemessen sein, um einen Achsen
versatz bzw. eine Achsenkippung zwischen der Achse des Ankers
und der Achse des Ventilkörpers zuzulassen. Es reicht aus, wenn
die Achsenkippung Teile eines Grades ausmacht. Es muß lediglich
mit Sicherheit eingehalten werden, daß sich die durch den
Ventilsitz aufgespannte Ebene mit der Ebene des Dichtelementes
des Ventilkörpers zur fluchtenden Deckung bringen läßt. Anderer
seits muß das Magnetventil auch verläßlich in seine Offenstel
lung überführbar sein, wenn die Spule erregt wird und der Anker
seinen Hub ausführt. In diesem Fall muß der Ventilkörper ent
gegen der Kraft der Schließfeder mitgenommen werden. Hierzu
dienen ein Anschlag und ein Gegenanschlag, die am Anker und am
Ventilkörper verwirklicht sind, derart, daß bei dem auf die
Erregung der Spule folgenden Hub des Ankers der Ventilkörper
mitgeschleppt, also von seinem Ventilsitz abgehoben wird.
Der Anschlag und der Gegenanschlag sind so ausgebildet und
angeordnet, daß sich in der Schließstellung ein Abstand zwischen
Anker und Ventilkörper ergibt. Dieser Abstand, der auch als
Spiel in axialer Richtung bezeichnet sein kann, fördert die
Beweglichkeit zwischen Ventilkörper und Anker, indem auch an der
Stelle zwischen Anschlag und Gegenanschlag keine Reibungsbeein
flussung vorhanden ist. Taumel- bzw. Anpaßbewegungen des Ventil
körpers relativ zum Ventilsitz und unabhängig von der Führung
des Ankers sind damit begünstigt.
Das Spiel zwischen Anker und Ventilkörper kann so ausgebildet
und angeordnet sein, daß der Ventilkörper mit seiner Achse
gegenüber der Achse des Ankers eine Taumelbewegung um ein durch
die Dichtung festgelegtes Achsenbündel ausführen kann. Dies
bedeutet, daß für die Taumel- oder Kippbewegung des Ventil
körpers relativ zum Anker an allen Stellen, an denen dies
erforderlich ist, die Bewegung möglich sein muß. Es ist sinn
voll, wenn in diesem Zusammenhang die zwischen Ventilkörper und
Anker angeordnete Dichtung etwa in der axialen Mitte des Ventil
körpers angeordnet ist, so daß dadurch ein Achsenbündel festge
legt wird, indem die beiden Enden des Ventilkörpers gegenläufig
verschwenken können. Die Dichtung kann insbesondere am Ventil
körper vorgesehen sein, wobei Nachbarbereiche einer am Schaft
des Ventilkörpers vorgesehenen Verdickung ballig ausgebildet
werden können, um die Beweglichkeit für die Kippbewegung sicher
zustellen.
Der Ventilkörper kann den hohl ausgebildeten Anker mit einem
Schaft durchsetzen, auf dem die Dichtung angeordnet ist, wobei
der Gegenanschlag im Bereich des Schaftendes vorgesehen ist.
Dies dient einerseits der Aufbringung der Kraft der Schließfeder
auf den Ventilkörper und andererseits der Realisierung des
Gegenschlags am Ventilkörper auf der anderen Seite des Ankers.
Für die Ausbildung des Gegenanschlages sind mehrere Realisie
rungsmöglichkeiten gegeben. So kann der Gegenanschlag als
Mutter, Sprengring o. dgl. ausgebildet sein.
Auch für die Abstützung der Schließfeder des Ventilkörpers
ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Eine erste Möglichkeit
besteht darin, daß die den Ventilkörper in die Schließstellung
beaufschlagende Schließfeder am ortsfesten Kern abgestützt ist.
Diese Ausführungsform ist insofern vorteilhaft, als damit die
Schließfeder auch zugleich die Rückführfunktion für den Anker
erbringt. Auf die gesonderte Anordnung einer Rückführfeder kann
in diesem Fall verzichtet werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die den Ventilkörper in die Schließstellung
beaufschlagende Schließfeder am Anker abgestützt ist, und daß
für die Rückführung des Ankers eine Rückführfeder vorgesehen
ist. In diesem Fall muß neben der Schließfeder auch die Rück
führfeder vorgesehen sein. Um unterschiedliche Federkräfte zu
realisieren, kann aber auch diese Aufteilung sinnvoll oder
vorteilhaft sein.
Der Hub des Ankers sollte in nicht-erregtem Zustand durch einen
Vorsprung am Ventilkörper begrenzt sein. Diese Ausbildung ist
erforderlich, um die Druckentlastung der Montageeinheit aus
Ventilkörper und Anker insgesamt sicherzustellen.
Bei Ausbildung des Magnetventils als 3/2-Wegeventil kann in dem
Gehäuse ein Einsatz vorgesehen sein, der einen weiteren Ventil
sitz bildet, wobei der Ventilkörper mit beiden Ventilsitzen
zusammenarbeitet. Die Verwendung des Einsatzes ist aus Montage
gründen sinnvoll. Der Einsatz bilden den weiteren Ventilsitz bei
einem 3/2-Wegeventil. Der Einsatz läßt sich aber auch bei einem
2/2-Wegeventil sinnvoll anwenden. Hierbei bildet der Einsatz den
dem Ventilkörper zugeordneten Ventilsitz.
Bei den verschiedenen Ausführungsformen kann der Anker in einem
Polrohr geführt sein, das zur ortsfesten Lagerung eines Ein
satzes im Gehäuse dient. Durch das Polrohr ist der Einsatz im
Gehäuse ortsfest festgelegt. Dies ist unabhängig davon möglich,
ob der Einsatz den Ventilsitz oder einen weiteren Ventilsitz
bildet.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsformen weiter
erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Magnetventil in einer ersten
Ausführungsform als 3/2-Wegeventil,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Magnetventil in einer zweiten
Ausführungsform als 2/2-Wegeventil und
Fig. 3 einen Schnitt durch das Magnetventil in einer dritten
Ausführungsform als 3/2-Wegeventil.
Das in Fig. 1 dargestellte Magnetventil 1 weist einen Magnetteil
2 und einen pneumatischen Teil 3 auf. Der Magnetteil 2 ist mit
dem pneumatischen Teil 3 verbunden. Zur Verbindung dienen
Befestigungsschrauben 4, die für eine Befestigung des Magnet
ventils 1 z. B. am Kraftfahrzeug vorgesehen sind, aber zugleich
auch die Verbindung zwischen mehreren Teilen eines Gehäuses 5
des Magnetventils 1 herstellen. Am Gehäuse 5 sind drei Anschlüs
se 6, 7, 8 verwirklicht. Bei Realisierung eines 3/2-Wegeventils
kann der Anschluß 6 an eine Vorratsleitung, der Anschluß 7 an
einen Verbraucher und der Anschluß 8 als Entlüftung an die
Atmosphäre angeschlossen sein. Es ist aber ebenso möglich, den
Anschluß 8 an eine Vorratsleitung, den Anschluß 7 an einen
Verbraucher und den Anschluß 6 als Entlüftung an die Atmosphäre
anzuschließen. Ein Anschlußteil 9 ist für den elektrischen
Anschluß des Magnetventils 1 vorgesehen. Im Magnetteil 2 ist
eine Spule 10 in bekannter Weise ortsfest gelagert. Der Spule 10
ist ein ebenfalls ortsfest gelagerter Kern 11 zugeordnet. Zu dem
Magnetteil 2 gehört noch ein Anker 12, der in dem Hohlraum der
Spule 10 in Richtung einer Achse 13 linear beweglich ist und
auch teilweise in den pneumatischen Teil 3 bzw. das Gehäuse 5
einragt. Zur linearen Führung des Ankers 12 kann ein Polrohr 14
und eine Führungshülse 15 vorgesehen sein. Das Polrohr 14 ist in
dem Gehäuse 5 ortsfest und abgedichtet gelagert. Der Anker 12
ist mit einer Durchbrechung 16 versehen, in der ein Ventilkörper
17 angeordnet ist. Der Ventilkörper 17 weist einen Schaft 18
auf, der in seinem Mittelbereich eine ballig ausgebildete
Verdickung 19 besitzt. Im Bereich dieser Verdickung 19 ist
symmetrisch und damit auf dem insoweit größten Durchmesser eine
Dichtung 20 angeordnet, die den Ventilkörper 17 gegenüber dem
Anker 12 abdichtet. Es versteht sich, daß die Dichtung 20 auch
in einer umlaufenden Nut im Anker 12 vorgesehen sein könnte. Der
Ventilkörper 17 ragt mit einem Rand 21 aus dem Anker 12 heraus
und erstreckt sich in eine Kammer 22 in dem Gehäuse 5 des pneu
matischen Teils 3. Im Bereich des Randes 21 ist der Ventilkörper
17 mit einem Dichtelement 23 aus elastisch nachgiebigem Mate
rial, insbesondere Gummi, versehen. Dem Ventilkörper 17 bzw. dem
Dichtelement 23 ist im Gehäuse 5 ein Ventilsitz 24 zugeordnet,
der eine Vorratskammer 25 umschließt, für den Fall, daß der
Anschluß 6 an eine Vorratsleitung angeschlossen ist. Auf diese
Weise wird am Magnetventil 1 ein Einlaß- oder Durchlaßventil 23,
24 verwirklicht.
Der Schaft 18 des Ventilkörpers 17 erstreckt sich, wie darge
stellt, durch die Durchbrechung 16 des Ankers 12 hindurch. Der
Schaft 18 trägt in seinem Endbereich 26 ein Gewinde 27, auf das
eine Mutter 28 aufgedreht ist. Ein in dem Anker 12 im Bereich
der Durchbrechung 16 gebildeter Absatz bildet einen Anschlag 29.
Der zugehörige Gegenanschlag 30 wird von der Mutter 28 gebildet.
In der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung des Ein- bzw.
Durchlaßventils 23, 24 ist zwischen Anschlag 29 und Gegenan
schlag 30 ein Abstand 31 vorgesehen bzw. konstruktiv ausgebil
det. Ansonsten ist zwischen Ventilkörper 17 und Anker 12 für
eine Bewegung des Ventilkörpers 17 relativ zum Anker 12 Spiel
vorgesehen. Dieses Spiel erstreckt sich insbesondere in Richtung
radial zu der Achse 13 und läßt eine Anpassung der Ebene des
Dichtelementes 23 zu der Ebene des Ventilsitzes 24 zu. Diese
Anpassung kann durch geringfügigen Versatz zwischen der Achse 13
des Magnetventils 1, die zugleich mit der Achse 32 des Ankers 12
zusammenfallen kann, relativ zu der Achse 33 des Ventilkörpers
17 erfolgen. Auch eine Schwenk- oder Taumelbewegung des Ventil
körpers 17 etwa um ein durch die Lage der Dichtung 20 festgeleg
tes Achsenbündel wird auf diese Weise möglich, um eine Anpassung
der Ebene des Dichtelementes 23 an die Ebene des Ventilsitzes 24
zu erreichen, wodurch letztendlich die Schließfunktion des
Ventilkörpers 17 in der Schließstellung des Ventils 23, 24
entscheidend verbessert wird.
Der Anker 12 ist mit einer Dichtung 34 in dem Polrohr 14
gleitend verschiebbar und dichtend gelagert. Der Durchmesser der
Dichtung 34 stimmt mit dem Durchmesser des Ein- bzw. Durchlaß
ventiles 23, 24 und insoweit mit dem Durchmesser des Ventil
sitzes 24 überein. Der Ventilkörper 17 besitzt einen Vorsprung
35, an dem der Anker 12 in der Schließstellung anliegt. Der
Ventilkörper 17 wird von einem Kanal 36 durchsetzt, so daß die
Montageeinheit aus Anker 12 und Ventilkörper 17 druckentlastet
ausgebildet ist.
Der Ventilkörper 17 wird in Schließrichtung von einer Schließ
feder 37 beaufschlagt, die andererseits an dem Kern 11 abge
stützt ist. In dem Gehäuse 5 ist ein Einsatz 38 ortsfest ange
ordnet, der einen weiteren Ventilsitz 39 bildet, welcher im
Sinne der Bildung eines weiteren Ventils mit dem Dichtelement 23
des Ventilkörpers 17 zusammenarbeitet. Der Einsatz 38 ist mit
einer Dichtung 40 im Gehäuse 5 gelagert. Er sichert gleichzeitig
die ortsfeste Unterbringung des Polrohres 14 im Gehäuse 5. Die
Kammer 22 steht mit dem Anschluß 7 in dauernder Verbindung. Eine
Kammer 41 jenseits des weiteren Ventilsitzes 39 ist dauernd mit
dem Anschluß 8 verbunden.
Die Funktion des Magnetventils 1 gemäß Fig. 1 ist folgende:
In Fig. 1 ist die Stellung der Teile dargestellt, bei der der
Anschluß 6 an eine Vorratsleitung angeschlossen ist, so daß in
der Vorratskammer 25 Vorratsdruck herrscht. Das Ein- bzw.
Durchlaßventil 23, 24 befindet sich in der Schließstellung. Der
in der Vorratskammer 25 herrschende Druck ist auch in einer
Wirkkammer 42 infolge der druckentlasteten Ausbildung und
Anordnung des Kanals 36 vorhanden, so daß sich der Anker 12 an
dem Vorsprung 35 des Ventilkörpers 17 abstützt. Die Anordnung
ist druckentlastet. Auf den Ventilkörper 17 wirkt lediglich die
Kraft der Schließfeder 37 ein. Das Dichtelement 23 kann sich mit
seiner Ebene der Ebene des Ventilsitzes 24 durch einen Achsver
satz oder eine Achskippung anpassen, so daß die Schließfunktion
des Ventils sichergestellt ist. Die Kammer 22 des Anschlusses 7
ist über den Anschluß 8 entlüftet.
Wenn nun die Spule 10 des Magnetventils 1 elektrisch erregt
wird, wird der Anker 12 seinen nach oben gerichteten Hub
ausführen, wobei zunächst der Abstand 31 aufgebraucht wird. Der
Anschlag 29 kommt dabei an dem Gegenanschlag 30 zur Anlage, so
daß bei fortgesetzter Hubbewegung der Anker 12 den Ventilkörper
17 mitschleppt. Infolge dessen wird das Dichtelement 23 von dem
Ventilsitz 24 abheben, so daß die Verbindung zwischen der Vor
ratskammer 25 und der Kammer 22 hergestellt ist. Somit gelangt
Druckluft zu dem an dem Anschluß 7 angeschlossenen Verbraucher.
In Fortsetzung dieser Hubbewegung wird das Dichtelement 23 auf
dem weiteren Ventilsitz 39 aufsetzen und dieses Durchlaßventil
23, 39 schließen. Auch dabei ist eine Anpassung der Ebene des
Dichtelementes 23 auf der Rückseite an die Ebene des Ventil
sitzes 39 möglich. Ermöglicht wird dies auch hier durch das
zwischen Anker 12 und Ventilkörper 17 vorgesehene Spiel. Damit
ist dann die am Anschluß 8 vorgesehene Entlüftung abgesperrt,
und der Verbraucher am Anschluß 7 steht mit dem Druckluftvorrat
am Anschluß 6 dauernd in Verbindung bzw. ist mit Druckluft
beaufschlagt. Es versteht sich, daß dabei die Schließfeder 37
entsprechend zusammengedrückt wird.
Wenn in der Folge das elektrische Signal zu dem Magnetteil 2 des
Magnetventils 1 wieder unterbrochen wird, entfällt die elek
trische Erregung der Spule 10, so daß die Schließfeder 37 in der
Lage ist, den Ventilkörper 17 in Richtung auf eine Schließstel
lung des Ein- und Durchlaßventils 23, 24 zu verschieben. Sobald
das Dichtelement 23 von dem weiteren Ventilsitz 39 abhebt, wird
der am Anschluß 7 angeschlossene Verbraucher entlüftet. Die
Kraft der Schließfeder 37 führt hier gleichzeitig auch den Anker
12 zurück. Das Dichtelement 23 des Ventilkörpers 17 setzt auf
dem Ventilsitz 24 auf, und es wird die Schließstellung erreicht.
Der Vorratsdruck in der Wirkkammer 42 sorgt dafür, daß der
Anschlag 29 von dem Gegenanschlag 30 freikommt und damit der
Abstand 31 entsteht. Gleichzeitig gerät damit der Anker 12 in
Anlage an dem Vorsprung 35 des Ventilkörpers 17. Es ist dann die
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 wieder erreicht.
Die Ausführungsform des Magnetventils gemäß Fig. 2 stimmt in
großen Bereichen mit der Ausbildung und Anordnung der Elemente
gemäß der Ausführungsform gemäß Fig. 1 überein, so daß hierauf
verwiesen werden kann. Unterschiedlich ist nur, daß die Schließ
feder 37 mittels eines Sprengrings 43 an dem Anker 12 abgestützt
ist. Zusätzlich zu der Schließfeder 37 ist eine Rückführfeder 44
vorgesehen, die in der dargestellten Weise angeordnet und ausge
bildet ist. Das Magnetventil gemäß Fig. 2 ist als 2/2-Wegeventil
ausgebildet. Dies bedeutet, daß der Anschluß 8 und die Kammer 41
entfallen, ebenso der Einsatz 38 mit dem weiteren Ventilsitz 39.
Das Dichtelement 23 erfüllt auf seiner Rückseite keine Funktion.
Das Polrohr 14 ist hier mittels eines Bundes 45 am Gehäuse 5
ortsfest gelagert.
Fig. 2 zeigt wiederum die Schließstellung. In dieser Schließ
stellung wirkt sich die Summe der Kräfte der Schließfeder 37 und
der Rückführfeder 44 auf das Dichtelement 23 aus. Auch hier ist
die Montageeinheit aus Anker 12 und Ventilkörper 17 druckent
lastet ausgebildet. Der Ventilkörper 17 ist hier von einem
Bolzen 46 durchsetzt, auf dessen Gewinde die Mutter 28 aufge
schraubt ist.
Die Wirkungsweise ist ähnlich der Wirkungsweise des Magnetven
tils gemäß Fig. 1, jedoch hier bezogen auf ein 2/2-Wegeventil.
Der Anschluß 6 möge wiederum mit dem Vorrat und der Anschluß 7
mit einem Verbraucher verbunden sein, obwohl auch die umgekehrte
Anordnung möglich ist. Das Ein- bzw. Durchlaßventil 23, 24
befindet sich in der Schließstellung. Die Vorratskammer 25 ist
damit gegenüber dem Verbraucher 7 abgeschlossen. Auf die
Montageeinheit aus Anker 12 und Ventilkörper 17 wirkt sich die
Druckentlastung aus. Bei Erregung der Spule 10 des Magnetteils
2 setzt sich zunächst der Anker 12 in Bewegung, bis der Abstand
31 aufgebraucht ist. Nachfolgend wird auch der Ventilkörper 17
mitgeschleppt, so daß das Dichtelement 23 von dem Ventilsitz 24
abhebt. Damit wird der Anschluß 7 mit dem Anschluß 6 verbunden,
und am Verbraucher steht Druckluft unter Vorratsdruck an.
Wenn die Spule 10 in den nicht erregten Zustand überführt wird,
können sich die Kräfte der Schließfeder 37 und der Rückführfeder
44 auswirken, bis das Dichtelement 23 auf dem Ventilsitz 24
aufsetzt und die Schließstellung wiederum erreicht wird. Die
Rückführfeder 44 bewirkt die Rückführung des Ankers 12, der auf
dem Vorsprung 35 des Ventilkörpers 17 aufsetzt, so daß der
Abstand 31 wieder entsteht. Dabei kann auch hier der Ventilkör
per 17 einen Achsversatz bzw. eine Achskippung zu dem Anker 12
ausführen, so daß sich die Ebene des Dichtelements 23 an die
Ebene des Ventilsitzes 24 anpaßt und verläßlich die Dicht
funktion erreicht wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Magnetventils
stellt wiederum ein 3/2-Wegeventil dar. Sie greift ansonsten die
Elemente der Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 auf. Damit kann
hinsichtlich Aufbau und Wirkungsweise auf die voranstehenden
Ausführungen verwiesen werden.
1
- Magnetventil
2
- Magnetteil
3
- pneumatischer Teil
4
- Befestigungsschraube
5
- Gehäuse
6
- Anschluß
7
- Anschluß
8
- Anschluß
9
- Anschlußteil
10
- Spule
11
- Kern
12
- Anker
13
- Achse
14
- Polrohr
15
- Führungshülse
16
- Durchbrechung
17
- Ventilkörper
18
- Schaft
19
- Verdickung
20
- Dichtung
21
- Rand
22
- Kammer
23
- Dichtelement
24
- Ventilsitz
25
- Vorratskammer
26
- Endbereich
27
- Gewinde
28
- Mutter
29
- Anschlag
30
- Gegenanschlag
31
- Abstand
32
- Achse
33
- Achse
34
- Dichtung
35
- Vorsprung
36
- Kanal
37
- Schließfeder
38
- Einsatz
39
- Ventilsitz
40
- Dichtung
41
- Kammer
42
- Wirkkammer
43
- Sprengring
44
- Rückführfeder
45
- Bund
46
- Bolzen
Claims (10)
1. Magnetventil (1) mit mindestens zwei an einem Gehäuse (5)
angeordneten Anschlüssen (6, 7), einer ortsfesten Spule (10),
einem ortsfesten Kern (11), einem zu der Spule (10) bewegbar
geführten Anker (12) und mit einem Ventilkörper (17), dem ein
Ventilsitz (24) im Gehäuse (5) zugeordnet ist, wobei der Ventil
körper (17) und der Anker (12) mit Dichtung (34) druckentlastet
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (12) und
der Ventilkörper (17) als zwei separate Elemente vorgesehen
sind, die über eine Dichtung (20) gegeneinander abgedichtet
sind, daß der Ventilkörper (17) in dem Anker (12) mit einem eine
Anpassung an den Ventilsitz (24) zulassenden Spiel angeordnet
ist, daß eine den Ventilkörper (17) relativ zum Anker (12) in
die Schließstellung beaufschlagende Schließfeder (37) vorgesehen
ist und daß zwischen Anker (12) und Ventilkörper (17) ein den
Ventilkörper bei Erregung der Spule (10) in die Offenstellung
mitnehmender Anschlag (29) und Gegenanschlag (30) vorgesehen
sind.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (29) und der Gegenanschlag (30) so ausgebildet und
angeordnet sind, daß sich in der Schließstellung ein Abstand
(31) zwischen Anker (12) und Ventilkörper (17) ergibt.
3. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spiel zwischen Anker (12) und Ventilkörper (17) so ausgebildet
und angeordnet ist, daß der Ventilkörper (17) mit seiner Achse
(33) gegenüber der Achse (32) des Ankers (12) eine Taumelbewe
gung um ein durch die Dichtung (20) festgelegtes Achsenbündel
ausführen kann.
4. Magnetventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (17) den hohl ausgebildeten Anker (12) mit
einem Schaft (18) durchsetzt, auf dem die Dichtung (20) ange
ordnet ist, und daß der Gegenanschlag (30) im Bereich des
Schaftendes vorgesehen ist.
5. Magnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenanschlag (30) als Mutter (28) oder Sprengring ausge
bildet ist.
6. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Ventilkörper (17) in die Schließstellung beaufschlagende
Schließfeder (37) am ortsfesten Kern (11) abgestützt ist.
7. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Ventilkörper (17) in die Schließstellung beaufschlagende
Schließfeder (37) am Anker (12) abgestützt ist, und daß für die
Rückführung des Ankers (12) eine Rückführfeder (44) vorgesehen
ist.
8. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hub des Ankers (12) in nicht-erregtem Zustand durch einen
Vorsprung (35) am Ventilkörper (17) begrenzt ist.
9. Magnetventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Magnetventils als
3/2-Wegeventil in dem Gehäuse (5) ein Einsatz (38) vorgesehen
ist, der einen weiteren Ventilsitz (39) bildet und daß der
Ventilkörper (17) mit beiden Ventilsitzen (24, 39) zusammen
arbeitet.
10. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (12) in einem Polrohr (14) geführt ist, das zur
ortsfesten Lagerung eines Einsatzes (38) im Gehäuse (5) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998136865 DE19836865C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Magnetventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998136865 DE19836865C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Magnetventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19836865C1 true DE19836865C1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7877524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998136865 Expired - Fee Related DE19836865C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Magnetventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19836865C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10322904A1 (de) * | 2003-05-21 | 2004-12-16 | Zf Lenksysteme Gmbh | Ventil zur Volumenstromregelung |
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-
1998
- 1998-08-14 DE DE1998136865 patent/DE19836865C1/de not_active Expired - Fee Related
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