DE19835868A1 - Vorrichtung aus vertikal angeordneten Drehmaschinen - Google Patents
Vorrichtung aus vertikal angeordneten DrehmaschinenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (100) zum Bearbeiten von Werkstücken mit mindestens zwei von nebeneinander angeordneten Drehmaschinen (150, 152, 154, 156), die jeweils eine senkrecht eingerichtete, rotationsangetriebene Hauptspindel zum Einspannen des Werkstückes und mindestens eine Einrichtung (140, 142, 144, 146) zur Aufnahme mehrerer Bearbeitungswerkzeuge aufweisen, beschrieben. Die Drehachsen aller Drehmaschinen (150, 152, 154, 156) sind im wesentlichen senkrecht angeordnet. Zwischen den Drehmaschinen (150, 152, 154, 156) ist jeweils eine Rotations-Schwenkeinrichtung (Handling 161, 162, 163, 164, 165, 166) vorgesehen, mit der das Werkstück nach der Bearbeitung durch horizontales Schwenken von einer der Drehmaschinen zur nächsten Drehmaschine übergeben werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Drehmaschinen.
Speziell wird für einen Anordnung von mehreren
Drehmaschinen die Übergabe der Werkstücke ermöglicht.
Für den rationellen Einsatz von Drehmaschinen zur
Bearbeitung von Werkstücken nacheinander - gegebenenfalls
mit unterschiedlichen Werkzeugen - sind in der
Vergangenheit unterschiedliche Mehrspindelwerkzeugmaschinen
vorgeschlagen worden. Eine solche Mehrspindeldrehmaschine
ist aus der DE 195 04 369 bekannt. Dort umfaßt die
Mehrspindeldrehmaschine ein Maschinengestell, einen am
Maschinengestell drehbar gelagerten Spindelträger, mehrere
an dem Spindelträger hängend angeordneten
Werkstückspindeln. Mit einer solchen
Mehrspindeldrehmaschine kann schon eine recht große
Bearbeitungskapazität erreicht werden. Aus der Zeitschrift
Produktion, Nr. 8 Februar 1997, Seite 10, ist zum Beispiel
eine Mehrspindeldrehmaschine mir acht Spindeln bekannt.
Mehrspindeldrehmaschinen weisen aber grundsätzliche
Nachteile auf, die durch die vorliegende Erfindung
überwunden werden sollen. Einerseits sind
Mehrspindeldrehmaschinen störungsanfällig, da die
Bearbeitungsvorgänge dicht nebeneinander ausgeführt werden
und sich gegenseitig beeinflussen können. Andererseits sind
Mehrspindeldrehmaschinen wenig flexibel im Einsatz. Wenn
z. B. ein Vorgang sieben oder noch weniger
Bearbeitungsteilvorgänge notwendig macht, die alle ungefähr
den gleichen Zeitaufwand erforderlich machen, so kann eine
Mehrspindeldrehmaschine mit acht Spindeln nicht mehr
richtig ausgenutzt werden. Weiterhin ist die Zugänglichkeit
bei Wartung und Reparatur sehr stark eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung zum
Bearbeiten von Werkstücken zur Verfügung zu stellen, die
mehrere verschiedene oder teilweise auch gleich
Bearbeitungsvorgänge nacheinander ausführbar macht, aber
dennoch die erforderliche Flexibilität aufweist, um bei
einem neuen Bearbeitungsvorgang Leerlauf zu vermeiden.
Zudem soll die Bearbeitungsmaschine trotz der hohen
Durchsatzfähigkeit leicht zugänglich sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Vorrichtung nach
Anspruch 1 erfüllt. Die Maßnahmen der Erfindung haben dabei
zunächst einmal zur Folge, daß die Vorrichtung leicht
zugänglich ist, da die Drehachsen senkrecht angeordnet
sind. Im Gegensatz zu Mehrspindeldrehmaschinen sind gemäß
der Erfindung alle zur Vorrichtung gehörenden Drehmaschinen
Einzelmaschinen, die einen eigenen Drehantrieb aufweisen.
Den vollen Grad an Modularität erhält die Vorrichtung
dadurch, daß zwischen den Drehmaschinen jeweils eine
Rotations-Schwenkeinrichtung (Handling) vorgesehen
ist, mit der das Werkstück nach der Bearbeitung durch
horizontales Schwenken von einer der Drehmaschinen zur
nächsten Drehmaschine übergeben werden kann.
Bei der Vorrichtung kann vorteilhafterweise mindestens eine
der Drehmaschinen eine zweite, in einem verstellbaren
Abstand zu der Hauptspindel angeordnete, mit dieser
synchron rotationsangetriebene zweite Spindel aufweisen,
während z. B. eine andere der Drehmaschinen eine
Rollenlunette zum Unterstützen des Werkstückes aufweist.
Besonders vorteilhaft ist die Vorrichtung, wenn die
Schwenkeinrichtungen die Werkstücke um ca. 180° schwenken,
daß heißt, daß die einzelnen Drehmaschinen in einer Reihe
nebeneinander angeordnet sind. Wenn ein längliches
Werkstück vorteilhafterweise von zwei Seiten bearbeitet
werden soll, so kann zwischen zumindest zwei Drehmaschinen
eine Wendeeinrichtung vorgesehen werden, mit der das
Werkstück vertikal um ca. 180° gewendet werden kann, wobei
die Wendeeinrichtung zwischen zwei Schwenkeinrichtungen -
an der Stelle, an der sonst eine der Drehmaschinen
angeordnet wäre, angeordnet ist. Vor der ersten
Drehmaschine kann eine erste Schwenkeinrichtung vorgesehen
sein, mit der das Werkstück als Rohling aus einer Zuführung
der ersten Drehmaschine zugeführt werden kann. Diese erste
Schwenkvorrichtung erhält das Werkstück dann zum Beispiel
aus einer Schneideeinrichtung, mit der der Rohling von
langgestrecktem Werkgut abgeschnitten werden kann.
Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in dem
nachfolgenden Ausführungsbeispiel beschriebenen,
erfindungsgemäß zu verwendenden Elemente unterliegen in
ihrer Größe, Formgestaltung und technischen Konzeptionen
keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem
jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien
uneingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des
Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der dazugehörigen Zeichnung, in
der - beispielhaft - eine erfindungsgemäße aus mehreren
Drehmaschinen bestehende Vorrichtung dargestellt ist.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von vorn und
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 von oben.
In der in Fig. 1 als ganzes mit 100 bezeichneten
Vorrichtung sind vier einzelne Drehmaschinen 150, 152, 154,
156 mit jeweils vertikaler Drehachse enthalten. Jede dieser
Drehmaschinen weist eine Hauptspindel 140, 142, 144, 146
zur Aufnahme des Werkstückes auf. Im Ausführungsbeispiel
ist diese Hauptspindel jeweils oben angebracht. Die
einzelnen Drehmaschinen sind zudem mit einer Rollenlunette
zur seitlichen Unterstützung des Werkstückes während der
rotierenden Bearbeitung bzw. mit einer unten angebrachten,
synchron zur Hauptspindel 140, 142, 144, 146 rotierenden
weiteren Spindel (Synchronspindel) ausgerüstet.
An jeder Drehmaschine ist im vorderen, im
Ausführungsbeispiel im rechten Bereich eine revolverartige
Bereitstellungseinrichtung 180, 182, 184, 186 für
verschiedene Bearbeitungswerkzeuge vorgesehen. Vorteilhaft
ist es, diese Einrichtung in einem Winkel von ca. 45°
seitwärts vorn von der Drehmaschine anzuordnen.
An jeder Drehmaschine ist mindestens eine
Rotationsschwenkeinrichtung 162, 163, 164, 165, 165, 166 so
angeordnet, daß das Werkstück horizontal von einer
Drehmaschine 150, 152, 154, 156 zur nächsten durch
seitliches Schwenken transportiert werden kann.
Im Ausführungsbeispiel ist zwischen der ersten und der
zweiten Drehmaschine eine Wendeeinrichtung 170 vorgesehen,
mit der das Werkstück um eine in etwa waagerecht liegende
Drehachse gedreht werden kann, um zu ermöglichen, daß das
Werkstück - in diesem Fall nach der Bearbeitung in der
ersten Drehmaschine 150 gewendet werden kann. Diese
Wendeeinrichtung 170 ist sozusagen an Stelle einer
Drehmaschine in die Vorrichtung eingefügt.
Vor der ersten Drehmaschine ist eine Schneideeinrichtung
120 für langgestrecktes Werkgut vorgesehen. Das Werkgut
wird aus einer Fördereinrichtung zugeführt und nach dem
Schneiden mit einer vor der ersten Drehmaschine
angeordneten Rotationsschwenkeinrichtung der ersten
Drehmaschine 150 zugeführt.
Hinter der letzten Drehmaschine 156 ist eine zusätzliche
Schwenkeinrichtung 167 zur Versorgung des bearbeiteten
Werkstückes vorgesehen.
Die Vorrichtung 100 ist als Ganzes in einem Gehäuse 110
untergebracht, das nach oben und zu den Seiten geschlossen
ist. Dieses Gehäuse ermöglicht es somit, daß die
Drehmaschinen von vorn zugänglich sind. Es kann aber
vorgesehen sein, daß das Gehäuse auch nach vorn
verschlossen werden kann.
Zusätzlich sind im Ausführungsbeispiel die Drehmaschinen
nach vorn in Höhe des Bearbeitungsvorganges mit einer
Verkleidung versehen, um den notwendigen Arbeitsschutz zu
gewährleisten.
Claims (9)
1. Vorrichtung (100) zum Bearbeiten von Werkstücken mit
mindestens zwei von nebeneinander angeordneten
Drehmaschinen (150, 152, 154, 156), die jeweils eine
senkrecht eingerichtete, rotationsangetriebene Hauptspindel
zum Einspannen des Werkstückes und mindestens eine
Einrichtung (140, 142, 144, 146) zur Aufnahme mehrerer
Bearbeitungswerkzeuge aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Drehachsen aller Drehmaschinen (150, 152, 154, 156) im wesentlichen senkrecht angeordnet sind, und daß
- - zwischen den Drehmaschinen (150, 152, 154, 156) jeweils eine Rotations-Schwenkeinrichtung (Handling 161, 162, 163, 164, 165, 166) vorgesehen ist, mit der das Werkstück nach der Bearbeitung durch horizontales Schwenken von einer der Drehmaschinen zur nächsten Drehmaschine übergeben werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Drehmaschinen (150, 152, 154, 156)
eine zweite, in einem verstellbaren Abstand zu der
Hauptspindel angeordnete, mit dieser synchron
rotationsangetriebene zweite Spindel aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Drehmaschinen (150,
152, 154, 156) eine Rollenlunette zum Unterstützen des
Werkstückes aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtungen (161, 162,
163, 164, 165, 166, 167) die Werkstücke um ca. 180°
schwenken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen zumindest zwei Drehmaschinen
(150, 152) eine Wendeeinrichtung (170) vorgesehen ist, mit
der das Werkstück vertikal um ca. 180° gewendet werden kann
und daß die Wendeeinrichtung zwischen zwei
Schwenkeinrichtungen (162, 163) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste Schwenkeinrichtung (160)
vorgesehen ist, mit der das Werkstück als Rohling aus einer
Zuführung der ersten Drehmaschine zugeführt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung (120) eine Schneideeinrichtung (120)
aufweist, mit der der Rohling von langgestrecktem Werkgut
abgeschnitten werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß hinter der letzten, an der
letzten Drehmaschinen (156) vorgesehenen Schwenkeinrichtung
(166) eine weitere Schwenkeinrichtung (167) zum Abtransport
des Werkstückes nach der Bearbeitung in der Vorrichtung
(100) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Drehmaschinen (150,
152, 154, 156) eine revolverartige Aufnahme (180, 182, 184,
186) für die Bearbeitungswerkzeuge aufweisen.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHUSTER MASCHINENBAU GMBH, 86920 DENKLINGEN, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: SCHUSTER, HELMUT, 86920 DENKLINGEN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140301 |