DE19835348A1 - Vorrichtung zur Abtastung von Vorlagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen Abtastung von Vorlagen mittels eines optoelektronischen Wandlers (6) zur Umwandlung der abgetasteten Information der Vorlage (4) in elektrische Signale. Die Vorlage (4) wird durch eine Lichtquelle (1, 2) zeilenweise beleuchtet. Der optoelektronische Wandler (6) weist zwei Fotodiodenzeilen (8a, 8b) mit jeweils einer Vielzahl von Sensorelementen (10) auf. Die Fotodiodenzeilen (8a, 8b) sind in Richtung der Vorschubbewegung hintereinander angeordnet und erstrecken sich mit ihren Längsausdehnungen im wesentlichen in Richtung der Abtastzeilen (3). Zur Verdoppelung der Abtastauflösung sind die Fotodiodenzeilen (8a, 8b) derart in Richtung der Abtastzeilen (3) verschoben angeordnet, daß die Sensorelemente (10) der einen Fotodiodenzeile (8a) zu den Sensorelementen (10) der anderen Fotodiodenzeile (8b) um die halbe Ausdehnung eines Sensorelementes (10) in Längsrichtung der Fotodiodenzeilen liegen. Die in dem optoelektronischen Wandler (6) gewonnenen Bildsignale werden in einer Signalaufbereitungs-Stufe (13) weiterverarbeitet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstech
nik und betrifft eine Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen Abtastung von
schwarzweißen und farbigen Vorlagen mittels eines optoelektronischen Wandlers.
In der elektronischen Reproduktionstechnik werden mit einem Abtastgerät durch
pixel- und zeilenweise optoelektronische Abtastung von zu reproduzierenden Vor
lagen Bildwerte gewonnen und weiterverarbeitet. In einem solchen Abtastgerät ist
die abzutastende Vorlage auf einer Vorlagenhalterung angeordnet, die sich relativ
zu einer Abtasteinheit senkrecht zur Richtung der Abtastzeilen bewegt. Die Abtast
einheit weist im wesentlichen eine Abtastlichtquelle zur Beleuchtung der Vorlage,
einen optoelektronischen Wandler zur Wandlung des Abtastlichts in Bildwerte und
ein Objektiv zur Abbildung der Vorlage auf den optoelektronischen Wandler auf.
Aus der DE-A- 195 34 334 ist bereits ein Abtastgerät bekannt, in dem eine Fotodi
odenzeile (CCD-Zeile) als optoelektronische Wandler verwendet wird. Eine solche
Fotodiodenzeile besteht im wesentlichen aus einer Vielzahl von in Reihe angeord
neten, lichtempfindlichen Sensorelementen, einem Transfergatter und einem ana
logen Schieberegister mit einer Anzahl Speicherzellen, die der Anzahl lichtemp
findlicher Sensorelemente entspricht. Das von jeder Abtastzeile kommende und
mit dem Bildinhalt der einzelnen Pixel modulierte Abtastlicht wird innerhalb einer
Integrationszeit als Ladungen in den lichtempfindlichen Sensorelementen der Fo
todiodenzeile gespeichert. Jeweils nach Abtastung einer Abtastzeile werden die
gespeicherten Ladungen über das Transfergatter in das analoge Schieberegister
übertragen und aus diesem seriell als analoges Bildsignal herausgeschoben, wäh
rend die Abtastung der nächsten Abtastzeile erfolgt. Das analoge Bildsignal wird in
einem A/D-Wandler in digitale Bildwerte umgesetzt, die dann in einer nachge
schalteten Signalaufbereitungs-Stufe zwischengespeichert und weiterverarbeitet
werden.
Die erreichbare Abtastauflösung ist abhängig von der Anzahl Sensorelemente der
verwendeten Fotodiodenzeile. Die Flächengröße der einzelnen Sensorelemente
ist zusammen mit der Leuchtdichte der Abtastlichtquelle der wesentliche Parame
ter für die Umsetzung des Abtastlichts in elektrische Ladungen und damit verant
wortlich für einen geringen Rauschpegel und eine gute Dynamik, die wiederum die
erreichbare Abtastqualität und Abtastgeschwindigkeit bestimmen.
In der elektronischen Reproduktionstechnik besteht die Forderung nach höheren
Abtastauflösungen, um beispielsweise Strichvorlagen und gerasterte Vorlagen mit
guter Qualität abtasten zu können.
Eine höhere Abtastauflösung bei gleichbleibender Fläche der Sensorelemente
ließe sich jedoch nur durch eine längere Fotodiodenzeile erreichen. Eine höhere
Abtastauflösung bei gleichbleibender Baulänge der Fotodiodenzeile hingegen wä
re nur durch Verkleinerung der Flächen der Sensorelemente möglich, wodurch
aber in nachteiliger Weise ein Verlust an Dynamik und Abtastgeschwindigkeit ein
treten würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur pixel- und
zeilenweisen Abtastung von schwarzweißen oder farbigen Vorlagen mittels minde
stens eines optoelektronischen Wandlers derart zu verbessern, daß bei einem
einfachen Aufbau und ohne wesentliche Vergrößerung des Bauvolumens der in
dem Wandler verwendeten Fotodiodenzeilen eine höhere Abtastauflösung erreicht
wird.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild eines Abtastgerätes vom Flachbett-Typ zur
pixel- und zeilenweisen optoelektronischen Abtastung von schwarzweißen
Vorlagen,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für einen optoelektronischen Wandler zur Abta
stung von farbigen Vorlagen und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen optoelektronischen Wandler zur
Abtastung von farbigen Vorlagen.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild eines Abtastgerätes vom Flachbett-Typ
zur pixel- und zeilenweisen Abtastung von schwarzweißen Vorlagen. Eine Licht
quelle (1) für Durchsichtsabtastung oder eine Lichtquelle (2) für Aufsichtsabta
stung beleuchtet Abtastzeile (3) für Abtastzeile (3) eine auf einer nicht dargestell
ten Vorlagenhalterung befestigte Vorlage (4). Die Abtastzeilen (3) werden nach
einander mittels eines Objektivs (5) auf die lichtempfindliche Fläche eines opto
elektronischen Wandlers (6) abgebildet. Die flächenhafte Abtastung der Vorlage
(4) erfolgt durch eine relative Vorschubbewegung zwischen der Vorlage (4) einer
seits und der Lichtquelle (1, 2) und dem optoelektronischen Wandler (6) anderer
seits senkrecht zu den Abtastzeilen (3) in Richtung eines Pfeiles (7).
Der optoelektronische Wandler (6) weist in dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
Fotodiodenzeilen (8a, 8b) auf, die parallel zueinander und in Richtung (7) der Vor
schubbewegung hintereinander angeordnet sind. Die Fotodiodenzeilen (8a, 8b)
erstrecken sich mit ihren Längsausdehnungen in Richtung der Abtastzeilen (3).
Jede Fotodiodenzeile (8a, 8b) weist eine Vielzahl in einer Reihe angeordneter,
lichtempfindlicher Sensorelemente (10) auf. Der Abbildungsmaßstab des Objektivs
(5) ist derart gewählt, daß jeweils die Breite der Vorlage (4), die der maximalen
Länge der Abtastzeilen (3) entspricht, auf die Fotodiodenzeilen (8a, 8b) abgebildet
wird.
Zur Verdoppelung der Abtastauflösung in Richtung der Abtastzeilen (3) sind die
beiden Fotodiodenzeilen (8a, 8b) derart in Richtung der Abtastzeilen (3) verscho
ben angeordnet, daß die Sensorelemente (10) der ersten Fotodiodenzeile (8a) zu
den Sensorelementen (10) der zweiten Fotodiodenzeile (8b) um die halbe Aus
dehnung eines Sensorelementes (10) in Längsrichtung der Fotodiodenzeilen (8a,
8b) versetzt auf Lücke zueinander liegen. Auf diese Weise kann in der Vorlage (4)
die doppelte Anzahl von Pixeln pro Abtastzeile (3) abgetastet werden, wobei die
Baugröße des optoelektronischen Wandlers (6) im wesentlichen erhalten bleibt.
Eine entsprechend höhere Abtastauflösung in Vorschubrichtung wird über die Vor
schubgeschwindigkeit erreicht.
Die aus den beiden Fotodiodenzeilen (8a, 8b) ausgelesenen, analogen Bildsignale
werden in Verstärkern (11a, 11b) verstärkt und in A/D-Wandlern (12a, 12b) in die
digitalen Bildwerte umgesetzt. Die digitalen Bildwerte werden dann in einer den
A/D-Wandlern (12) nachgeschalteten Signalaufbereitungs-Stufe (13) weiterverar
beitet, indem die beiden Bildsignale der Fotodiodenzeilen (8a, 8b) zu einem Ge
samtbildsignal zusammengefaßt werden. Die Phasenverschiebung der beiden
Bildsignale zueinander wird in der Signalaufbereitungs-Stufe (13) durch eine digi
tale Filterung eliminiert. Durch die Verdoppelung der Abtastauflösung können bei
spielsweise störende Aliasingprobleme weitestgehend vermieden werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle der beiden Fotodiodenzeilen mehrere
Fotodiodenzeilen versetzt zueinander anzuordnen, um die Abtastauflösung weiter
zu erhöhen.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen optoelektronischen Wandler (6) zur
Abtastung von farbigen Vorlagen. Der optoelektronische Wandler (6) besteht in
diesem Fall aus drei farbselektiven Fotodiodenzeilen (14, 15, 16), mit denen die
Farbanteile "Rot", "Grün" und "Blau" einer farbigen Vorlage erfaßt werden. Die
Sensorelemente (10) der drei farbselektiven Fotodiodenzeilen (14, 15, 16) sind
jeweils um ein Drittel der Ausdehnung eines Sensorelementes (10) in Längsaus
dehnung der Fotodiodenzeilen (14, 15, 16) zueinander versetzt.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen optoelektronischen Wandler
(6) zur Abtastung von farbigen Vorlagen. Der optoelektronische Wandler (6) be
steht in diesem Fall aus drei Gruppen (17, 18, 19) von Fotodiodenzeilen für die
Farbanteile "Rot", "Grün" und "Blau". Jede Gruppe (17,18, 19) zwei Fotodioden
zeilen (17a, 17b, bzw. 18a, 18b, bzw. 19a, 19b) gleicher Farbselektivität auf. Die
beiden Fotodiodenzeilen (17a, 17b, bzw. 18a, 18b, bzw. 19a, 19b) einer jeden
Gruppe (17, 18, 19) sind um die halbe Ausdehnung eines Sensorelementes (10) in
Längsrichtung der Fotodiodenzeilen versetzt angeordnet.
Die zueinander versetzten Fotodiodenzeilen werden vorzugsweise gemeinsam auf
ein Halbleitersubstrat aufgebracht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur pixel- und zeilenweisen Abtastung von Vorlagen mittels min
destens eines optoelektronischen Wandlers (6) zur Umwandlung der abge
tasteten Information der Vorlage (4) in elektrische Signale, wobei Vorlage (4)
und optoelektronischer Wandler (6) eine relative Vorschubbewegung senk
recht zur Richtung der Abtastzeilen (3) ausführen, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der optoelektronische Wandler (6) mindestens zwei Fotodiodenzeilen (8a, 8b) mit jeweils einer Vielzahl von Sensorelementen (10) aufweist,
- - die Fotodiodenzeilen (8a, 8b) in Richtung der Vorschubbewegung hinter einander angeordnet sind und sich mit ihren Längsausdehnungen im we sentlichen in Richtung der Abtastzeilen (3) erstrecken und
- - die Fotodiodenzeilen (8a, 8b) derart in Richtung der Abtastzeilen (3) ver schoben angeordnet sind, daß die Sensorelemente (10) in den einzelnen Fotodiodenzeilen versetzt zueinander liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der optoelektronische Wandler (6) zwei Fotodiodenzeilen (8a, 8b) aufweist und
- - die Sensorelemente (10) der einen Fotodiodenzeile (8a) zu den Sensorele menten (10) der anderen Fotodiodenzeile (8b) um die halbe Ausdehnung eines Sensorelementes (10) in Längsrichtung der Fotodiodenzeilen versetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelek
tronische Wandler (6) zur Abtastung von farbigen Vorlagen (4)
- - drei farbselektive Fotodiodenzeilen 14, 15, 16) aufweist und
- - die Sensorelemente (10) der drei farbselektiven Fotodiodenzeile (14, 15, 16) jeweils um ein Drittel der Ausdehnung eines Sensorelementes (10) in Längsausdehnung der Fotodiodenzeilen gegeneinander versetzt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelek
tronische Wandler (6) zur Abtastung von farbigen Vorlagen (4)
-drei Gruppen (17, 18, 19) mit jeweils zwei Fotodiodenzeilen (17a, 17b bzw.
18a, 18b bzw. 19a, 19b) gleicher Farbselektivität aufweist und
- - in jeder Gruppe (17, 18, 19) die Sensorelemente (10) der beiden Fotodi odenzeilen (17a, 17b bzw. 18a, 18b bzw. 19a, 19b) gegeneinander versetzt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Gruppe
(17, 18, 19) die Sensorelemente (10) der einen Fotodiodenzeile (17a, 18a,
19a) zu den Sensorelementen (10) der anderen Fotodiodenzeile (17b, 18b,
19b) um die halbe Ausdehnung eines Sensorelementes (10) versetzt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotodiodenzeilen gemeinsam auf einem Halbleitersubstrat angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Signalausgänge des optoelektronischen Wandlers (6) über A/D-Wandler
(12a, 12b) mit einem Digitalfilter in der Bildauswerte-Stufe (13) verbunden
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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