DE19834089C2 - Solarkollektor - Google Patents
SolarkollektorInfo
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- F24S—SOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
- F24S23/00—Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors
- F24S23/30—Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors with lenses
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- F24S10/00—Solar heat collectors using working fluids
- F24S10/40—Solar heat collectors using working fluids in absorbing elements surrounded by transparent enclosures, e.g. evacuated solar collectors
- F24S10/45—Solar heat collectors using working fluids in absorbing elements surrounded by transparent enclosures, e.g. evacuated solar collectors the enclosure being cylindrical
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- F24S23/00—Arrangements for concentrating solar-rays for solar heat collectors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Solarkollektor, wie er
z. B. in einem solarthermischen Kraftwerk eingesetzt
wird, zur Fokussierung einfallender Solarstrahlung auf
ein Absorberrohr, durch das ein Wärmeträgermedium
zirkuliert.
Als Solarkollektoren werden meist Rinnensysteme ver
wendet. Derartige Systeme weisen einen langgestreckten
rinnenförmigen Reflektor auf, der üblicherweise para
bolischen Querschnitt hat. Das Absorberrohr ist in der
Brennlinie des Rinnenreflektors angeordnet. Die Fach
werkkonstruktion zur Aufnahme der Spiegelflächen des
Rinnenreflektors und die Aufständerung des Rinnenre
flektors, der einachsig dem Stand der Sonne nachgeführt
werden muß, sind ziemlich aufwendig, denn ein störungs
freier Betrieb soll auch bei höheren Windgeschwindig
keiten garantiert sein. Um diese Anlagen, die eine gro
ße Angriffsfläche für Luftströmungen bilden, optisch
mit der notwendigen Genauigkeit betreiben zu können,
ist eine große Steifigkeit der Fachwerkkonstruktion
erforderlich und damit ein entsprechend großer Aufwand
bei der Erstellung und bei dem Betrieb der Anlage ver
bunden. Dieser Aufwand steigt weiter an, wenn die Re
flektorfläche zur Erhöhung der Solarstrahlkonzentration
weiter vergrößert wird.
Die US-PS 4 848 319 beschreibt einen Solarenergiekon
zentrator, der eine dünne flexible Fresnellinse aus
Kunststoff zur Fokussierung von einfallender Solar
strahlung auf ein Absorberrohr aufweist. Die Fresnel
linse ist in einem Rahmen befestigt, der von dem Ab
sorberrohr zu dessen Sonnenseite hin relativ weit ab
steht. Die Prismen der einzelnen Linsensegmente lenken
die einfallende Solarstrahlung auf das Absorberrohr.
Bedingt durch den großflächigen Aufbau der Fresnellinse
ist dieser Solarkonzentrator sehr windanfällig. Durch
die einseitige Lastverteilung des Systems, insbesondere
bei starkem Wind, muß der Motor, der den Konzentrator
der Sonne nachführt, ein entsprechend hohes Drehmoment
aufweisen. Dieser Nachteil ist bei allen Parabolrinnen
kollektoren vorhanden.
In der DE 296 01 105 U1 ist ein rohrförmiger Solarkon
zentrator beschrieben, der eine Vielzahl von axial,
parallel zum Absorber verlaufenden und umfänglich ver
teilt nebeneinander angeordneten Prismen aufweist,
wobei alle Prismen im Querschnitt gleichschenklig aus
gebildet und mit ihren Spitzen dem Absorber zugekehrt
sind. Dieser Solarkonzentrator wird dem Lauf der Sonne
nicht nachgeführt, denn bedingt durch die Anordnung und
durch die regelmäßige Ausbildung der Prismen kann das
Sonnenlicht auch ohne mechanische Nachführung über
einen Sonnenlauf von 160° ausgenutzt werden, d. h. zu
mindestens teilweise auf den Absorber gelenkt werden.
Der Wirkungsgrad dieses Solarkonzentrators ist nicht
sehr hoch, denn die einfallende Solarstrahlung wird nur
von einem kleinen Umfangsbereich des Solarkonzentrators
vollständig auf das Absorberrohr gelenkt, während die
benachbarten Umfangsbereiche die einfallende
Solarstrahlung nur schlecht auf das Absorberrohr
lenken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungs
grad eines Solarkollektors zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Solarkollektor weist ein von einem
Wärmeträgermedium durchströmtes Absorberrohr und einen
langgestreckten strahlungsdurchlässigen Konzentrator,
der das Absorberrohr umgibt, auf. Der Solarkollektor
wird dem Lauf der Sonne einachsig nachgeführt. Der Kon
zentrator ist ein umfangsmäßig geschlossenes Rohr, was
bedeutet, daß er eine geschlossene Rohrhülle aufweist.
An seinem der Sonne zugewandten Umfangsbereich weist
der Konzentrator Ablenkprismen zur Fokussierung der
Solarstrahlung auf das Absorberrohr auf. Der Kon
zentrator weist eine Symmetrieebene auf, die durch die
Mittelachse des Konzentrators und durch die Sonne ver
läuft. Die Symmetrieebene schneidet den Konzentrator in
einer Scheitellinie, auf die die Solarstrahlung in dem
der Sonne zugewandten Umfangsbereich des
Konzentrators - abgesehen von den jahreszeitlichen Win
kelabweichungen -
senkrecht auftrifft. Vorteilhafterweise sind die Ab
lenkprismen in einem Winkelbereich eines Winkels α bis
zu ±60°, im Extremfalle auch bis zu ±85°, ausgehend
von der Symmetrieebene, ausgebildet.
Erfindungsgemäß haben die abstrahlenden Flächen der
Ablenkprismen, durch welche die Solarstrahlung zur Fo
kussierung auf das Absorberrohr austritt, unter
schiedliche Winkel zu der Symmetrieebene, wobei die
abstrahlenden Flächen auf der einen Seite der Symme
trieebene identisch zu denen auf der anderen Seite der
Symmetrieebene sind. Die Ablenkprismen sind unter
schiedlich ausgebildet, um eine optimale Fokussierung
der Solarstrahlung, die wegen der Kollektornachführung
stets unter gleichen Winkelverhältnissen einfällt, auf
das Absorberrohr zu garantieren. So ist insbesondere
der Keilwinkel jedes der Ablenkprismen an die sich
entlang des Umfangs verändernden
Einstrahlungsverhältnisse angepaßt, was zu unter
schiedlichen Neigungen der abstrahlenden Flächen der
Ablenkprismen führt, derart daß jedes Prisma die
einfallende Strahlung vollständig auf das Absorberrohr
umlenkt.
Der Konzentrator dient nicht nur zur Bündelung der
Primärstrahlung auf das Absorberrohr, sondern schützt
auch das heiße Absorberrohr vor Umwelteinflüssen. Eine
runde Außenfläche des Konzentrators bietet Luftströ
mungen einen minimalen Umströmungswiderstand. Daher ist
ein ordnungsgemäßer Betrieb auch bei höheren Windge
schwindigkeiten möglich. Durch die rohrförmige Ausbil
dung des Konzentrators ist die Massenverteilung über
seinen Umfang nahezu konstant, so daß sein Massenträg
heitsmoment sehr gering ist. Eine Verstelleinrichtung,
die den Solarkollektor einachsig dem Stand der Sonne
nachführt, muß daher kein großes Drehmoment aufweisen.
Ein einziger Verstellantrieb kann eine große Anzahl von
Solarkollektoren synchron im Tagesverlauf dem Stand der
Sonne nachführen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist der Konzentrator in dem der Sonne abgewandten
Umfangsbereich einen Reflektor zur Fokussierung ein
fallender Strahlung auf das Absorberrohr auf. Dieser
Reflektor kann aus einer einfach gekrümmten Spiegel
fläche bestehen. Die Ablenkprismen sind voneinander
beabstandet, so daß die einfallende Strahlung in Durch
gangsbereichen zwischen den Prismen auf den Reflektor
durchgelassen wird, der die einfallende Solarstrahlung
auf den der Sonne abgewandten Umfangsbereich des
Absorberrohres leitet.
Durch die Kombination von Durchgangsbereichen und
Ablenkprismen, die die Solarstrahlung auf die der Sonne
zugewandten Seite des Absorberrohres konzentrieren,
wird erreicht, daß die Strahlungseinleitung über den
Umfang des Absorberrohres gleichmäßig verteilt wird. So
wird ein Teil der auf den Konzentrator auftreffenden
Solarstrahlung mit Hilfe der Ablenkprismen auf den der
Sonne zugewandten Umfangsbereich des Absorberrohres
gelenkt, während der verbleibende Teil durch die Durch
gangsbereiche hindurchtritt und von dem Reflektor auf
den der Sonne abgewandten Umfangsbereich des Absorber
rohres umgelenkt wird. Durch die nahezu gleichmäßige
Wärmeverteilung auf dem Umfang des Absorberrohres wer
den die thermische Belastung des Rohres und die Ab
strahlverluste reduziert.
Die Anordnung des Reflektors innerhalb des Konzen
trators hat den Vorteil, daß der Reflektor nicht ver
schmutzt und daß der gesamte Solarkollektor eine
geschlossene Außenform hat, die eine geringe Tendenz
zum Verschmutzen hat und eine geringe Angriffsfläche
für Luftströmungen bietet. Wegen des integrierten
Reflektors läßt sich der vorgefertigte Solarkollektor
am Einsatzort auch einfach aufstellen, ohne daß noch
Justiervorgänge im Inneren des Kollektors erforderlich
sind.
Die Ablenkprismen können auf zwei verschiedene Arten
über den Umfang des Konzentrators verteilt sein. Bei
einer ersten Variante der Erfindung sind die Ablenk
prismen in den Randbereichen der der Sonne zugewandten
Umfangsseite des Konzentrators ausgebildet, so daß der
mittlere Umfangsbereich des Konzentrators bevorzugter
weise bis zu einem Winkel α von bis zu ±40° gegen die
Symmetrieebene, einen großflächigen Durchgangsbereich
bildet, wobei die in dem Durchgangsbereich einfallende
Strahlung ohne wesentliche Ablenkung durch die Rohrwand
hindurchtritt und auf den rückwärtigen Reflektor
auftrifft. Die Ablenkprismen in den beiden räumlich
getrennten Gruppen sind direkt nebeneinander angeord
net. Bei einer zweiten Variante sind Ablenkprismen auch
in dem mittleren Bereich des Absorberrohres
ausgebildet. Die Ablenkprismen in dem mittleren Bereich
sind jeweils voneinander beabstandet, so daß zwischen
den Ablenkprismen Durchgangsbereiche gebildet werden,
durch die die einfallende Solarstrahlung hindurchtritt
und auf den rückwärtigen Reflektor gelangt, der diesen
Teil der Solarstrahlung auf die rückwärtige Seite des
Absorberrohres reflektiert. Die Anzahl und die Größe
der Ablenkprismen sind bei beiden Varianten so
bemessen, daß die Projektion, d. h. die Breite, der
parallel einfallenden Solarstrahlung, die auf die
Umfangsbereiche mit den Ablenkprismen trifft, gleich
der Projektion der auf die Durchgangsbereiche
einfallenden Solarstrahlung ist oder zumindestens einem
Verhältnis von 60 zu 40%, bzw. umgekehrt, entspricht.
Der Konzentrator kann an seinem den Ablenkprismen
gegenüberliegenden Umfangsbereich einen kleineren
Flächenquerschnitt umschließen als in dem die Ablenk
prismen aufweisenden Umfangsbereich. Der den Ablenk
prismen gegenüberliegende rückwärtige Umfangsbereich
ist der Parabolform des Reflektors angepaßt und weist
eine kleinere Außenfläche als der der Sonne zugewandte
Umfangsbereich auf. So kann Material und Gewicht
gespart werden, so daß kleinere Verstelleinheiten für
die Sonnennachführung des Solarkollektors verwendet
werden können. Weiterhin wird der Raum zwischen Konzen
trator und Absorberrohr verkleinert, was den Aufwand
einer Evakuierung dieses Raumes verringert. Üblicher
weise ist der Zwischenraum zwischen dem Absorberrohr
und einer das Absorberrohr umgebenden transparenten
Umhüllung evakuiert, so daß in dem Innenraum die Wärme
übertragung durch Konvektion unterbunden wird. Die Wand
des rückwärtigen Umfangsbereichs kann an der Innenseite
als Reflektor ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise werden die Ablenkprismen von der
runden Außenfläche des Konzentrators und geraden innen
liegenden Kanten begrenzt. Dies hat den Vorteil, daß
Kanten an der Außenkontur des Konzentrators vermieden
werden, die zu einer Verschmutzung und damit zu einer
Verschlechterung der optischen Durchlässigkeit führen
würden.
Der Konzentrator kann an dem der Sonne zugewandten
Umfangsbereich eine langgestreckte, auf das Absorber
rohr fokussierte bikonvexe Sammellinse aufweisen. Die
Sammellinse ist mittig angeordnet, d. h. ihre optische
Achse liegt in der Symmetrieebene des Konzentrators, in
der die Solarstrahlung, bedingt durch die Nachführung
des Solarkollektors, stets senkrecht einfällt.
Solarkollektoren lassen sich über einen rechnerischen
Konzentrationsfaktor KF vergleichen. Beispielsweise hat
ein Rinnenkollektor mit einer Aperturweite von 5760 mm
und einem Absorberrohrdurchmesser von 70 mm einen Kon
zentrationsfaktor KF = 82. Da der erfindungsgemäße So
larkollektor unbeeinflußt durch Belastungen von starken
Luftströmungen durch seine optische Ausgestaltung die
Primärstrahlung konzentriert und genau ausgerichtet dem
Absorberrohr zuführt, kann der Durchmesser des Absor
berrohres relativ klein gewählt werden. Der Durchmesser
des Absorberrohres kann z. B. 38 mm betragen, so wie er
bei Siederohren in Kesseldampferzeugern üblich ist. Bei
gleichem Durchmesser des Konzentrators von 5760 mm er
hält man so einen Konzentrationsfaktor KF = 152. Der
erfindungsgemäße Solarkollektor weist also einen Kon
zentrationsfaktor auf, der 1,8mal größer ist als der
eines üblichen Rinnenkollektors.
Dadurch, daß der Durchmesser des Absorberrohres ver
kleinert werden kann, reduzieren sich die Abstrahl
verluste. Weiterhin kann bei gleicher Wandstärke des
Absorberrohres der Druck des Wärmeträgermediums erhöht
werden, so daß dieses länger in der flüssigen Phase
verbleibt, wodurch der Wärmeübergang verbessert wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungs
beispiel eines Solarkollektors,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel eines Solarkollektors,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein drittes Ausfüh
rungsbeispiel eines Solarkollektors.
Der in Fig. 1 dargestellte Solarkollektor 1 weist einen
rohrförmigen strahlungsdurchlässigen Konzentrator 2
auf, der einfallende Solarstrahlung 3 auf ein Absorber
rohr 4 fokussiert. Der Konzentrator 2 besteht aus einem
transparenten Material, dessen optische Dichte größer
ist als diejenige von Luft, wie z. B. Glas. Das Ab
sorberrohr 4 wird von einem Wärmeträgermedium 5, das
durch die konzentrierte Solarstrahlung erhitzt wird,
durchströmt. Das Absorberrohr 4 besteht aus Metall und
hat eine schwarze strahlungsabsorbierende Oberfläche.
An seinem der Sonne zugewandten Umfangsbereich weist
der Konzentrator 2 eine Wandstruktur aus längslaufenden
Ablenkprismen 6 auf. Die Ablenkprismen 6 werden von der
runden Außenwand 7 des Konzentrators 2 und ebenen, in
dem Konzentrator 2 angeordneten abstrahlenden Flächen 8
gebildet. Die abstrahlenden Flächen 8 der Ablenkprismen
6 haben unterschiedliche Winkel β zu der Symmetrieebene
9, wobei sowohl die Ablenkprismen 6 als auch deren
abstrahlende Flächen 8, welche auf der linken Seite der
Symmetrieebene 9 angeordnet sind, denen auf der rechte
Seite der Symmetrieebene 9 entsprechen.
Da aufgrund der Nachführung des Konzentrators 2 die
Solarstrahlung 3 stets parallel zu der Symmetrieebene 9
einfällt, ändern sich die Einstrahlungsverhältnisse,
d. h. der Winkel zwischen der einfallenden Solarstrah
lung 3 und der Tangentialebene zu der Auftrefflinie,
über den Umfang des Konzentrators 2. Diese unterschied
lichen Einstrahlungsverhältnisse werden berücksichtigt,
indem der Keilwinkel jedes Ablenkprismas 6 an die ent
sprechende Stelle der Umfangsfläche angepaßt ist, so
daß die aus den abstrahlenden Flächen 8 austretende
Strahlung, welche durch je zwei Begrenzungslinien dar
gestellt ist, auf eine vorgegebene Stelle des Absorber
rohres 4 ausgerichtet ist. Der Keilwinkel eines Ablenk
prismas 6 ist dabei der Winkel zwischen der Tangen
tialebene zu der Auftrefflinie der im Bereich dieses
Ablenkprismas einfallenden Solarstrahlung 3 und der
abstrahlenden Fläche 8 des Ablenkprismas 6.
Der Winkel β zwischen der abstrahlenden Fläche 8 und
der Symmetrieebene 9 beträgt im Bereich der
Scheitellinie 9a, d. h. dort wo die Symmetrieebene 9 die
äußere Umfangsfläche des Konzentrators 2 schneidet,
90°. Von dort ausgehend, d. h. mit vergößertem Winkel α,
wird der Winkel β der abstrahlenden Fläche 8 zunächst
kleiner, um dann wieder größer zu werden. Bei den
äußersten Ablenkprismen 6 ist der Winkel β größer 90°.
Die abstrahlenden Flächen 8 zweier benachbarter Ablenk
prismen 6 sind durch Flächen, welche parallel zu der
Symmetrieebene 9 sind, miteinander verbunden. Diese
Flächen haben keine optische Wirkung; sie sind derart
ausgebildet, daß sie weder den Strahlverlauf innerhalb
des Ablenkprismas noch den Strahlverlauf von der ab
strahlenden Fläche zu dem Absorberrohr 4 behindern.
Diese Flächen haben deshalb eine unterschiedliche Er
streckung in Richtung der einfallenden Solarstrahlung
3, weil die abstrahlenden Flächen 8 in Richtung der .
einfallenden Solarstrahlung 3 derart angeordnet sind,
daß die Wandstärke des Konzentrators 2 ein bestimmtes
Maß nicht unterschreitet.
Im Gegensatz zu einer Fresnellinse ist es möglich, bei
glatter Eintrittsfläche und strukturierter Austritts
fläche letztere so zu gestalten, daß eine kleinere oder
größere Anzahl von Ablenkprismen 6 entsteht, um die
einfallende Solarstrahlung 3 auf das Absorberrohr 4 zu
konzentrieren. Diese Ausgestaltung kann vorgenommen .
werden, da die äußere Kreisfläche 7 die einfallende
Solarstrahlung 3 bereits in Richtung des Absorberrohres
4 umlenkt und konzentriert und weil der Strahlverlauf
nicht wie bei einer Fresnellinse nach der Umlenkung
parallel ist, sondern fokussierend.
Der Konzentrator 2 ist symmetrisch aufgebaut. Er hat
eine Symmetrieebene 9, die durch die Mittelachse des
Konzentrators 2 und durch die Sonne verläuft. Die
parallele Solarstrahlung 3 trifft nur an einer Schei
tellinie, die der Schnittlinie der Symmetrieebene 9 mit
der äußeren Kreisfläche 7 des Konzentrators 2 ent
spricht, senkrecht auf die runde Außenfläche 7 auf. Da
der Solarkollektor 1 der Sonne um eine Drehachse,
welche der Mittelachse des Konzentratos 2 entspricht,
nachgeführt wird, ist diese Scheitellinie ortsfest auf
dem Konzentrator 2.
Im Bereich der Symmetrieebene 9 ist der der Sonne
zugewandte Umfangsbereich des Konzentrators 2 als bi
konvexe Sammellinse 10 (Zylinderlinse) ausgebildet. Die
optische Achse der Sammellinse 10 liegt in der Symme
trieebene 9. Die Sammellinse 10 erstreckt sich in einem
Bereich von bis zu ±15° bezogen auf die Symmetrieebene
9. An die Sammellinse 10 schließen sich die Ablenkpris
men 6 an. Sie erstrecken sich über einen Winkelbereich
von ±15° bis maximal ±85°. Die Ablenkprismen 6 in den
Bereichen links und rechts der Symmetrieebene 9 sind
symmetrisch zueinander ausgebildet. Mit der Änderung
des Winkelbereichs ändert sich auch die Form der Ab
lenkprismen, um sicherzustellen, daß die einfallende
Solarstrahlung 3 jeweils auf das Absorberrohr 4 fokus
siert wird.
Praktischerweise sollte die abstrahlende Fläche 8 eines
einzelnen Prismas die 2- bis 3-fache Wandstärke des
Rohrkonzentrators 2 nicht überschreiten. Daraus ergibt
sich die Anzahl der Ablenkprismen 6 auf dem Umfang des
Rohrkonzentrators 2. Die Umfangsfläche, die für die
Ablenkprismen 6 vorgesehen ist, wird begrenzt durch den
Umfangsbereich auf dem die bikonvexe Sammellinse 10
angeordnet ist und durch den maximalen Winkel von 85°
des Winkelbereiches für die Ablenkprismen 6.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Fig. 2 ist der der Sonne zugewandte Umfangsbe
reich des Konzentrators 2a nicht vollständig mit Ab
lenkprismen 6 bedeckt. Die sich an die zentrale Sammel
linse 10 anschließenden Umfangsbereiche 11 weisen keine
Ablenkprismen auf, sie werden von der glatten Rohrwand
des Konzentrators 2a gebildet. Die Umfangsbereiche 11
erstrecken sich innerhalb eines Winkelbereichs von
±15° bis ±40° bezogen auf die Symmetrieebene 9. An
die Umfangsbereiche 11 schließen sich mit Ablenkprismen
6 versehene Umfangsbereiche 12 an. Die Umfangsbereiche
12 liegen in einem Winkelbereich von ±40° bis ±85°.
Im rückwärtigen, d. h. der Sonne abgewandten Bereich
des Konzentrators 2a befindet sich ein Reflektor 13,
der denjenigen Anteil der einfallenden Solarstrahlung
3, der durch die Umfangsbereiche 11 in den Konzentrator
2a einfällt, auf die rückwärtige Seite des Absorberroh
res 4 reflektiert.
Das Absorberrohr 4 wird gleichmäßig über seinen Umfang
erwärmt, von vorne mit Hilfe der Sammellinse 10, seit
lich durch die Ablenkprismen 12 und im rückwärtigen
Bereich durch den Reflektor 13. Die Sammellinse 10, die
Umfangsbereiche 11 zum Durchleiten der Solarstrahlung
auf den Reflektor 13 und die Ablenkprismen 6 sind der
art über den Umfang des Konzentrators 2a verteilt, daß
auf den der Sonne zugewandten Umfangsbereich des Absor
berrohres 4 der gleiche Betrag an Strahlung einfällt
wie auf der rückwärtigen Seite. Dazu sind die Breiten
der einzelnen Umfangsbereiche 10, 11, 12 so bemessen, daß
die durch die parallel einfallende Solarstrahlung ver
ursachten Projektionen der Umfangsabschnitte 10 und 12
die gleiche Gesamtbreite haben wie die Projektionen der
Umfangsbereiche 11.
In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel darge
stellt. Der der Sonne zugewandte Umfangsbereich des
Konzentrators 2b ist nicht vollständig mit Ablenk
prismen 6 bedeckt. Stattdessen sind die einzelnen
Ablenkprismen 6 voneinander beabstandet, so daß Be
reiche zwischen den Prismen 6 entstehen, in denen die
einfallende Solarstrahlung 3 im wesentlichen unabge
lenkt hindurchtreten kann. In einem Winkelbereich von
±15-40° sind die Ablenkprismen 6 voneinander beab
standet, in dem anschließenden Winkelbereich bis ±85°
sind die Prismen 6 direkt nebeneinander angeordnet. Die
Sammellinse 10 fokussiert die parallel einfallende So
larstrahlung 3 auf denjenigen Umfangsbereich des Absor
berrohres 4, der der Sonne direkt zugewandt ist. Die
unterschiedlich ausgebildeten Ablenkprismen 6 fokussie
ren diejenigen Strahlen 3, die seitlich neben der Sam
mellinse 10 auf die Außenfläche 7 des Konzentrators 2
auftreffen, auf das Absorberrohr 4.
In dem der Sonne abgewandten Umfangsbereich weist der
Konzentrator 2b an seiner Innenseite einen Reflektor
13a auf. Der Reflektor 13a wird durch eine Beschichtung
auf der Rückwand des Konzentrators 2b gebildet. Der
Reflektor 13a reflektiert denjenigen Teil der einfal
lenden Solarstrahlung 3, der zwischen den Ablenkprismen
6 in den Konzentrator 2 eintritt, auf den hinteren, der
Sonne abgewandten Umfangsbereich des Absorberrohres 4.
Das Absorberrohr 4 wird gleichmäßig von allen Seiten
erhitzt.
Claims (12)
1. Solarkollektor (1) mit einem von einem Wärme
trägermedium (5) durchströmten Absorberrohr (4)
und einem langgestreckten strahlungsdurchlässigen,
die einfallende Solarstrahlung (3) auf das Ab
sorberrohr (4) konzentrierenden Konzentrator
(2; 2a; 2b), der das Absorberrohr (4) umgibt, wobei
der Konzentrator (2; 2a; 2b) ein umfangsmäßig ge
schlossenes Rohr ist, das an dem der Sonne zuge
wandten Umfangsbereich Ablenkprismen (6) aufweist,
die Solarstrahlung (3) auf das Absorberrohr (4)
lenken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Konzentrator (2; 2a, 2b) dem Lauf der Sonne
nachgeführt ist, so daß die Solarstrahlung (3)
stets entlang derselben Scheitellinie (9a) des
Konzentrators (2; 2a; 2b) senkrecht auf diesen
auftrifft, und daß die abstrahlenden Flächen (8)
der Ablenkprismen (6), welche beidseitig einer
durch die Mittelachse des rohrförmigen Konzen
trators (2; 2a; 2b) und die Scheitellinie (9a)
verlaufenden Symmetrieebene (9) angeordnet sind,
jeweils unterschiedliche Winkel (β) zu der
Symmetrieebene (9) aufweisen, derart daß jedes
Ablenkprisma (6) die parallel zu der
Symmetrieebene (9) einfallende Solarstrahlung (3)
auf das Absorberrohr (4) umlenkt.
2. Solarkollektor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Konzentrator (2a; 2b) in dem
der Sonne abgewandten Umfangsbereich ein Reflektor
(13; 13a) zur Fokussierung einfallender Strahlung
(3) auf das Absorberrohr (4) vorgesehen ist, und
daß auf dem der Sonne zugewandten Umfangsbereich
Durchlaßbereiche (11; 11a) vorgesehen sind, die
einfallende Strahlung (3) auf den Reflektor
(13; 13a) durchlassen.
3. Solarkollektor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchlaßbereiche (11) sich nahe
der Symmetrieebene (9) des Konzentrators (2)
befinden, während die Ablenkprismen (6) hiervon
seitlich angeordnet sind.
4. Solarkollektor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchlaßbereiche (11a) ab
wechselnd mit den Ablenkprismen (6) ausgebildet
sind.
5. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (13)
separat in dem Konzentrator (2a) ausgebildet ist.
6. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Konzentrator (2b)
an seinem der Sonne abgewandten Umfangsbereich
einen kleineren Flächenquerschnitt umschließt als
in dem die Ablenkprismen (6) aufweisenden Umfangs
bereich.
7. Solarkollektor nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wand des Konzentrators (2b) in
dem Umfangsbereich kleineren Flächenquerschnitts
einen Reflektor (13a) zur Fokussierung einfal
lender Strahlung (3) auf das Absorberrohr (4) bil
det.
8. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Ablenk
prismen (6) von einer runden Außenfläche (7) des
Konzentrators (2; 2a; 2b) und jeweils einer geraden
innenliegenden Kante (8) begrenzt ist.
9. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß die Ablenkprismen (6)
innerhalb eines Winkelbereichs bis ±85°, ausge
hend von einer Symmetrieebene (9) des Konzen
trators (2; 2a; 2b) ausgebildet sind.
10. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1-9, da
durch gekennzeichnet, daß die abstrahlende Fläche
(8) eines Ablenkprismas (6) kleiner ist als die
zwei- bis dreifache Wandstärke des Konzentrators
(2; 2a; 2b).
11. Solarkollektor nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, daß der Konzentrator
(2; 2a; 2b) in dem der Sonne zugewandten Umfangs
bereich mindestens eine langgestreckte, auf das
Absorberrohr (4) fokussierte bikonvexe Sammellinse
(10) aufweist.
12. Solarkollektor nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zentrale Sammellinse (10) in
einem Winkelbereich von ±15°, ausgehend von der
Symmetrieebene (9) des Konzentrators (2; 2a; 2b)
ausgebildet ist.
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