DE19833970A1 - Schnelle Programmierung von Speicherbausteinen über Boundary Scan - Google Patents
Schnelle Programmierung von Speicherbausteinen über Boundary ScanInfo
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Abstract
Ein eine integrierte Schaltung aufnehmender kundenspezifischer Baustein ASIC weist eine seinen Anschlüssen zugeordnete Boundary-Scan-Kette gemäß Standard IEEE 1149.1a auf. Erfindungsgemäß ist eine Teilkette zur Programmierung (On-Board-Programming) eines mit dem Baustein ASIC verbundenen Speicherbausteins Flash-Memory selektierbar, wodurch eine erhebliche Reduzierung der Programmierdauer erzielbar ist.
Description
Der Anmeldungsgegenstand betrifft einen eine Integrierte
Halbleiterschaltung aufweisenden Baustein, insbesondere einen
Baustein nach Standard IEEE 1149.1a, zum Programmieren eines
Speicherbausteins umfassend die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Zur Programmierung eines insbesondere durch ein Flash Memory
gegebenen Speicherbausteins, der auf einer Leiterplatte ein
gebaut ist, kann die Boundary-Scan-Kette eines eine inte
grierte Schaltung aufweisenden Bausteins ASIC, der mit dem
der Speicherbaustein verbunden ist, verwendet werden, um die
Eingänge des Speicherbausteins zu stimulieren und die Zustän
de der Ausgänge zu erfassen (OBP On-Board-Programming).
Das Prinzip des Flash-Programmierens über die Boundary-Scan-
Kette ist aus Elektronik 23/1997 S. 114 bis 122, insbesondere
dort Bild 2, bekannt.
Die Boundary-Scan-Kette ist im allgemeinen mit einer der An
zahl von Anschlüssen des Bausteins gleichenden Anzahl von
Boundary-Scan-Zellen gebildet. Der Baustein ist nur mit einem
Bruchteil seiner Anzahl von Anschlüssen mit Anschlüssen des
Speicherbausteins verbunden. Für jeden Vektor eines Program
mierzyklus' ist in der Boundary-Scan-Kette des Bausteins ein
der Anzahl von Scan-Zellen entsprechender Schiebeprozess er
forderlich, obgleich nur die Scan-Zellen der Anschlüsse des
Bausteins, die mit dem Datenbus, dem Adressbus und den Steu
erleitungen des Speicherbausteins verbunden sind, relevant
sind. Der Schiebeprozess für jeden Vektor eines Programmier
zyklus' dauert also um ein Vielfaches länger als es für die
eigentliche Programmierung notwendig wäre.
Zur Reduzierung der Programmierdauer werden in der angegebe
nen Literaturstelle Datenkompressionstechniken sowie ein Ver
fahren, bei dem das Write-Enable synchron mit den Schreibda
ten gehalten wird, genannt.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt das Problem zugrunde, einen
neuen Weg anzugeben, wie der Zeitbedarf für das Anlegen bzw.
Abfragen digitaler Zeichen an einem Bruchteil der Anzahl von
Anschlüssen eines eine integrierte Schaltung aufnehmenden
Bausteins, dessen seinen Anschlüssen zugeordnete Scan-Zellen
eine Boundary-Scan-Kette bilden, drastisch reduziert werden
kann.
Das Problem wird bei einem durch die Merkmale des Oberbe
griffs umrissenen Gegenstand durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Der Anmeldungsgegenstand bringt für eine Programmierung eines
mit dem Baustein verbundenen Speicherbausteins eine erhebli
che Verkürzung der Zeitdauer für die Programmierung mit sich,
wobei die Verkürzung mit zunehmendem Verhältnis von Länge der
gesamten Boundary-Scan-Kette zu Länge der Teil-Kette um so
erheblicher ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Der Anmeldungsgegenstand wird im folgenden als Ausführungs
beispiel in einem zum Verständnis erforderlichen Umfang an
hand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen An
ordnung eines eine integrierte Schaltung aufweisenden
kundenspezifischen Bausteins ASIC und eines Speicher
bausteins Memory und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der in Fig. 1 darge
stellten Boundary-Scan-Kette BS.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezeichnungen gleiche Ele
mente.
Fig. 1 zeigt einen eine integrierte Schaltung aufweisenden
Baustein ASIC (für: Application Specific Integrated Circuit),
der entsprechend dem Standard IEEE (Institut of Electrical
and Electronics Engineers) 1149.1a an seinen Anschlüssen
AS001. . .AS767 den Anschlüssen jeweils zugeordnete Boundary-
Scan-Zellen BSZ aufweist, wobei die Boundary-Scan-Zellen zu
Boundary-Scan-Registern BSR gruppiert sind und die Gesamtheit
der Boundary-Scan-Zellen eine Boundary-Scan-Kette bilden. Be
kanntlich wird gemäß dem genannten Standard eine dem Anschluß
TDI zugeführte serielle Folge von Bits synchron zu einem
Taktsignal von Scan-Zelle zu Scan-Zelle weitergeschoben, die
dann an den Anschlüssen auftreten. An dem Anschluß TDO wird
eine Bitfolge synchron zu einem Taktsignal ausgegeben, die
durch die dem Anschluß TDI zugeführte Folge von Bits oder
durch die an den Anschlüssen der Scan-Zellen aufgenommenen
Bits gegeben sein mag.
Der Baustein ASIC ist über mehrere Anschlüsse mit einem Spei
cherbaustein Memory, der vom Typ Flash sein mag, verbunden.
Die Verbindungen der mehreren, beispielsweise 40, Anschlüsse
betreffen den Datenbus DB, den Adressbus AS und die Steueran
schlüsse WE, CE, OE und RY sowie gegebenenfalls einen nicht
dargestellten Anschluß RP (Reset) zum Rücksetzen des Spei
cherbausteins. Die Anzahl der Verbindungen zwischen dem Bau
stein ASIC und dem Speicherbaustein beträgt einen Bruchteil
der Anzahl der Anschlüsse des Bausteins ASIC.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Boundary-
Scan-Kette eines eine integrierte Schaltung aufnehmenden Bau
steins. Der Anschluß TDI ist mit dem Eingang eines ersten Bo
undary-Scan-Registers BSR 1 und dem ersten Eingang ersten ei
nes Multiplexers MUX 1 verbunden. Der Ausgang des ersten Bo
undary-Scan-Registers BSR 1 ist mit dem zweiten Eingang des
ersten Multiplexers MUX 1 verbunden. Der Ausgang des ersten
Multiplexers MUX 1 ist mit dem Eingang eines zweiten Boun
dary-Scan-Registers BSR 2 verbunden. Die den Boundary-Scan-
Zellen des zweiten Boundary-Scan-Registers BSR 2 zugeordneten
Anschlüsse des Bausteins sind als Verbindungen zu einem Spei
cherbaustein Memory vorgesehen. Der Ausgang des zweiten Boun
dary-Scan-Registers BSR 2 ist mit dem Eingang eines dritten
Boundary-Scan-Registers BSR 3 und dem ersten Eingang eines
zweiten Multiplexers MUX 2 verbunden. Der Ausgang des dritten
Boundary-Scan-Registers BSR 3 ist mit dem zweiten Eingang des
zweiten Multiplexers MUX 2 verbunden. Der Ausgang des zweiten
Multiplexers MUX 2 bildet den Anschluß TDO. Die beiden Multi
plexer MUX sind nach Maßgabe eines ihrem Steueranschluß von
einer Steuereinrichtung (Instruktion Decoder) zugeführten
Steuersignals ID1, ID2 umschaltbar. Bei dem einen Zustand des
Steuersignales sind die Boundary-Scan-Register in Serie ge
schaltet, wobei die dem Anschluß TDI zugeführte Bitfolge wie
herkömmlich durch die Boundary-Scan-Register durchgeschoben
wird bei dem anderen Zustand des Steuersignales wird die dem
Anschluß TDI zugeführte Bitfolge über den ersten Multiplexer
MUX 1 dem Boundary-Scan-Register BSR 2 und damit den Boun
dary-Scan-Zellen, die über die zugehörigen Anschlüsse mit dem
Speicherbaustein verbunden sind, zugeführt, die von dem Boun
dary-Scan-Register BSR 2 abgegebene Bitfolge wird über den
zweiten Multiplexer MUX 2 direkt dem Anschluß TDO zugeführt,
wobei für eine Programmierung des Speicherbausteins eine ma
ximale Verkürzung der Länge der von der Bitfolge zu durchlau
fenden Boundary-Scan-Kette erreicht wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist in die Boundary-
Scan-Kette nur ein Multiplexer eingefügt. Durch Einfügung nur
eines Multiplexers vor oder nach den Boundary-Scan-Zellen,
die über die zugehörigen Anschlüsse mit dem Speicherbaustein
zu verbinden sind, ist ganz allgemein eine Verkürzung der
Länge der von der Bitfolge zu durchlaufenden Boundary-Scan-
Kette gegeben, womit sich die Durchlaufzeit der Bitfolge ver
kürzt.
Sind die Boundary-Scan-Zellen, die über die zugehörigen An
schlüsse mit dem Speicherbaustein verbindbar sind, am Anfang
oder am Ende der Boundary-Scan-Kette angeordnet, wird durch
Anordnung nur eines Multiplexers zwischen diesen Zellen und
der restlichen Boundary-Scan-Kette für eine Programmierung
eine maximale Verkürzung der Länge der von der Bitfolge zu
durchlaufenden Boundary-Scan-Kette erreicht.
Als Ausführungsbeispiel möge ein beim Anmelder eingesetzter
Baustein ASIC dienen, dessen Boundary-Scan-Kette eine Länge
von 767 Boundary-Scan-Zellen aufweist, wobei für die Program
mierung und Verifizierung des mit dem Baustein verbundenen
Speicherbaustein nur 42 Boundary-Scan-Zellen von Bedeutung
sind. Um die 42 relevanten Boundary-Scan-Zellen zu steuern,
sind jeweils 767 Schiebezyklen erforderlich.
Für die Programmierung wird erfindungsgemäß die Boundary-
Scan-Kette auf die zur Programmierung tatsächlich erforderli
che Anzahl von Zellen beschränkt. Für die im Standard IEEE
1149.1a definierten Instruktionen ist weiter die komplette
Boundary-Scan-Kette verfügbar, während für die Programmierung
von Speicherbausteinen die Boundary-Scan-Kette auf das Min
destmaß reduziert wird. Durch Einsatz von ein oder zwei Mul
tiplexern ist eine Teilkette innerhalb der gesamten Boundary-
Scan-Kette an beliebiger Stelle selektierbar. Die zur Pro
grammierung benötigten Boundary-Scan-Zellen werden in die
Teilkette gruppiert.
Der Standard IEEE 1149.1a weist die entsprechenden Freiräume
auf, um eine weitere Instruktion 'PROGRAM' zur Ansteuerung
des/der Multiplexer(s) zu definieren und einzuführen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß durch entsprechende Steue
rung der Multiplexer sowohl die komplette Boundary-Scan-Kette
(z. B. bei der EXTEST Instruktion), als auch ein kleiner Teil
der Boundary-Scan-Kette (z. B. bei der PROGRAM Instruktion)
verfügbar ist. Der Unterschied zwischen EXTEST Instruktion
und der PROGRAM Instruktion besteht nur darin, daß die Boun
dary-Scan-Kette bei Anwendung der PROGRAM Instruktion ver
kürzt ist. Somit ist keine Änderung der Ansteuerung der Boun
dary-Scan-Zellen erforderlich. Die Ansteuerung der Multiple
xer erfolgt vom 'Instruktion Decoder' über die Steuersignale
ID1, ID2 in Abhängigkeit der aktuellen Instruktion.
Für das Ausführungsbeispiel beträgt das Verhältnis komplette
Boundary-Scan-Kette zu Teil der Boundary-Scan-Kette: 767 / 42
= 18,26. Damit ist eine enorme Verkürzung der Programmierdau
er zu erreichen.
Die Erfindung wurde zwar nur für die Programmierung eines
Speicherbausteins beschrieben, es versteht sich jedoch, daß
der Anmeldungsgegenstand ganz allgemein für ein schnelles An
legen und/oder Abfragen eines Bruchteils der Anzahl der An
schlüsse eines eine Integrierte Schaltung aufweisenden Bau
steins, der eine seinen Anschlüssen zugeordnete Boundary-
Scan-Kette aufweist, beispielsweise zu Testzwecken anwendbar
ist.
Claims (4)
1. Integrierte Halbleiterschaltung aufweisender Baustein
(ASIC), insbesondere Baustein nach Standard IEEE 1149.1a,
insbesondere zum Programmieren eines Speicherbausteins
(Memory) umfassend
- 1. Boundary-Scan-Zellen (BSZ), die den Anschlüssen (AS) des Bausteins zugeordnet sind und die eine Kette bilden,
2. Integrierte Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einfügen mindestens eines Multiplexers in die Kette
eine Teilkette gebildet ist.
3. Integrierte Halbleiterschaltung nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einfügen von zwei Multiplexern in die Kette eine
Teilkette gebildet ist.
4. Integrierte Halbleiterschaltung nach einem der Ansprüche 2
oder 3,
daß die Boundary-Scan-Zellen der Teilkette über ihre zugehö
rigen Anschlüsse des Bausteins mit Anschlüssen des Speicher
bausteins verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133970 DE19833970A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Schnelle Programmierung von Speicherbausteinen über Boundary Scan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133970 DE19833970A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Schnelle Programmierung von Speicherbausteinen über Boundary Scan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833970A1 true DE19833970A1 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=7875592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133970 Withdrawn DE19833970A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Schnelle Programmierung von Speicherbausteinen über Boundary Scan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19833970A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004029982A2 (de) * | 2002-09-26 | 2004-04-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Beschleunigung der programmierung eines speicherbausteins mit hilfe eines boundary scan (bscan)-registers |
DE10244757B3 (de) * | 2002-09-25 | 2004-07-29 | Siemens Ag | Programmierung eines Speicherbausteins über ein Boundary Scan-Register |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5491666A (en) * | 1994-03-10 | 1996-02-13 | Intel Corporation | Apparatus for configuring a subset of an integrated circuit having boundary scan circuitry connected in series and a method thereof |
-
1998
- 1998-07-28 DE DE1998133970 patent/DE19833970A1/de not_active Withdrawn
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DE10244977A1 (de) * | 2002-09-26 | 2004-04-22 | Siemens Ag | Beschleunigung der Programmierung eines Speicherbausteins mit Hilfe eines Boundary Scan (BSCAN)-Registers |
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DE10244977B4 (de) * | 2002-09-26 | 2004-08-12 | Siemens Ag | Beschleunigung der Programmierung eines Speicherbausteins mit Hilfe eines Boundary Scan (BSCAN)-Registers |
US7173840B2 (en) | 2002-09-26 | 2007-02-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Acceleration of the programming of a memory module with the aid of a boundary scan (BSCAN) register |
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8130 | Withdrawal |