DE19832881A1 - Vorrichtung zur insbesondere in situ Messung von Reibungseigenschaften von Medien - Google Patents
Vorrichtung zur insbesondere in situ Messung von Reibungseigenschaften von MedienInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (10) zur Messung der Reibungseigenschaften von Medien wie Flüssigkeiten, Flüssigkeits-Feststoffsuspensionen oder Schlicken und dergleichen in Gewässern, insbesondere zur in situ Messung, vorgeschlagen. Dabei ist ein Viskosimeter (12) vorgesehen, das mit einem Einlaß (120) und einem Auslaß (121) versehen ist, wobei über den Einlaß (120) das Medium (11) in das Viskosimeter (12) gebbar ist und über den Auslaß (121) das bezüglich seiner Reibungseigenschaften erfaßte Medium (11) an die Umgebung (13) abgebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der
Reibungseigenschaften von Medien wie Flüssigkeiten,
Flüssigkeits-Feststoffsuspensionen oder Schlicken und
dergleichen in Gewässern, insbesondere zur in situ
Messung.
Für die sichere Befahrbarkeit von Wasserstraßen ist es
erforderlich, daß deren kritische Wassertiefen bekannt
sind. Im allgemeinen muß für die Befahrbarkeit von
Wasserstraßen eine Mindestwassertiefe garantiert werden.
Insbesondere in tidenbeeinflußten Küstengewässern,
Flußläufen, aber auch in Hafenanlagen, führen Sedimen
tationsvorgänge vielfach zur Bildung von Mindertiefen,
wobei dort häufig wenig konsolidiertes Sedimentmaterial
vorhanden ist. Derartiges Material liegt zu einem
beträchtlichen Teil als Feststoffsuspension vor und ist
deshalb häufig noch schiffbar. Der Nachweis der Schiff
barkeit und der kritischen Wassertiefe ist jedoch
problematisch, da die die Manövrierfähigkeit von Schif
fen bzw. Wasserfahrzeugen beeinflussenden Stoffgrößen
bisher nur unzureichend erfaßt werden konnten.
Aus der DE-PS 35 26 427 ist ein Lot zur Messung der Höhe
von Schlick oder Schlamm bekannt, bei dem mittels einer
Meßlanze die Höhe des Schlicks überhalb der festen Sohle
gemessen wird. Feststoffsuspensionsschichten können
damit nicht vermessen werden. Aus der Höhe der Schlick
schicht kann jedoch ein Maß für die Mindestwassertiefe
und somit für die Schiffbarkeit nicht zuverlässig
erhalten werden. Weiterhin ist es bekannt, Echolote oder
sogenannte Gamma-Transmissionssonden einzusetzen, die
jeweils über die Dichte kalibriert worden sind.
Die Dichte von Feststoffsuspensionen ist regelmäßig
jedoch kein direktes Maß für die Schiffbarkeit. Sie
steht lediglich in nicht vorhersagbarer Weise im Zusam
menhang mit der die Schiffbarkeit am meisten beeinflus
senden Größe, nämlich der Zähigkeit bzw. der Viskosität.
So können z. B. unterschiedliche organische Zusammenset
zungen bei gleicher Dichte deutlich unterschiedliche
Zähigkeitseigenschaften und unterschiedliche Reibungs
eigenschaften hervorrufen.
Aus der DE-OS 44 43 536 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung der Reibungseigenschaften einer
Flüssigkeits-Feststoffsuspension bekannt, mit denen die
voraufgeführten Probleme an sich auf hervorragende Weise
gelöst werden und mit denen die kritische Wassertiefe
zuverlässig bestimmt werden kann, d. h. generell bei der
Anwendung auf fluide Medien, die Newton'sche Fließei
genschaften aufweisen. Um bei der Messung mit der Pumpe
ein deutliches Meßsignal zu erhalten, das durch die
Zähigkeit und nicht durch Pumpenverluste hervorgerufen
wird, ist es nötig, den Druckabfall an der Druckseite
der Pumpe zu erhöhen, beispielsweise mit einer Drossel
(Lochblende). Dabei kann es bei Suspensionen zu Entmi
schungen von flüssiger und fester Phase kommen, was zu
fehlerhaften Meßergebnissen führt.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der die Reibungseigen
schaften von Medien wie Flüssigkeiten, Flüssigkeits-
Feststoffsuspensionen oder Schlicken und dergleichen,
insbesondere bei in situ Messungen, mit hoher Genauig
keit erfaßt werden kann, wobei die Vorrichtung keine
Entmischung des Mediums, unabhängig von der Geschwindig
keit des Mediums, veranlaßt und somit fortwährend und
zuverlässig kritische Wassertiefen von Gewässern auf
einfache Weise zuverlässig bestimmt werden können, wobei
die Vorrichtung einfach und kostengünstig herstellbar
und für entsprechende Messungen bereitstellbar sein
soll.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein
Viskosimeter, das mit einem Einlaß und einen Auslaß
versehen ist, wobei über den Einlaß das Medium in das
Viskosimeter gebbar ist und über den Auslaß das
bezüglich seiner Reibungseigenschaften erfaßte Medium an
die Umgebung abgebbar ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht im
wesentlichen darin, daß mittels dieser Vorrichtung eine
kontinuierliche Durchströmung des Viskosimeters des zu
messenden Mediums möglich ist, so daß irgendwelche
Maßnahmen wie Drosseln, Blenden oder dergleichen, die
eine bestimmte Drosselfunktion in bezug auf das die
Vorrichtung durchströmende Medium haben, vollständig
entfallen und somit eine Verfälschung der von der
Vorrichtung gelieferten Signale für deren Weiterbearbei
tung und Aufbereitung nicht erfolgt. Zudem ist, wie
angestrebt, die Vorrichtung an sich einfach im Aufbau
und somit kostengünstig, wie ebenfalls angestrebt,
herstellbar und folglich auch in großem Umfange bereit
stellbar, beispielsweise auch zur quasi stationären
Messung des Mediums an vorbestimmten Orten in Gewässern.
Voraufgeführt ist die Vorrichtung lediglich im Zusam
menhang mit deren Einsatz zur Bestimmung der kritischen
Wassertiefe zur Bestimmung der Grenze der Schiffbarkeit
in Gewässern wie Flußläufen, Randmeergebieten und
Hafenanlagen, in denen Sedimentbildung zu erwarten ist,
genannt worden. Es sei aber hervorgehoben, daß sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch unmittelbar zum
Einsatz für wissenschaftliche geomaritime Aufgaben
eignet, um beispielsweise das Sedimentationsverhalten
von Gewässern schlechthin zu erforschen, um daraus
wiederum Rückschlüsse für die verschiedensten Aufgaben
und Anwendungen zu ziehen.
Grundsätzlich gilt für alle genannten und denkbaren
Aufgaben, daß die Viskosität des gemessenen Mediums das
eigentliche Maß für Untersuchungen mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist und im Falle des
erstgenannten Aufgabengebietes ein Maß für die Grenzen
der Schiffbarkeit darstellt.
Grundsätzlich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Einsatz beliebig aufgebauter Viskosimeter denkbar.
Um aber einen wirklich ungestörten kontinuierlichen
Durchstrom des zu erfassenden Mediums durch das Visko
simeter zu erreichen, ist das Viskosimeter bei einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
als Rotationsviskosimeter aufgebaut, welches eine
Antriebseinrichtung zum Antrieb einer ersten Zylinder
einrichtung aufweist und eine Meßeinheit, mittels
welcher ein Drehmoment einer zweiten Zylindereinrichtung
des Rotationsviskosimeters erfaßbar ist. Sogenannte
Rotationsviskosimeter sind an sich bekannt, diese
Rotationsviskosimeter dienen generell aber dem Zweck,
die Viskosität von Medien zu ermitteln, und zwar unter
Laborbedingungen schlechthin. Das erfindungsgemäße
Rotationsviskosimeter muß hingegen geeignet sein, den
bei in situ Messungen auftretenden Umgebungsparametern
wie Strömung, Temperatur und Dichte bzw. Dichtegefälle
des zu erfassenden Mediums fortlaufend Stand halten zu
können. Das Rotationsviskosimeter dieser Art muß somit
für einen derart rauhen und ggf. auch fortlaufenden
Betrieb geeignet sein.
Grundsätzlich ist es beispielsweise möglich, bei in situ
Messungen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung den
Betrieb des Viskosimeters, d. h. den Betrieb der An
triebseinrichtung und die Auswertung der Informationen
bzw. Signale, die die Meßeinheit liefert, von Bord eines
Schiffes oder einer marinen Plattform und dergleichen
aus vonstatten gehen zu lassen, d. h. den Teil der
Vorrichtung, der die in situ Messung durchführt, auf den
reinen Meßteil für diese Zwecke zu beschränken und
Steuer- und/oder Regelfunktionen eben von Deck eines
Schiffes oder einer marinen Plattform aus vonstatten
gehen zu lassen. Um aber für bestimmte Einsatzzwecke von
einer Vielzahl von elektrischen Verbindungen eben
zwischen der Vorrichtung und den Steuer- und/oder
Regeleinheiten unabhängig zu sein, kann es sehr sinnvoll
und vorteilhaft sein, unmittelbar die Vorrichtung derart
auszugestalten, daß diese eine Steuer- und/oder Rege
lungseinrichtung zum Betrieb des Viskosimeters aufweist,
so daß insgesamt eine mit allen ihren Funktionen weit
gehend autarke Vorrichtung für die in situ Messung zur
Verfügung steht und lediglich beispielsweise eine
Energieversorgung und Signalleitungen an die Gewässer
oberfläche gebracht werden müssen. Es ist aber auch
möglich, die Vorrichtung insgesamt so autark auszubil
den, daß diese ohne Verbindung zur Gewässeroberfläche,
d. h. zu einem Schiff, einer marinen Plattform oder
dergleichen, voll funktionsfähig ist und die erfaßten
Werte bzw. Signale des Mediums erst nach dem An-Bord-
Holen der Vorrichtung, die dann zwischenzeitlich in der
Vorrichtung auch aufgezeichnet wurden, zur Verfügung
stehen.
Für bestimmte Zwecke kann es vorteilhaft sein, im Auslaß
und/oder im Einlaß des Viskosimeters eine Pumpenein
richtung vorzusehen, wobei diese Ausgestaltung immer
dann in frage kommt, wenn zu erwarten ist, daß die bei
der Messung des Mediums zu erwartende Strömungsge
schwindigkeit unterhalb einer vorbestimmten Größe liegt.
In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung derart betrieben
werden kann, daß diese relativ zu einem Untergrund
unbeweglich ist, daß diese durch ein Gewässer geschleppt
wird, wenn die Strömung des Gewässermediums zu gering
ist, oder aber es kann bei stationärer Postierung
relativ zu einem Gewässeruntergrund die vorerwähnte
Pumpe bzw. die vorerwähnten Pumpen eingesetzt werden,
wenn die Strömung des Gewässermediums zu gering ist.
Die Vorrichtung kann an sich eine beliebige geeignete
Gestalt aufweisen, d. h. es können die einzelnen Kompo
nenten an sich beliebig geeignet in der Vorrichtung
angeordnet werden. Dazu weist die Vorrichtung vorteil
hafterweise ein Gestell auf, in dem im wesentlichen die
zur Vorrichtung gehörenden Komponenten aufgenommen sind,
wobei es ebenfalls vorteilhaft ist, um die Reibung des
Mediums bei in situ Messungen mit der Vorrichtung nicht
zu groß werden zu lassen, vorzugsweise ein Gehäuse
vorzusehen, mit dem im wesentlichen die zur Vorrichtung
gehörenden Komponenten umfaßt sind. Das Gehäuse kann
dabei strömungstechnisch derart ausgebildet sein, daß
dieses dem umgebenden Medium einen minimalisierten
hydrodynamischen Widerstand entgegensetzt.
Um schließlich sicherzustellen, daß der Einlaß und der
Auslaß zum Viskosimeter im wesentlichen fortwährend in
Strömungsrichtung bzw. der Strömung entgegengesetzten
Richtung ausgerichtet sind, ist es schließlich vorteil
haft, bei der Vorrichtung eine Einrichtung zur Ausrich
tung der Vorrichtung in einem Gewässer bzw. einem Medium
vorzusehen, das eine Ausrichtung in Strömungsrichtung
bzw. der der Strömung entgegengesetzten Richtung fort
während sicherstellt.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgende einzige schematische Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles eingehend beschrieben. Diese
zeigt:
in der Seitenansicht eine Vorrichtung zur Messung der Reibungseigenschaften von flüssigen Medien, bei der alle Elemente, bis auf Versor gungs- und Signalübertragungsleitungen, die zu ihrem bestimmungsgemäßen Erfaß- bzw. Meßbetrieb nötig sind, in der Vorrichtung angeordnet sind.
in der Seitenansicht eine Vorrichtung zur Messung der Reibungseigenschaften von flüssigen Medien, bei der alle Elemente, bis auf Versor gungs- und Signalübertragungsleitungen, die zu ihrem bestimmungsgemäßen Erfaß- bzw. Meßbetrieb nötig sind, in der Vorrichtung angeordnet sind.
Zunächst wird Bezug genommen auf die einzige Figur, die
die Vorrichtung 10 in ihrer Gesamtheit darstellt.
Zentrales Element der Vorrichtung 10 ist ein als Rota
tionsviskosimeter ausgebildetes Viskosimeter 12, das
einen Einlaß 120 zum Eintritt eines in bezug auf seine
Reibungseigenschaften zu untersuchendes Medium 11
aufweist und einen Auslaß 121, aus dem das Medium 11,
nachdem es das Viskosimeter 12 durchströmt hat, wieder
an die Umgebung 13 abgeben wird. Die Umgebung 13 kann
beispielsweise ein Gewässer sein, wobei das Gewässer ein
fließendes oder auch stehendes Gewässer sein kann. Das
als Rotationsviskosimeter ausgebildete Viskosimeter 12
weist einen an sich bekannten Aufbau auf, so daß ein
näheres Eingehen auf das Viskosimeter 12 und dessen
Funktion nicht erforderlich ist, insbesondere nicht eine
Beschreibung in der Form, wie mittels eines Viskosime
ters 12 die Reibungseigenschaften (Viskosität) eines
Mediums 11 bestimmt wird. Das Viskosimeter 12 wird hier
nur insoweit beschrieben, als dieses eine erste Zylin
dereinrichtung umfaßt, die mit einem Antrieb 14 verbun
den ist, der für einen konstanten Antrieb des ersten
Zylinders beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von n
= 417 U/min sorgt, und eine zweite Zylindereinrichtung
aufweist, die mit einer Meßeinheit 15 verbunden ist. Die
Drehzahl muß nicht zwangsläufig konstant sein, sondern
kann auch variieren, so daß Fließkurven aufgenommen
werden können. Außerdem ist eine Variante möglich, in
der ein Rheometer eingesetzt werden kann. Dieses
Rheometer wird schubspannungsgesteuert betrieben.
Mittels der zweiten Meßeinheit wird das sich im Viskosi
meter 12 befindliche Medium 11 in bezug auf seine
Viskosität derart ermittelt, daß mittels der Meßeinheit
15 das Drehmoment der zweiten Zylindereinrichtung des
Viskosimeters 12 erfaßt wird.
In der Vorrichtung 10 ist ebenfalls eine Steuer- und/
oder Regelungseinrichtung vorgesehen, die für eine
konstante, vorwählbare Drehzahl der Antriebseinrichtung
14 für das Viskosimeter 12 sorgt, wobei die Steuer- und
Regeleinrichtung 16 auch das von der Meßeinheit 15
erfaßte Drehmoment der zweiten Zylindereinrichtung des
Viskosimeters 12 derart aufbereiten kann, daß geeignete
Informationen bzw. Signale über eine Leitung 21 zur
Oberfläche (Schiff, marine Plattform) hin übertragen
werden können. Die Leitung 21 kann darüber hinaus auch
Energieversorgungsleitungen für den Betrieb der Meßein
heit 15, der Antriebseinrichtung 14 sowie der Steuer-
und Regeleinheit 16 umfassen.
Im Auslaß 121 und/oder im Einlaß 120 des Viskosimeters
12 kann eine Pumpeneinrichtung 17 angeordnet sein, die
regelmäßig dann benötigt wird, wenn die Vorrichtung 10
in einem Gewässer 13 postiert wird, in dem eine relativ
geringe Strömungsgeschwindigkeit des Mediums 11 relativ
zur Vorrichtung 10 herrscht, beispielsweise bei Still
stand der Vorrichtung 10 bezogen auf den Gewässerunter
grund.
Die Vorrichtung 10, vgl. insbesondere die Figur, weist
ein Gestell 18 auf, in dem das Viskosimeter 12 derart
angeordnet ist, daß das Medium 11 den Einlaß ungehindert
anströmen kann bzw. in diesem eintreten kann und den
Auslaß 121 wiederum ungehindert verlassen kann. Sinnvoll
ist es, den Einlaß 120 und den Auslaß 121 auf einer
Achse 122 ausgebildet anzuordnen. Vertikal über dem
Viskosimeter 12 ist die Antriebseinrichtung 14 angeord
net, im wesentlichen axial zu der gleichen Achse wie die
Drehachse 140 der Antriebseinrichtung 14. Axial dazu ist
die Achse 150 der Meßeinheit 15 angeordnet, wobei beide
Achsen 140, 150 im wesentlichen koaxial ausgebildet
sind. Die relative Anordnung der Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 16 zum Viskosimeter 12 ist unerheblich.
Die Vorrichtung 10 wird von einem hier lediglich sche
matisch strichpunktiert dargestellten Gehäuse 20 umgeben
und umschließt im wesentlichen alle zur Vorrichtung 10
gehörenden voraufgeführten Komponenten bzw. Elemente.
Das Gehäuse 20 kann derart ausgestaltet sein, daß es
einen optimiert geringen hydrodynamischen Widerstand dem
Medium 11 gegenüber ausübt.
An der Vorrichtung 10 kann ebenfalls eine Einrichtung 19
zur Ausrichtung der Vorrichtung in einem Gewässer 13
vorgesehen sein, und zwar mit einer derartigen Funktion,
daß zumindest der Einlaß 120 des Viskosimeters 12 mit
einer maximalen Öffnung zum Medium 11 ausgerichtet ist.
Die Einrichtung 19 hat somit eine Leitfunktion, um
sicherzustellen, daß sich die Vorrichtung 10 bei der
Erfassung bzw. Messung der Reibungseigenschaften des
Mediums 11 nicht dreht.
In der Beschreibungseinleitung ist das Medium 11 im
Zusammenhang mit Flüssigkeiten, Flüssigkeits-Feststoff
suspensionen oder Schlicken und dergleichen genannt
worden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Aufzählung
dessen, was unter den Begriff "Medium" 11 fallen kann,
hier nicht abschließend gemeint ist. Vielmehr können
alle möglichen Arten von Medien, deren
Reibungseigenschaften gemessen werden sollen, mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfaßt werden. Im
übrigen ist die Vorrichtung 10 nicht nur zu in situ
Messung in einem Gewässer 13 geeignet, sondern an sich
auch in einer beliebigen Umgebung. Die Vorrichtung 10
kann darüber hinaus auch ihre Meßfunktion beispielsweise
an Bord eines Schiffes, einer marinen Plattform oder
dergleichen ausführen, wenn nämlich der Einlaß 120
beispielsweise mittels einer Rohrverbindung verbunden
bis zu einer entsprechenden Umgebungs- bzw. Gewässer
tiefe geleitet wird und ggf. auch der Auslaß 121, so daß
beispielsweise nach dem Prinzip der kommunizierenden
Röhren oder zumindest unter Zuhilfenahme des Prinzips
der kommunizierenden Röhren das Medium 11 durch das
Viskosimeter 12 geleitet wird.
An einer hakenförmigen Einrichtung 22 kann die Vorrich
tung 10 über ein Seil 23 beispielsweise in ein Gewässer
13 zur Ausführung der in situ Messung abgesenkt werden,
und zwar bis zu einer vorbestimmbaren Tiefe, und nach
Ausführung der Messung kann die Vorrichtung 10 dement
sprechend wieder angehoben und an Bord eines Schiffes
oder einer marinen Plattform oder dergleichen gehievt
werden. Es ist auch denkbar, in der Vorrichtung 10
elektronische Aufzeichnungsmittel (nicht dargestellt)
und/oder Energieversorgungseinrichtungen (Akkumulatoren,
ebenfalls nicht dargestellt) vorzusehen, so daß der
Betrieb der Vorrichtung 10 unabhängig von Verbindungen
wie der erwähnten Leitung bzw. Leitungen 21 abgesetzt
beispielsweise auf einem Untergrund seine Meßtätigkeit
ausführen kann und zu gegebener Zeit wieder an Bord
gehievt werden kann, wo dann die aufgezeichneten Meßer
gebnisse in weiterverarbeitende bzw. weiterbearbeitende
Einrichtungen eingelesen werden können.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß es auch möglich
ist, die Vorrichtung 10 nicht relativ zu einem Unter
grund eines Gewässers 13 stillstehend zu positionieren,
sondern auch durch ein Gewässer 13 zu schleppen, insbe
sondere dann, wenn die Fließgeschwindigkeit des Gewäs
sers 13 bzw. des Mediums klein ist und somit das Visko
simeter 12 seine bestimmungsgemäße Funktion nicht oder
nur sehr eingeschränkt ausführen könnte. Dazu können
ergänzend die erwähnten Pumpeneinrichtungen 17, entweder
im Einlaß 120, im Auslaß 121 oder sowohl im Einlaß 120
als auch im Auslaß 121 unterstützend herangezogen
werden, um somit eine Mindestfließgeschwindigkeit des
Mediums 13 durch das Viskosimeter 12 zu erreichen.
10
Vorrichtung
11
Medium
12
Viskosimeter
120
Einlaß
121
Auslaß
122
Achse
113
Umgebung/Gewässer
14
Antriebseinrichtung
140
Achse
15
Meßeinheit
150
Achse
16
Steuer- und/oder Regeleinrichtung
17
Pumpeneinrichtung
18
Gestell
19
Einrichtung zur Ausrichtung (Leiteinrichtung)
20
Gehäuse
21
Leitung
22
Haken
23
Seil
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Messung der Reibungseigenschaften von
Medien wie Flüssigkeiten, Flüssigkeits-Feststoffsuspen
sionen oder Schlicken und dergleichen in Gewässern,
insbesondere zur in situ Messung, gekennzeichnet durch
ein Viskosimeter (12), das mit einem Einlaß (120) und
einem Auslaß (121) versehen ist, wobei über den Einlaß
(120) das Medium (11) in das Viskosimeter (12) gebbar
ist und über den Auslaß (121) das bezüglich seiner
Reibungseigenschaften erfaßte Medium (11) an die Umge
bung (13) abgebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Viskosimeter (12) als Rotationsviskosimeter
ausgebildet ist, welches eine Antriebseinrichtung (14)
zum Antrieb einer ersten Zylindereinrichtung des Rota
tionsviskosimeters aufweist und eine Meßeinheit (15),
mittels welcher ein Drehmoment einer zweiten Zylinder
einrichtung des Rotationsviskosimeters erfaßbar ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Steuer-
und/oder Regeleinrichtung (16) zum Betrieb des Viskosi
meters (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaß (121)
und/oder im Einlaß (120) des Viskosimeters (12) eine
Pumpeneinrichtung (17) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Gestell
(18) umfaßt, in dem im wesentlichen die zur Vorrichtung
(10) gehörenden Komponenten aufgenommen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Einrich
tung (19) zur Ausrichtung der Vorrichtung in einem
Gewässer (13) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Gehäuse
(20) aufweist, mit dem im wesentlichen die zur Vorrich
tung (10) gehörenden Komponenten umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998132881 DE19832881A1 (de) | 1998-07-22 | 1998-07-22 | Vorrichtung zur insbesondere in situ Messung von Reibungseigenschaften von Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998132881 DE19832881A1 (de) | 1998-07-22 | 1998-07-22 | Vorrichtung zur insbesondere in situ Messung von Reibungseigenschaften von Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19832881A1 true DE19832881A1 (de) | 2000-02-24 |
Family
ID=7874863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998132881 Withdrawn DE19832881A1 (de) | 1998-07-22 | 1998-07-22 | Vorrichtung zur insbesondere in situ Messung von Reibungseigenschaften von Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19832881A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10328974B4 (de) * | 2002-06-27 | 2006-10-05 | Rupp, Jörg | Verfahren und Vorrichtung zur Charakterisisierung der Konsistenz von Flüssigkeits-Feststoff-Suspensionen, Schlicken oder Weichsedimenten unterhalb einer Wasseroberfläche |
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-
1998
- 1998-07-22 DE DE1998132881 patent/DE19832881A1/de not_active Withdrawn
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