DE19832458A1 - Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus hydroxylgruppenhaltigen Kautschuken und Füllstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus hydroxylgruppenhaltigen Kautschuken und FüllstoffenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Kautschuken, die einen Gehalt an Hydroxylgruppen von 0,1 bis 5 Gew.-% aufweisen und Füllstoffen, insbesondere oxidischen oder silikatischen Füllstoffen, und ihre Verwendung zur Herstellung von Kautschukvulkanisaten. Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Kautschukmischungen eignen sich zur Herstellung von hochverstärkten, abriebbeständigen Formkörpern, insbesondere zur Herstellung von Reifen, die einen niedrigen Rollwiderstand, eine hohe Naßrutschfestigkeit und einen hohen Abriebwiderstand aufweisen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus
Kautschuken, die einen Gehalt an Hydroxylgruppen von 0,1-5 Gew.-% aufweisen
und Füllstoffen, insbesondere oxidischen oder silikatischen Füllstoffen, und ihre
Verwendung zur Herstellung von Kautschukvulkanisaten. Die nach dem neuen
Verfahren erhaltenen Kautschukmischungen eignen sich zur Herstellung von
hochverstärkten, abriebbeständigen Formkörpern, insbesondere zur Herstellung von
Reifen, die einen niedrigen Rollwiderstand, eine hohe Naßrutschfestigkeit und einen
hohen Abriebwiderstand aufweisen.
Die Herstellung von kieselsäuregefüllten Kautschukmischungen erfordert im Ver
gleich zu rußgefüllten Kautschukmischungen einen deutlich höheren Mischaufwand
und darüber hinaus in der Regel den Zusatz eines teuren füllstoffaktivierenden
polysulfidischen Silylethers. Siehe hierzu DE-OS 2.141.159 und 2.255.577. Der
höhere Mischaufwand für die Einarbeitung der Kieselsäure könnte demgegenüber
prinzipiell vermieden werden, wenn die Kieselsäure in eine Kautschuklösung
eingearbeitet würde. Die derzeitig zur Reifenherstellung eingesetzten Fällungs
kieselsäuren eignen sich jedoch nicht ohne Vorbehandlung für einen derartigen
Prozeß, da sie bei der Entfernung des Lösungsmittels mit Wasserdampf nicht
gemeinsam gefällt werden, sondern zu einem großen Teil in der Wasserphase
verbleiben.
US-PS 5.166.227 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von kieselsäuregefüllten
Emulsionskautschukmischungen, in dem eine Dispersion von Kieselsäure und ein
Kautschuklatex gemeinsam sprühgetrocknet wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß das gesamte Wasser energieaufwendig verdampft werden muß.
Es wurde jetzt gefunden, daß sich oxidische und silikatische Füllstoffe ohne weitere
Vorbehandlung sehr leicht in Lösungen von Kautschuken, die 0,1 bis 5 Gew.-%
gebundene Hydroxylgruppen enthalten, einarbeiten lassen und nach dem Entfernen
des Lösungsmittels mit Wasserdampf vollständig und gut dispergiert im Kautschuk
verbleiben. Die so hergestellten wasserfeuchten Kautschuk/Füllstoffinischungen lassen
sich darüber hinaus überraschend schnell trocknen. Die erfindungsgemäßen
Kautschuk/Füllstoff-Masterbatche eignen sich zur Herstellung von hochverstärkten
Vulkanisaten, insbesondere Reifenlaufflächen mit geringem Rollwiderstand und mit
günstigen Rohstoffkosten.
Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung ist daher ein Verfahren zur Her
stellung von Mischungen aus oxidischen und/oder silikatischen Füllstoffen und hy
droxylhaltigen Kautschuken, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung eines hy
droxylgruppenhaltigen Kautschuks in einem organischen Lösungsmittel einen Füllstoff
in Mengen von 0,5 bis 500 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk, zu
setzt, und anschließend das Lösungsmittel bei Temperaturen von 50 bis 200°C ent
fernt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden hydroxylgruppenhaltigen Kautschuke sind be
vorzugt in Lösung hergestellte Kautschuke mit 0,1 bis 5 Gew.-% gebundenen
Hydroxylgruppen, aus Diolefinen und gegebenenfalls weiteren vinylaromatischen
Monomeren mit einem Gehalt an einpolymerisiertem Vinylaromat von 0 bis
40 Gew.-% und einem 1.2-Vinylgehalt von 5 bis 60 Gew.-%.
Die hydroxylgruppenhaltigen Kautschuke besitzen mittlere Molgewichte (Zahlen
mittel) von 20 000 bis 2 000 000 und Glastemperaturen von -50° bis +20°C.
Geeignete Diolefine sind insbesondere 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien,
2,3-Dimethylbutadien, 1-Phenyl-1,3-butadien und 1,3-Hexadien. Besonders bevorzugt
werden 1,3-Butadien und Isopren.
Geeignete vinylaromatische Monomere sind Styrol, o-, m- und p-Methylstyrol,
p-tert.-Butylstyrol, alpha-Methylstyrol, Vinylnaphthalin, Divinylbenzol, Trivinylbenzol
und Divinylnaphthalin. Besonders bevorzugt wird Styrol.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Kautschuklösung mit 0,5 bis 500 Gew.-Teilen (bezogen auf 100 Gew.-Teile Kaut
schuk) eine Füllstoffs, insbesondere oxidischen und/oder silikatischen Füllstoffs,
versetzt und anschließend das Lösungsmittel bevorzugt durch Wasserdampf
destillation bei Temperaturen von 50 bis 200°C, gegebenenfalls im Vakuum oder
unter Druck, entfernt. In dem Gemisch aus Kautschuk, Lösungsmittel und Füllstoff
können weitere Hilfsmittel für die Aufarbeitung, Verarbeitung, Stabilisierung und
Vulkanisation sowie zusätzliche Füllstoffe enthalten sein, wie z. B. Entschäumer,
Weichmacher, Antioxidantien, Füllstoffaktivatoren und Ruß, besonders bevorzugt
Ruße mit BET-Oberflächen im Bereich von 20 bis 200 m2/g.
Geeignete oxidische und/oder silikatische Füllstoffe sind alle bekannten natürlichen
oder synthetischen oxidische und silikatische Füllstoffe. Dies sind beispielsweise: ge
fällte oder pyrogene Kieselsäure, Aliminiumhydroxid, Aluminiumsilikat, Calcium
silikat, Calciumsulfat, China Clay and Calcinierter Clay. Besonders bevorzugt sind:
- - hochdisperse Kieselsäuren, hergestellt z. B. durch Fällung von Lösungen von Silikaten oder Flammenhydrolyse der Silikate, von Siliciumhalogeniden mit spezifischen Oberflächen von 5 bis 1000, vorzugsweise 10 bis 400 m2/g (BET- Oberfläche) und mit Primärteilchengrößen von 10 bis 400 nm. Die Kiesel säuren können gegebenenfalls auch als Mischoxide mit anderen Metalloxiden, wie Al-, Mg-, Ca-, Ba-, Zn-, Zr-, Ti-oxiden vorliegen.
- - Synthetische Silikate, wie Aluminiumsilikat, Erdalkalisilikate, wie Magnesium silikat oder Calciumsilikat, mit BET-Oberflächen von 10 bis 400 m2/g und Primärteilchendurchmessern von 10-400 nm.
- - Natürliche Silikate, wie Kaolin und andere natürliche vorkommende Kiesel säuren
- - Glasfasern und Glasfaserprodukte (Matten, Stränge) oder Mikroglaskugeln
- - Metalloxide, wie Zinnoxid, Calciumoxid, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid
- - Metallcarbonate, wie Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Zinkcarbonat,
- - Metallhydroxide, wie Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid.
Die genannten Füllstoffe können in getrockneter Form, im feuchten Zustand (z. B.
feuchter Filterkuchen) oder als wäßrige Aufschlämmung im erfindungsgemäßen Ver
fahren eingesetzt werden.
Zur Herstellung von hellgefüllten Kautschukmischungen nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren eignen sich im Prinzip alle Kautschuke mit einem Gehalt von 0,1
bis 5 Gew.-% gebundenen Hydroxylgruppen, von denen sich Lösungen in organischen
Lösungsmitteln herstellen lassen. Dies sind z. B. mit der erforderlichen Menge
Hydroxylgruppen modifizierte Kautschuke der Reihe Naturkautschuk, Polybutadien,
Butadien/Acrylsäure-C1-4-alkylester-Copolymere, Polyisopren, Styrol/Butadien-
Copolymerisate mit Styrolgehalten von 1-60, vorzugsweise 20-50 Gew.-%, Iso
butylen/Isopren-Copolymere mit Acrylnitrilgehalten von 5-60, vorzugsweise 10 bis
40 Gew.-%, teilhydrierter oder vollständig hydrierter NBR-Kautschuk,
Ethylen/Propylen/Dien-Copolymerisate. Die entsprechenden hydroxylgruppenfreien
Kautschuke sind z. B. in I. Franta, Elastomers and Compunding Materials, Elsevier,
Amsterdam 1989, beschrieben.
Besonders vorteilhaft eignet sich das neue Verfahren zur Herstellung von hellgefüllten
hydroxylgruppenhaltigen Lösungs-SBR, hydroxylgruppenhaltigen Lösungspoly
butadienen und hydroxylgruppenhaltigen Lösungspolyisoprenen, da diese nach der
Herstellung im selben Lösungsmittel weiterverarbeitet werden können und besonders
gute reifentechnische Eigenschaften zeigen.
Die Hydroxylgruppen werden in einer nachgeschalteten Reaktion am lebenden oder
fertigen Polymer eingeführt. Methoden zur Einführung der Hydroxylgruppen sind z. B.
die Addition von Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid und Propylenoxid an die
anionischen Gruppen des "lebenden" Polymers oder an nachträglich eingeführte
anionische Gruppen im Polymer, wie in EP 806.452 beschrieben, die Addition von
primären hydroxylgruppenhaltigen Mercaptanen, Anlagerung von Formaldehyd,
Umsetzung mit Kohlenmonoxid und anschließende Hydrierung, Hydroborierung der
vinylgruppen des L-SBR's und anschließende oxidative Hydrolyse der
Boranverbindung (JP-A 4-45104). Die Epoxidierung, z. B. mittels Wasserstoffperoxid
oder Persäuren, wie Perameisensäure oder Peressigsäure und anschließende
Umsetzung der Epoxigruppen mit Lithiumaluminiumhydrid, Alkoholen
(JP-A 60-53511) oder Aminen und Carbonsäuren (JP-A 60-53512).
Besonders bevorzugte Kautschuke mit einem Hydroxylgruppengehalt von 0,1 bis
5 Gew.-% werden durch anionische Lösungspolymerisation hergestellt, d. h. mittels
eines Katalysators auf Alkalimetallbasis, z. B. n-Butyllithium, in einem Kohlenwasser
stoff als Lösungsmittel. Zusätzlich können die bekannten Randomizer und
Kontrollagentien für die Mikrostruktur des Polymers verwendet werden. Derartige
anionische Lösungspolymerisationen sind bekannt und z. B. in I. Franta Elastomers
and Rubber Compounding Materials; Elsevier 1989, Seite 73-74, 92-94 und in
Houben-Weyl, Methoden der Organische Chemie, Thieme Verlag, Stuttgart, 1987,
Band E 20, Seite 114-134 beschrieben.
Beispiele für geeignete AIkalimetall-Polymerisationskatalysatoren zur Herstellung der
bevorzugten Lösungskautschuke sind Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium,
Cäsiummetall und deren Kohlenwasserstoffverbindungen sowie Komplexver
bindungen mit polaren organischen Verbindungen.
Besonders bevorzugt werden Lithium- und Natrium-Kohlenwasserstoffverbindungen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Ethyllithium, n-Propyllithium,
i-Propyllithium, n-Butyllithium, sec-Butyllithium, tert.-Octyllithium, n-Decyllithium,
Phenyllithium, 2-Naphthyllithium, 2-Butylphenyllithium, Cyclohexyllithium, 4-Cyclo
pentyllithium, 1,4-Dilithiobuten-2, Natriumnaphthalin, Natriumbiphenyl, Kalium-
Tetra-hydrofuran-Komplex, Kalium-Diethoxiethan-Komplex, Natrium-Tetramethyl
ethylendiamin-Komplex. Die Katalysatoren können alleine und im Gemisch eingesetzt
werden. Bevorzugte Katalysatormengen liegen zwischen 0,2 und 15 mMol/100 g
Polymer.
Geeignete Agentien zur Beeinflussung der Mikrostruktur und des Copolymerisations
verhaltens der Monomere sind z. B. polare Verbindungen wie Tetrahydrofuran,
Diethylether, Dioxan, Ethylenglykoldiethylether, Ethylenglykoldibutylether,
Diethylenglykoldimethylether, Diethylenglykoldibutylether) tert. Amine wie
Tetramethylethylendiamin, Trimethylamin, Triethylamin, Pyridin, Alkalialkoholate,
wie Kalium-tert.-amylalkoholat, Kalium-tert.-butylat, Phosphinverbindungen, wie
Triphenylphosphin u. a.
Die anionische Lösungspolymerisation wird in einem Kohlenwasserstoff oder in einem
anderen Lösungsmittel, welches den Katalysator nicht zerstört, durchgeführt,
beispielsweise Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, oder 1,4-Dioxan. Als
Lösungsmittel geeignete Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 12 Kohlenstoff
atomen. Bevorzugte Lösungsmittel sind Propan, Butan, Pentan, Hexan, Cyclohexan,
Propen, Buten, 1-Penten, 2-Penten, 1-Hexene, 2-Hexen, Benzol, Toluol, Xylol. Die
Lösungsmittel können alleine oder als Gemisch eingesetzt werden.
Die Einführung der Hydroxylgruppen erfolgt bevorzugt durch die Anlagerung von
Hydroxylmercaptanen der allgemeinen Formel (1) und/oder hydroxylgruppenhaltigen
Mercaptocarbonsäureestern der allgemeinen Formel (2). Die Reaktion wird bevorzugt
in Lösung, bevorzugt in Gegenwart von Radikalstartern, durchgeführt.
HS-R1-OH (1)
HS-(CHR2)n-(CO2-R3-OH)m (2)
worin
R1 für eine lineare, verzweigte oder cyclische C1-C36-Alkylgruppe steht, die gegebenenfalls mit bis zu 6 weiteren Hydroxylgruppen substituiert sein kann oder durch Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann,
R2 für Wasserstoff; oder eine C1-C6-Alkylgruppe und
R3 für eine lineare, verzweigte oder cyclische C2-C36-Alkylgruppe steht, die gegebenenfalls mit bis zu 6 weiteren Hydroxylgruppen substituiert sein kann oder durch Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann,
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
m eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
R1 für eine lineare, verzweigte oder cyclische C1-C36-Alkylgruppe steht, die gegebenenfalls mit bis zu 6 weiteren Hydroxylgruppen substituiert sein kann oder durch Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann,
R2 für Wasserstoff; oder eine C1-C6-Alkylgruppe und
R3 für eine lineare, verzweigte oder cyclische C2-C36-Alkylgruppe steht, die gegebenenfalls mit bis zu 6 weiteren Hydroxylgruppen substituiert sein kann oder durch Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann,
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
m eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
Bevorzugte Hydroxylmercaptane sind Mercaptoethanol, 1-Mercapto-propanol-2,
1-Mercapto-propanol-3, 1-Mercapto-butanol-2, 1-Mercapto-butanol-4,
1-Mercapto-octanol-2, 1-Mercapto-decanol-2, 1-Mercapto-dodecanol-2,
1-Mercapto-octadecanol-2, 1-Mercapto-propandiol-2,3 (Thioglycerin), Thiosorbit, α-Mercapto-,
ω-Hydroxy-octaethylenglykol oder die entsprechenden Ethylenoxid/Propylenoxid-
Mischpolyether, besonders bevorzugt werden Mercaptoethanol,
1-Mercapto-propanol-2, 1-Mercapto-propanol-3, 1-Mercapto-butanol-2 und
α-Mercapto-, ω-hydroxy-oligoethylenoxide.
Bevorzugte hydroxylgruppenhaltige Mercaptocarbonsäureester sind Ester der
Mercaptoessigsäure, Mercaptopropionsäure und Mercaptobuttersäure mit
Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Tetraethylenglykol, Octaethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol,
Tetrapropylenglykol, und deren Monoester mit Glycerin, Trimethylolpropan, Penta
erythrit, Sorbit und N-Methyl-diethanolamin, besonders bevorzugt werden die ent
sprechenden Ester der Mercaptoessigsäure und der 3-Mercaptopropionsäure.
Die Anlagerung der Mercaptoverbindungen (1) und (2) an die ungesättigten
Kautschuke erfolgt bevorzugt in Gegenwart von Radikalstartern, wie z. B. Azobisiso
buttersäurenitril, Azobiscyclohexannitril, Dibenzoylperoxid, Dilauroylperoxid,
Dicumylperoxid, Benzpinakolsilylether etc.
Die Mooney-Viskosität ML 1+4 der hydroxylgruppenhaltigen Kautschuke liegt
zwischen 10-200, vorzugsweise 30-150, gemessen bei 100°C.
Der Gehalt an einpolymerisierten 1,2-Butadien-Einheiten ("Vinylgehalt") liegt
zwischen 5 und 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%.
Der Gehalt an einpolymerisiertem Vinylaromat liegt zwischen 0 bis 50 Gew.-%, be
vorzugt 10 bis 30 Gew.-%.
Der Gehalt an Hydroxylgruppen liegt zwischen 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 0,2 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,3 bis 1,5 Gew.-% be
zogen auf Kautschuk.
Geeignete Radikalstarter zur Anlagerung der Mercaptoverbindungen (1) und/oder (2)
an die Lösungskautschuke sind z. B. Azoinitiatoren, wie Azobisisobuttersäurenitril,
Azobiscyclohexannitril und Peroxide, wie Dilauroylperoxid u. a.
Bevorzugte Mengen an Radikalstartern sind 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Mer
captoverbindung (1) und/oder (2).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man die
Lösung des Kautschuks mit einem Hydroxylgruppengehalt von 0,1 bis 5 Gew.-% mit
0,5 bis 500 Gew.-Teilen (bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk) eines oxidischen
und/oder silikatischen Füllstoffs versetzt und anschließend das Lösungsmittel durch
Wasserdampfdestillation bei Temperaturen von 50 bis 200°C, gegebenenfalls im
Vakuum oder unter Druck von 0 bis 10 atm, entfernt. In dem Gemisch aus hydroxyl
gruppenhaltigem Kautschuk, Lösungsmittel und Füllstoff können weitere Hilfsmittel
für die Aufarbeitung, Verarbeitung und Stabilisierung sowie weitere Füllstoffe ent
halten sein, wie z. B. Entschäumer, Weichmacher, Antioxidantien, Füllstoffaktivatoren,
Ruß.
Der gelöste hydroxylgruppenhaltige Kautschuk kann in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens während der Entfernung des
Lösungsmittels in Wasser koaguliert werden, beispielsweise durch Eintropfen der
Kautschuklösung in heißes Wasser oder durch gemeinsames Verdüsen der Kautschuk
lösung mit Wasserdampf und Fällen in Wasser.
Als Lösungsmittel zum Lösen der erfindungsgemäß eingesetzten hydroxyl
gruppenhaltigen Kautschuke kommen insbesondere aliphatische, cycloaliphatische und
aromatische Lösungsmittel in Frage. Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 12 Kohlenstoff
atomen werden besonders bevorzugt, wie n-Butan, iso-Butan, n- und iso-Pentan,
Hexan, Cyclohexan, Propen, 1-Buten, trans-2-Buten, 1-Penten, 2-Penten, 1-Hexen,
2-Hexen, Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol. Die Lösungsmittel können einzeln oder im
Gemisch eingesetzt werden.
Der Gehalt an hydroxylgruppenhaltigem Kautschuk in der Lösung liegt hierbei bei 0,5
bis 50 Gew.-% und ist vor allem durch die Viskosität der Lösung limitiert. Der Gehalt
an Kautschuk sollte aus ökonomischen Gründen möglichst hoch sein. Besonders
bevorzugte Konzentration liegen bei 5 bis 35 Gew.-% Kautschuk.
Besonders bevorzugte Gehalte an Füllstoff liegen bei 20 bis 150 Gew.-Teile pro
100 Gew.-Teile Kautschuk.
Zur Verbesserung der Fließfähigkeit empfiehlt sich ferner der Zusatz eines Weichma
chers, insbesondere eines paraffinischen, naphthenischen oder aromatischen Weichma
chers, in Mengen von 1 bis 100 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk.
Ganz besonders bevorzugt werden aromatische Weichmacher in Mengen von 5 bis
50 Gew.-Teilen eingesetzt.
Darüber hinaus können die hydroxylgruppenhaltigen Kautschuk-Lösungen weitere
Hilfsmittel, wie Füllstoffaktivatoren, wie z. B. Bis-(triethoxyisilylpropyl)-disulfid und
-tetrasulfid sowie die schwefelhaltigen Silylether der EP-A 466 066 und
EP-A 670 347, Thiocyanatopropyltriethoxysilan, Mercaptopropyltriethoxisilan sowie die
immobilisierten polysulfidischen Silane der EP-A 761742 sowie Entschäumer und
Antioxidantien enthalten.
Zur Herstellung von Kautschukvulkanisaten aus den erfindungsgemäßen Kautschuk
mischungen (Masterbatches) können noch weitere Kautschuke - entsprechend der
zuvor erwähnten - und Kautschukhilfsprodukte zugemischt werden, insbesondere
weitere Dienkautschuke, Reaktionsbeschleuniger, Alterungsschutzmittel, Wärme
stabilisatoren, Lichtschutzmittel, Ozonschutzmittel, Verarbeitungshilfsmittel, Weich
macher, Tackifier, Treibmittel, Farbstoffe, Pigmente, Wachse, Streckmittel,
organische Säuren, Verzögerer, Metalloxide sowie Aktivatoren, wie Triethanolamin,
Polyethylenglykol, Hexantriol, Trimethylolpropan, oder schwefelhaltige Silylether die
in der Gummiindustrie bekannt sind. Den Kautschukmischungen können auch weitere
Füllstoffe zugemischt werden. Dies sind neben oxidischen und/oder silikatischen Füll
stoffen, entsprechend der zuvor erwähnten, auch Ruße. Die hierbei zu verwendenden
Ruße sind nach dem Flammruß, Furnace- oder Gasrußverfahren hergestellt und be
sitzen BET-Oberflächen von 20 bis 200 m2/g, wie z. B. SAF-, ISAF-, HAF-,
FEF- oder GPF-Ruße. Die Ruße werden in diesem Falle in Mengen im Bereich von 0,01 bis
100 Gew.-Teile Ruß bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk eingesetzt.
Besonders bevorzugte Kautschukmischungen enthalten neben Kautschuk, Füllstoff
und weiteren Kautschukhilfsmitteln 0,5 bis 15 Gew.-Teile bezogen auf Kautschuk
schwefelhaltige Silylether als Füllstoffaktivatoren, insbesondere Bis-(trialkoxisilylal
kyl)-polysulfide, wie in DE 21 41 159 und DE-AS 22 55 577 beschrieben, oligomere
und/oder polymere schwefelhaltige Silylether der DE-OS 44 35 311 und
EP-A 670 347, Mercaptoalkyltrialkoxisilane, insbesondere Mercaptopropyltriethoxisilan,
Thiocyanatoalkylsilylether, wie z. B. in DE-OS 195 44 469 beschrieben.
Ganz besonders bevorzugt werden Bis(triethoxyisilylpropyl)-tetrasulfid, das
entsprechende Disulfid, sowie Polysulfide gemäß EP 670 347 hergestellt aus Chlor
propyltriethoxisilan, Dichloralkanen und Natriumpolysulfid, Oligo- oder Poly-(4-(2-tri
ethoxyisilylethyl)cydohexan-1,2-diyl)-bisoligosulfide der DE 44 35 311 sowie Thio
cyanatopropyl-triethoxyisilan. Die genannten Verbindungen sind auch nach der
Hydrophobierung der oxidischen und silikatischen Füllstoffe überraschend gut
wirksam.
Die Kautschukhilfsmittel werden in üblichen Mengen, die sich unter anderem nach
dem Verwendungszweck richten, eingesetzt. Übliche Mengen sind z. B. Mengen von
0,1-50 Gew.-% bez. auf Gesamtmenge an Kautschuk.
Als Vernetzer bei der Herstellung von Kautschukvulkanisaten können Schwefel,
Schwefelspender oder Peroxide eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen
Kautschukmischungen können darüber hinaus Vulkanisationsbeschleuniger enthalten.
Beispiele für geeignete Vulkanisationsbeschleuniger sind Mercaptobenzthiazole,
Guanidine, Thiurame, Dithiocarbamate, Dithiophosphate, Thioharnstoffe und
Thiocarbonate. Die Vernetzungsbeschleuniger und Schwefel oder Peroxide werden in
Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Gesamt
menge an Kautschuk, eingesetzt.
Die Abmischung der erfindungsgemäßen Kautschukmischungen mit weiteren
Kautschuken und Kautschukhilfsmitteln kann in üblichen Mischaggregaten, wie
Walzen, Innenmischern und Mischextrudern, durchgeführt werden.
Die Vulkanisation kann bei Temperaturen von 100-200°C, bevorzugt 130 bis 180°C,
gegebenenfalls unter Durck von 10-200 bar, erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Kautschukmischungen und die daraus hergestellten
Vulkanisate eignen sich zur Herstellung von Formkörpern aller Art, z. B. für die Her
stellung von Kabelmänteln, Schläuchen, Treibriemen, Förderbändern, Walzenbelägen,
Reifen, Schuhsohlen, Dichtungsringen und Dämpfungselementen und ganz besonders
zur Herstellung rollwiderstandsarmer Reifenlaufflächen und Reifen.
Eine Lösung aus 500 g Buna VSL 5025-0 (Lösungs-Styrol/Butadien-Kautschuk mit
25 Gew.-% Styrolgehalt, 50 Gew.-% 1,2-Vinylgehalt der Bayer AG) wurde mit 25 g
1-Mercapto-propanol-2- und 1 g Azobiscyclohexannitril versetzt und 16 Stunden auf
80°C erhitzt. Mittels Hg(OAc)2 und Diphenylcarbazon war gemäß Anal. Chem. 33
(1961), 269-271 anschließend kein freies Mercaptan mehr nachweisbar. Daraufhin
wurden 2,5 g Vulkanox BKF (phenolisches Antioxidant der Bayer AG) 400 g
Vulkasil S (hochaktive gefällte Kieselsäure mit BET Oberfläche 160-200 m2/g der
Bayer AG) und 187,5 g Renopal 450 (aromatisches Mineralöl der Fa. Fuchs Mineral
ölwerke) bei 70°C eingerührt und das Lösungsmittel durch Einleiten von
Wasserdampf abdestilliert. Man erhielt eine Kieselsäure/Kautschukmischung, in dem
die Kieselsäure gleichmäßig verteilt vorlag. Das Abwasser war klar und frei von
Kieselsäure. Die feuchte Kieselsäure/Kautschukmischung wurde bei 70°C im Vakuum
getrocknet. Ausbeute 1097 g (98,4% d.Th.).
Eine Lösung von 500 g Buna VSL 5025-0 (Lösungs-Styrol/Butadien-Kautschuk mit
25 Gew.-% Styrolgehalt, 50 Gew.-% 1,2-Vinylgehalt der Bayer AG) wurde mit 25 g
Mercaptoethanol und 1 g Azobiscyclohexannitril versetzt und 16 Stunden auf 80°C
erhitzt. Mittels Hg(OAc)2 und Diphenylcarbazon war gemäß Anal. Chem. 33 (1961),
269-271 anschließend kein freies Mercaptan mehr nachweisbar. Daraufhin wurden
2,5 g Vulkanox BKF (phenolisches Antioxidant der Bayer AG) 420 g Vulkasil S
(hochaktive gefällte Kieselsäure mit BET Oberfläche 160-200 m2/g der Bayer AG)
und 196,9 g Renopal 450 (aromatisches Mineralöl der Fa. Fuchs Mineralölwerke) bei
70°C eingerührt und das Lösungsmittel durch Einleiten von Wasserdampf
abdestilliert. Man erhielt eine Kieselsäure/Kautschukmischung, in dem die Kieselsäure
gleichmäßig verteilt vorlag. Das Abwasser war klar und frei von Kieselsäure. Die
feuchte Kieselsäure/Kautschukmischung wurde bei 70°C im Vakuum getrocknet. Die
Ausbeute an getrockneter Kautschukmischung betrug 1107 g (97% d. Th.)
500 g Buna VSL 5025-0 (Lösungs-Styrol/Butadien-Kautschuk mit 25 Gew.-%
Styrolgehalt, 50 Gew.-% 1,2-Vinylgehalt der Bayer AG) sowie 2,5 g Vulkanox BKF
(Phenolisches Antioxidans der Bayer AG) werden in 4 l Cyclohexan gelöst. Dann
setzt man 500 g Vulkasil S (hochaktive gefällte Kieselsäure mit BET Oberfläche 160
bis 200 m2/g der Bayer AG) hinzu, rührt zum Homogenisieren 45 Minuten bei 70°C
nach und treibt anschließend das Lösungsmittel mit 100-110°C heißem Wasserdampf
ab. Man erhielt einen Rückstand aus Kautschuk, in dem wenig Kieselsäure enthalten
war. Der größte Teil der Kieselsäure hat sich im Abwasser angesammelt.
Eine Lösung aus 500 g Buna VSL 5025-0 (Lösungs-Styrol/Butadien-Kautschuk mit
25 Gew.-% Styrolgehalt, 50 Gew.-% 1,2-Vinylgehalt der Bayer AG) wird mit 1,55 g
Mercaptoethanol und 0,5 g Azobiscyclohexannitril versetzt und 16 Stunden auf 80°C
erhitzt. Mittels Hg(OAc)2 und Diphenylcarbazon war gemäß Anal. Chem. 33 (1961),
269-271 anschließend kein freies Mercaptan mehr nachweisbar. Daraufhin wurden
2,5 g Vulkanox BKF (phenolisches Antioxidant der Bayer AG) 401,2 g Vulkasil S
(hochaktive gefüllte Kieselsäure mit BET Oberfläche 160-200 m2/g der Bayer AG)
und 188,1 g Renopal 450 (aromatisches Mineralöl der Fa. Fuchs Mineralölwerke) bei
70°C eingerührt und das Lösungsmittel durch Einleiten von Wasserdampf
abdestilliert. Man erhielt einen kautschukhaltigen Rückstand, in dem wenig
Kieselsäure enthalten war. Der größte Teil der Kieselsäure hatte sich im Abwasser
angesammelt und wurde über ein Sieb abgetrennt. Der kautschukhaltige Rückstand wurde
bei 70°C im Vakuum getrocknet und ergab 821 g (75% d.Th.)
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus oxidischen und/oder
silikatischen Füllstoffen und hydroxylgruppenhaltigen Kautschuken, dadurch
gekennzeichnet, daß man der Lösung eines hydroxylgruppenhaltigen
Kautschuks in einem organischen Lösungsmittel mindestens einen Füllstoff in
Mengen von 0,5 bis 500 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Kautschuk, zusetzt und anschließend das Lösungsmittel bei Temperaturen von
50 bis 200°C entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk
lösung Hilfsmittel für die Aufarbeitung und/oder Verarbeitung und/oder
Stabilisierung zugemischt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroxyl
gruppengehalt des Kautschuks im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-% liegt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte
Kautschuk hydroxylgruppenhaltiges Polybutadien, Styrol/Butadien-Co
polymer, Polyisopren, Isobutylen/Isopren-Copolymer oder
Ethylen/Propylen/Dien-Copolymer ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff
gefällte Kieselsäure und/oder gefällte Silikate mit einer spezifischen Oberfläche
von 10 bis 400 m2/g eingesetzt werden.
6. Verfahren gemäßen Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor,
während oder nach der Zugabe des Füllstoffs 0,5-15 Gew.-Teile bezogen auf
100 Gew.-Teile Kautschuk eines schwefelhaltigen Silylethers zumischt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor, während
oder nach der Zugabe des Füllstoffs in die Kautschuklösung 0,01-100 Gew.-
Teile Ruß, bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk zumischt.
8. Verwendung der nach Anspruch 1 herstellbaren Kautschukmischungen zur
Herstellung von Vulkanisaten aller Art.
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EP99113570A EP0974616A1 (de) | 1998-07-18 | 1999-07-07 | Hydroxylgruppenhaltige Lösungskautschuke |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1130034A2 (de) * | 2000-03-01 | 2001-09-05 | Bayer Ag | Kautschuke mit Polyether-Seitengruppen |
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- 1998-07-18 DE DE1998132458 patent/DE19832458A1/de not_active Withdrawn
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