DE19831867A1 - Verfahren und System zum Erfassen von Betriebsdaten von Maschinen - Google Patents
Verfahren und System zum Erfassen von Betriebsdaten von MaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Erfassen von Betriebsdaten wenigstens einer Maschine, insbesondere einer Maschine zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten, wobei die Betriebsdaten maschinenseitig gesammelt werden. Bei herkömmlichen Maschinen besteht das Problem, daß das Erfassen und Darstellen der Betriebsdaten auf einem anderen als einem maschinenseitigen Rechner Schwierigkeiten wegen nicht aufeinander abgestimmter Betriebssysteme beider Rechner bereitet. Die Erfindung verbessert die Betriebsdatenerfassung, indem die Betriebsdaten von einem DDE-Server abgerufen und vom DDE-Server einer Applikation zur Verfügung gestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von Betriebs
daten wenigstens einer Maschine, insbesondere einer Maschine
zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten, wobei die Be
triebsdaten maschinenseitig gesammelt werden. Ferner betrifft
die Erfindung ein System zum Erfassen von Betriebsdaten wenig
stens einer Maschine, insbesondere einer Maschine um Herstellen
und Verpacken von Zigaretten, mit wenigstens einem maschinen
seitigen, insbesondere in einer SPS einer zugeordneten
Maschine, integriertem, Rechner, insbesondere einem PC, zum
Sammeln von Betriebsdaten.
In der Fertigungstechnik, insbesondere beim Herstellen und Ver
packen von Zigaretten besteht der Wunsch, Betriebsdaten der
Fertigungsmaschine zu erfassen und darzustellen. Dies hat man
herkömmlicherweise dadurch realisiert, daß an der Maschine ein
Rechner vorgesehen ist, der die Betriebsdaten sammelt und dar
stellt.
Diese bekannten Systeme haben jedoch den Nachteil, daß das Er
fassen und Darstellen der Betriebsdaten auf die einzelnen
Maschinen beschränkt ist. Der Grund für diese Beschränkung
liegt darin, daß das Erfassen und Darstellen der Betriebsdaten
auf einem anderen als dem maschinenseitigen Rechner, zum Bei
spiel einem in einer Zentrale eingerichteten Rechner,
Schwierigkeiten wegen nicht aufeinander abgestimmter Be
triebssysteme beider Rechner bereitet. Diese Schwierigkeiten
treten insbesondere bei einer Verbindung zu Netzwerken auf.
Herkömmliche Betriebsdatenerfassungssysteme haben deshalb eine
eingeschränkte Verwendbarkeit, da sie nicht zum Verbinden mit
anderen Rechnern geeignet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betriebs
datenerfassung ohne Einschränkungen bereitzustellen, insbeson
dere eine zum Verbinden mit weiteren Rechnern geeignete Be
triebsdatenerfassung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsdaten von einem DDE-
Server abgerufen und vom DDE-Server einer Applikation zur
Verfügung gestellt werden.
Ferner ist zur Lösung dieses Problems ein erfindungsgemäßes
System gekennzeichnet durch einen DDE-Server, wobei der DDE-
Server mit dem maschinenseitigen Rechner derart verbunden ist,
daß der DDE-Server die Betriebsdaten einer Applikation zur
Verfügung stellen kann.
Diese Betriebsdatenerfassung ermöglicht es, Informationen über
Produktion und Betriebsverhalten einzelner Maschinen auto
matisch auf einen zentralen Rechner zu übertragen, dort auszu
werten und darzustellen. Der zentrale Rechner läuft dabei vor
zugsweise mit einem anderen Betriebssystem als der maschinen
seitige Rechner. Insbesondere läuft der zentrale Rechner mit
einem Betriebssystem mit Multitaskingfähigkeit und der Fähig
keit, mehrere Programme oder Prozesse miteinander kommunizieren
zu lassen und ggf. mit grafischer Benutzeroberfläche, wie
Windows (in der Version 3.11) bzw. Windows for Workgroups,
Windows 95, Windows 98, Windows NT (alles eingetragene Marken
der Microsoft® Corporation) oder hierzu kompatible Systeme,
während der maschinenenseitige Rechner mit einem Betriebssystem
läuft, dem diese Fähigkeiten ganz oder teilweise fehlen, wie
DOS, insbesondere MS-DOS (Marke der Microsoft® Corporation)
vorzugsweise in den Versionen 5.0, 6.0, 6.2, 6.22 oder hierzu
kompatible Systeme.
Um die verschiedenen Betriebssystem-Umgebungen aneinander an
zupassen, ist erfindungsgemäß ein DDE-Server bzw. DDE-Treiber
(DDE= Dynamic Data Exchange) vorgesehen, der die vom
maschinenseitigen Rechner gesammelten Betriebsdaten durch dy
namischen Datenaustausch einer anderen Applikation zur Ver
fügung stellt. Bei diesem dynamischen Datenaustausch (DDE)
handelt es sich um ein Kommunikationsprotokoll, mit dem Dialoge
zwischen zwei Applikationen (Teilnehmern) hergestellt werden
können. In einem derartigen DDE-Dialog benötigt ein als Client
bezeichneter Teilnehmer Daten ein als Server bezeichneter
Teilnehmer liefert. Durch den Dialog kann man Daten fortlaufend
oder bei Bedarf austauschen. Der dynamische Datenaustausch
zwischen zwei Applikationen erfolgt über eine standardisierte
Schnittstelle, die das Betriebssystem mit den o.g. Fähigkeiten,
z. B. Windows, zur Verfügung stellt. Der DDE-Server paßt auf
diese Weise Daten des maschinenseitigen Rechners, bei
spielsweise DOS-Daten, derart an, daß sie von Programmen des
zentralen Rechners, z. B. Windows-Programmen wie Excel
(eingetragene Marke der Microsoft® Corporation)
weiterverarbeitet werden können. Durch den dynamischen Daten
austausch erreicht man auch, daß die Betriebsdatenerfassung im
wesentlichen in Echtzeit erfolgen kann.
Bevorzugt läuft die Betriebsdatenerfassung im wesentlichen auf
einem PC, der direkt in die speicherprogrammierbare Steuerung
(SPS) der Maschine integriert ist. Der vorzugsweise auf einem
weiteren Rechner, nämlich einem sogenannten Zell-Rechner
laufende DDE-Server ermöglicht Windows-Programmen des Zell-
Rechners oder eines mit dem Zell-Rechner verbundenen Host-Rech
ners bzw. Host-Netzwerkes direkten Zugriff auf die Betriebs
daten der verbundenen Maschine. Auf diese Weise lassen sich
vorteilhaft Maschinen mit zentralen Kontroll- und Wartungs
rechnern verbinden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen. Ferner werden weitere Einzelheiten der Erfindung
nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungs- bzw. Anwendungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die allgemeine Netzwerk-Architektur eines Betriebs
datenerfassungssystems;
Fig. 2 den Datenfluß im Zell-Rechner.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Netzwerk-Architektur bestehend aus
einem maschinenseitigen Netzwerk 10 und einem Host-Netzwerk 11.
Das maschinenseitige Netzwerk 10 besteht aus drei zum Netzwerk
10 zusammengeschlossenen Maschinen 12, 13, 14. Ein Betriebs
datenerfassungssystem erfaßt Informationen über Produktion und
Betriebsverhalten der einzelnen Maschinen 12, 13, 14. Das Be
triebsdatenerfassungssystem läuft dabei auf einem Rechner, bei
spielsweise einem Einschub-PC, der direkt in der jeweiligen SPS
der einzelnen Maschinen 12, 13, 14 integriert ist und die Be
triebsdaten sammelt und speichert.
Diese einzelnen maschinenseitigen Rechner sind jeweils mit
einer Netzwerkkarte für die Verbindung zu einem Zell-Rechner 15
ausgestattet. Die Maschinen 12, 13, 14 bilden eine Produktions
linie, die über das maschinenseitige Netzwerk 10, beispiels
weise in Verbindung mit einem Windows for Workgroups-Netzwerk,
mit dem Zell-Rechner 15 verbunden sind. Damit hat der Zell-
Rechner 15 Zugang zu allen Daten einer Produktionslinie.
Diese Daten können über das Host-Netzwerk 11 einem übergeord
neten Host-Rechner 16 zur Verfügung gestellt werden. Zu diesem
Zweck ist neben einer - den Zell-Rechner 15 mit dem maschinen
seitigen Netzwerk 10 verbindenen - ersten Netzwerkkarte eine
zweite Netzwerkkarte in dem Zell-Rechner 15 eingebaut. Auf dem
Zell-Rechner 15 läuft ein DDE-Server, der die Schnittstelle
zwischen dem maschinenseitigen Netzwerk 10 und dem Host-Rechner
16 bildet. Mit diesem System kann das Betriebsverhalten ganzer
Produktionslinien überwacht, sowie Informationen über die
Betriebszustände der jeweiligen Maschinen gesammelt und
ausgewertet werden.
Im einzelnen besteht das maschinenseitige Netzwerk aus mit den
Maschinen 12, 13, 14 verbundenen Kabeln 17, 18, 19, welche über
Verbindungsglieder 20, 21, 22 mit dem maschinenseitigen Netz
werkkabel 23 verbunden sind. Das maschinenseitige Netzwerkkabel
23 weist zwei Abschlußwiederstände 24, 25 auf. Außerdem ist das
maschinenseitige Netzwerkkabel 23 mit einem Verbindungskabel 26
mit dem Zell-Rechner 15 verbunden. Das maschinenseitige Netz
werk 10 wird also gebildet aus den Maschinen 12, 13, 14, den
darin enthaltenen Rechnern und Netzwerkkarten, den Kabeln 17,
18, 19, den Verbindungsgliedern 20, 21, 22, den maschinen
seitigen Netzwerkkabel 23, den Abschlußwiederständen 24, 25
sowie dem Verbindungskabel 26. Ferner kann man zum maschinen
seitigen Netzwerk 10 die erste Netzwerkkarte des Zell-Rechners
15 rechnen. Die gestrichelte Linie 27 bildet die Grenzlinie
zwischen maschinenseitigem Netzwerk 10 und Host-Netzwerk 11.
Das Host-Netzwerk 11 umfaßt den Host-Rechner 16, der über eine
Netzwerkkarte mit dem Verbindungskabel 28 über die zweite Netz
werkkarte des Zell-Rechners 15 mit dem Zell-Rechner 15 verbun
den ist. Das Host-Netzwerk 11 kann auch aus weiteren nicht dar
gestellten Rechnern bestehen, die ebenfalls über Verbindungs
kabel mit dem Zell-Rechner 15 verbunden sind.
Das maschinenseitige Netzwerk 10 läßt sich durch die Verwendung
des Zell-Rechners 15 hervorragend in bestehende Host-Netzwerke
einrichten. Das maschinenseitige Netzwerk 10 ist dabei unabhän
gig vom Zell-Rechner 15 aufgebaut.
Im maschinenseitigen Netzwerk 10 sind jeder Maschine 12, 13, 14
bzw. den zu diesen Maschinen gehörenden maschinenseitigen Rech
nern zwei logische Laufwerke zugeordnet, um den Zugriff auf die
Festplatte und die RAM-Disk (als Laufwerk eingerichteter Be
reich des Hauptspeichers) jedes einzelnen maschinenseitigen
Rechners zu ermöglichen.
Der Zell-Rechner 15 mit dem DDE-Server bildet die Schnittstelle
zwischen dem maschinenseitigen Netzwerk 10 und dem Host-Netz
werk 11. Als Betriebssystem für den Zell-Rechner 15 kann man
Windows for Workgroups verwenden. In dieser Betriebssystemver
sion ist eine (peer to peer-Netzwerkfunktionalität) integriert,
die zum Verbindungsaufbau mit dem maschinenseitigen Rechner
verwendet wird. Dabei ist der Zell-Rechner 15 als Windows for
Workgroups Client installiert. Dies hat den oben erwähnten Vor
teil, daß die Festplatten und RAM-Disks der maschinenseitigen
Rechner wie Laufwerke des Zell-Rechners angesprochen werden
können. Ferner kann man mit Hilfe geeigneter Treiber DDE-Ver
bindung auch über das Host-Netzwerk 11 hinweg herstellen. Der
einfachste Fall liegt vor, wenn auf dem Host-Rechner 16 eben
falls eine Windows-Version installiert ist. Auch in diese Be
triebssysteme ist die Netzwerk- und DDE-Funktionalität inte
griert. Es können aber auch zu anderen Rechnern, zum Beispiel
zu einer VAX-Station mit entsprechenden Treibern DDE-Verbindun
gen aufgebaut werden.
In Fig. 2 ist eine Verbindung zu einem sogenannten DecNet 29
(Host-Netzwerk) dargestellt. Der Zell-Rechner 15 ist über das
DecNet 29 mit dem Host-Rechner 16 verbunden. Ferner ist der
Zell-Rechner 15 mit dem maschinenseitigen Netzwerk 10 verbun
den. Demgemäß ist der Zell-Rechner 15 in zwei Bereiche unter
teilt. Der obere in Fig. 2 dargestellte Bereich ist der dem
Host-Netzwerk 16 zugeordnete Bereich 30. Der untere Bereich ist
der dem maschinenseitigen Netzwerk 10 zugeordnete Bereich 31.
Beide Bereiche sind über eine DDE-Verbindung 32 miteinander
verbunden. Im Host-Netzwerk-Bereich 30 kommt dabei ein soge
nannter NetDDE-Treiber 33 zum Einsatz. Dieser NetDDE-Treiber 33
ist schließlich über eine weitere netzspezifische Komponente 34
mit dem DecNet 29 verbunden.
Die DDE-Verbindung 32 ist im Maschinen-Netzwerk-Bereich 31 mit
dem DDE-Server 35 verbunden, welcher seinerseits über einen
Netzwerk-Treiber 36 mit dem maschinenseitigen Netzwerk 10
verbunden ist.
Der DDE-Server 35 erlaubt die Dateioperationen "Datei öffnen",
"Datei lesen/schreiben" und "Datei schließen". Diese Datei
operationen können sich dabei auf die beiden logischen Lauf
werke der einzelnen Maschinen, nämlich der Festplatten und der
RAM-Disk der maschinenseitigen Rechner beziehen.
Auf dem Zell-Rechner 15 kann ferner optional eine Applikation
37, zum Beispiel Excel, installiert sein. Diese Applikation 37
ist dem Host-Netzwerk-Bereich 30 des Zell-Rechners 15 zugeord
net und steht über eine DDE-Verbindung 38 mit dem DDE-Server 35
in Verbindung. Außerdem ist diese Applikation 37 mit dem
NetDDE-Treiber 33 verknüpft.
Über diese Applikation 37 können Daten sehr einfach dargestellt
werden. Ferner kann man mit einer auf dem Zell-Rechner 15 lau
fenden Applikation die DDE-Schnittstelle sehr einfach testen.
Schließlich kann diese Applikation auch ihren Einsatz beim
Automatisieren von wiederkehrenden Abläufen finden.
Der DDE-Server 35 ermöglicht Applikationen des Zell-Rechners 15
den direkten Zugriff auf die Betriebsdaten der angeschlossenen
Maschinen 12, 13, 14. Ferner stellt der DDE-Server 35 diese Be
triebsdaten auch externen Programmen, zum Beispiel dem Host-
Netzwerk 11, zur Verfügung.
Der Datenaustausch zwischen den maschinenseitigen Rechnern und
dem Host-Rechner 16 basiert auf dem gemeinsamen Zugriff auf
eine Parameterdatei der jeweiligen Maschine. Hierbei handelt es
sich um eine Datei, auf die der Host-Rechner 16 mit Hilfe des
DDE-Servers 35 lesend und schreibend zugreifen kann. Ändert man
Parameter am Bediensystemen der Maschine 12, 13, 14, werden die
neuen Daten in diese Parameterdatei geschrieben. Damit ist
sichergestellt, daß die aktiven Parameter jederzeit vom Host-
Rechner 16 gelesen werden können.
Der DDE-Server 35 ermöglicht mit Hilfe der DDE-Verbindungen den
auf dem Zell-Rechner 15 laufenden Applikationen 37 den direkten
Zugriff auf die Datendateien sowie Parameterdateien der
Maschinenlinien. Die Datendateien weisen Daten über den vergan
genen Betrieb der Maschinen auf. Die Parameterdateien enthalten
Daten über Schichtzeiten, die herzustellenden Produkte, insbe
sondere Zigarettentypen bzw. Zigarettenmarken, die Systemzeit
und/oder Zielproduktion.
Diese Daten liegen in den Dateien in Tabellenform vor, wobei
durch Angabe einer Zeile und einer Spalte je eine Zelle be
zeichnet wird. Um einen schnellen Zugriff auf die einzelnen
Zellen dieser Tabellen bzw. Dateien zu erreichen, liest der
DDE-Server 35 nach dem Starten des Systems zunächst Kopien die
ser Dateien ein und ermittelt die Positionen der Zellen in Form
von Offset-Adressen. Mit diesen Offset-Adressen wird später auf
die Tabellen der Applikation zugegriffen und nicht etwa durch
Ansprechen der Zellen mittels Zeile und Spalte.
Die vom DDE-Server bei den Daten- und Parameterdateien durchge
führten Abfragen können auf zwei Arten erfolgen. Zum einen über
einen sogenannten Cold-Link. Hierbei werden die abzufragenden
Zellen angegeben und das Ergebnis einmalig übermittelt.
Zum anderen kann die Abfrage über einen sogenannten Hot-Link
erfolgen, bei dem die Verbindung zwischen dem DDE-Server 35 und
der Host-Applikation bestehen bleibt. Der DDE-Server 35 prüft
dann in regelmäßigen zeitlichen Abständen, ob sich die Daten
seit der letzten Übertragung geändert haben. Bei einer Verän
derung werden diese geänderten Daten zur Host-Applikation über
tragen.
Bei einer Version des DDE-Servers 35 überträgt der DDE-Server
35 Informationen ausschließlich zellenweise. Dabei wird bei je
dem Zugriff auf eine Zelle die entsprechende Datei geöffnet,
die Daten übertragen und anschließend die Datei wieder ge
schlossen. Dies kann jedoch zu Zugriffskonflikten beim Öffnen
der Dateien führen. Außerdem ist dies ein langsames Verfahren,
da die meiste Zeit für das Öffnen und Schließen der Dateien be
nötigt wird.
Bei einer weiteren Version können beliebige Zellbereiche und
Zellisten mit einer DDE-Aktion gelesen und geschrieben werden.
Um den Inhalt der Zellen zu lesen, öffnet der DDE-Server 35 die
entsprechende Datei nur einmal und liest dabei die Information.
Dieses Verfahren ist sehr viel schneller, da es kaum einen
Zeitunterschied macht, ob eine oder viele Zellen gelesen wer
den. Außerdem minimiert dieses Verfahren die Wahrscheinlichkeit
von Zugriffkollisionen. Schließlich garantiert dieses Ver
fahren, daß ein Lese- oder Schreibzugriff auf mehrere Zellen
nicht unterbrochen werden kann. Dies ist insbesondere beim
Schreiben von Daten wichtig, da hierdurch unvollständige Daten
sätze vermeidbar sind.
Für eine korrekte Betriebsdatenerfassung ist es wichtig, daß
alle angeschlossenen Geräte mit der gleichen Uhrzeit arbeiten.
Zu diesem Zweck bietet der DDE-Server 35 eine Funktion, die es
einer Host-Applikation ermöglicht, die Uhrzeit auf dem Zell-
Rechner 15 und den angeschlossenen maschinenseitigen Rechnern
zu synchronisieren.
Die Maschinen 12, 13, 14 können über Barcode-Scanner oder an
derer optischer Erfassungsorgane wie Kameras, insbesondere CCD-
Kameras verfügen. Mit Hilfe dieser Erfassungsorgane kann man
die Richtigkeit der angelieferten Materialien überprüfen. Das
Betriebsdatenerfassungssystem stellt daher eine Schnittstelle
für den Host-Rechner 16 zur Verfügung, um neue Materialcodes zu
übertragen, eingescannte Codes weiterzuleiten und/oder den
Füllgrad von Materialspeichern anzuzeigen. Dabei erfolgt der
eigentliche Vergleich der gelesenen Materialcodes mit vorge
gebenen Materialscodes in der SPS der jeweiligen Maschine 12,
13, 14. Der Vergleich kann jedoch auch auf dem Zell-Rechner 15
oder dem Host-Rechner 16 erfolgen.
Mit dem maschinenseitigen Bediensystem können Materialcode-Vor
gaben direkt an der Maschine eingegeben werden. Die
Materialcode-Vorgaben können jedoch auch direkt per Netzwerk
vom Zell-Rechner 15 oder einem Host-Rechner 16 durchgeführt
werden. Das Betriebsdatenerfassungssystem ermöglicht
maschinenabhängig die Materialcodes, das Format der vorgege
benen Materialcodes und die Reaktion auf einen falschen
Materialcode handzuhaben.
Das beschriebene System und Verfahren zur Betriebsdatenerfas
sung hat den Vorteil, daß unter einer DOS-Umgebung gewonnene
Betriebsdaten in Windows-Applikationen verwendet werden können.
Die Windows-Applikation bietet dabei den Vorteil, daß sie unter
einem multitaskingfähigen Betriebssystem läuft, welches darüber
hinaus über besondere graphische Fähigkeiten verfügt. Auf diese
Weise lassen sich die Rechner herkömmlicher Maschinen ohne
weiteres an moderne Host-Netzwerke anschließen und die Be
triebsdaten der Maschinen in dieses Netzwerk einspeisen. Damit
kann man vorteilhaft sämtliche Produktionsdaten direkt (online)
im wesentlichen an jedem beliebigen Rechner eines Netzwerkes
eines Herstellers anschließen. Der Hersteller, der die
Maschinen einsetzt, kann dann von jedem Rechner seines Netz
werkes seine Produktion kontrollieren und gegebenenfalls auch
warten. Mit dem erläuterten DDE-Server lassen sich daher be
stehende Maschinensysteme problemlos an moderne Netzwerke an
schließen.
10
maschinenseitiges Netzwerk
11
Host-Netzwerk
12
Maschine
13
Maschine
14
Maschine
15
Zell-Rechner
16
Host-Rechner
17
Kabel
18
Kabel
19
Kabel
20
Verbindungsglied
21
Verbindungsglied
22
Verbindungsglied
23
maschinenseitiges
Netzwerkkabel
24
Abschlußwiderstand
25
Abschlußwiderstand
26
Verbindungskabel
27
Linie
28
Verbindungskabel
29
DecNet
30
Host-Netzwerk-Bereich
31
Maschinen-Netzwerk-Bereich
32
DDE-Verbindung
33
NetDDE-Treiber
34
netzspezifische Komponente
35
DDE-Server
36
Netzwerk-Treiber
37
Applikation
38
DDE-Verbindung
Claims (16)
1. Verfahren zum Erfassen von Betriebsdaten wenigstens einer
Maschine (12, 13, 14), insbesondere Maschinen zum Herstellen
und Verpacken von Zigaretten, wobei die Betriebsdaten
maschinenseitig gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betriebsdaten von einem DDE-Server (35) abgerufen und vom
DDE-Server (35) einer Applikation (37) zur Verfügung gestellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betriebsdaten maschinenseitig unter Einsatz eines ersten,
nicht multitaskingfähigen Betriebssystem, insbesondere MS-DOS®
oder eines dazu kompatiblen Betriebssystems, gesammelt werden,
die Applikation (37) unter einem zweiten, vom ersten ver
schiedenen, multitaskingfähigen und/oder die Kommunikation
zwischen mehreren Prozessen ermöglichenden Betriebssystem, ins
besondere Microsoft-Windows® oder eines dazu kompatiblen Be
triebssystems, läuft und die Betriebsdaten vom DDE-Server (35)
von einer durch das erste Betriebssystem bedingten ersten
Datenstruktur an eine durch das zweite Betriebssystem bedingte
zweite Datenstruktur angepaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den DDE-Server (35) eine Schnittstelle zwischen der
Maschine (12, 13, 14) oder einem aus mehreren Maschinen (12,
13, 14) gebildeten maschinenseitigem Netzwerk (10) und einem
Hostrechner (16) oder Host-Netzwerk (11) gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß maschinenseitig Betriebsdaten über einen
vergangenen Zeitraum gesammelt und in wenigstens einer Daten
datei gespeichert und Parameter, insbesondere Schichtzeiten,
Markendaten, Systemzeit und/oder Fehlproduktion, in wenigstens
einer Parameterdatei gespeichert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vom DDE-Server (35) die Positionen von Datenzellen der Daten-
und Parameterdateien erfaßt und hieraus Offset-Adressen in den
Datenzellen ermittelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der DDE-Server (35) über einen sogenannten
Cold-Link mit der Applikation verbunden wird, wobei vom DDE-
Server (35) einzelne Datenzellen oder Zellbereiche abgefragt
und einmalig an die Applikation übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der DDE-Server (35) über einen sogenannten
Hot-Link mit der Applikation verbunden wird, wobei die Hot-
Link-Verbindung zwischen DDE-Server (35) und Applikation (37)
bestehen bleibt, während vom DDE-Server (35) fortlaufend oder
von Zeit zu Zeit einzelne Datenzellen oder Zellbereiche abge
fragt und an die Applikation (37) übertragen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der DDE-Server (35) regelmäßig prüft, ob sich Daten geän
dert haben und nur bei Datenänderung diese Daten der Applika
tion (37) überträgt.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Vorgabedaten, insbesondere bezüglich der
verwendeten Materialien, Schichtseiten, der herzustellenden
Zigarettenmarken, der Zielproduktion und/oder Daten zur
Systemzeitsynchronisation, vom Host-Rechner (16), Host-Netzwerk
(11) oder von einem Zell-Rechner (15) an die Maschine(n) (12,
13, 14) übertragen werden.
10. System zum Erfassen von Betriebsdaten wenigstens einer
Maschine (12, 13, 14), insbesondere einer Maschine (12, 13, 14)
zum Herstellen und Verpacken von Zigaretten, mit wenigstens
einem maschinenseitigen, insbesondere in einer SPS einer
zugeordneten Maschine (12, 13, 14) integriertem, Rechner, ins
besondere einem PC, zum Sammeln von Betriebsdaten gekennzeich
net durch einen DDE-Server (35), wobei der DDE-Server (35) mit
dem maschinenseitigen Rechner derart verbunden ist, daß der
DDE-Server (35) die Betriebsdaten einer Applikation (37) zur
Verfügung stellen kann.
11. System nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen unab
hängigen, insbesondere räumlich von der Maschine (12, 13, 14)
getrennten, Zell-Rechner (15), zum Betreiben des DDE-Server
(35).
12. System nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch
mehrere zu einem maschinenseitigen Netzwerk (10) verbundenen
Maschinen (12, 13, 14), wobei das maschinenseitige Netzwerk
(12, 13, 14) mit dem Zell-Rechner (15) verbunden ist.
13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet
durch ein mit dem Zell-Rechner (15) verbundenen Host-Netzwerk
(11).
14. System nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet
durch zwei, insbesondere logische, Laufwerke je Maschine (12,
13, 14), von denen eines eine maschinenseitige Festplatte und
das andere eine sogenannte RAM-Disk ist.
15. System nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet
durch wenigstens ein maschinenseitiges Erfassungsorgan, insbe
sondere einen Barcode-Scanner und/oder eine Kamera, zum Ermit
teln der verwendeten Materialien und/oder des Füllgrades
wenigstens eines Materialspeichers, zum Erfassen von Betriebs
daten.
16. System nach einem der Ansprüche 10 bis 15 zum Durchführen
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131867 DE19831867A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Verfahren und System zum Erfassen von Betriebsdaten von Maschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131867 DE19831867A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Verfahren und System zum Erfassen von Betriebsdaten von Maschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19831867A1 true DE19831867A1 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7874188
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998131867 Withdrawn DE19831867A1 (de) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Verfahren und System zum Erfassen von Betriebsdaten von Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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