DE19830686C2

DE19830686C2 - Wärmehausstation

Info

Publication number: DE19830686C2
Application number: DE19830686A
Authority: DE
Inventors: Albrecht Philipp
Original assignee: MANNHEIMER VERSORGUNGS und VER
Current assignee: MANNHEIMER VERSORGUNGS und VER
Priority date: 1997-07-29
Filing date: 1998-07-09
Publication date: 2000-12-07
Anticipated expiration: 2018-07-10
Also published as: DE29713444U1; DE19830686A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärmehausstation mit Regel- und Heiz gruppen zur Versorgung von Verbrauchern mit Wärme bzw. zur Trinkwassererwärmung, die an den Vor- bzw. Rücklauf einer Wär meleitung angeschlossen ist, wobei im Verbraucherkreislauf ein Speicherwassererwärmer und ein Heizkreis mit Heizkörperanschlüssen vorgesehen ist.

Beim Einsatz von Fernwärme sind an der Fernwärme-Hauptleitung Abzweigungen für die verschiedenen Verbraucher vorgesehen, wobei die einzelnen Apparate und Regelungen in sogenannten Fernwärmehaus stationen untergebracht sind. Bei einer derartigen bekannten Fernwär mehausstation (DE 94 02 679 U1), ist an den Fernwärmevor- und Fernwärmerücklauf ein Wärmezähler und verschiedene Regelgeräte sowie ein Wärmetauscher angeschlossen, wobei an den Sekundärkreis des Wärmetauschers ein Heizkreis und ein Speicherwassererwärmer zueinander parallel geschaltet angeordnet sind. Heizkreis und Speicherwassererwärmer sind an einen witterungsgeführten Regler angeschlossen. Entsprechende Heizanlagen werden auch mit Heizkes seln betrieben, die mit Gas oder Öl versorgt werden. Hierbei kommen auch sogenannte Brennwertkessel zum Einsatz.

Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Fernwärmehausstation und Anlagen mit Heizkesseln besteht insbesondere darin, daß bei einem erhöhten Warmwasserbedarf die Heizleistung für die Raumheizung unterbrochen bzw. erheblich reduziert werden kann. Eine weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß durch eine aufwendigere Regelung mehr Bauteile gebraucht werden, z. B. eine zusätzliche Ladepumpe, Fühler und dergleichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wärmehausstation der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine bessere thermody namische Ausnutzung des Wärmeinhalts des Wassers erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst, daß als Heizquelle ein Fernwärmeanschluß mit einem Wärmetauscher als Energiequelle für den Verbraucherkreislauf vorgesehen ist, daß der Speicherwassererwärmer und der Heizkreis in Reihe geschaltet sind und daß zwischen dem Speicherwassererwärmer und dem Heizkreis ein regelbares Vorrangventil angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung geht man so vor, daß als Heizquelle ein Heizkessel als Energiequelle für den Verbraucherkreislauf vorgesehen ist, daß der Speicherwasser erwärmer und der Heizkreis in Reihe geschaltet sind und daß zwischen dem Speicherwassererwärmer und dem Heizkreis ein regelbares Vorrangventil angeordnet ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Speicher wassererwärmer eine tiefliegende, d. h. in der unteren Hälfte befindliche Heizschlange aufweist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Speicherwassererwärmer einen oberen und einen unteren Temperaturfühler aufweist, die zusammen mit dem Vorrangventil an den Regler angeschlossen sind.

Die Erfindung bringt insbesondere den Vorteil, daß durch Nutzung der Wärme nach dem Wärmetauscher im Speicher und der nachgeschalte ten Heizgruppe(n) eine bessere thermodynamische Ausnutzung des Wärmeinhalts des Wassers erfolgt, wobei eine kontinuierliche Deckung der Wärmeverluste der Trinkwasserzirkulationsleitungen erfolgt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in dem vereinfachten apparativen Aufbau und der sich daraus ergebenden vereinfachten Regelung. Durch den geringen regelungstechnischen Aufwand, sowie der daraus resultierenden vereinfachten Rohrführung kann am Speicherwasser erwärmer bei der Fernwärmeausführung der Wärmetauscher mit Primär- und Sekundärteil zu einer Montageeinheit in Kompaktbauweise zusammengefügt werden.

Die zusammengefaßte Montageeinheit als Kompakteinheit hat einen geringeren Platzbedarf notwendig gegenüber einem herkömmlichen, konventionellen Aufbau.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Ausschaltung des Legionellenrisikos durch Konstanthaltung des Temperaturniveaus im Speicher und im Trinkwasserverteilungssystem sowie in der Zirkulation. Vorteilhaft werden hierbei die Zirkulationsverluste kontinuierlich und nicht intermittierend gedeckt, wobei das Volumen des Boilers bei gleicher Leistungsfähigkeit reduziert werden kann.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in einem hydraulischen Schaltbild bei einer Fernwärmehaus station und

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einem hydraulischen Schaltbild mit einem Heizkes sel zur Energieerzeugung.

Gemäß Fig. 1 erfolgt der Anschluß der Hausstation primärseitig an einem Fernwärmevorlauf 8 bzw. Fernwärmerücklauf 9. In diesem Primärkreis befindet sich ein Wärmezähler 10 sowie eine Volumen strom-Differenzdruckregelung mit aufgesetztem Motorstellantrieb 11 und der Wärmetauscher 12.

Sekundärseitig sind ein Speicherwassererwärmer 1 sowie ein Heizkreis 2 in Reihe geschaltet, d. h. die entsprechende Leitung ist zunächst an den Speicherwassererwärmer 1 über eine tiefliegende Heizschlange 4 angeschlossen, wobei sich diese Heizschlange 4 in der unteren Hälfte des Behälters 1 befindet. Von dem Behälter 1 läuft die Leitung dann zum Heizkreis 2, wo an den Vorlauf 17 Heizkörper 16 mit Heizkörper ventilen 15 parallel geschaltet sind, wo dann die Leitung über einen Rücklauf 18 zum Wärmetauscher 12 zurückgeführt ist. Vor dem eigentlichen Heizkreis 2 ist zwischen dem Vorlauf 17 und dem Rücklauf 18 ein Vorrangventil 3 geschaltet, dessen Aufgabe noch nachgehend erläutert wird. Vor dem Speicherwassererwärmer 1 befindet sich noch eine Heizungspumpe 13 und für den Speicherwassererwärmer 1 selbst eine Zirkulationspumpe 14. Am Speicherwassererwärmer 1 ist außerdem oben am Behälter ein oberer Temperaturfühler 5 und unten am Behälter ein unterer Temperaturfühler 6 vorgesehen. Zur Regelung dient ein Regler 7.

Die Regelung der Wassertemperatur im Speicherwassererwärmer 1 erfolgt auf einem konstanten Niveau, z. B. 60°C. Am Wärmetauscher 12 wird die Temperatur in der Leitung auf einem etwas höheren Niveau konstant gehalten, z. B. 63°C. Nach dem Austritt aus der Heizschlange 4 soll die Wassertemperatur möglichst mit der im Speicherwasser erwärmer 1 vorhandenen Temperatur, z. B. 60°C, übereinstimmen. Bei Unterschreiten der kritischen Temperatur am oberen Temperaturfühler 5 bewirkt der Regler 7 eine Öffnung des Vorrangventils 3, so daß weniger Heizenergie für die Heizkörper abgezweigt wird. Das Vor rangventil 3 bleibt so lange geöffnet, bis am unteren Temperaturfühler 6 die Speicherzieltemperatur, z. B. 60°C, erreicht wird. Sobald diese Temperatur erreicht wird, schließt das Ventil 3.

Das Vorrangventil 3 hat auch Bedeutung für den Sommerbetrieb, indem es geöffnet wird, so daß der Heizkreis 2 parallel geschaltet ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Heizschlange 4 an einen Heizkessel 19 angeschlossen, der mit Gas oder Öl betrieben wird und auch als Brennwertkessel ausgeführt sein kann. Die weiteren Bauteile und Funktionsmerkmale stimmen mit der Ausführungsform nach Fig. 1 überein und es wird auf diese Ausführungen verwiesen.

Claims

1. Wärmehausstation mit Regel- und Heizgruppen zur Versorgung von Verbrauchern mit Wärme bzw. zur Trinkwassererwärmung, die an den Vor- bzw. Rücklauf einer Wärmeleitung angeschlossen ist, wobei im Verbraucherkreislauf ein Speicherwassererwärmer und ein Heizkreis mit Heizkörperanschlüssen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizquelle ein Fernwärmean schluß (8, 9) mit einem Wärmetauscher (12) als Energiequelle für den Verbraucherkreislauf vorgesehen ist, daß der Speicher wassererwärmer (1) und der Heizkreis (2) in Reihe geschaltet sind und daß zwischen dem Speicherwassererwärmer (1) und dem Heizkreis (2) ein regelbares Vorrangventil (3) angeordnet ist.

2. Wärmehausstation mit Regel- und Heizgruppen zur Versorgung von Verbrauchern mit Wärme bzw. zur Trinkwassererwärmung, die an den Vor- bzw. Rücklauf einer Wärmeleitung angeschlossen ist, wobei im Verbraucherkreislauf ein Speicherwassererwärmer und ein Heizkreis mit Heizkörperanschlüssen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizquelle ein Heizkessel (19) als Energiequelle für den Verbraucherkreislauf vorgesehen ist, daß der Speicherwassererwärmer (1) und der Heizkreis (2) in Reihe geschaltet sind und daß zwischen dem Speicherwasser erwärmer (1) und dem Heizkreis (2) ein regelbares Vorrangventil (3) angeordnet ist.

3. Wärmehausstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Speicherwassererwärmer (1) eine tiefliegende, d. h. in der unteren Hälfte befindliche Heizschlange (4) aufweist.

4. Wärmehausstation nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Speicherwassererwärmer (1) einen oberen und einen unteren Temperaturfühler (5, 6) aufweist, die zusammen mit dem Vorrangventil (3) an den Regler (7) angeschlossen sind.