DE19830193C2 - Breitbandverstärker für Videosignalübertragung über Kabel sowie Verfahren zur Einstellung eines Breitbandverstärkers - Google Patents
Breitbandverstärker für Videosignalübertragung über Kabel sowie Verfahren zur Einstellung eines BreitbandverstärkersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Breitbandverstärker für Video
signalübertragung über Kabel nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 sowie ein Verfahren zur Einstellung eines Breit
bandverstärkers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Bei der Übertragung von Videosignalen über eine größere Ent
fernung ist bei der drahtgebundenen Übertragung mit umweltbe
dingten niederfrequenten Potentialdifferenzen auf dem Kabel
und mit frequenzabhängigen Dämpfungsverlusten des übertrage
nen Videosignals zu rechnen. Zur Vermeidung von Potentialaus
gleichsströmen werden Potentialtrenner eingesetzt und zur
Kompensation der frequenzabhängigen Dämpfungsverluste sind
Verstärker erforderlich. Darüberhinaus kann noch eine Anpas
sung an bestehende Kabel im Hinblick auf deren Wellenwider
stand sowie deren symmetrischen oder asymmetrischen Aufbau
nötig sein.
Bisher werden für jede örtliche Ausgangssituation spezielle
Geräte eingesetzt und kombiniert, um die erforderlichen An
passungen zwischen den Videokomponenten und der Übertragungs
strecke vorzunehmen. So werden bisher gesonderte Geräte zur
Potentialtrennung und Verstärkung sowie zur Anpassung an un
terschiedliche Kabeltypen verwendet. Gerade für unterschied
liche Kabeltypen und Kabellängen müssen Verstärker einen gro
ßen Pegelbereich abdecken und frequenzabhängige Dämpfungsver
luste individuell kompensieren können. Bei Verwendung mehre
rer Verstärker ist dann die Einstellung der einzelnen Filter
zur Kompensation der Dämpfungsverluste sehr schwierig, da
diese sich gegenseitig beeinflussen. Eine Kombination aller
bisher verwendeten Module in einem Gerät, das dazu noch alle
Einstellvarianten und Einstellbereiche beherrscht, war bisher
nicht möglich.
Aus der US 5 742 205 ist ein Breitbandverstärker für Video
signalübertragung über Kabel mit seriell hintereinander ge
schalteten Verstärkern bekannt. Jeder Verstärker trägt einen
in etwa gleichen Verstärkungsanteil an der Gesamtverstärkung
bei. Die Verstärker umfassen ferner Mittel zur Beeinflussung
des Frequenzgangs eines breitbandigen Signals.
Aus der US 4 061 970 ist ein ähnlicher Breitbandverstärker
für Videosignalübertragung über Kabel bekannt, wobei aller
dings die einzelnen Verstärkerstufen in Abständen über die
Länge des Kabels verteilt sind.
Aus der US 3 663 898 ist eine Anspaßschaltung für einen Fre
quenzgang bekannt, die einen Hauptpfad mit einem Verstärker
und einem Summierer und mehrere Rückkoppelpfade mit Verstär
kern und Mitteln umfaßt, die Teile des Frequenzbereichs for
men.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Breitbandver
stärker zu schaffen, der mit minimalen Einstellmitteln für
unterschiedliche Leitungsarten sowie Leitungslängen einge
setzt werden kann, sowie ein Verfahren zur Einstellung eines
Breitbandverstärkers anzugeben, welches mit minimalen Ein
stellmitteln eine Einstellung für unterschiedliche Leitungs
arten sowie Leitungslängen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Breitbandverstärker nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die in diesem Anspruch an
gegebenen Merkmale gelöst sowie bei einem Verfahren zur Ein
stellung eines Breitbandverstärkers nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 11 durch die in jenem Anspruch angegebenen Merkmale
gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschrei
bung und der Zeichnung.
Der erfindungsgemäße Breitbandverstärker weist zur Erzielung
der benötigten Verstärkungsreserve mehrere seriell hinterein
ander geschaltete Verstärker auf. Dabei trägt jeder Verstär
ker einen in etwa gleichen Verstärkungsanteil an der Gesamt
verstärkung bei. Im Rückkopplungsweg der Verstärker sind den
Frequenzgang eines breitbandigen Signals beeinflussende Mit
tel angeordnet, wobei eine erste Anzahl der Verstärker den
gesamten Frequenzbereich und eine zweite Anzahl der Verstär
ker nur den mittleren und den hohen Frequenzbereich beein
flussen.
Die Frequenzbereiche können aufgeteilt werden in einen unte
ren Frequenzbereich bis z. B. 150 kHz, einen mittleren Fre
quenzbereich von z. B. 150 kHz bis 1 MHz und einen oberen
Frequenzbereich von z. B. 1 MHz bis 5 MHz. Durch die Verwen
dung mehrerer Verstärker wird vorteilhaft erreicht, daß eine
hohe Gesamtverstärkung erreicht wird, die einzelnen Verstär
ker jedoch dazu nur einen verhältnismäßig geringen Anteil von
z. B. einem Drittel der Gesamtverstärkung beitragen. Dadurch
wird eine hohe Stabilität der jeweils eingestellten Verstär
kungsgrade des Breitbandverstärkers erreicht.
Die den Frequenzgang des breitbandigen Signals beeinflussen
den Mittel sind jeweils Bestandteile eines Rückkoppelnetz
werks aus Widerständen und kapazitiven Bauelementen, die zwi
schen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des Verstär
kers sowie Bezugspotential angeordnet sind. Die Kapazität ei
nes der kapazitiven Bauelemente ist zwischen einer oberen und
einer unteren Grenze veränderbar. Ein weiteres kapazitives
Bauelement zur Kompensation ermöglicht es, daß bei einer be
stimmten Kapazitätseinstellung des veränderbaren kapazitiven
Bauelementes die Frequenzgangbeeinflussung des Rückkoppel
netzwerks vollständig aufgehoben werden kann. Dadurch ist der
Frequenzgang der einzelnen Filter nicht mehr nur zwischen ei
ner oberen und einer von Null abweichenden unteren Grenze be
einflußbar, sondern zwischen einer oberen Grenze und exakt
Null als unterer Grenze entsprechend keiner Beeinflussung des
Frequenzganges.
Um den Breitbandverstärker mit einem Meßsignal anfangs zu ka
librieren, sind Mittel vorgesehen, die die den Frequenzgang
des breitbandigen Signals beeinflussenden Mittel abschalten.
Gemäß einer Weiterbildung umfaßt das Rückkoppelnetzwerk einen
zwischen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des Ver
stärkers liegenden ohmschen Widerstand und einen zwischen dem
invertierenden Eingang und Bezugspotential liegenden komple
xen Widerstand aus der Serienschaltung eines an den invertie
renden Eingang angeschlossenen ohmschen Widerstandes und ei
ner an Bezugspotential angeschlossenen veränderlichen Kapazi
tät. Eine zur Kompensation dienende Kapazität liegt zwischen
dem Ausgang des Verstärkers und dem gemeinsamen Verbindungs
punkt des ohmschen Widerstandes und seriell dazu liegenden
veränderlichen Kapazität, die gemeinsam den komplexen Wider
stand bilden.
Als veränderliche Kapazitäten werden vorzugsweise Kapazitäts
dioden verwendet. Diese lassen sich mittels Steuerspannungs
einsteller in ihrer Kapazität verändern.
Erfindungsgemäß werden für jeden Frequenzbereich je ein Steu
erspannungseinsteller den Kapazitätsdioden zugeordnet.
Um eine Beeinträchtigung des Signals durch die Verstärkung
des Eigenrauschens der Verstärker zu minimieren sind Mittel
vorgesehen, die den Frequenzbereich des ersten und des zwei
ten Verstärkers nach oben begrenzen.
Am Eingang des Breitbandverstärkers sind ein linearer Ver
stärker zur Einstellung des Signalpegels sowie vor dem Aus
gang Anzeigemittel vorgesehen. Dadurch kann auf einfache Wei
se der Anpassungsvorgang des Breitbandverstärkers kontrol
liert werden.
Da die Übertragungsverluste und Störeinflüsse bei der draht
gebundenen Übertragung auch den im Nutzsignal enthaltenen
Synchronimpuls beeinflussen und dies bei einem Wiedergabege
rät zu Störungen führen kann, ist eine Synchronregenerie
rungsstufe vorgesehen, die den Synchronimpuls abtrennt und
nach Durchlauf durch die den Frequenzgang des breitbandigen
Signals beeinflussenden Mittel dem Breitbandsignal in genorm
ter Größe und Lage hinzufügt.
Zur optimierten Anpassung des Breitbandverstärkers an unter
schiedliche Leitungsarten und Wellenwiderstände sind am Ein
gang und/oder am Ausgang des Breitbandverstärkers Leitungsan
passungsmittel vorgesehen.
Zur Verstärkungseinstellung des erfindungsgemäßen Breitband
verstärkers werden folgende Verfahrensschritte durchgeführt:
- - die Steuerspannungseinsteller werden auf Null gestellt,
- - die den Frequenzgang des breitbandigen Signals beein flussenden Mittel sind abgeschaltet,
- - am Eingang wird ein Kalibriersignal angelegt,
- - der Pegelverstärker wird derart verändert, daß die An zeigemittel ein Signal anzeigen,
- - der Pegelverstärker wird zurückgesetzt, derart, daß die Anzeigemittel gerade das Signal nicht mehr anzeigen,
- - die den Frequenzgang des breitbandigen Signals beein flussenden Mittel werden zugeschaltet,
- - der Steuerspannungseinsteller des tiefen Frequenzbe reichs wird verändert, bis die Anzeigemittel ein Signal anzeigen,
- - der zuvor eingestellte Steuerspannungseinsteller wird zurückgesetzt, derart, daß die Anzeigemittel gerade das Signal nicht mehr anzeigen,
- - anschließend wird der Steuerspannungseinsteller des mittleren Frequenzbereichs in gleicher Weise eingestellt und schließlich der Steuerspannungseinsteller des hohen Frequenzbereichs.
Nach Abschluß der Verfahrensschritte ist der Breitbandver
stärker optimal eingestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher er
läutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Breitbandverstärker;
Fig. 2 eine Beschaltung eines Entzerrerverstärkers.
Fig. 1 zeigt einen Breitbandverstärker mit einem Eingang IN,
der sowohl an eine Zweidrahtleitung als auch an ein Koaxial
kabel angeschlossen werden kann. Der Eingang IN führt auf ei
ne Leitungsanpassung 101, die gleichzeitig auch der Poten
tialtrennung dient. Daran schließt sich ein linearer Verstär
ker 102 an, dessen Ausgang auf einen linearen Verstärker 106
und einen Entzerrerverstärker 103 führt. Der Ausgang des Ent
zerrerverstärkers 103 führt auf einen Eingang eines Entzer
rerverstärkers 104 und auf eine gesteuerte frequenzabhängige
Gegenkopplung 118. Der Ausgang des Entzerrerverstärkers 104
führt über einen Tiefpass 105 zu einem Umschalter 107 und auf
die Gegenkopplung 119. Der Ausgang des Verstärkers 106 ist
ebenfalls mit dem Umschalter 107 verbunden. Am Ausgang des
Umschalters 107 schließt sich ein weiterer Entzerrerverstär
ker 108 mit einer gesteuerten frequenzabhängigen Gegenkopp
lung 120 sowie einem Umschalter 117 an.
Vorzugsweise wird das Ausgangssignal des Umschalters 107 an
dieser Stelle einer Synchronregenerierungsstufe 109 zuge
führt, die zusätzlich einen Tiefpass, ein Amplitudensieb, ei
nen Klemmimpulserzeuger sowie eine Halbbilderkennungsschal
tung enthalten kann. An einem Ausgang der Synchronregenerie
rungsstufe 109 befindet sich eine Schaltung zur Halbbild-
Prüfung 111 mit anschließender Anzeige 112.
Zwei weitere Ausgänge der Synchronregenerierungsstufe 109
führen auf eine Synchronimpulseintastung 110, die zusätzlich
einen D/A-Wandler aufweist sowie eine Schwarzschulterklem
mung. Das Ausgangssignal der Synchronimpulseintastung 110
wird über einen Tiefpass 113 einem Ausgangsverstärker 114 zu
geführt der außerdem einen Videoverteiler, eine Symmetrierung
und Leitungsanpassungsmittel umfassen kann. Am Ausgang OUT
des Breitbandverstärkers können sowohl wenigstens eine Zwei
drahtleitung als auch wenigstens ein Koaxialkabel angeschlos
sen werden.
Ein weiterer Ausgang des Ausgangsverstärkers 114 führt auf
einen Abgleichindikator 115, der z. B. aus einem Komparator
mit Impulsverlängerung bestehen kann, um Signalzustände auf
einer nachgeschalteten Anzeige 116 sichtbar zu machen.
Die gesteuerte frequenzabhängige Gegenkopplung 118 weist Mit
tel 121 zur Beeinflussung der tiefen Frequenzen, Mittel 122
zur Beeinflussung der mittleren Frequenzen und Mittel 123 zur
Beeinflussung der hohen Frequenzen auf. Die gesteuerte fre
quenzabhängige Gegenkopplung 119 weist Mittel 124 zur Beein
flussung der tiefen Frequenzen, Mittel 125 zur Beeinflussung
der mittleren Frequenzen und Mittel 126 zur Beeinflussung der
hohen Frequenzen auf. Die gesteuerte frequenzabhängige Gegen
kopplung 120 weist Mittel 127 zur Beeinflussung der mittleren
Frequenzen und Mittel 128 zur Beeinflussung der hohen Fre
quenzen auf. Diese Mittel zur Beeinflussung der Frequenzen
sind mit je einem Steuerspannungseinsteller 129 verbunden und
zwar derart, daß mit einem Einsteller nur die tiefen Frequen
zen der Entzerrerverstärker 103, 104, mit einem weiteren Ein
steller nur die mittleren Frequenzen der Entzerrerverstärker
103, 104, 108 und mit einem dritten Einsteller nur die hohen
Frequenzen der Entzerrerverstärker 103, 104, 108 beeinflußt
werden.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Universalverstärkers
beschrieben. In einer Stellung der Umschalter 107, 117 sind
die Entzerrerverstärker 103, 104 abgeschaltet und es wirken
nur der lineare Verstärker 106 sowie die Entzerrerverstärker
108, deren gesteuerte frequenzabhängige Gegenkopplung 120 je
doch ebenfalls ohne Funktion ist. Die Grundeinstellung des
Universalverstärkers wird mit Hilfe eines von einem Signalge
nerator gelieferten Kalibriersignals durchgeführt. Dabei wer
den die Steuerspannungseinsteller 129 auf Null gestellt und
der lineare Verstärker 102 in seinem Verstärkungsgrad soweit
variiert, bis die Anzeige 116, z. B. eine einfache Leuchtdi
ode, gerade aufleuchtet. Danach wird der Verstärker 102 in
seiner Verstärkung soweit zurückgenommen, bis die Anzeige 116
gerade erlischt. Der lineare Verstärkungsgrad ist damit ein
gestellt.
Für die weiteren Schritte werden die Umschalter 107, 117 in
die Ausgangsstellung zurückgeschaltet, so daß die gesteuerten
frequenzabhängigen Gegenkopplungen der Entzerrerverstärker
103, 104, 108 in Funktion treten können. Nacheinander werden
die Steuerspannungseinsteller 129 von Null soweit aufgere
gelt, bis die Anzeige 116 aufleuchtet und dann wieder etwas
zugeregelt, bis die Anzeige erlischt.
Insgesamt sind somit nur vier Regler erforderlich für die li
neare Grundverstärkung und für die Beeinflussung der einzel
nen Frequenzbereiche. Ein kompliziertes Einstellen entfällt
wegen fehlender wechselseitiger Beeinflussung der einzelnen
Einsteller.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Information über den
Synchronimpuls nach dem Umschalter 107 der Synchronregenerie
rungsstufe 109 zugeführt. Die Synchronregenerierungsstufe 109
erzeugt einen eigenen Synchronimpuls genormter Größe und Lage
und fügt ihn der Synchronimpulseintastung 110 zu. Dort wird
der ursprüngliche Synchronimpuls durch den von der Synchron
regenerierungsstufe 109 erzeugten Synchronimpuls ersetzt.
Vorteilhaft wird durch die serielle Anordnung mehrerer Ent
zerrerverstärker eine Verstärkungsreserve von z. B. 60 dB er
zielt, die nicht nur von einer einzigen Stufe erzeugt werden
muß. Dadurch wird z. B. die Schwingneigung einer solchen An
ordnung vermindert bzw. vermieden. Auch ist durch die Anord
nung mit zusätzlichen Tiefpassfiltern der Einfluß des Ver
stärkerrauschens auf die Signalqualität vermindert. Auch sind
Temperatureinflüsse besser beherrschbar. Durch die Aufteilung
der Gesamtverstärkung auf mehrere Entzerrerverstärker werden
die linearen Eigenschaften der einzelnen Entzerrerverstärker
besser ausgenutzt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Beschaltung eines
Entzerrerverstärkers 201, die in dieser Form auch auf die an
deren Entzerrerverstärker angewendet werden kann. Im Rück
kopplungszweig ist ein Widerstand 202 angeordnet. Der inver
tierende Eingang des Entzerrerverstärkers 201 ist über einen
Widerstand 203 und einer Kapazitätsdiode 205 gegen Bezugspo
tential geschaltet. Zwischen dem Widerstand 203 und der Kapa
zitätsdiode 205 ist eine feste Kapazität 204 mit dem Ausgang
des Entzerrerverstärkers 201 verbunden.
Dieses Netzwerk arbeitet wie folgt: Ohne die feste Kapazität
204 wird der Verstärkungsgrad des Entzerrerverstärkers 201
durch das Verhältnis der Summe der Widerstandwerte von 202,
203 und 205 zu der Summe der Widerstandwerte von 203 und 205
vorgegeben. Da die Widerstände ohmsche und kapazitive Anteile
haben ist, ist der Verstärkungsgrad frequenzabhängig. Durch
Veränderung der Kapazität der Kapazitätsdiode 205 kann dieser
Frequenzgang beeinflußt werden. Allerdings ist bei jedem ein
stellbaren Wert der Kapazitätsdiode 205 zwingend eine Fre
quenzabhängigkeit gegeben, denn ihre Kapazität kann nur zwi
schen einem endlichen unteren und einem endlichen oberen Wert
verändert werden.
Durch die Kompensationskapazität 204 wird nun ein Teil des
Ausgangssignals rückgekoppelt und dies führt bei einer ent
sprechenden Einstellung der Kapazitätsdiode 205 zu einer fre
quenzneutralen Kompensation des Spannungspotentials am Fuß
punkt des Widerstandes 203. Es sind dann nur die ohmschen An
teile des Rückkoppelnetzwerkes wirksam. Dadurch läßt sich die
Beeinflussung des Frequenzganges vollständig auf Null redu
zieren, z. B. wenn nur eine lineare Verstärkung gewünscht
wird, ohne daß die Kapazitätsdiode 205 durch einen Schalter
abgeschaltet werden müßte. Außerdem lassen sich dann auch von
Null ausgehend noch sehr kleine Veränderungen des Frequenz
ganges einstellen. Mit zunehmender Entzerrung wird die dann
unerwünschte Kompensation des kapazitiven Spannungsteilers
automatisch aufgehoben.
Claims (11)
1. Breitbandverstärker für Videosignalübertragung über Ka
bel mit seriell hintereinander geschalteten Verstärkern
(103, 104, 108), wobei jeder Verstärker (103, 104, 108)
einen in etwa gleichen Verstärkungsanteil an der Gesamt
verstärkung beiträgt, und mit den Frequenzgang eines
breitbandigen Signals beeinflussenden Mitteln (118, 119,
120), dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Anzahl von
Verstärkern (103, 104) den gesamten Frequenzbereich und
ein zweite Anzahl von Verstärkern (108) nur den mittle
ren und den hohen Frequenzbereich beeinflußt und daß
Mittel (107, 117) vorgesehen sind, die die den Frequenz
gang des breitbandigen Signals beeinflussenden Mittel
(118, 119, 120) abschalten.
2. Breitbandverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Frequenzgang des breitbandigen Si
gnals beeinflussenden Mittel (118, 119, 120) jeweils im
Rückkopplungsweg der Verstärker (103, 104, 108) angeord
net sind.
3. Breitbandverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die den Frequenzgang des breitbandigen
Signals beeinflussenden Mittel (118, 119, 120) Bestand
teile eines Rückkoppelnetzwerks aus Widerständen und ka
pazitiven Bauelementen, die zwischen dem Ausgang und dem
invertierenden Eingang des jeweiligen Verstärkers (103,
104, 108) sowie Bezugspotential angeordnet sind, wobei
die Kapazität eines der kapazitiven Bauelemente zwischen
einer oberen und einer unteren Grenze veränderbar ist
und daß ein weiteres kapazitives Bauelement zwischen dem
Ausgang des jeweiligen Verstärkers (103, 104, 108) und
dem veränderbaren kapazitiven Bauelement angeordnet ist.
4. Breitbandverstärker nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Kapazitätsdioden als veränderbare kapazi
tive Bauelemente verwendet werden.
5. Breitbandverstärker nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Frequenzgang des breitbandigen Si
gnals beeinflussenden Mittel (118, 119, 120) mittels
Steuerspannungseinsteller (129) in ihrer Charakteristik
verändert werden.
6. Breitbandverstärker nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß den den Frequenzgang des breitbandigen Si
gnals beeinflussenden Mitteln (118, 119, 120) je ein
Steuerspannungseinsteller (129) zugeordnet ist.
7. Breitbandverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel (105) den Frequenzbereich des
breitbandigen Signals des ersten und des zweiten Ver
stärkers (103, 104) begrenzen und Mittel (113) den Fre
quenzbereich des breitbandigen Signals des dritten Ver
stärkers (108).
8. Breitbandverstärker nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein linearer Verstärker (102) am Eingang
des Breitbandverstärkers sowie Anzeigemittel (116) vor
dem Ausgang des Breitbandverstärkers vorgesehen sind.
9. Breitbandverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Synchronregenerierungsstufe (109)
vorgesehen ist, die einen Synchronimpuls genormter Größe
und Lage dem Breitbandsignal nach Durchlauf durch die
den Frequenzgang des breitbandigen Signals beeinflussen
den Mittel (118, 119, 120) dem Signal hinzufügt.
10. Breitbandverstärker nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Leitungsanpassungs
mittel (101, 114) am Eingang und/oder am Ausgang des
Breitbandverstärkers vorgesehen sind.
11. Verfahren zur Einstellung eines Breitbandverstärkers
nach einem der Ansprüche 8 oder 10, und einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - die Steuerspannungseinsteller (129) auf Null ge stellt werden,
- - die den Frequenzgang des breitbandigen Signals be einflussenden Mittel (118, 119, 120) abgeschaltet sind, am Eingang (IN) ein genormtes Signal angelegt wird,
- - der Pegelverstärker (102) derart verändert wird, daß die Anzeigemittel (116) ein Signal anzeigen,
- - der Pegelverstärker (102) zurückgesetzt wird, der art, daß die Anzeigemittel (116) gerade das Signal nicht mehr anzeigen,
- - die den Frequenzgang des breitbandigen Signals be einflussenden Mittel (118, 119, 120) zugeschaltet werden,
- - der Steuerspannungseinsteller (129) des tiefen Fre quenzbereichs verändert wird, bis die Anzeigemittel (116) ein Signal anzeigen,
- - der zuvor eingestellte Steuerspannungseinsteller (129) zurückgesetzt wird, derart, daß die Anzeige mittel (116) gerade das Signal nicht mehr anzeigen,
- - anschließend wird der Steuerspannungseinsteller (129) des mittleren Frequenzbereichs in gleicher Weise eingestellt und schließlich der Steuerspan nungseinsteller (129) des hohen Frequenzbereichs.
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