DE19830026C2 - Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Tragstruktur eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße, allgemein bekannte Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs
besteht aus einem Trägerverbund, der bei einem Fahrzeugaufprall zur Auf
prallenergieabsorption wenigstens teilweise verformbar ist. An wenigstens
einem Träger, bevorzugt an mehreren Trägern des Trägerverbunds ist ein
Fahrzeugteil mit einem Anschlussteil über wenigstens eine Trägerverbindung
als Schraubverbindung befestigt, wobei das Fahrzeugteil bei einem Fahr
zeugaufprall verlagerbar ist. Eine Trägerverbindung umfasst einen Schrau
benbolzen und eine zugeordnete Gewindeplatte und ist dergestalt aufgebaut,
dass der Schraubenbolzen formschlüssig durch je eine Durchgangsbohrung
im Anschlussteil und in einer Trägerwand bestimmter Wandstärke geführt
ist, an der sich der Schraubenbolzen mit einem Schraubenkopf über das An
schlussteil an der Trägerwandaußenseite abstützt. Zudem ist der Schrau
benbolzen mit der an der Trägerwandinnenseite anliegende Gewindeplatte
reibschlüssig verschraubt.
Insbesondere ist eine solche Tragstruktur mit Leichtmetallträgern bekannt,
die als Gussteile oder Strangprofilteile hergestellt und direkt oder über
Gussknotenelemente miteinander verbunden sind.
Bei einem Frontaufprall sollen sich vordere Längsträger des Trägerverbunds
für eine günstige Aufprallenergieabsorption im wesentlichen ungestört ver
formen können. Für eine gezielte Verformung sind regelmäßig Maßnahmen
getroffen, beispielsweise wird durch geeignete Sicken ein Faltbeulen erzielt.
Entsprechend sollen auch bei einem Heckaufprall hintere Längsträger unge
stört verformbar sein.
Werden an den Längsträgern in üblicher Weise Aggregate und/oder ein
Fahrwerk und/oder der zugehörige Hilfsrahmen befestigt, kann das ge
wünschte Verformungsverhalten der Längsträger negativ beeinflusst werden.
Dies tritt insbesondere dann ein, wenn eine, die Verformbarkeit unterbin
dende oder zumindest behindernde Blockbildung auftritt, beispielsweise
wenn an einem vorderen Längsträger ein hinterer Hilfsrahmenanbindungs
punkt bei einem Frontaufprall den Hilfsrahmen und den Träger starr und
unnachgiebig verbindet. Entsprechende Blockbildungen können auch an
anderen Trägern in Verbindung mit anderen Fahrzeugteilen mit ähnlichen
negativen Wirkungen auftreten.
Es ist daher bekannt, die Verbindungen an solchen Anbindungspunkten so
zu dimensionieren, dass sie oberhalb einer bestimmten vorgegebenen
Crashbelastung in der Art von Sollbruchstellen abreißen. Dadurch entstehen
jedoch ungünstige Kraftspitzen und es ergeben sich durch die schlagartige
Auflösung der Verbindung weitgehend undefinierte Verhältnisse mit undefi
nierten Relativlagen zwischen dem Träger und dem davon gelösten Fahr
zeugteil.
Weiter ist eine gattungsgemäße Tragestruktur eines Kraftfahrzeugs bekannt
(US 5 605 353) mit einem Trägerverbund, der bei einem Fahrzeugaufprall
zur Aufprallenergieabsorption wenigstens teilweise verformbar ist, sowie mit
einem Fahrzeugteil, hier einem Querträger, das an wenigstens einem Träger
des Trägerverbunds, hier einem Längsträger, mit einem Anschlussteil über
wenigstens eine Trägerverbindung als Schraubbefestigung befestigt und bei
einem Fahrzeugaufprall verlagerbar ist. Die Trägerverbindung umfasst einen
Schraubenbolzen und eine zugeordnete Gewindeplatte dergestalt, dass der
Schraubenbolzen formschlüssig durch je eine Durchgangsbohrung im An
schlussteil und in einer Trägerwand bestimmter Wandstärke geführt ist, an
der sich der Schraubenbolzen mit einem Schraubenkopf über das An
schlussteil an der Trägeraußenwandseite abstützt und der Schraubenbolzen
mit der an der Trägerwandinnenseite anliegenden Gewindeplatte reibschlüs
sig verschraubt ist.
Zudem liegt eine Verschiebestruktur in der Trägerwand vor, die ausgehend
von der Durchgangsbohrung in eine vorgegebene Verlagerungsrichtung des
bei einem Fahrzeugaufprall verlagerbaren Fahrzeugteils verläuft, wobei
durch eine aufprallbedingte Kraftwirkung auf den Schraubenbolzen dieser
unter Aufgabe des Formschlusses und durch Überwindung des Verbin
dungsreibschlusses in und entland der Verschiebestruktur zusammen mit
dem angeschlossenen Fahrzeugteil geführt verlagerbar ist.
Konkret besteht hier die Verschiebestruktur aus einer von vorneherein in die
Trägerwand eingebrachte Öffnung in der Art eines Langlochs in Verbindung
mit wenigstens einem Quersteg. Nachteilig wird hier zu Beginn der Verschie
bebewegung eine unerwünschte Kraftspitze zum Durchreißen des Querstegs
erforderlich, die dann unerwünscht in Verbindung mit wenig Aufprallener
gieabsorption abfällt, da anschließend die Verschiebung im Längsschlitz nur
durch Reibungsüberwindung erfolgt. Wenn mehrere nacheinanderliegende
Querstege vorgesehen sind, wird ersichtlich ein unerwünschter unregelmä
ßiger Kraftverlauf mit einer Reihe aufeinanderfolgender Kraftspitzen zum je
weiligen Durchreißen der Querstege erhalten. Die Führung des Schrauben
bolzens in der gewünschten Verlagerungsrichtung erfolgt innerhalb der von
vorneherein vorgegebenen Ausnehmung des durchgehenden Langlochschlit
zes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Tragestruktur eines
Kraftfahrzeugs so weiterzubilden, dass bei einer einfach herstellbaren Ver
schiebestruktur im Crashfall ein weitgehend gleichmäßiger Kraftverlauf mit
gleichmäßiger Energieabsorption erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 weist die Trägerwand eine Verschiebenut auf, die mit re
duzierter Trägerwandstärke eine Breite etwa entsprechend dem Durchmesser
des Schraubenbolzens aufweist und die ausgehend von der Durchgangsboh
rung in eine vorgegebene Verlagerungsrichtung des bei einem Fahrzeugauf
prall verlagerbaren Fahrzeugteils verläuft. Durch eine aufprallbedingte Kraft
wirkung auf den Schraubenbolzen ist dieser unter Aufgabe des Formschlusses
und durch Überwindung des Verbindungsreibschlusses in und entlang der in
ihrer Länge aufreißbaren und durchpflügbaren Verschiebenut zusammen mit
dem angeschlossenen Fahrzeugteil geführt verlagerbar.
Bei dieser Anordnung ist lediglich in der Trägerwandstärke in der gewünschten
Verlagerungsrichtung eine Nut als Verschiebenut mit reduzierter Trägerwand
stärke einzubringen. Komplizierte Anordnungen mit Langlochdurchbrüchen
und Querstegen sind nicht erforderlich. Die Verschiebenut mit der reduzierten
Trägerwandstärke übernimmt hier in einer Doppelfunktion sowohl die Füh
rungseigenschaft in Verlagerungsrichtung beim Durchpflügen durch den
Schraubenbolzen ebenso wie die Funktion eines Energieabsorptionselements,
wobei beim Durchpflügevorgang gleichmäßig ohne Kraftspitzen ein hoher An
teil von Aufprallenergie absorbierbar ist.
Gemäß Anspruch 2 ist die aufgezeigte Verbindung insbesondere für gewich
tige Fahrzeugteile, wie ein Fahrwerk und/oder ein Aggregat und/oder ein da
zugehöriger Hilfsrahmen vorteilhaft verwendbar, da gerade durch solche Fahr
zeugteile Blockbildungen auftreten und Insassen bei einem Fahrzeugaufprall
beeinträchtigt sein können.
Die dargestellte Trägerverbindung ist nach Anspruch 3 bevorzugt an Längs
trägern einsetzbar, die regelmäßig zur Aufprallenergieabsorption für eine
Längsverkürzung ausgelegt sind. Die aufgezeigte Trägerverbindung mit Ver
schiebenut ist insbesondere an Trägerverbindungen im Vorderwagen vorteil
haft einsetzbar, wo üblicherweise besonders gewichtige Fahrzeugteile an den
Längsträgern befestigt sind. Die aufgezeigte Anschlusstechnik ist jedoch je
nach den Gegebenheiten auch bei Trägern im Heckbereich des Fahrzeugs als
Schutzmaßnahme bei einem Heckaufprall vorteilhaft anwendbar.
Das Problem der Blockbildung bei einem Fahrzeugaufprall ist insbesondere
dann gegeben, wenn das Fahrzeugteil mehrfach am Trägerverbund, bei
spielsweise mit einem Hilfsrahmen an vorderen Längsträgern befestigt ist. Bei
einer frontaufprallbedingten Längsträgerverkürzung wird dann das Fahrzeug
teil in Richtung auf den Fahrzeuginnenraum mit verlagert. Die Gefahr einer
Blockbildung wird nun dadurch reduziert, dass gemäß An
spruch 4 eine erfindungsgemäße Trägerverbindung mit Verschiebenut zur
Fahrzeuglängsmitte hin, bzw. rückwärtig im Bereich des Fahrgastraums
vorgesehen ist; eine vordere Trägerverbindung, die zusammen mit der
Trägerverformung nach rückwärts verschiebbar ist, kann ggf. konventio
nell ausgeführt sein. Entsprechend wäre bei einer Anordnung im Fahr
zeugheckbereich dann eine erfindungsgemäße Trägerverbindung mit Ver
schiebenut als vordere Trägerverbindung vorzusehen.
Grundsätzlich ist eine Trägerverbindung mit einer im Bereich einer Ver
schiebenut reduzierten Trägerwandstärke unter Verwendung aller im Ka
rosseriebau gängigen Materialien durchführbar. Beispielsweise könnte eine
solche Anordnung durch geeignete Materialdoppelungen bei einer Blech
konstruktion ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft und einfach ist eine
solche Trägerverbindung gemäß Anspruch 5 an einer unteren Trägerschale
als Leichtmetallgußteil eines Leichtmetallträgers realisierbar. Da bei sol
chen Trägerschalen in an sich bekannter Weise ohnehin komplizierte For
men mit Verstärkungsrippen, unterschiedlichen Wandstärken, usw. auftre
ten, kann bei der Herstellung auch eine reduzierte Trägerwandstärke im
Bereich einer Verschiebenut vorgesehen werden. Als Leichtmetall eignet
sich besonders eine Aluminiumlegierung, in der auch der Vorgang des
Durchpflügens gut vorbestimmbar und dimensionierbar ist.
Gemäß Anspruch 6 wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, in der Trä
gerschale im Bereich der Trägerverbindung wenigstens zwei erhabene, ne
beinanderliegende Rippen als Verstärkungs- und Führungsrippen anzufor
men, zwischen denen die Gewindeplatte und die Verschiebenut liegen und
die eine Länge aufweisen, die über die Verschiebenut hinausreicht. Da
durch kann bei einem starken Aufprall mit einer Verschiebung des Fahr
zeugteils über die Verschiebenut hinaus noch eine Führung der Gewinde
platte und damit der gesamten Verbindung zwischen den nebeneinander
liegenden Rippen ggf. in einem weiteren Bereich mit reduzierter Träger
wandstärke erreicht werden, ohne daß dabei die Verbindung insgesamt ab
reißt. Je nach Anordnung dieser beiden Führungsrippen kann die Füh
rungsfunktion und ggf. eine Energieabsorption vorgegeben werden. Gemäß
Anspruch 7 hat sich eine Anordnung mit zwei, hinter der Verschiebenut
spitz zusammenlaufenden Rippen als vorteilhaft erwiesen.
Gemäß Anspruch 8 ist für eine einfache Montage bei guter Verbindungs
funktion die Gewindeplatte eckig, vorzugsweise quadratisch ausgeführt
und formschlüssig als Käfigmutter in einem an der Trägerwand innenseitig
gebildeten Käfig gehalten. Dieser Käfig ist in Richtung der Verschiebenut
vorzugsweise offen, so daß der Verschiebevorgang nicht durch eine Käfig
wand behindert wird. Im Bereich der Verschiebenut können jedoch anstelle
einer Käfigwand kurze seitliche Vorsprünge vorgesehen sein, die bei einer
Verschiebung von der Gewindeplatte mit vorgegebener definierter Kraft
aufbiegbar sind.
Wenn nach Anspruch 9 die Gewindeplatte ggf. mit dem Käfig an einem
vorzugsweise vertikal nach oben abgekröpften Trägerbereich liegt, kann im
Abkröpfbereich eine Öffnung angebracht sein, durch die dann die Gewin
deplatte einfach einführbar und/oder ggf. während des Montagevorgangs
festhaltbar ist. Diese Öffnung ist nach Anspruch 10 zweckmäßig durch eine
Abdeckung, vorzugsweise ein einklipsbares Deckelteil verschließbar. Dieses
Deckelteil kann so ausgeführt sein, daß es mit angeformten Fortsätzen auf
die Gewindeplatte drückt und diese insbesondere vor der Montage lagerich
tig fixiert.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine untere Trägerschale eines Leichtmetallängs
trägers, und
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schnitts durch die Trägerschale entlang der
Linie A-A aus Fig. 1.
In Fig. 1 sowie unter Berücksichtigung der Fig. 2 ist eine untere Träger
schale 1 eines Leichtmetallängsträgers im Vorderwagen eines Fahrzeugs
dargestellt, die im vorderen Bereich 2 zur gezielten Aufprallenergieabsorp
tion bei einem Fahrzeugaufprall mehrere Versteifungsrippen 3 aufweist
und wenigstens teilweise verformbar ist. Zur Verbindung eines Fahrzeug
teiles, insbesondere eines Hilfsrahmens über ein Anschlußteil 17 mit der
unteren Trägerschale 1 ist eine Trägerverbindung vorgesehen, die einen
Schraubenbolzen 24 mit Schraubenkopf 19 und eine zugeordnete quadrati
sche Gewindeplatte 4 umfaßt, wobei der Schraubenbolzen 24 formschlüs
sig durch je eine Durchgangsbohrung 5 im Anschlußteil 17 und in der un
teren Trägerschale 1 geführt ist.
Ausgehend von der Durchgangsbohrung 5 in der unteren Trägerschale 1
verläuft in der Trägerwand eine Verschiebenut 6 mit reduzierter Träger
wandstärke und einer Breite etwa entsprechend dem Durchmesser des
Schraubenbolzens in Richtung der Fahrzeuglängsmitte, wobei die Träger
wandstärke der, die Verschiebenut 6 mit verringerter Trägerwandstärke
umgebenden Seitenbereiche 7, 8 der unteren Trägerschale 1 im rückwärti
gen Bereich 9 bis auf die Trägerwandstärke innerhalb der Verschiebenut 6
abnimmt.
Die Gewindeplatte 4 ist als Käfigmutter in einem durch Stege 10, 11, 12 an
der Trägerwandinnenseite gebildeten Käfig formschlüssig aufgenommen,
der in Richtung der Verschiebenut 6 nur kurze Vorsprünge 13, 14 aufweist.
Die Gewindeplatte 4 und die Verschiebenut 6 liegen zwischen drei erhabe
nen, nebeneinanderliegenden Verstärkungs- und Führungsrippen 12, 15,
16, die über die Verschiebenut 6 hinaus in den rückwärtigen Bereich 9 rei
chen und spitz zusammenlaufen.
Die Anordnung hat folgende Funktion: bei einer aufprallbedingten Kraft
einwirkung auf den Schraubenbolzen 24 ist dieser oberhalb einer, durch
die Dimensionierung der Trägerwandstärken und der Bodenwandstärke in
der Verschiebenut 6 sowie des Schraubenbolzendurchmessers vorgegebe
nen Belastungsschwelle in und entlang der Verschiebenut 6 zusammen mit
dem über das Anschlußteil 17 angeschlossenen Fahrzeugteil verlagerbar,
nachdem die Vorsprünge 13, 14 des Käfigs in Richtung der Verschiebenut
6 durch eine vorgegebene definierte Kraft aufgebogen wurden. Dabei wird
der ursprüngliche Formschluß in der Durchgangsbohrung 5 der unteren
Trägerschale 1 aufgegeben und durch Überwindung des Verbindungsreib
schlusses reißt der Schraubenbolzen 24 den Bodenbereich der Verschiebe
nut 6 auf und durchpflügt diese in ihrer Längsrichtung. Der Formschluß
zwischen Schraubenbolzen 24 und Anschlußteil 17 des Fahrzeugteils bleibt
dabei erhalten, so daß mit der Verlagerung des Schraubenbolzens 24 in der
Verschiebenut 6 entsprechend auch das Fahrzeugteil verlagert wird. Bei
einem starken Aufprall mit einer Verschiebung des Schraubenbolzens 24
über die Verschiebenut 6 hinaus wird durch die Verstärkungs- und Füh
rungsrippen 12, 15, 16 noch eine Führung der Gewindeplatte 4 und damit
der gesamten Verbindung zwischen den nebeneinanderliegenden Rippen
12, 15, 16 in dem rückwärtigen Bereich 9 mit reduzierter Trägerwand
stärke erreicht. In dem Bereich des vorgegebenen Verschiebewegs ist somit
eine Verschiebung und Verlagerung des angeschlossenen Fahrzeugteils ge
genüber der unteren Trägerschale 1 möglich, ohne daß große Kraftspitzen
und/oder Blockbildungen und ohne daß die Verbindung zwischen Träger
und Fahrzeugteil undefinierbar mit nicht vorhersehbaren Relativstellungen
abreißt. Insbesondere ist dabei eine weitgehend ungestörte Verformung des
vorderen Bereichs 2 der unteren Trägerschale 1 unter Aufnahme von Auf
prallenergie, sowie eine zusätzliche Aufprallenergieabsorption beim Durch
pflügen des Schraubenbolzens 24 innerhalb der Verschiebenut 6 möglich.
In der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist konkret die untere Trägerschale 1
dargestellt, wobei die Trägerverbindung zur Verbindung eines Fahrzeugtei
les über das Anschlußteil 17 mit der unteren Trägerschale 1 in einem ab
gekröpften Bereich 18 der unteren Trägerschale 1 liegt. Der Schraubenbol
zen 24 ist dazu formschlüssig durch je eine Durchgangsbohrung 20, 5 im
Anschlußteil 17 und in der unteren Trägerschale 1 geführt und mit der
Gewindeplatte 4 reibschlüssig verschraubt, wobei sich der Schraubenkopf
19 über das Anschlußteil 17 an der unteren Trägerschale 1 abstützt. Die
Gewindeplatte 4 ist durch eine mit einem einklipsbaren Deckel 21 ver
schlossene Öffnung im Abkröpfungsbereich 18 der unteren Trägerschale 1
einführbar. Dabei drückt das Deckelteil 21 mit angeformten Fortsätzen 22,
23 auf die Gewindeplatte 4 und fixiert diese insbesondere vor der Montage
lagerichtig. Von der Durchgangsbohrung in der unteren Trägerschale 1
ausgehend verläuft in der Trägerwand die Verschiebenut 6 mit reduzierter
Trägerwandstärke in Fahrzeuglängsrichtung zum Insassenraum hin. Die
Trägerwandstärke der, die Verschiebenut 6 umgebenden Seitenbereiche 7
der unteren Trägerschale 1 nimmt im rückwärtigen Bereich 9 zwischen
den Verstärkungs- und Führungsrippen 15 bis auf die Trägerwandstärke
innerhalb der Verschiebenut 6 ab.
Claims (10)
1. Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs,
mit einem Trägerverbund, der bei einem Fahrzeugaufprall zur Aufprall energieabsorption wenigstens teilweise verformbar ist, und
mit einem Fahrzeugteil, das an wenigstens einem Träger des Träger verbunds mit einem Anschlussteil über wenigstens eine Trägerverbin dung als Schraubverbindung befestigt und bei einem Fahrzeugaufprall verlagerbar ist, wobei die Trägerverbindung einen Schraubenbolzen und eine zugeordnete Gewindeplatte umfasst dergestalt, dass der Schrau benbolzen formschlüssig durch je eine Durchgangsbohrung im An schlussteil und in einer Trägerwand bestimmter Wandstärke geführt ist, an der sich der Schraubenbolzen mit einem Schraubenkopf über das Anschlussteil an der Trägerwandaußenseite abstützt und der Schrau benbolzen mit der an der Trägerwandinnenseite anliegenden Gewinde platte reibschlüssig verschraubt ist,
gekennzeichnet durch
eine Verschiebenut (6) in der Trägerwand, die mit reduzierter Träger wandstärke eine Breite etwa entsprechend dem Durchmesser des Schraubenbolzens (24) aufweist und die ausgehend von der Durch gangsbohrung (5) in eine vorgegebene Verlagerungsrichtung des bei einem Fahrzeugaufprall verlagerbaren Fahrzeugteils verläuft, wobei durch eine aufprallbedingte Kraftwirkung auf den Schraubenbolzen die ser unter Aufgabe des Formschlusses und durch Überwindung des Ver bindungsreibschlusses in und entlang der in ihrer Länge aufreißbaren und durchpflügbaren Verschiebenut (6) zusammen mit dem ange schlossenen Fahrzeugteil geführt verlagerbar ist.
mit einem Trägerverbund, der bei einem Fahrzeugaufprall zur Aufprall energieabsorption wenigstens teilweise verformbar ist, und
mit einem Fahrzeugteil, das an wenigstens einem Träger des Träger verbunds mit einem Anschlussteil über wenigstens eine Trägerverbin dung als Schraubverbindung befestigt und bei einem Fahrzeugaufprall verlagerbar ist, wobei die Trägerverbindung einen Schraubenbolzen und eine zugeordnete Gewindeplatte umfasst dergestalt, dass der Schrau benbolzen formschlüssig durch je eine Durchgangsbohrung im An schlussteil und in einer Trägerwand bestimmter Wandstärke geführt ist, an der sich der Schraubenbolzen mit einem Schraubenkopf über das Anschlussteil an der Trägerwandaußenseite abstützt und der Schrau benbolzen mit der an der Trägerwandinnenseite anliegenden Gewinde platte reibschlüssig verschraubt ist,
gekennzeichnet durch
eine Verschiebenut (6) in der Trägerwand, die mit reduzierter Träger wandstärke eine Breite etwa entsprechend dem Durchmesser des Schraubenbolzens (24) aufweist und die ausgehend von der Durch gangsbohrung (5) in eine vorgegebene Verlagerungsrichtung des bei einem Fahrzeugaufprall verlagerbaren Fahrzeugteils verläuft, wobei durch eine aufprallbedingte Kraftwirkung auf den Schraubenbolzen die ser unter Aufgabe des Formschlusses und durch Überwindung des Ver bindungsreibschlusses in und entlang der in ihrer Länge aufreißbaren und durchpflügbaren Verschiebenut (6) zusammen mit dem ange schlossenen Fahrzeugteil geführt verlagerbar ist.
2. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrzeugteil ein Fahrwerk und/oder ein Aggregat und/oder ein dazu
gehöriger Hilfsrahmen ist.
3. Tragstruktur nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger ein Längsträger im Vorderwagen oder im
Heckbereich des Fahrzeugs ist.
4. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrzeugteil mehrfach am Trägerverbund befestigt
ist und daß davon wenigstens eine Trägerverbindung mit Verschiebe
nut (6) zur Fahrzeuglängsmitte hin liegt.
5. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger eine untere Trägerschale (1) als Leichtmetall
gußteil umfaßt, an der die Trägerverbindung mit Verschiebenut (6) an
geordnet ist.
6. Tragstruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Trägerschale im Bereich der Trägerverbindung wenigstens zwei erha
bene, nebeneinanderliegende Rippen (12, 15, 16) als Verstärkungs- und
Führungsrippen angeformt sind, zwischen denen die Gewindeplatte (4)
und die Verschiebenut (6) liegen und die eine Länge aufweisen, die
über die Verschiebenut (6) hinaus, vorzugsweise in einen Bereich mit
reduzierter Trägerwandstärke (9) reicht.
7. Tragstruktur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
Rippen (15, 16) hinter der Verschiebenut (6) spitz zusammenlaufen.
8. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindeplatte (4) eckig, vorzugsweise quadratisch
ausgeführt ist und formschlüssig als Käfigmutter in einem durch Stege
(10, 11, 12) an der Trägerwandinnenseite gebildeten Käfig aufgenom
men ist, der vorzugsweise in Richtung der Verschiebenut (6) keine Kä
figwand oder nur kurze Vorsprünge (13, 14) aufweist.
9. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Gewindeplatte (4) gegebenenfalls mit dem Käfig an einem ab gekröpften Trägerbereich (18) liegt, und
daß im Abkröpfungsbereich (18) eine Öffnung angebracht ist, durch die die Gewindeplatte (4) einführbar und/oder festhaltbar ist.
daß die Gewindeplatte (4) gegebenenfalls mit dem Käfig an einem ab gekröpften Trägerbereich (18) liegt, und
daß im Abkröpfungsbereich (18) eine Öffnung angebracht ist, durch die die Gewindeplatte (4) einführbar und/oder festhaltbar ist.
10. Tragstruktur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nung durch eine Abdeckung, vorzugsweise ein einklipsbares Deckelteil
(21) verschließbar ist, wobei das Deckelteil (21) vorzugsweise einen auf
die Gewindeplatte (4) drückbaren Fortsatz (22, 23) aufweist.
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---|---|---|---|
DE1998130026 DE19830026C2 (de) | 1998-07-04 | 1998-07-04 | Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs |
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DE1998130026 DE19830026C2 (de) | 1998-07-04 | 1998-07-04 | Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs |
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ID=7873049
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DE1998130026 Withdrawn - After Issue DE19830026C2 (de) | 1998-07-04 | 1998-07-04 | Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs |
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