DE19829730A1 - Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Bei einer Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen, welche am drehenden Teil der Lenkeinrichtung eines Kraftfahrzeuges angebracht sind, an das Leitungsnetz des Kraftfahrzeuges durch eine Übertragungsstrecke zwischen einem ersten Teil, welcher mit dem drehenden Teil der Lenkeinrichtung verbunden ist, und einem feststehenden zweiten Teil, wobei der erste Teil elektrisch an die Elemente und der zweite Teil elektrisch an das Leitungsnetz anschließbar ist, weist der erste Teil eine Anschlußeinrichtung mit einer geeigneten Ein- und Ausgabeeinheit auf, an welche wenigstens zwei der Elemente gemeinsam anschließbar sind. Der zweite Teil weist mindestens eine Schnittstelle zum Anschluß an das Leitungsnetz des Kraftfahrzeuges auf. Die Anschlußeinrichtung und die Schnittstelle sind über die Übertragungsstrecke zur multiplexen Übertragung von Signalen verbindbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum elektrischen
Anschluß von Elementen, welche am drehenden Teil der
Lenkeinrichtung eines Kraftfahrzeuges angebracht sind, an
das Leitungsnetz des Kraftfahrzeuges durch eine
Übertragungsstrecke zwischen einem ersten Teil, welcher mit
dem drehenden Teil der Lenkeinrichtung verbunden ist, und
einem feststehenden zweiten Teil, wobei der erste Teil
elektrisch an die Elemente und der zweite Teil elektrisch an
das Leitungsnetz anschließbar ist. Die anzuschließenden
Elemente umfassen beispielsweise den Airbag, einen
Lenkmomentsensor oder Bedienelemente für die Hupe, ein Radio
oder andere mit dem Leitungsnetz verbundene Geräte.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus DE 44 40 889
bekannt. Dort werden einige wenige am Lenkrad angebaute
Elemente jeweils mittels elektrischer Leitungen, welche
spiralig um die Lenksäule gewickelt sind, mit dem Bordnetz
des Kraftfahrzeuges verbunden. Bei Bewegungen des Lenkrades
innerhalb bestimmter Grenzen folgen die Kabel der
Drehbewegung nach, ohne daß sie beschädigt werden.
Mit der zunehmenden Anzahl von Bedienelementen und Geräten,
die in und auf dem Lenkrad eines modernen Kraftfahrzeuges
montiert werden sollen, steigen jedoch die Kosten und das
Bauvolumen einer derartig aufgebauten Einrichtung erheblich
an. Die Verbindung von drehbarem und festem Teil erfordert
je angeschlossenem Element mindestens ein bis zwei
Leitungen. Ferner ist die Montage eines mit einer derartigen
Einrichtung versehenen Lenkrades sehr aufwendig, da alle
Leitungen an das Bordnetz des Kraftfahrzeuges angeschlossen
werden müssen. Es ist weiter kaum möglich, Erweiterungen der
angeschlossenen Elemente ohne große Umbauten vorzunehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines
Kraftfahrzeuges anzugeben, welche ein geringes Bauvolumen
aufweist, preiswert herstellbar, einfach montierbar und
leicht erweiterbar ist.
Diese Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
dadurch gelöst, daß der erste Teil eine Anschlußeinrichtung
mit einer geeigneten Ein- und Ausgabeeinheit aufweist, an
welche wenigstens zwei der Elemente gemeinsam anschließbar
sind, daß der zweite Teil mindestens eine Schnittstelle zum
Anschluß an das Leitungsnetz des Kraftfahrzeuges aufweist
und daß die Anschlußeinrichtung und die Schnittstelle über
die Übertragungsstrecke zur multiplexen Übertragung von
Signalen verbindbar sind. Durch die Übertragung von Signalen
der angeschlossenen Elemente über nur eine einzige
Übertragungseinrichtung läßt sich das Bauvolumen für die
Übertragungseinrichtung erheblich reduzieren.
Zur vollständigen mechanischen Entkoppelung der beiden Teile
der Übertragungseinrichtung, ist bei einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die
Übertragungsstrecke durch mindestens einen Satz von
magnetisch miteinander gekoppelten, elektrischen Spulen
gebildet wird, von dem jeweils wenigstens eine erste Spule
an die Anschlußeinrichtung des drehbaren Teils und jeweils
wenigstens eine zweite Spule an die Schnittstelle des festen
Teils anschließbar ist. Mit Hilfe der Spulen werden
elektrische Signale mittels elektrischer Felder, die sich
zwischen den Spulen aufbauen, übertragen.
Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist vorgesehen, daß neben Signalen auch Betriebsenergie über
die Übertragungsstrecke zwischen dem drehbaren und dem
festen Teil übertragbar ist, daß die Schnittstelle
Anschlußmöglichkeiten an das Versorgungsnetz des
Kraftfahrzeuges aufweist und daß die Anschlußeinrichtung des
drehbaren Teils Mittel zur Bereitstellung der
Betriebsenergie an angeschlossene Elemente aufweist. Damit
können auch Elemente mittels der Einrichtung angeschlossen
werden, welche Energie verbrauchen.
Sind dabei hohe Energieströme notwendig oder sollen
besonders schwache Signale übertragen werden, ist es
vorteilhaft, wenn die Übertragungsstrecke Leitungen
aufweist, deren jeweils erstes Ende mit der
Anschlußeinrichtung des drehbaren Teils und deren jeweils
zweites Ende mit der Schnittstelle des festen Teils derart
verbindbar ist, daß die Leitungen der Drehbewegung der
Lenkeinrichtung folgen, beispielsweise indem sie spiralig um
die Lenksäule gewickelt sind.
Bei einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß Signale und Betriebsenergie über denselben
Spulensatz übertragbar sind. Damit läßt sich das Bauvolumen
ebenfalls reduzieren, da die übrigen Spulensätze entfallen.
Zur weiteren Reduzierung des Bauvolumens ist bei einer
weiteren Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das
Gehäuse des am Lenkrad des Kraftfahrzeuges eingebauten
Airbags, der Träger für einen Lenkmomentsensor und die
Anschlußeinrichtung eine Baueinheit bilden.
Da ein Airbag des Kraftfahrzeuges eine hohe Zündleistung
benötigt, die Verbindung der beiden Teile der
Übertragungseinrichtung in manchen Fällen aber nur geringe
Leistung übertragen kann, ist bei einer anderen
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Airbag über
einen Energiespeicher verfügt, welcher mittels übertragener
Betriebsenergie aufladbar ist und welcher zur Zündung des
Airbags notwendige Energie faßt.
Zur Anpassung an moderne Bussysteme ist weiterhin
vorgesehen, daß die Schnittstelle zur Übertragung digitaler
Signale ausgebildet ist und/oder daß die Schnittstelle an
das Bus-System des Kraftfahrzeuges anschließbar ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Einrichtung und
Fig. 2 die erfindungsgemäße Einrichtung im eingebauten
Zustand.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung als
Blockschaltbild dargestellt. Eine Anschlußeinrichtung
empfängt von den angeschlossenen Elementen Signale und
leitet Signale an diese weiter. Eine Übertragungsstrecke 2
überträgt Signale und Betriebsenergie zwischen einer
Schnittstelle 3 und der Anschlußeinrichtung 1 in beiden
Richtungen.
Die von den über Leitungen 4a angeschlossenen Elementen
übertragenen Signale werden von einer Ein- und -Aus
gabeeinheit 4 an eine von einem Taktgeber 5 getaktete
Steuereinheit 6 weitergereicht, welche die Signale mit Hilfe
eines Modulators/Demodulators 7 in ein serielles Signal
umwandelt, das die Informationen der Signale enthält. In
umgekehrter Richtung werden Signale, welche für
angeschlossene Elemente bestimmt sind, demoduliert und
mittels der Ein- und Ausgabeeinheit 4 weitergeleitet.
Die seriellen Signale werden bidirektional mit Hilfe zweier
elektrischer Spulen 2a' und 2a'' übertragen. Ein weiterer
Modulator/Demodulator 9 empfängt bzw. sendet die seriellen
Signale auf der Seite der Schnittstelle 3. Ein von einem
zweiten Taktgeber 5' getaktetes Verteilermodul 6' verteilt
die demodulierten Signale über Wandlermodule 10 auf
Leitungen 11 des fahrzeugeigenen Bussystems oder sammelt
Signale, die zu angeschlossenen Elementen gesendet werden
sollen, und führt sie dem Modulator/Demodulator 9 zu.
Um die angeschlossenen Elemente mit Betriebsenergie
versorgen zu können, ist in dem Beispiel nach Fig. 1 ein
weiteres Spulenpaar 2b' und 2b'' vorgesehen, mit dessen
Hilfe elektrische Energie übertragen wird.
Versorgungsspannung U wird über Anschlußkontakte 12 der
Schnittstelle 3 zugeführt und gelangt über einen
Verpolungsschutz 12a und einen Pufferkondensator 12b zu
einem Wechselrichter 12c. Die Ausgangsspannung des
Wechselrichters wird über das Spulenpaar 2b', 2b''
übertragen und nach Gleichrichtung bei 13a und
Spannungsstabilisierung bei 13b den angeschlossenen
Elementen an einem Anschlußkontakt 13 zur Verfügung
gestellt. Durch geeignete Modulation könnte die
Betriebsenergie auch zusätzlich zu den Nutzsignalen mit
einem gemeinsamen Spulenpaar übertragen werden.
Fig. 2 zeigt schematisch die Einrichtung im eingebauten
Zustand. Ein Lenkmomentsensor 21, der auf einem tordierbaren
Tragerteil 22 in der Lenkwelle 23 befestigt ist, liefert
Meßsignale an die Anschlußeinrichtung 1, welche sich
ebenfalls auf dem Trägerteil befindet. Das Trägerteil 22 ist
mit dem Gehäuse 24 für einen im Lenkrad 25 eines
Kraftfahrzeuges eingebauten Airbag verbunden und bildet mit
diesem eine Baueinheit, welche als ganzes in die Lenkwelle
23 einsetzbar ist. Sämtliche am Lenkrad 25 angebauten
Bedienelemente 27 sind über Leitungen 28, 4a, 13 an die
Anschlußeinrichtung 1 angeschlossen. Signale und
Betriebsenergie werden mittels zweier Spulenpaare 2a', 2a''
und 2b', 2b'' zwischen einer Schnittstelle 3 und der
Anschlußeinrichtung 1 übertragen. Die Schnittstelle 3 ist an
das Bussystem des Kraftfahrzeuges anschließbar. Die jeweils
äußeren Spulen 2a'' und 2b'' sind an der Lenksäule 30
befestigt.
Im Beispiel dient das Spulenpaar 2a' und 2a'' der
Übertragung von Signalen mittels hochfrequenter Felder. Das
Spulenpaar 2b' und 2b'' dient zur Übertragung der
Betriebsenergie mittels niederfrequenter Felder. Das
Frequenzverhältnis ist von der Ordnung 100, so daß sich die
Spulenpaare 2a', 2a'' und 2b', 2b'' nicht gegenseitig
beeinflussen.
Claims (9)
1. Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen,
welche am drehenden Teil der Lenkeinrichtung eines
Kraftfahrzeuges angebracht sind, an das Leitungsnetz des
Kraftfahrzeuges durch eine Übertragungsstrecke zwischen
einem ersten Teil, welcher mit dem drehenden Teil der
Lenkeinrichtung verbunden ist, und einem feststehenden
zweiten Teil, wobei der erste Teil elektrisch an die
Elemente und der zweite Teil elektrisch an das Leitungsnetz
anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil eine Anschlußeinrichtung (1) mit einer geeigneten Ein- und Ausgabeeinheit (4) aufweist, an welche wenigstens zwei der Elemente (27) gemeinsam anschließbar sind,
daß der zweite Teil mindestens eine Schnittstelle (3) zum Anschluß an das Leitungsnetz (11) des Kraftfahrzeuges aufweist und
daß die Anschlußeinrichtung (1) und die Schnittstelle (3) über die Übertragungsstrecke (2) zur multiplexen Übertragung von Signalen verbindbar sind.
daß der erste Teil eine Anschlußeinrichtung (1) mit einer geeigneten Ein- und Ausgabeeinheit (4) aufweist, an welche wenigstens zwei der Elemente (27) gemeinsam anschließbar sind,
daß der zweite Teil mindestens eine Schnittstelle (3) zum Anschluß an das Leitungsnetz (11) des Kraftfahrzeuges aufweist und
daß die Anschlußeinrichtung (1) und die Schnittstelle (3) über die Übertragungsstrecke (2) zur multiplexen Übertragung von Signalen verbindbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsstrecke (2) durch mindestens einen Satz
von magnetisch miteinander gekoppelten, elektrischen Spulen
(2a', 2a'', 2b', 2b'') gebildet wird, von dem jeweils
wenigstens eine erste Spule (2a', 2b') an die
Anschlußeinrichtung (1) des drehbaren Teils und jeweils
wenigstens eine zweite Spule (2a'', 2b'') an die
Schnittstelle (3) des festen Teils anschließbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsstrecke Leitungen aufweist, deren
jeweils erstes Ende mit der Anschlußeinrichtung des
drehbaren Teils und deren jeweils zweites Ende mit der
Schnittstelle des festen Teils derart verbindbar ist, daß
die Leitungen der Drehbewegung der Lenkeinrichtung folgen,
beispielsweise indem sie spiralig um die Lenksäule gewickelt
sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß neben Signalen auch
Betriebsenergie über die Übertragungsstrecke (2) zwischen
dem drehbaren und dem festen Teil übertragbar ist, daß die
Schnittstelle (3) Anschlußmöglichkeiten (12) an das
Versorgungsnetz des Kraftfahrzeuges aufweist und daß die
Anschlußeinrichtung (1) des drehbaren Teils Mittel (13) zur
Bereitstellung der Betriebsenergie an angeschlossene
Elemente (27) aufweist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Signale und Betriebsenergie über
denselben Spulensatz übertragbar sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (24) des am Lenkrad
(25) des Kraftfahrzeuges eingebauten Airbags (26), der
Trager (22) für einen Lenkmomentsensor (21) und die
Anschlußeinrichtung (1) eine Baueinheit bilden.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Airbag (26) über einen
Energiespeicher verfügt, welcher mittels übertragener
Betriebsenergie aufladbar ist und welcher zur Zündung des
Airbags notwendige Energie faßt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (3) zur
Übertragung digitaler Signale ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (3) an das
Bus-System (11) des Kraftfahrzeuges anschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998129730 DE19829730A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998129730 DE19829730A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
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Family
ID=7872854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998129730 Ceased DE19829730A1 (de) | 1998-07-03 | 1998-07-03 | Einrichtung zum elektrischen Anschluß von Elementen am Lenkrad eines Kraftfahrzeuges |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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8131 | Rejection |