DE19829709A1 - Zubereitungen zum Schutze der Kleinkinderhaut vor Dermatitis ammoniacalis - Google Patents
Zubereitungen zum Schutze der Kleinkinderhaut vor Dermatitis ammoniacalisInfo
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Abstract
Verwendung einer oder mehrerer Substanzen, gewählt aus der Gruppe Arginin, Ornithin und/oder Asparaginsäure sowie Di- und Oligopeptide aus Arginin und/oder Ornithin und/oder Asparaginsäure aus bis zu zehn Aminosäureeinheiten zum Schutze der Haut gegen Dermatitis ammoniacalis.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und dermatologische Zubereitungen
zum Schutze der Kleinkinderhaut vor Dermatitis ammoniacalis sowie die Verwendung
bestimmter Aminosäuren und/oder Aminosäurederivate zum Schutze der Kleinkinder
haut vor Dermatitis ammoniacalis.
Die menschliche Haut übt als größtes Organ des Menschen zahlreiche lebenswichtige
Funktionen aus. Mit durchschnittlich etwa 2 m2 Oberfläche beim Erwachsenen kommt
ihr eine herausragende Rolle als Schutz- und Sinnesorgan zu. Aufgabe dieses Or
gans ist es, mechanische, thermische, aktinische, chemische und biologische Reize
zu vermitteln und abzuwehren. Außerdem kommt ihr eine bedeutende Rolle als Regu
lations- und Zielorgan im menschlichen Stoffwechsel zu.
Unter kosmetischer Hautpflege ist in erster Linie zu verstehen, die natürliche Funktion
der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorga
nismen) und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche
Fette, Elektrolyte) zu stärken oder wiederherzustellen sowie ihre Hornschicht bei auf
getretenen Schäden in ihrem natürlichen Regenerationsvermögen zu unterstützen.
Werden die Barriereeigenschaffen der Haut gestört, kann es zu verstärkter Resorp
tion toxischer oder allergener Stoffe oder zum Befall von Mikroorganismen und als
Folge zu toxischen oder allergischen Hautreaktionen kommen.
Die Haut von Neugeborenen und Kleinkindern ist besonders dünn und zeichnet sich
durch eine schwache und durchlässige Barriere in der Hornschicht aus. Außerdem ist
die pH-Pufferkapazität der Babyhaut stark eingeschränkt, so daß Änderungen des
pH-Wertes auf der Haut sehr schnell zu Hautreizungen führen. Die Ansammlung von
Urin und Faeces in der Babywindel kann unter Mitwirkung von Mikroorganismen zu
einer Freisetzung von Ammoniak aus Harnstoff führen. Dieser Ammoniak dringt sehr
schnell durch die Hornschicht-Barriere in die lebenden Zellen ein und kann den pH-
Wert des Gewebes erhöhen. Bei längerer Inkubationsdauer kann diese pH-Erhöhung
zur Windeldermatitis führen (Dermatitis ammoniacalis).
Der Stand der Technik begegnet diesem Übelstande in der Regel mit Schutzcremes,
deren eigentliche Wirkung die Ausbildung eines wasserundurchlässigen Schutzfilmes
ist. Zumeist beruhen solche Schutzcremes auf der Grundlage mineralischer Kohlen
wasserstoffe, weisen unangenehmes Hautgefühl auf und sind nur mühsam und unter
gewisser Druckeinwirkung auf die Haut aufzutragen und auf ihr zu verteilen.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Übelständen abzuhel
fen.
Überraschend hat sich gezeigt, daß die Verwendung einer oder mehrerer Substan
zen, gewählt aus der Gruppe Arginin, Ornithin, sowie Di- und Oligopeptide aus Arginin
und/oder Ornithin und/oder Asparaginsäure aus bis zu zehn Aminosäureeinheiten
zum Schutze der Haut gegen Dermatitis ammoniacalis den Nachteilen des Standes
der Technik wirkungsvoll begegnet.
Daß die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen zum Schutze der Haut gegen
Dermatitis ammoniacalis wirksam sind, ist insbesondere deshalb überraschend, als
die Substanzen, selbst keine Diffusionsbarriere ausbilden können.
Arginin zeichnet sich durch die chemische Struktur
aus. Als halb-essentielle Aminosäure entsteht Arg im Harnstoff-Cyclus aus L-Ornithin,
Carbamoylphosphat und L-Aspartat über Argininosuccinat und dient dabei der
Entgiftung des Körpers von Ammoniak.
Ornithin zeichnet sich durch die chemische Struktur
aus. Es entsteht bei der Ammoniak-Entgiftung des Körpers im sogenannten Ornithin-
oder Harnstoff-Cyclus durch die Spaltung von L-Arginin unter Einwirkung von Arginase.
Asparaginsäure zeichnet sich durch die chemische Struktur
aus. Unter dem Einfluß von Asparagin-Synthetase wird L-Asparagin aus Ammoniak
und L-Asparaginsäure synthetisiert.
Die kosmetische und dermatologische Verwendung von Arginin und Ornithin und
ihren Derivaten ist an sich bekannt. Beispielsweise beschreibt die DE-OS 195 20 662
die Verwendung von basischen Aminosäuren, insbesondere einer oder mehrerer Ver
bindungen, ausgewählt aus der Gruppe von Arginin, Ornithin, Citrullin und Lysin oder
deren Salzen, Säureadditionssalzen, Estern oder Amiden, gegebenenfalls unter Zu
satz von Folsäure oder deren Salzen, zur Prophylaxe und Behandlung von Kopf
schuppen und zur Verbesserung der Haarfestigkeit.
Die DE-OS 195 33 330 beschreibt die Verwendung kosmetischer oder dermatologi
scher topischer Zubereitungen mit einem Gehalt an einem Wirkstoff oder mehreren
Wirkstoffen, ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen Arginin, Citrullin, Ornithin
oder deren Salzen, Säureadditionssalzen, Estern oder Amiden, Folsäure oder deren
Salzen, Cystein, N-Acetylcystein, Homocystein, Glutamin, der Flavine und der Cerami
de. Zur Behandlung von Keratosen oder Hautkrebs und zur prophylaktischen Behand
lung der Haut gegen diese Krankheiten.
Die DE-OS 43 41 000 beschreibt die Verwendung von einer oder mehreren Verbin
dungen, ausgewählt aus der Gruppe von L-Arginin, L-Ornithin und L-Citrullin oder de
ren Salzen, Säureadditionssalzen, Estern oder Amiden, gegebenenfalls unter Zusatz
von Folsäure oder deren Salzen und/oder einer oder mehreren Verbindungen, ausge
wählt aus der Gruppe der Flavine, zur Prophylaxe und/oder Behandlung von neuro
sensorischen Phänomenen.
Schließlich beschreibt die DE-OS 43 41 001 kosmetische und dermatologische topi
sche Zubereitungen mit einem Gehalt an L-Arginin oder dessen Salzen, Säureadditi
onssalzen, Estern oder Amiden, Harnstoff und Folsäure oder deren Salzen zur Pro
phylaxe und/oder Behandlung von trockener und schuppiger Haut in der Kosmetik
und bei Hautkrankheiten, insbesondere Atopie oder Psoriasis.
Diese Dokumente konnten jedoch nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Vorteilhaft und bevorzugt werden Arginin und/oder Ornithin und/oder Asparaginsäure
im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung eingesetzt, obwohl auch Di- und/oder
Oligopeptide aus Arginin und/oder Ornithin und/oder Asparaginsäure vorteilhafte Ver
wendung finden können. Unter den Dipeptiden sind bevorzugt das N-Arginylornithin
und das N-Ornithylarginin.
Es ist bevorzugt von L-Arginin bzw. L-Ornithin bzw. L-Asparaginsäure und deren Deri
vaten auszugehen. Gleichwohl können auch D-Arginin bzw. D-Ornithin bzw. D-Aspa
raginsäure bzw. Gemische mit den entsprechenden L-Derivaten gegebenenfalls vor
teilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
Vorteilhaft werden die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen in einen kosme
tisch oder dermatologisch vertretbaren Träger eingebunden, also beispielsweise eine
Salbengrundlage, eine Creme oder eine Lotion, wenngleich auch andere topische
Darreichungsformen denkbar sind. Erfindungsgemäß verwendete kosmetische und
dermatologische Zubereitungen können z. B. eine Lösung, eine Emulsion vom Typ
Wasser-in-Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), oder eine multiple Emulsio
nen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, einen festen
Stift oder auch ein Aerosol darstellen.
Die Gesamtmenge an den erfindungsgemäß verwendeten Substanzen in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich
von 0,1-30 Gew.-%, bevorzugt 0,25-5,0 Gew.-% insbesondere 0,75-3,5 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung wird als Oberbegriff für Fette, Öle, Wachse
und dergleichen gelegentlich der Ausdruck "Lipide" verwendet, wie dem Fachmanne
durchaus geläufig ist. Auch werden die Begriffe "Ölphase" und "Lipidphase" synonym
angewandt.
Vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Öle gewählt aus der Gruppe der Paraffin
öle, Polyolefine sowie Vaseline (Petrolatum). Unter den Polyolefinen sind Polydecene
und hydriertes Polyisobuten die bevorzugten Substanzen.
Die Ölphase kann im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner vorteilhaft Substanzen
enthalten, gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis
30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unver
zweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C Atomen sowie aus der Gruppe
der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Ato
men. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-
Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-
Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthe
tische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten
und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether,
der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alko
hole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter
und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer
Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen,
halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erd
nußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Gewünschtenfalls können in der Ölphase einzusetzende Fett- und/oder Wachskom
ponenten - als Nebenbestandteile in geringerer Menge - aus der Gruppe der pflanzli
chen Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse ge
wählt werden. Erfindungsgemäß günstig sind beispielsweise Candelillawachs, Car
naubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reis
keimölwachs, Zuckerrohrwachs, Beerenwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Jojoba
wachs, Shea Butter, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs),
Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse.
Weitere vorteilhafte Fett- und/oder Wachskomponenten sind chemisch modifizierte
Wachse und synthetische Wachse, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeich
nungen Syncrowax HRC (Glyceryltribehenat), Syncrowax HGLC (C16-36-Fettsäuretri
glycerid) und Syncrowax AW 1C (C18-36-Fettsäure) bei der CRODA GmbH erhältlichen
sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische oder
modifizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs und/oder C30-50-
Alkyl Bienenwachs), Polyalkylenwachse, Polyethylenglykolwachse, aber auch che
misch modifzierte Fette, wie z. B. hydrierte Pflanzenöle (beispielsweise hydriertes Ri
cinusöl und/oder hydrierte Cocosfettglyceride), Triglyceride, wie beispielsweise Trihy
droxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester und Glykolester, wie beispielsweise C20-40-Al
kylstearat, C20-40-Alkylhydroxystearoylstearat und/oder Glykolmontanat. Weiter vorteil
haft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen, die ähnliche physikalische Ei
genschaften aufweisen wie die genannten Fett- und/oder Wachskomponenten, wie
beispielsweise Stearoxytrimethylsilan.
Gewünschtenfalls können die Fett- und/oder Wachskomponenten sowohl einzeln als
auch im Gemisch vorliegen.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteil
haft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als Lipidkomponente der Ölphase
einzusetzen.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, hydrierte Polyolefine (z. B. hydriertes
Polyisobuten) Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung
zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikon
ölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen.
Vorteilhaft kann Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) eingesetzt werden.
Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu
verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(me
thylphenylsiloxan).
Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls
vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugs
weise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmo
noethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -mono
butylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte,
ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin
sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vor
teilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Po
lysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypro
pylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt
ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbo
pole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, oder auch der Typen ETD (Easy-to-di
sperse) 2001, 2020, 2050, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen unterein
ander.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder
Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zube
reitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch
fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder der
matologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwen
det werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Amino
säuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B.
Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Carnosin, L-Carno
sin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin,
Ψ-Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydrolipon
säure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Gly
cerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodi
propionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleo
side und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocy
steinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr ge
ringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren
(z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren
(z. B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenex
trakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren
Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B.
Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate
(z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferyl
benzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und deren
Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordi
hydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Manno
se und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und des
sen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid,
Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester,
Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirk
stoffe.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können öllösliche Antioxi
dantien eingesetzt werden.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitun
gen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05-20 Gew.-%,
insbesondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das
oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus
dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulie
rung, zu wählen.
Es ist dem Fachmann natürlich bekannt, daß kosmetische Zubereitungen zumeist
nicht ohne die üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen
kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können dementsprechend ferner
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen ver
wendet werden, beispielsweise Konsistenzgeber, Stabilisatoren, Füllstoffe, Konservie
rungsmittel, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pig
mente, die färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substan
zen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substan
zen, entzündungshemmende Substanzen, zusätzliche Wirkstoffe wie Vitamine oder
Proteine, Lichtschutzmittel, Insektenrepellentien, Bakterizide, Viruzide, Wasser, Salze,
antimikrobiell, proteolytisch oder keratolytisch wirksame Substanzen, Medikamente
oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formu
lierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungs
mittel oder auch Elektrolyte.
Als weitere Bestandteile können verwendet werden:
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugs weise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopro panol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkan säuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugs weise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethy lenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -mono ethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethyl ether und analoge Produkte.
Vorteilhaft können Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung ferner antiery
thematöse Wirkstoffe in üblichen Konzentrationen enthalten, beispielsweise beispiels
weise Batylalkohol (α-Octadecylglycerylether), Selachylalkohol (α-9-Octadecenylgly
cerylether), Chimylalkohol (α-Hexadecylglycerylether) und/oder Bisabolol.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, be
zogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Gew.-% | |
Lanolin | 10,00 |
Paraffinum liquidum | 10,00 |
ZnO | 5,00 |
Tribehenin | 5,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Talkum | 2,00 |
Arginin | 1,00 |
Aluminiumstearat | q. s. |
Parfum | q. s. |
Panthenol | q. s. |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Lanolin | 10,00 |
Paraffinum liquidum | 10,00 |
ZnO | 5,00 |
Tribehenin | 5,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Talkum | 2,00 |
L-Orbithin | 1,00 |
Parfum | q. s. |
Aluminiumstearat | q. s. |
Panthenol | q. s. |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 42,50 |
ZnO | 20,00 |
Lanolin | 15,00 |
Talkum | 10,00 |
Polyglyceryl-3 Diisostearat | 1,50 |
L-Ornithin | 1,00 |
Octoxyglycerin | 0,75 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Bisabolol | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew-.% | |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 42,500 |
ZnO | 20,000 |
Lanolin | 15,000 |
Talkum | 10,000 |
Polyglyceryl-3 Diisostearat | 1,500 |
Arginin | 1,000 |
Octoxyglycerin | 0,750 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Bisabolol | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 44,00 |
ZnO | 10,00 |
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat | 4,00 |
Polyglyceryl-3 Diisostearat | 3,00 |
Arginin | 1,00 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 44,00 |
ZnO | 10,00 |
Polyglyceryl-2-Dipolyhydroxystearat | 4,00 |
Polyglyceryl-3 Diisostearat | 3,00 |
L-Ornithin | 1,00 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Paraffinum liquidum | 5,00 |
Butylenglycol | 3,00 |
Stearinsäure | 2,50 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 2,00 |
Stearylalcohol | 1,50 |
Cetylalcohol | 1,50 |
Glycerylstearat | 1,20 |
L-Ornithin | 1,00 |
Hydrierte Cocosfettsäureglyceride | 1,00 |
Dimethicon | 0,75 |
Carbomer | q. s. |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Paraffinum liquidum | 5,00 |
Butylenglycol | 3,00 |
Stearinsäure | 2,50 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 2,00 |
Stearylalcohol | 1,50 |
Cetylalcohol | 1,50 |
Glycerylstearat | 1,20 |
Arginin | 1,00 |
Hydrierte Cocosfettsäureglyceride | 1,00 |
Dimethicon | 0,75 |
Carbomer | q. s. |
Parfum | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Distärkephosphat | 5,00 |
Butylenglycol | 5,00 |
Glycerin | 5,00 |
C12-15-Alkylbenzoate | 3,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Cetylstearylalcohol | 2,00 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 2,00 |
Octoxyglycerin | 1,00 |
Arginin | 1,00 |
Parfum | q. s. |
Acrylat/C10-30-Alkyl Acrylat Crosspolymer | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Distärkephosphat | 5,00 |
Butyleneglycol | 5,00 |
Glycerin | 5,00 |
C12-15-Alkylbenzoate | 3,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Cetylstearylalcohol | 2,00 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 2,00 |
Octoxyglycerin | 1,00 |
L-Ornithin | 1,00 |
Parfum | q. s. |
Acrylat/C10-30 Alkylacrylat-Crosspolymer | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Octylstearat | 10,00 |
Octyldodecanol | 10,00 |
Arginin | 1,00 |
Prunus dulcis | 1,00 |
Parfum | q. s. |
Tocopherol, Lecithin, Ascorbylpalmitate, Glycerylstearat, Glyceryloleat, Citronensäure | q. s. |
Paraffinum liquidum | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Octylstearat | 10,00 |
Octyldodecanol | 10,00 |
L-Ornithin | 1,00 |
Prunus dulcis | 1,00 |
Parfum | q. s. |
Tocopherol, Lecithin, Ascorbylpalmitate, Glycerylstearat, Glyceryloleat, Citronensäure | q. s. |
Paraffinum liquidum | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Paraffinum liquidum | 5,50 |
Glycerin | 5,00 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 5,00 |
Butylenglycol | 3,00 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 3,00 |
Octyldodecanol | 2,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Dimethicon | 2,00 |
Glycerylstearatcitrat | 2,00 |
Cetylstearylalcohol | 2,00 |
L-Ornithin | 1,00 |
Panthenol | 0,50 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Carbomer | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Paraffinum liquidum | 5,50 |
Glycerin | 5,00 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 5,00 |
Butylenglycol | 3,00 |
Cera microcristallina, Paraffinum liquidum | 3,00 |
Octyldodecanol | 2,00 |
Cyclomethicon | 2,00 |
Dimethicon | 2,00 |
Glycerylstearatcitrat | 2,00 |
Cetylstearylalcohol | 2,00 |
Arginin | 1,00 |
Panthenol | 0,50 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s. |
Carbomer | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Cyclomethicon | 5,00 |
Butylenglycol | 5,00 |
Polyethylenglycol-20-stearylether | 2,00 |
L-Ornithin | 1,00 |
Silica Dimethylsilylat | 1,00 |
Hydriertes Lecithin | 1,00 |
Myristylalcohol | 1,00 |
Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-Crosspolymer | 0,50 |
NaOH | 0,40 |
Retinylpalmitat | 0,36 |
Carbomer | 0,30 |
Xanthangummi | 0,20 |
Glycerylcaprylat | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Gew.-% | |
Cyclomethicon | 5,00 |
Butylenglycol | 5,00 |
Polyethylenglycol-20-stearylether | 2,00 |
Arginin | 1,00 |
Silica Dimethylsilylat | 1,00 |
Hydriertes Lecithin | 1,00 |
Myristylalcohol | 1,00 |
Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-Crosspolymer | 0,50 |
NaOH | 0,40 |
Retinylpalmitat | 0,36 |
Carbomer | 0,30 |
Xanthangummi | 0,20 |
Glycerylcaprylat | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
Claims (2)
1. Verwendung einer oder mehrerer Substanzen, gewählt aus der Gruppe Arginin,
Ornithin und/oder Asparaginsäure, sowie Di- und Oligopeptide aus Arginin und/oder
Ornithin und/oder Asparaginsäure bis zu zehn Aminosäureeinheiten zum Schutze der
Haut gegen Dermatitis ammoniacalis.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
einer oder mehrerer Substanzen, gewählt aus der Gruppe Arginin, Ornithin und/oder
Asparaginsäure sowie Di- und Oligopeptide aus Arginin und/oder Ornithin und/oder
Asparaginsäure aus bis zu zehn Aminosäureeinheiten in den fertigen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen aus dem Bereich von 0,1-30 Gew.-%,
bevorzugt 0,25-5,0 Gew.-% insbesondere 0,75-3,5 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht der Zubereitungen, gewählt wird.
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