DE19829594C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Verteilungsgüte von Düsen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Verteilungsgüte von DüsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der
Verteilungsgüte von hydraulischen oder hydraulisch-pneumatischen Düsen ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus dem Aufsatz von A.
Lechler "Flüssigkeitszerstäubung mittels Düsen", technica Nr. 13, 1965, Seiten
1161 bis 1166, bekannt.
Für die genaue Messung der Verteilungsgleichmäßigkeit von Düsen ist eine lüc
kenlose volumetrische Flächenmessung erforderlich. Hierfür müssen in der ge
samten Ebene, die von der Düse beaufschlagt wird, lückenlos Auffangbehälter
angeordnet werden, deren unterschiedliche Befüllungsgrade die unterschiedliche
Verteilung der Flüssigkeit in der Ebene durch die Düse charakterisieren. Dieses
aufwendige Verfahren wird üblicherweise nicht angewandt, da gemäß den Darle
gungen in dem Aufsatz in der Praxis auch eine lineare Messung genügt, bei der
die feststehende Düse linear auf
einem Träger nebeneinander angeordnete Auffangbehälter beauf
schlagt. Für die Verbesserung der Genauigkeit dieser linearen
Messung kann eine Messung in verschiedenen Durchmesserrichtun
gen vorgenommen werden. Diese Messungen werden dadurch reali
siert, daß der Träger der Auffangbehälter um eine mit der Mit
tenachse der Düse fluchtende Rotationsachse drehbar ist.
Eine im Prinzip ähnliche Anordnung ist durch den Aufsatz von
Otte "Versuche mit Sprühdüsen", BWK 12 (1960), Seiten 217, 218
bekannt. Zur Durchführung einer linearen Messung wird ein Auf
fangbehälter auf einer Schiene jeweils schrittweise verschoben
und nach jedem Verschieben durch die ortsfeste Düse beauf
schlagt, so daß sich ein lineares Verteilungsprofil ergibt. Da
die seinerzeitigen Vorstellungen, nur eine lineare Messung
durchzuführen, nicht mehr als ausreichend angesehen wurden,
andererseits die genaue volumetrische Bestimmung der Vertei
lungsgüte durch lückenlos in der beaufschlagten Ebene anein
andergereihte Auffangbehälter wegen des damit verbundenen Auf
wands vermieden werden sollte, sind für die Prüfung von Düsen
seit langer Zeit beispielsweise durch DE-GM 68 04 628 bekannte
Rinnenprüfstände üblich geworden, die gemäß ISO 5682/1 stan
dardisiert worden sind. Die Rinnenprüfstände bestehen aus ei
ner Vielzahl von parallel nebeneinander angeordneten Ablauf
rinnen, die mit einer gewissen Neigung angeordnet sind und die
jeweils einen ablesbaren Meßbehälter füllen. Durch US 4,539,842,
US 5,319,988 und DE-GM 88 02 926 ist es bekannt,
die Rinnen ohne Neigung zu besprühen und zur Entleerung in die
Meßbehälter kippbar zu gestalten. Die beim Sprühen beauf
schlagte Ebene wird in durch die Rinnen festgelegte parallel
zueinander verlaufende Streifen aufgeteilt und deren Beauf
schlagung durch die Düse ermittelt. Auf diese Weise wird die
beaufschlagte Ebene in durch die Rinnen festgelegte parallel
zueinander verlaufende Streifen aufgeteilt und deren Beauf
schlagung durch die Düse ermittelt. Bestimmte symmetrische
Unregelmäßigkeiten in der Verteilung der Düse können auf diese
Weise nicht festgestellt werden.
Es ist daher vorgeschlagen worden, die Rinnen des Rinnenprüf
standes derart abzudecken, daß lediglich ein zu den Rinnen
senkrecht verlaufender Spalt offenbleibt. Durch definiertes
Verschieben dieser Abdeckung - und somit des Spaltes - kann
die Verteilung in der Ebene in einem Rastersystem, das durch
die Rinnen einerseits und die jeweilige Spaltposition anderer
seits gebildet ist, bestimmt werden. Nachteilig an diesem Ver
fahren ist, daß sich das Verschieben der recht großen Abdeck
bleche
nicht oder nur sehr aufwendig automatisieren läßt. Eine Nachrüstung an vorhan
denen Prüfständen ist daher praktisch nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Bestimmung der Vertei
lungsgüte von hydraulischen oder hydraulisch-pneumatischen Düsen gemäß dem
Verfahren der eingangs erwähnten Art und die Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 so zu verbessern, dass bei
spielsweise gegenüber den üblichen Rinnenprüfständen verbesserte Ergebnisse
erzielt werden und die Automatisierung der Bestimmung der Verteilungsgüte mit
geringem Zusatzaufwand möglich wird.
Dieses Problem wird bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, dass die Auffangbehälter ortsfest angeordnet sind, dass
die Düse gedreht wird und dass die Auffangbehälter wiederholt beaufschlagt
werden.
Das oben genannte Problem wird bei der Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auffangbehälter ortsfest angeord
net sind und dass die Düse zur wiederholten Beaufschlagung der Auffangbehälter
drehbar ist.
Während alle bisher bekannten Prüfvorrichtungen eine ortsfeste Installation der
zu prüfenden Düse, die je auch in ortsfester Position zur Verwendung gelangt,
vorgesehen haben, wird erfindungsgemäß die zu prüfende Düse um definierte
Winkel drehbar angeordnet. Die Messung des Befüllungsgrades der ortsfest an
geordneten Auffangbehälter erfolgt für jeden Drehwinkel. Durch eine geeignete
Wahl der Größe der Drehwinkel gelingt es, die Verteilung der Flüssigkeit durch
die Düse in der Ebene lückenlos zu bestimmen, indem die Meßwerte in geeigne
ter Weise ausgewertet werden.
Die Bestimmung der Verteilungsgüte nach Anspruch 1 läßt sich insbesondere
und bevorzugt mit vorhandenen Rinnenprüfständen durchführen. Ein optimales
Auswertungsergebnis wird erzielt, wenn der Rinnenprüfstand mit einer festen,
einen definierten Schlitz freilassenden Abdeckung versehen ist, wobei der Schlitz
zweckmäßigerweise mittig unterhalb der drehbar angeordneten Düse positioniert
ist und zur Vereinfachung der mathematischen Auswertung senkrecht zu den
Rinnen des Rinnenprüfstandes verläuft.
Durch eine kompliziertere mathematische Auswertung ist es aber auch möglich,
Aufschlüsse über die Verteilung der Flüssigkeit in der Ebene zu erhalten, wenn
ein unabgedeckter Rinnenprüfstand verwendet wird. Durch die geeignete Aus
wertung der Messungen in verschiedenen Drehwinkeln der Düse können zuver
lässige Schlüsse über die Verteilung in der Ebene gezogen werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zei
gen:
Fig. 1 - eine schematische Darstellung einer Düse, die
drehbar um ihre Mittenachse angeordnet ist und
ortsfest und linear nebeneinander angeordnete
Auffangbehälter beaufschlagt
Fig. 2 - eine schematische Darstellung einer drehbar an
geordneten Düse oberhalb eines Rinnenprüfstandes
mit einer einen Schlitz freilassenden Abdeckung.
Fig. 1 läßt eine schematisch dargestellte Düse 1 und einen von
der Düse 1 erzeugten Sprühkegel 2 erkennen. In einer Ebene, die
der Sprühkegel 2 mit einem Kreis 3 beaufschlagt, sind Auffangbe
hälter 4 linear nebeneinander auf einer Durchmesserlinie des
Kreises 3 angeordnet. Ein in sich geschlossener Pfeil 5 verdeut
licht, daß die Düse 1 um ihre Mittenachse drehbar angeordnet
ist, wodurch Ungleichmäßigkeiten der Flüssigkeitsverteilung in
nerhalb des Kreises 3 erfindungsgemäß detektiert werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Düse 1
wiederum um ihre Mittenachse 6 drehbar angeordnet, und zwar
oberhalb eines Rinnenprüfstandes 7, in dem eine Vielzahl von
etwa V-förmig angeordneten Rinnen 8 parallel zueinander verlau
fen und ohne Zwischenraum aneinander anschließen. Der Rinnen
prüfstand 7 ist durch zwei Abdeckbleche 9 abgedeckt, die
zwischen sich einen Schlitz 10 freilassen, der senkrecht zur
Längsrichtung der Rinnen 8 verläuft und dessen Breite etwa der
Breite der Rinnen 8 entspricht.
Die Düse 1 ist so positioniert, daß ihre Mittenachse 6 die Mitte
des Schlitzes 10 sowohl über dessen Länge als auch über dessen
Breite trifft.
Eine Auswertung der Verteilungsgüte der Düse 1 ist - mit einem höheren mathe
matischen Aufwand - allerdings auch möglich, wenn der Rinnenprüfstand 7 ohne
Abdeckbleche 9 benutzt wird.
Die bevorzugte Anwendung der Vorrichtung zur Bestimmung der Verteilungsgüte
besteht darin, die Düse 1 im wesentlichen senkrecht zur Meßebene 3 anzuord
nen. Für bestimmte Anwendungszwecke kann es aber auch sinnvoll sein, die Dü
se 1 schräg anzuordnen und um ihre Mittenachse rotieren zu lassen, insbesonde
re wenn die schräge Anordnung der Düse 1 auch der vorherrschenden Ge
brauchsstellung entspricht.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung der Verteilungsgüte von hydraulischen oder
hydraulisch-pneumatischen Düsen (1) über eine gesamte, von der Düse mit
einem Sprühkegel (2) beaufschlagten Ebene (3) durch Messung der Befül
lung von in der Ebene (3) linear nebeneinander in einer Reihe angeordneten
Auffangbehältern (4, 8), deren Befüllungsgrad durch die Düse (1) gemes
sen und/oder abgelesen wird, wobei die Düse (1) und die Reihe der Auf
fangbehälter (4, 8) relativ zueinander um einen definierten Winkel um die
Mittenachse (6) der Düse gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, dass
die Auffangbehälter (4, 8) ortsfest angeordnet sind, dass die Düse (1) ge
dreht wird und dass die Auffangbehälter (4, 8) wiederholt beaufschlagt
werden.
2. Vorrichtung zur Bestimmung der Verteilungsgüte von hydraulischen oder
hydraulisch-pneumatischen Düsen über eine gesamte, von der Düse (1) mit
einem Sprühkegel (2) beaufschlagten Ebene (3) mit linear nebeneinander in
einer Reihe angeordneten Auffangbehältern (4, 8), wobei die Düse (1) und
die Reihe der Auffangbehälter (4, 8) um die Mittenachse (6) der Düse (1)
relativ zueinander um definierte Winkel drehbar sind, zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffang
behälter (4, 8) ortsfest angeordnet sind und dass die Düse (1) zur wieder
holten Beaufschlagung der Auffangbehälter (4, 8) drehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffang
behälter (8) durch einen Rinnenprüfstand (7) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnen
prüfstand (7) eine feste, einen definierten Schlitz (10) freilassende Abdec
kung (9) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz
(10) senkrecht zu den Rinnen (8) des Rinnenprüfstands (7) verlaufend
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Düse (1) mittig oberhalb der linear nebeneinander angeordneten
Auffangbehälter (4, 8) positioniert ist.
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