DE19829387C2 - Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung - Google Patents

Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung

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DE19829387C2 DE1998129387 DE19829387A DE19829387C2 DE 19829387 C2 DE19829387 C2 DE 19829387C2 DE 1998129387 DE1998129387 DE 1998129387 DE 19829387 A DE19829387 A DE 19829387A DE 19829387 C2 DE19829387 C2 DE 19829387C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung nach dem Streulicht-Prinzip.
Die Erfindung betrifft ferner eine optische Anordnung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Bei der Produktion von Hohlglaskörpern, insbesondere von Glasfläschchen, treten überwiegend an Bereich des Flaschenhalses Risse und Falten auf, die zum Bruch der Flaschen führen können und daher während des Produktionsprozesses erkannt werden müssen. Flaschen mit Rissen oberhalb einer einstellbaren Toleranzgrenze sollen automatisch aus der Produktion entfernt werden.
Da sich der Riß als solcher optisch von seiner Umgebung unterscheidet, hat man bisher in der Praxis optische Verfahren angewendet, bei denen ein Lichtstrahl auf den Hohlglaskörper gerichtet und das reflektierte oder durchgelassene Licht mit einem fotoelektrischen Empfänger beobachtet wird, inwieweit es durch eine Rißstelle im Glas beeinträchtigt wird.
Derartige optische Anordnungen sind an sich sehr kostengünstig und zuverlässig.
Bei den bekannten Verfahren können jedoch Risse von anderen Inhomogenitäten im Glas, die sich ebenfalls optisch bemerkbar machen, nicht ohne weiteres scharf unterschieden werden, d. h. das Meßergebnis ist insoweit nicht zwingend eindeutig. Weiterhin war bei den bekannten Verfahren die Rißerkennung abhängig von der Glassorte.
Die WO 97/23775 A1 beschreibt ein optisches Verfahren zum Detektieren, einschließlich Zählen und Klassifizieren von Lunkern in einem Hohlglaskörper, der drehbar gehaltert ist.
Dieser Hohlglaskörper wird von einer Lichtquelle angestrahlt, und das durchgelassene Licht gelangt auf eine Fernsehkamera, die ein Bild des Hohlglaskörpers aufnimmt und hinsichtlich der Lunker auswertet. Mit diesem bekannten Verfahren können typbedingt (durchfallendes Licht, Abbildung der Flasche, des Hohlglaskörpers, auf eine Fernsehkamera) Risse von anderen Inhomogenitäten, die sich ebenfalls optisch bemerkbar machen, zumindest nicht ohne weiteres unterschieden werden. Ferner können mit dem bekannten Verfahren nur relativ grobe Inhomogenitäten. d. h. keine kleinen Risse, erkannt werden.
Die DE 41 28 856 A1 beschreibt ein Streulichtverfahren zur Prüfung von Kunststoff-Reagenzröhrchen auf optisch wirksame Fehler. Während beim Gegenstand der Erfindung selektiv Risse in einem Glasbehälter erkannt werden können, ist dies offenbar bei Röhrchen aus Kunststoff (Polystyrol) nicht möglich. Daher sollen im bekannten Fall Kratzer, Ausbrüche oder Sprünge am bzw. Fremdkörper im Röhrchenkörper durch mehr oder weniger Streulicht auffällig werden. Die selektive Erkennung von Rissen ist daher mit den in der vorgenannten Schrift beschriebenen Dunkelfeldverfahren, Schlierenverfahren und Totalreflexionsverfahren nicht möglich.
Die DE 34 22 870 C2 betrifft eine optische Vorrichtung zur Überprüfung von Flaschen hinsichtlich Fehler im Verschluß-Gewindeteil, die sich durch Streulicht bemerkbar machen. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht dafür geeignet, selektiv Risse in der Flaschenwandung zu erkennen.
Vorzugsweise erfolgt die Beobachtung des Streulichtes in einem Winkelbereich von 20° bis 120°. In einem derartigen Winkelbereich tritt eine Veränderung des Streulichtes durch Risse bevorzugt auf.
Zur Eindeutigkeit der Messung. d. h. der Abgrenzung eines Meßzyklus, weist die Dreheinrichtung für den Hohlglaskörper vorzugsweise eine Anordnung zur Erzeugung eines Triggerimpulses pro Umdrehung des Hohlglaskörpers für die Aktivierung der Auswerteeinheit auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete, optische Verfahren und die zugehörige Anordnung so auszubilden, daß Risse von anderen, optisch wahrnehmbaren Inhomogenitäten eindeutig unterscheidbar sind und die Rißerkennung unabhängig von der Glassorte ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch ein optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung, mit den Schritten:
  • - Richten eines aus einer Lichtquelle austretenden Lichtbündels auf den Hohlglaskörper,
  • - Versetzen des Hohlglaskörpers in eine Drehbewegung,
  • - Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
  • - Leiten des unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel beim Auftreffen auf den Hohlglaskörper entstehenden Streulichtes auf einen fotoelektrischen Empfänger und
  • - Auswerten des Ausgangssignals des fotoelektrischen Empfängers auf das Auftreten von rißtypischen Streusignalen.
Vorrichtungsmäßig gelingt die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß durch eine optische Anordnung zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung, mit:
  • - einer Lichtquellenanordnung zur Erzeugung eines auf den Hohlglaskörper gerichteten Lichtbündels,
  • - einer Einrichtung zum Drehen des Hohlglaskörpers während der Messung,
  • - Mitteln zum Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
  • - einer fotoelektrischen Empfängeranordnung, die in bezug auf das einfallende Lichtbündel so ausgerichtet räumlich angeordnet ist, daß das unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel von dem Hohlglaskörper gestreute Licht von der fotoelektrischen Empfängeranordnung erfaßbar ist, und
  • - einer Auswerteeinheit, die so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal der fotoelektrischen Empfängeranordnung hinsichtlich des Auftretens von rißtypischen Streusignalen auswertet.
Sofern in dem zu untersuchenden Hohlglaskörper ein Riß vorhanden ist, treten typische Streusignale auf; die in der fotoelektrischen Empfängeranordnung erzeugte Signalform ist dabei signifikant für den Riß und ergibt sich aus Rißbreite, Rißform und Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Hohlglaskörpers. Dabei ist es unerheblich, ob sich der Riß auf der Außenseite, der Innenseite oder im Innern des Hohlglaskörpers befindet.
Durch die Auswertung der Signalform, die unabhängig von der Glassorte ist, lassen sich daher mit Vorteil Risse, abgegrenzt von anderen optischen Inhomogenitäten und unabhängig von der Glassorte, sicher und eindeutig detektieren.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Rißerkennung auch in stark verformten Bereichen des Hohlglaskörpers, z. B. im Halsbereich von Fläschchen, möglich ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Streulicht besonders ausgeprägt, wenn als Lichtquelle eine Halbleiter-Laserdiode in einer Lasereinheit in Verbindung mit lichtleitenden und strahlführenden Elementen vorgesehen ist.
Besondere Vorteile hinsichtlich einer hohen Auflösung werden erreicht, wenn die strahlführenden Elemente einen Spalt aufweisen.
Um einen besonders großen Bereich des Hohlglaskörpers auf Risse untersuchen zu können, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, als strahlführendes Element eine Zylinderlinse vorzusehen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist als fotoelektrische Empfängeranordnung eine Flächen-Fotodiode mit vorgeschalteten, lichtleitenden und strahlführenden Elementen vorgesehen. Damit ist das Streulicht in einem großen Raumwinkel erfaßbar. Ist der zu untersuchende Bereich groß, dann ist es zweckmäßig, mehrere Flächen-Fotodioden übereinander mit einem vorgeschalteten Lichtleiterfaserbündel vorzusehen.
Für die Ausgestaltung der Auswerteeinheit stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Die Auswerteeinheit weist zweckmäßig einen Strom-/Spannungswandler mit einer anschließenden Kondensatorstufe auf, die den Gleichspannungsanteil unterdrückt. An diese Kondensatorstufe schließt sich eine Diskriminatorstufe an, die ebenfalls auf verschiedene Weise ausgebildet sein kann. Im einfachsten Fall enthält die Diskriminatorstufe Schwellwertglieder in Verbindung mit 2 Anzeigen, die alternativ betätigbar sind, je nach dem, ob das Signal unter- oder oberhalb der vorgegebenen Schwelle liegt.
Im allgemeinen ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Diskriminatorstufe eine frei programmierbare Recheneinheit, z. B. ein PC mit einem vorgeschalteten A/D-Wandler.
Weitere ausgestaltete Merkmale der Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen, optischen Meßanordnung und
Fig. 2 ein Diagramm des zeitlichen Ablaufes eines Meßzyklus.
Die Fig. 1 zeigt in einem Prinzipschaltbild eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen, optischen Meßanordnung zum Detektieren von Rissen in einem Fläschchen 1 bei dessen Herstellung. Das Fläschchen ist ein bevorzugtes Beispiel eines Hohlglaskörpers, bei dem die erfindungsgemäße Meßanordnung generell angewendet werden kann.
Zur Funktionsprüfung werden die Fläschchen 1 aus der laufenden Produktion mittels eines symbolisch dargestellten, die Fläschchen umgreifenden Manipulators 2 herausgenommen und in die Meßanordnung eingeführt. Das Fläschchen 1 wird dabei jeweils von einer - ebenfalls symbolisch dargestellten - Drehvorrichtung 3 aufgenommen, die bevorzugt aus einem motorgetriebenen Dorn besteht, dessen Durchmesser durch den Innendurchmesser des Fläschchens vorgegeben ist, und auf den die Fläschchen aufgesetzt sind. Die Drehvorrichtung 3 ist dabei so ausgebildet, daß bei jeder Umdrehung ein Triggerimpuls erzeugt wird, wobei das Zeitintervall zwischen zwei Triggerimpulsen vorzugsweise bei 0,2 Sek. liegt. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die Drehvorrichtung 3 einen geregelten Gleichstrommotor mit 300 U/min besitzt. Dadurch ergibt sich eine Signalfrequenz pro Riß in dem Fläschchen 1 von 5 Hz.
Risse treten in Glasfläschchen bevorzugt in deren Halsbereich auf. Daher sieht die optische Meßanordnung nach Fig. 1 ein Meßfenster 4 für diesen Bereich vor. Ist der zu detektierende Bereich ein anderer, ist ein entsprechend geformtes Meßfenster vorzusehen.
Die optische Meßanordnung weist als Lichtquelle eine Halbleiter-Laserdiode 5 in einer Lasereinheit 6 auf, vorzugsweise eine solche mit einer Wellenlänge von 670 nm und einer Leistung von 5 mW. Es können aber auch andere Laser, z. B. ein HeNe-Laser, vorgesehen sein. Wenn auch die Laser eine bevorzugte Ausführungsform der Lichtquelle sind, können auch andere Lichtquellen mit einem intensiven, gebündelten Lichtstrahl verwendet werden.
Der Strahl der Laserdiode 5 wird über einen Lichtleiter 7 und durch einen Spalt 8 von ca. 0,3 mm Breite und einer Optik 9 aufgefächert auf den zu detektierenden Halsbereich des Fläschchens 1 geführt. Wegen der Begrenzung des Laserstrahles durch einen Spalt kann die örtliche Auflösung gesteigert und so die Rißform oder mehrere Risse nebeneinander detektiert werden.
In einem Winkel von ca. 60° zum einfallenden Laserstrahl aus der Zeichenebene heraus versetzt befindet sich ein fotoelektrisches Element als Detektor; im vorliegenden Beispiel eine Si-Flächendiode 10 mit einer aktiven Fläche von 5 × 5 mm2. Dieser Detektor, der auch durch andere fotoelektrische Elemente realisiert werden kann, erfaßt das Streulicht, das typischerweise von einem Riß erzeugt wird. Zur besseren Ausbeute des am Riß gestreuten Lichtes ist unmittelbar vor der Si-Flächendiode 10 ein an den Endflächen polierter Glasstab 11 als Lichtleiter eingebaut, vor dem sich, analog der Strahlzuführungsseite mit den Elementen 8, 9, das Streulicht führende, optische Strahlführungselemente 12 befinden.
Zum Schutz gegen Fremdlicht ist die gesamte Meßanordnung mit einer symbolisch angedeuteten Abdeckung 13 versehen.
Bei der optischen Meßanordnung nach Fig. 1 ist die bestrahlte Fläche in der Höhe durch Strahldurchmesser und in der Breite durch den Spalt 8 vorgegeben. Alternativ kann eine Zylinderlinse vor der Laserdiode 5 angebracht werden, die bewirkt, daß der Strahl in vertikaler Richtung auf etwa 2,5-3 cm aufgeweitet wird, in horizontaler Richtung dagegen auf eine Breite von weniger als 1 mm eingeschnürt wird. Der Spalt 8 kann bei einer derartigen Anordnung entfallen. Dadurch kann ein noch größerer Bereich der Fläschchen 1 bestrahlt werden, und somit können auch Risse detektiert werden, die nicht im Bereich des Flaschenhalses liegen. Der Detektor 10 mit der vorgeschalteten Optik 11, 12 wird dabei so modifiziert, daß das Streulicht über die gesamte Höhe der Flasche registriert wird. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß mehrere Flächen-Fotodioden 10 vertikal übereinander montiert werden oder daß ein vertikales Bündel von Lichtleitfasern, vorzugsweise aus Kunststoff, eingesetzt wird. Denkbar ist auch eine einfache, optische Anordnung, mit der das gesamte Streulicht auf den Detektor 10 geleitet werden kann.
Die Fläschchen 1 müssen nicht notwendigerweise auf einen Dorn gesetzt werden. Denkbar ist auch, daß am Manipulator 2 eine Drehvorrichtung angebracht ist. Es ist nur dafür Sorge zu tragen, daß die Fläschchen 1 zur Messung in eine reproduzierbare Position gebracht werden. Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, daß der Laserstrahl nicht durch das Fläschchen hindurchtreten kann. Durch mögliche Reflexionen an der Fläschchen-Rückseite könnte das Meßergebnis verfälscht werden.
Die Signalverarbeitung des Ausgangssignales der Si-Flächendiode 10 erfolgt in der Auswerteeinheit 14. Diese enthält zunächst einen Strom-/Spannungswandler 14a, an den sich eine Kondensatorstufe 14b anschließt, die den Gleichstromanteil von dem Diodensignal abtrennt. Das am Ausgang der Stufe 14b vorliegende Signal kann direkt oder, wenn erforderlich, nach einer Verstärkung über einen Analog-Digital-Wandler 14c in einen zentralen Prozessor 14d, der z. B. durch einen separaten PC gebildet werden kann, eingelesen werden. Wegen der geringen Rißausdehnung liegt dabei die Signalbreite im Millisekundenbereich, so daß der Wandler 14c bei etwa 100 kHz arbeiten muß.
Über ein Programm im zentralen Prozessor 14d kann dann eine nahezu beliebige Steuerung erfolgen. Außer einer einfachen ja/nein-Entscheidung können mehrfache Diskriminatorschwellen programmiert werden, die eine differenzierte Klassifizierung zulassen. Ein Sortier-Manipulator kann entsprechend dieser Klassifizierung gesteuert werden.
Bei einem sehr einfachen Ausführungsbeispiel folgt auf die Kondensatorstufe 14b ein einstellbarer Diskriminator als "Prozessorstufe", mit dessen Hilfe das durch Inhomogenitäten im Glas verursachte Grundrauschen ausgeblendet werden kann und der zwei Anzeigevorrichtungen, vorzugsweise in Form von Leuchtdioden (LED), besitzt. Fläschchen 1 ohne Riß liefern oberhalb dieser Diskriminatorschwelle kein Signal. Dies wird durch eine mit einer ersten Farbe, z. B. Grün leuchtenden LED, angezeigt. Ein Riß im Fläschchen bewirkt, daß Streulicht auf die Empfänderdiode 10 trifft. Daraus resultiert ein Signal, das durch eine mit einer zweiten Farbe, z. B. Rot leuchtenden LED, angezeigt wird. Mit dieser einfachen Auswertung und einer anschließenden, mechanischen Steuerung des Fläschchentransports ist bereits eine automatische Aussortierung von rißbehafteten Fläschchen realisierbar.
In Fig. 2 ist für den Fall einer mit einem PC als Stufe 14d rechnergesteuerten Messung ein möglicher Meßzyklus dargestellt. Der Manipulator 2 greift ein Fläschchen 1 aus der Produktionslinie und führt es in die Meßanordnung, wie in Fig. 1 dargestellt, ein. Während dieser Zeit ist der A/D-Wandler 14c gesperrt, um Fehlmessungen zu vermeiden. Dies kann durch ein Rückmeldesignal des Manipulators 2 über die gestrichelte Wirkungslinie gesteuert werden. Ist das Fläschchen 1 in Position gebracht und die Meßanordnung zur Aufnahme einer Messung bereit, wird dies an den Rechner 14d gemeldet und der Manipulator 2 gesperrt. Der Motor der Drehvorrichtung 3 liefert bei jeder Umdrehung einen Triggerimpuls. Der erste Triggerimpuls nach der Freigabe des A/D-Wandlers startet die A/D-Wandlung, die durch den folgenden Triggerimpuls beendet wird. Der Manipulator 2 wird wieder freigegeben und agiert je nach Entscheidung des Programmes. Während dieser Zeit ist der A/D-Wandler 14c wieder gesperrt.
In einem laufenden Produktionsbetrieb müssen mehrere Meßplätze mit optischen Meßanordnungen nach Fig. 1 eingesetzt werden. Dabei ist es nicht notwendig, für jeden Meßplatz einen PC vorzusehen. Da der PC von den Meßanordnungen nur verhältnismäßig wenig belastet ist, kann er mehrere Meßplätze bedienen.
Als Alternative zur Signalverarbeitung und Steuerung durch einen PC kann jeder Meßplatz mit 2-3 einstellbaren Komparatoren ausgerüstet werden, die über Relaisausgänge o. ä. die Steuerung des Manipulators übernehmen. Diese Lösung ist deutlich kostengünstiger und erheblich weniger anfällig gegenüber elektromagnetischen Störungen.
In konkreten Funktionsprüfungen wurde die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen, optischen Meßanordnung nach Fig. 1 überprüft. Zur Funktionsprüfung wurden Fläschchen aus einer laufenden Produktion herangezogen. Dabei ergaben sich die nachfolgenden Ergebnisse:
  • - Intakte Fläschchen liefern kein Signal oberhalb der Diskriminatorschwelle.
  • - Jede Art von Rissen wird entdeckt.
  • - Aufgrund des Meßprinzips spielt die Farbe des Glases keine Rolle.
  • - Schränkrisse, Inhomogenitäten, eingeschlossene Luftbläschen können von "echten" Rissen unterschieden werden (können über Diskriminator selektiert werden).
  • - Risse am Wulst (Flaschenhals) werden detektiert.
  • - Es ist unerheblich, ob ein Riß sich an der Außenseite, der Innenseite oder im Innern des Glases selbst befindet.
  • - Staub und Verunreinigungen liefern Signale, die sich von Rißsignalen unterscheiden (können über den Diskriminator selektiert werden).
  • - Die Positionierung der Fläschchen auf dem Dorn ist nicht kritisch. Eine Neigung von einigen Grad und die damit verbundene Taumelbewegung wird ohne Einschränkung der Meßgenauigkeit toleriert.
  • - Die Anordnung ist in die Produktionslinie integrierbar.
  • - Die Meßfrequenz für die Rißerkennung ist konform zu der Produktionsrate von typischerweise ca. 40 Fläschchen pro Minute.

Claims (13)

1. Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung, mit den Schritten:
  • - Richten eines aus einer Lichtquelle austretenden Lichtbündels auf den Hohlglaskörper,
  • - Versetzen des Hohlglaskörpers in eine Drehbewegung,
  • - Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
  • - Leiten des unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel beim Auftreffen auf den Hohlglaskörper entstehenden Streulichtes auf einen fotoelektrischen Empfänger und
  • - Auswerten des Ausgangssignals des fotoelektrischen Empfängers auf das Auftreten von rißtypischen Streusignalen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Winkelbereich von 20° bis 120° erstreckt.
3. Optische Anordnung zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern (1) bei deren Herstellung, mit:
einer Lichtquellenanordnung (5, 6, 7, 8, 9) zur Erzeugung eines auf den Hohlglaskörper (1) gerichteten Lichtbündels,
einer Einrichtung (3) zum Drehen des Hohlglaskörpers (1) während der Messung,
Mitteln (3) zum Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper (1),
einer fotoelektrischen Empfängeranordnung (10, 11, 12), die in bezug auf das einfallende Lichtbündel so ausgerichtet räumlich angeordnet ist, daß das unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel von dem Hohlglaskörper (1) gestreute Licht von der fotoelektrischen Empfängeranordnung erfaßbar ist, und
einer Auswerteeinheit (14), die so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal der fotoelektrischen Empfängeranordnung hinsichtlich des Auftretens von rißtypischen Streusignalen auswertet.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoelektrische Empfängeranordnung (10, 11, 12) in einem Winkelbereich von 20° bis 120° gegenüber dem einfallenden Lichtbündel räumlich angeordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung (3) eine Anordnung zur Erzeugung eines Triggerimpulses pro Umdrehung des Hohlglaskörpers (1) für die Aktivierung der Auswerteeinheit (14) aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquellenanordnung eine Halbleiter- Laserdiode (5) in einer Lasereinheit (6) in Verbindung mit lichtleitenden und strahlführenden Elementen (7, 8, 9) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlführenden Elemente einen Spalt (8) aufweisen.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlführenden Elemente eine Zylinderlinse aufweisen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als fotoelektrische Empfängeranordnung eine Flächenfotodiode (10) mit vorgeschalteten, lichtleitenden und strahlführenden Elementen (11, 12) vorgesehen ist.
10. Anordnung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Flächenfotodioden übereinander mit einem vorgeschalteten Lichtleiterfaserbündel vorgesehen sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (14) einen Strom- /Spannungswandler (14a) mit einer anschließenden Kondensatorstufe (14b) aufweist, der sich eine Diskriminatorstufe anschließt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Diskriminatorstufe durch eine frei programmierbare Rechnerstufe (14d) mit einem vorgeschalteten A/D-Wandler (14c) gebildet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Diskriminatorstufe Schwellwertglieder in Verbindung mit 2 Anzeigen aufweist, die alternativ betätigbar sind, je nach dem, ob das Signal unter- oder oberhalb der vorgegebenen Schwelle liegt.
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