DE19829387C2 - Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung - Google Patents
Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Verfahren zum Detektieren von
Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung nach dem Streulicht-Prinzip.
Die Erfindung betrifft ferner eine optische Anordnung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Bei der Produktion von Hohlglaskörpern, insbesondere von Glasfläschchen, treten
überwiegend an Bereich des Flaschenhalses Risse und Falten auf, die zum Bruch
der Flaschen führen können und daher während des Produktionsprozesses erkannt
werden müssen. Flaschen mit Rissen oberhalb einer einstellbaren Toleranzgrenze
sollen automatisch aus der Produktion entfernt werden.
Da sich der Riß als solcher optisch von seiner Umgebung unterscheidet, hat man
bisher in der Praxis optische Verfahren angewendet, bei denen ein Lichtstrahl auf
den Hohlglaskörper gerichtet und das reflektierte oder durchgelassene Licht mit
einem fotoelektrischen Empfänger beobachtet wird, inwieweit es durch eine
Rißstelle im Glas beeinträchtigt wird.
Derartige optische Anordnungen sind an sich sehr kostengünstig und zuverlässig.
Bei den bekannten Verfahren können jedoch Risse von anderen Inhomogenitäten
im Glas, die sich ebenfalls optisch bemerkbar machen, nicht ohne weiteres scharf
unterschieden werden, d. h. das Meßergebnis ist insoweit nicht zwingend
eindeutig. Weiterhin war bei den bekannten Verfahren die Rißerkennung abhängig
von der Glassorte.
Die WO 97/23775 A1 beschreibt ein optisches Verfahren zum Detektieren,
einschließlich Zählen und Klassifizieren von Lunkern in einem Hohlglaskörper,
der drehbar gehaltert ist.
Dieser Hohlglaskörper wird von einer Lichtquelle angestrahlt, und das
durchgelassene Licht gelangt auf eine Fernsehkamera, die ein Bild des
Hohlglaskörpers aufnimmt und hinsichtlich der Lunker auswertet.
Mit diesem bekannten Verfahren können typbedingt (durchfallendes Licht,
Abbildung der Flasche, des Hohlglaskörpers, auf eine Fernsehkamera) Risse von
anderen Inhomogenitäten, die sich ebenfalls optisch bemerkbar machen,
zumindest nicht ohne weiteres unterschieden werden. Ferner können mit dem
bekannten Verfahren nur relativ grobe Inhomogenitäten. d. h. keine kleinen Risse,
erkannt werden.
Die DE 41 28 856 A1 beschreibt ein Streulichtverfahren zur Prüfung von
Kunststoff-Reagenzröhrchen auf optisch wirksame Fehler. Während beim
Gegenstand der Erfindung selektiv Risse in einem Glasbehälter erkannt werden
können, ist dies offenbar bei Röhrchen aus Kunststoff (Polystyrol) nicht möglich.
Daher sollen im bekannten Fall Kratzer, Ausbrüche oder Sprünge am bzw.
Fremdkörper im Röhrchenkörper durch mehr oder weniger Streulicht auffällig
werden. Die selektive Erkennung von Rissen ist daher mit den in der
vorgenannten Schrift beschriebenen Dunkelfeldverfahren, Schlierenverfahren und
Totalreflexionsverfahren nicht möglich.
Die DE 34 22 870 C2 betrifft eine optische Vorrichtung zur Überprüfung von
Flaschen hinsichtlich Fehler im Verschluß-Gewindeteil, die sich durch Streulicht
bemerkbar machen. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht dafür geeignet, selektiv
Risse in der Flaschenwandung zu erkennen.
Vorzugsweise erfolgt die Beobachtung des Streulichtes in einem Winkelbereich
von 20° bis 120°. In einem derartigen Winkelbereich tritt eine Veränderung des
Streulichtes durch Risse bevorzugt auf.
Zur Eindeutigkeit der Messung. d. h. der Abgrenzung eines Meßzyklus, weist
die Dreheinrichtung für den Hohlglaskörper vorzugsweise eine Anordnung zur
Erzeugung eines Triggerimpulses pro Umdrehung des Hohlglaskörpers für die
Aktivierung der Auswerteeinheit auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete, optische
Verfahren und die zugehörige Anordnung so auszubilden, daß Risse von anderen,
optisch wahrnehmbaren Inhomogenitäten eindeutig unterscheidbar sind und die
Rißerkennung unabhängig von der Glassorte ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch ein optisches Verfahren zum
Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei deren Herstellung, mit den
Schritten:
- - Richten eines aus einer Lichtquelle austretenden Lichtbündels auf den Hohlglaskörper,
- - Versetzen des Hohlglaskörpers in eine Drehbewegung,
- - Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
- - Leiten des unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel beim Auftreffen auf den Hohlglaskörper entstehenden Streulichtes auf einen fotoelektrischen Empfänger und
- - Auswerten des Ausgangssignals des fotoelektrischen Empfängers auf das Auftreten von rißtypischen Streusignalen.
Vorrichtungsmäßig gelingt die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine optische Anordnung zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei
deren Herstellung, mit:
- - einer Lichtquellenanordnung zur Erzeugung eines auf den Hohlglaskörper gerichteten Lichtbündels,
- - einer Einrichtung zum Drehen des Hohlglaskörpers während der Messung,
- - Mitteln zum Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
- - einer fotoelektrischen Empfängeranordnung, die in bezug auf das einfallende Lichtbündel so ausgerichtet räumlich angeordnet ist, daß das unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel von dem Hohlglaskörper gestreute Licht von der fotoelektrischen Empfängeranordnung erfaßbar ist, und
- - einer Auswerteeinheit, die so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal der fotoelektrischen Empfängeranordnung hinsichtlich des Auftretens von rißtypischen Streusignalen auswertet.
Sofern in dem zu untersuchenden Hohlglaskörper ein Riß vorhanden ist, treten
typische Streusignale auf; die in der fotoelektrischen Empfängeranordnung
erzeugte Signalform ist dabei signifikant für den Riß und ergibt sich aus
Rißbreite, Rißform und Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Hohlglaskörpers.
Dabei ist es unerheblich, ob sich der Riß auf der Außenseite, der Innenseite oder
im Innern des Hohlglaskörpers befindet.
Durch die Auswertung der Signalform, die unabhängig von der Glassorte ist,
lassen sich daher mit Vorteil Risse, abgegrenzt von anderen optischen
Inhomogenitäten und unabhängig von der Glassorte, sicher und eindeutig
detektieren.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Rißerkennung auch in
stark verformten Bereichen des Hohlglaskörpers, z. B. im Halsbereich von
Fläschchen, möglich ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Streulicht besonders
ausgeprägt, wenn als Lichtquelle eine Halbleiter-Laserdiode in einer
Lasereinheit in Verbindung mit lichtleitenden und strahlführenden Elementen
vorgesehen ist.
Besondere Vorteile hinsichtlich einer hohen Auflösung werden erreicht, wenn
die strahlführenden Elemente einen Spalt aufweisen.
Um einen besonders großen Bereich des Hohlglaskörpers auf Risse untersuchen
zu können, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
zweckmäßig, als strahlführendes Element eine Zylinderlinse vorzusehen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist als fotoelektrische
Empfängeranordnung eine Flächen-Fotodiode mit vorgeschalteten, lichtleitenden
und strahlführenden Elementen vorgesehen. Damit ist das Streulicht in einem
großen Raumwinkel erfaßbar. Ist der zu untersuchende Bereich groß, dann ist
es zweckmäßig, mehrere Flächen-Fotodioden übereinander mit einem
vorgeschalteten Lichtleiterfaserbündel vorzusehen.
Für die Ausgestaltung der Auswerteeinheit stehen dem Fachmann eine Reihe
von Möglichkeiten zur Verfügung. Die Auswerteeinheit weist zweckmäßig
einen Strom-/Spannungswandler mit einer anschließenden Kondensatorstufe
auf, die den Gleichspannungsanteil unterdrückt. An diese Kondensatorstufe
schließt sich eine Diskriminatorstufe an, die ebenfalls auf verschiedene Weise
ausgebildet sein kann. Im einfachsten Fall enthält die Diskriminatorstufe
Schwellwertglieder in Verbindung mit 2 Anzeigen, die alternativ betätigbar
sind, je nach dem, ob das Signal unter- oder oberhalb der vorgegebenen
Schwelle liegt.
Im allgemeinen ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
Diskriminatorstufe eine frei programmierbare Recheneinheit, z. B. ein PC mit
einem vorgeschalteten A/D-Wandler.
Weitere ausgestaltete Merkmale der Erfindung ergeben sich anhand der
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen, optischen
Meßanordnung und
Fig. 2 ein Diagramm des zeitlichen Ablaufes eines Meßzyklus.
Die Fig. 1 zeigt in einem Prinzipschaltbild eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen, optischen Meßanordnung zum Detektieren von Rissen
in einem Fläschchen 1 bei dessen Herstellung. Das Fläschchen ist ein
bevorzugtes Beispiel eines Hohlglaskörpers, bei dem die erfindungsgemäße
Meßanordnung generell angewendet werden kann.
Zur Funktionsprüfung werden die Fläschchen 1 aus der laufenden Produktion
mittels eines symbolisch dargestellten, die Fläschchen umgreifenden
Manipulators 2 herausgenommen und in die Meßanordnung eingeführt. Das
Fläschchen 1 wird dabei jeweils von einer - ebenfalls symbolisch
dargestellten - Drehvorrichtung 3 aufgenommen, die bevorzugt aus einem
motorgetriebenen Dorn besteht, dessen Durchmesser durch den
Innendurchmesser des Fläschchens vorgegeben ist, und auf den die Fläschchen
aufgesetzt sind. Die Drehvorrichtung 3 ist dabei so ausgebildet, daß bei jeder
Umdrehung ein Triggerimpuls erzeugt wird, wobei das Zeitintervall zwischen
zwei Triggerimpulsen vorzugsweise bei 0,2 Sek. liegt. Dies kann z. B. dadurch
erreicht werden, daß die Drehvorrichtung 3 einen geregelten Gleichstrommotor
mit 300 U/min besitzt. Dadurch ergibt sich eine Signalfrequenz pro Riß in dem
Fläschchen 1 von 5 Hz.
Risse treten in Glasfläschchen bevorzugt in deren Halsbereich auf. Daher sieht
die optische Meßanordnung nach Fig. 1 ein Meßfenster 4 für diesen Bereich
vor. Ist der zu detektierende Bereich ein anderer, ist ein entsprechend
geformtes Meßfenster vorzusehen.
Die optische Meßanordnung weist als Lichtquelle eine Halbleiter-Laserdiode 5
in einer Lasereinheit 6 auf, vorzugsweise eine solche mit einer Wellenlänge
von 670 nm und einer Leistung von 5 mW. Es können aber auch andere Laser,
z. B. ein HeNe-Laser, vorgesehen sein. Wenn auch die Laser eine bevorzugte
Ausführungsform der Lichtquelle sind, können auch andere Lichtquellen mit
einem intensiven, gebündelten Lichtstrahl verwendet werden.
Der Strahl der Laserdiode 5 wird über einen Lichtleiter 7 und durch einen Spalt
8 von ca. 0,3 mm Breite und einer Optik 9 aufgefächert auf den zu
detektierenden Halsbereich des Fläschchens 1 geführt. Wegen der Begrenzung
des Laserstrahles durch einen Spalt kann die örtliche Auflösung gesteigert und
so die Rißform oder mehrere Risse nebeneinander detektiert werden.
In einem Winkel von ca. 60° zum einfallenden Laserstrahl aus der
Zeichenebene heraus versetzt befindet sich ein fotoelektrisches Element als
Detektor; im vorliegenden Beispiel eine Si-Flächendiode 10 mit einer aktiven
Fläche von 5 × 5 mm2. Dieser Detektor, der auch durch andere fotoelektrische
Elemente realisiert werden kann, erfaßt das Streulicht, das typischerweise von
einem Riß erzeugt wird. Zur besseren Ausbeute des am Riß gestreuten Lichtes
ist unmittelbar vor der Si-Flächendiode 10 ein an den Endflächen polierter
Glasstab 11 als Lichtleiter eingebaut, vor dem sich, analog der
Strahlzuführungsseite mit den Elementen 8, 9, das Streulicht führende, optische
Strahlführungselemente 12 befinden.
Zum Schutz gegen Fremdlicht ist die gesamte Meßanordnung mit einer
symbolisch angedeuteten Abdeckung 13 versehen.
Bei der optischen Meßanordnung nach Fig. 1 ist die bestrahlte Fläche in der
Höhe durch Strahldurchmesser und in der Breite durch den Spalt 8
vorgegeben. Alternativ kann eine Zylinderlinse vor der Laserdiode 5
angebracht werden, die bewirkt, daß der Strahl in vertikaler Richtung auf etwa
2,5-3 cm aufgeweitet wird, in horizontaler Richtung dagegen auf eine Breite
von weniger als 1 mm eingeschnürt wird. Der Spalt 8 kann bei einer
derartigen Anordnung entfallen. Dadurch kann ein noch größerer Bereich der
Fläschchen 1 bestrahlt werden, und somit können auch Risse detektiert werden,
die nicht im Bereich des Flaschenhalses liegen. Der Detektor 10 mit der
vorgeschalteten Optik 11, 12 wird dabei so modifiziert, daß das Streulicht über
die gesamte Höhe der Flasche registriert wird. Dies kann z. B. dadurch
geschehen, daß mehrere Flächen-Fotodioden 10 vertikal übereinander montiert
werden oder daß ein vertikales Bündel von Lichtleitfasern, vorzugsweise aus
Kunststoff, eingesetzt wird. Denkbar ist auch eine einfache, optische
Anordnung, mit der das gesamte Streulicht auf den Detektor 10 geleitet werden
kann.
Die Fläschchen 1 müssen nicht notwendigerweise auf einen Dorn gesetzt
werden. Denkbar ist auch, daß am Manipulator 2 eine Drehvorrichtung
angebracht ist. Es ist nur dafür Sorge zu tragen, daß die Fläschchen 1 zur
Messung in eine reproduzierbare Position gebracht werden. Dabei muß jedoch
darauf geachtet werden, daß der Laserstrahl nicht durch das Fläschchen
hindurchtreten kann. Durch mögliche Reflexionen an der Fläschchen-Rückseite
könnte das Meßergebnis verfälscht werden.
Die Signalverarbeitung des Ausgangssignales der Si-Flächendiode 10 erfolgt in
der Auswerteeinheit 14. Diese enthält zunächst einen Strom-/Spannungswandler
14a, an den sich eine Kondensatorstufe 14b anschließt, die den
Gleichstromanteil von dem Diodensignal abtrennt. Das am Ausgang der Stufe
14b vorliegende Signal kann direkt oder, wenn erforderlich, nach einer
Verstärkung über einen Analog-Digital-Wandler 14c in einen zentralen
Prozessor 14d, der z. B. durch einen separaten PC gebildet werden kann,
eingelesen werden. Wegen der geringen Rißausdehnung liegt dabei die
Signalbreite im Millisekundenbereich, so daß der Wandler 14c bei etwa 100 kHz
arbeiten muß.
Über ein Programm im zentralen Prozessor 14d kann dann eine nahezu
beliebige Steuerung erfolgen. Außer einer einfachen ja/nein-Entscheidung
können mehrfache Diskriminatorschwellen programmiert werden, die eine
differenzierte Klassifizierung zulassen. Ein Sortier-Manipulator kann
entsprechend dieser Klassifizierung gesteuert werden.
Bei einem sehr einfachen Ausführungsbeispiel folgt auf die Kondensatorstufe
14b ein einstellbarer Diskriminator als "Prozessorstufe", mit dessen Hilfe das
durch Inhomogenitäten im Glas verursachte Grundrauschen ausgeblendet
werden kann und der zwei Anzeigevorrichtungen, vorzugsweise in Form von
Leuchtdioden (LED), besitzt. Fläschchen 1 ohne Riß liefern oberhalb dieser
Diskriminatorschwelle kein Signal. Dies wird durch eine mit einer ersten
Farbe, z. B. Grün leuchtenden LED, angezeigt. Ein Riß im Fläschchen
bewirkt, daß Streulicht auf die Empfänderdiode 10 trifft. Daraus resultiert ein
Signal, das durch eine mit einer zweiten Farbe, z. B. Rot leuchtenden LED,
angezeigt wird. Mit dieser einfachen Auswertung und einer anschließenden,
mechanischen Steuerung des Fläschchentransports ist bereits eine automatische
Aussortierung von rißbehafteten Fläschchen realisierbar.
In Fig. 2 ist für den Fall einer mit einem PC als Stufe 14d rechnergesteuerten
Messung ein möglicher Meßzyklus dargestellt. Der Manipulator 2 greift ein
Fläschchen 1 aus der Produktionslinie und führt es in die Meßanordnung, wie
in Fig. 1 dargestellt, ein. Während dieser Zeit ist der A/D-Wandler 14c
gesperrt, um Fehlmessungen zu vermeiden. Dies kann durch ein
Rückmeldesignal des Manipulators 2 über die gestrichelte Wirkungslinie
gesteuert werden. Ist das Fläschchen 1 in Position gebracht und die
Meßanordnung zur Aufnahme einer Messung bereit, wird dies an den Rechner
14d gemeldet und der Manipulator 2 gesperrt. Der Motor der Drehvorrichtung
3 liefert bei jeder Umdrehung einen Triggerimpuls. Der erste Triggerimpuls
nach der Freigabe des A/D-Wandlers startet die A/D-Wandlung, die durch den
folgenden Triggerimpuls beendet wird. Der Manipulator 2 wird wieder
freigegeben und agiert je nach Entscheidung des Programmes. Während dieser
Zeit ist der A/D-Wandler 14c wieder gesperrt.
In einem laufenden Produktionsbetrieb müssen mehrere Meßplätze mit
optischen Meßanordnungen nach Fig. 1 eingesetzt werden. Dabei ist es nicht
notwendig, für jeden Meßplatz einen PC vorzusehen. Da der PC von den
Meßanordnungen nur verhältnismäßig wenig belastet ist, kann er mehrere
Meßplätze bedienen.
Als Alternative zur Signalverarbeitung und Steuerung durch einen PC kann
jeder Meßplatz mit 2-3 einstellbaren Komparatoren ausgerüstet werden, die
über Relaisausgänge o. ä. die Steuerung des Manipulators übernehmen. Diese
Lösung ist deutlich kostengünstiger und erheblich weniger anfällig gegenüber
elektromagnetischen Störungen.
In konkreten Funktionsprüfungen wurde die Wirksamkeit der
erfindungsgemäßen, optischen Meßanordnung nach Fig. 1 überprüft. Zur
Funktionsprüfung wurden Fläschchen aus einer laufenden Produktion
herangezogen. Dabei ergaben sich die nachfolgenden Ergebnisse:
- - Intakte Fläschchen liefern kein Signal oberhalb der Diskriminatorschwelle.
- - Jede Art von Rissen wird entdeckt.
- - Aufgrund des Meßprinzips spielt die Farbe des Glases keine Rolle.
- - Schränkrisse, Inhomogenitäten, eingeschlossene Luftbläschen können von "echten" Rissen unterschieden werden (können über Diskriminator selektiert werden).
- - Risse am Wulst (Flaschenhals) werden detektiert.
- - Es ist unerheblich, ob ein Riß sich an der Außenseite, der Innenseite oder im Innern des Glases selbst befindet.
- - Staub und Verunreinigungen liefern Signale, die sich von Rißsignalen unterscheiden (können über den Diskriminator selektiert werden).
- - Die Positionierung der Fläschchen auf dem Dorn ist nicht kritisch. Eine Neigung von einigen Grad und die damit verbundene Taumelbewegung wird ohne Einschränkung der Meßgenauigkeit toleriert.
- - Die Anordnung ist in die Produktionslinie integrierbar.
- - Die Meßfrequenz für die Rißerkennung ist konform zu der Produktionsrate von typischerweise ca. 40 Fläschchen pro Minute.
Claims (13)
1. Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern bei
deren Herstellung, mit den Schritten:
- - Richten eines aus einer Lichtquelle austretenden Lichtbündels auf den Hohlglaskörper,
- - Versetzen des Hohlglaskörpers in eine Drehbewegung,
- - Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper,
- - Leiten des unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel beim Auftreffen auf den Hohlglaskörper entstehenden Streulichtes auf einen fotoelektrischen Empfänger und
- - Auswerten des Ausgangssignals des fotoelektrischen Empfängers auf das Auftreten von rißtypischen Streusignalen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Winkelbereich von 20° bis 120° erstreckt.
3. Optische Anordnung zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern (1)
bei deren Herstellung, mit:
einer Lichtquellenanordnung (5, 6, 7, 8, 9) zur Erzeugung eines auf den Hohlglaskörper (1) gerichteten Lichtbündels,
einer Einrichtung (3) zum Drehen des Hohlglaskörpers (1) während der Messung,
Mitteln (3) zum Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper (1),
einer fotoelektrischen Empfängeranordnung (10, 11, 12), die in bezug auf das einfallende Lichtbündel so ausgerichtet räumlich angeordnet ist, daß das unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel von dem Hohlglaskörper (1) gestreute Licht von der fotoelektrischen Empfängeranordnung erfaßbar ist, und
einer Auswerteeinheit (14), die so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal der fotoelektrischen Empfängeranordnung hinsichtlich des Auftretens von rißtypischen Streusignalen auswertet.
einer Lichtquellenanordnung (5, 6, 7, 8, 9) zur Erzeugung eines auf den Hohlglaskörper (1) gerichteten Lichtbündels,
einer Einrichtung (3) zum Drehen des Hohlglaskörpers (1) während der Messung,
Mitteln (3) zum Sperren des Lichtbündels gegen ein Hindurchtreten des Lichtbündels durch den Hohlglaskörper (1),
einer fotoelektrischen Empfängeranordnung (10, 11, 12), die in bezug auf das einfallende Lichtbündel so ausgerichtet räumlich angeordnet ist, daß das unter einem vorgegebenen Winkelbereich zum einfallenden Lichtbündel von dem Hohlglaskörper (1) gestreute Licht von der fotoelektrischen Empfängeranordnung erfaßbar ist, und
einer Auswerteeinheit (14), die so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal der fotoelektrischen Empfängeranordnung hinsichtlich des Auftretens von rißtypischen Streusignalen auswertet.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
fotoelektrische Empfängeranordnung (10, 11, 12) in einem
Winkelbereich von 20° bis 120° gegenüber dem einfallenden
Lichtbündel räumlich angeordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dreheinrichtung (3) eine Anordnung zur Erzeugung eines
Triggerimpulses pro Umdrehung des Hohlglaskörpers (1) für die
Aktivierung der Auswerteeinheit (14) aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lichtquellenanordnung eine Halbleiter-
Laserdiode (5) in einer Lasereinheit (6) in Verbindung mit
lichtleitenden und strahlführenden Elementen (7, 8, 9) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
strahlführenden Elemente einen Spalt (8) aufweisen.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
strahlführenden Elemente eine Zylinderlinse aufweisen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als fotoelektrische Empfängeranordnung eine
Flächenfotodiode (10) mit vorgeschalteten, lichtleitenden und
strahlführenden Elementen (11, 12) vorgesehen ist.
10. Anordnung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Flächenfotodioden übereinander mit einem vorgeschalteten
Lichtleiterfaserbündel vorgesehen sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (14) einen Strom-
/Spannungswandler (14a) mit einer anschließenden Kondensatorstufe
(14b) aufweist, der sich eine Diskriminatorstufe anschließt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diskriminatorstufe durch eine frei programmierbare Rechnerstufe (14d)
mit einem vorgeschalteten A/D-Wandler (14c) gebildet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diskriminatorstufe Schwellwertglieder in Verbindung mit 2
Anzeigen aufweist, die alternativ betätigbar sind, je nach dem, ob das
Signal unter- oder oberhalb der vorgegebenen Schwelle liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998129387 DE19829387C2 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998129387 DE19829387C2 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19829387A1 DE19829387A1 (de) | 2000-01-13 |
DE19829387C2 true DE19829387C2 (de) | 2002-03-28 |
Family
ID=7872628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998129387 Expired - Lifetime DE19829387C2 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Optisches Verfahren zum Detektieren von Rissen in Hohlglaskörpern und zugehörige Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19829387C2 (de) |
Citations (4)
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- 1998-07-01 DE DE1998129387 patent/DE19829387C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE19829387A1 (de) | 2000-01-13 |
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