DE19828976A1 - Schwenkvorrichtung für elektrochirurgische Geräte - Google Patents
Schwenkvorrichtung für elektrochirurgische GeräteInfo
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Abstract
Schwenkvorrichtung, deren beiden elektrisch leitenden Schwenkteile (12, 14) durch eine Schraubverbindung (16), bestehend aus einer Schraube (46) und einer Schraubenmutter (74), schwenkbar verbunden sind. Aneinander liegende Schenkelflächen (26, 28) der Schwenkteile (12, 14) und die Schwenkvorrichtung (16) sind elektrisch isoliert. Die Mutter (74) hat mindestens teilweise eine nicht kreisrunde, vorzugsweise elliptische, glatte Umfangsfläche (80). Bohrungen (36, 38) in den beiden Schwenkteilen (12, 14) zur Aufnahme der Schraubverbindung (16) sind so ausgebildet, daß die Schraube (46) und die Mutter (74) im montierten Zustand in den Bohrungen (36, 38) versenkt angeordnet sind. Elektrisch isolierendes Material ist zumindest im Bereich der Oberfläche der Schraube (46) und der Mutter (74) und/oder der Innenwände beider Bohrungen (36, 38) in den Schwenkteilen (12, 14) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schwenkvorrichtung für
schwenkbare Teile von bipolaren, elektrochirurgischen Einrich
tungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eines der Hauptprobleme während chirurgischer Eingriffe
besteht im schnellen und zuverlässigen Stillen von Blutungen,
die auftreten können. Blutungen treten insbesondere beim
Durchtrennen oder Entfernen von Gewebe mittels chirurgischer
Schneidinstrumente auf. Um eine schnelle Hämostase zu errei
chen, sind bereits chirurgische Techniken bekannt, bei denen
z. B. zum Entfernen bzw. Durchtrennen von Gewebe eingesetzte
chirurgische Scheren mit Vorrichtungen zum Stillen einer Blu
tung versehen sind. So werden bei chirurgischen Eingriffen
z. B. bipolare, elektrochirurgische Scheren eingesetzt, deren
Scherenschenkel an eine Hochfrequenzspannungsquelle ange
schlossen werden können und die nicht nur zum Durchschneiden
von Gewebe oder Blutgefäßen, sondern auch zum vorzugsweise
gleichzeitigen Verschließen von Blutgefäßen durch Elektrokoa
gulation geeignet sind. Bei der Auslegung einer solchen elek
trochirurgischen Schere ist es naturgemäß wichtig, daß der
Hochfrequenzstrom ausschließlich durch den gewünschten Gewe
bebereich fließt und keine Kurzschlüsse zwischen den Scheren
schenkeln auftreten.
Um für die notwendige elektrische Isolation zwischen den
Scherenschenkeln eines bipolaren elektrochirurgischen Instru
ments zu sorgen, wird in der gattungsbildenden US-PS 5 324 289
vorgeschlagen, zumindest eine der beiden, im geschlossenen Zu
stand aneinander anliegenden Scherenflächen mit einer elek
trischen Isolierschicht zu versehen. Um weiterhin auch elek
trische Kurzschlüsse über die Schwenkverbindung der beiden
Scherenschenkel zu verhindern, ist diese Schwenkverbindung
entweder als aus einem elektrisch isolierenden Material her
gestellte Nietverbindung oder als eine Schraubverbindung aus
gestaltet. Dabei wird eine Schraube durch den einen Scheren
schenkel in den anderen Scherenschenkel eingeschraubt. Die
Schraube besteht aus elektrisch isolierendem Material, oder es
wird die Schraube durch eine aus elektrisch isolierendem Mate
rial bestehende Hülse gegen den einen der beiden Scherenschen
kel elektrisch abgeschirmt.
Aus US-PS 3 651 811 ist ebenfalls eine Schwenkvorrichtung
für die beiden Scherenschenkel einer bipolaren elektrochirur
gischen Schere bekannt, die aus einer Schraubverbindung be
steht, bei der eine aus Metall bestehende Schraube mittels
einer aus isolierendem Material hergestellten Hülse gegen
einen Scherenschenkel, durch den sie durchgesteckt ist, elek
trisch isoliert wird. In EP-A-0 589 453 wird weiterhin eine
genietete Schwenkvorrichtung zwischen den beiden Scherenschen
keln vorgeschlagen, die gleichfalls mit einer Isolierhülse
elektrisch von den Scherenschenkeln abgekoppelt ist.
Die bekannten Schwenkvorrichtungen sind so gestaltet, daß
sie über die Außenflächen der beiden Scherenschenkel hinaus
vorstehen, so daß das Gewebe eines Patienten während einer
Operation verletzt werden kann. Bei den eingesetzten Schraub
verbindungen besteht darüber hinaus die Gefahr, daß die
Schraube sich löst und sich damit der Sitz zwischen den beiden
Scherenschenkeln lockert. Das Innengewinde in dem einen Sche
renschenkel macht die Herstellung der Schere unwirtschaftlich.
Beim Einsatz einer Nietverbindung für das Schwenkgelenk der
Schenkel einer bipolaren elektrochirurgischen Schere ist dage
gen die Wartung bzw. der Austausch eines defekten Scheren
schenkels schwierig, da hierzu die Nietverbindung aufgestemmt
werden muß. Darüber hinaus besteht bei Nietverbindungen die
Gefahr, daß nur ein unzureichender oder zu starker Preßsitz
zwischen den beiden Scherenschenkeln erreicht wird, was zu
einer Beeinträchtigung der Handhabbarkeit und des Schneidver
mögens der Schere führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die obengenannten Nachteile
zu vermeiden und eine Schwenkvorrichtung für zwei schwenkbare
Teile bipolarer, elektrochirurgischer Einrichtungen vorzu
schlagen, die sich einfach herstellen und warten läßt und
zuverlässig eine Kurzschlußbrücke zwischen den Schwenkteilen
vermittels der Schwenkvorrichtung verhindert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Schwenkvor
richtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung hat die Schwenkvorrichtung für bipo
lare, elektrochirurgische Einrichtungen zwei elektrisch lei
tende Schwenkteile, die durch die Schwenkvorrichtung mitein
ander schwenkbar verbunden sind, und bei denen diejenigen Flä
chen der beiden Schwenkteile, die aneinander liegen, gegenüber
einem der Schwenkteile elektrisch isoliert sind. Die Schwenk
vorrichtung ist eine Schraubverbindung, die aus einer Schraube
und einer Mutter besteht. Es sind eine Bohrung zur versenk
baren Aufnahme der Schraube in dem einen der beiden Schwenk
teile und eine weitere Bohrung zur versenkbaren Aufnahme einer
Mutter der Schraubverbindung vorgesehen. Ein elektrisch iso
lierender Werkstoff ist zumindest in/auf den Oberflächen der
Schraube und Mutter und/oder in/auf den Oberflächen der Boh
rungen in den beiden Schwenkteilen angeordnet.
Gemäß einer ersten Ausführungsform kann die Mutter minde
stens teilweise mit einer glatten Umfangsfläche von nicht
kreisrunder Form versehen sein. Durch die nicht kreisrunde,
glatte Umfangsfläche der Mutter wird nicht nur erreicht, daß
kein Verdrehen der Schraubverbindung beim Festdrehen der
Schraubverbindung auftritt, sondern in der Bohrung des
Schwenkteils auch eine genaue Passung erzielt wird, die in
hohem Maße den hygienischen Anforderungen Rechnung trägt und
die Gefahr von Verletzungen oder Beschädigungen von Körperge
webe oder Gegenständen praktisch ausschließt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schwenkvorrichtung
für die Schwenkteile des bipolaren elektrochirurgischen Gerä
tes als Schraubverbindung sorgt für einen sicheren, präzisen,
relativen Sitz der Schwenkteile und damit, im Fall einer bipo
laren, chirurgischen Schere, für einen guten Schneidvorgang,
da sich über das Anziehmoment der Schraube der Sitz der die
Scherenschenkel bildenden Schwenkteile optimal einstellen läßt
und die Schraubverbindung die einmal vorgesehene Einstellung
zuverlässig beibehält. Die versenkte Anordnung der Schraubver
bindung in den Schwenkteilen oder Scherenschenkeln verhindert
eine unbeabsichtigte Verletzung des Gewebes des Patienten oder
ein Verhaken bzw. eine Beschädigung von Gegenständen, z. B.
Mulltüchern oder Latex-OP-Handschuhen.
Da die Schraube und die Mutter der Schraubverbindung aus
demselben Material hergestellt werden können, wird die Gefahr
eines unerwünschten Verschleißes verhindert, wie er sich erge
ben kann, wenn die Schraube und Mutter ganz oder teilweise aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
Es wird bevorzugt, die Bohrungen in den Schwenkteilen der
bipolaren, elektrochirurgischen Einrichtung identisch und
achssymmetrisch zueinander mit entsprechenden Innenflanschen
zu versehen.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht
die elektrische Isolierung der Schraubverbindung beider
Schwenkteile besonders vorteilhaft aus einem aus elektrischem
Isoliermaterial hergestellten Einsatz aus zwei Hülsen, wobei
die Innenseite der einen Hülse formschlüssig mit dem Schrau
benkopf und die Innenseite der anderen Hülse formschlüssig mit
der Mutter ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung des bipola
ren, elektrochirurgischen Paares von Schwenkteilen vereinfacht
ebenfalls deren Herstellung, da die Bohrungen in den Schwenk
teilen identisch ausgeführt sind und somit nur eine Werkzeug
einstellung erforderlich ist. Die elektrische Isolierung mit
tels eines aus zwei Hülsen bestehenden Einsatzes hat vor allem
eine besonders hohe elektrische Durchschlagfestigkeit.
In weiterer Ausgestaltung dieser besonders bevor
zugten Ausführungsform ist die Unterseite des Schraubenkopfes
konisch verjüngt und liegt an einer entsprechend konisch ge
formten Fläche einer Unterlegscheibe an, die vorzugsweise aus
demselben Material wie die Schraube besteht. Diese Ausbildung
ermöglicht ein einfaches und zuverlässiges Anziehen der
Schraube, da die Unterlegscheibe für einen guten Schraubensitz
sorgt und einem vorzeitigen Verschleiß vorbeugt.
Die Schwenkvorrichtung gemäß der Erfindung ist nachste
hend anhand mehrerer, in der Zeichnung schematisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit bipolaren, elektro
chirurgischen Scheren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine bipolare elektrochirurgische Schere mit einer
Schwenkvorrichtung gemäß der Erfindung in schaubildlicher An
sicht;
Fig. 2A einen Querschnitt durch eine erste Ausführungs
form einer Schwenkvorrichtung gemäß der Erfindung für die
bipolare, elektrochirurgische Schere in Fig. 1;
Fig. 2B eine Explosionsdarstellung der Schwenkvorrichtung
in Fig. 2A;
Fig. 2C eine Seitenansicht einer Mutter für die Schwenk
vorrichtung gemäß Fig. 2A und 2B;
Fig. 3A einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungs
form einer Schwenkvorrichtung gemäß der Erfindung für eine
bipolare, elektrochirurgische Schere gemäß Fig. 1; und
Fig. 3B eine Explosionsdarstellung der Schwenkvorrichtung
gemäß Fig. 3A.
Fig. 1 zeigt ein bipolares, elektrochirurgisches Gerät,
das als eine Schere 10 ausgebildet ist, und dessen Schwenk
teile in Form von Scherenschenkeln 12, 14 durch eine
Schwenkvorrichtung 16 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die Scherenschenkel 12, 14 weisen am vorderen Ende jeweils
eine Schneidkante 18, 20 und am hinteren Ende jeweils ein
ringförmiges Griffelement 22, 24 auf. Im Bereich einer Tei
lungsebene T (Fig. 2A und 3A) beider Scherenschenkel 12, 14
liegen sich deren Schneidflächen 26 bzw. 28 gegenüber, von
denen in Fig. 1 nur die Schneidfläche 28 des Scherenschenkels
14 zu sehen ist. Die Scherenschenkel 12, 14 bilden zwei Elek
troden für die Elektrokoagulation und sind zu diesem Zweck an
den Griffelementen 22, 24 jeweils über getrennte Leitungen 30,
32 mit einer Hochfrequenz-Spannungsquelle 34 verbunden. Die
beiden Scherenschenkel 12, 14 sind aus einem elektrisch lei
tenden Material, vorzugsweise rostfreiem Stahl oder einer
Aluminiumverbindung, gefertigt und zumindest auf den anein
anderliegenden Schneidflächen 26, 28 mit einer an sich bekann
ten und daher nicht dargestellten elektrischen Isolations
schicht versehen, um einen unerwünschten Kurzschluß zwischen
den Scherenschenkeln 12, 14 zu verhindern. Die Isolations
schicht kann aus einem anorganischen, elektrisch isolierenden
Material wie Glas, Keramik, Nitrid, Borid oder synthetischem
Diamant gefertigt sein, wobei zusätzlich für die Schneidkanten
18, 20 Materialien großer Härte, die gute Schneideigenschaf
ten aufweisen, eingesetzt werden können.
Gemäß Fig. 2A sind die beiden Scherenschenkel 12, 14 im
Bereich der Schwenkvorrichtung 16 etwa gleich dick bemessen
und weisen im Bereich der Schwenkvorrichtung 16 koaxiale,
durchgehende Bohrungen 36, 38 auf.
Die Bohrung 36 in dem einen Scherenschenkel 12 hat einen
äußeren, kreiszylindrischen Bohrungsabschnitt 40 größeren
Durchmessers, dessen inneres Ende in einen hierzu koaxialen,
kreiszylindrischen Bohrungsabschnitt 42 kleineren Durchmessers
übergeht, der an der Oberseite eine Ringschulter 44 aufweist.
Die Ringschulter 44 ist an ihrer Oberseite nach außen unter
einem Winkel von etwa 30° stumpfkegelförmig erweitert, während
die Unterseite der Ringschulter 44 von der Schneidfläche 26
des Scherenschenkels 12 gebildet wird. Die Bohrungsabschnitte
40 und 42 der Bohrung 36 in dem einen Scherenschenkel 12 ent
sprechen etwa den Abmessungen einer Schraube 46.
Gemäß Fig. 2B hat die Schraube 46 einen zylindrischen
Schraubenkopf 48, der an seiner äußeren Stirnseite 50 mit
einer diagonalen Betätigungsnut 52 zum Einsetzen eines Schrau
bendrehwerkzeuges und an seiner Unterseite mit einer Ring
fläche 54 versehen ist, die entsprechend der Ringschulter 44
(Fig. 2A) der Bohrung 36 nach außen und zu ihrem Außenrand hin
stumpfkegelförmig gestaltet ist. Ferner hat die Schraube 46
einen Schraubenschaft 56 mit einem Außengewinde 58 und einem
glattzylindrischen Schaftabschnitt 60, dessen oberes Ende von
der Ringfläche 54 des Schraubenkopfes 48 und dessen unteres
Ende vom Außengewinde 58 begrenzt ist. Gemäß Fig. 2A erstreckt
sich der glattwandige Schaftabschnitt 60 bis in das obere Ende
der Bohrung 38 im Scherenschenkel 14 auf einer Länge, die etwa
einem Viertel der Länge der Bohrung 38 entspricht. Der
Schraubenkopf 48 wird von dem Bohrungsabschnitt 40 des Sche
renschenkels 12 eng passend aufgenommen und ist in diesem
praktisch vollständig versenkbar, so daß Verletzungen oder Be
schädigungen von Gewebe oder Gegenständen nicht zu befürchten
sind. Anstelle der Nut 52 können naturgemäß auch ein Kreuz
schlitz oder ein Innen-Mehrkantloch auf der Oberseite des
Schraubenkopfes 48 zum Einsetzen eines Schraubendrehwerkzeuges
vorgesehen sein.
Gemäß Fig. 2A ist die Bohrung 38 in dem anderen, unteren
Scherenschenkel 14 gegenüber der Bohrung 36 im oberen Schenkel
12 unterschiedlich ausgebildet. Sie weist einen äußeren, grö
ßeren Bohrungsabschnitt 62 mit einem nicht kreisrunden Quer
schnitt auf, der bevorzugt elliptisch und glattwandig ausge
bildet ist. Der elliptische Bohrungsabschnitt 62 wird durch
zwei Schultern 68, 70 begrenzt, die sich diagonal gegenüber
liegen und im Bereich der Enden der großen Achse x des ellip
tischen Querschnitts des Bohrungsabschnitts 62 gebildet wer
den. Die Bohrung 38 setzt sich fort in einem mittleren, kreis
zylindrischen Bohrungsabschnitt 64 mit einem demgegenüber
kleineren Durchmesser und in einem inneren Bohrungsabschnitt
66 mit einem Durchmesser, der demjenigen des Schraubenschaftes
56 angepaßt ist. Der mittlere Bohrungsabschnitt 64 endet in
einer demgegenüber wesentlich schmaleren, inneren Ringschulter
72 sehr geringer Höhe des Bohrungsabschnitts 66, wobei die der
Ringschulter 72 gegenüberliegende Seite von der Schneidfläche
28 des Scherenschenkels 14 gebildet ist. Diese zweistufige
Bohrung 38 dient zur eng passenden, formschlüssigen Aufnahme
einer Schraubenmutter 74.
Insbesondere Fig. 2B und 2C zeigen, daß die Schraubenmut
ter 74 einen vorderen, innen und außen glattwandigen, kreiszy
lindrischen Längenabschnitt 76 hat, dessen Abmessungen etwa
dem mittleren Bohrungsabschnitt 64 des Schenkels 14 in Fig. 2A
entsprechen. Ein Innenwandabschnitt 78 mit glatter Oberfläche
erstreckt sich vom vorderen Ende des Längenabschnitts 76 ins
Innere bis etwa zur Hälfte der Höhe des Längenabschnitts 76,
wo das Außengewinde 58 der Schraube 46 im in Fig. 2A montier
ten Zustand derselben beginnt, um hierdurch zusätzlich einen
Stromübergang unmöglich zu machen. Ein hinterer Längenab
schnitt 80 der Schraubenmutter 74 hat gemäß Fig. 2C eine nicht
kreisrunde, bevorzugt elliptische, durch eine x-Achse und eine
y-Achse definierte Form mit glatter Umfangsfläche, die derje
nigen des Bohrungsabschnittes 62 im Scherenschenkel 14 etwa
entspricht, so daß eine äußere Stirnseite 75 der Mutter 74 mit
der Außenseite des Scherenschenkels 14 bündig abschließt.
Zwischen diesen Längenabschnitten 76, 80 der Mutter 74 ist
daher je eine Schulter 82, 84 vorhanden, die sich diametral in
Richtung der y-Achse der elliptischen Form der Schraubenmutter
74 nach entgegengesetzten Seiten erstrecken und von den Enden
des im Querschnitt elliptischen Längenabschnitts 80 gebildet
werden, die über den Umfang des die x-Achse einschließenden,
kreiszylindrischen Längenabschnitts 76 überstehen. Die nicht
kreisrunde, vorzugsweise elliptische Form der Schraubenmutter
74 dieser ersten Ausführungsform dient nicht nur ihrer Ver
drehsicherung, sondern sie erfüllt auch in hohem Maße hygie
nische Anforderungen, da sie keine Vertiefungen, die ver
schmutzt werden könnten, oder vorstehende Kanten aufweist,
durch die Gewebeteile des Patienten oder andere Gegenstände
erfaßt und ggfls. beschädigt werden könnten.
Die Mutter 74 weist eine durchgehende, kreiszylindrische
Innenbohrung 86 auf, die mit einem in der Länge an das Außen
gewinde 58 des Schraubenschaftes 56 angepaßten Innengewinde 88
versehen ist. Das Innengewinde 88 erstreckt sich vorzugsweise
nur bis zu dem glattwandigen Innenwandabschnitt 78, wie Fig.
2B zeigt, um nicht nur ein leichtes Einführen des Schrauben
schaftes 56 in die Schraubenmutter 74 zu ermöglichen, sondern
vor allem, wie erwähnt, einen Stromübergang zu verhindern.
Um eine Kurzschlußbrücke zwischen den beiden elektrisch
leitenden Scherenschenkeln 12, 14 über die Schwenkvorrichtung
16 zu verhindern, besteht einerseits die Möglichkeit, die
Schraube 46 und/oder die Schraubenmutter 74 der Schwenkvor
richtung 16 vollständig aus einem elektrisch nicht leitenden
Material herzustellen, oder die an den Bohrungswandungen an
liegenden Flächen der Schraube 46 und/oder der Mutter 74 mit
einer elektrisch isolierenden Beschichtung zu versehen. Eine
derartige elektrisch isolierende Beschichtung kann z. B. aus
einer Werkstoffgruppe ausgewählt werden, die Glas, Glaskera
mik, Metalloxide, Metallnitride und synthetischen Diamant
umfaßt. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, die Schwenkvor
richtung 16 mindestens teilweise aus einem Aluminiumwerkstoff,
insbesondere AlMgSi0,5 zu fertigen und ihre Oberfläche mittels
einer hartanodischen Oxidation, bei der Aluminiumoxid ent
steht, mit einer elektrisch isolierenden Schutzhülle zu umge
ben. Eine solche Oberflächenveredelung hat den Vorteil einer
dauerhaften Isolationswirkung und einer hohen Verschleiß- und
Korrosionsfestigkeit. Außerdem wird eine große Hitzebeständig
keit erreicht, die weit über der Sterilisationstemperatur von
134°C für medizinische Geräte liegt. Darüber hinaus ist die
für medizinische Geräte vorgeschriebene Bioverträglichkeit
gewährleistet. Die Schwenkvorrichtung 16 kann aber auch aus
einem biokeramischen Werkstoff hergestellt werden, der ähn
liche Eigenschaften zeigt. Hier eignet sich vor allem Zirkon
oxid, aber auch Polyetheretherketon. Weitere anorganische,
elektrisch isolierende Werkstoffe, wie Glas, Glas/Keramik
(z. B. PYROCERAM (TM), eine eingetragene Marke der Corning Glas
Works, Corning, N.Y.), Metalloxide (z. B. Aluminiumoxid), Me
tallnitride (z. B. Siliconnitrid), Metallboride oder syntheti
scher Diamant können jedoch ebenso verwendet werden wie ein
mit einem z. B. pulverförmigen Isoliermaterial ausgerüsteter
Kunststoff. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist die
Bezeichnung "elektrisch isolierend" als irgendein Werkstoff
oder irgendeine Beschichtung definiert, dessen bzw. deren
spezifischer elektrischer Volumenwiderstand größer als etwa 106
Ohm/cm und/oder dessen/deren elektrischer Widerstand in einer
elektrisch isolierenden Schicht größer als 10.000 Ohm ist.
Zum Verhindern einer Kurzschlußbrücke über die Schwenk
vorrichtung 16 besteht weiter die Möglichkeit, die Wände der
zur Aufnahme der Schwenkvorrichtung 16 in den Schenkeln 12, 14
vorgesehenen Bohrungen 36, 38 mit einem elektrisch isolieren
den Werkstoff zu versehen. Hierbei eignen sich im Prinzip die
gleichen, vorstehend angegebenen Werkstoffe mit elektrisch
isolierenden Eigenschaften wie für die Herstellung der elek
trisch isolierenden Schwenkvorrichtung 16. Für den Fall, daß
die elektrische Isolierung durch Auskleidung der Bohrungswände
in den Scherenschenkeln 12, 14 erreicht werden soll, kann die
Schwenkvorrichtung 16 aus Metall gefertigt werden, was zu
niedrigen Herstellungskosten der Schraubverbindung führt. So
wohl für den Fall, daß die Schwenkvorrichtung 16 selbst elek
trisch isolierend ausgebildet ist, als auch für den Fall ihrer
Ausbildung aus Metall gewährleistet die Herstellung der
Schraube 46 und der Mutter 74 aus demselben Werkstoff, daß
beim Anziehen der Schraube 46 kein Abrieb auftritt, wie er
insbesondere bei medizinischen Geräten unerwünscht ist.
Eine zweite, besonders bevorzugte Ausführungsform einer
bipolaren chrirurgischen Schere 100 setzt sich gemäß Fig. 1
wiederum aus zwei Scherenschenkeln 102, 104 zusammen, die
durch eine Schwenkvorrichtung 106 miteinander schwenkbar ver
bunden und durch einen Einsatz 144 aus elektrisch isolierendem
Material gegen Kurzschluß gesichert sind.
Gemäß Fig. 3A und 3B hat diese Schere 100 wiederum gleich
dicke Scherenschenkel 102, 104 mit koaxialen, durchgehenden
Bohrungen 108 bzw. 110 zur Aufnahme der Schwenkvorrichtung
106, wobei die beiden Bohrungen 108, 110 identische Abmessun
gen aufweisen. Die Bohrungen 108, 110 dienen zur Aufnahme des
Isolier-Einsatzes 144, der aus je einer Hülse 112, 114 bes
teht, die den Bohrungen 108, 110 entsprechende Außenabmessun
gen aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß unterschiedlichste
Geräte jeweils mit dem gleichen Bohr- oder Fräswerkzeug sowie
mit den gleichen Hülsen, Schrauben und Muttern zur Herstellung
der Schwenkverbindung ihrer gegeneinander verschwenkbaren
Teile verwendet werden können. Dadurch werden die Lagerhaltung
der für die Schwenkverbindung vorzusehenden Teile sowie die
Herstellung vereinfacht und damit auch der wirtschaftliche
Aufwand verringert.
Gemäß Fig. 3A hat die Bohrung 108 in dem einen Scheren
schenkel 102 einen außen liegenden, kreiszylindrischen Boh
rungsabschnitt 116 größeren Durchmessers, dessen inneres Ende
in einen hierzu koaxialen, kreiszylindrischen Bohrungsab
schnitt 118 kleineren Durchmessers übergeht, der eine
Ringschulter 120 bildet. Die Ringschulter 120 hat an ihrer
Oberseite eine zur Achse der Schwenkvorrichtung 106 rechtwink
lige Schulterfläche, während die Unterseite der Ringschulter
120 wiederum von einer zu dieser parallelen, inneren Schenkel
fläche 122 des einen Scherenschenkels 102 gebildet wird.
Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform in den Fig. 2A-2C
ist, wie erwähnt, gemäß Fig. 3A die Bohrung 110 im anderen,
unteren Scherenschenkel 104 gegenüber der Bohrung 108 in dem
einen, oberen Scherenschenkel 102 identisch dimensioniert. Die
Bohrung 110 hat einen äußeren, kreiszylindrischen Bohrungsab
schnitt 124 größeren Durchmessers, dessen inneres Ende in
einen hierzu koaxialen, kreiszylindrischen Bohrungsabschnitt
126 kleineren Durchmessers übergeht, so daß eine Ringschulter
128 gebildet wird. Die Ringschulter 128 ist an ihrer Unter
seite ebenfalls rechtwinklig, während die Oberseite der Ring
schulter 128 wiederum von einer rechtwinkligen Schenkelfläche
128 des Scherenschenkels 104 gebildet wird.
Gemäß Fig. 3A und 3B haben die beiden Hülsen 112, 114 des
Einsatzes 144 jeweils einen außenliegenden Hülsenabschnitt
132, 134 mit einer größeren, kreiszylindrischen Außenfläche
und einen innen liegenden Hülsenabschnitt 136, 138 mit einer
kleineren, kreiszylindrischen Außenfläche, so daß von den
inneren Hülsenabschnitten 136, 138 jeweils eine innere, recht
winklige Schulter 140, 142 und von den äußeren Hülsenabschnit
ten 132, 134 jeweils eine äußere Schulter 141, 143 gebildet
werden.
Es ist aus Fig. 3A ersichtlich, daß die Wandstärke der
Hülsenabschnitte 132, 134; 136, 138 der radialen Breite der
Schultern 120 bzw. 128 in den Bohrungen 108, 110 des Scheren
schenkels 102, 104 jeweils etwa entspricht, so daß die Hülsen
abschnitte 136, 138 jeweils die inneren Bohrungsabschnitte
118, 126 und deren Schultern 120, 128 abdecken. Infolgedessen
fluchten die im Bereich der Teilungsebene T gegeneinanderlie
genden Seiten der Schultern 140, 142 der beiden Hülsen 112,
114 mit der Teilungsebene T der Scherenschenkel 102, 104, so
daß die beiden Hülsen 112, 114 gemeinsam den Einsatz 144 für
die durchgehenden Bohrungen 108, 110 der beiden Scherenschen
kel 102, 104 bilden.
Der obere, äußere Hülsenabschnitt 132 der Hülse 112 hat
eine kreiszylindrische Innenwand 146 größeren Durchmessers und
der untere, innere Hülsenabschnitt 136 hat eine kreiszylin
drische Innenwand 148 kleineren Durchmessers. Dieser Durchmes
ser der kreiszylindrischen Innenwand 148 entspricht dem Durch
messer einer kreiszylindrischen Innenwand 150 des innen lie
genden Hülsenabschnitts 138 der unteren Hülse 114.
Ferner hat der lichte Querschnitt einer kreiszylindri
schen Innenwand 152 des äußeren Hülsenabschnitts 134 der unte
ren Hülse 114 einen Durchmesser, der demjenigen der kreiszy
lindrischen Innenwand 148 des oberen Hülsenabschnitts 132 der
Hülse 112 entspricht. Beide Hülsen 112, 114 haben also den
Bohrungen 108, 110 der Scherenschenkel 102, 104 entsprechende,
identische Abmessungen und werden von den Bohrungen 108, 110
formschlüssig aufgenommen.
In Fig. 3A und 3B ist ferner eine Schraube 158 darge
stellt, die einen zylindrischen Schraubenkopf 160 mit einer
äußeren Stirnseite 162 und einer Betätigungsnut 164 hat. Die
Unterseite des Schraubenkopfes 160 hat wiederum eine sich nach
außen und oben erweiternde, stumpfkegelige Ringfläche 166, an
die sich ein Schraubenschaft 168 mit einem glattwandigen
Schaftabschnitt 170 anschließt, der am Ende des Schrauben
schaftes 168 durch ein Außengewinde 172 begrenzt ist. Der
Durchmesser des Schraubenkopfes 160 entspricht dem Durchmesser
der kreiszylindrischen Innenwand 146 der Hülse 112. Der Durch
messer des Schraubenschaftes 168 entspricht etwa demjenigen
des Innendurchmessers der kreiszylindrischen Innenwände 148,
150 der Hülsenabschnitte 136, 138 der Hülsen 112, 114, so daß
ein die elektrische Isolierung gewährleistender Formschluß
zwischen den inneren Hülsenabschnitten 148, 150 und der
Schraube 158 sichergestellt ist.
In Fig. 3B ist eine Schraubenmutter 154 mit einer äußer
en, glattwandigen, kreiszylindrischen Oberfläche 157 in einem
Mittellängsschnitt dargestellt. Da der Außendurchmesser und
die Höhe oder Dicke der Schraubenmutter 154 dem Innendurch
messer und der Höhe des lichten Querschnitts der zylindrischen
Innenwand 152 des äußeren Hülsenabschnitts 134 etwa entspre
chen, kann die Mutter 154 vollständig von der Hülse 114 bis
zur Auflage auf der Schulter 142 infolge des durch diese Pas
sung hervorgerufenen Reib- oder Paßsitzes verdrehungsfest und
formschlüssig aufgenommen werden. Daher fluchtet eine äußere
Stirnfläche 155 der Mutter 154 mit einer Stirnseite 156 der
Hülse 114 und der Außenseite des Schenkels 104 im montierten
Zustand und bildet somit eine weitgehend glatte, ebene Fläche.
Die Mutter 154 weist eine durchgehende Innenbohrung 180
auf, die mit einem an die Länge des Außengewindes 172 des
Schraubenschaftes 168 angepaßten Innengewinde 182 versehen
ist. Das Innengewinde 182 erstreckt sich, ähnlich der Schrau
benmutter 74 in Fig. 2B, vorzugsweise nicht durch die gesamte
Innenbohrung 180 der Mutter 154 bis zu ihrer inneren Stirn
seite 184, um ein einfaches Einführen des Schraubenschaftes
168 in die Mutter 154 zu ermöglichen und die elektrische Iso
lierung zu optimieren.
Eine ringförmige, metallische Unterlegscheibe 174 in Fig.
3A und 3B hat einen Außendurchmesser ensprechend der kreiszy
lindrischen Innenwand 146 der Hülse 112 und einen Innendurch
messer entsprechend den Innenwänden 146, 148 der inneren Hül
senabschnitte 136, 138. Die radiale Breite des Ringes der
Unterlegscheibe 174 enspricht der radialen Breite der inneren
Schulter 140 der Hülse 112. Während eine Unterseite 176 der
Unterlegscheibe 174 in einer zur Schraubenachse rechtwinkligen
Ebene liegt und sich auf der inneren Schulter 140 der Hülse
112 abstützt, entspricht eine Oberseite 178 der Unterleg
scheibe 174 der stumpfkegeligen Ringfläche 166 des Schrauben
kopfes 160, so daß der Schraubenkopf 160 auf der Unterleg
scheibe 174 abgestützt und durch diese innerhalb der Hülse 112
zentriert ist. Vorzugsweise besteht die Unterlegscheibe 174
aus dem gleichen metallischen Werkstoff wie die Schraube 158,
um einen insbesondere bei medizinischen Geräten unerwünschten
Abrieb zwischen beiden Teilen zu vermeiden.
Nachdem die Hülse 112 zusammen mit der Unterleg
scheibe 174 in die Bohrung 108 des Scherenschenkels 102 und
die Hülse 114 mit der in ihren freien, elliptischen Hülsenab
schnitt 134 eingesteckten Schraubenmutter 154 in die Bohrung
110 des Scherenschenkels 104 eingesetzt sind, wird die Schrau
be 158 durch die Unterlegscheibe 174 in der Hülse 112 und die
inneren Hülsenabschnitte 136, 138 hindurchgesteckt, bis das
Außengewinde 172 der Schraube 158 auf das Innengewinde 182 der
elliptischen Schraubenmutter 154 trifft und diese unter Anzie
hen der Schraubverbindung eingeschraubt wird. Aufgrund der
formschlüssigen Ausgestaltung des Sitzes der Schraubenmutter
154 in dem Hülsenabschnitt 134 der Hülse 114 ist die Mutter
154 drehfest in der Hülse 114 gehalten, so daß die im Bereich
der Teilungsebene T gegeneinander liegenden, inneren Stirn
flächen der inneren Hülsenabschnitte 136, 138 fest gegenein
ander gepreßt und dabei die Scherenschenkel 102, 104 fest,
aber relativ verschwenkbar verbunden werden können. Eine zu
sätzliche Verdrehungssicherung der Mutter 154 kann jedoch
durch Verwendung der oben beschriebenen und in Fig. 2A und 2C
gezeigten, im Querschnitt mindestens teilweise nicht kreisrun
den, vorzugsweise elliptischen Mutter 74 erzielt werden, falls
dies, z. B. aufgrund der verwendeten Werkstoffe für die ver
schiedenen Bestandteile der Schere, erwünscht ist. In diesem
Fall würde die Hülse 114 eine im Querschnitt nicht kreisrunde
Innenwand 152 aufweisen, die dem unrunden Querschnitt der
Mutter 154 angepaßt wäre. Eine weitere Verdrehungssicherung
könnte schließlich dadurch erreicht werden, daß der äußere,
größere Hülsenabschnitt 134 der Hülse 114 und der sie aufneh
mende äußere Bohrungsabschnitt 124 allein oder zusätzlich mit
einem nicht kreisrunden, aneinander angepaßten Querschnitt
versehen werden. In Abhängigkeit von den vorgesehenen Einsatz
bedingungen und der spezifischen Bauart der Schere werden
diese vorstehend genannten Abänderungen der beschriebenen
zweiten Ausführungsform der Erfindung in Betracht kommen.
Bei einer elektrisch isolierenden Ausbildung des aus den
beiden Hülsen 112, 114 bestehenden Einsatzes 144 kann die
Schwenkvorrichtung 106 selbst aus Metall gefertigt werden, was
deren Herstellungskosten, wie bereits erwähnt, beträchtlich
senkt. In diesem besonders bevorzugten Fall wird daher durch
den sich durch die beiden Bohrungen 108, 110 der Scherenschen
kel 102, 104 erstreckenden und aus den beiden Hülsen 112, 114
bestehenden Isoliereinsatz 144 eine hohe elektrische Durch
schlagfestigkeit und -sicherheit erreicht. Als elektrisch iso
lierende Werkstoffe für die Hülsen 112, 114 können hierbei die
im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel genannten
Materialien sowie ein elektrisch isolierender Kunststoff ein
gesetzt werden.
Alternativ können die Hülsen 112, 114 aus einem Metall beste
hen, das mit einer elektrisch isolierenden Schicht beschichtet
ist. Beispielsweise können die Hülsen 112, 114 aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung hergestellt werden, wobei die
Aluminiumlegierung hartanodisch oxidiert wird, um eine elek
trisch isolierende Oxidschicht auf der Oberfläche der Hülsen
112, 114 zu bilden. Bei einer zweiten, beispielhaften Kon
struktion können die Hülsen 112, 114 unter Verwendung eines
metallischen Materials hergestellt werden, wie z. B. eines
rostfreien Stahls oder eines hochtemperaturbeständigen
Metalls, z. B. Molybdän oder einer Molybdänlegierung, wobei die
Hülsen dann mit einer elektrisch isolierenden Schicht be
schichtet werden, wie z. B. mit jenen Schichten, die hierin
weiter oben in bezug auf die Schraube und/oder die Mutter 74
beschrieben wurden.
10
Schwenkvorrichtung
12
,
14
Teil
16
Schwenkvorrichtung
18
,
20
Schneidkante
22
,
24
Griffelement
T Teilungsebene
T Teilungsebene
26
,
28
innere Schenkelflächen
30
,
32
Leitungen
34
Hochfrequenz-Spannungsquelle
36
,
38
koaxiale, durchgehende Bohrungen
40
äußerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
42
innerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
44
Ringschulter
46
Schraube
48
Schraubenkopf
50
Stirnseite
52
Betätigungsnut
54
Ringfläche
56
Schraubenschaft
58
Außengewinde
60
glattzylindrischer Schaftabschnitt
62
äußerer, elliptischer Bohrungsabschnitt
64
mittlerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
66
innerer Bohrungsabschnitt
68
,
70
diagonale Schultern
72
Ringschulter
74
Schraubenmutter
75
äußere Stirnseite
76
vorderer, kreiszy. Längenabschnitt
78
Innenwandabschnitt glatter Oberfläche
80
elliptischer Längenabschnitt (Mutter)
82
,
84
diagonale Schultern (Mutter)
86
durchgehende Innenbohrung
88
Innengewinde
100
bipolaren Schere
102
,
104
Teil
106
Schwenkvorrichtung
108
,
110
durchgehende Bohrungen
112
,
114
Hülse
116
größerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
118
kleinerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
120
rechtw. Ringschulter
122
Schenkelfläche
124
äußerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
126
kleinerer, kreiszyl. Bohrungsabschnitt
128
Ringschulter
130
Schenkelfläche
132
,
134
äußerer, größerer Hülsenabschnitt
136
,
138
innerer, kleinerer kreiszyl. Hülsenabschnitt
140
,
142
Innenschultern
141
,
143
Außenschultern
144
Einsatz
146
kreiszylindrische Innenwand
148
kreiszylindrische Innenwand
150
kreiszylindrische Innenwand
152
Innenwand
154
Mutter
155
äußere Stirnfläche
156
Stirnseite (Hülse
114
)
158
Schraube
160
Schraubenkopf
162
äußere Stirnseite
164
Betätigungsnut
166
stumpfkegelige Ringfläche
168
Schraubenschaft
170
glattwandiger Schaftabschnitt
172
Außengewinde
174
Unterlegscheibe
176
Unterseite
178
Oberseite
180
Innenbohrung
182
Innengewinde
184
inneren Stirnseite
Claims (30)
1. Schwenkvorrichtung (16; 106) für zwei elektrisch
leitende Schwenkteile (12, 14; 102, 104) eines bipolaren,
elektrochirurgischen Gerätes (10; 100), die durch die
Schwenkvorrichtung miteinander schwenkbar verbunden sind,
wobei die Schwenkvorrichtung (16; 106) sowie aneinander lie
gende Flächen (26, 28; 122, 130) der Schwenkteile (12, 14;
102, 104) gegenüber einem der Schwenkteile (12, 14; 102, 104)
elektrisch isoliert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkvorrichtung (16; 106) eine Schraubverbindung ist, die
aus einer Schraube (46; 158) und einer Mutter (74; 154) be
steht, und eine Bohrung (36; 108) in dem einen (12; 102) der
beiden Schwenkteile (12, 14; 102, 104) zur versenkbaren Auf
nahme der Schraube (46; 158) und eine weitere Bohrung (38;
110) zur versenkbaren Aufnahme einer Mutter (74; 154) der
Schraubverbindung (46, 74; 154, 158) vorgesehen sind, und
elektrisch isolierender Werkstoff zumindest in/auf den Ober
flächen der Schraube (46; 158) und/oder Mutter (74; 154) an
und/oder in/auf den Oberflächen der Bohrungen (36, 38; 108,
110) in den beiden Schwenkteilen (102, 104) vorgesehen ist.
2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraube (46; 158) und/oder die Mutter (74;
154) der Schraubverbindung (46, 74; 154, 158) vollständig aus
einem elektrisch isolierenden Werkstoff hergestellt sind.
3. Schwenkvorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch isolierende Werkstoff aus kerami
schem Material besteht.
4. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Teil (46; 74) der Schwenkvorrich
tung (16) aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist und
seine Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden Schutzhülle
umgeben ist.
5. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch isolierende Werkstoff durch einen
spezifischen Volumenwiderstand von größer als etwa 106 Ohm/cm
und/oder die elektrisch isolierende Schicht durch einen elek
trischen Widerstand von größer als etwa 10,000 Ohm definiert
sind.
6. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrisch isolierende Beschichtung aus
einer Werkstoffgruppe ausgewählt ist, die Glas, Glaskeramik,
Metalloxide, Metallnitride, Metallboride und synthetischen
Diamant umfaßt.
7. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Teil (46; 74) der Schwenkvorrich
tung (16) aus Aluminium besteht und seine Oberflächen
beschichtung aus einem hartanodisch aufgetragenen Aluminium
oxid besteht.
8. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aluminiumwerkstoff AlMgSi0,5ist.
9. Schwenkvorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Schraubenkopf (46; 158) aufnehmende,
durchgehende Bohrung (36; 108) des einen Schwenkteils (12;
102) und die die Mutter (74; 154) aufnehmende, durchgehende
Bohrung (38; 110) des anderen Schwenkteils (14; 110) je eine
innere Ringschulter (44, 72; 120, 128) gleichen Durchmessers
aufweisen, deren gegenüberliegende Seiten von den inneren
Flächen (26, 28; 122, 130) der beiden Teile (12, 14; 108, 110)
gebildet sind.
10. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Schraubenkopf (48) aufnehmende, durch
gehende Bohrung (36) in dem einen Schwenkteil (12) einen äuße
ren, zylindrischen Bohrungsabschnitt (40), dessen Länge und
Durchmesser an den Schraubenkopf (48) angepaßt ist, die einer
konischen Ringfläche (54) des Schraubenkopfes (48) angepaßte
Ringschulter (44) und einen inneren Bohrungsabschnitt (42)
aufweist, der einen dem Schraubenschaft (56) entsprechenden
Durchmesser hat.
11. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mutter (74) im Querschnitt mindestens teil
weise eine nicht kreisrunde, glatte Umfangsfläche hat.
12. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 11, gekenn
zeichnet durch eine durchgehende Innenbohrung (86) der Mutter
(74), in der ein in der Länge an das Außengewinde (58) der
Schraube (46) angepaßtes Innengewinde (88) angeordnet ist, und
einen vorderen Abschnitt (76) mit einer kreisrunden Außenform
und einen hinteren Abschnitt (80), der die nicht kreis
runde, glatte Umfangsfläche aufweist.
13. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die nicht kreisrunde Umfangsfläche der Mutter
(74, 154) elliptisch ist.
14. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des vorderen Ab
schnitts (76) der Mutter (74) der kleinen Achse (y) der ellip
tischen Außenform des hinteren Abschnitts (80) der Mutter (74)
und der Durchmesser des hinteren Abschnitts (80) der Mutter
(74), welcher der großen Achse (x) der elliptischen Außenform
des hinteren Abschnitts (80) der Mutter (74) entspricht, über
den vorderen Abschnitt (76) an sich diametral gegenüberliegen
den Seiten vorragt und jeweils eine Schulter (82; 84) bildet.
15. Schwenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer Bohrungsabschnitt (62)
der Bohrung (38) in dem anderen Schwenkteil (14) eine den Ab
messungen des nicht kreisrunden Abschnitts (80) der Mutter
(74) entsprechende Form aufweist.
16. Schwenkvorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch isolierende Werkstoff von einem
hülsenförmigen Einsatz (144) zwischen den Oberflächen der
Schraube (158) und Mutter (154) und den Oberflächen der Boh
rungen (108, 110) in den beiden Schwenkteilen (102, 104) ge
bildet ist.
17. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hülsenförmige Isolier-Einsatz (144) aus zwei
Hülsen (112, 114) mit durchgehenden Bohrungen besteht, wobei
die Außenabmessungen der Hülsen (112, 114) den Bohrungen
(108, 110) in den beiden Schwenkteilen (102, 104) etwa ent
sprechen und die Innenabmessung der einen der beiden Hülsen
(112, 114) an die Außenabmessung der Schraube (106) und die
Innenabmessung der anderen der beiden Hülsen (112, 114) an die
Außenabmessung der Mutter (154) der Schraubverbindung im we
sentlichen angepaßt sind.
18. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Hülsen (112, 114) jeweils zwei Ab
schnitte (132, 136; 134, 138) mit einer zylindrischen Außen
form aufweisen, wobei ein äußerer Hülsenabschnitt (132; 134)
einen größeren Außendurchmesser als ein innerer Hülsenab
schnitt (136; 138) beider Hülsen (112, 114) hat, so daß zwi
schen diesen Hulsenabschnitten (132, 136; 134, 138) jeweils
eine Ringschulter (140; 142) gebildet ist.
19. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrungen (108; 110) in den beiden Schwenk
teilen (102, 104) jeweils zwei zylindrische Bohrungsabschnitte
(116, 118; 124, 126) aufweisen, deren Durchmesser und Länge
denen der äußeren bzw. inneren Hülsenabschnitte (132, 136;
134, 138) entsprechen, so daß zwischen den Bohrungsabschnitten
(116, 118; 124, 126) jeweils die Ringschulter (120; 128) ge
bildet ist, an der jeweils eine der beiden Hülsen (112; 114)
mit einer Außenschulter (141; 143) anliegt.
20. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abmessungen der beiden Hülsen (112, 114) des
Einsatzes (144) sowie die zur formschlüssigen Aufnahme der
Hülsen (108, 110) dienenden Bohrungen (108, 110) in den
Schwenkteilen (102, 104) identisch sind.
21. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Unterlegscheibe (174) zwischen der inneren
Ringschulter (140) der Hülse (112) und einer Ringfläche (166)
an der Unterseite des Kopfes (160) der Schraube (158) vorgese
hen ist.
22. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kegelwinkel der oberen Stirnfläche (178) der
Unterlegscheibe (174) einem Kegelwinkel der stumpfkegelförmi
gen Ringfläche (166) an der Unterseite des Schraubenkopfes
(160) etwa entspricht.
23. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (112, 114) aus metallischem Werkstoff
bestehen, der mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung
versehen ist.
24. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der metallische Werkstoff der Hülsen (108, 110)
aus rostfreiem Stahl besteht.
25. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (108, 110) aus feuerfestem Metall
hergestellt sind.
26. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste Metall Molybdän ist.
27. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste Metall eine Molybdänlegierung
ist.
28. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (112, 114) mit einem im Plasmazustand
aufgetragenen Metalloxid beschichtet sind.
29. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen (112, 114) mit einem chemisch aufge
dampften Silikonnitrid beschichtet sind.
30. Schwenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
29, kennzeichnet durch ihre Verwendung für eine bipolare,
elektrochirurgische Schere (10; 100), wobei die Schwenkteile
als Scherenschenkel (12, 14; 102, 104) ausgebildet sind.
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