DE19828458A1

DE19828458A1 - Rail vehicle

Info

Publication number: DE19828458A1
Application number: DE1998128458
Authority: DE
Inventors: Mike Fassbind; Martin Zehnder
Original assignee: Fischer Georg Verkehrstechnik
Current assignee: Fischer Georg Verkehrstechnik
Priority date: 1998-06-26
Filing date: 1998-06-26
Publication date: 1999-12-30
Also published as: EP0967132A3; EP0967132A2

Abstract

Bei einem mit je zwei Puffern (1) pro Stirnseite versehenen Schienenfahrzeug werden die Stoßflächen (2) sämtlicher Puffer (1) durch eine Verschleißplatte (3) aus Kunststoff gebildet. Die vorzugsweise aus Polyamid gefertigte Verschleißplatte (3) ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die Längsmittelachse (L) der Verschleißplatte (3) im wesentlichen horizontal verläuft.In the case of a rail vehicle provided with two buffers (1) per end face, the abutting surfaces (2) of all buffers (1) are formed by a wear plate (3) made of plastic. The wear plate (3), which is preferably made of polyamide, is essentially rectangular, the longitudinal center axis (L) of the wear plate (3) being essentially horizontal.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to a rail vehicle according to the preamble of claim 1.

Währenddem die Puffer von Schienenfahrzeugen wie beispielsweise Eisenbahnwa gen üblicherweise mit Stossflächen aus Stahl versehen sind, ist man in der jüngeren Vergangenheit vermehrt dazu übergegangen, je einen Puffer pro Stirnseite mit einer Verschleissplatte aus Kunststoff zu belegen. Der zweite Puffer weist dabei nach wie vor eine Stossfläche aus Stahl auf. Damit beim Kuppeln derartiger Eisenbahnwagen bei aneinanderliegenden Puffern immer die Paarung Stahl-Kunststoff entsteht, muss darauf geachtet werden, dass immer der gleiche Puffer - beispielsweise der linke - jeder Stirnseite des Eisenbahnwagens mit einer Verschleissplatte versehen ist.Meanwhile, the buffers of rail vehicles such as railway wa are usually provided with steel butts, one is in the younger one The past has increasingly moved to one buffer per face with one Wear wear plate made of plastic. The second buffer shows how in front of a steel butt plate. So when coupling such railroad cars in the case of buffers lying next to each other, the steel-plastic pairing must always be created make sure that always the same buffer - for example the left - each end of the railroad car is equipped with a wear plate.

Da gemäss allgemeiner Lehrmeinung bei Gleitpaarungen immer ein weiches Material (Kunststoff) mit einem harten Material (Stahl) gepaart werden sollte, entsteht durch das Belegen des einen Puffers mit einer aus Kunststoff bestehenden Ver schleissplatte eine ideale Gleitpaarung. Dieser Paarung kommt insofern eine grosse Bedeutung zu, da Eisenbahnzüge heute einerseits vermehrt gestossen werden und andererseits bei Talfahrten die Bremsung aus ökonomischen Gründen (Rekupera tion) nur noch von der Lok vorgenommen wird, wodurch bei einer sich vorne an der Zugkomposition befindlichen Lok grosse Druckkräfte auf die Puffer der einzelnen Wagen, insbesondere der vordersten, einwirken.Because according to the general doctrine of sliding pairings always a soft material (Plastic) should be paired with a hard material (steel) is caused by occupying a buffer with a plastic Ver wear plate an ideal pairing. This pairing comes in a big way Significance, since railway trains are increasingly being pushed on the one hand and on the other hand, braking downhill for economic reasons (recuperation tion) is only carried out by the locomotive, which means that one at the front of the Train locomotive located large pressure forces on the buffers of the individual Wagons, especially the front one.

Diese Gleitpaarung ergibt sich jeweils, wenn bei den miteinander zu kuppelnden Wagen je der eine Puffer eine Stossfläche aus Stahl und der andere aus Kunststoff aufweist. Wenn allerdings Wagen einer älteren Generation, bei denen noch beide Puffer eine Stossfläche aus Stahl aufweisen, mit einem der vorgängig erwähnten jüngeren Wagen, bei dem je eine Stossfläche pro Stirnseite aus Kunststoff besteht, gekuppelt werden, so entsteht am einen Pufferpaar die Paarung Stahl-Kunststoff währenddem am anderen Pufferpaar die Paarung Stahl-Stahl entsteht. Es versteht sich, dass die Paarung Stahl-Stahl in Bezug auf das Gleitverhalten wesentlich schlechter ist als die Paarung Stahl-Kunststoff.This pairing of sliding results in each case when the to be coupled with each other Trolleys each have a steel buttock and a plastic bumper having. If, however, cars of an older generation, where both still Buffers have a steel butt surface with one of the previously mentioned younger cars, in which one butting face per face is made of plastic, are coupled, the pairing of steel and plastic is created on a pair of buffers while the pair of steel-steel is created on the other pair of buffers. It understands that the steel-steel pairing is essential in terms of sliding behavior is worse than the steel-plastic combination.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildetes Schienenfahrzeug derart weiterzubilden, dass unabhängig von der Ausbildung bzw. vom Material der Pufferstossflächen des anderen Schienenfahr zeugs vorteilhafte Gleitpaarungen gebildet werden. It is therefore the object of the invention, one according to the preamble of the claim 1 trained rail vehicle such that regardless of the Training or the material of the buffer faces of the other railroad advantageous sliding pairings are formed.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merk male gelöst.This object is achieved by the noted in the characterizing part of claim 1 times solved.

Bei Versuchen mit Eisenbahnwagen, bei denen die Stossflächen beider Puffer mit einer Verschleissplatte aus Kunststoff belegt sind, hat sich überraschenderweise ge zeigt, dass entgegen der allgemeinen Lehrmeinung auch bei Gleitpaarungen, bei denen beide aneinanderliegenden Stossflächen der Puffer aus Kunststoff bestehen, jeweils eine vorteilhafte Gleitpaarung gebildet wird.In experiments with railroad cars, in which the abutting surfaces of both buffers with a wear plate made of plastic are surprisingly ge shows that contrary to the general doctrine also with sliding pairings, with where both abutting buffers are made of plastic, an advantageous pair of sliding is formed in each case.

Durch die vorgeschlagene Ausbildung ist es insbesondere auch möglich, einen Ei senbahnwagen, bei dem die Stossflächen sämtlicher Puffer mit einer Verschleiss platte aus Kunststoff belegt sind, mit einem herkömmlichen, mit Stahlpuffern bzw. Stossflächen aus Stahl versehenen Wagen zu kuppeln.The proposed training also makes it possible, in particular, to have an egg Senbahnwagen, in which the abutting surfaces of all buffers with wear plate made of plastic, with a conventional one, with steel buffers or Coupling steel car trims.

Mit der erfindungsgemässen Ausrüstung der Wagen werden, bei voller Freizügigkeit beim Kuppeln von Wagen älterer mit erfindungsgemässer (jüngerer) Generationen, beim Rangieren der Wagen folgende Vorteile erreicht:
With the equipment of the wagons according to the invention, with full freedom of movement when coupling older wagons with (younger) generations according to the invention, the following advantages are achieved when maneuvering the wagons:

- The wagons can be built much lighter without the derailment danger is increased in curves,
- The wagons can be built significantly longer without the derailment danger is increased in curves, and
- The risk of derailment is generally increased.

Die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit des Eisenbahnverkehrs kann somit deutlich ge steigert werden.The economy and safety of rail traffic can thus be clearly be increased.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Schienenfahrzeugs sind in den abhängigen An sprüchen 2 bis 4 definiert.Advantageous further developments of the rail vehicle are in the dependent An sayings 2 to 4 defined.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigt: An exemplary embodiment of the invention is described below with reference to a drawing explained in more detail. In this drawing:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines teilweise geschnittenen Puffers eines Schienenfahr zeugs, und Fig. 1 is a side view of a partially sectioned buffer of a rail vehicle, and

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Puffer der Fig. 1. FIG. 2 is a top view of the buffer of FIG. 1.

Anhand der Fig. 1 und 2 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel eines Puffers 1 näher erläutert. Da gattungsgemässe Puffer grundsätzlich bekannt sind, wird nur auf die im Zusammenhang mit der Erfindung wesentlichen Merkmale des Puffers 1 eingegangen. Der Puffer 1 weist einen aus Stahl bestehende Pufferkopf 4 auf, der mit einer im wesentlichen sphäroidisch ausgebildete Oberfläche 5 versehen ist. An dieser Oberfläche 5 ist eine Verschleissplatte 3 aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid, befestigt. Die Verschleissplatte 3 ist entlang des Randes mit einer Vielzahl von Befestigungsbohrungen 7 versehen. In diese Befestigungsbohrungen 7 sind Schrauben 9 eingesetzt, welche in mit einem Innengewinde versehene Bohrungen 10 des Pufferkopfs 4 eingeschraubt sind. Durch die Anzahl und Anordnung der Befe stigungsbohrungen 7 wird sichergestellt, dass sich die elastische Verschleissplatte 3 beim Festziehen der Schrauben 9 der Oberfläche 5 des Pufferkopfs 4 anpasst. Die Befestigungsbohrungen 7 sind mit einer im Durchmesser vergrösserten Sackbohrung 8 versehen, in welcher der Schraubenkopf gegenüber der Verschleissplattenoberflä che vertieft aufgenommen ist.An embodiment of a buffer 1 is explained in more detail below with reference to FIGS. 1 and 2. Since generic buffers are known in principle, only the essential features of the buffer 1 in connection with the invention will be discussed. The buffer 1 has a buffer head 4 made of steel, which is provided with an essentially spherical surface 5 . A wear plate 3 made of plastic, preferably made of polyamide, is attached to this surface 5 . The wear plate 3 is provided with a plurality of fastening holes 7 along the edge. In these mounting holes 7 screws 9 are inserted, which are screwed into holes 10 of the buffer head 4 provided with an internal thread. The number and arrangement of the fastening holes 7 ensures that the elastic wear plate 3 adapts to the surface 5 of the buffer head 4 when the screws 9 are tightened. The mounting holes 7 are provided with an enlarged diameter blind hole 8 , in which the screw head with respect to the wear plate surface is recessed.

Aus der Fig. 2, welche den Puffer 1 in einer Draufsicht zeigt, ist ersichtlich, dass die Verschleissplatte 3 im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und die Längsmittel achse L der Verschleissplatte 3 im wesentlichen horizontal verläuft. Mit dieser Aus bildung wird einer Relativverschiebung von aneinanderliegenden Puffern beim Durchfahren einer Kurve des Schienenfahrzeugs Rechnung getragen. Erfindungs wesentlich ist, dass alle vier Puffer eines Schienenfahrzeugs mit einer solchen Ver schleissplatte 3 versehen sind, da nur auf diese Weise der Eingangs erwähnten Pro blematik unerwünschter Gleitpaarungen (Stahl auf Stahl) begegnet werden kann. Es versteht sich, dass die Verschleissplatte 3 durch die entsprechende Materialwahl je weils an die spezifischen Anforderungen angepasst werden kann. Derartig ausgebil dete und befestigte Verschleissplatten 3 können bei Bedarf zudem schnell und einfach ersetzt werden und bestehende Puffer können einfach nachgerüstet werden.From Fig. 2, which shows the buffer 1 in a plan view, it can be seen that the wear plate 3 is substantially rectangular and the longitudinal center axis L of the wear plate 3 is substantially horizontal. With this education from a relative shift of adjacent buffers when driving through a curve of the rail vehicle is taken into account. It is essential to the invention that all four buffers of a rail vehicle are provided with such a wear plate 3 , since only in this way can the problem mentioned undesirable sliding pairings (steel on steel) be countered. It goes without saying that the wear plate 3 can be adapted in each case to the specific requirements by the appropriate choice of material. Such trained and attached wear plates 3 can also be replaced quickly and easily if necessary and existing buffers can be easily retrofitted.

Claims

1. Rail vehicle, in particular railroad car, with two buffers ( 1 ) per end face, which each have an abutment surface ( 2 ), characterized in that the abutment surfaces ( 2 ) of all four buffers ( 1 ) by a wear plate ( 3 ) made of plastic are formed.

2. Rail vehicle according to claim 1, characterized in that the wear plate ( 3 ) is made of polyamide.

3. Rail vehicle according to claim 1 or 2, characterized in that the wear plate ( 3 ) is substantially rectangular, the longitudinal central axis (L) of the wear plate ( 3 ) being substantially horizontal.

4. Rail vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that each buffer head ( 4 ) has a substantially spheroidal surface ( 5 ) on which the wear plate ( 3 ) is fastened, the wear plate ( 3 ) along the edge is provided with a plurality of fastening bores ( 7 ), by means of which the respective wear plate ( 3 ) on the buffer ( 1 ) can be fastened and can be adapted to the surface ( 5 ) of the buffer head ( 4 ) by tightening fastening means ( 8 ).