DE19827544A1 - Maschine für die Boden- und Pflanzenbearbeitung - Google Patents

Maschine für die Boden- und Pflanzenbearbeitung

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DE19827544A1 DE1998127544 DE19827544A DE19827544A1 DE 19827544 A1 DE19827544 A1 DE 19827544A1 DE 1998127544 DE1998127544 DE 1998127544 DE 19827544 A DE19827544 A DE 19827544A DE 19827544 A1 DE19827544 A1 DE 19827544A1
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    • A01B33/00Tilling implements with rotary driven tools, e.g. in combination with fertiliser distributors or seeders, with grubbing chains, with sloping axles, with driven discs
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine drehend antreibbare Kultivierwalze für die Bodenbearbeitung und zum Mulchen, deren Drehrichtung bezogen auf die Bodenberührungsstelle der Richtung ihrer Translationsbewegung entgegengerichtet ist und die einen Walzenkörper aufweist, an dem in einem gleichmäßigen Abstand zu seiner Drehachse mehrere Reihen von in radialer Richtung drehbaren Arbeitszinken angeordnet sind, wobei die drehbar gelagerten Arbeitszinken durch Stellvorrichtungen außerhalb des Bodens in eine Position gebracht werden, in der sie über den Rand der Walze hinaustreten und sich in einer leicht voreilenden Position halten.

Description

Die Erfindung betrifft eine drehend antreibbare Kultivierwalze für die Bodenbearbeitung und zum Mulchen, deren Drehrichtung bezogen auf die Bodenberührungsstelle der Richtung ihrer Translationsbewegung entgegengerichtet ist und die einen Walzenkörper aufweist, an dem in einem gleichmäßigen Abstand zu seiner Drehachse mehrere Reihen von in radialer Richtung drehbaren Arbeitszinken angeordnet sind.
Zur Bodenlockerung werden sogenannte Kultivatoren oder Grubber eingesetzt. Diese Geräte weisen feststehende Zinken auf, die bei einer translatorischen Bewegung aufgrund ihrer Formgebung in den Boden eindringen und ihn so auflockern.
Weiterhin sind zur Bodenbearbeitung Bodenfräsen oder zur Unkrautbekämpfung Hackmaschinen bekannt, die eine Vielzahl sternförmig ausgebildeter Räder aufweisen, die nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse drehbar angeordnet sind und durch eine translatorische Bewegung in Drehung versetzt werden.
Aus der DE-Zeitschrift Agrartechnik 06/1989 S. 14-24 sind Zinkenwalzen verschiedener Bauarten bekannt, wobei das Arbeitsergebnis von einer Vielzahl von Parametern abhängt, wie z. B. Zinkenlänge, Zinkenanzahl, Drehzahl oder Fahrgeschwindigkeit.
Die DD 3520 offenbart eine Vorrichtung zum Lockern des Bodens mit weit vorstehenden, an Walzenscheiben geferdert befestigten Zinken, welche durch ihre Federung eine gewisse Bewegbarkeit haben.
Die DE 32 36 252 offenbart ein Arbeitsgerät mit einer an einem Rahmen rotierend gelagerten, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden angetriebenen Zinkenwelle, die ebenfalls federartige Zinken aufweist.
Bei anderen Kultivierwalzen sind die sind die Zinken fest an der Rotorwalze montiert. Die Zinkenspitze beschreibt im Boden somit eine Teilkreisbewegung. Der Leistungsbedarf ist sehr hoch, es kann leicht eine Überbearbeitung des Bodens erfolgen, da dieser auf der ganzen Tiefe gleichmäßig intensiv bearbeitet wird.
Bei drehbar an einem angetriebenen Walzen bzw. Walzenkörper gelagerten Arbeitswerkzeugen ist bereits der Energiebedarf niedriger, als bei starrer Anbringung. Die Gefahr der Überlockerung bzw. Oberbearbeitung ist ebenfalls geringer.
Im Gegensatz zu den meisten bekannten Zinkenwalzen mit drehbar gelagerten Zinken dringen die Arbeitszinken bei der DD 3520 etwa in der Richtung ihrer Zinkenspitze in den Boden ein. Somit können diese relativ leicht in den Boden eindringen und diesen so stark auflockern. Sie dringen dabei aber aufgrund ihrer Form und, wenn auch gefederten, starren Anbringung nicht sehr in diesen ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Boden oder Pflanzenbewuchs bei niedrigem Energiebedarf und geringer Umschichtung seiner Horizonte ausreichend tiefgründig und intensiv zu bearbeiten und ihn falls erforderlich rückzuverdichten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die drehbar gelagerten Arbeitszinken durch Stellvorrichtungen außerhalb des Bodens in eine Position gebracht werden, in der sie über den Rand der Walze hinaustreten und sich in einer leicht voreilenden Position halten.
In einer vorteilhaften Ausführung besteht die Stellvorrichtung aus einem Anschlag, gegen den der Arbeitszinken gepreßt wird. Der Anschlag kann einstellbar ausgeführt sein, um die Voreilung der Zinken in einfacher Weise einstellen zu können.
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, den Anschlag seitwärts zum Drehkreis des Zinkens anzuordnen, so daß der Zinken durch diesen nur abgebremst wird. Der Zinken kann frei drehen und wird dabei durch seine eigene Fliehkraft in die Arbeitsposition gebracht. Durch den Anschlag werden gegebenenfalls auftretende zu hohe Drehimpulse abgefangen.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung weist die Stellvorrichtung eine Zug- oder Druckfeder oder eine Gasfeder auf, die mit dem Arbeitszinken in Abstand von seiner Drehachse vorgespannt verbunden ist, so daß dieser in die leicht voreilende Position gezwungen wird. Der Drehkreis des Zinkens wird auf max. ca. 300° begrenzt.
In einer weiteren Ausbildung weist die Stellvorrichtung eine Schwungmasse auf, die am Zinken selbst oder in Abstand vom Zinken angeordnet, den Zinken in die leicht voreilende Position zwingt. Natürlich kommen auch Kombinationen von Federn und Schwungmassen in Betracht, um die Zinken in der Soll-Position zu fixieren.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zwischen Feder bzw. Schwungmasse einerseits und Zinken andererseits ein Verbindungselement, z. B. ein Bowdenzug oder Stabelement angeordnet zwecks Übertragung von Kraftmomenten. Hierbei besteht die Möglichkeit, Zinken und Schwungmasse in beliebigen Winkeln zueinander am Walzenkörper anzuordnen.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Vorspannung der Federn bzw. Schwungmassen einstellbar vorgesehen.
Die Einstellung der Federspannung erfolgt in vorteilhafter Weise, indem koaxial zur zentralen Walzenachse mindestens eine Einstellwelle drehbar gelagert angeordnet ist, welche mindestens zu einer Seite seitwärts aus dem Walzen heraustritt. Diese Welle ist im Inneren des Walzens mit den Verbindungselementen so gekoppelt, daß ein Verdrehen der Einstellwelle z. B. mittels eines Handhebels, eine Änderung der Kraft bewirkt, mit der die Arbeitszinken gegen einen Anschlag gestellt werden.
Äquivalent hierzu können in einer weiteren vorteilhaften Ausführung weitere Einstellwellen den Anschlägen der Zinkenreihen zugeordnet werden, um diese in einfacher Weise zu justieren.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist der Zinken im Bereich seiner Drehachse, also vor ihr, hinter ihr oder mehrseitig diese umgebend, ein Formelement auf, das in dem Fall des nacheilenden Zinkens vom Walzeninneren weggerichtet ist. Dieses Formelement kann eine Stahlfeder oder ein relativ massives Element sein. Es ist, je nach Anwendungsfall und Bodenart z. B. mit scharfen Kanten versehen, um aufliegendes Pflanzenmaterial zu zerkleinern und einzumischen. Es kommen als Zinken sowohl Rundzinken, als auch schaufelartige Zinkenformen in Betracht. Besonders vorteilhaft erscheint eine Ausformung, wie bei einer Grabgabel.
In einer weiteren Ausbildung kann das Formelement einen direkten Halte- bzw. Drehpunkt am Walzenkörper aufweisen, wobei es nicht so weit, wie der nach außen gerichtete Zinken über den Walzenrand hinaussteht. Es versteht sich, daß durch Vorgabe einer Anzahl von Fixierungspunkten für die Befestigung des Formelementes eine Einstellbarkeit für dessen Überstand erreichbar ist. Die Fixpunkte können eingespart werden, wenn die Formelemente direkt an den Zinken befestigt sind.
Zinken und Formelement können ein einziges Werkstück sein oder aus mehreren Werkstücken zusammengesetzt sein. Somit bietet sich die Möglichkeit, dem Verschleiß ausgesetzte Werkstücke oder einzelne Zinkenabschnitte austauschbar zu befestigen.
In einer vorteilhaften Ausführung sind die vorderen Zinkenabschnitte sowie die Verschleißkanten der Formelemente als auswechselbare Einheiten aufgebaut, um für verschiedene Arbeitsziele oder Bodenarten passende Werkzeuge einsetzen zu können. Die Arbeitsbreiten der Zinkenvorderkanten sind so aufeinander abstimmbar, daß die Bearbeitung sich zielgemäß nur auf bestimmte Reihenbreiten bezieht oder die gesamte Breite der Maschine betrifft.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der Walzenkörper aus einem großvolumigen Vierkantrohr, an welches von außen Lagerböcke zur Aufnahme der Zinken fest oder lösbar angeordnet sind, so daß die Zinken im Abstand vom Vierkantrohr gelagert sind. In diesem Falle wird eine mittige Lagerung eines Zinkens zwischen zwei vom Lagerbock gehaltenen Lagern bevorzugt. Es kommt weiterhin ein zentraler Lagerbock in Frage, durch den eine Welle koaxial zur Antriebsachse beidseitig hindurchtritt und der innen zwei gegeneinandergestellte Schräglager aufweist sowie einen Befestigungshebel für eine Stellvorrichtung, die in das Innere des Vierkantrohres durch eine Bohrung hineinreicht.
In einer Ausbildung der Erfindung werden die Lagerböcke in vorher aus dem Vierkantrohr herausgeschnittene Segmente eingelassen und darin verschraubt oder verschweißt. Die Lagerböcke sind dann vorzugsweise Formteile, die eine außenliegende Kante mit Schraubbohrungen aufweisen oder die im Falle des Verschweißens rückstellende bzw. -federnde Seitenkanten haben, so daß ein Austausch z. B. der Lager und Zinken durch Aufbiegen der Seitenkanten mittels eines Werkzeuges erfolgen kann. Die Seitenkanten bestehen z. B. aus Federstahl und weisen zu ihrer Mitte hin eine nach innen gerichtete Wölbung auf.
In einer weiteren Ausführung werden die Zinken, Zinkenwellen und Lager durch ein Gehäuseelement zu "Inlets" zusammengefügt, die in die - dazu passenden Einsparungen des Vierkantrohres eingesetzt und darin fixiert werden. Um Material zu sparen, werden die aus dem Vierkantrohr herausgesägten Abschnitte umgedreht und wieder in dieses eingeschweißt, so daß eine Aussparung entsteht, in welche formschlüssig die Inlets eingesetzt werden. Bei dieser Ausgestaltung erscheint es vorteilhaft, die Stellvorrichtung als Stahlfeder auszuführen, die nach Einsetzen der Inlets die Zinken in die Sollposition zwingt sowie die Inlets z. B. im Zusammenwirken mit einer Verankerung in der Aussparung des Vierkantrohres fixiert.
Es versteht sich von selbst, daß auch an andere Rohrprofile entsprechende Böcke anbringbar oder darin integrierbar sind, z. B. in Rundprofile oder daß eine speichenartige Konstruktion der Walze erfolgen kann.
Die Bearbeitung, die mit der erfindungsgemäßen Maschine erfolgen kann, betrifft z. B. eine Bodenbearbeitung mit Rückverdichtung. Hierzu schlagen bei hoher Zinkenvorspannung und mittlerer Drehzahl die Zinken mit ihrer Spitze voran in den Boden ein und schlagen dann, mit ihrer Spitze im Bodenprofil verankert, entgegen der Rotationsrichtung der angetriebenen Walze je nach Ausführung und Einstellung mehr oder weniger weit zurück. Beim Herausdrehen aus dem Boden werden sie dann durch die Einwirkung des Stellelementes in die voreilende Arbeitsposition zurückgestellt.
Beim vom Boden induzierten Rückschlagen des Zinkens wird bei etwa bodenparalleler nacheilender Zinkenlage das am Zinken befindliche Formelement gegen den Boden gepreßt. Dies geschieht, wenn gleichzeitig die Zinkenspitze weit nacheilt und die Stellvorrichtung stark gespannt ist. Bei weiterer Drehung der Walze wird der Zinken nach und nach frei gegeben. Infolgedessen eilt er durch die Einwirkung der Stellvorrichtung gegenüber der Rotation der Walze vor in die voreilende Arbeitsposition. Dabei durchstreift bei entsprechender Einstellung die Spitze des Zinkens infolge der Stellkraft noch die oberflächliche Krume, so daß diese dadurch eine zusätzliche Krümelung enthält. Die einzelnen Teilwirkungen können durch Walzendrehzahl, Durchmesser, Zinkengewichte und -verteilungen usw. beeinflusst werden und sind so auf Bearbeitungsziele und Bodenarten einstellbar.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird zum Mulchen die Walze mit größerem Bodenabstand bzw. höherer Drehzahl gefahren. Gleichzeitig wird die Vorspannung der Zinken reduziert, um einen flacheren Bodeneingriff zu erzielen. Die vorderen Zinkenabschnitte können ebensogut geringfügig oder mehr in Rotationsrichtung der Walze umgebogen sein, so daß davon erfaßtes Pflanzenmaterial regelrecht abgeschnitten bzw. abgerissen wird. Soweit ein Umschlagen der Zinken weiterhin erfolgt, wird das abgetrennte Material auch noch an den Boden angedrückt oder je nach Intensität mit diesem vermischt.
Die erfindungsgemäße Maschine kann wie eine Fräse reihenbezogen oder flächig arbeitend ausgelegt werden. Sie weist für die gesamte Breite oder Reihenabschnitte Antriebseinrichtungen sowie Stützräder auf.
Eine Ausgestaltung der Erfindung weist höhenverstellbare Räder auf. Mit diesen wird auf herkömmliche Weise der Abstand des Rotors zum Boden eingestellt. Die Vorgabe eines relativ großen Abstandes zum Boden begrenzt die rückverdichtende Wirkung, die Vorgabe eines geringeren Abstandes erhöht diese. Außerdem wird bei Auftreffen der Rotorwalze auf große Steine durch die luftgefüllten oder gefederten Räder die Walze insgesamt etwas angehoben, es muß auf die beschriebene Weise nicht die gesamte Maschinenmasse gegen den Boden abgestützt werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Arbeitszinken der Kultivierwalze aufgrund ihrer stechenden Arbeitsweise besonders leicht in den Boden eindringen können. Der Boden wird durch die im Bodenprofil abdrehenden Zinken in Richtung des bereits gelockerten Bodens, also in zur Translationsbewegung entgegengesetzten Richtung aufgebrochen und vermischt. Daher ist der Kraftbedarf besonders niedrig.
Der Boden wird außerdem nicht umgeschichtet, wie bei Pflug oder Fräse, sondern die Bodenhorizonte bleiben erhalten. Das Edaphon wird nur geringfügig belastet.
Infolgedessen kann ggf. eine gleichmäßigere Nettomineralisation erzielt werden (das gleichzeitige Absterben vieler Bodenlebewesen führt zu einem kurzfristigen Anstieg der Nettomineraisationsrate). Mykohrrhyza werden weniger stark als durch intensiv mischende Maschinen zerstört.
Durch Verstellung der Stellelemente, z. B. durch Verändern der Anschläge ist die Arbeitstiefe vorwählbar. Es entsteht im Gegensatz zu starrzinkigen Zinkenrotoren keine Frässohle. Die Wahl von Rotordrehzahl und Vorfahrtgeschwindigkeit ermöglicht auf unterschiedlichen Bodentypen eine sehr zielgenaue Bearbeitung in einem Arbeitsgang. Die Bearbeitungsziele sind zwischen oberflächlichem Mulchen bis zu intensiver Bodenbearbeitung variierbar.
Je nach Einstellung und Wahl der Formelemente erfolgt eine Rückverdichtung des Oberbodens. Dieser kann abhängig von ihrer Wahl, Anordnung oder Einstellung mehr oder weniger feinkrümelig hinterlassen werden. Aufliegendes Mulchmaterial kann entsprechend moderner Zielsetzungen oberflächlich eingemischt und intensiv zerkleinert werden. Statt Drehlager für die Aufhängung der Zinken zu verwenden, können auch Stahl oder Kunststofffedern verwendet werden, die den Zweck der rückstellbaren Aufhängung ohne die Erfordernis von Lagern erfüllen können.
Es wird mit der Erfindung ein universales Bodenbearbeitungsgerät gezeigt, welches eine bodenschonende Bearbeitung bei geringem spezifischem Energiebedarf mit weitgefächerten Einsatzbedingungen ermöglicht.

Claims (31)

1. Drehend antreibbare Kultivierwalze für die Bodenbearbeitung und zum Mulchen, deren Drehrichtung bezogen auf die Bodenberührungsstelle der Richtung ihrer Translationsbewegung entgegengerichtet ist und die einen Walzenkörper aufweist, an dem in einem gleichmäßigen Abstand zu seiner Drehachse mehrere Reihen von in radialer Richtung drehbaren Arbeitszinken angeordnet sind dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar gelagerten Arbeitszinken durch Stellvorrichtungen, außerhalb des Bodens in eine Position gebracht werden, in der sie über den Rand der Walze hinaustreten und sich in einer leicht voreilenden Position halten.
2. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung einen Anschlag auf weist, gegen den der Arbeitszinken gepreßt wird.
3. Kultivierwalze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag einstellbar ausgeführt ist, um die Voreilung der Zinken einstellen zu können.
4. Kultivierwalze nach Anspruch 2-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag seitwärts zum Drehkreis der einzelnen Zinken angeordnet ist, so daß diese dadurch nur abgebremst werden.
5. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung eine Zug- oder Druckfeder, auch als Gasfeder aufweist, die mit dem Arbeitszinken in Abstand von seiner Drehachse vorgespannt verbunden ist, so daß dieser in die leicht voreilende Position gebracht und dort gehalten wird.
6. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung eine Schwungmasse aufweist, die am Zinken selbst oder in Abstand vom Zinken angeordnet, den Zinken in die voreilende Position zwingt.
7. Kultivierwalze nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß Kombinationen von Federn und Schwungmassen zur Positionierung der Arbeitszinken verwendet werden.
8. Kultivierwalze nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Feder bzw. Schwungmasse einerseits und Zinken andererseits ein Verbindungselement, z. B. ein Bowdenzug oder Stabelement angeordnet ist.
9. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Federn bzw. die Position der Schwungmasse einstellbar ist.
10. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Federspannung erfolgt, indem eine mit den Federn verbundene, koaxial zur zentralen Walzenachse angeordnete drehbar gelagerte und zu einer Seite seitwärts aus der Walze heraustretende Einstellwelle durch ein feststellbares Kurbelglied in verschiedenen Drehpositionen feststellbar ist, um die Federspannung mehrerer Federn zu verstellen, um eine Änderung der Kraft hervorzurufen, mit der die Arbeitszinken gegen einen Anschlag gestellt werden.
11. Kultivierwalze nach Anspruch 1-4 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Einstellwellen mit den Anschlägen getrieblich verbunden werden, um deren Position in einfacher Weise zu justieren.
12. Kultivierwalze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwelle den Anschlägen zugeordnete Nocken aufweist, die über ggf. begrenzt rückstellend nachgiebige, gelagerte Drehkipphebel oder längs entlang ihrer Achse verschiebbare Stäbe mit den Anschlägen verbunden sind.
13. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitszinken im Bereich ihrer Drehachse ein Formelement aufweisen, das in der nacheilenden Zinkenposition vom Walzeninneren weggerichtet ist.
14. Kultivierwalze nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Formelement eine Stahlfeder oder ein massiv aufgebautes Element ist, z. B. aus Gummi oder Stahl.
15. Kultivierwalze nach Anspruch 13-14, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vorgabe von Fixierungseinrichtungen, z. B. Kanten, Versenkungen, Schraubgewinde am Arbeitszinken die Befestigung des Formelementes in verschiedenen Positionen erfolgen kann.
16. Kultivierwalze nach Anspruch 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß Zinken und Formelement aus mehreren aneinander fixierbaren Werkstücken zusammengesetzt sind, um dem Verschleiß ausgesetzte Werkstücke, insbesondere Zinkenabschnitte leichter austauschen zu können.
17. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper aus einem großvolumigen Vierkantrohr gebildet wird, an welchem Lagerböcke zur Aufnahme der Zinken fest oder lösbar angeordnet sind.
18. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß um eine Lagerung der Zinken im Abstand vom Vierkantrohr zu erzielen, ein Lagerbock eine Welle trägt, die koaxial zur Antriebsachse beidseitig durch diesen hindurchtritt, wobei dieser zwei gegeneinandergestellte Schräglager aufweist zur Aufnahme der Welle.
19. Kultivierwalze nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgesteckte Welle beidseitige endständige Aufnahmezapfen für die Arbeitszinken aufweist.
20. Kultivierwalze nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgesteckte Welle eine zentrale Fixiereinrichtung, z. B. Nut und Feder zur Aufnahme eines Arbeitszinkens aufweist, wobei der Lagerbock mit Schraubverbindungen in mehrere Teile zerlegbar ausgeführt und ist und eine mittige zur Aufnahme eines Arbeitszinkens passende Aussparung beinhaltet.
21. Kultivierwalze nach Anspruch 1, 5-10, dadurch gekennzeichnet, daß einen Befestigungshebel für eine Stellvorrichtung, die in das Innere des Vierkantrohres durch eine Bohrung hinein reicht.
22. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 17, dadurch gekennzeichnet, ein Vierkantrohr mit herausgeschnittenen Segmente ein teilweises oder ganzes Versenken der in diese Segmente passenden Lagerböcke ermöglicht.
23. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke Formteile sind, deren außenliegende Kanten mit dem Vierkantrohr verschraubt oder verschweißt werden können.
24. Kultivierwalze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke teilweise federnd rückstellende Wandungen aufweisen.
25. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zinken, Zinkenwellen und Lager durch ein Gehäuseelement zu "Inlets" zusammengefügt sind, die in dazu passende Einsparungen des Vierkantrohres als ganzes eingesetzt und darin fixiert werden.
26. Kultivierwalze nach Anspruch 1 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung als Stahlfeder die Inlets in der Aussparung des Vierkantrohres fixiert, indem sie nahe der Inlets im Vierkantrohr befestigt werden, um einen fixierenden teilweisen Überstand über das Inlet zu erreichen.
27. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung als Stahlfeder nach Einsetzen der Inlets die Zinken in die Sollposition zwingt, wobei das zum Zinken gehörende Lagergehäuse mit der Druckfeder so gekoppelt ist, daß durch Evolventenform des äußeren Gehäuses oder durch einen Drehkraftpunkt der Feder am Gehäuse übertragen, diese in die voreilende Sollposition gestellt wird.
28. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die "Zinken" jeweils mehrere einander benachbarte Untereinheiten aufweisen.
29. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untereinheiten wie herkömmliche Rundzinken oder die Zinken von Grabgabeln ausgeführt sind.
30. Kultivierwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken oder Untereinheiten schaufelförmig ausgebildet sind.
31. Drehend antreibbare Kultivierwalze für die Bodenbearbeitung und zum Mulchen, deren Drehrichtung bezogen auf die Bodenberührungsstelle der Richtung ihrer Translationsbewegung entgegengerichtet ist und die einen Walzenkörper aufweist, an dem in einem gleichmäßigen Abstand zu seiner Drehachse mehrere Reihen von in radialer Richtung mittels Stahl- oder Kunststofffedern aufgehängten Arbeitszinken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken am Rotor mittels der Federn in die Arbeitsposition ausgerichtet sind jedoch gegen den Federdruck zurückgestellt werden können.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018004468A1 (de) * 2018-06-06 2019-12-12 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Rollspurlockerer für landwirtschaftliche Maschinen

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DE102018004468A1 (de) * 2018-06-06 2019-12-12 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Rollspurlockerer für landwirtschaftliche Maschinen

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