DE19827068C1 - Längsverstellvorrichtung an einem Kraftfahrzeugsitz für insbesondere zweitürige Kraftfahrzeuge - Google Patents
Längsverstellvorrichtung an einem Kraftfahrzeugsitz für insbesondere zweitürige KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsverstellvorrichtung an einem
Kraftfahrzeugsitz für insbesondere zweitürige Kraftfahrzeuge gemäß den
Merkmalen des Gattungsbegriffes von Patentanspruch 1.
Aus der DE 197 57 110 C1 ist eine Längsverstellvorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt geworden, bei der jedoch außer der vorgenannten
Lösung noch eine Positioniereinrichtung für die Wiederauffindung einer zuvor
eingestellten Sitzlängslage nach dem Vor- und Zurückschieben des Sitzes
vorgesehen ist. Gleichgültig, ob nun eine Positioniereinrichtung bei dieser
vorbekannten Längsverstellvorrichtung vorhanden ist oder nicht, so soll
jedenfalls durch einen Betätigungshebel an der Rückenlehne zu deren
Vorschwenkbewegung und gleichzeitigem Verschieben des gesamten Sitzes die
Verriegelungseinrichtung der Längsverstellvorrichtung ebenso gelöst werden
können, wie durch Einleiten einer Lösebewegung durch den dafür vorgesehenen
Bügelhebel selbst. Wenn nun auf jeder Sitzlängsseite an jedem Schienenpaar
eine Verriegelungseinrichtung angeordnet ist, und deren Entsperrung durch
Einleitung einer Entriegelungsbewegung auf nur einer Sitzlängsseite über eine
an der Rückenlehne angeordnete und den Betätigungshebel bildende Handhabe
erfolgt, so muß die Übertragung der Entsperrbewegung von der einen
Sitzlängsseite auf die andere Sitzlängsseite mittels eines Übertragungsbauteiles
erfolgen. Als Übertragungsbauteil mag der Bügelhebel und/oder das
Übertragungsrohr dienen, der unterhalb des Sitzes verläuft und an dessen
Vorderseite vom Sitzbenutzer erfaßbar ist, um die "normale"
Sitzlängsverstellung ohne Verschwenkung der Rückenlehne vornehmen zu
können. Dieser den Übertragungsbauteil bildende Bügelhebel ist naturgemäß
mit einer Eigenelastizität behaftet, was infolge der auf nur einer Sitzlängsseite
über die Handhabe der Rückenlehne eingegebenen Kraft zur Entriegelung der
federbelasteten Sperrklauen dazu führt, daß diese Sperrklauen auf der durch
den Übertragungsbauteil auszulösenden Sitzlängsseite weniger weit aus der
Zahnreihe der Führungsschiene ausgehoben werden als die Sperrklauen auf der
die Direktauslösung beherbergenden Sitzlängsseite. Dies kann schlimmstenfalls
dazu führen, daß auf der einen Sitzlängsseite die Verriegelungseinrichtung
nicht vollständig entsperrt ist und deshalb keine Sitzlängsverstellung
vorgenommen werden kann, oder aber daß zumindest die Spitzen der
Sperrklauen nur so weit aus der Zahnreihe der Führungsschiene ausgezogen
sind, daß ein Rattern bei der Verschiebung hör- und spürbar wird. Die infolge
der Eigenelastizität des Übertragungsbauteiles - bei dem es sich, wie gesagt,
in der Regel um den Bügelhebel und/oder das Übertragungsrohr handeln kann -
auftretende Verwindung könnte sicherlich konstruktiv durch Erhöhung der
Steifigkeit der im Kraftfluß liegenden Bauteile gemildert werden. Damit sind
allerdings mehr Gewicht, mehr Kosten und der Verlust von Bauraum für
Durchmesservergrößerungen, Stege, Sicken oder anderes nachteilig in Kauf zu
nehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Längsverstellvorrichtung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß trotz der Elastizität der im
Kraftfluß liegenden Bauteile bei der durch die Handhabe an der Rückenlehne
ausgelösten Direktentsperrung der Sperrklauen auf der einen Sitzlängsseite
auch eine vollständige Entsperrung der Sperrklauen auf der anderen
Sitzlängsseite durch den Übertragungsbauteil möglich ist.
Diese Aufgabe ist mit den im Patentanspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Infolge der in axialer Richtung möglichen Verschiebung des
als Übertragungsbauteil dienenden Bügelhebels ist dieser in Sperrlage immer in
eine selbstzentrierte Mittenlage zwischen den beiderseitigen
Schienenanordnungen überführt, weil bei vom Sitzbenutzer nicht belasteten
Bügelhebel die im Sperrsinn federbelasteten Sperrklauen die beiden
Entriegelungshebel in einer Weise beaufschlagen, daß ihre gleichsinnig
geneigten Hebelenden (entweder beide nach oben geneigt oder aber beide nach
unten geneigt) die Holme des Bügelhebels gleichmäßig beaufschlagen. Bei der
vom Betätigungsarm des Lösehebels eingeleiteten Entriegelungsbewegung kann
infolge entsprechender Anordnung des Lösehebels selbst oder aber durch eine
entsprechend geneigte Lage des Betätigungsarmes der mit dem Betätigungsarm
zusammenwirkende Holm des Bügelhebels außer in eine Schwenkbewegung im
Sinne des Aushebens der federbelasteten Sperrklauen aus den Zahnreihen der
Führungsschiene auch in eine Axialbewegung versetzt werden. Dabei hat diese
Axialbewegung des Bügelhebels in einer solchen Weise zu erfolgen, daß der
Angriffspunkt des Holmes auf der den Lösehebel aufweisenden Sitzlängsseite
im Vergleich zu einem nicht axial bewegten Bügelhebel in einem tieferen
Höhenniveau an der Schräge des geneigten Hebelendes des zugehörigen
Entriegelungshebels angreift. Bedingt durch die Schräge am Hebelende wird
der gegenüberliegende Entriegelungshebel im Gegensatz zum
Entriegelungshebel auf der den Lösehebel aufweisenden Sitzseite
weitergedreht.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes verlaufen die
Hebelenden der Entriegelungshebel jeweils nach oben weisend geneigt,
während der Lösehebel mit einem nach unten geneigt verlaufenden
Betätigungsarm den dem Lösehebel nächstliegenden Holm des Bügelhebels auf
der Innenseite erfaßt. Dabei verläuft die Neigung des Betätigungsarmes des
Lösehebels auf die Mitte zwischen den beiden Schienenanordnungen
hinweisend. Es ist allerdings auch denkbar, daß die Hebelenden der
Entriegelungshebel jeweils nach unten weisend geneigt verlaufen, während
dann die Neigung des Betätigungsarmes derart verläuft, daß dieser
Betätigungsarm den mit ihm zusammenwirkenden Holm auf dessen Außenseite
erfaßt und der geneigte Abschnitt des Betätigungsarmes von der Mitte
zwischen den beiden Schienenanordnungen wegweist. Wie vorstehend bereits
angedeutet, kann jedoch der Lösehebel derart gelagert sein, daß bei seiner
Schwenkbewegung im Sinne einer Entsperrung der Sperrklauen der auf einer
Seite belastete Holm des Bügelhebels in einer solchen Weise erfaßt wird, daß
je nach Art des Neigungsverlaufs der Hebelenden des Entriegelungshebels der
Bügelhebel selbst entweder in die eine oder andere Axialrichtung verschoben
wird, um das Kriterium im Kennzeichen des Anspruches 1 zu erfüllen.
Obschon durch die Federn, welche die Sperrklauen im Sperrsinne belasten, eine
Selbstzentrierung des Bügelhebels im Sperrfall stattfindet, kann eine
Unterstützung dieser Selbstzentrierungsbewegung dadurch erfolgen, daß die
Hebelenden der Entriegelungshebel von einem Dämpfungsschuh umgriffen sind,
der mit die Enden der Holme umfassenden Ösenlaschen den Entriegelungshebel
und die Holme gegeneinander horizontal ausweichbar verbindet. Abgesehen
davon, wird durch den Dämpfungsschuh die Geräuschbildung bei der
Betätigung der Verriegelungseinrichtung wesentlich gemildert. Aus dem
gleichen Grund mag der Betätigungsarm des Lösehebels im Bereich seines
Kontaktes mit dem Holm des Bügelhebels mit einer die Gleiteigenschaften
verbessernden Dämpfungshülse umgriffen sein.
Um die axiale Ausweichbewegung des als Übertragungsglied fungierenden
Bügelhebels auf das erforderliche Maß zur Kompensierung der
Verwindungselastizität zu begrenzen, ist ein die Lagerstellen des Bügelhebels
bildendes Übertragungsrohr mit daran festgelegten Anschlägen versehen, die in
einem solchen Abstand zur Lageraufnahme der Laufschienen angeordnet sind,
daß die Axialbewegung zur Kompensation der Verwindungselastizität
ausreicht. Dabei mag das Übertragungsrohr von Holm zu Holm des Bügelhebels
und etwas darüber hinaus durchlaufen, so daß im wesentlichen die
Verwindungselastizität durch das Übertragungsrohr und die anschließenden
Bauteile entsteht. Allerdings ist es auch möglich, statt eines durchlaufenden
Übertragungsrohres die Holme des Bügelhebels mit Achsstummeln zu
verbinden, die in Lageraufnahmen der Laufschienen gelagert sind. Im letzteren
Fall wird der gesamte Bügelhebel in die Verwindungselastizität mit einbezogen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung die auf beiden
Sitzlängsseiten angeordneten Schienenpaare mit den
Verriegelungseinrichtungen und dem auf nur einer Sitzlängsseite
angeordneten, über einen Bowdenzug von der nicht dargestellten
Rückenlehne auslösbaren Lösehebel, der über einen Holm des die
gleichzeitige Entsperrung bewerkstelligenden Bügelhebels die
Entriegelungshebel der Sperrklauen beaufschlagt,
Fig. 2 die auf beiden Sitzlängsseiten angeordneten Schienenpaare mit den
Verriegelungseinrichtungen und dem die Entriegelungshebel
beaufschlagenden Bügelhebel mit dem an der Laufschiene drehbar
gelagerten Lösehebel in einer Rückansicht bei an den
Führungsschienen über die Verriegelungseinrichtungen gesperrten
Laufschienen,
Fig. 3 die Fig. 2 analoge Rückansicht der beiderseitigen
Schienenanordnungen mit den Verriegelungseinrichtungen bei durch
Betätigung allein des Bügelhebels entriegelten Sperrklauen,
Fig. 4 die analog den Fig. 2 und 3 dargestellte Rückansicht der
Schienenanordnungen bei allein durch den Lösehebel entriegelten
Sperrklauen und axial verschobenem Bügelhebel.
Der nicht dargestellte, mit einer Rückenlehne über einen bekannten
Stellbeschlag verbundene Sitzteil mag mit seinem Untergestell auf seinen
beiden Sitzlängsseiten mit den in den Figuren dargestellten Laufschienen 11
einer auf beiden Sitzlängsseiten vorgesehenen Schienenanordnung 10 fest
verbunden sein. Jede Schienenanordnung 10 umfaßt eine die Laufschiene 11 in
bekannter Weise längsverschiebbar abstützende Führungsschiene 12, die am
Fahrzeugboden festgelegt ist. Die auf beiden Sitzlängsseiten befindliche
Schienenanordnung 10 ist zusammen mit den jeweils an den Laufschienen 11
festgelegten Verriegelungseinrichtungen 13 und den Betätigungsbauteilen aus
den Figuren zu entnehmen. Zu diesen Betätigungsbauteilen gehört insbesondere
ein mit einem Querrohr 15 an den Laufschienen 11 gelagerter und mit dem
Querrohr 15 fest verbundener Bügelhebel 14, der mit dem Endbereich seiner
Holme 16 und 17 jeweils einen Entriegelungshebel 18 der mit jeder Laufschiene
11 verbundenen Verriegelungseinrichtung 13 beaufschlagen kann. Der
Bügelhebel 14 ist so weit unter dem Sitz nach vorn vorgezogen, daß die
Bedienungsperson den Steg 19 des Bügelhebels 14 erfassen und durch
Hochziehen über die Holme 16 und 17 auf jeder Sitzlängsseite die
Entriegelungshebel 18 an ihren nach oben abgewinkelten, geneigt zur Sitzmitte
weisenden Hebelenden 22 nach unten drücken kann. Die beispielsweise in Reihe
hintereinander in einem an der Laufschiene festgelegten Gehäuse der
Verriegelungseinrichtung 13 federbelasteten und vertikal verschiebbaren
Sperrklauen 20 (Fig. 2 bis 4) können aus den Lücken einer im Boden der
Führungsschiene 12 angeordneten Zahnreihe herausgezogen werden, um eine
Längsverschiebung des Sitzes gegenüber den Führungsschienen 12 zu
ermöglichen. Sobald die Bedienungsperson den Steg 19 des Bügelhebels 14
losläßt, drücken die jede Sperrklaue 20 beaufschlagenden Druckfedern 21 die
Sperrklauen 20 in Richtung nach unten, so daß bei mehreren hintereinander in
von der Zahnreihe der Führungsschiene abweichender Teilung angeordneten
Sperrklauen 20 wenigstens eine Sperrklaue in eine Öffnung der Zahnreihe
einrasten kann, wodurch eine quasi stufenlose Längsverstellung des Sitzes
gegenüber dem Fahrzeugboden möglich ist. Bei der zuvor beschriebenen
Auslösung findet im wesentlichen eine symmetrische Krafteinleitung über die
Hebelenden 22 in die Entriegelungshebel 18 statt, so daß eine ungleichmäßige
Aussteuerung der Sperrklauen 20 nicht befürchtet zu werden braucht, weil die
Eigenelastizitätsanteile der Auslöseelemente und insbesondere des Bügelhebels
14 nach beiden Seiten hin gleich sind.
Diese Verhältnisse ändern sich jedoch, falls die Auslösebewegung zunächst nur
auf einer Sitzlängsseite erfolgt, indem über eine an der Rückenlehne in
bekannter Weise angeordnete Handhabe die Arretiereinrichtung zwischen
Rückenlehne und Sitzteil zum Vorschwenken der Rückenlehne einerseits und
zum Verschieben des ganzen Sitzes andererseits durch Einleiten einer
Lösebewegung in den Bügelhebel 14 und unmittelbar in den Entriegelungshebel
18 auf nur einer Sitzlängsseite vorgenommen wird, von wo die Lösebewegung
auf die andere Sitzlängsseite durch einen Übertragungsbauteil zu überführen
ist. Dieser Übertragungsbauteil ist bei der hier beschriebenen Lösung im
wesentlichen der Bügelhebel 14 bzw. dessen Querrohr 15 mit den Holmen 16
und 17, die mit einer Eigenelastizität behaftet sind. Falls der Bügelhebel 14 nur
mit dem Querrohr 15 entsprechenden Achsstummeln auf jeder Seite an der
Laufschiene 11 gelagert ist, muß als Übertragungsbauteil der gesamte
Bügelhebel 14 einschließlich seines Steges 19 angesehen werden.
Die durch die nicht dargestellte Handhabe an der ebenfalls nicht dargestellten
Rückenlehne über einen als Seilzug fungierenden Bowdenzug 25 in die
Verriegelungseinrichtungen 13 eingeleitete Lösebewegung wird in einen auf
nur einer Sitzlängsseite an der Laufschiene 11 schwenkbar gelagerten
Lösehebel 23 eingeleitet, der mit einem nach unten abgewinkelten, geneigten
Betätigungsarm 24 auf der oberen Innenseite des Holmes 16 des Bügelhebels
14 anliegt. Die Hebelenden 22 der Entriegelungshebel 18 sind von einem
Dämpfungsschuh 26 umgriffen, auf dessen Oberseite die in einen T-verformten
Querschnitt umgeformten Enden der Holme 16 und 17 aufliegen. Diese Enden
der Holme 16 und 17 sind von mit dem Dämpfungsschuh 26 verbundenen
Ösenlaschen 27 umfaßt. Dabei kann jeder Dämpfungsschuh 26 mit der
Ösenlasche 27 ein einstückiges, beispielsweise aus Kunststoff gespritztes
Bauteil bilden. Auch das Ende des Betätigungsarmes 24, mit welchem dieser
Betätigungsarm an dem Holm 16 zur Anlage kommt, mag von einer
Dämpfungshülse 28 umgriffen sein.
Der Bügelhebel 14 ist mit seinem Querrohr 15 in Lageraufnahmen 29
schwenkbar abgestützt, die durch Bohrungen in an den Laufschienen 11
festgelegten Lagerböcken 30 gebildet sind. Im Abstand zu den Lagerböcken 30
sind auf der zur Sitzmitte hinweisenden Seite am Querrohr 15 Anschläge 31
festgelegt, die einerseits die Axialbewegung des Querrohres 15 und des damit
verbundenen Bügelhebels 14 ebenso begrenzen, wie seine maximal mögliche
Schwenkbewegung.
In der aus Fig. 2 ersichtlichen Darstellung befindet sich die
Verriegelungseinrichtung 13 in der Sperrlage, wobei infolge der Druckfedern
21 die Sperrklauen 20 in Ausnehmungen einer Zahnreihe in der
Führungsschiene 12 eingreifen. In dieser Sperrlage befindet sich der
Bügelhebel 14 in bezug auf seine axiale Lage in einer durch die Druckfedern 21
verursachten, selbstzentrierten Mittenlage, wobei diese Selbstzentrierung durch
die nach oben geneigten Hebelenden 22 zustande kommt, wobei die Anschläge
31 beiderseits einen geringen, gleich weiten Abstand von den Lagerböcken 30
an den Laufschienen 11 einnehmen. In dieser vorbeschriebenen Lage liegt auch
der Betätigungsarm 24 des Lösehebels 23 mit seiner Dämpfungshülse 28 am
Holm 16 an.
Wenn nun ausgehend von der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage die
Bedienungsperson am Steg 19 des Bügels 14 angreift, und diesen nach oben
zieht, so bleibt die selbstzentrierte Axiallage des Bügelhebels 14 erhalten. Bei
einem entsprechenden Hub des Bügelhebels 14 kommen die Sperrklauen 20 von
den Öffnungen der Zahnreihe der Führungsschienen 12 frei, so daß die aus Fig.
3 ersichtliche Entriegelungslage erzielt ist.
Wenn nun jedoch über den Bowdenzug durch die nicht dargestellte, an der
Rückenlehne befindliche Handhabe der an einer Holmverlängerung der
Laufschiene 11 gelagerte Lösehebel 23 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) verschwenkt
wird, so drückt der Betätigungsarm 24 den Holm 16 des Bügelhebels 14
einerseits nach unten und drückt diesen gleichzeitig in axialer Richtung in der
aus Fig. 4 ersichtlichen Darstellung nach links, bis der dem Lösehebel 23
benachbarte Anschlag 31 am Lagerbock 30 der Laufschiene 11 anliegt. Bei
dieser Axialverschiebung des Bügelhebels 14 gelangt der Holm 16 am linken
Hebelende 22 tiefer nach unten. Der Holm 17 des Bügelhebels 14 bewegt sich
bei dieser Axialverschiebung am rechten Hebelende 22 gleichgerichtet wie
Holm 16. Bedingt durch die Schräge am rechten Hebelende 22 wird der rechte
Entriegelungshebel 18 im Gegensatz zum linken Entriegelungshebel 18
weitergedreht. Damit steht bei dem vom Lösehebel 23 entfernten
Entriegelungshebel 18 ein größerer Hub an, so daß die Verwindungselastizität
des durch das Querrohr 15 gebildeten Übertragungsgliedes kompensiert werden
kann. So ist sichergestellt, daß auf beiden Sitzlängsseiten die Sperrklauen 20
vollständig aus den Öffnungen der Zahnreihe der Führungsschienen 12
ausgehoben werden können.
Wie bereits erwähnt, gibt die vorbeschriebene Ausführungsform den
Erfindungsgegenstand nur beispielsweise wieder, der keinesfalls allein darauf
beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen und andere
Ausgestaltungen der Erfindung denkbar. Insbesondere sind alle aus der
Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlichen Merkmale
erfindungswesentlich, auch wenn sie nicht ausdrücklich beansprucht worden
sind.
10
- Schienenanordnung
11
- Laufschiene
12
- Führungsschiene
13
- Verriegelungseinrichtung
14
- Bügelhebel
15
- Querrohr
16
- Holm, von
14
17
- Holm, von
14
18
- Entriegelungshebel
19
- Steg, von
14
20
- Sperrklaue
21
- Druckfeder
22
- Hebelende, von
18
23
- Lösehebel
24
- Betätigungsarm
25
- Bowdenzug
26
- Dämpfungsschuh
27
- Ösenlasche
28
- Dämpfungshülse
29
- Lageraufnahme
30
- Lagerbock
31
- Anschlag
Claims (5)
1. Längsverstellvorrichtung an einem Kraftfahrzeugsitz für insbesondere
zweitürige Kraftfahrzeuge, dessen Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil
mittels eines Stellbeschlages neigungseinstellbar und nach Lösung einer
Arretiereinrichtung vorklappbar ist, wobei der Sitzteil auf jeder
Sitzlängsseite an in fahrzeugfesten Führungsschienen verschiebbar
angeordneten Laufschienen befestigt ist, und jede Laufschiene eine aus der
Verbindung mit der Führungsschiene lösbare Verriegelungseinrichtung
aufweist, die einen an jeder Laufschiene schwenkbar abgestützten und von
einem an den Laufschienen gelagerten Bügelhebel betätigbaren
Entriegelungshebel zur Überführung in eine Freigabelage umfasst, wobei
die Freigabelage auch mittels einem an nur einer Laufschiene gelagerten,
den Bügelhebel betätigenden Lösehebel herstellbar ist, der zur Einstieghilfe
von einer an der Rückenlehne angeordneten Handhabe betätigbar ist, wobei
der Bügelhebel mit seinen Holmen die auf jeder Sitzlängsseite angeordneten
Entriegelungshebel beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vom jeweiligen Holm (16, 17) des Bügelhebels (14) beaufschlagte Hebelende (22) des Entriegelungshebels (18) gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft, der Bügelhebel (14) in den Lageraufnahmen (29) an der Laufschiene (11) außer schwenkbar auch in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist, und der auf nur einer Sitzlängsseite angeordnete Lösehebel (23) einen Betätigungsarm (24) aufweist, mit dem der eine Holm (16) des Bügelhebels (14) einerseits niederdrückbar ist und andererseits in axialer Richtung derart verschiebbar ist, daß der andere Holm (17) am benachbarten Entriegelungshebel (18) einen um das Maß der Elastizität der im Kraftfluß liegenden Bauteile größeren Lösehub erzeugt.
dadurch gekennzeichnet,
daß das vom jeweiligen Holm (16, 17) des Bügelhebels (14) beaufschlagte Hebelende (22) des Entriegelungshebels (18) gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft, der Bügelhebel (14) in den Lageraufnahmen (29) an der Laufschiene (11) außer schwenkbar auch in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist, und der auf nur einer Sitzlängsseite angeordnete Lösehebel (23) einen Betätigungsarm (24) aufweist, mit dem der eine Holm (16) des Bügelhebels (14) einerseits niederdrückbar ist und andererseits in axialer Richtung derart verschiebbar ist, daß der andere Holm (17) am benachbarten Entriegelungshebel (18) einen um das Maß der Elastizität der im Kraftfluß liegenden Bauteile größeren Lösehub erzeugt.
2. Längsverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelenden (22) der Entriegelungshebel (18) jeweils nach oben weisend
geneigt verlaufen, während der Lösehebel (23) mit einem nach unten
geneigt verlaufenden Betätigungsarm (24) den dem Lösehebel (23)
nächstliegenden Holm (16) des Bügelhebels (14) erfaßt.
3. Längsverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelenden (22) der Entriegelungshebel (18) von einem
Dämpfungsschuh (26) umgriffen sind, der mit die Enden der Holme (16, 17)
umfassenden Ösenlaschen (27) Entriegelungshebel (18) und Holme (16, 17)
gegeneinander ausweichbar verbindet.
4. Längsverstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsarm (24) des Lösehebels (23)
im Bereich seines Kontaktes mit dem Holm (16) des Bügelhebels (14) mit
einer die Gleiteigenschaften verbessernden Dämpfungshülse (28) umgriffen
ist.
5. Längsverstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Lagerstellen des Bügelhebels (14)
bildendes Übertragungsrohr (15) mit daran festgelegten Anschlägen (31)
versehen ist, die in einem solchen Abstand zur Lageraufnahme (29) der
Laufschienen (11) angeordnet sind, daß die Axialbewegung zur
Kompensation der Elastizität der Übertragungsglieder möglich ist.
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DE1998127068 DE19827068C1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Längsverstellvorrichtung an einem Kraftfahrzeugsitz für insbesondere zweitürige Kraftfahrzeuge |
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