DE19826945A1 - Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Das Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen Kraftfahrzeuges, das mit einzelnen angetriebenen Rädern und mit zwei nicht angetriebenen Rädern versehen ist, besteht darin, daß die Drehzahlen (n¶1¶, n¶2¶) der angetriebenen Räder von je einem Sensor ermittelt werden und in einem Vergleicher einer elektronischen Steuerschaltung mit den Drehzahlen (r¶1¶ = r¶2¶) der beiden nicht angetriebenen Räder verglichen werden und daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Wertes deltan um den eine der Drehzahlen (n¶1¶, n¶2¶) des angetriebenen Rades die Drehzahl (r¶1 ¶=¶ ¶r¶2¶) der nicht angetriebenen Räder übersteigt, das Antriebsmoment für dieses angetriebene Rad reduziert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem
Elektroantrieb versehenen Kraftfahrzeuges, das mit zwei
einzeln eingetriebenen Rädern und mit zwei nicht angetrie
benen Rädern versehen ist.
Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung der Schlupf
begrenzung bei Kraftfahrzeugen sind bekannt. So beschreibt
die DE-C 36 37 820 ein Verfahren zur Steuerung der Schlupf
begrenzung bei einem Kraftfahrzeug-Differentialgetriebe,
mit einer Schlupfbegrenzungseinrichtung, durch die ein
schlupfbegrenzendes Drehmoment zur Beeinflussung der Auf
teilung des Antriebsdrehmoments auf die linken und die
rechten Räder des Fahrzeugs erzeugt wird und wobei das
schlupfbegrenzende Drehmoment in Abhängigkeit von Fahrbe
dingungen des Fahrzeugs gesteuert wird. Dies geschieht
durch eine Überwachung wenigstens einer vorgegebenen Fahr
bedingung des Fahrzeugs, die eine die Schlupfbegrenzung
bestimmende Variable repräsentiert und durch Erzeugen eines
dieser Variablen entsprechenden ersten Signals sowie Abta
sten des Betriebszustandes eines variablen Federungssystems
des Fahrzeugs und Erzeugen eines für den Betriebszustand
des Federungssystems repräsentativen zweiten Signals durch
Auswählen einer von mehreren vorgegebenen Steuercharakteri
stiken anhand des zweiten Signals und durch Erzeugen eines
Steuersignals für die Schlupfbegrenzungseinrichtung anhand
des ersten Signals und der ausgewählten Steuercharakteri
stik. Als vorgewählte Steuerparameter dienen hierbei die
Fahrzeugsgeschwindigkeit und die Stellung des Gaspedals.
Aus der DE-A 196 08 039 ist eine Regelungsvorrichtung
für eine Asynchron-Maschine, die als Antrieb für Elektro
fahrzeuge dient, bekannt, mit einem Inkrementalgeber für
die Drehzahl der Asynchron-Maschine und mit einem Drehmo
ment-Sollwertgeber, deren Signale einer Sollwert-Vorgabe
einrichtung zur Erzeugung von Sollwerten für einen geregel
ten Wechselrichter zum Betrieb der Asynchron-Maschine zuge
führt werden. Die Sollwert-Vorgabeeinrichtung enthält eine
Anordnung zur Vorgabe wenigstens der Schlupffrequenz und
der Amplitude in Abhängigkeit des gewünschten Drehmoment-
Sollwertes. Ferner enthält diese Sollwert-Vorgabeeinrich
tung eine Summiereinrichtung zum Addieren oder Subtrahieren
der Schlupffrequenz mit oder von der der Drehzahl entspre
chenden mechanischen Drehfrequenz der Asynchron-Maschine,
abhängig von der augenblicklichen Drehrichtung, der ge
wünschten Drehrichtung und der Richtung des gewünschten
Drehmoments. Durch das Ausgangssignal der Summiereinrich
tung sind aus einem Sollwertspeicher Strom-Sollwertverläufe
für den Wechselrichter auswählbar, deren Amplitude in Ab
hängigkeit der vorgegebenen Amplitude einstellbar sind. Mit
dieser Regelungsvorrichtung, die sich vor allem für Elek
trofahrzeuge eignet, wird ein ruckfreies Anfahren aus dem
Stand und aus dem beliebig schnellen Rollen entgegen der
gewünschten Fahrtrichtung erreicht.
Bei Fahrzeugen mit elektrischen Einzelradantrieben
sind die Raddrehzahlen nicht mechanisch miteinander gekop
pelt. Hierdurch kann es zu deutlich unterschiedlichen Dreh
zahlen der Räder kommen, insbesondere dann, wenn die Trak
tionsverhältnisse an den einzelnen Rädern unterschiedlich
sind. Dies führt zu unterschiedlichen Antriebskräften an
den Rädern und damit zu unsicheren Fahrsituationen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem
Fahrzeug mit Elektroantrieb, das mit mindestens zwei ein
zeln angetriebenen Rädern und mit zwei nicht angetriebenen
Rädern versehen ist, ein ausgeglichenes Traktionsverhältnis
zu gewährleisten.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs näher ge
nannten Art, erfolgt die Lösung mit den in den kennzeich
nenden Teilen der beiden unabhängigen Ansprüche angegebenen
Merkmalen.
Erfindungsgemäss wird also vorgeschlagen, dass eine
Schlupfbegrenzung und somit eine Sicherung der Traktion
durch Vergleich der Drehzahlen der einzeln angetriebenen
Räder mit den Drehzahlen der nicht angetriebenen Räder er
folgt, und zwar durch eine Rücknahme des Sollantriebsmomen
tes an den durchdrehenden Rädern. Das Antriebsmoment wird
dabei derart eingeregelt, dass sich die entsprechende Rad
drehzahl in einem definierten Drehzahlfenster relativ zur
Drehzahl der nicht angetriebenen Räder befindet.
Erfindungsgemäss ist ferner vorgesehen, dass dann,
wenn kein Drehzahlsignal der nicht angetriebenen Räder zur
Verfügung steht, ein Vergleich der Drehzahl der angetriebe
nen Räder erfolgt, die durchdrehenden Räder ermittelt und
das entsprechende Sollantriebsmoment wiederum derart gere
gelt wird, dass die Raddrehzahl in einem entsprechenden
Drehzahlfenster gehalten wird.
Bei ausgeglichenen Traktionsverhältnissen werden die
zurückgenommenen Antriebsmomente an den entsprechenden Rä
der wieder (beispielsweise über eine Rampe) auf den ur
sprünglichen Wert angehoben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert; die einzige Figur zeigt dabei schematisch
eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens.
In der Figur sind mit 1 und 2 die beiden angetriebenen
Räder, beispielsweise die Hinterräder eines Fahrzeuges be
zeichnet, dessen Vorwärtsfahrt durch den Pfeil F angedeutet
ist und mit 3 und 4 die beiden nicht angetriebenen Räder,
wobei das Fahrzeug mit einem Elektroantrieb versehen ist
und die beiden Räder 1 und 2 über die beiden Antriebssträn
ge 9, 11 einzeln angetrieben werden. Jedem Rad ist dabei
ein Sensor 5, 6, 7, 8 zugeordnet, der die Drehzahl des zu
gehörigen Rades ermittelt und einer Steuerschaltung 10 zu
geführt, die einen Vergleicher aufweist. Die Drehzahlen der
angetriebenen Räder 1, 2 sind dabei mit n1, n2 bezeichnet
und die Drehzahlen der nicht angetriebenen Räder 3, 4 sind
mit r3, r4 bezeichnet, wobei diese beiden Werte im wesent
lichen gleich gross sind, d. h. r3 = r4.
Dem Vergleicher in der Steuerschaltung 10 werden die
Drehzahlen n1 und n2 der angetriebenen Räder 1, 2 übermit
telt sowie die Drehzahlen r1 = r2 der beiden nicht ange
triebenen Räder 4, 5, wobei diese Werte miteinander vergli
chen werden. Bei Überschreiten eines vorgegebenen Wertes δn
um den eine Drehzahl n1, n2 des angetriebenen Rades die
Drehzahl r1 = r2 der nicht angetriebenen Räder übersteigt,
wird das Antriebsmoment für dieses angetriebene Rad derart
reduziert, dass es einen vorgegebenen Bereich, d. h. ein
Drehzahlfenster weder über- noch unterschreitet, wobei die
ses Drehzahlfenster eine Funktion der Drehzahl r1 = r2 der
nicht angetriebenen Räder 3, 4 ist.
Steht nun kein Drehzahlsignal für die nicht angetrie
benen Räder 3, 4 zur Verfügung, z. B. wenn diese nicht mit
Sensoren versehen sind, so werden die Drehzahlen n1, n2 der
beiden einzeln angetriebenen Räder 1, 2 ermittelt und vom
Vergleicher in der Steuerschaltung 10 miteinander vergli
chen. Bei Überschreiten eines vorgegebenen Wertes δn, um
den die Drehzahl n1, n2 eines der angetriebenen Räder 1, 2
die Drehzahl n2, n1, des anderen angetriebenen Rades über
steigt, wird nun das Antriebsmoment für das angetriebene
Rad mit der Drehzahl n + δn derart reduziert, dass es einen
vorgegebenen Bereich, d. h. ein Drehzahlfenster weder über
schreitet noch unterschreitet, wobei dieses Drehzahlfenster
eine Funktion der Drehzahl des anderen angetriebenen Rades
mit der niedrigeren Drehzahl ist.
Bei ausgeglichenen Traktionsverhältnissen werden die
reduzierten Antriebsmomente an den entsprechenden Räder
wieder auf den ursprünglichen Wert angehoben.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der
Räder eines mit einem Elektrogerät versehenen Kraftfahrzeu
ges, das mit mindestens zwei einzeln angetriebenen Rädern
und mit nicht angetriebenen Rädern versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Drehzahlen (n1,
n2) der angetriebenen Räder (1, 2) von je einem Sensor (5,
6) ermittelt werden und in einem Vergleicher einer elektro
nischen Steuerschaltung (10) mit den von je einem Sen
sor (7, 8) ermittelten Drehzahlen (r1 = r2) der nicht ange
triebenen Räder (3, 4) verglichen werden und dass bei Über
schreiten eines vorgegebenen Wertes (δn), um den eine der
Drehzahlen (n1, n2) der angetriebenen Räder die Drehzah
len (r1 = r2) der nicht angetriebenen Räder übersteigt, das
Antriebsmoment für dieses angetriebene Rad derart reduziert
wird, dass es einen vorgegebenen Bereich weder über- noch
unterschreitet, der eine Funktion der Drehzahl (r1 = r2)
der nicht angetriebenen Räder (3, 4) ist.
2. Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der
Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen Kraftfahr
zeuges, das mit mindestens zwei einzeln angetriebenen Rä
dern und mit nicht angetriebenen Rädern versehen ist, da
durch gekennzeichnet, dass die Drehzah
len (n1, n2) der einzeln angetriebenen Räder (1, 2) von je
einem Sensor (5, 6) ermittelt werden und in einem Verglei
cher einer elektronischen Steuerschaltung (10) miteinander
verglichen werden und dass bei Überschreiten eines vorgege
benen Wertes (δn) um den die Drehzahl (n1, n2) eines der
angetriebenen Räder (1, 2) die Drehzahl (n2, n1) der ande
ren angetriebenen Räder (2, 1) übersteigt, das Antriebsmo
ment für das angetriebene Rad mit der Drehzahl (n + δn)
derart reduziert wird, dass es einen vorgegebenen Bereich
weder überschreitet noch unterschreitet, wobei dieser Be
reich eine Funktion der Drehzahl der anderen angetriebenen
Räder ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19826945A DE19826945A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen Kraftfahrzeuges |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19826945A1 true DE19826945A1 (de) | 1999-12-23 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19826945A Withdrawn DE19826945A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Verfahren zur Verhinderung des Durchdrehens der Räder eines mit einem Elektroantrieb versehenen Kraftfahrzeuges |
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WO (1) | WO1999065724A1 (de) |
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