DE19826487A1 - Füllstandsmeßvorrichtung - Google Patents
FüllstandsmeßvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Füllstandsmeßvorrichtung (10) zur Messung von Füllständen einer Flüssigkeit (15) in einem Behältnis (12) nach dem hydrostatischen Prinzip mit einer in die Flüssigkeit (15) eintauchenden Leitung (14), die mittels einer Pumpe (16) mit einem gasförmigen Medium, insbesondere Luft, beaufschlagbar ist, so daß bei Beaufschlagung am eingetauchten Ende der Leitung (14) Blasen (18) austreten, besitzt einen Drucksensor (22) und eine Anzeige. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (22) elektrische Signale (28) entsprechend dem zeitlichen Druckverlauf in der Leitung (14) bei Druckbeaufschlagung und Austritt von Blasen an die Auswerteinrichtung (20) abgibt, die Auswerteinrichtung (20) eine Auswerteinheit aufweist, die den charakteristischen Druckverlauf bei Austritt von Blasen (18) erkennt und bei Erreichen dieses Zustandes den Druck berechnet, daraus den Füllstand beziehungsweise das in dem Behältnis befindliche Flüssigkeitsvolumen ermittelt und die entsprechenden Signale/Daten der Anzeige oder einem abrufbaren Speicher zuführt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Füllstandsmeßvor
richtung zur Messung von Füllständen einer Flüssigkeit in
einem Behältnis nach dem hydrostatischen Prinzip mit einer
in die Flüssigkeit eintauchenden Leitung, die mittels einer
Pumpe mit einem gasförmigen Medium, insbesondere Luft,
beaufschlagbar ist, so daß bei Beaufschlagung am
eingetauchten Ende der Leitung Blasen austreten, mit einem
Drucksensor und einer Anzeige.
Es sind nach dem hydrostatischen Prinzip arbeitende
Füllstandsmeßvorrichtungen bekannt, die als Anzeige einen
Schleppzeiger besitzen. Dabei wird der in der Leitung durch
die Pumpe erzeugte Druck über mechanische Bauteile
ausgewertet, was einen relativ hohen konstruktiven
mechanischen Aufwand mit sich bringt.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von dem
genannten Stand der Technik, die Aufgabe beziehungsweise das
technische Problem zugrunde, eine Füllstandsmeßvorrichtung
anzugeben, die einen einfachen Aufbau besitzt, schnell und
problemlos montiert werden kann, eine exakte Messung des
Füllstandes ermöglicht und den Zugriff auf die gemessenen
Daten von Dritten erlaubt.
Die erfindungsgemäße Füllstandsmeßvorrichtung ist durch die
Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Füllstandsmeßvorrichtung zeichnet sich
demgemäß dadurch aus, daß der Drucksensor elektrische
Signale entsprechend dem zeitlichen Druckverlauf in der
Leitung bei Druckbeaufschlagung und Austritt von Blasen an
die Auswerteinrichtung abgibt, die Auswerteinrichtung eine
Auswerteinheit aufweist, die den charakteristischen
Druckverlauf bei Austritt von Blasen erkennt und bei
Erreichen dieses Zustandes den Druck berechnet, daraus den
Füllstand beziehungsweise das in dem Behältnis befindliche
Flüssigkeitsvolumen ermittelt und die entsprechenden
Signale/Daten der Anzeige oder einem abrufbaren Speicher
zuführt.
Eine wirtschaftliche Herstellung der Vorrichtung,
einhergehend mit einer exakten Füllstandsmessung und einem
einfachen Aufbau der Vorrichtung, zeichnet sich dadurch aus,
daß die Auswerteinheit eine Mikroprozessoreinheit aufweist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, daß eine Steuereinheit vorhanden ist, die die
Pumpe und die Auswerteinrichtung nach Ablauf vorgebbarer
Zeitintervalle aktiviert. Durch diese Maßnahme ist eine
"Überwachung" des Füllstandes, insbesondere hinsichtlich des
Unterschreitens einer Mindesthöhe problemlos durchführbar.
Es ist weiterhin möglich, daß bei Erreichen eines maximalen
Füllstandes beim Befüllen oder eines minimalen Füllstandes
während des Verbrauchs eine optische und/oder akustische
Anzeige automatisch erfolgt.
Eine einfache Bedienung wird gemäß einer Weiterbildung
dadurch gewährleistet, daß eine manuelle Schalteinheit
vorhanden ist, die bei Betätigung die Pumpe und die
Auswerteinrichtung direkt oder indirekt über die
Steuereinheit aktiviert. Um die Vorrichtung dem jeweilig
individuellen Einsatzfall anpassen zu können, ist es
besonders vorteilhaft, die Auswerteinheit programmierbar
auszubilden, wobei insbesondere Eingabewerte eingegeben
werden können, wie beispielsweise Tankgeometrie,
Flüssigkeitsart und dergleichen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, daß eine Eingabeeinheit vorhanden ist, über die
der Auswerteinrichtung behältnisspezifische oder
flüssigkeitsspezifische Daten oder dergleichen eingegeben
werden können. Dabei kann der Zugriff automatisch oder nach
Bedarf erfolgen, wobei die Daten an eine Zentrale zur
weiteren Auswertung übermittelt werden können. Dabei kann
eine ISDN-Verbindung zur Zentrale vorhanden sein.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkma
le sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbei
spiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Wei
se miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht
offensichtlich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei
terbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen
den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Blockdiagrammdarstellung einer
Füllstandsmeßvorrichtung für ein Behältnis mit einer
Auswerteinrichtung und einer Steuereinheit,
Fig. 2 schematisches Blockdiagramm der von einem Drucksensor
beaufschlagten Auswerteinrichtung und
Fig. 3 schematisches Diagramm des zeitlichen Druckverlaufs
in der Leitung bis zum Austritt von Blasen.
Gemäß Fig. 1 ist ein Behältnis 12 vorhanden, das mit
Flüssigkeit 15 befüllt ist. In die Flüssigkeit 15 des
Behältnisses 12 taucht eine Leitung 14 mit unterseitig
offenem Querschnitt ein. Oberseitig ist außerhalb des
Behältnisses 12 ein Drucksensor 22 und eine Pumpe 16
vorhanden. Der Drucksensor 22 mißt den in der Leitung 14
vorhandenen Druck und gibt analoge Signale 28 entsprechend
dem zeitlichen Verlauf des Druckes an eine Auswertein
richtung 20 ab. Die Pumpe 16 dient dazu, Luft in die Leitung
14 zu pumpen, die den genannten Druck erzeugt. Bei Erreichen
des Maximaldruckes treten unterseitig Blasen 18 aus der
Leitung 14 aus. Der in Fig. 3 schematisch dargestellte
zeitliche Druckverlauf 30 ist von seiner Charakteristik
abhängig vom Durchmesser der Leitung 14 und der Viskosität
der Flüssigkeit 15. Wie in Fig. 3 dargestellt wächst der
Druck zunächst mehr oder minder linear an. Beim Austritt
einer Blase kommt es zu einem kurzzeitigen Überschwing
verhalten, was relativ rasch abklingt. Der zeitliche
Druckverlauf 30 kann hierbei von einem in Fig. 3 gestrichelt
dargestellten Störverlauf überlagert sein, der
beispielsweise von der Pumpe 16 herrühren kann. Der in Fig.
3 dargestellte charakteristische Verlauf wird von der
Auswerteinrichtung 20 ausgewertet.
In Fig. 1 ist weiterhin schematisch eine Schalteinheit 42
dargestellt, die direkt die Pumpe 16 und/oder eine
Steuereinheit 40 ansteuert. Die Steuereinheit 40
beaufschlagt signalmäßig die Pumpe 16, so daß diese beginnt,
einen Druck in der Leitung 14 aufzubauen. Gleichzeitig wird
über die Steuereinheit 40 die Auswerteinrichtung 20
angesteuert, die die von dem Drucksensor 22 abgegebenen
analogen Signale 28 auswertet.
In Fig. 2 ist die Auswerteinrichtung 20 schematisch
dargestellt. Die analogen Signale 28 werden in einer
Auswerteinheit 26 ausgewertet, die den charakteristischen
Verlauf gemäß Fig. 3 diagnostiziert und auswertet. Ist der
charakteristische Verlauf erkannt, wird der momentane Druck
P1 bei Blasenaustritt berechnet. Dabei reicht prinzipiell
der Austritt einer Blase aus, um den Druck P1 zu berechnen.
Aus dem Druck P1 kann dann anschließend die Füllstandshöhe
und über weitere Zwischenschritte das Füllstandsvolumen
berechnet werden. Die Auswerteinheit 26 gibt ihre Signale
beziehungsweise Daten 29 in digitaler Form aus, die dann
einer Anzeige 24 und parallel einem Speicher 32 zugeführt
werden. Die gespeicherten Daten können automatisch oder nach
Bedarf an eine Zentrale (Dritte 34) zur weiteren Auswertung
beispielsweise über eine ISDN-Verbindung übermittelt werden.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht das hydrostatische
Messen von Flüssigkeitsfüllständen. Bauteilmäßig ist eine
Station 50 vorhanden, in der die Auswerteinrichtung 20, die
Steuereinheit 40 und die Schalteinheit 42 untergebracht
sind. Als weitere Komponente ist lediglich noch die Pumpe 16
einschließlich Leitung 14 mit dem Drucksensor 22
erforderlich. Darüber hinaus ist noch eine in den Figuren
nicht dargestellte Spannungsversorgung vorhanden. Die
Meßresultate können direkt an der Anzeige 24 der Station 50
angezeigt werden. Des weiteren können die Werte zwischenge
speichert werden und anschließend von Dritten 34 abgerufen
werden. Weiterhin ist es möglich, automatische Meldungen,
sei es in optischer oder akustischer Art, zum Beispiel
eines minimalen Füllstandes zu erzeugen.
Außer dem Eintauchen der Leitung 14 in die Flüssigkeit 15
sind keine weiteren Installationsarbeiten vorzunehmen. Alle
übrigen beschriebenen Komponenten können extern
untergebracht werden. Die eigentliche Füllstandsmessung
benötigt lediglich einen analogen Eingang und einen
digitalen Ausgang. Die übrigen nicht dargestellten Ein- und
Ausgänge können für weitere Überwachungsaufgaben eingesetzt
werden.
Der Drucksensor 22 wird mit einer Vierdrahtleitung an die
Station 50 angeschlossen. Der analoge Ausgang des
Drucksensors wird mit einem analogen Eingang der Station 50
verbunden. Um die Meßgenauigkeit zu erhöhen, kann der
Analogeingang ohne Steckbrücken konfiguriert werden. Der
digitale Ausgang der Auswerteinheit 26 zur Ausgabe der Daten
29 legt vorteilhafterweise im aktiven Zustand den
Schalteingang des Drucksensors auf Masse. Die Versorgungs
spannung des Drucksensors sollte im Bereich zwischen 10 und
28 Volt DC liegen. Es kann prinzipiell jeder Analogeingang
und jeder Relaisausgang verwendet werden. Die Zuordnung
erfolgt in einem Digital Device Control (DDC) Programm der
Auswerteinrichtung 20. Der Analogeingang wird als ± 10-
Volt-Spannungseingang konfiguriert.
Der Meßvorgang wird mikroprozeßgesteuert.
Mit der dargestellten Füllstandsmeßvorrichtung kann die
aktuelle Füllmenge in einfacher Art und Weise exakt
berechnet und ausgegeben werden.
Claims (8)
1. Füllstandsmeßvorrichtung (10) zur Messung von Füllständen
einer Flüssigkeit (15) in einem Behältnis (12) nach dem
hydrostatischen Prinzip mit einer in die Flüssigkeit (15)
eintauchenden Leitung (14), die mittels einer Pumpe (16)
mit einem gasförmigen Medium, insbesondere Luft,
beaufschlagbar ist, so daß bei Beaufschlagung am
eingetauchten Ende der Leitung (14) Blasen (18)
austreten, mit einem Drucksensor (22) und einer Anzeige
(24),
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. der Drucksensor (22) elektrische Signale entsprechend dem zeitlichen Druckverlauf (30) in der Leitung (14) bei Druckbeaufschlagung und Austritt von Blasen an die Auswerteinrichtung (20) abgibt,
- 2. die Auswerteinrichtung (20) eine Auswerteinheit (26) aufweist, die den charakteristischen Druckverlauf bei Austritt von Blasen (18) erkennt und bei Erreichen dieses Zustandes den Druck (p) berechnet, daraus den Füllstand beziehungsweise das in dem Behältnis befindliche Flüssigkeitsvolumen ermittelt und die entsprechenden Signale/Daten (28) der Anzeige (24) oder einem abrufbaren Speicher (32) zuführt.
2. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteinheit (26) eine Mikroprozessoreinheit
aufweist.
3. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinheit (40) vorhanden ist, die die Pumpe (16)
und die Auswerteinrichtung (20) nach Ablauf vorgebbarer
Zeitintervalle aktiviert.
4. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine manuelle Schalteinheit (42) vorhanden ist, die bei
Betätigung die Pumpe (16) und die Auswerteinrichtung (20)
direkt oder indirekt über die Steuereinheit (40)
aktiviert.
5. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (16) manuell betätigbar ausgebildet ist.
6. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteinrichtung (20) programmierbar ausgebildet
ist.
7. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Eingabeeinheit vorhanden ist, über die der
Auswerteinrichtung (20) behältnisspezifische oder
flüssigkeitsspezifische Daten oder dergleichen eingegeben
werden können.
8. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Anschlußeinheit (44), die Zugriffsmöglichkeiten für
Dritte auf die von der Auswerteinheit (26) berechneten
Daten ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126487 DE19826487A1 (de) | 1998-06-13 | 1998-06-13 | Füllstandsmeßvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126487 DE19826487A1 (de) | 1998-06-13 | 1998-06-13 | Füllstandsmeßvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826487A1 true DE19826487A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126487 Withdrawn DE19826487A1 (de) | 1998-06-13 | 1998-06-13 | Füllstandsmeßvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826487A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1998
- 1998-06-13 DE DE1998126487 patent/DE19826487A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |