DE102005006302B4 - Einrichtung zur Füllstandsüberwachung - Google Patents

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Abstract

Überwachungseinrichtung zur Überwachung des Elektrolytfüllstands von Akkumulatoren (2) mit einem flüssigen Elektrolyten (4), wobei eine Druckgasquelle (5) und ein damit verbundenes, in den Elektrolyten eintauchendes Röhrchen (6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil einer Einrichtung sowohl zur Elektrolytumwälzung als auch zur Erfassung der Gasungsspannung ist, die Druckgasquelle (5) steuerbar ist und ein Drucksensor (7) zur Messung des Drucks in dem Röhrchen (6) und zur Erkennung der bei der Gasungsspannung auftretenden Gasblasen und den dabei erzeugten Druckschwankungen vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung des Elektrolytfüllstandes von Akkumulatoren mit einem flüssigen Elektrolyten mit einer Druckgasquelle und einem damit verbundenen, in den Elektrolyten eintauchenden Röhrchen.
  • Aus der DE 32 33 403 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Überprüfung des Elektrolytfüllstandes in einer Akkumulatorenbatterie bekannt. Dabei wird Gebrauch gemacht von der physikalischen Grundlage, dass dem Gasausblasdruck an einer Stelle innerhalb einer Flüssigkeit der hydrostatische Druck der darüber befindlichen Flüssigkeitssäule entspricht. Die dazu vorgesehene Vorrichtung ist Teil einer Elektrolytumwälzung, wobei von einem Kompressor Druckgas über in den Elektrolyten eintauchende Röhrchen ausgeblasen wird. Über ein Dreiwegeventil lässt sich der Gasstrom in eine Nebenleitung umleiten, in der ein Druck-Reduzierventil und ein Strömungsdetektor eingesetzt sind. Der reduzierte Gasdruck ist so eingestellt, dass bei ausreichender Elektrolytfüllhöhe kein Gas aus den in den Elektrolyten eintauchenden Röhrchen ausströmt. Erst wenn der Elek trolyt in einer Zelle so weit abgesunken ist, dass der hydrostatische Druck kleiner ist als der Gasgegendruck, signalisiert der Strömungsdetektor, dass Gas strömt und somit ein Elektrolytmangel vorhanden ist.
  • Diese Vorrichtung ist vergleichsweise aufwendig und erfordert eine genaue Anpassung und Justierung an die geometrischen Gegebenheiten des Akkumulators. Außerdem wird nur signalisiert, ob ein vorgegebener, eingestellter Füllstand unterschritten wird.
  • Die DE 192 26 487 A1 zeigt und beschreibt eine Füllstandsmessvorrichtung, bei der mittels einer Pumpe Gas in ein flüssiges Medium über eine in das flüssige Medium eintauchende Leitung gepumpt werden kann. Dabei wird mit einem Drucksensor der Druck in der Leitung bei Austritt von Blasen gemessen und mittels einer Auswerteeinrichtung aus den gemessenen Druckwerten der Füllstand berechnet. Dabei können jedoch systematische Messfehler auftreten, beispielsweise durch die Viskosität des flüssigen Mediums.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Füllstandsüberwachung zu schaffen, womit auf einfache Weise und unabhängig von den geometrischen Gegebenheiten des zu überwachenden Akkumulators der Elektrolyt-Füllstand überwacht und die Elektrolytfüllhöhe gemessen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Eine solche Elektrolytumwälzeinrichtung weist bereits einen Großteil der auch für die Füllstandsmessung erforderlichen Einrichtungen auf, so dass mit nur minimalem Zusatzaufwand eine Einrichtung realisiert ist, mit der sowohl eine Elektrolytumwälzung als auch eine Füllstandsmessung durchführbar sind. Es besteht somit auch die Möglichkeit, vorhandene Vorrichtung zur Elektrolytumwälzung mit geringem Aufwand nachzurüsten und damit auch Füllstandsmessungen durchzuführen. Zudem ist die Überwachungseinrichtung für den Elektrolyse-Füllstand praktisch unverändert nutzbar, um die Gasungsspannung eines Akkumulators, die bei Akkumulatoren bei etwa 2,4 V pro Zelle liegt, sicher und temperaturunabhängig zu erfassen. Der Drucksensor für die Füllstandsmessung ist in der Regel so empfindlich, dass auch die durch die Gasung hervorgerufenen Druckschwankungen erfasst werden können. Ein solcher Drucksensor kann z. B. eine Auflösung von besser als 0,5 mbar aufweisen.
  • Damit ist eine Einrichtung mit im Vergleich zu den gegebenen, vielfältigen Messmöglichkeiten minimalem Aufwand geschaffen, die einen effektiven, überwachten Betrieb eines Akkumulators ermöglicht.
  • Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
  • Es zeigt etwas schematisiert:
  • 1 eine Überwachungseinrichtung mit einer dieser zugeordneten Akkumulatorzelle,
  • 2 ein Messdiagramm mit einem Sensorsignal, wobei das Sensorsignal über der Zeit aufgetragen ist und
  • 3 ein Diagramm über einen Messablauf in einem Messzyklus mit mehreren Messungen.
  • Eine in 1 schematisch dargestellte Überwachungseinrichtung 1 dient zur Überwachung des Elektrolyt-Füllstands eines Akkumulators 2, der im Ausführungsbeispiel durch eine Zelle 3 gebildet ist und einen flüssigen Elektrolyten 4 enthält. In den Elektrolyten 4 taucht ein Röhrchen 6, das über eine Zuleitung 8 mit einer Druckgasquelle 5, beispielsweise einer als Membranpumpe ausgebildeten Dosierpumpe verbunden ist. Weiterhin ist ein Drucksensor 7 zur Messung des Gasdrucks in dem Röhrchen 6 vorgesehen, der mit einer Schlauchleitung 11 an die Zuleitung 8 bzw. das Röhrchen 6 über ein T-Stück 12 angeschlossen ist. Der Drucksensor 7 bzw. dessen Zuleitung 11 kann auch anders angeordnet bzw. an anderer Stelle mit dem Röhrchen 6 verbunden sein, um den darin herrschenden Druck zu messen.
  • Die Druckgasquelle 5 ist steuerbar und es ist dazu eine Auswerte- und Steuerelektronik 9 vorgesehen, die über einen Leistungsregler 10 mit der Druckgasquelle 5 verbunden ist. Die Auswerte- und Steuerelektronik 9 ist weiterhin auch mit dem Drucksensor 7 zur Verarbeitung der gemessenen Druckwerte verbunden.
  • Zur Überprüfung des Füllstandes wird mit Hilfe der Druckgasquelle 5 ein Gasdruck in dem Röhrchen 6 aufgebaut, der soweit gesteigert wird, bis er schließlich dem hydrostatischen Druck an der Ausblasstelle 13 des Röhrchens 6 entspricht. Dieser Messpunkt beziehungsweise ein geringfügig darüber liegender Gasdruck wird erkannt, weil Gasblasen aus dem Röhrchen austreten und sich dadurch Druckschwankungen einstellen, die von dem Drucksensor 7 erfasst werden. Der gemessene hydrostatische Druck entspricht einem bestimmten Elektrolyt-Füllstand. Zur Steigerung der Messgenauigkeit kann der Gasdruck zunächst gesteigert werden, bis Gas aus der Ausblasstelle 13 austritt, wobei zu diesem Zeitpunkt der Ausblasgasdruck gemessen wird. Anschließend wird der Gasdruck abgesenkt, bis der Gasaustritt aufhört und es wird auch zu diesem Zeitpunkt der Gasdruck gemessen. Die beiden, nahe an dem tatsächlichen, hydrostatischen Druck liegenden Messdrücke werden miteinander verglichen und der vorbeschriebene Vorgang wiederholt, wenn die Differenz der beiden Messungen einen bestimmten Wert überschreitet. Liegen die Druckwerte nahe beieinander, so wird vorzugsweise der Mittelwert als Messwert für die Füllhöhe verwertet. Insbesondere wird dieser Messwert dann mit vorgebbaren Gasdruck-Referenzwerten verglichen und ausgewertet. Bedarfsweise kann der jeweilige Betriebszustand, d. h. der jeweilige Elektrolytfüllstand signalisiert beziehungsweise angezeigt werden. Dabei können die Gasdruck-Messwerte unter Berücksichtigung des aktuellen Luftdrucks in Elektrolyt-Füllhöhen umgerechnet werden und mit Sollwerten der Elektrolyt-Füllhöhen verglichen werden. Falls ein Füllstands-Sollwert über- oder unterschritten wird, kann dies auch verwendet werden, um einen Ladevorgang der Batterie zu sperren oder einen laufenden Ladevorgang zu unterbrechen.
  • 2 zeigt ein Signal des Drucksensors 7 in Form einer elektrischen Spannung gemessen in μV, wobei zunächst über einen Zeitabstand t1 eine Drucksteigerung in dem Röhrchen 6 erfolgt bis schließlich an der Ausblasstelle 13 Gas austritt. Dies wird durch einen kurzen Druckabfall 15 signalisiert. In 2 ist dies etwas idealisiert dargestellt, da beim Überschreiten des dem hydrostatischen Druck entsprechenden Luftdrucks im Röhrchen Gasblasen austreten und dies zu entsprechenden Druckschwankungen führt.
  • Bei einem Akkumulator mit mehreren Zellen und in jede dieser Zellen ragenden Röhrchen 6, die alle miteinander verbunden und an eine gemeinsame Druckgasquelle 5 angeschlossen sind, können unterschiedliche Elektrolytfüllstände in Zellen erkannt werden, indem in die gemeinsame Gaszuleitung Gas einge blasen wird und der Gasdruck nach dem ersten Austreten von Gas in einer Zelle mit dem geringsten Füllstand weiter gesteigert wird, bis Gas aus einer weiteren Ausblasstelle austritt. Damit wird der nächsthöhere Elektrolytfüllstand angezeigt. Dementsprechend zeigt das Diagramm gemäß 2 drei unterschiedliche Füllstände an, wobei jedem kurzen Druckabfall 15, 15a, 15b der Druckkurve ein Elektrolytfüllstand zugeordnet ist. Somit kann mit diesem Verfahren insbesondere bei entsprechender Filterung der Signale des Drucksensors der unterschiedliche Elektrolytfüllstand der Zellen in einem Akkumulator gemessen werden.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass der Gasdruck gesteigert wird, bis keine wesentliche Drucksteigerung mehr auftritt (3) und dass dann ein Mittelwert 16 der auftretenden Druckschwankungen als Maß für den höchsten Füllstand einer Zelle eines Zellverbandes gebildet wird. Dies ist in 3 in dem Messabschnitt C dargestellt. Bei einem zu hohen Füllstand erfolgt eine Fehlermeldung und der Akkumulator darf nicht geladen werden beziehungsweise nur mit geringstem Ladestrom.
  • 3 zeigt ein Diagramm eines Sensorsignals in μV während eines Messzyklus. Dabei wird, ausgehend von dem statischen Druck 17 der Umgebung, zunächst der Druck gesteigert, bis schließlich ein erster Gasaustritt bei der Ausblasstelle 13 erfolgt. Anschließend wird der Druck abgesenkt, danach wieder aufgebaut, bis Gas austritt und wieder abgesenkt, wie dies in dem Messabschnitt A gezeigt ist.
  • In dem Messabschnitt B ist ein schrittweises, genaues Annähern der gemessenen Druckwerte an den tatsächlich herrschenden, hydrostatischen Druck 18, welcher der Füllhöhe entspricht, dargestellt. Auch hierbei wird mehrfach der Druck aufgebaut, bis Gas bei der Ausblasstelle 13 austritt und es erfolgt ein anschließendes Absenken des Drucks. Dies wird mehrfach wiederholt, wobei im Bereich des zu ermittelnden Ist-Drucks die Druckänderungsgeschwindigkeit beim Erhöhen des Drucks und beim Absenken des Drucks reduziert wird, so dass letztendlich die gemessenen Druckwerte beim Erhöhen des Drucks und beim Absenken des Drucks nahe beieinander liegen und den tatsächlichen hydrostatischen Druck 18 als Mittelwert repräsentieren. Dies ist in dem Messabschnitts B im Vergleich zu dem Messbereich A deutlich erkennbar, wobei am Ende des Messabschnitts B nur noch geringste Messdruckschwankungen erkennbar sind.
  • An den Messbereich B schließt sich noch, wie bereits vorerwähnt, ein Messabschnitt C an, in dem durch weitere Erhöhung des Messdrucks der höchste Füllstand eines Zellenverbandes ermittelt wird, indem der Mittelwert 16 der auftretenden Druckschwankungen als Maß für den höchsten Füllstand einer Zelle eines Zellverbandes gebildet wird.
  • Die in 1 gezeigte Überwachungseinrichtung 1 kann außer zur Überwachung des Elektrolyt-Füllstands auch zur Elektrolytumwälzung verwendet werden. In dieser Betriebsart wird mit Hilfe der Druckgasquelle Luft in die Akkumulatorzelle(n) geblasen, wodurch die Elektrolytkonzentration und auch die Elektrolyttemperatur in den einzelnen Akkumulatorzellen gleichmäßig verteilt wird.
  • Zur Messung des Füllstands wird die Elektrolytumwälzung unterbrochen, so dass mit gleicher Anordnung unter Zuhilfenahme des Drucksensors 7 die Füllstandsmessung durchführbar ist. Anschließend kann mit der Elektrolytumwälzung fortgefahren werden.
  • Die Überwachungseinrichtung eignet sich von der Grundausstattung auch zur Erfassung der Gasungsspannung, wobei diese indirekt durch Erkennung der bei der Gasungsspannung auftretenden Gasblasen arbeitet. Die durch diese Gasblasen erzeugten Druckschwankungen können entweder von dem recht empfindlichen, vorhandenen Drucksensor 7 zur Füllstandsmessung erfasst werden oder aber es besteht auch die Möglichkeit, als empfindlichen Drucksensor einen Geräuschsensor, vorzugsweise ein Mikrofon einzusetzen, welches zusätzlich zu dem Drucksensor 7 vorgesehen ist. In Kombination kann somit mit geringem Aufwand eine Dreifachfunktion realisiert werden, nämliche eine Elektrolytumwälzung, eine Elektrolytfüllstandsmessung sowie eine Gasungsspannungserfassung.
  • In 1 ist noch ein Anschluss 14 für ein automatisches Wasserbefüllsystem erkennbar. Falls dies vorgesehen ist, kann der Sensor zur Erkennung der Gasungsspannung auch bei diesem Anschluss 14 angeordnet sein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass direkt bei diesem Anschluss 14 ein Sensor zur Erkennung der Gasungsspannung, beispielsweise ein Mikrofon angeordnet ist oder aber dass eine Verbindung zwischen diesem Anschluss 14 und dem Drucksensor 7, wie strichliniert angedeutet, vorgesehen ist.

Claims (2)

  1. Überwachungseinrichtung zur Überwachung des Elektrolytfüllstands von Akkumulatoren (2) mit einem flüssigen Elektrolyten (4), wobei eine Druckgasquelle (5) und ein damit verbundenes, in den Elektrolyten eintauchendes Röhrchen (6) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil einer Einrichtung sowohl zur Elektrolytumwälzung als auch zur Erfassung der Gasungsspannung ist, die Druckgasquelle (5) steuerbar ist und ein Drucksensor (7) zur Messung des Drucks in dem Röhrchen (6) und zur Erkennung der bei der Gasungsspannung auftretenden Gasblasen und den dabei erzeugten Druckschwankungen vorgesehen ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) der Druckgasquelle (5) und der Drucksensor (7) mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung (9) verbunden sind und dass die Auswerte- und Steuereinrichtung (9) Speicher zur Speicherung der Messwerte und von vorgebbaren Referenzwerten aufweist.
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