DE19826283A1

DE19826283A1 - Verfahren zur Anzeige eines vor einem Kraftfahrzeug befindlichen Objektes, insbesondere eines vorausfahrenden Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE19826283A1
Application number: DE19826283A
Authority: DE
Inventors: Arthur Schneider
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1997-06-19
Filing date: 1998-06-12
Publication date: 1998-12-24
Anticipated expiration: 2018-06-13
Also published as: DE19826283B4

Description

Die Erfindung betrifft ein Objekterfassungssystem gemäß dem Oberbegriff des Patent anspruchs 1.

Aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte ist es für einen Kraftfahrzeugführer immer schwieriger, die Verkehrssituation entsprechend abzuschätzen, so daß man daher dem Kraftfahrzeugführer bei Bedarf Objekterfassungssysteme an die Hand gibt, mittels derer dieser beispielsweise über die Abstände zu vorausfahrenden Kraftfahrzeugen unterrichtet wird. Da jedoch insbesondere auf der Autobahn die Anzahl vorausfahrender Kraftfahrzeuge z. T. erheblich ist und somit die Zuordnung der Entfernungsangabe zum entsprechenden Kraftfahrzeug verlorengeht, ist man dazu übergegangen, dem Kraftfahrzeugführer zusätzlich eine visuelle Anzeigehilfe zur Verfügung zu stellen.

Aus der DE 41 07 177 ist eine Fahrzeug-Entfernungsmeßvorrichtung zur Verwendung in der Überwachung eines vorausfahrenden Kraftfahrzeuges bekannt, mit einer auf dem Fahrzeug befestigten Bildsensorenanordnung zur Aufnahme einer Bilddarstellung eines vorausfahren den Fahrzeuges oder Hindernisses, einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der von der Bild sensorenanordnung aufgenommenen Bilddarstellung auf einem Bildschirm und die ein Bild überwachungsfenster in vorgegebener Position auf dem Bildschirm angezeigt hat, eine vom Kraftfahrzeugführer betätigbare Befehlsvorrichtung zur Erzeugung eines Bildüberwachungs befehles, eine Bildnachführeinrichtung, die von der Befehlseinrichtung zur Überwachung der Bilddarstellung eines vorausfahrbaren Fahrzeugs auf dem Bildschirm im Bildüberwachungs fenster betätigt wird, sobald das Bild des vorausfahrenden Fahrzeugs in das Bildüber wachungsfenster gelangt, einer Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Entfernung zwischen den Kraftfahrzeugen, die auf dem Bildschirm angezeigt und auf dem Bildschirm im Bildüberwachungsfenster bildmäßig überwacht wird und einer Warnvorrichtung zur Erzeu gung eines Warnsignals, wenn der Abstand von dem in Frage stehenden Fahrzeug zu dem vorausfahrenden Fahrzeug während der Zeitspanne, in der die Befehlseinrichtung unbetätigt bleibt, geringer als ein vorgegebener Wert wird. Die Vorrichtung erlaubt eine sichere Identi fizierung, von welchem vorausfahrenden Kraftfahrzeug aktuell der Abstand angezeigt wird. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist zum einen die sehr komplexe Software, die die Vorrichtung fehleranfällig macht und zum anderen die unvermeidliche Ablenkung des Fah rers beim Betrachten des Bildschirms.

Aus der DE 195 39 799 ist eine Informationseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer Verar beitungseinrichtung bekannt, die anzeigbare Informationssignale in Form von Symbolen in Abhängigkeit von Sensoren erfaßten Meßsignalen und/oder von außen erhaltenen Signalen bildet. Als Anzeigemittel wird in der Druckschrift ein Head-up Display vorgeschlagen. Bei Head-up Displays wird ein virtuelles Bild erzeugt, das in einer bestimmten scheinbaren Ent fernung in die Außenansicht eingespiegelt und ihr dadurch überlagert wird. Solche Head-up Displays haben den Vorteil, daß der Blick des Fahrers nicht von der Außenwelt abgewendet werden muß und so die Aufmerksamkeit nach vorn auf das Fahrgeschehen gerichtet und das periphere Sehen erhalten bleibt. Zur einfachen Darstellung des erfaßten Abstandes eines vorausfahrenden Fahrzeuges wird dort weiter vorgeschlagen, das Kraftfahrzeug sym bolhaft darzustellen, wobei die Größe des Symbols vom erfaßten Abstand abhängig ist. Nachteilig an der bekannten Informationseinrichtung ist, daß der Kraftfahrzeugführer bei dichtem Verkehr nicht zuverlässig weiß, welches vor ihm fahrende Fahrzeug symbolhaft angezeigt wird.

Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Anzeige vor einem Kraftfahrzeug befindlicher Objekte zu schaffen, das eine eindeutige Zuordnung des oder der angezeigten Objekte ermöglicht, ohne den Fahrer stark abzulenken.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Durch die Anordnung des symbolhaft dargestellten Objektes lokal an der Stelle im Head-up Display, an der sich das real erfaßte Objekt im Gesichtsfeld des Kraftfahrzeugführers befin det, erhält der Kraftfahrzeugführer eine genaue Zuordnung, welches Objekt von der Abstandssensorik ausgewertet wird, ohne daß dieser sich dazu abwenden muß, wodurch sich der Kraftfahrzeugführer voll auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die farbige Unterlegung des Head-up Displays im oder außerhalb des Gesichtsfeldes des Kraftfahrzeugführers wird die visuelle Wahrnehmung verbessert, da durch den auftre tenden Kontrast die Aufmerksamkeit auf das Gesichtsfeld verstärkt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Größe des dargestellten Symbols abhängig vom erfaßten Abstand zum vorausfahrenden Kraftfahrzeug, wodurch eine leichtere Erfaßbarkeit der Relationen gegeben ist.

Für eine genaue Zuordnung des Anzeigesymbols zu dem erfaßten Objekt ist das Symbol so gestaltet, daß es das Objekt auf dem Head-up Display umgibt.

Weiterhin können der symbolhaften Darstellung numerische und/oder symbolhafte Informa tionen zugeordnet sein, beispielsweise die Geschwindigkeit des erfaßten Objektes (Kraftfahrzeuges), so daß der Kraftfahrzeugführer z. B. seine Geschwindigkeit anpassen kann, um einen konstanten Abstand einzuhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Draufsicht aus der Sicht des Kraftfahrzeugführers auf das Head-up Display.

In der Fig. 1 ist eine Windschutzscheibe 1 dargestellt, von der ein Teil ein Gesichtsfeld 2 eines Kraftfahrzeugführers bildet. In der dargestellten Situation befindet sich ein erstes Kraftfahrzeug 3 in der gleichen Fahrspur wie das Kraftfahrzeug des Kraftfahrzeugführers und ein zweites Kraftfahrzeug 4 in einer parallelen Fahrspur. Eine nicht dargestellte Abstandssensorik, die beispielsweise als Laser- oder Radar-Sensor ausgebildet ist, erfaßt entweder eines der beiden Kraftfahrzeuge 3, 4 oder beide zusammen. Anhand des Einfalls winkels und der Laufzeit der empfangenen Signale kann auf die Position des jeweiligen Objektes geschlossen werden. Da das Gesichtsfeld 2 des Kraftfahrzeugführers im wesent lichen auch bekannt ist, ist somit bestimmbar, wo in seinem Gesichtsfeld 2 der Kraftfahr zeugführer das Objekt sieht. Um den Kraftfahrzeugführer nicht mit einer überflüssigen Anzahl von Daten zu irritieren, wird nur das Kraftfahrzeug ausgewertet, was entsprechend der Verkehrssituation relevant ist. Beabsichtigt der Fahrer nicht, die Fahrspur zu wechseln, so ist nur das Kraftfahrzeug 3 von Interesse. Dieses wird mittels eines Symbols 5 in einem Head-up Display unterlegt, dessen Abmessungen sich vorzugsweise über das gesamte Gesichtsfeld 2 erstrecken. Weiter sind dem Kraftfahrzeug 3 ein Abstand und eine Geschwindigkeit zugeordnet, die ebenfalls mittels des Head-up Displays dargestellt sind. Wird beispielsweise der Fahrtrichtungsanzeiger nach rechts betätigt, um einen Spurwechsel anzuzeigen, so ist der Abstand zum Kraftfahrzeug 4 relevant, und das Kraftfahrzeug 4 wird kumulativ mit Daten unterlegt, bis der Spurwechsel vollzogen oder abgebrochen ist. Wurde der Spurwechsel abgebrochen, wird wieder nur Kraftfahrzeug 3 mittels des Symbols 5 gekennzeichnet, wohingegen bei vollzogenem Spurwechsel Kraftfahrzeug 4 gekennzeichnet wird. Zur verbesserten optischen Wahrnehmung kann die Größe des Symbols 5 vom erfaß ten Abstand abhängig sein. Des weiteren kann das Head-up Display im Bereich des aktuell gekennzeichneten Kraftfahrzeuges farbig unterlegt sein.

Bezugszeichenliste

1

Windschutzscheibe

2

Gesichtsfeld

3

Objekt, Kraftfahrzeug

4

Objekt, Kraftfahrzeug

5

Symbol

Claims

1. Verfahren zur Anzeige eines vor einem Kraftfahrzeug befindlichen Objektes, insbeson dere eines vorausfahrendes Kraftfahrzeuges, mittels mindestens einer Abstandssen sorik und eines Head-up Displays, wobei ein mittels der Abstandssensorik erfaßtes Objekt symbolhaft im Head-up Display dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol (5) lokal an der Stelle im Head-up Display angeordnet wird, an der sich das real erfaßte Objekt (3) im Gesichtsfeld (2) des Kraftfahrzeugführers befindet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Head-up Display im oder außerhalb des Gesichtsfeldes (2) des Kraftfahrzeugführers farbig unterlegt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet; daß das Symbol (5) das erfaßte Objekt auf dem Head-up Display umgibt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des dargestellten Symbols (5) vom erfaßten Abstand des erfaßten Objektes (3) abhän gig ist.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Symbol (5) mindestens eine weitere numerische und/oder symbolhafte Information zugeordnet ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die numerische und/oder symbolhafte Information der erfaßte Abstand und/oder die Geschwindigkeit des erfaßten Objektes (3) ist.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren erfaßten Objekten (3, 4) nur das für die jeweilige Verkehrssituation relevanteste Objekt (3) mittels Symbol (5) und/oder Informationen dargestellt wird.