DE19825964A1 - Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein Ventiltrieb (1), der als Feder-Masse-Schwingungssystem ausgebildet ist. Er besteht aus einer hebelartigen Erregervorrichtung (4) für jedes Gaswechselventil (2). Die Erregervorrichtung (4) ist mit einer längs im Zylinderkopf (3) verlaufenden Achse (6) koppelbar. Diese Achse (6) wiederum ist mit einem als Elektromotor oder als Servo-Schwenkmotor ausgebildeten Drehmittel (5) verbunden. Das Drehmittel (5) führt lediglich eine Schwenkbewegung im Sinn eines Hubes der Gaswechselventile (2) aus.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine für eine Reihe
gleichwirkender Gaswechselventile, der als Feder-Masse-Schwingungssystem
ausgebildet ist, wobei jedes Gaswechselventil als Masse ausgebildet ist und
bevorzugt im Bereich eines Schaftendes des Gaswechselventils eine Kontakt
fläche für eine Erregervorrichtung vorgesehen ist.
Ein derartiger Ventiltrieb ist beispielsweise aus der DE-PS 35 00 530 vorbekannt
und hier elektromagnetisch wirkend ausgestaltet. Nachteilig ist es bei solchen
elektromagnetischen Ventiltrieben, daß deren Ventile bei Erreichen einer Tot
punktlage starke Geräusche emittieren. Auch kann nicht oder nur mit extrem
aufwendigen Mitteln eine Hubhöhe der Ventile variiert werden.
Zusätzlich und hinreichend sind der Fachwelt die konventionellen Nockentriebe
bekannt, bei denen eine Nockenwelle über ein Treibmittel mit der Kurbelwelle
verbunden ist. Nachteilig ist bei diesen einerseits der relativ hohe Bauteileauf
wand; da wenigstens eine Nockenwelle mit Nocken, ein Treibmittel, ein Spann
mittel für das Treibmittel und weitere Bauteile benötigt werden. Auch sind
derartige konventionelle Ventiltriebe nur mit erheblichem Bauaufwand voll
variabel herstellbar; d. h. variabel hinsichtlich der Steuerzeiten und der Öff
nungsdauer sowie des Hubes der Gaswechselventile.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb der eingangs
zitierten Gattung zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile beseitigt sind
und der insbesondere mit relativ einfachen Mitteln vollvariabel sowie geräusch
arm arbeitet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
- - daß die Erregervorrichtung aus einem Schwenkarm je Gaswechselventil besteht, der einenends auf die Kontaktfläche einwirkt und im Bereich seines Schwenkzentrums mit einer in Richtung der Ventilreihe verlaufen den Achse drehfest verbindbar oder verbunden ist und
- - daß die Erregervorrichtung des weiteren aus einem Drehmittel für die Achse besteht, welches Drehmittel derartig ausgestaltet ist, daß es dem Schwenkarm maximal einen kreisbogenartigen Drehschritt im Maß eines größten Hubes des Gaswechselventils, bevorzugt in dessen Öffnungs- und Schließrichtung, übermittelt.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist mit relativ einfachen Mitteln
ein vollvariabler Ventiltrieb geschaffen, der auch so eingestellt werden kann,
daß er geräuscharm arbeitet. Durch geschickte elektronische Ansteuerung des
Drehmittels, welches der Achse lediglich eine Schwenkbewegung übermittelt,
können die Steuerzeiten variiert werden. Gleichzeitig ist es möglich, die Öff
nungsdauer der beaufschlagten Gaswechselventile zu verändern. Vorteilhaft ist
es zudem, daß nicht nur die Öffnungsdauer, sondern auch der Hub der Gas
wechselventile eingestellt und für den gewünschten Zeitraum gehalten werden
kann.
Da der gesamte Ventiltrieb als Feder-Masse-Schwingungssystem ausgebildet ist,
bedarf er nur einer relativ geringen Energie. Das als Masse betrachtete Ventil ist
dabei in seiner Mittenlage zentriert, wobei die Vorspannkraft der Federn so
gewählt ist, daß bei Erreichen einer Endlage des Gaswechselventils und mecha
nischer Ausschaltung eines der Federkräfte, die andere Federkraft die Endlage
selbständig hält.
Denkbar und mit vom Schutzumfang dieser Erfindung einbezogen ist auch eine
Lösung, bei welcher lediglich eine Feder vorgesehen ist, die auf das Gaswech
selventil in Schließrichtung vollständig wirkt. Diese würde dann allein mit der
Erregervorrichtung (Schwenkarm) kommunizieren.
In Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, das Drehmittel beispielsweise
aus einem Elektromotor oder einem Servomotor wie einem Schwenkmotor
auszubilden. Denkbar sind jedoch auch mechanische Ausbildungen des Dreh
mittels, so beispielsweise ein Kurbeltrieb, der eine oszillierende Schwenkbewe
gung erzeugt. Zudem kann jeder Satz gleichwirkender Gaswechselventile je
Zylinder einzeln angesteuert werden, vorgesehen ist es jedoch, zumindest zwei
derartige Sätze der Brennkraftmaschine mit einem Drehmittel zu versehen.
Die in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagenen Koppelmittel für den
Schwenkarm, der mit einem Schlepparm zusammenwirkt, erlauben ein ein
faches Abschalten des betreffenden Gaswechselventils nach vollzogenem Hub.
Gleichzeitig gestatten die Koppelmittel die o. g. Beaufschlagung mehrerer Sätze
von Gaswechselventilen über ein Drehmittel.
Über eine Abbildung von Rampen in einer Ansteuereinheit für das Drehmittel
ist ein sanftes Aufsetzen in den Endlagen des jeweiligen Gaswechselventils
einstellbar. Somit emittiert der erfindungsgemäße Ventiltrieb deutliche geringere
Geräusche als die vorbekannten elektromagnetischen Ventiltriebe. Selbstver
ständlich ist es vorgesehen, daß die Ansteuereinheit der Achse auch nur eine
derartige Drehbewegung übermittelt, daß das Gaswechselventil nur einen
Teilhub realisiert. Auch können die Koppelmittel im Bereich der Schwenkarme
und des Schlepparmes so ausgebildet sein, daß bei Mehrventiltechnik nur
lediglich ein Ventil an den Schlepparm gekoppelt ist.
Die Schieber als Koppelmittel sind zweckmäßigerweise als Kolben ausgebildet.
Eine Rückstellung der Kolben, beispielsweise in Entkoppelstellung, kann über
Federkraft oder ebenfalls eine separate Servomittelansteuerung erfolgen. Denk
bar ist es auch, magnetische oder elektromagnetische Mittel zur Verschiebung
der Koppelmittel in wenigstens eine Richtung einzusetzen.
In Konkretisierung der Erfindung ist es vorgeschlagen, eine Zuleitung des
Servomittels zu den Koppelmitteln durch die Achse zu realisieren. Diese kann
somit hohl gebohrt werden und ist gleichzeitig hinsichtlich ihrer Masse opti
miert. Dabei ist es zweckmäßig, für jede Menge gleichwirkender Gaswechsel
ventile je Zylinder einen separaten Pfad in der Achse vorzusehen.
Eine einfache Maßnahme zur Verbesserung der tribologischen Bedingungen im
Ventiltrieb ist dadurch vorgeschlagen, daß das eine Ende des Schwenkarms mit
einer drehbaren und wahlweise wälzgelagerten Rolle als Kontaktzone zur
Kontaktfläche des Gaswechselventils versehen ist. Denkbar ist an dieser Stelle
jedoch auch ein einfach auszubildender Gleitabgriff.
Zweckmäßigerweise wird die Kontaktfläche des Gaswechselventils als Boden
eines Tassenstößels ausgebildet. Ferner kann das Schaftende des Gaswechsel
ventils jedoch auch so hergestellt werden, daß es gleichzeitig als Kontaktzone
für das Ende des Schwenkarms arbeitet.
Dieser Tassenstößel kann integraler Bestandteil eines Federtellers für die erste
Feder, die Feder des Gaswechselventils, sein. Auch können in diesem Bereich
hydraulische Spielausgleichsmaßnahmen realisiert werden. Denkbar ist es
jedoch auch, daß ein Spielausgleich über eine Veränderung des Schwenkweges
des Schwenkarms hergestellt wird.
Als zweite Feder des Feder-Masse-Schwingungssystems ist eine Torsionsfeder
vorgeschlagen, welche die Achse im Bereich des Schwenkarms umgreift. Denk
bar sind jedoch auch Druckfedern, die direkt oder zumindest mittelbar auf den
Schwenkarm in dessen Schwenkrichtung einwirken.
Selbstverständlich sind vom Schutzumfang dieser Erfindung auch Lösungen für
die Federmittel eingeschlossen, bei denen beispielsweise Luft oder ein ähnlich
komprimierbares Medium verwendet wird. Auch ist es vorgesehen, die Feder
länge zu verändern, so daß eine an die Drehzahl der Brennkraftmaschine
adaptierte Vorspannung der Federkräfte herstellbar ist.
Erfindungsbestandteil ist es zudem, daß auf einer Achse die Schwenkarme für
wenigstens zwei Zylinder der Brennkraftmaschine angeordnet sind und zwar
derart, daß diese Zylinder in einer Zündfolge der Brennkraftmaschine nicht
nacheinander folgen. Durch diese Maßnahme ist der Bauteileaufwand mini
miert, da ein Drehmittel für die Schwenkarme mehrerer Zylinder (beispielsweise
zwei) verwendet werden kann. Wichtig ist es jedoch, und dies wird durch die
Wahl der Zylinder garantiert, daß ein Zeitfenster nach Erreichen der Schließ
stellung der Gaswechselventile des einen Zylinders zur Verfügung steht. Vor
gesehen ist es jedoch auch, auf einer Achse die Schwenkarme für nur einen
Zylinder zu positionieren. Gleichfalls ist es vorgesehen, je Zylinder nur ein
gleichwirkendes Gaswechselventil anzuordnen bzw. drei oder mehr gleichwir
kende Gaswechselventile einzubauen.
Wie genannt, soll das Drehmittel derartig ansteuerbar sein, daß zum einen die
Steuerzeiten variiert werden können, was bei konventionellen Ventiltrieben
beispielsweise über hydraulische Nockenwellenverstellvorrichtung hergestellt
wird. Zum anderen kann die Öffnungsdauer und -höhe der Gaswechselventile
mit den erfindungsgemäßen Mitteln verändert werden.
Die Erfindung wird zweckmäßigerweise anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Ventiltrieb mit
Ansicht der Drehmittel;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Zylinderkopf mit Ansicht eines
Gaswechselventils;
Fig. 3 das Gaswechselventil nach Fig. 2 in detaillierter Darstellung
und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch zwei Schwenkarme mit einem einge
schlossenen Schlepparm und Koppelmitteln.
Fig. 1 offenbart einen erfindungsgemäßen Ventiltrieb 1. Dieser besteht aus
einer Reihe gleichwirkender Gaswechselventile 2 (siehe auch andere Figuren)
und ist als Feder-Masse-Schwingungssystem ausgebildet. Er wird nachfolgend
näher erläutert:
Gezeigt ist in Fig. 1 ein Zylinderkopf 3 für eine Brennkraftmaschine mit vier
Zylindern. Jeweils zwei Zylinder, die in einer Zündfolge der Brennkraftmaschine
nicht aufeinanderfolgen, besitzen eine gemeinsame Erregervorrichtung 4. Diese
Erregervorrichtung 4 besteht im Detail aus einem Drehmittel 5, einer Achse 6
und je Zylinder hier zwei Schwenkarmen 7.
Das Drehmittel 5 ist hier jeder Achse 6 stirnseitig vorgeordnet. Es kann bei
spielsweise aus einem elektronisch ansteuerbaren Elektromotor oder einem
Servo-Schwenkmotor bestehen. Wichtig ist es, daß dieses Drehmittel 5 der
Achse 6 lediglich segmentartige Drehschritte in Vorwärts- und Rückwärtsrich
tung übermittelt.
Die Schwenkarme 7 sind verdrehbar auf der Achse 6 gelagert. Dabei sind hier
je Zylinder zwei Schwenkarme 7 für zwei gleichwirkende Gaswechselventile 2
vorgesehen. Axial zwischen sich schließt jedes Schwenkarmpaket einen Schlepp
arm 8 ein. Dieser Schlepparm 8 ist mit der Achse 6 verdrehfest verbunden.
Gleichzeitig ist zu erkennen, daß jedem Schwenkarmpaket eine Torsionsfeder
9 zugeordnet ist. Diese Torsionsfeder 9 ist hier als zweite Feder des erfindungs
gemäßen Feder-Masse-Schwingungssystems ausgebildet. Sie ist einenends mit
der Achse 6 und anderenends mit dem Zylinderkopf 3 fest verbunden.
Eine erste Feder 10 des Feder-Masse-Schwingungssystems offenbart Fig. 2.
Diese ist hier als Druckfeder ausgebildet, welche auf das Gaswechselventil 2 in
dessen Schließrichtung einwirkt. Dabei stützt sie sich einenends am Zylin
derkopf 3 oder einem mit dem Zylinderkopf 3 verbundenen Bauteil ab und
wirkt anderenends mittelbar auf ein Schaftende 11 des Gaswechselventils 2.
Eine Kontaktfläche 12 des Schaftendes 11 für einen der Schwenkarme 7 ist hier
als Boden 13 eines Tassenstößels 14 ausgebildet. Dieser Tassenstößel 14 ist
nach der hier gezeigten Ausgestaltung Bestandteil eines Federtellers 15.
Aus Fig. 3 geht das Gaswechselventil 2 nach Fig. 2 in seiner geschlossenen
Stellung hervor. Somit hat der Schwenkarm 7 als Bestandteil der Erregervor
richtung 4 seine "obere" Schwenkposition erreicht. In dieser Position ist die
Kraft der Torsionsfeder 9, die im verriegelten Zustand auf den Schwenkarm 7 in
Öffnungsrichtung des Gaswechselventils 2 wirkt, durch das Halten des Schwenk
arms 7 über das Drehmittel 5 ausgeschaltet. Hierdurch hält die erste Feder 10
das Gaswechselventil 2 so lange wie gewünscht geschlossen.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Schwenkarme 7 und des Schlepparms 8 von zwei
gleichwirkenden Gaswechselventilen 2 eines Zylinders. Der Schlepparm 8 ist,
wie genannt, drehfest auf der Achse 6 fixiert. Er besitzt eine Aufnahme 16, die
parallel zur Achse 6 verläuft. In dieser Aufnahme 16 ist ein erstes Koppelmittel
17 angeordnet. Dieses verläuft über die gesamte Länge der Aufnahme 16. Der
hier rechts neben dem Schlepparm 8 gezeigte Schwenkarm 7 besitzt ebenfalls
eine Aufnahme 18, die achsparallel angeordnet ist. In dieser Aufnahme 18
verläuft ein weiteres Koppelmittel 19. Dieses ist hier unmittelbar an einer Trenn
fläche zwischen dem Schlepparm 8 und dem Schwenkarm 7 angeordnet und
begrenzt auf der der Trennfläche abgewandten Seite mit Teilbereichen seines
Außenmantels einen Druckraum 20 für ein Servomittel wie Hydraulikmittel. Der
Druckraum 20 wird über eine radiale Zuleitung 21 mit dem Servomittel ver
sorgt. Die Zuleitung 21 mündet in einen nicht gezeigten Pfad entlang der Achse
6.
Im hier links vom Schlepparm 8 angeordneten Schwenkarm 7 ist eine weitere
Aufnahme 22 gebohrt. In dieser verläuft ein weiteres Koppelmittel 23, welches
jedoch beim Koppelfall nicht die Trennflächen überstreicht. Sämtliche Koppel
mittel 17, 19, 23 sind als Schieber in Kolbenform ausgebildet. Auf das Koppel
mittel 23 wirkt in Ausschieberichtung ein Federmittel 24. Dieses ist hier als
schraubenförmige Druckfeder hergestellt. Die Aufnahmen 16, 18, 22 fluchten
vorteilhafterweise in einer Phase zueinander, in welcher die betreffenden
Gaswechselventile geschlossen sind.
Ist nun beispielsweise nach der Zündfolge der Brennkraftmaschine das in Fig.
1 an der oberen Achse 6 gezeigte linke Gaswechselventilpaar zu öffnen, so
wird das Drehmittel 5 derartig bestromt oder beaufschlagt, daß die Achse 6 in
Schwenkrichtung verdreht wird. Sollen dabei die Gaswechselventile 2 voll
ständig geöffnet werden, so wird die Achse 6 über den maximal möglichen
Drehbereich verdreht. Hierzu ist es erforderlich, daß unmittelbar vor Beginn der
Drehbewegung die Koppelmittel 17, 19, 23 über in der Zuleitung 21 anliegen
den Servomitteldruck derartig verschoben sind, daß die Koppelmittel 17, 19
eine Trennfläche zwischen den Schwenkarmen 7 und dem Schlepparm 8
überstreichen. Das Koppelmittel 23 wird in Richtung seines Bohrungsgrundes
durch das Koppelmittel 17 und mittelbar durch das Koppelmittel 19 verschoben.
Somit sind die Schwenkarme 7 physisch mit dem Schlepparm gekoppelt. Jeder
Schlepparm 7 ist einem Gaswechselventil 2 zugeordnet. Somit wird über die
Kraft der nun freigegebenen Torsionsfeder 9 der Feder-Masse-Schwinger ange
regt zu schwingen. Das Drehmittel 5 dient lediglich dazu, Verlustenergie dem
System zuzufügen oder das System in einer gewünschten Endlage zwangsweise
zu halten, wodurch die Kraft eines der Federmittel 10 oder 9 ausgeschaltet
wird. Soll beispielsweise das Gaswechselventil 2 bei großer Last relativ lang
geöffnet bleiben, so wird der Schwenkarm 7 dieses drehmittelunterstützt in
seiner Offenposition halten. Erst dann, wenn die Ventilöffnung beendet werden
soll, gibt das Drehmittel 5 den Schwenkarm 7 frei. Sodann kann das Gaswech
selventil 2 über die Kraft der ersten Feder 10 in die Geschlossenstellung bewegt
werden. Das System wird anschließend über die Koppelmittel 17, 19, 23 vom
Schlepparm 8 entkoppelt. Entsprechend der Zündfolge kann dann das in Fig.
1 der unteren Achse 6 rechts zugeordnete Gaswechselventilpaar betätigt wer
den.
Eine besonders reibungsarme Betätigung des Ventiltriebs ist dadurch geschaffen,
daß der Schwenkarm 7 im Bereich seiner Kontaktzone zur Kontaktfläche 12 mit
einer wahlweise wälzgelagerten Rolle 25 versehen ist. Auch ist es vorgesehen,
die jeweilige Achse 6 gegenüber dem Zylinderkopf 3 über eine Wälzlagerung
wie beispielsweise eine Nadellagerung abzustützen.
1
Ventiltrieb
2
Gaswechselventil
3
Zylinderkopf
4
Erregervorrichtung
5
Drehmittel
6
Achse
7
Schwenkarm
8
Schlepparm
9
Torsionsfeder, zweite Feder
10
Druckfeder, erste Feder
11
Schaftende
12
Kontaktfläche
13
Boden
14
Tassenstößel
15
Federteller
16
Aufnahme
17
Koppelmittel
18
Aufnahme
19
Koppelmittel
20
Druckraum
21
Zuleitung
22
Aufnahme
23
Koppelmittel
24
Federmittel
25
Rolle
Claims (15)
1. Ventiltrieb (1) einer Brennkraftmaschine für eine Reihe gleichwirkender
Gaswechselventile (2), der als Feder-Masse-Schwingungssystem ausgebildet ist,
wobei jedes Gaswechselventil (2) als Masse ausgebildet ist und bevorzugt im
Bereich eines Schaftendes (11) des Gaswechselventils (2) eine Kontaktfläche (12)
für eine Erregervorrichtung (4) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Erregervorrichtung (4) aus einem Schwenkarm (7) je Gaswechselventil (2) besteht, der einenends auf die Kontaktfläche (12) einwirkt und im Bereich seines Schwenkzentrums mit einer in Richtung der Ventilreihe verlaufenden Achse (6) drehfest verbindbar oder verbunden ist und
- 2. daß die Erregervorrichtung (4) des weiteren aus einem Drehmittel (5) für die Achse (6) besteht, welches Drehmittel (5) derartig ausgestaltet ist, daß es dem Schwenkarm (7) maximal einen kreisbogenartigen Drehschritt im Maß eines größten Hubes des Gaswechselventils (2), bevorzugt in dessen Öffnungs- und Schließrichtung, übermittelt.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmittel
(5) aus einem elektronisch ansteuerbaren Elektromotor oder einem hydrauli
schen Servomotor wie einem Schwenkmotor oder einem mechanischen Antrieb
besteht, der vorzugsweise stirnseitig an der Achse (6) befestigt ist.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(7) verdrehbar mit seiner Bohrung auf der Achse (6) verläuft und an einen
achsfesten Schlepparm (8) angrenzt, wobei beide Bauteile Schwenkarm (7) /
Schlepparm (8) mit Koppelmitteln (19, 23, 17) zur wahlweisen Kopplung
miteinander versehen sind.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelmittel
(19, 23, 17) aus je einer im Schwenkarm (7) sowie Schlepparm (8) verlaufenden
Aufnahme (18, 22, 16) und zumindest einem Schieber (19, 23, 17) für diese
Aufnahmen (18, 22, 16) bestehen, welche Aufnahmen (18, 22, 16) vorzugs
weise in einer Drehstellung zueinander fluchten, bei der das jeweilige Gas
wechselventil (2) geschlossen ist, wobei der oder die Schieber (19, 23, 17) über
eine Servomittel wie Hydraulikmittel im Fall der fluchtenden Aufnahmen (18,
22, 16) derartig verlagerbar ist oder sind, daß er oder sie mit Teilabschnitten
zugleich in den angrenzenden Aufnahmen (18, 22, 16) verläuft oder verlaufen.
5. Ventiltrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuleitung
(21) des Servomittels vorzugsweise radial aus der Achse (6) in einen der Schwe
nkarme (7 oder 8) hergestellt ist, wobei bevorzugt für jede Menge gleichwirken
der Gaswechselventile (2) je Zylinder ein separater Pfad für das Servomittel in
der Achse (6) vorgesehen ist.
6. Ventiltrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichwir
kende Gaswechselventile (2) je Zylinder vorgesehen sind, denen je ein Schwen
karm (7) zugeordnet ist, welche zwei Schwenkarme (7) axial zwischen sich den
Schlepparm (8) einschließen.
7. Ventiltrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellung
der Schieber (19, 23, 17) entgegen der Druckrichtung des Servomittels über ein
mechanisches Federmittel (24) wie wenigstens eine Druckfeder oder über ein
Servomittel wie Hydraulikmittel realisiert ist.
8. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende
des Schwenkarms (7) eine drehbare und wahlweise wälzgelagerte Rolle (25) als
Kontaktzone zur Kontaktfläche (12) des Gaswechselventils (2) aufweist.
9. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfläche (12) des Gaswechselventils (2) als Boden (13) eines Tassenstößels
(14) ausgebildet ist, der auf dem Schaftende (11) sitzt.
10. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Feder
(10) für das Feder-Masse-Schwingungssystem vorzugsweise als wenigstens eine
Druckfeder hergestellt ist, welche auf das Gaswechselventil (2) in Schließrich
tung einwirkt, wobei eine zweite Feder (9) auf den Schwenkarm (7) in Öff
nungsrichtung des Gaswechselventils (2) nur dann einwirkt, wenn dieser mit der
Achse (6) drehfest verbunden ist.
11. Ventiltrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Feder (9) als wenigstens eine Torsionsfeder hergestellt ist, die vorzugsweise die
Achse (6) umschließt und einenends an dieser befestigt ist, wobei sie anderen
ends mit einem Zylinderkopf (3) verbunden ist, in welchen der Ventiltrieb (1)
eingebaut ist.
12. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakt
fläche (12) des Gaswechselventils (2) als Boden (13) eines Tassenstößels (14)
und gleichzeitig als Federteller (15) für zumindest eine als mechanische Druck
feder ausgebildete erste Feder (10) des Feder-Masse-Schwingungssystems herge
stellt ist, welche das Gaswechselventil (2) in dessen Schließrichtung beauf
schlagt.
13. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Achse
(6) die Schwenkarme (7) für wenigstens zwei Zylinder der Brennkraftmaschine
angeordnet sind und zwar derart, daß diese Zylinder in einer Zündfolge der
Brennkraftmaschine nicht nacheinander folgen.
14. Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmittel
(5) derartig ansteuerbar ist, daß das jeweilige Gaswechselventil (2) unmittelbar
vor Erreichen dessen Schließ- oder Öffnungsstellung in seiner Geschwindigkeit
abgebremst wird.
15. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehmittel (5) derartig ansteuerbar ist, daß das jeweilige Gaswechselventil (2)
innerhalb des Segments des Drehschritts in seinem Hub begrenz- und fixierbar
ist.
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Cited By (10)
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