DE19823652A1 - Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte - Google Patents
Gehäuse für DatenverarbeitungsgeräteInfo
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Abstract
An Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte werden zunehmend hohe Forderungen bzgl. ihrer EMV-Eigenschaften gestellt. Üblicherweise werden zur Herstellung gut leitender Kontakte leitfähige Bänder, Schnüre und dgl. zwischen lösbare Gehäuseteile gelegt. Kosten können gespart werden, wenn ein Zungenprofil mit vorgespannten Zungen in eines der Metallteile eingestanzt wird. Die neuartige Verbindung soll ermöglichen, gutleitende, platzsparende, einfach herzustellende Profile zu verwenden, die ein sicheres Verbinden der Metallteile garantieren. DOLLAR A Die Lösung für ein kostengünstiges, leicht zu handhabendes Gehäuse mit guten EMV-Eigenschaften stellt ein Gehäuse, bestehend aus Grundkörper (1) und Seitenteilen (2) dar, bei dem die Seitenteile an einer Seite mit einem Scharnier (5) gemäß DE-GM 29721480.2 mit dem Grundkörper zu verbinden sind und die übrigen drei Seiten der Seitenteile umgebogene Kanten (3a und 3b) haben, die beim Schließen der Seitenwand über den Grundkörper gleiten und daß im Grundkörper unter den umgebogenen Kanten der Seitenteile Zungenprofile ausgestanzt sind, wobei aus Platzgründen an Forder- und Rückseite des Grundkörpers Zungen (4) verwendet werden, die nicht ins Material hineinragen, sondern längs der Materialkante verlaufen. Das problemlose Übereinandergleiten der umgebogenen Kante (3b) über den Grundkörper (1) während des Zusammenfügens wird dadurch erreicht, daß die Zungen (4) mit ihren Enden um einen kleinen Winkel (beta) nach innen gekippt sind. DOLLAR A Die ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte, insbesondere ein Gehäuse
für einen als Tower oder Minitower bezeichneten Personalcomputer, das aus einem auf
beiden Seiten im wesentlichen offenen Grundkörper besteht, der durch Heranklappen von
Seitenteilen, die einseitig mit Scharnieren am Grundkörper befestigt sind, geschlossen wird.
Solche Gehäuse sind aus der DE-Patentschrift 195 03 801 C1 sowie aus der
Gebrauchsmusteranmeldung G 298 08 436.8 bekannt. Eine zunehmend wichtiger werdende
Forderung an solche Gehäuse betrifft ihre EMV-Tauglichkeit.
Diese ist bei dem zuerst genannten Gehäuse, bei dem die Seitenteile aus Kunststoff bestehen
schlecht und nur durch zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. eine Metallisierung der Seitenwände
zu erreichen. Kritisch sind für die EMV-Eigenschaften die Berührungsstellen zwischen
Grundkörper und Seitenteilen. Gute EMV-Eigenschaften setzen eine sehr gute Kontaktierung
zwischen beiden Teilen voraus und zwar über die gesamte Länge der Berührungsstelle.
Bekanntermaßen wird eine gute elektrische Kontaktgabe durch Einlegen spezieller federnder
Kontaktelemente, wie z. B. aus DE-PS 41 27 468 C1 bekannt, erreicht. Diese Kontaktelemente
sind allerdings teuer und ihre Handhabung ist kompliziert.
Es sind auch Lösungen bekannt (DE-OS 33 28 386 und 33 28 395) bei denen Federelemente
formschlüssig mit einem der Gehäuseteile verbunden sind, die beim Schließen nachgeben,
aber ständig Druck auf die zusammengefügten Teile ausüben. Besonders nachteilig ist dabei
der hohe Montageaufwand. Weiterhin bekannt ist die Möglichkeit, Kontaktfederstreifen
unverlierbar anzubringen (z. B. DE-GM 91 03 040 oder 296 01 482). Auch diese Lösung
bedingt hohe zusätzliche Kosten.
Bekannt ist die Möglichkeit, die Ränder der Gehäuseteile im Berührungsbereich zu schlitzen,
so daß federnde Zungen entstehen, wobei in die Zungen noch zusätzlich Kontaktbuckel
eingedrückt sind (DE-GM 89 03 223). Diese Zungen lassen sich mit dem selben Werkzeug,
das zum Stanzen des jeweiligen Teiles verwendet wird, herstellen. Diese sehr vorteilhafte
Lösung verursacht nur einmalige Kosten bei der Werkzeugherstellung. Um einen
ausreichenden Druck zwischen den Zungen und dem anderen Gehäuseteil zu erzeugen, ist es
günstig, wenn das Seitenteil umgebogene Kanten hat, die über den Grundkörper geschoben
werden. Dabei ist es unerheblich, ob sich die Zungen im Grundkörper oder in den
umgebogenen Kanten des Seitenteils befinden. Ein Nachteil des bekannten Zungenprofils
besteht darin, daß es wegen der Funktion der Zungen relativ breit ausgeführt werden muß.
Dadurch kann z. B. im Frontplattenbereich wertvoller Platz für Bedien- und Anzeigeelemente
oder Geräteeinschübe verloren gehen. Unschön ist auch die durch die Zungenschlitze
unterbrochene Außenkante, weil diese leicht beschädigt werden kann oder auch Verletzungen
bewirken kann. Weiterhin nachteilig ist, daß beim Zusammenbau große Sorgkalt erforderlich
ist, weil sich die offenen Zungen dabei leicht verhaken und verbiegen können. Bei einer
verbesserten Ausführung werden deshalb die Zungen innerhalb des Materials und um 180°
gedreht ausgestanzt. Dadurch bleibt die Außenkante des betreffenden Teiles durchgehend
erhalten und beim Zusammenbau wird zuerst diejenige Seite der Zunge berührt, die mit dem
übrigen Material verbunden ist. Der Platzbedarf für diese Ausführungsvariante ist allerdings
noch größer.
Das Problem der Erfindung besteht darin, ein Gehäuse der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, das sich kostengünstig und leicht fertigen läßt, einfach zu montieren/demontieren
ist, und sehr gute Eigenschaften bezüglich der EMV besitzt, ohne erheblichen Platz von
Frontplatte und Rückwand zu beanspruchen.
Die Lösung des Problems ergibt sich erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Hauptanspruches.
Alle Elemente für die EMV-gerechte Kontaktierung zwischen Grundkörper und Seitenwänden
werden während der Herstellung der Teile mit gestanzt, so daß kein zusätzlicher Arbeitsgang
erforderlich ist. Dadurch werden Kosten gespart. Die Zungen der Kammstruktur auf der
Gegenseite des Scharniers ergeben eine sehr gute Kontaktierung. Diese läßt sich jedoch aus
Platzgründen an Vorder- und Rückseite des Grundkörpers nicht anwenden. Durch das Drehen
der Zungen um 90° wird wesentlich weniger Platz beansprucht. Durch das Schrägstellen
dieser Zungen kann die umgebogene Kante des Deckels problemlos über die Zungen gleiten.
Es wird vermieden, daß sich der Deckel beim Schließvorgang mit einer Zunge verhakt.
Zweckmäßige Verbesserungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So ergibt sich eine Verbesserung des Kontaktdruckes bzw. überhaupt erst ein definierter
Kontaktdruck, wenn die Zungen leicht nach außen gebogen sind, d. h. eine Vorspannung
gegen die umgebogene Kante der Seitenwand besitzen oder wenn sie Buckel oder andere
Erhebungen besitzen.
Die Verwendung eines Scharniers wie von G 297 21 480.2 bekannt, ergibt günstige
Fertigungs- und EMV-Eigenschaften auch für die Scharnierseite. Die Handhabung ist sehr
einfach.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Fig. 1 bis 4 erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Ein erfindungsgemäßes Computergehäuse mit einem Seitenteil
Fig. 2 Einen Ausschnitt der Zungenreihe an der rechten Seite der vorderen Gehäuseseite
Fig 3 Ein erfindungsgemäßes Computergehäuse mit beiden Seitenteilen
Fig. 4 Einen Ausschnitt von Fig. 3 zum Verdeutlichen der verwendeten Scharnierverbindung
In Fig. 1 ist ein Teil eines Computergehäuses dargestellt, bestehend aus Grundkörper 1 und
rechtem Seitenteil 2. Das Seitenteil ist an einer Seite mittels eines Scharniers 5 mit dem
Grundkörper verbunden. Die übrigen drei Seiten der Seitenwand haben umgebogene Kanten
3a und 3b, die sich beim Schließen der Seitenwand über den Grundkörper schieben.
Die Oberseite des Grundkörpers ist an den Seitenrändern mit einer Kammstruktur versehen.
Die dadurch entstandenen Zungen 8 kontaktieren mit der oberen umgebogenen Kante 3a des
Seitenteiles 2. Diese Zungen ragen verhältnismäßig weit in die Oberseite hinein, was aber
nicht stört, weil sich dort keine Bedien- oder Anzeigeelemente befinden. In Frontseite und
Rückwand befinden sich Zungen 4, die senkrecht zur Schließrichtung der Seitenwand
angeordnet sind. Wenn die Zungen etwas aus der Oberfläche herausgebogen sind (zufällig
oder absichtlich) so stößt die umgebogene Kante der Seitenwand an sie an, wodurch der
Schließvorgang behindert wird. Um das zu vermeiden sind die Zungen 4 leicht nach innen
geneigt.
Fig. 2 zeigt den Ausschnitt A von Fig. 1, mit der sich der Schließvorgang besser erläutern
läßt.
Das Zusammenfügen von Grundkörper und Seitenteil geschieht auf folgende Weise: Das
Seitenteil 2 wird um den Drehpunkt 5 auf den Grundkörper 1 zubewegt und erreicht mit seiner
umgebogenen Kante 3b zuerst den Fußpunkt 7 der untersten Zunge. Die etwas nach außen
gebogene Zunge wird durch das Übergleiten der Kante 3 nach innen gedrückt, bis sie ganz
unter die Kante gerät. Während dieses Vorgangs gibt es keine Behinderung der Kante 3 durch
die Zunge. Inzwischen ist die nächste Zunge von der Kante erreicht und auch diese gerät
unter die Kante.
Je weiter die Zunge, die bedeckt werden soll vom Drehpunkt 5 entfernt liegt, um so kleiner
wird der bei der ersten Berührung bestehende Winkel α zwischen der Kante 3a und der
Zunge. Wird dieser Winkel sehr klein, so besteht die Gefahr, daß die Kante 3a gegen die
Seitenkante der herausstehenden Zunge drückt, weil diese noch nicht weit genug nach unten
gedrückt wurde. Dadurch könnte diese verbogen werden und das weitere Zusammenfügen
würde behindert bzw. verhindert. Damit das nicht geschieht, sind die Zungen um einen Winkel
β mindestens soweit schräg gestellt, daß auch die vom Drehpunkt 5 am weitesten entfernte
Zunge von der Kante 3 problemlos niedergedrückt wird. Es genügt ein Winkel von 5 bis 7° .
Die Beschreibung macht deutlich, daß der Schrägstellwinkel β für die Zungen entlang der
Kante zum Drehpunkt 5 zu immer kleiner werden kann. D.h., daß jede Zunge einen anderen
Winkel haben kann. Da aber die kleineren Winkel keinen Vorteil bringen, sind im
Ausführungsbeispiel alle Winkel gleich groß gemacht, wobei sie sich an dem Winkel
orientieren, der für die am weitesten entfernte Zunge notwendig ist.
An der linken Bodenkante von Fig. 1 ist zu erkennen, daß das Scharnier 5 eine bestehende
Verbindung gemäß G 297 21 480.2 ist, für die Schlitze 9 und Nasen 10 im Grundkörper
eingestanzt sind. Die Funktion dieser Verbindung ist aus den Fig. 3 und 4 noch besser zu
erkennen. Fig. 4 zeigt, wie Nasen 11 und Schlitze 12 im Seitenteil zum Einhängen und
Bewegen innerhalb der Nasen 10 und Schlitze 9 des Grundkörpers dienen. Diese
Scharnierverbindung ist bekanntermaßen einfach herzustellen und gut zu handhaben und
besitzt sehr gute EMV-Eigenschaften.
Das gesamte Gehäuse ist, wie beschrieben, nur aus gestanzten Blechteilen aufgebaut.
Claims (4)
1. Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte, insbesondere für einen Personalcomputer in
Towerbauweise, das aus einem Grundkörper (1), und Seitenwänden (2) zum Verschließen
des Gehäuses besteht, die mittels Scharniere (5) an einer Kante des Grundkörpers befestigt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Seitenwände außer an der Scharnierseite an den übrigen Seiten umgebogene Kanten (3) haben,
- - daß der Grundkörper auf den beiden, den Scharnieren gegenüberliegenden Seite eine Reihe von Zungen (8) besitzt, die parallel zur Bewegungsrichtung der Seitenteile ausgerichtet sind,
- - daß Vorder- und Rückseite des Grundkörpers ganz außen je zwei Reihen von Zungen (4) besitzen, die senkrecht (d. h. quer) zur Bewegungsrichtung der Seitenteile ausgerichtet sind und mit ihren Enden vom Scharnier wegzeigen,
- - und daß die Zungen (4) von Vorder- und Rückwand mit ihren offenen Enden um wenige Grad von der Außenkante nach innen geneigt sind.
2. Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (4 und/oder 8) leicht in Richtung des sie im geschlossenen Gehäusezustand
bedeckenden Teiles gebogen (vorgespannt) sind.
3. Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (4 und/oder 8) auf der Seite des sie im geschlossenen Gehäusezustand
bedeckenden Teiles Buckel oder andere Erhebungen besitzen.
4. Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnier (5) eine lösbare EMV-gerechte Gehäuseverbindung gemäß
DE-GM 297 21 480.2 ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123652 DE19823652A1 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123652 DE19823652A1 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823652A1 true DE19823652A1 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=7869058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998123652 Withdrawn DE19823652A1 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Gehäuse für Datenverarbeitungsgeräte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19823652A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006026499B3 (de) * | 2006-06-07 | 2007-10-18 | Fujitsu Siemens Computers Gmbh | Vorrichtung zur Verriegelung einer Seitentür eines Computergehäuses |
-
1998
- 1998-05-27 DE DE1998123652 patent/DE19823652A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006026499B3 (de) * | 2006-06-07 | 2007-10-18 | Fujitsu Siemens Computers Gmbh | Vorrichtung zur Verriegelung einer Seitentür eines Computergehäuses |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |