DE19822793C2 - Vorrichtung zur Kennzeichnung der Lage des Fokus einer Stoßwellenquelle - Google Patents
Vorrichtung zur Kennzeichnung der Lage des Fokus einer StoßwellenquelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kennzeichnung der
Lage des Fokus einer Stoßwellenquelle, welche zur Erzeugung
von fokussierten akustischen Stoßwellen vorgesehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 40 03 350 C1 für
eine eine Stoßwellenquelle aufweisende Therapieeinheit zur
Behandlung von Patienten mit extrakorporal erzeugten fokus
sierten Stoßwellen bekannt und dient zur Justierung eines
zustellbaren Röntgengerätes an die Therapieeinheit, um bei
spielsweise während der Behandlung eines Patienten mit fokus
sierten Stoßwellen diagnostische Röntgenaufnahmen von dem
Behandlungsgebiet des Patienten anfertigen zu können. Die
Vorrichtung umfaßt einen kegelförmig ausgebildeten Träger mit
einer Metallkugel an dessen Spitze, welche bei auf die Stoß
wellenquelle aufgesetztem Träger die Lage des Therapiefokus
anzeigt.
Die bekannte Vorrichtung erweist sich jedoch dahingehend als
nachteilig, daß der Träger, der bei jeder Justierung bzw.
Überprüfung der Lage des Fokus der Stoßwellenquelle auf die
Stoßwellenquelle aufgesetzt werden muß, umständlich zu hand
haben ist. Dabei besteht die Gefahr, daß der Träger, der
während einer Behandlung eines Patienten mit der Therapieein
heit nicht auf der Stoßwellenquelle verbleiben kann, verlegt
wird und im Bedarfsfall unter Umständen nicht zur Hand ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß die
Handhabung der Vorrichtung zur Kennzeichnung der Lage des
Fokus einer Stoßwellenquelle vereinfacht ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine
Vorrichtung zur Kennzeichnung der Lage des Fokus einer Stoß
wellenquelle zur Erzeugung fokussierter akustischer Stoßwel
len, welche ein ein akustisches Ausbreitungsmedium enthalten
des und mit einer Koppelmebran verschlossenes Gehäuse umfaßt,
aufweisend ausschwenkbare Mittel, welche mit dem Gehäuse der
Stoßwellenquelle unmittelbar fest verbunden sind, wobei die
Mittel mit einem Referenzelement versehen sind, welches im
ausgeschwenkten Zustand die Lage des Fokus der Stoßwellen
quelle kennzeichnet, und wobei die ausschwenkbaren Mittel und
das Referenzelement außerhalb des von der Koppelmembran ver
schlossenen Gehäuses der Stoßwellenquelle angeordnet sind.
Durch die unmittelbare feste Anbringung der Mittel an der
Stoßwellenquelle ist die Vorrichtung auf vorteilhafte Weise
im Bedarfsfall, d. h. zur Kontrolle der Lage des Fokus der
Stoßwellenquelle oder zur Justierung eines zustellbaren Rönt
gengerätes relativ zu der Stoßwellenquelle, stets griffbe
reit. Darüber hinaus ist die Handhabung der Vorrichtung we
sentlich vereinfacht, da die mit dem Referenzelement versehe
nen Mittel zur Kennzeichnung der Lage des Fokus durch unmit
telbaren Zugriff einer Bedienperson und ohne technische
Hilfsmittel verwenden zu müssen einfach aus- und nach Ge
brauch wieder einschwenkbar sind. Des weiteren hat die feste
Anbringung der Vorrichtung an der Stoßwellenquelle den Vor
teil, daß sie praktisch unverlierbar ist.
Bei den ausschwenkbaren Mitteln kann es sich beispielsweise
um einen Bügel handeln, auf dem als röntgenpositives Referen
zelement zur Kennzeichnung der Lage des Fokus der Stoßwellen
quelle eine Metallkugel angeordnet ist. Unter einer Stoß
wellenquelle wird im Falle der vorliegenden Erfindung im üb
rigen eine Stoßwellenquelle verstanden, welche ein Gehäuse
aufweist, in dem bzw. an dem die zur Erzeugung fokussierter
akustischer Stoßwellen erforderlichen Mittel, beispielsweise
eine elektromagnetische Druckimpulsquelle, eine Sammellinse
und eine einen mit einem akustischen Ausbreitungsmedium ge
füllten Raum flüssigkeitsdicht verschließende Koppelmembran
angeordnet sind. Die Vorrichtung ist dabei vorzugsweise fest
mit dem Gehäuse der Stoßwellenquelle verbunden.
In der EP 0 606 548 B1 ist im übrigen ein extrakorporales
Therapiegerät mit einem elektroakustischen Wandler zur Erzeu
gung von fokussierten Schallwellen beschrieben. Ein erstes
Ausführungsbeispiel des Therapiegerätes zeigt einen innerhalb
des Gehäuses des Wandlers angeordneten Ultraschallscanner,
welcher mit einer in den Fokus des Wandlers einbringbaren, an
einem ausschwenkbaren Bügel angeordneten Zielmarke versehen
ist. Der Bügel mit Zielmarke ist jedoch weder unmittelbar an
dem Gehäuse des Wandlers angeordnet noch ist der Bügel derart
einfach zu handhaben, daß er durch einen unmittelbaren und
direkten Zugriff durch eine Bedienperson ausschwenkbar ist.
Hierfür sind vielmehr technische Hilfsmittel erforderlich.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel des Therapiegerätes ist
eine innerhalb des Gehäuses des Wandlers angeordnete, mit ei
ner Zielmarke versehene Teleskopstange beschrieben, mit wel
cher die Zielmarke in den Fokus des Wandlers gebracht werden
kann. Ein drittes Ausführungsbeispiel zeigt eine in das Ge
häuse des Wandlers geführte, mit der Zielmarke versehene
Stange, mit welcher die Zielmarke ebenfalls in den Fokus des
Wandlers gebracht werden kann. In beiden Ausführungsbeispie
len sind die Zielmarken und zumindest teilweise auch die Ver
stellmittel innerhalb des Gehäuses des Wandlers angeordnet,
so daß die Lagen der Zielmarken relativ zu den Wandlern für
eine Person nicht erkennbar und die Zielmarken nicht unmit
telbar für eine Person zugänglich sind.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß die Mittel der
Vorrichtung in einer definierten Position fixierbar sind. Die
Fixierung kann beispielsweise durch Einrasten der Mittel oder
Klemmung der Mittel erfolgen. Somit kann auf vorteilhafte
Weise stets unverwechselbar und unempfindlich gegen unvorher
gesehene Stöße die Lage des Fokus der Stoßwellenquelle zuver
lässig gekennzeichnet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine Stoßwellenquelle mit verschiedenen erfin
dungsgemäßen Vorrichtungen.
Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter, teilweise geschnittener
Darstellung eine Stoßwellenquelle 1 zur Behandlung von Pati
enten mit extrakorporal erzeugten fokussierten Stoßwellen.
Die Stoßwellenquelle 1 ist mit einer Halterung 2 an einer in
Fig. 1 nicht gezeigten Therapieeinheit angeordnet, welche sta
tionär oder verfahrbar ausgeführt sein kann.
Die Stoßwellenquelle 1 weist im Falle des vorliegenden Aus
führungsbeispiels ein Gehäuse 3 auf, in dem eine nicht näher
dargestellte Druckimpulsquelle 4 und eine akustische Sammel
linse 5 angeordnet sind. Das Gehäuse 3 ist patientenseitig
mit einer flexiblen Koppelmembran 6 flüssigkeitsdicht ver
schlossen. Der Raum zwischen der Druckimpulsquelle 4 und der
Sammellinse 5 sowie der Raum zwischen der Sammellinse 5 und
der Koppelmembran 6 sind mit einem akustischen Ausbreitungs
medium, im vorliegenden Fall mit Wasser 7, gefüllt. Die nicht
gezeigte Therapieeinheit enthält in nicht dargestellter, aber
an sich bekannter Weise alle zum Betrieb der Stoßwellenquelle
1 benötigten Aggregate.
Bei der Druckimpulsquelle 4 handelt es sich beispielsweise um
eine elektromagnetische Druckimpulsquelle, wie sie hinsicht
lich ihres Aufbaus und ihrer Funktion in der EP-A-0 188 750
und der EP-A-0 301 360 beschrieben ist. Der zum Betrieb der
Druckimpulsquelle 4 erforderliche, in der Fig. 1 nicht expli
zit dargestellte Hochspannungsimpulsgenerator ist Bestandteil
der Therapieeinheit, mit der die Druckimpulsquelle 4 über
entsprechende nicht dargestellte Leitungen verbunden ist.
Die Sammellinse 5 ist im Falle des vorliegenden Ausführungs
beispieles eine bikonkav geformte Feststofflinse, die aus ei
nem Werkstoff, beispielsweise Polystyrol gebildet ist, in dem
die Schallausbreitungsgeschwindigkeit größer als in dem als
akustisches Ausbreitungsmedium vorgesehenen Wasser 7 ist.
Im Betrieb der Stoßwellenquelle 1 gehen von der Druckimpuls
quelle 4 Druckimpulse aus, welche die Sammellinse 5, wie in
Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, auf einen Fo
kus F fokussiert.
Zur Kennzeichnung der Lage des Fokus F der Stoßwellenquelle 1
ist an dem Gehäuse 3 der Stoßwellenquelle 1 eine Vorrichtung
8 unmittelbar fest angeordnet. Die Vorrichtung 8 weist mit
einem Referenzelement versehene ausschwenkbare Mittel auf.
Bei den Mitteln handelt es sich im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels um einen ausschwenkbaren Bügel 9, an dem
als Referenzelement zur Kennzeichnung der Lage des Fokus F
der Stoßwellenquelle 1 eine Stahlkugel 10 angeordnet ist.
Die unmittelbare feste Anordnung einer derartige Vorrichtung
8 an einer Stoßwellenquelle 1 ist dann besonders vorteilhaft,
wenn die mit der Stoßwellenquelle 1 versehene Therapieein
heit, beispielsweise zusammen mit einem zustellbaren, in den
Fig. 1 bis 3 nicht dargestellten diagnostischen Röntgenge
rät zur Behandlung eines Patienten mit fokussierten Stoßwel
len vorgesehen ist. Um eine derartige Behandlung beispiels
weise für einen behandelnden Arzt möglichst komfortabel zu
gestalten, müssen die Therapieeinheit und das diagnostische
Röntgengerät, beispielsweise ein verfahrbares C-Bogen-Rönt
gengerät, vorzugsweise derart relativ zueinander ausgerichtet
werden, daß die Lage des Fokus F der Stoßwellenquelle 1 und
die Lage des Isozentrums des C-Bogens des Röntgengerätes
wenigstens im wesentlichen identisch sind. Auf diese Weise
kann der Behandlungsverlauf bei einer Behandlung eines Pati
enten mit fokussierten Stoßwellen ohne erneute Ausrichtung
der Therapieeinheit und des Röntgengerätes relativ zueinander
anhand diagnostischer Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen
Richtungen bzw. Perspektiven von dem Behandlungsgebiet durch
die isozentrische Verstellung des C-Bogens verfolgt bzw. kön
en die Ergebnisse der Behandlung visuell dargestellt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 8 erleichtert dabei das
Ausrichten der Therapieeinheit bzw. der Stoßwellenquelle 1
relativ zu dem Röntgengerät, indem durch Ausschwenken des
Bügels 9 in eine definierte Position die Lage des Fokus F der
Stoßwellenquelle 1 durch die Stahlkugel 10 gekennzeichnet
wird. Der Bügel 9 ist zum Zwecke der Ausrichtung bzw. zum
Zwecke der Lagekontrolle des Fokus F im Falle des in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiels beidseitig an dem Gehäuse 3
der Stoßwellenquelle 1 um eine Achse A schwenkbar angeordnet.
Im ausgeschwenkten Zustand ist der Bügel 9 mittels einer nur
schematisch angedeuteten Klemmschraube 11 in einer definier
ten Position fixierbar, so daß der Bügel nicht aus Versehen
durch einen Stoß verstellt und die Lage des Fokus F durch die
Stahlkugel 10 falsch angezeigt wird.
Die Fixierung muß dabei nicht notwendigerweise durch eine
Klemmschraube 11 erfolgen, sondern kann auch durch andere
geeignete Mittel, beispielsweise auch durch Einrasten des
Bügels 9 in der definierten Position, bewirkt werden.
Ist die Ausrichtung bzw. die Lagekontrolle des Fokus F der
Stoßwellenquelle 1 erfolgt, kann der Bügel 9 in eine in Fig. 1
mit gestrichelten Linien gekennzeichnete Parkposition ge
schwenkt werden, so daß er sich bei der Behandlung eines
Patienten nicht störend auswirkt.
Die unmittelbare und feste Anbringung des Bügels 9 an dem
Gehäuse 3 der Stoßwellenquelle 1 erweist sich dahingehend als
vorteilhaft, daß der Bügel 9 mit der Stahlkugel 10 zur Lage
kontrolle des Fokus F der Stoßwellenquelle 1 stets zur Hand
ist, unverlierbar an der Stoßwellenquelle 1 befestigt ist und
sehr einfach und ohne technische Hilfsmittel zu handhaben
ist. Des weiteren eignet sich die Vorrichtung 8 auch zur
Nachrüstung an bereits existierenden Stoßwellenquellen.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung 8 an der Stoßwellenquelle 1 aus Fig. 1. Die
Vorrichtung 8 in Fig. 2 weist einen an die Form der Stoßwel
lenquelle 1 angepaßten, an nur einer Stelle fest mit dem
Gehäuse 3 der Stoßwellenquelle 1 verbundenen Bügel 12 auf.
Der Bügel 12 ist wiederum mit einer Stahlkugel 10 als Refe
renzelement zur Kennzeichnung der Lage des Fokus F der Stoß
wellenquelle 1 versehen und um eine Achse B schwenkbar. Die
Parkposition des Bügels 12 ist in Fig. 2 mit gestrichelten
Linien eingetragen.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 8 an der Stoßwellenquelle 1 aus Fig. 1. Die Vor
richtung 8 aus Fig. 3 weist einen Teleskopbügel 13 auf, wel
cher aus einzelnen ineinandergreifenden Elementen 14 aufge
baut ist. Beim Ausschwenken des Teleskopbügels 13 werden die
Elemente 14 auseinandergezogen. Beim Einschwenken des Tele
skopbügels 13 verschwinden die Elemente 14 weitgehend inein
ander. Der Eingeschwenkte Zustand des Teleskopbügels 13 ent
spricht dabei dessen Parkposition während einer Behandlung
eines Patienten. Am Ende des Teleskopbügels 13 ist wiederum
eine Stahlkugel 10 angeordnet, welche im ausgeschwenkten
Zustand des Teleskopbügels 13 die Lage des Fokus F der Stoß
wellenquelle 1 kennzeichnet.
Es wird also deutlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung 8
auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden kann und
die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 3 nur exemplarisch
zu verstehen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde vorstehend am Beispiel
einer Stoßwellenquelle 1 mit einer elektromagnetischen Druck
impulsquelle und einer Sammellinse beschrieben. Der Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jedoch nicht auf Stoß
wellenquellen mit elektromagnetischen Druckimpulsquellen und
Sammellinsen beschränkt. Die Stoßwellenquelle 1 kann vielmehr
anstelle einer elektromagnetischen Druckimpulsquelle auch
eine piezoelektrisch wirkende Druckimpulsquelle enthalten.
Außerdem besteht die Möglichkeit anstelle einer Druckimpuls
quelle andere Quellen akustischer Wellen, beispielsweise eine
Ultraschallquelle, vorzusehen.
Desweiteren kann der Aufbau der Stoßwellenquelle von dem Auf
bau der Stoßwellenquelle der vorliegenden Beispiele abwei
chen. Die Stoßwellenquelle kann beispielsweise mit einer
Ultraschallortungseinrichtung oder mit einer Öffnung zur Ein
führung einer Ultraschallortungseinrichtung versehene sein.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Kennzeichnung der Lage des Fokus (F) einer
Stoßwellenquelle (1) zur Erzeugung fokussierter akustischer
Stoßwellen, welche ein ein akustisches Ausbreitungsmedium (7)
enthaltendes und mit einer Koppelmebran (6) verschlossenes
Gehäuse (3) umfaßt, aufweisend ausschwenkbare Mittel (9, 12,
13), welche mit dem Gehäuse (3) der Stoßwellenquelle (1) un
mittelbar fest verbunden sind, wobei die Mittel (9, 12, 13)
mit einem Referenzelement (10) versehen sind, welches im aus
geschwenkten Zustand die Lage des Fokus (F) der Stoßwellen
quelle (1) kennzeichnet, und wobei die ausschwenkbaren Mittel
(9, 12, 13) und das Referenzelement (10) außerhalb des von
der Koppelmembran (6) verschlossenen Gehäuses (3) der Stoß
wellenquelle (1) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dessen Mittel (9, 12, 13) in
einer definierten Position fixierbar sind.
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